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Hölle - Ort, Zustand oder beides?


Kulti

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fides quaerens intellectum
Person ist für mich ein Gegenüber, das "Ich" sagen kann. "Jch bin, der ich bin" sagt Gott von sich!

Okay - damit kann ich was anfangen, danke!

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Aus diesem Grund ist Gott nicht die Liebe

falsch.

Gott ist die Liebe, weil er der Ursprung und Quelle aller Liebe ist. Von ihm geht sie aus. Ohne ihn gäbe es sie nicht. Nur, weil es ihn gibt, kannst Du sie erfahren und gar selbst lieben.

 

Mal ein (natürlich hinkender) physikalischer Vergleich:

Gravitation kann als eine Eigenschaft der Masse bezeichnet werden. In sofern könntest Du sagen: Massen bedeuten/ist Anziehung. Im Bereich einer großen Masse (z.B. Erde) kannst Du Deine Schwere/Anziehung der Massen fühlen. Aber Deine Schwere ist nicht die Masse, denn die Schwere könnte ja auch von einer Beschleunigung kommen.

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Gott ist die Liebe, weil er der Ursprung und Quelle aller Liebe ist. Von ihm geht sie aus. Ohne ihn gäbe es sie nicht. Nur, weil es ihn gibt, kannst Du sie erfahren und gar selbst lieben.

 

Wenn Gott der Erfinder der Liebe ist, dann ist er damit noch nicht eins mit seiner Erfindung. Entweder ist er Subjekt oder Prädikat.

 

Selbst wenn man deiner Behauptung folgen würde könnte er schon deswegen nicht mehr "die Liebe" sein, weil er gleichzeitig auch noch etwas anderes sein soll (z.B. Weg, Wahrheit und Leben). Korrekt müßte man dann sagen "Gott ist eine Begriffsgesamtheit, zu der unter anderem auch die Liebe gehört".

bearbeitet von Squire
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Korrekt müßte man dann sagen "Gott ist eine Begriffsgesamtheit, zu der unter anderem auch die Liebe gehört".
So wie Tische keine Tische hervorbringen, so bringt eine "Begriffsgesamtheit" auch keine Personen hervor. Der Mensch selbst ist lebendiger Zeuge des Personseins Gottes. Dass eine Person weise, gütig, barmherzig, gerecht und voller Liebe sein kann scheint mir klar. Die Aussage: "Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott bleilbt in ihm" drückt eine besondere Eigenschaft Gottes aus.
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Die Aussage: "Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott bleilbt in ihm" drückt eine besondere Eigenschaft Gottes aus.

Dann können wir uns also darauf einigen, dass Gott nicht die Liebe ist, sondern dass sie nur zu seinen Eigenschaften gehört, oder?

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Dann können wir uns also darauf einigen, dass Gott nicht die Liebe ist, sondern dass sie nur zu seinen Eigenschaften gehört, oder?

nöö, keine Einigung, denn nur eine "Eigenschaft" wäre zu wenig.

Eine Eigenschaft veranlaßt keinen, sich für andere am Kreuz zu Tode foltern zu lassen. Keine Eigenschaft ist auf die Ewigkeit ausgerichtet: "Mit dir will ich ewig leben". Keine Eigenschaft ist auch eine Kraft, die etwas - wie die Liebe - bei einem anderen bewirkt.

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nöö, keine Einigung, denn nur eine "Eigenschaft" wäre zu wenig.

Gibt es diesen Quantensprung, dass eine Eigenschaft/Kraft zur Person wird, auch noch in anderen Lebensbereichen? Ist Gott am Ende möglicherweise das Zusammenfallen aller Eigenschaften, so im Sinne Nikolaus von Kues?

bearbeitet von Squire
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nöö, keine Einigung, denn nur eine "Eigenschaft" wäre zu wenig.

Gibt es diesen Quantensprung, dass eine Eigenschaft/Kraft zur Person wird, auch noch in anderen Lebensbereichen? Ist Gott am Ende möglicherweise das Zusammenfallen aller Eigenschaften, so im Sinne Nikolaus von Kues?

 

1.Christen glauben an eine Gott, der sich offenbart- und der auch von sich "Eigenschaften " offenbart- vor allem durch die Menschwerdung.

 

2.Wenn ich mit recht erinnere schreibt Nikolaus von Kues nicht vom Zusammenfallen aller Eigenschaften sondern vom Zusammenfall der Gegensätze (z.B. barmherzig- gerecht).

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fides quaerens intellectum

Die Aussage: "Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott bleilbt in ihm" drückt eine besondere Eigenschaft Gottes aus.

Dann können wir uns also darauf einigen, dass Gott nicht die Liebe ist, sondern dass sie nur zu seinen Eigenschaften gehört, oder?

Man begibt sich auf duennes Eis, wenn man versuchen will, Gott mittels Eigenschaften zu charakterisieren - und es wird mit Sicherheit nie gelingen, die Eigenschaften Gottes aufzulisten.

Warum, im uebrigen, soll etwas nicht zugleich Praedikat und Subjekt zugleich sein koennen?

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Was ich in der Folge erlebte war kein Zustand der Gottesferne, aber sehr wohl ein Zustand der Weltferne. Die Welt war da draussen ausserhalb meiner Selbst und ich war in mir eingesperrt mit meiner völligen Leere. Kann das eine Form von Hölle sein? Alles zu sehen aber nichts greifen zu können?

Zu sehen und keinen Anteil nehmen zu können, wäre wohl eine gute Metapher für die Hölle. Das Gefühl, dass einem alles egal ist, gibt uns vielleicht manchmal einen Eindruck davon. Im Kontrast dazu steht deine ästhetische Schilderung des wunderschönen Wetters. Wenn einem wirklich alles egal wäre, könnte man letztlich nichts mehr ästhetisch empfinden. Deshalb deute ich deine Zeilen eher als Ausdruck einer tiefen Sehnsucht.

Ist zwar etwas spät und eigentlich möchte ich diesen wunderbaren Thread nicht ans Licht zerren (vielen Dank an alle Beteiligten), aber hier ist noch etwas, das mir ergänzungsbedürftig scheint.

 

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen ästhetischem Wissen und ästhetischem Empfinden.

Wenn ich ein Stück Schokolade in eine betäubte Mundhöhle befördere (Experiment wird von der Krankenkasse unterstützt, auch wenns der Zahnarzt nicht gerne sieht :huh: ) - dann weiss ich dass die Schokolade lecker ist, aber ich kann sie nicht schmecken.

 

So ging es mir seinerzeit - ich wusste dass der Tag schön war, aber ich habe es nicht empfunden.

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Was ich in der Folge erlebte war kein Zustand der Gottesferne, aber sehr wohl ein Zustand der Weltferne. Die Welt war da draussen ausserhalb meiner Selbst und ich war in mir eingesperrt mit meiner völligen Leere. Kann das eine Form von Hölle sein? Alles zu sehen aber nichts greifen zu können?

Zu sehen und keinen Anteil nehmen zu können, wäre wohl eine gute Metapher für die Hölle. Das Gefühl, dass einem alles egal ist, gibt uns vielleicht manchmal einen Eindruck davon. Im Kontrast dazu steht deine ästhetische Schilderung des wunderschönen Wetters. Wenn einem wirklich alles egal wäre, könnte man letztlich nichts mehr ästhetisch empfinden. Deshalb deute ich deine Zeilen eher als Ausdruck einer tiefen Sehnsucht.

Ist zwar etwas spät und eigentlich möchte ich diesen wunderbaren Thread nicht ans Licht zerren (vielen Dank an alle Beteiligten), aber hier ist noch etwas, das mir ergänzungsbedürftig scheint.

 

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen ästhetischem Wissen und ästhetischem Empfinden.

Wenn ich ein Stück Schokolade in eine betäubte Mundhöhle befördere (Experiment wird von der Krankenkasse unterstützt, auch wenns der Zahnarzt nicht gerne sieht :huh: ) - dann weiss ich dass die Schokolade lecker ist, aber ich kann sie nicht schmecken.

 

So ging es mir seinerzeit - ich wusste dass der Tag schön war, aber ich habe es nicht empfunden.

Wenn alles Sein Gott entspringt, könnte Hölle ja ein Mangel an Sein sein (blöde Wortdoppellung) Insofern war es womöglich tatsächlich eine Art Höllenvision, die du da hattest. Wenn es dem Sein an Geschmack (Wahrnehmungsfähigkeit) mangelt, ist ihm schließlich die Existenzgrundlage entzogen. (das kann man übrigens auch immer wieder im Fernsehen oder bei der Mode und bei moderner Architektur beobachten. Alles hervorragende Beispiele von Geschmacksmangel.) Aber die Liebe hofft, dass die Hölle letztendlich leer sein wird (frei nach H.U.v.Balthasar) D.h.: im Himmel wird die Mode und die Architektur endlich zum Augenschmauß und Frensehen kann man dann auch wieder -GEZ-frei.)

Vielleicht ist ja der Himmel wie eine Karotte vor unserer Nase zu verstehen, und die Hölle wie eine brennende Lunte hinter unserem A... - Gottes Pädagogik, damit wir den selbigen endlich mal bewegen.

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Wenn alles Sein Gott entspringt, könnte Hölle ja ein Mangel an Sein sein (blöde Wortdoppellung)
Da Hölle Abwesenheit bzw. Verweigerung der Liebe Gottes ist, handelt es sich sicher um einen großen Mangel.

 

Aber die Liebe hofft, dass die Hölle letztendlich leer sein wird (frei nach H.U.v.Balthasar)
Aber die Wahrheit sieht ein, dass Gott nicht in den Himmel zwingt - und dass der Aufruf zur Entscheidung Jesu kein pädagogisches Spiel ist- sondern ernsthaft.

 

D.h.: im Himmel wird die Mode und die Architektur endlich zum Augenschmauß und Frensehen kann man dann auch wieder -GEZ-frei.)
Dazu ein Zitat: Im Himmel gibt´s kein Telefon - und Fernsehen gibt´s nur in der Hölle. Zur Strafe. (Rudi Carrell)
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Aber die Wahrheit sieht ein, dass Gott nicht in den Himmel zwingt

 

Laut Bibel gibt es aber auch keine neutrale Alternative, entweder Himmel oder Hölle, insofern ist schon eine Art Zwang da.

 

Aber das Thema hatten wir ja schon des öfteren.

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Aber die Wahrheit sieht ein, dass Gott nicht in den Himmel zwingt

Laut Bibel gibt es aber auch keine neutrale Alternative, entweder Himmel oder Hölle, insofern ist schon eine Art Zwang da.

Aber das Thema hatten wir ja schon des öfteren.

Wie sagte Anthony de Mello sinngemäß mal: " Am besten wäre es nie geboren werden - dann hätte man solche schwierigen Entscheidungsprobleme nicht- aber wem passiert das schön? Höchstens jedem 10 000ten.
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Aber die Wahrheit sieht ein, dass Gott nicht in den Himmel zwingt

 

Laut Bibel gibt es aber auch keine neutrale Alternative, entweder Himmel oder Hölle, insofern ist schon eine Art Zwang da.

Die Lösung von H.U.v. Balthasar lautet: (wieder sinngemäß) Da der Himmel der Ort unendlicher Freude ist, ist es kaum vorstellbar, dass Himmel überhaupt existieren kann, solange dessen Bewohner sich der Tatsache bewußt sind, dass andere in der Hölle schmoren. Die unendliche Freude wäre nämlich durch diese Tatsache getrübt. (Zyniker sind im Himmel schwer vorstellbar.) Daher werden die "Anwärter auf Himmel" alles daran setzen, die Höllenbewohner aus ihrer (selbstgewählten) Isolation "heraus zu lieben". Anders ausgedrückt: Die heiße Leidenschaft der Liebe, wird auch den unterkühltesten Eisberg zum Schmelzen bringen.

Möglich wäre aber auch (Bedenken von mir): Dass die Erinnerung an das Sein, welches sich der göttlichen Gnade verweigert hat und somit seine Seinsberechtigung verwirkt hat, aus der Erinnerung des göttlichen Seins gelöscht wird. (komplizierter Satz :lol: ) Unter solchen Umständen wäre die Freude im Himmel dann wieder ungetrübt. (Allerdings mit dem Wermutstropfen, dass man weiß, dass da etwas gewesen sein könnte, an das man sich aber nicht mehr erinnern kann.)

 

Wie auch immer: Wir werden es noch früh genug herausfinden. Zum Glück war Dante nicht Papst. Dantes Hölleninferno als dogmatische, unfehlbare Lehre - dann müsste sich Gott womöglich noch daran halten :huh:

Liebe Grüße

Julis

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Die Lösung von H.U.v. Balthasar lautet: (wieder sinngemäß) Da der Himmel der Ort unendlicher Freude ist, ist es kaum vorstellbar, dass Himmel überhaupt existieren kann, solange dessen Bewohner sich der Tatsache bewußt sind, dass andere in der Hölle schmoren.

 

Lieber Julis! Die immer wieder zitierte Behauptung von H.V. Balthasar ist eine menschliche Meinung. Die Worte Jesu sind da ein wenig anders - auch wenn immer wieder versucht wird, daran herumzuinterpretieren, das zu mildern. Wenn man die Wahrheit liebt, kann man das allerdings nicht so umbiegen, dass letztlich eine Allerlösungslehre herauskommt. Das verträgt sich jedenfalls mit dem katholischen Glauben nicht. Man macht sich ja nicht gerade beliebt, wenn man hier den Worten Jesu treuer ist als menschlichen Überlegungen- aber sei´s drum- ein wenig Wahrheitsliebe braucht man als Christ auch.

 

Die unendliche Freude wäre nämlich durch diese Tatsache getrübt. (Zyniker sind im Himmel schwer vorstellbar.)
Wie schon mehrmals erwähnt hat Gott dem Menschen die Freiheit der Entscheidung gegeben - und respektiert das auch. Vielleicht muss ja Gott bei jene, die in den Himmel kommen auch ein großes Wunder wirken, damit sie sich überhaupt selig fühlen können- weil sie ihre Undankbarkeit und Unwürdigkeit im Lichte Gottes sehen. Und genau so kann ich mir vorstellen, dass der Himmel nicht dadurch "getrübt" wird, dass es Menschen gibt, die aus eigener und freier Entscheidung ein endgültiges Nein zu Gott sagen wollten und gesagt haben.

 

Daher werden die "Anwärter auf Himmel" alles daran setzen, die Höllenbewohner aus ihrer (selbstgewählten) Isolation "heraus zu lieben".
Das sind persönliche Meinungen, die mit dem katholischen Glauben nicht konform gehen. Ich hoffe dass dir das bewußt ist. Es gibt ja Esoteriker und andere, die auch nicht an eine ewige Hölle glauben- die meinen halt der Mensch erlöse sich durch Wiedergeburten. Verträgt sich mit dem kath. Glauben auch nicht.
Wie auch immer: Wir werden es noch früh genug herausfinden. Zum Glück war Dante nicht Papst. Dantes Hölleninferno als dogmatische, unfehlbare Lehre - dann müsste sich Gott womöglich noch daran halten :huh:

Liebe Grüße

Julis

Es geht hier nicht um Dante oder sonst einen Dichter. Sondern es geht um die göttliche Offenbarung - die Bibel- und die Lehre der Kirche die eindeutig sagen, dass die Hölle ein endgültiger Zustand ist.
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Es geht hier nicht um Dante oder sonst einen Dichter. Sondern es geht um die göttliche Offenbarung - die Bibel- und die Lehre der Kirche die eindeutig sagen, dass die Hölle ein endgültiger Zustand ist.

 

Für Dich offenbar die wichtigste katholische Lehre :huh:

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Lieber Julis! Die immer wieder zitierte Behauptung von H.V. Balthasar ist eine menschliche Meinung. Die Worte Jesu sind da ein wenig anders - auch wenn immer wieder versucht wird, daran herumzuinterpretieren, das zu mildern. Wenn man die Wahrheit liebt, kann man das allerdings nicht so umbiegen, dass letztlich eine Allerlösungslehre herauskommt. Das verträgt sich jedenfalls mit dem katholischen Glauben nicht. Man macht sich ja nicht gerade beliebt, wenn man hier den Worten Jesu treuer ist als menschlichen Überlegungen- aber sei´s drum- ein wenig Wahrheitsliebe braucht man als Christ auch.

 

 

Die (äußerst menschliche) Meinung eines Menschen, welcher noch mit seinem Tod (von Papst J.P.II) zum Kardinal ernannt wurde, um seine Theologie zu ehren! (Sollte ich da deine Hardcore Ansichten vielleicht als unmenschlich bezeichnen?)

H.U.v.B. steht ganz sicher nicht im Verdacht, irgend welchen esoterischen Ansichten Nahe zu stehen. Er war bestimmt bibelbewandert genug, um nicht irgendwelche spontanen, nicht haltbaren, persönlichen Vorlieben oder Ideen ein ganzes Buch zu widmen. (mir fällt der Titel nicht ein). Er wusste vielmehr, dass die biblischen Aussagen z.T. so sehr im Wiederspruch mit anderen, ebenfalls biblischen Aussagen stehen, dass sie nicht als wissenschaftlich exakte Beschreibung für die Hölle bzw. für deren "Eintrittsbedingungen" gehalten werden können. Er kommt dann eben zu dem Schluß, dass die Drohungen mit Sicherheit sehr ernst zu nehmen sind, aber womöglich als eine Art göttlicher Pädagogik. (meine Darstellung von Karotte und Lunte. s.o.)

Genau wegen dieses Buches wurde H.U.v.B. ziemlich angegriffen, ich weiß. Irgendwo hattest du es doch aber in einem anderen Beitrag vom Zusammenfallen der Gegensätze von Cusanus. Vielleicht lassen sich diese Wiedersprüche so auflösen, wie ich es von einem Heiligen gelesen habe. (Wer's war, ist mir entfallen.) Er sagte bei seinem Sterben: "Alle Anderen werden mit Sicherheit gerettet werden. Nur bin ich mir nicht sicher, ob auch ich Gnade finden kann."

Wenn alle so denken würden, wäre die Hölle mit Sicherheit leer.

Um also Sartre (Die Hölle, das sind die Anderen!) mal zu konterkarieren, würde ich sagen: "Die Hölle, ist für mich."

 

Bei deinem Beitrag aber bekommt man beinahe den Eindruck, du wärst scharf darauf, all die untreuen Kirchenfeinde in der Hölle schmoren zu sehen. Vielleicht hängt das mit deiner Vorliebe mit marianischer Spiritualität zusammen. Das Bild von Fatima, mit einem jähzornigen Jesus, der von seiner Mutter nur mit Mühe daran gehindert werden kann, zuzuschlagen, ist mir äußerst fremd und im Übrigen eine Privatoffenbarung. Bitte versteh mich nicht falsch: Ich liebe Maria (sitze und schreibe gerade unter einer Marienikone). Aber wenn dich so etwas anspricht, können wir ja einen Deal machen: Du betest dafür, dass möglichst wenige Menschen in der Hölle landen werden. und im Gegenzug dazu bete ich dafür, dass die Hölle leer sein möge. Den Rest überlassen wir dann Gott.

 

Liebe Grüße

Julis

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Wenn alles Sein Gott entspringt, könnte Hölle ja ein Mangel an Sein sein (blöde Wortdoppellung)

 

Möglich wäre aber auch (Bedenken von mir): Dass die Erinnerung an das Sein, welches sich der göttlichen Gnade verweigert hat und somit seine Seinsberechtigung verwirkt hat, aus der Erinnerung des göttlichen Seins gelöscht wird. (komplizierter Satz :huh: ) Unter solchen Umständen wäre die Freude im Himmel dann wieder ungetrübt. (Allerdings mit dem Wermutstropfen, dass man weiß, dass da etwas gewesen sein könnte, an das man sich aber nicht mehr erinnern kann.)
Hallo Julis!

Diese zwei Dinge gingen für mich nicht zusammen. Ich glaube, dass das stimmt, dass alles Sein Gott entspringt und dass es stimmt, dass die Schöpfung dahin strebt, dass jeder Mangel an Sein aufgefüllt werden wird müssen, damit "Gott alles in allem ist" .

Eine gelöschte Erinnerung wäre aber eindeutig auch ein Mangel an Sein - und kann drum unmöglich Teil dessen sein, worauf wir zuwachsen sollen.

Gruß

Susanne

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Es geht hier nicht um Dante oder sonst einen Dichter. Sondern es geht um die göttliche Offenbarung - die Bibel- und die Lehre der Kirche die eindeutig sagen, dass die Hölle ein endgültiger Zustand ist.

 

Für Dich offenbar die wichtigste katholische Lehre :huh:

Nein. Aber man kann sich nicht heraus- klauben was man will. Wir neigen sicher mehr oder weniger dazu unangenehme Seiten auszublenden. Es tut mir leid, dass dieser Wahrheitsdrang, auch unangenehme Seiten zu akzeptieren dich an mir besonders stört. Man kann nicht alles haben.
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Die (äußerst menschliche) Meinung eines Menschen, welcher noch mit seinem Tod (von Papst J.P.II) zum Kardinal ernannt wurde, um seine Theologie zu ehren! (Sollte ich da deine Hardcore Ansichten vielleicht als unmenschlich bezeichnen?)
Lieber Julis! Ich halte mich lieber an die Worte Jesu, die Lehre der Kirche, an die Aussagen der Heiligen. Und die sind hier sehr übereinstimmend.

 

H.U.v.B. steht ganz sicher nicht im Verdacht, irgend welchen esoterischen Ansichten Nahe zu stehen. Er war bestimmt bibelbewandert genug, um nicht irgendwelche spontanen, nicht haltbaren, persönlichen Vorlieben oder Ideen ein ganzes Buch zu widmen.
Auch ein Haag, Küng und andere sind bestimmt bibelbewandert, und haben doch manche Aussagen der Schrift geleugnet oder umgedeutet ( "Abschied vom Teufel"). Dass jemand die Bibel exegetisch gut kennt sagt noch lange nicht, dass er sich mit den Inhalten identifiziert. Es gibt leider viele Möglichkeiten, sich um Stellen der Schrift, die einem nicht passen herumzudrücken. Man kann es "Entmystifizierung" nennen oder wie auch immer.

 

(mir fällt der Titel nicht ein). Er wusste vielmehr, dass die biblischen Aussagen z.T. so sehr im Wiederspruch mit anderen, ebenfalls biblischen Aussagen stehen, dass sie nicht als wissenschaftlich exakte Beschreibung für die Hölle bzw. für deren "Eintrittsbedingungen" gehalten werden können.
Hier schaue ich eben auch ein wenig auf das Leben jener, die in einer innigen Verbundenheit mit Gott lebten- wie z.B. die Heiligen (P.Pio, Pfr. von Ars). Und diese kommen zu anderne Ergebnissen als manche Schriftgelehrte und Theologen, welche die Existenz des Teufels (wie Haag) oder die Hölle leugnen oder verniedlichen. (Wenn kein Mensch in die Hölle kommt, dann ist sie damit auch aufgelöst. Aber nach den Aussagen Jesu (z.B. die Worte über das Gericht von den Schafen und Böcken) gibt es die Scheidung der Geister. Und eher glaube ich Jesus Christus als den Gelehrten und Schriftgelehrten. Denn nach den Evangelienworten Jesu die ich kenne ist es so: Entweder hat Jesus gelogen, hat man ihm die ernsten Worte nur in den Mund gelegt oder die Schriftgelehrten und Theologen täuschen sich und andere. Ich habe mich entschieden, den Worten Jesu zu glauben.

 

Er kommt dann eben zu dem Schluß, dass die Drohungen mit Sicherheit sehr ernst zu nehmen sind, aber womöglich als eine Art göttlicher Pädagogik. (meine Darstellung von Karotte und Lunte. s.o.)
Gott ist kein Lügner, kein Spieler und droht m.E. niemals nur aus pädagogischen Gründen. Gott ist ernst zu nehmen- und auch seine Worte. Wir betrügen uns m.E. selbst und andere, wenn wir auf diese Art den Ernst der Entscheidung, den Ernst der Worte Jesu verniedlichen.
Wenn alle so denken würden, wäre die Hölle mit Sicherheit leer.

Um also Sartre (Die Hölle, das sind die Anderen!) mal zu konterkarieren, würde ich sagen: "Die Hölle, ist für mich."

Auch ein Versuch die Hölle zu "leeren"- aber m.E. ein falscher. Wir sollen alles tun, um anderen Menschen zu helfen in den Himmel zu kommen- und wir sollen (wie die Schrift sagt) mit aller Kraft streben, durch die enge Pforte zu kommen. Aber die Vorgangsweise zu sagen: Es kommen ohnehin alle, alle in den Himmel- weil wir so brav sind- sehe ich als Selbstbetrug und zusätzliche Gefahr.
Bei deinem Beitrag aber bekommt man beinahe den Eindruck, du wärst scharf darauf, all die untreuen Kirchenfeinde in der Hölle schmoren zu sehen. Vielleicht hängt das mit deiner Vorliebe mit marianischer Spiritualität zusammen.
Falscher Eindruck. Wie schon mal erwähnt setze ich mich dafür ein, dass man auch diese Glaubenswahrheit sieht - eben um DAVOR GESCHÜTZT und BEWAHRT zu werden. Man macht doch nicht auf eine Gefahr und einen Abgrund aufmerksam, damit der andere hineingerät und hineinstürzt. Ich warne vor der Leichtfertigkeit und vor dem Leugnen der Hölle einzig aus dem Grund, um davor bewahren zu helfen und zu schützen. Schade, dass du etwas Gegenteiliges aus meinen Aussagen entnommen hast. Wenn ich täglich die hl. Messe besuche - so weit es möglich ist - und bete - dann mache ich es nicht nur zum Spass- sondern weil ich glaube und hoffe, durch diese Gebete den Menschen zu helfen, in den Himmel zu kommen.
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Es tut mir leid, dass dieser Wahrheitsdrang, auch unangenehme Seiten zu akzeptieren dich an mir besonders stört. Man kann nicht alles haben.

Lieber MM,

er stört mich nicht es dünkt mich nur seltsam, dass Dir Gottes mögliche Strafkompetenz viel wichtiger ist, als Gottes Liebe und Barmherzigkeit.

 

Aber "Suum cuique" wenn Du eine solche Angstreligion brauchst, sei es Dir unbenommen.

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Es tut mir leid, dass dieser Wahrheitsdrang, auch unangenehme Seiten zu akzeptieren dich an mir besonders stört. Man kann nicht alles haben.

Lieber MM,

er stört mich nicht es dünkt mich nur seltsam, dass Dir Gottes mögliche Strafkompetenz viel wichtiger ist, als Gottes Liebe und Barmherzigkeit.

 

Aber "Suum cuique" wenn Du eine solche Angstreligion brauchst, sei es Dir unbenommen.

Lieber Wolfgang. Danke für Deine liebe Sorge. Aber ich habe keine Angstreligion. Du verwechselts da etwas. Auch jene Männer der Kirche und die Heiligen, welche den Worten des Evangeliums glauben und die Lehre der Kirche auch in diesem Bereich akzeptieren haben m.E. keine "Angstreligion" Ich glaube an die Liebe Gottes- aber ich glaube an einen Gott, der dem Menschen die Freiheit läßt- und sogar die Freiheit Nein zu Ihm zu sagen. Am meisten bestraft sich der Mensch durch sein falsches Handeln selbst. Wenn jemand so viel sauft dass er davon krank und elend wird - dann kann er die Krankheit nicht als Strafe Gottes auslegen. Und so ist es in vielen Bereichen: Wir tragen einfach die Konsequenzen unserer Entscheidungen und unserer Handlungen.
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Es geht hier nicht um Dante oder sonst einen Dichter. Sondern es geht um die göttliche Offenbarung - die Bibel- und die Lehre der Kirche die eindeutig sagen, dass die Hölle ein endgültiger Zustand ist.

Jo.

Aber das heißt ja nicht, dass den notwendigerweise auch einer erreichen muss. Reicht ja, wenn's ihn notwendigerweise gibt. Weder Bibel noch Kirche lehrern meines Wissens, dass da jemand bestimmter drin gelandet ist. Auch nicht, dass irgendeiner. Sondern einfach, dass es das gibt. Die Möglichkeit, dass die Hölle von Ewigkeit zu Ewigkeit leer bleibt, ist durchaus drin. Und wenn Gott barmherzig ist, mal ich mir mal aus, ist er's auch dem Teufel gegenüber und lässt ihn dort allein. Mit jemand zusammen sein hält der ja nicht aus!

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Es geht hier nicht um Dante oder sonst einen Dichter. Sondern es geht um die göttliche Offenbarung - die Bibel- und die Lehre der Kirche die eindeutig sagen, dass die Hölle ein endgültiger Zustand ist.

Jo.

Aber das heißt ja nicht, dass den notwendigerweise auch einer erreichen muss. Reicht ja, wenn's ihn notwendigerweise gibt. Weder Bibel noch Kirche lehrern meines Wissens, dass da jemand bestimmter drin gelandet ist.

 

Du weisst es immernoch nicht? Konzil in Florenz: nur getaufte können am ewigen Leben teilhaben. Rate mal, wo die anderen hinkommen. Egal, ist ja kalter Kaffee weil wieder revidiert. Heute sind die Theologen deiner Meinung: niemand ist verpflichtet zu glauben, dass jemand in der Hölle landet.

 

Ein neuer Trend, wie mir scheint. Augustinus hatte ja damals keine Probleme sich gegen den "Ketzer" durchzusetzen, der das Gottesbild des Augustinus kurz gesagt ein "A********" nannte, weil ungetaufte Kinder angeblich in der Hölle schmerzen leiden müssten.

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