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Gebete


Erich

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Donnerstag der 31. Woche im Jahreskreis

 

Tagesgebet

 

 

Unser Herr Jesus Christus hat gesagt:

 

„Nicht Gesunde brauchen den Arzt,

sondern Kranke.

Nicht Gerechte zu rufen bin ich gekommen,

sondern die Sünder.“

 

Darum beten wir:

 

Barmherziger Gott.

Zu Unrecht halten wir uns oft für gut

und glauben, gerecht vor dir zu sein.

Wecke uns aus unserer falschen Sicherheit,

befreie uns von unserer Selbstgerechtigkeit

und heile uns durch Jesus Christus,

den Arzt der Kranken, den Heiland der Sünder,

der in der Einheit des Heiligem Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 319, 39)

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Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,

Nur vor dem Tode derer,die mir nahe sind.

Wie soll ich leben,wenn sie nicht mehr da sind?

 

Allein im Nebel tast ich todentlang

Und lass mich willig in das Dunkel treiben.

Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

 

Der weiß es wohl,dem gleiches widerfuhr;

Und die es trugen,mögen mir vergeben.

Bedenkt:den eignen Tod,den stirbt man nur,

Doch mit dem Tod der andern muß man leben.

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Solange ich lebe,

muß ich mich entscheiden,

muß Stellung nehmen,

muß ja oder nein sagen.

 

So hast du es gewollt,

Schöpfer des Menschen,

daß ich mich entscheide

für einen Beruf,

für einen Lebensgefährten,

für eine Partei,

für dich.

 

Hab Dank, Schöpfer des Lebens,

daß ich entscheiden,

daß ich die Lebensweichen mitstellen darf,

daß ich mehr bin als ein willenloses Zahnrad im Räderwerk der Zeit.

 

Herr, oft habe ich Angst vor Entscheidungen,

schiebe sie anderen zu,

versuche, mich vorbeizudrücken,

gehe weder links noch rechts,

weder vor noch zurück.

 

Herr, ich will mich für dich entscheiden

in allen Fragen des Lebens,

jeden Tag

ein ganzes Leben lang.

 

Komm mir zu Hilfe,

daß ich das Rechte erkenne.

Gib mir Mut, es zu wählen.

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Aber sicher gibt es noch Neues zu sagen zum Thema Gebete.

Hier ist eines:

 

Obwohl...

 

Ein Glaubensbekenntnis aus Frankreich

 

Wir glauben an Gott ...

Obwohl er schweigt und verborgen ist,

glauben wir, dass er lebt.

 

Obwohl es Bosheit und Leiden gibt,

glauben wir, dass er die Welt für Leben

und Glück erschaffen hat.

 

Obwohl unserem Denken Grenzen gesetzt sind

und unsere Herzen sich auflehenen,

glauben wir an Gott.

 

Wir glauben an Jesus Christus ...

Obwohl Jahrhunderte uns von ihm trennen,

glauben wir an sein Wort.

 

Obwohl er schwach und arm war,

glauben wir, dass sein Tod unser Leben ist.

 

Obwohl wir es nicht begreifen noch fassen,

glauben wir, dass er auferstanden ist.

 

Wir glauben an den Heiligen Geist ...

Gegen allen Anschein

glauben wir, dass er die Kirche leitet.

 

Trotz des Todes glauben wir an die Auferstehung.

Trotz Unwissen und Unglauben

glauben wir, dass das Reich Gottes

für alle Menschen an allen Orten gilt.

 

(Uli Heuel, Mach mehr aus deinen Leben.)

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Gott, unser Vater.

 

Du hast uns für die Freude erschaffen.

Dennoch begleiten Enttäuschung und Leid

unser Leben.

 

Hilf, dass wir dir glauben

und auch in Stunden der Not dir vertrauen.

 

Mach uns durch die Schmerzen reifer

und hellhörig für die Not der anderen.

 

Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 315, 28)

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Die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft.

 

(Jes 40,31)

 

Herr ich danke Dir,

daß Du mich hast stolpern lassen.

Herr ich danke Dir,

daß Du da bist, wenn das Licht schwach wird,

und ich den Sinn nicht mehr erkennen kann.

Herr ich bin froh nicht alleine zu sein,

wenn ich mich verlassen fühle.

Herr ich bin dankbar,

auf Dich vertrauen zu können.

Herr hilf mir nicht müde zu werden,

im Vertrauen auf Dich.

Denn manchmal ist es ganz schön

schwer zu vertrauen und geduldig zu sein.

Vorallem wenn ich nicht weiter weiß,

und mir die Kraft ausgeht,

und Dein Handeln nicht begreife.

Es ist gut, daß mir heute dieser Satz

über den Weg gelaufen ist.

Eins ist sicher Herr, neue Kraft hätte

ich bitter nötig. Ich habe Angst mich

von mir zu entfernen, und mir und Dir

untreu zu werden. Das wäre nicht gut.

Aber ich werde Schritt für Schritt weitergehen,

so wie ich es immer gemacht habe,

auch wenn es mir schwer fällt.

Denn ich weiß, Du bist schon längst da,

obwohl ich mal wieder nicht weiß,

wieso mein Leben diese Wendung nehmen

mußte.

Nur gut, daß Du mir so eine Art

Grundvertrauen auf Dich in die Wiege ge-

legt hast. Dafür danke ich Dir von Herzen,

auch dafür, daß Du mich in diesem Sommer mehr

als getragen und behütet hast. Alleine hätte

ich das nicht durchgestanden. Ich wäre wohl

verrückt geworden ohne Dich.

Im Augenblick bin ich mutlos und weiß mal

wieder nicht weiter. Nur gut, daß Du da bist.

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Ich friere in der Kälte,

allein schon die Erwartung läßt mich zittern.

 

Ich verzage in der Dunkelheit,

mein Schritt wird langsamer, weil ich nichts mehr sehe.

 

Ich lebe aus deine Wärme, Vater,

ich brauche dein Licht.

 

In der Dunkelheit und Kälte des Winters

erwarte und ersehne ich das Licht in der Finsternis.

 

Es ist Advent.

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Nicht eigentlich ein Gebet, eher ein Bekenntnis:

 

Ich glaube

 

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

 

Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern auf Ihn allein verlassen. In solchm Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.

 

Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten.

 

Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.

 

Entscheide dich immer für die Liebe! Wenn du dich ein für allemal dazu entschlossen hast, so wirst du die ganze Welt bezwingen. Die dienende Liebe ist eine ungeheure Kraft, und ihresgleichen gibt es nicht.

 

Dietrich Bonhoeffer

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Du, der über uns ist,

Du, der einer von uns ist,

Du, der ist -

Auch in uns;

Behalte mich in deiner Liebe...

Gib mir einen reinen Sinn- dass ich dich erblicke,

einen demütigen Sinn - dass ich dich höre,

einen liebenden Sinn - dass ich dir diene,

einen gläubigen Sinn - das ich in dir bleibe.

 

(Dag Hammarskjöld)

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Allmächtiger und barmherziger Gott, deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg. Laß nicht zu, daß irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern, deinem Sohn entgegenzugehen. Führe uns durch dein Wort und deine Gnade zur Gemeinschaft mit ihm, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrschr in alle Ewigkeit. - Amen.

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Vater im Himmel,

Dein Sohn Jesus Christus hat uns gelehrt, Dich mit dem vertrauten Namen "Abba, lieber Vater" anzusprechen. Ich danke Dir, dass ich dein Kind bin und nicht mehr Sklave, der an seiner Leistung gemessen wird. Lass mich in der Freiheit der Kinder Gottes leben und aus dem Vertrauen, dass Du als mein Vater mir das Rückgrat stärkst und den Rücken freihältst, damit ich das Leben in Freiheit wage, das Du mir geschenkt hast, ein Leben in Fülle, ein buntes und lustvolles Leben, in das Du mich gestellt hast.

Amen.

 

(Anselm Grün)

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"Du wagst ein Ja und erlebst einen Sinn.

Du wiederholst dein Ja,und alles bekommt Sinn.

Wenn alles Sinn hat,wie kannst du anders leben als mit einem Ja?"

Dag Hammarskjöld

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Herr

 

meiner Stunden und meiner Jahre,

ich danke dir für jeden Schlag der Uhr

und für jeden Morgen, den ich sehe.

Jede Stunde ist ein Streifen Land.

Ich möchte ihn aufreißen mit dem Pflug.

Ich möchte Liebe hineinwerfen,

damit Frucht wächst.

Herr, segne meinen Tag.

 

Jörg Zink

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Die Blätter fallen,fallen wie von weit,

als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

sie fallen mit verneinender Gebärde.

 

Und in den Nächten fällt die schwere Erde

aus allen Sternen in die Einsamkeit.

 

Wir alle fallen.Diese Hand da fällt.

Und sieh dir andere an:es ist in allen.

 

Und doch ist Einer,welcher dieses Fallen

unendlich sanft in seinen Händen hält.

 

Rainer Maria Rilke

 

Darauf hoffe ich!

!

 

(Geändert von Moni um 23:01 - 3.Januar.2003)

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Tagesgebet  (17.01.2002)

 

Unser Herr Jesus Christus hat gesagt:

 

„Nicht Gesunde brauchen den Arzt,

sondern Kranke.

Nicht Gerechte zu rufen bin ich gekommen,

sondern die Sünder.“

 

Darum beten wir:

 

Barmherziger Gott.

Zu Unrecht halten wir uns oft für gut

und glauben, gerecht vor dir zu sein.

Wecke uns aus unserer falschen Sicherheit,

befreie uns von unserer Selbstgerechtigkeit

und heile uns durch Jesus Christus,

den Arzt der Kranken, den Heiland der Sünder,

der in der Einheit des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

(MB 319, 39)

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Tagesgebet  (18.01.2002)

 

 

Vater

 

Du kennst uns besser, als wir uns selber kennen.

Du weißt, wie sehr wir

der Änderung und Umkehr bedürfen.

Aber du trittst nicht mit Gewalt an uns heran

oder mit List.

 

Du kommst zu uns mit deinem Wort -

­deinem offenen und guten,

deinem fordernden und heilenden Wort.

 

Gib, dass wir dir heute nicht ausweichen,

dass wir uns öffnen

und dein Wort annehmen:

 

Jesus Christus,

deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,

der in der Einheit des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

 

(MB 317, 33)

 

 

 

Oder ein anderes Tagesgebet

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Herr, meinst Du, die lassen hier dieses Gebet stehen:

 

--------------------------------------------

 

Mein Herr und Gott

 

Gib’ mir die Gelassenheit die Dinge hinzunehmen,

die ich nicht ändern kann,

den Mut die Dinge zu ändern,

die ich nicht akzeptieren kann

und die Weisheit die Leichen derer zu verstecken,

die mir heute total auf die Nerven gegangen sind!

 

Ausserdem helfe mir, dass ich heute vorsichtig bin

wenn ich jemandem auf die Füße trete,

weil daran der Hintern hängen kann

den ich morgen küssen muss !

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Montag der 3. Woche im Jahreskreis

 

Tagesgebet

 

 

Barmherziger Gott.

 

Du nimmst die Sünde ernst,

aber du lässt uns die Möglichkeit zur Umkehr.

Du verurteilst unsere Verfehlungen,

aber du lädst uns ein zu einem neuen Anfang.

Wir danken dir, dass du barmherzig bist.

Gib uns den Mut umzukehren.

Gib uns die Kraft, neu anzufangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

(MB 314, 26)

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Von guten Mächten

 

1. Von guten Mächten treu und still umgeben,

behütet und getröstet wunderbar,

so will ich diese Tage mit euch leben,

und mit euch gehen in ein neues Jahr.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,

erwarten wir getrost was kommen mag;

Gott ist mit uns am Abend und am Morgen,

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

2. Noch will das Alte unsre Herzen quälen,

noch drückt uns böser Tage schwere Last;

ach Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen,

das Heil, für das du uns bereitet hast.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen...

 

3. Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern

des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,

so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern

aus deiner guten und geliebten Hand.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen...

 

4. Doch willst du uns noch einmal Freude schenken,

an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,

dann wollen wir des Vergangenen gedenken,

und dann gehört dir unser Leben ganz;

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen...

 

5. Laß warm und still die Kerzen heute flammen,

die du in unsere Dunkelheit gebracht,

Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.

Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen...

 

6. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,

so laß uns hören jenen vollen Klang

der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,

all deiner Kinder hohen Lobgesang.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen...

 

Dietrich Bonhoeffer

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Als mein Gebet

immer andächtiger

und innerlicher wurde,

da hatte ich

immer weniger und weniger

zu sagen.

 

Zuletzt wurde ich

ganz still.

 

Ich wurde,

was womöglich noch

ein grösserer Gegensatz

zum Reden ist,

ich wurde ein Hörer.

 

Ich meinte erst,

Beten sei Reden.

Ich lernte aber,

dass Beten nicht bloss

Schweigen ist,

sondern Hören.

 

So ist es:

Beten heisst nicht,

sich selbst reden hören.

Beten heisst:

Still werden

und still sein

und warten,

bis der Betende

Gott hört.

 

Sören Kierkegaard (1813-55)

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