Platona Geschrieben 11. August 2006 Autor Melden Geschrieben 11. August 2006 Ich scheue mich etwas, den Link zu posten - das hier ist "nur" ein persoenlicher Erfahrungsbericht einer Dame, die mal bei den Adidas-Sisters in Kalkutta mitgearbeitet hat. Hallo Erleuchtung Suchender, ich danke Dir sehr für diesen Link. Der Artikel der Ex-Praktikantin in Calcutta steht in erfrischendem Gegensatz zu der Information von der Information von einer "lieben Bekannten" in Wien, die Mariamante kennt. Liebe Grüße Barbara
Erich Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Der Artikel der Ex-Praktikantin in Calcutta warum seid Ihr Athesiten nur immer so schrecklich leichtgläubig???
Platona Geschrieben 11. August 2006 Autor Melden Geschrieben 11. August 2006 Der Artikel der Ex-Praktikantin in Calcutta warum seid Ihr Athesiten nur immer so schrecklich leichtgläubig??? Wir sind nicht leichtgläubiger, als die Christen, die ja immerhin glauben, daß jemand von den Toten auferstanden ist.
fides quaerens intellectum Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Der Artikel der Ex-Praktikantin in Calcutta warum seid Ihr Athesiten nur immer so schrecklich leichtgläubig??? Bezeichnest Du mich auch als Atheisten, weil ich den Link gepostet habe? Ich frage mich eher, wer hier leichtglaeubig ist...
Mariamante Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 (bearbeitet) Selbstlosigkeit und den Einsatz mit ganzem Herzen bezweifle ich schon. Aber egal. Das kann doch nicht sein, dass ich nur kritisieren darf, was ich selbst gemacht habe. Dann darf ich ja fast ueberhaupt nichts kritisieren. Nee - das haut nicht hin. Es geht nicht darum, dass man nur kritisieren darf, wenn man selbst gemacht hat. Aber ich empfinde es als Affront und billige Selbstgerechtigkeit wenn man Mutter Teresa in den Boden stampft- vor allem deswegen, weil sie die katholischen Grundsätze auf ärgerniserregende Weise papst- und kirchentreu lebte. Das ist eben ein Totschlag-Argument: Mach es doch besser. Im Uebrigen: Ganz unabhaengig von dem, was Mutter Teresa geleistet hat oder nicht, war sie eine Vermarktungskuenstlerin. Wasa würdest du davon halten, wenn jemand mit einem fetten Bauch hinter dem Schreibtisch sitzend Mutter Teresa kritisiert und dafür auch noch Geld kassiert. Die arme, kleine Nonne Mutter Teresa hat sich jedenfalls- und dafür gibt es genügend Zeugen - im Einsatz für die Armen aufgerieben und ihren schönen Lehrerinnenposten verlassen. Die Schreibtischtäter die gegen Mutter Teresa anschreiben müssen sich halt auch Kritik gefallen lassen, wenn sie selbst schon so kritisch sind.Mutter Teresa selbst war auf keinen Fall eine Vermarktunskünstlerin- offenbar ist sie dir wirklich nicht bekannt- sondern sie wollte dem Ruf Gottes "Mich dürstet" folgen, und Christus in den Armen dienen. Andrerseits muss ich sagen: So ein Projekt ("den Armen helfen") in reichen Laendern zu vermarkten, ist nicht allzu schwer. Die Leute geiern darauf. Da wird dann eben auch nicht mehr viel nachgefragt, weil man jemanden haben moechte, den man nicht nur bewundern kann, sondern dem man auch Geld in den Rachen werfen kann, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Mutter Teresa ging es nicht um ein "Projekt" sondern um das Heil des Menschen und darum, in den Armen Gott zu dienen.Ich habe keinen Zweifel daran, dass radikale Christus-Nachfolge anderen zum Aergernis werden kann - ich wehre mich nur dagegen, Kritiker damit mundtot zu machen, indem man ihnen sagt: Eure Reaktion ist ganz vorhersehbar, so haben Atheisten zu allen Zeiten auf Christen reagiert. Damit macht man es sich sehr einfach. Natürlich gibt es auch profunde Kritik- z.B. von Atheisten an Christen. Das Wort eines Nietzsche z.B. "Erlöster müssten mir die Christen aussehen, damit ich an ihren Erlöser glaube" ist durchaus bedenkenswert. Wenn aber Mutter Teresa von Atheisten dafür kritisiert wird, weil sie papsttreu ist, den Wert der unsterblichen Seele so hoch einschätzt, sich für die Ungeborenen einsetzt - und dann finanzielle Angelegenheiten herangezogen werden, mit denen sie selbst wenig zu tun haben wollte- dann sehe ich darin den Versuch das Werk und Mutter Teresa selbst zu diskreditieren - und ich finde es nicht gut, wenn man einem Menschen auf diese Weise Unrecht tut. bearbeitet 11. August 2006 von Mariamante
Mariamante Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Der Artikel der Ex-Praktikantin in Calcutta warum seid Ihr Athesiten nur immer so schrecklich leichtgläubig??? Wir sind nicht leichtgläubiger, als die Christen, die ja immerhin glauben, daß jemand von den Toten auferstanden ist. Das ist aber nicht "leichtgläubig" sondern starkgläubig.
Erich Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Wir sind nicht leichtgläubiger, als die Christen, die ja immerhin glauben, daß jemand von den Toten auferstanden ist. Neee, Du glaubst nicht an die Auferstehung, weil Dein übertrieben strenger Materialismus es Dir nicht gestattet, daran zu glauben. Ansonsten ist es leichter daran zu glauben als an einen 100 Millionen Dollar Besitz von Sr. Theresa
wolfgang E. Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 .Ich würde beide mit Vorsicht geniessen. Ich teile den Unglauben von MSS genau so wenig, wie den, mich recht seltsam dünkenden, in vielen Teilen selbstgestrickten Glauben der Therese von Konnersreuth. Aber wenn ich schon entscheiden müßte würde ich MSS nehmen.Danke für die Ehrlichkeit. Ich entscheide mich für Jesus Christus. Der stand allerding nicht unmittelbat zur Wahl und zur Debatte.
Mariamante Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 (bearbeitet) Ich scheue mich etwas, den Link zu posten - das hier ist "nur" ein persoenlicher Erfahrungsbericht einer Dame, die mal bei den Adidas-Sisters in Kalkutta mitgearbeitet hat. Hallo Erleuchtung Suchender, ich danke Dir sehr für diesen Link. Der Artikel der Ex-Praktikantin in Calcutta steht in erfrischendem Gegensatz zu der Information von der Information von einer "lieben Bekannten" in Wien, die Mariamante kennt. Liebe Grüße Barbara Nun- Mutter Teresa war keine Kuschelchristin. Und mir ist bekannt, dass sie z.B. von ihren Schwestern sehr viel forderte. Der Eindruck den ein aussgewöhnlicher Mensch wie Mutter Teresa bei jemand hinläßt kann natürlich sehr unterschiedlich aussehen. Jesus hat ja auch auf einen Petrus, Johannes anders gewirkt als auf einen Judas Iskariot....obgleich alle drei Apostel waren. bearbeitet 11. August 2006 von Mariamante
Kirisiyana Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Du und Kam könnt diese Quelle ja für unseriös halten. Deine Heiligen-"Gschichterln" stehen dem jedenfalls in nichts nach. Ablenken hilft hier aber auch nicht weiter. Na dann leg mal Deine Quellen auf den Tisch. Welche Funktion hatte denn Deine Informantin, die bei der Nonne Bojaxhiu gearbeitet hat? Hatte sie den Durchblick über das weltweite Spendenaufkommen? Hat sie den Spendenstrom koordiniert? Oder war sie nur eine blind getreue Anhängerin der besagten Dame? Wenn sie nur in der Krankenpflege gearbeitet hat , oder herumgeführt wurde, ist sie als Quelle tausendmal unglaubwürdiger, als meine. Es stimmt, daß MSS, der hinter dieser Site steht, ein rotes Tuch für die Fundamentalchristen ist. Aber ich habe auch eine zweite, indische Quelle genannt Aroup Chatterjee. Dieser ist in Calcutta geboren und Mutter Theresa war außerhalb seines Gesichtsfeldes. Erst, als er in England studierte hat er von ihr gehört. Als er sich mit ihrer Organisation beschäftigte, war er entsetzt. Zitat aus Chatterjees Buch "Mother Theresa The Final Verdict: After living for some time in the West, I (slowly) realised what Mother Teresa and Calcutta meant to the world. It shocked and saddened me. In India itself, to say you come from Calcutta is considered trendy, as Calcuttans are considered, wrongly, 'brainy and dangerous'. The Bombayite Gokhle is still widely quoted, 'What Bengal [Calcutta's state] thinks today, that India thinks tomorrow.' In India, Calcutta is - not entirely wrongly - stereotyped as a seat of effete culture and anarchic politics. There is an Indian saying that goes thus: 'If you have one Calcuttan you have a poet; with two you have a political party, and with three you have two political parties.' The Calcutta stereotype in the West did not irk me as much as did the firmly held notion that Mother Teresa had chosen to live there as its saviour. I was astonished that she had become a figure of speech, and that her name was invoked to qualify the extreme superlative of a positive kind; you can criticise God, but you cannot criticise Mother Teresa - in common parlance, doing the unthinkable is qualified as 'like criticising Mother Teresa'. The number of times I have heard expressions such as 'So and so would try the patience of Mother Teresa', I have lost count. Such expressions would cause amazement and curiosity in Calcutta, even amongst Mother Teresa's most ardent admirers. Puh, das ist sehr interessant (wirklich!) aber wie soll das belegen, dass Mutter Teresa Schlechtes getan hat? Ich meine, gibts denn jetzt konkrete Hinweise darauf, dass sie sich selbst bereichert hat oder dass sie vielleicht auch nur zu hochnäsig war sich ordentlich bei Geldgeschäften helfen zu lassen, so dass das Geld besser für die Armen hätte eingesetzt werden können? Dass sie nur ein Mensch war und über diese Verehrung jeder, der sie als Mensch kannte, zuallererst sie selbst, nur verwundert war, das wundert mich gar nicht.
Platona Geschrieben 11. August 2006 Autor Melden Geschrieben 11. August 2006 Wir sind nicht leichtgläubiger, als die Christen, die ja immerhin glauben, daß jemand von den Toten auferstanden ist. Neee, Du glaubst nicht an die Auferstehung, weil Dein übertrieben strenger Materialismus es Dir nicht gestattet, daran zu glauben. Ansonsten ist es leichter daran zu glauben als an einen 100 Millionen Dollar Besitz von Sr. Theresa nicht 100 Mio Dollar-Besitz, Erich, daran mußt Du auch nicht glauben. 100 Mio Dollar pro Jahr war der zu glaubende Betrag
Platona Geschrieben 11. August 2006 Autor Melden Geschrieben 11. August 2006 Der Artikel der Ex-Praktikantin in Calcutta warum seid Ihr Athesiten nur immer so schrecklich leichtgläubig??? Wir sind nicht leichtgläubiger, als die Christen, die ja immerhin glauben, daß jemand von den Toten auferstanden ist. Das ist aber nicht "leichtgläubig" sondern starkgläubig. Das ist eine Frage der Sichtweise.
Erich Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Erich, daran mußt Du auch nicht glauben. 100 Mio Dollar pro Jahr war der zu glaubende Betrag daran brauche nich nicht zu glauben. Wenn ich sehe, was alles damit finanziert wird, müssten es sogar mehr sein. Der Dauerunterhalt und die teilweise Neuerrichtung von mehreren hundert Niederlassungen mit Heimen für Kranke und Alte, Sterbende und Waisen (Neubau von Häusern als Beispiel s. Tabora, Tansania), Bezahlung von Armen, die als Angestellte helfen....
Platona Geschrieben 11. August 2006 Autor Melden Geschrieben 11. August 2006 Erich, daran mußt Du auch nicht glauben. 100 Mio Dollar pro Jahr war der zu glaubende Betrag daran brauche nich nicht zu glauben. Wenn ich sehe, was alles damit finanziert wird, müssten es sogar mehr sein. Der Dauerunterhalt und die teilweise Neuerrichtung von mehreren hundert Niederlassungen mit Heimen für Kranke und Alte, Sterbende und Waisen (Neubau von Häusern als Beispiel s. Tabora, Tansania), Bezahlung von Armen, die als Angestellte helfen.... Hast recht, dafür benötigt man die erbettelten Abermillionen....
Erich Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Hast recht, dafür benötigt man die erbettelten Abermillionen.... wie sagt der Kölner: "Von nix küt nix"
fides quaerens intellectum Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Es geht nicht darum, dass man nur kritisieren darf, wenn man selbst gemacht hat. Aber ich empfinde es als Affront und billige Selbstgerechtigkeit wenn man Mutter Teresa in den Boden stampft- vor allem deswegen, weil sie die katholischen Grundsätze auf ärgerniserregende Weise papst- und kirchentreu lebte. Wer will denn Mutter Teresa "in den Boden stampfen"? Und dann noch deswegen, weil sie papst- und kirchentreu war? Das ist doch ueberhaupt nicht der Punkt. Es geht mir darum, dass ich es sehr zweifelhaft finde, wenn sie jemand voellig unkritisch in den Himmel lobt - so wie Du das tust. Wasa würdest du davon halten, wenn jemand mit einem fetten Bauch hinter dem Schreibtisch sitzend Mutter Teresa kritisiert und dafür auch noch Geld kassiert. Das finde ich absolut ok. Auch Journalisten sollen Geld verdienen ... Die arme, kleine Nonne Mutter Teresa hat sich jedenfalls- und dafür gibt es genügend Zeugen - im Einsatz für die Armen aufgerieben und ihren schönen Lehrerinnenposten verlassen. Entschuldige, "die arme, kleine Nonne" ... da krieg ich Hautausschlag. Sei doch mal realistischer. Ich will in keiner Weise in Abrede stellen, dass eine Mutter Teresa bestimmt vom Schicksal der Armen bewegt war, meinethalben hat das auch was mit Gott zu tun - aber ihr grossartige Aufopferung nachzusagen ... sowas glaub ich nicht. Die Schreibtischtäter die gegen Mutter Teresa anschreiben müssen sich halt auch Kritik gefallen lassen, wenn sie selbst schon so kritisch sind.Mutter Teresa selbst war auf keinen Fall eine Vermarktunskünstlerin- offenbar ist sie dir wirklich nicht bekannt- sondern sie wollte dem Ruf Gottes "Mich dürstet" folgen, und Christus in den Armen dienen. Hallo? Ich kann meine Kritik nicht mit Beweisen untermauern (Du Deine ja uebrigens auch nicht), das bedeutet aber nicht, dass ich hinter dem Mond lebe. Waere MT keine Vermarktungskuenstlerin gewesen, wuerdest Du sie ueberhaupt nicht kennen. Was mich so aufregt, ist diese unkritische Haltung. Und das eben deshalb, weil ich selbst erlebt habe, wie dieses Business funktioniert. Das sieht nach aussen alles ganz toll aus. Lauter selbstlose Menschen, die sich fuer die Arbeit mit den Armen einsetzen. Schau mal genauer hin. Da kriegst Du den grossen Frust. Deshalb kommt mir hier auch die Galle hoch - ich wollte eigentlich gar nicht so emotional werden ...
Einsteinchen Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Heime für Kranke usw. sind nichts Schlechtes, schon gut möglich, daß das viel Geld kostet.
Kirisiyana Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Wie kommt es eigentlich, dass an einer Person wie Mutter Teresa keinerlei Kritik erlaubt ist? Einige hier gehen ja gleich in die Luft, sobald nur leise Zweifel an ihr und ihrer Arbeit geaeussert werden. Es ist wohl eher Wunschdenken, wenn man meint, jemand sei nur gut. Jegliche Kritik zu verdammen, indem man argumentiert, jemand wie MT errege in gut christlicher Manier natuerlich Anstoss, ist einfach schwach.Da hast Du schon recht, ich verstehe aber auch die ganze Diskussion nicht, da ich auch noch nicht sehen konnte, dass MT irgendwas Schlimmes gemacht hat. Ich mein, diese Frau ist mir persönlich noch recht rätselhaft und ich würd mich gern mit der Kritik an ihr auseinandersetzen, ich bin auch skeptisch wegen des Geldes und der übermäßigen Verehrung, nur muss das echte, seriöse Kritik sein, was soll ich sonst daraus mitnehmen als ein dumpfes Gefühl, MT könnte nicht ganz so toll gewesen sein wie man hier allgemein annimmt? (Was ich als selbstverständlich ansehe, sie war ja nur ein Mensch). Mich macht allerdings auch skeptisch, wenn keine Betraege offengelegt werden, ich nicht genau weiss, wohin das Geld geht (ich ziehe daraus einfach die Konsequenz, einer solchen Person oder Organisation kein Geld zu spenden, fertig). Unwahrscheinlich, dass Mutter Teresa in Saus und Braus gelebt hat. Aber auch sie wird gewusst haben, wie sie sich persoenlich Befriedigung verschafft - das muss nichts Materielles sein, aber schon zu Lebzeiten als Heilige verehrt zu werden, hat doch auch was, nicht?Da stimme ich Dir voll zu. Ich wüsste ganz gern, was sie eigentlich für Gründe hatte die Finanzen nicht offenzulegen und ob ihr das nun angenehm war oder nicht mit der übermäßigen Verehrung. Meine Skepsis gruendet in eigenen Erfahrungen mit kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit. Das sieht von Ferne alles ganz toll aus - und wenn man mal drin steckt, kann man wirklich bittere Enttaeuschungen erleben. Priester, die sich vergoettern lassen und vermeinen, schon mit einem Heiligenschein auf dem Kopf rumzulaufen, Kirchenleute, die ihren Verwandten zu Jobs, Stipendien etc verhelfen - und nicht den Armen, europaeische Geldgeber, die ganz einfach belogen werden usw.Uh, das ist ja traurig. Ist das die Regel? Nee, tut mir leid, bevor man Mutter Teresa in den Himmel jubelt, sollte man ganz genau hinschauen.- Und das auch, bevor man sie schlecht macht. Nicht nur um ihr selbst gerecht zu weren, sondern auch gerade wegen der weitverbreiteten Verehrung. Diese Frau ist den Menschen ja nicht egal und ich finde es verantwortungslos anderen ihre Vorbilder leichtfertig zu zerstören, vor allem wenn die Vorstellung in den Köpfen so ein leuchtendes Bild ergibt, das würdig ist ein Vorbild zu sein, unabhängig davon ob die Person im Real Life wirklich so toll war.Wenn die verehrte Person aber im Real Life gar nicht so toll war, dann finde ich dennoch wichtig das zu zeigen, denn auch daraus lässt sich manche Lehre ziehen. Es sollte nur fundiert sein.
Kirisiyana Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 (bearbeitet) Ich scheue mich etwas, den Link zu posten - das hier ist "nur" ein persoenlicher Erfahrungsbericht einer Dame, die mal bei den Adidas-Sisters in Kalkutta mitgearbeitet hat. Besten Dank, das druck ich mir für später aus. Und die Chatterjee-Quelle von Platona scheint sich auch zu lohnen. bearbeitet 11. August 2006 von Kirisiyana
fides quaerens intellectum Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Da hast Du schon recht, ich verstehe aber auch die ganze Diskussion nicht, da ich auch noch nicht sehen konnte, dass MT irgendwas Schlimmes gemacht hat. Ich mein, diese Frau ist mir persönlich noch recht rätselhaft und ich würd mich gern mit der Kritik an ihr auseinandersetzen, ich bin auch skeptisch wegen des Geldes und der übermäßigen Verehrung, nur muss das echte, seriöse Kritik sein, was soll ich sonst daraus mitnehmen als ein dumpfes Gefühl, MT könnte nicht ganz so toll gewesen sein wie man hier allgemein annimmt? (Was ich als selbstverständlich ansehe, sie war ja nur ein Mensch). Ja, stimme Dir zu, die Kritik muss serioes sein. Ich bin da die falsche Adresse, ich weiss zu wenig, das habe ich ja schon geschrieben. Ich aeussere mich ueberhaupt nur, weil das Thema bei mir einen wunden Punkt trifft... Meine Skepsis gruendet in eigenen Erfahrungen mit kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit. Das sieht von Ferne alles ganz toll aus - und wenn man mal drin steckt, kann man wirklich bittere Enttaeuschungen erleben. Priester, die sich vergoettern lassen und vermeinen, schon mit einem Heiligenschein auf dem Kopf rumzulaufen, Kirchenleute, die ihren Verwandten zu Jobs, Stipendien etc verhelfen - und nicht den Armen, europaeische Geldgeber, die ganz einfach belogen werden usw.Uh, das ist ja traurig. Ist das die Regel? ... genau diesen naemlich. Ich weiss nicht, ob das die Regel ist. Ich habe es so erlebt. Und ein Einzelfall ist es sicher nicht.
Mariamante Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Wer will denn Mutter Teresa "in den Boden stampfen"? Und dann noch deswegen, weil sie papst- und kirchentreu war? Das ist doch ueberhaupt nicht der Punkt. Es geht mir darum, dass ich es sehr zweifelhaft finde, wenn sie jemand voellig unkritisch in den Himmel lobt - so wie Du das tust. Also ich habe bei der Kritik durch Atheisten den Eindruck, dass es sie am meisten an Mutter Teresa stört, dass sie so "erzkatholisch" war. Man merkt die Absicht und man ist verstimmt. Auch hier.Das finde ich absolut ok. Auch Journalisten sollen Geld verdienen ... Wenn sie´s aber damit verdienen, dass sie andere in den Schmutz ziehen oder sogar üble Nachrede produzieren, dann ist das absolut nicht o.k.Entschuldige, "die arme, kleine Nonne" ... da krieg ich Hautausschlag. Sei doch mal realistischer. Mutter Teresa war von Gestalt klein. Also kleine Nonne paßt. Mutter Teresa hat nach Aussagen von Leuten, die mit ihr zusammenbearbeitet haben für sich selbst keinen Luxus beansprucht. Sie forderte sich selbst (das kann man an ihrer ausgemergelten Gestalt ja ablesen) - und sie forderte auch ihre Schwestern. Reich war sie an Liebe und Hingabe.Ich will in keiner Weise in Abrede stellen, dass eine Mutter Teresa bestimmt vom Schicksal der Armen bewegt war, meinethalben hat das auch was mit Gott zu tun - aber ihr grossartige Aufopferung nachzusagen ... sowas glaub ich nicht. Vielleicht wäre es doch gut, mal eine ausführlichere Biografie über Mutter Teresa zu lesen - und wie es bei ihr dazu kam, dass sie den Armen diente. In den von mir angegebenen Links mit Biografien läßt sich da ja "in Kürze" etwas entnehmen. Hallo? Ich kann meine Kritik nicht mit Beweisen untermauern (Du Deine ja uebrigens auch nicht), das bedeutet aber nicht, dass ich hinter dem Mond lebe. Waere MT keine Vermarktungskuenstlerin gewesen, wuerdest Du sie ueberhaupt nicht kennen. Die "Beweise" sind jene Armen, denen Mutter Teresa und die Missionarinnen der Nächstenliebe geholfen haben, Hoffnung und Liebe geschenkt haben.Was mich so aufregt, ist diese unkritische Haltung. Und das eben deshalb, weil ich selbst erlebt habe, wie dieses Business funktioniert. Es ist allerdings auch unkritisch die Kritik eines Ateisten nachzuplappern. Wenn sich jemand vor Ort selbst überzeugt hat ist das etwas anderes.
Ada Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Guten Morgen, ich habe mal in Deutschland zwei Wochen bei den Missionaries of Charity gearbeitet und gelebt, deswegen habe ich den Link zur taz mit Interesse gelesen. Ich fand den Artikel über weite Strecken nüchtern und interessant geschrieben, mit dem Fazit kann ich nicht so ganz übereinstimmen. Um in diesem Streit eine mittlere Position einzunehmen: Ich denke nicht, dass es fair ist, Mutter Teresa vorzuwerfen, sie habe sich persönlich bereichert oder sie habe aus unlauteren Motiven gehandelt. Ihr Lebensstil, ihre Arbeit etc. lassen solche Schlussfolgerungen nicht zu, denn sie arbeitete sehr hart und lebte entbehrungsreich. Gleichzeitig muss man sie (und ihren Orden) in praktischen Dingen kritisieren dürfen. Wenn z.B. kritisiert wird, dass in manchen Häusern unhygienische Zustände herrschen, vielleicht durch den Umstand bedingt, dass zu viele unqualifizierte Praktikanten beschäftigt werden, stellt das keine Fundamentalkritik an der Arbeit dar. Damit spricht man keine Verdienste ab, sondern hat Interesse an der Verbesserung der Lage. Sondern es ist eine konkrete Debatte darüber, was aus hygienischer Sicht notwendig ist oder nicht, wie in dem Artikel geschildert. Zur Querdenker-Debatte: Mutter Teresa ist ein ziemlich ungeeignetes Beispiel, da gebe ich Platona recht, da sie sich immer als linientreu gezeigt hat und gleichzeitig eine prominente Katholikin mit glänzendem Prestige war. Insofern wurde sie innerkirchlich nie als Querdenkerin wahrgenommen. man kann auch nicht sagen, dass sie von der Öffentlichkeit unbedingt als Reibungsfläche angesehen wurde. Im Gegenteil, in weiten Teilen der Gesellschaft erfreut sie sich großer Beliebtheit und die kritischen Stimmen gehören eher der Minderheit an. Ihre Bücher verkaufen sich sehr gut, Leute aus dem Westen strömen nach Indien zu ihren Häusern etc. In diesem Fall kann man nicht sagen, dass der "Zeitgeist" Mutter Teresa ablehnt. Adios, Ada
Stanley Geschrieben 11. August 2006 Melden Geschrieben 11. August 2006 Platona: Deine Mutter Theresa war keine Querdenkerin, sondern ein williges Subjekt der bestehenden Lehrmeinung. So kann nur eine Ahnungslose reden. Dann belege mal meine Ahnungslosigkeit und verliere Dich nicht in Schlagworten. Wenn die Christenpartei hier Quellen verlangt, kann ich das mit gleichem Recht auch tun. Aber wenn man meinen MSS kritisiert, dann sollte man auch nicht mit einem "Resl von Konnersreuth" aufwarten. Das ist einfach zehnmal lächerlicher. Deine Ahnungslosigkeit brauch ich nicht zu belegen, das kannst du selber am besten.
Platona Geschrieben 11. August 2006 Autor Melden Geschrieben 11. August 2006 Platona: Deine Mutter Theresa war keine Querdenkerin, sondern ein williges Subjekt der bestehenden Lehrmeinung. So kann nur eine Ahnungslose reden. Dann belege mal meine Ahnungslosigkeit und verliere Dich nicht in Schlagworten. Wenn die Christenpartei hier Quellen verlangt, kann ich das mit gleichem Recht auch tun. Aber wenn man meinen MSS kritisiert, dann sollte man auch nicht mit einem "Resl von Konnersreuth" aufwarten. Das ist einfach zehnmal lächerlicher. Deine Ahnungslosigkeit brauch ich nicht zu belegen, das kannst du selber am besten. Ich weiß ja, welch Geistes Kind hier von Ahnungslosigkeit spricht. Du tritts Dein großes Wissen ja ständig hier breit.
platon Geschrieben 12. August 2006 Melden Geschrieben 12. August 2006 Im Nachbarthread wird gerade über Pater Willigis Jäger diskutiert, der ein überreligiöses Weltbild hat. Damit scheinen einige Christen sehr große Probleme zu haben. Ebenso wurde Mystikern aus dem Mittelalter manchmal sehr mißtraut, z. B. Meister Eckart.... Deshalb meine Frage: Warum versucht die Kirche nicht, auch die Intellektuellen und Aufgeschlossenen an sich zu binden und kreativ für sich arbeiten zu lassen? Hallo Platona, von den Mystikern kann die Kirche sehr viel profitieren, und der kritische Leser kann u.U. Wahrheit finden und den Teil für sich behalten, wo etwas sie trifft. Das Problem bei manchen Mystikern ist, daß sie in manchen Punkten vom Boden abzuheben scheinen, und Metaphern und Bildern nicht immer leicht zu verstehen sind. Das geht mir auch so. Was aber nicht geht, das ist die Mystik, sprich den Wunder- und Symbolcharakter des Erschaffenen zugungsten einer rein intellektuellen Anschauung abzuschaffen, deshalb schon nicht, weil Glauben viel mit Schau (des Herzens?) zu tun hat und mit dem Blick für die Tiefe der Welt. Man versteht die Worte Rahners, der Christ von morgen werde ein Mystiker sein oder er werde nicht mehr sein. Z.B. ist die orthodoxe Kirche viel enger an die Mystik verbunden als wir hier im Westen, sosehr daß sie eher philosophiefeindlich eingestellt ist. Geht der Bezug zwischen Philosophie und Glauben verloren, so geht auch ein Stück Bodennähe des Glaubens verloren. Desweiteren ist die Unterscheidung zwischen "intellektuell" und "rationalistisch" wichtig. Ein Rationalist ist jemand, der vorwiegend oder ausschließlich naturwissenschaftliche Argumente gelten läßt. Intelektualistisch sind die Mehrheit der Philosophen schon; dort fließen Elemente wie Freiheit, Gewissen, Ethik, Liebe und der Blick für die Metaphysik mit hinein in die Argumentation. Grüße, Carlos
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