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Die Konfessionen und die Wahrheit


patmos

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Ich kenne einige fanatisierte christliche "Vereinigungen" die würden dich für diese, deine Meinung, am liebsten auf dem Scheiterhaufen sehen. Leider gibt es die nicht nur - wieder, sondern es scheinen in einigen Enden der Welt diese "Sorte" von Nächstenliebern wieder mehr zu werden.
Das Wichtigste ich doch die innige Beziehung zu Jesus Christus. Die Kirche hat doch auch die Aufgabe, den Menschen mit Gott zu verbinden, seine Liebe zu verkünden. Die "vollkommene Gemeinschaft" wirst du auf Erden deswegen nicht finden, weil wir alle Sünder sind - und durch unsere Sünden dazu neigen, "Nebelschleier" vor Gott aufzurichten. Wenn Du also den für Dich besten Weg suchst: Bitte Gott innig Dir diesen Weg zu zeigen. Seine Worte: "Wer suchet, der findet, wer bittet dem wird gegeben" sind ein festes Fundament, auf dem wir bauen können.
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Es geht mir um den, mehr oder weniger, verdeckten Krieg und den Hass zwischen den Konfessionen, auf meiner Suche nach tieferen Glaubensinhalten stieß ich immer wieder auf den offenen und versteckten Hass der evangelischen Biblizisten und den Traditionalismus der katholischen Christen.

 

Haß und Fanatismus ist unchristlich. Daran erkennst du die Wölfe im Schafspelz.

 

Wer hat denn nun mit seiner Meinung wirklich vor GOTT das Recht, sich seiner Tradition, seiner Kirche im Recht zu wähnen.

 

Welche Konfession ist dann nun wirklich im Besitz der Wahrheit, und wie lässt sich dieses in einer offenen und ehrlich geführten Diskussion begründen?

 

Jede, die sich auf den Kern des Christentums beruft (Gottesliebe und Nächstenliebe) und keine, die versucht Dinge die wir nicht wissen als Glaubenswahrheiten zu betonieren.

 

Der Mensch versucht immer Dinge zu erklären, die er nicht weiß. Wo er dies im Christentum versucht macht er sich lächerlich oder läuft in die Irre.

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Der Mensch versucht immer Dinge zu erklären, die er nicht weiß. Wo er dies im Christentum versucht macht er sich lächerlich oder läuft in die Irre.

Christlicher Glauben ist weder die Summe der Professorenmeinungen, noch kann sich jeder einzelne zurechtlegen, was er glauben soll und will.

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Gerlinde Blosche

Der Mensch versucht immer Dinge zu erklären, die er nicht weiß. Wo er dies im Christentum versucht macht er sich lächerlich oder läuft in die Irre.

Christlicher Glauben ist weder die Summe der Professorenmeinungen, noch kann sich jeder einzelne zurechtlegen, was er glauben soll und will.

Grüß Gott und einen schönen Feiertag!

Zum Thema hier " Wahrheit und die Konfessionen " wurde 1996 vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz das Ergebnis der Internationalen Theologenkonferenz (1996) herausgegeben,zu welchem auch vom damaligen Präfekten der Glaubenskongregation Kardinal Josef Ratzinger die Einwilligung zur Veröffentlichung erteilt wurde.

Das Dokument trägt den Titel "Das Christentum und die Religionen".

Zu unserem Thema hier heißt es u. a. :

 

"Die kirchliche Lehre über die Theologie der Religionen argumentiert von der Mitte des christlichen Glaubens aus. Sie berücksichtigt dabei einerseits die paulinische Lehre von der natürlichen Erkenntnis Gottes und drückt andererseits das Vertrauen in das universale Wirken des Heiligen Geistes aus. Beide Stränge sind in der theologischen Tradition verankert. Sie wertet das Wahre, Gute und Schöne der Religionen vor dem Hintergrund des eigenen Glaubens; aber sie schreibt dem Wahrheitsanspruch der anderen Religionen im allgemeinen nicht diesselbe Geltung zu. Dies würde zur Indifferenz führen, das heißt zu einem Nichternstnehmen des eigenen wie der fremden Wahrheitsanspruchs."

 

Liebe Grüße

Gerlinde

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Lieber Patmos,

 

jeder Mensch hat laut meiner Erfahrung seine persönliche Wahrheit. Natürlich glaubt jeder in seiner Konfession den einen, wahren Glauben gefunden zu haben. Doch letztlich geht es beim Christentum doch gar nicht um irgendwelche Rituale oder intellektuellen Auslegungen. Es geht vielmehr um die Liebe. Die Liebe zu Gott und zu allen Menschen und zwar unabhängig von ihrem Glauben.

 

Soweit zur Theorie. In der Praxis sind wir aber alle von Traditionen geprägt. Darum glaube ich, dass es keine besseren oder schlechteren, sondern nur verschiedene Christen gibt.

 

Ich selbst bin Katholikin und finde beispielsweise evangelische Gottesdienste sehr eigenartig. Doch das heißt nur, dass ich persönlich damit nicht klar komme. Gott schaut sicher nur in die Herzen der Betenden. Und das sollten wir auch tun. Dann würden wie weit mehr entdecken, das uns eint. Und mit den paar Unterschieden sollten wir doch fröhlich leben können.

 

Liebe Grüße

Gitte

 

Ich weiß nicht ob es gerne gesehen wird, wenn man als Neuling gleich ein Thema eröffnet, aber es brennen einem dann so Fragen auf der Seele und wo sollte man dann eher eine Antwort finden als in einem christlichen Forum.

 

(Ich stellte mich mit einem Beitrag im Unterforum - Glaubensgespräche – Trost durch Glauben- schon ein wenig vor)

 

Es geht mir um den, mehr oder weniger, verdeckten Krieg und den Hass zwischen den Konfessionen, auf meiner Suche nach tieferen Glaubensinhalten stieß ich immer wieder auf den offenen und versteckten Hass der evangelischen Biblizisten und den Traditionalismus der katholischen Christen.

 

Es waren, wenn diese Glaubensgespräche und Diskussionen einen fortgeschrittenen Verlauf nahmen, am Ende diese Diskussionen immer ohne Ergebnis, weil die Diskutanten immer im Hass auseinander gingen.

 

Leider muss man sagen.

 

Und nun zu meiner Frage:

 

Wer hat denn nun mit seiner Meinung wirklich vor GOTT das Recht, sich seiner Tradition, seiner Kirche im Recht zu wähnen.

 

Welche Konfession ist dann nun wirklich im Besitz der Wahrheit, und wie lässt sich dieses in einer offenen und ehrlich geführten Diskussion begründen?

 

 

 

Vielen, lieben Dank für eure Geduld und euer Verständnis.

 

 

 

Patmos.

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Gerlinde Blosche
Lieber Patmos,

 

jeder Mensch hat laut meiner Erfahrung seine persönliche Wahrheit. Natürlich glaubt jeder in seiner Konfession den einen, wahren Glauben gefunden zu haben. Doch letztlich geht es beim Christentum doch gar nicht um irgendwelche Rituale oder intellektuellen Auslegungen. Es geht vielmehr um die Liebe. Die Liebe zu Gott und zu allen Menschen und zwar unabhängig von ihrem Glauben.

 

Soweit zur Theorie. In der Praxis sind wir aber alle von Traditionen geprägt. Darum glaube ich, dass es keine besseren oder schlechteren, sondern nur verschiedene Christen gibt.

 

Ich selbst bin Katholikin und finde beispielsweise evangelische Gottesdienste sehr eigenartig. Doch das heißt nur, dass ich persönlich damit nicht klar komme. Gott schaut sicher nur in die Herzen der Betenden. Und das sollten wir auch tun. Dann würden wie weit mehr entdecken, das uns eint. Und mit den paar Unterschieden sollten wir doch fröhlich leben können.

 

Liebe Grüße

Gitte

 

Ich weiß nicht ob es gerne gesehen wird, wenn man als Neuling gleich ein Thema eröffnet, aber es brennen einem dann so Fragen auf der Seele und wo sollte man dann eher eine Antwort finden als in einem christlichen Forum.

 

(Ich stellte mich mit einem Beitrag im Unterforum - Glaubensgespräche – Trost durch Glauben- schon ein wenig vor)

 

Es geht mir um den, mehr oder weniger, verdeckten Krieg und den Hass zwischen den Konfessionen, auf meiner Suche nach tieferen Glaubensinhalten stieß ich immer wieder auf den offenen und versteckten Hass der evangelischen Biblizisten und den Traditionalismus der katholischen Christen.

 

Es waren, wenn diese Glaubensgespräche und Diskussionen einen fortgeschrittenen Verlauf nahmen, am Ende diese Diskussionen immer ohne Ergebnis, weil die Diskutanten immer im Hass auseinander gingen.

 

Leider muss man sagen.

 

Und nun zu meiner Frage:

 

Wer hat denn nun mit seiner Meinung wirklich vor GOTT das Recht, sich seiner Tradition, seiner Kirche im Recht zu wähnen.

 

Welche Konfession ist dann nun wirklich im Besitz der Wahrheit, und wie lässt sich dieses in einer offenen und ehrlich geführten Diskussion begründen?

 

 

 

Vielen, lieben Dank für eure Geduld und euer Verständnis.

 

 

 

Patmos.

 

Lieber Patmos,

zu Deiner letzten Frage, "wie es sich in einer offenen und ehrlichen Diskussion begründen ließe, welche Konfession im Besitz der Wahrheit ist, könnte man m. E. folgendermaßen vorgehen.

Erst könnte man miteinander das gemeinsame "Gute und Wahre der Religionen" suchen .

"Wesentliches nicht Gemeinsames" könnte durch historische Beweise und mit theologischem Verstand

auf Glaubwürdigkeit geprüft werden, um den Anspruch auf "Wahrheit" festzustellen.

Das wäre sicher kein leichtes Tun, aber man würde sich bestimmt näher kommen.

Ist nur mein spontaner Vorschlag. Es gibt sicher noch bessere.

Liebe Grüße

Gerlinde

Was nicht wesentliche Aussagen über Gott und Religionen betrifft, da sollte die Vielfalt in der "großen Einheit" Platz haben.

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jeder Mensch hat laut meiner Erfahrung seine persönliche Wahrheit. Natürlich glaubt jeder in seiner Konfession den einen, wahren Glauben gefunden zu haben. Doch letztlich geht es beim Christentum doch gar nicht um irgendwelche Rituale oder intellektuellen Auslegungen. Es geht vielmehr um die Liebe. Die Liebe zu Gott und zu allen Menschen und zwar unabhängig von ihrem Glauben.
Zuerst mal herzlich willkommen im Forum. Wenn Gott die Wahrheit ist, dann gibt es natürlich verschiedene Arten IHN zu erfahren, ihn zu lieben- aber nicht verschiedene Wahrheiten im Sinne von verschiedenen Göttern. Gott ist Einer - aber die Erkenntnis Gottes verschieden. Dass es beim Christentum um Glaube, Liebe, Hingabe an Gott geht hast Du gut ausgedrückt. Letztlich ist es ja auch die Liebe, die uns über einen anderen und auch über Gott eine tiefere Erkenntnis schenkt.
Soweit zur Theorie. In der Praxis sind wir aber alle von Traditionen geprägt. Darum glaube ich, dass es keine besseren oder schlechteren, sondern nur verschiedene Christen gibt.
Über "besser oder schlechter" vom Menschen urteilt Gott. Die Sakramente in ihrer Fülle haben oder nicht haben ist schon ein Unterschied.
Ich selbst bin Katholikin und finde beispielsweise evangelische Gottesdienste sehr eigenartig. Doch das heißt nur, dass ich persönlich damit nicht klar komme. Gott schaut sicher nur in die Herzen der Betenden. Und das sollten wir auch tun. Dann würden wie weit mehr entdecken, das uns eint. Und mit den paar Unterschieden sollten wir doch fröhlich leben können.
Wenn Du überzeugt bist, dass die heilige Beichte eine große Gnade ist, wenn du überzeugt bist, dass Gott selbst den Menschen in der hl. Kommunion heiligt- dann muss es dich doch schmerzen wenn du siehst, dass anderen Christen diese Gnadenfülle fehlt.
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Was währe wenn Luther nicht gewesen wär -

Wo war die kirche angelangt -

Das Geld im Kasten klingt die Seele aus dem Fegefeuer springt

War das der Glaube den Christus gepredigt hat ?

Was war los mit dem Bodenpersonal ?

Was hat sie getreiben ?

War es der Geist Gottes ?

Hexenverbrennung unw:

Wie heißt es im Missionsbefeht ; gehe und macht zu Jüngern und

Das Wort Gottes sollen wir ausbreiten

Gut Katholisch bin ich auch : Heißt ja Allgemeines Christentum

Nun tue das Gleiche .

Nicht ärgern sondern

Liebe ist das was in korinter 13 steht

Glaub Liebe Hoffnung

aber die Liebe ist das größt

so einen schönen Sonntag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine sehr komplizierte Frage.

Wer besitzt die Wahrheit?

Auch wenn ich jetzt vielleicht als Relativist geschmäht werde, bin ich doch der Meinung, daß es die objektiv beweisbare Wahrheit nicht gibt. Die Wahrheit ist Glaubenssache und damit subjektiv.

 

Was der Mensch glaubt, hält er für die Wahrheit, und was er für die Wahrheit hält, glaubt er.

 

"Beweisen" kann man die Wahrheit nicht, es gibt nur Argumente, die für eine bestimmte Sicht der Wahrheit sprechen und andere, die dagegen sprechen.

 

Ich persönlich glaube, daß die katholische Lehre am nächsten an der Wahrheit ist.

Unter katholisch verstehe ich nicht römisch-katholisch, sondern katholisch im Sinne des Credo, also das, was den katholischen Kirchen (RKK, Orthodoxie, AKK, Anglikaner...) gemeinsamer Glaube ist.

 

Dazu gehören Dinge wie das Credo, die Eucharistie, das Amtsverständnis, Sakramentenlehre, die Lehre von der Tradition als Säule des Glaubens usw.

 

Und die Begründung für diese meine Meinung ist einfach die, daß diese Dinge sich soweit zurück belegen lassen, wie das nur irgendwie möglich ist, ihr Ursprung liegt also in der Urkirche, es sind keine Ideen, die irgendein Reformator 1500 oder mehr Jahre nach Christus hatte.

 

Werner

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Gerlinde Blosche
Was währe wenn Luther nicht gewesen wär -

Wo war die kirche angelangt -

Das Geld im Kasten klingt die Seele aus dem Fegefeuer springt

War das der Glaube den Christus gepredigt hat ?

Was war los mit dem Bodenpersonal ?

Was hat sie getreiben ?

War es der Geist Gottes ?

Hexenverbrennung unw:

Wie heißt es im Missionsbefeht ; gehe und macht zu Jüngern und

Das Wort Gottes sollen wir ausbreiten

Gut Katholisch bin ich auch : Heißt ja Allgemeines Christentum

Nun tue das Gleiche .

Nicht ärgern sondern

Liebe ist das was in korinter 13 steht

Glaub Liebe Hoffnung

aber die Liebe ist das größt

so einen schönen Sonntag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine sehr komplizierte Frage.

Wer besitzt die Wahrheit?

Auch wenn ich jetzt vielleicht als Relativist geschmäht werde, bin ich doch der Meinung, daß es die objektiv beweisbare Wahrheit nicht gibt. Die Wahrheit ist Glaubenssache und damit subjektiv.

 

Was der Mensch glaubt, hält er für die Wahrheit, und was er für die Wahrheit hält, glaubt er.

 

"Beweisen" kann man die Wahrheit nicht, es gibt nur Argumente, die für eine bestimmte Sicht der Wahrheit sprechen und andere, die dagegen sprechen.

 

Ich persönlich glaube, daß die katholische Lehre am nächsten an der Wahrheit ist.

Unter katholisch verstehe ich nicht römisch-katholisch, sondern katholisch im Sinne des Credo, also das, was den katholischen Kirchen (RKK, Orthodoxie, AKK, Anglikaner...) gemeinsamer Glaube ist.

 

Dazu gehören Dinge wie das Credo, die Eucharistie, das Amtsverständnis, Sakramentenlehre, die Lehre von der Tradition als Säule des Glaubens usw.

 

Und die Begründung für diese meine Meinung ist einfach die, daß diese Dinge sich soweit zurück belegen lassen, wie das nur irgendwie möglich ist, ihr Ursprung liegt also in der Urkirche, es sind keine Ideen, die irgendein Reformator 1500 oder mehr Jahre nach Christus hatte.

 

Werner

Guten Morgen,

unser jetziger Bischof G.L. Müller schrieb im Blick auf unser Thema in der Tagespost Nr.108 (2002) über den ökumenischen Dialog folgendes:

"Das Prinzip des ökumensichen Dialogs von gleich zu gleich kann nicht bedeuten, dass man Dinge, die nicht gleich sind, für gleich erklärt, sondern indem man in wechselseitiger Vorraussetzung des Wahrheitsgewissen beider Seiten versucht, den anderen zu verstehen und aus gemeinsamen Überzeugungen heraus zu ermitteln, ob nicht doch ein gemeinsames Grundverständnis formuliert werden kann, das die tieferen Intentionen beider Richtungen in einer Konvergenz zum Tragen bringt. Am Ende darf nicht ein Partner des ökumenischen Gesprächs als Besiegter den Raum verlassen, sondern beide müssen bereichert durch die Kritik und Ergänzung sich im Verständnis des Wortes Gottes zusammenfinden und diese Einheit sichtbar nach innen und außen bezeugen."

 

Das ist zwar eine sehr vernünftige Vorgehensweise, aber wie die Praxis zeigt ein schwieriger Weg, sonst hätten wir sicher schon längst die langersehnte "Einheit" zwischen den Christen.

 

Liebe Grüße an Alle

Gerlinde

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Was währe wenn Luther nicht gewesen wär -

Wo war die kirche angelangt -

 

dann wäre ein anderer gekommen. Luther war nur der erste, der überlebt hatte, hätte man ihn auch umgebracht - irgendein Nachfolger hätte überlebt und wäre unüberhörbar gewesen.

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Ich persönlich glaube, daß die katholische Lehre am nächsten an der Wahrheit ist.

Unter katholisch verstehe ich nicht römisch-katholisch, sondern katholisch im Sinne des Credo, also das, was den katholischen Kirchen (RKK, Orthodoxie, AKK, Anglikaner...) gemeinsamer Glaube ist.

 

Dazu gehören Dinge wie das Credo, die Eucharistie, das Amtsverständnis, Sakramentenlehre, die Lehre von der Tradition als Säule des Glaubens usw.

 

Und die Begründung für diese meine Meinung ist einfach die, daß diese Dinge sich soweit zurück belegen lassen, wie das nur irgendwie möglich ist, ihr Ursprung liegt also in der Urkirche

 

 

Wenn das so einfach wäre, dann wären wir uns alle einig. In den Schriften der Urkirche (wie z.B. der Didache) stehen Anweisungen zu Taufe und Abendmahl, jedoch kein Wort zu den anderen 5 "katholischen Sakramenten". Immerhin steht dort etwas vom Opfercharakter der Eucharistie und dass eine Taufe ohne untertauchen gültig ist - ich verstehe den Hl. Geist nicht, dass er diese Schrift nicht in den Kanon der Bibel aufnehmen ließ - in Bezug auf Abendmahl und Taufe hätte das sehr großen Einfluß auf den heutigen christlichen Glauben gehabt.

 

Das Credo ist historisch gewachsen und stammt aus dem 4. Jahrhundert, die Urkirche hatte ja auch nicht den Bibelkanon wie wir, teilweise hatten manche Gemeinden nur Evangelien, die später verworfen wurden und über die wir vielleicht sogar heutzutage lachen. Wir wissen auch nicht wie sehr der Glaube an die Dreieinigkeit verbreitet war.

Letztendlich ist das, was du als kath. Glauben bezeichnest im 1. Jahrtausend gewachsen. Immerhin ist dieser gemeinsame Nenner mit Abstand der verbreiteste Glaube im Christentum. So falsch kann dieser Glaube in der Tat nicht sein.

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Ich persönlich denke nicht, dass man objektiv entscheiden kann, welche Konfession näher an der "Wahrheit" liegt. Vergessen wir nicht, dass es um religiöse Dinge geht, die sich kaum objektiveren lassen (GH würde von Sophisterei sprechen).

 

Was mich an der evengelischen Lehre beeindruckt hat, ist der starke Bezug auf den biblischen Text. Früher in meiner katholischen Zeit wusste ich kaum etwas über den biblischen Text - nur bestimmte Stellen, die immer wieder bemüht wurden. Die Predigt ist im katholischen Gottesdienst ein eher begleitender Faktor, die Eucharistie die Hauptsache. Dagegen ist auch nichts zu sagen, bloss kann ich mit dieser Art von Liturgie weniger anfangen.

 

Fast mein ganzes Wissen über die Bibel stammt aus meiner evangelischen Zeit. Und bei Werners Argument "daß diese Dinge sich soweit zurück belegen lassen, wie das nur irgendwie möglich ist, " musste ich schmunzeln. Denn viele dieser Dinge sind eindeutig nachbiblisch. Es ist ok, wenn man die Tradition mag. Aber es ist Geschmackssache, ob man eher Tradition oder sola scripture mag.

 

Ich mag eher letzteres.

 

Olli

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Lieber Patmos und lieber Olli,

die Wahrheit kann man nicht besitzen, die Wahrheit ist nicht eine Frage von Haben sondern eine Folge von Sein. Eine Wahrheit, die man hat, ist immer getrennt von uns und damit letztlich eine Illusion. Deswegen sagte Jesus auch: ich BIN der Weg, die WAHRHEIT und das Leben. Aber Christus ist eben in uns und nicht getrennt von uns. Die Wahrheit zu erkennen bedeutet daher letztlich Christus in uns zu erkennen und damit auch zu erkennen, wer wir wirklich sind.

Mit einer Konfession hat das nun wirklich nichts zu tun, obwohl man natürlich auch innerhalb einer Konfession wertvolle Impulse für diesen Erkenntnisprozess erhalten kann.

 

Ich kann hier ein sehr interessantes Buch empfehlen: Peter Reiter, "Geh den Weg der Mystiker - Meister Eckarts Lehren für die spirituelle Praxis im Alltag".

 

Viele Grüße

Helmut

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Gerlinde Blosche
Lieber Patmos und lieber Olli,

die Wahrheit kann man nicht besitzen, die Wahrheit ist nicht eine Frage von Haben sondern eine Folge von Sein. Eine Wahrheit, die man hat, ist immer getrennt von uns und damit letztlich eine Illusion. Deswegen sagte Jesus auch: ich BIN der Weg, die WAHRHEIT und das Leben. Aber Christus ist eben in uns und nicht getrennt von uns. Die Wahrheit zu erkennen bedeutet daher letztlich Christus in uns zu erkennen und damit auch zu erkennen, wer wir wirklich sind.

Mit einer Konfession hat das nun wirklich nichts zu tun, obwohl man natürlich auch innerhalb einer Konfession wertvolle Impulse für diesen Erkenntnisprozess erhalten kann.

 

Ich kann hier ein sehr interessantes Buch empfehlen: Peter Reiter, "Geh den Weg der Mystiker - Meister Eckarts Lehren für die spirituelle Praxis im Alltag".

 

Viele Grüße

Helmut

Lieber Helmut,

Deine Zeilen zur "Wahrheit" bringen genau das Wesentliche des Glaubens zum Ausdruck. "Christus in uns" wie Du es nennst bedeutuet, dass wir das, was er lehrte und wirkte " in uns aufnehmen " ( mit Herz und Verstand) , damit wir so mit ihm verbunden sind und unser Handeln und Denken aus "Ihm" kommen kann.

Hab ich Dich so richtig verstanden?

Liebe Grüße und einen schönen Sonntagnachmittag

Gerlinde

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Nein, liebe Gerlinde,

das trifft es noch nicht tief genug. Es geht nicht (nur) um das Umsetzen einer Lehre, so wie etwa ein Marxist die Lehre von Karl Marx umsetzen würde, es geht letztlich um dahinterliegende, nämlich um das Sein. Es geht also darum, aus demselben Sein zu schöpfen und zu leben, aus dem auch Jesus gewesen ist und Christus in jedem Augenblick ist. Erst das trifft es voll, alles andere würde ich mal als Religiosität bezeichnen. Dieses" Sein" ist natürlich kein fremdes "Sein" (das wäre dann ja geisteskrank), sondern das was wir wirklich sind, denn Gott hat sich selbst in uns hineingelegt.

 

Wobei Meister Eckart sagte: " jede gute Weise ist nützlich". Gute Religiosität ist also natürlich nützlich um diese Sein zu sein.

 

Viele Grüße und dir auch noch einen schönen Sonntag, auch wenn er (zumindest bei uns) ziemlich verregnet ist.

Helmut

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Gerlinde Blosche
Nein, liebe Gerlinde,

das trifft es noch nicht tief genug. Es geht nicht (nur) um das Umsetzen einer Lehre, so wie etwa ein Marxist die Lehre von Karl Marx umsetzen würde, es geht letztlich um dahinterliegende, nämlich um das Sein. Es geht also darum, aus demselben Sein zu schöpfen und zu leben, aus dem auch Jesus gewesen ist und Christus in jedem Augenblick ist. Erst das trifft es voll, alles andere würde ich mal als Religiosität bezeichnen. Dieses" Sein" ist natürlich kein fremdes "Sein" (das wäre dann ja geisteskrank), sondern das was wir wirklich sind, denn Gott hat sich selbst in uns hineingelegt.

 

Wobei Meister Eckart sagte: " jede gute Weise ist nützlich". Gute Religiosität ist also natürlich nützlich um diese Sein zu sein.

 

Viele Grüße und dir auch noch einen schönen Sonntag, auch wenn er (zumindest bei uns) ziemlich verregnet ist.

Helmut

Lieber Helmut,

es braucht natürlich eine tiefe Gottesbeziehung ,die ich hier schlecht beschreiben kann, weil sie sich auch schwer beschreiben lässt , um " aus demselben Sein zu schöpfen", aus dem auch Jesus gewesen ist, wie Du schreibst. Das ist mir schon bewusst. Ein Leben aus dem steten Bewusstsein, dass ich von Gott geliebt bin, dass alles was ich vermag aus seiner Gnade kommt , dass ich diese Liebe mit meinem ganzen Sein erwidere und dankbar weitergebe.

Jetzt habe ich versucht es ein bisschen genauer zu beschreiben, aber wie gesagt, die persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer ist schwer in Worte zu fassen.

Oder ist es noch zu wenig? Für einen Denkanstoß bin ich immer dankbar.

Liebe Grüße

Gerlinde

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wenn man die Tradition mag. Aber es ist Geschmackssache, ob man eher Tradition oder sola scripture mag.

 

Diese Kontradiktion relativiert sich erheblich, wenn man bedenkt, daß das NT zunächst auch bald drei Generationen lang "nur" Tradition war, ehe es schriftlich fixiert wurde. - Natürlich halte ich meine Konfession für wahr, allerdings nicht mit der Intention der Abgrenzung zu anderen Konfessionen. Die christliche Wahrheit taugt ihrer Natur nach nicht als geistige Munition. Grüße, KAM

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Jetzt habe ich versucht es ein bisschen genauer zu beschreiben, aber wie gesagt, die persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer ist schwer in Worte zu fassen.

Oder ist es noch zu wenig? Für einen Denkanstoß bin ich immer dankbar.

Liebe Grüße

Gerlinde

 

Ja, es ist immer noch zu wenig! Das was du beschreibst ist immer noch ein Ausdruck von Getrenntheit: Hier bin ich, und da draußen ist ein Gott, zu dem ich eine Beziehung habe: der mir hilft, dem ich dankbar bin, der vielleicht etwas für mich tut und so weiter. Das ist ja alles nicht schlecht und sehr löblich. Aber das ist noch nicht die letzte Erkenntnis oder die letzte Erfahrung. Eine wirkliche Erfahrung der Einheit erkennt, dass es im Innersten keine wirkliche Getrenntheit von Gott gibt. Ab jetzt beginnt allerdings das, was religiöse Menschen häufig als Ketzerei oder Gotteslästerung bezeichneten. Deshalb hatten viele Mystiker (auch Meister Eckhart) ein Problem mit der Inquisition.

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Jetzt habe ich versucht es ein bisschen genauer zu beschreiben, aber wie gesagt, die persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer ist schwer in Worte zu fassen.

Oder ist es noch zu wenig? Für einen Denkanstoß bin ich immer dankbar.

Liebe Grüße

Gerlinde

 

Ja, es ist immer noch zu wenig! Das was du beschreibst ist immer noch ein Ausdruck von Getrenntheit: Hier bin ich, und da draußen ist ein Gott, zu dem ich eine Beziehung habe: der mir hilft, dem ich dankbar bin, der vielleicht etwas für mich tut und so weiter. Das ist ja alles nicht schlecht und sehr löblich. Aber das ist noch nicht die letzte Erkenntnis oder die letzte Erfahrung. Eine wirkliche Erfahrung der Einheit erkennt, dass es im Innersten keine wirkliche Getrenntheit von Gott gibt. Ab jetzt beginnt allerdings das, was religiöse Menschen häufig als Ketzerei oder Gotteslästerung bezeichneten. Deshalb hatten viele Mystiker (auch Meister Eckhart) ein Problem mit der Inquisition.

 

Das Problem des Mystikers beginnt in dem Moment, wenn er versucht, seine Erfahrung andern mitzuteilen. Gleichwohl die Frage: keine wirkliche Getrenntheit, bedeutet das, daß auch die Personen verschwinden? Das wäre mE nicht mehr die christliche Überzeugung. Grüße, KAM

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Jetzt habe ich versucht es ein bisschen genauer zu beschreiben, aber wie gesagt, die persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer ist schwer in Worte zu fassen.

Oder ist es noch zu wenig? Für einen Denkanstoß bin ich immer dankbar.

Liebe Grüße

Gerlinde

 

Ja, es ist immer noch zu wenig! Das was du beschreibst ist immer noch ein Ausdruck von Getrenntheit: Hier bin ich, und da draußen ist ein Gott, zu dem ich eine Beziehung habe: der mir hilft, dem ich dankbar bin, der vielleicht etwas für mich tut und so weiter. Das ist ja alles nicht schlecht und sehr löblich. Aber das ist noch nicht die letzte Erkenntnis oder die letzte Erfahrung. Eine wirkliche Erfahrung der Einheit erkennt, dass es im Innersten keine wirkliche Getrenntheit von Gott gibt. Ab jetzt beginnt allerdings das, was religiöse Menschen häufig als Ketzerei oder Gotteslästerung bezeichneten. Deshalb hatten viele Mystiker (auch Meister Eckhart) ein Problem mit der Inquisition.

Jo mei. (Oder auch: Ach ja.)

So ist das nun mal. Das Getrennt-Sein von Gott ist unser Normalzustand. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Gott freilich kann diesen Zustand überwinden, wenn es ihm gefällt. Wir unsererseits können unsere Aufmerksamkeit schärfen, damit wir's nicht übersehen, wenn es eintritt. Und was ist dann? Es ist, sagt ein Erfahrener, wie wenn ein Taubstummer und vollständig Gelähmter einen wunderbaren Traum gehabt hat. Er hat ihn gehabt, und das ist alles. Freilich ist alles zu wenig, was einer mit des Gedankens Schärfe erklügeln kann oder mit Sprachgewalt ausdrücken. Da kommt nur Erklügeltes und Ausgedrücktes heraus. :huh:

Wenn es aber im Augenblick alles ist, was du haben kannst, dann nimm es einfach! Was anderes kriegst du im Moment nicht, und was im nächsten Moment sein wird, dafür lass den nächsten Moment sorgen! Eine wirkliche Erfahrung der Einheit hebt das Getrennt-Sein für den Augenblick auf. Das ist schon wahr. Es ist aber ebenso notwendig mit dem klaren Bewusstsein der Grenze verbunden. Denn nur an meiner Grenze kann ich den anderen wahrnehmen, und nur, wenn der andere eine Grenze hat, kann ich ihn berühren.

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Gerlinde Blosche

 

Jetzt habe ich versucht es ein bisschen genauer zu beschreiben, aber wie gesagt, die persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer ist schwer in Worte zu fassen.

Oder ist es noch zu wenig? Für einen Denkanstoß bin ich immer dankbar.

Liebe Grüße

Gerlinde

 

Ja, es ist immer noch zu wenig! Das was du beschreibst ist immer noch ein Ausdruck von Getrenntheit: Hier bin ich, und da draußen ist ein Gott, zu dem ich eine Beziehung habe: der mir hilft, dem ich dankbar bin, der vielleicht etwas für mich tut und so weiter. Das ist ja alles nicht schlecht und sehr löblich. Aber das ist noch nicht die letzte Erkenntnis oder die letzte Erfahrung. Eine wirkliche Erfahrung der Einheit erkennt, dass es im Innersten keine wirkliche Getrenntheit von Gott gibt. Ab jetzt beginnt allerdings das, was religiöse Menschen häufig als Ketzerei oder Gotteslästerung bezeichneten. Deshalb hatten viele Mystiker (auch Meister Eckhart) ein Problem mit der Inquisition.

 

 

 

Das Problem des Mystikers beginnt in dem Moment, wenn er versucht, seine Erfahrung andern mitzuteilen. Gleichwohl die Frage: keine wirkliche Getrenntheit, bedeutet das, daß auch die Personen verschwinden? Das wäre mE nicht mehr die christliche Überzeugung. Grüße, KAM

Lieber Kam, lieber Helmut,

ich denke, dass eine vollkommene Einheit mit Gott , die ein Mensch verspüren kann, nur auf gefühlsmäßiger und geistig- geistlicher Ebene stattfindet.

Ich glaube auch , dass das gerade in unserer Zeit ein langer, schwieriger Weg ist. Vielleicht bin ich da ein wenig zu rational eingestellt, obwohl ich Gottes Spuren überall spüren kann. Man muss nur ganz stille werden.

Rein verstandesmäßig kann ich mir eine vollkommene Einheit mit Gott nur im Tode vorstellen.

Vermutlich ist das jetzt wieder falsch. Aber es muss doch für mich im Himmel auch noch eine Überraschung geben, für Euch sicher auch!

Liebe Grüße und eine ruhige Nacht

Gerlinde

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Aber es muss doch für mich im Himmel auch noch eine Überraschung geben, für Euch sicher auch!

 

Wie wahr, das allzu-irdische erlaubt auch dem perfekten Mystiker mutmaßlich höchstens eine Schau durch dickes Milchglas. Grüße, KAM

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Gerlinde Blosche

Aber es muss doch für mich im Himmel auch noch eine Überraschung geben, für Euch sicher auch!

 

Wie wahr, das allzu-irdische erlaubt auch dem perfekten Mystiker mutmaßlich höchstens eine Schau durch dickes Milchglas. Grüße, KAM

Lieber Kam,

genau damit müssen wir " Nichtmystiker " uns eben auch zufrieden geben. Einstweilen gilt für mich:"Lieben und geliebt zu werden, ist das größte Glück auf Erden." Das Beten und Arbeiten dürfen wir natürlich dabei auch nicht vergessen, noch sind wir ja Erdenbürger.

Liebe Grüße,

muss jetzt trotz Ferien an die Arbeit, mein Gartenparadies wartet auch,

Gerlinde

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Aber es muss doch für mich im Himmel auch noch eine Überraschung geben, für Euch sicher auch!

 

Wie wahr, das allzu-irdische erlaubt auch dem perfekten Mystiker mutmaßlich höchstens eine Schau durch dickes Milchglas. Grüße, KAM

Hm.

Lies mal die Geschichte von der Gottesschau des Mose nach dem Unfall mit Aarons Goldenem Kalb! (Ex 32, 1 - 33, 6) Ich hab mal versucht, der Geschichte Aussagen und Anweisungen für mystische Erlebnisse bazugewinnen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

1. Der mystischen Schau muss ein intensives religiöses Leben vorausgehen. (Mose verkehrt schon lange auf vertrautem Fuß mit Gott)

2. "Niemand kann mein Angesicht schauen und am Leben bleiben." Davon beißt die Maus keinen Faden ab.

3. Die Begegnung mit Gott führt den Suchenden an den Rand der Gemeinde (ins Offenbarungszelt), dort muss er aber für die Gemeinde eintreten.

4. Die mystische Schau wird von Gott herbeigeführt, zu seinen Bedingungen, wenn auch durchaus auf Bitte des Menschen.

5. Bevor Gott sich zeigt, hält er eine schützende Hand über den Sucher und lässt sich nur von hinten sehen.

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Hallo Urdu,

 

Ich finden deine Anmerkung interessant und möchte sie kommentieren:

 

1. Der mystischen Schau muss ein intensives religiöses Leben vorausgehen. (Mose verkehrt schon lange auf vertrautem Fuß mit Gott)

Sowas kommt nicht von ungefähr, da gebe ich dir Recht. Aber es muss nicht unbedingt ein religiöses Leben vorausgehen. Sowas kann auch plötzlich und scheinbar unvorbereitet passieren, dann ist es besonders umwerfend. :huh:

 

2. "Niemand kann mein Angesicht schauen und am Leben bleiben." Davon beißt die Maus keinen Faden ab.

Das muss man unbedingt im übertragenen Sinne sehen. Wer einmal eine intensive Gottes Erfahrung erlebt hat, der ist nicht mehr der gleiche. Er wird sich von Einigem verabschieden müssen. Mit dem körperlichen Tod hat das aber nichts zu tun. So eine Wüstling ist Gott nun auch wieder nicht :lol:

 

3. Die Begegnung mit Gott führt den Suchenden an den Rand der Gemeinde (ins Offenbarungszelt), dort muss er aber für die Gemeinde eintreten.

Kann seine, muss aber nicht. Es gibt große Mystiker (z.B. Franziskus), die eine Stütze der katholischen Kirche wurden, andere wurden als Ketzer verbrannt oder hatten zumindest Probleme mit der Inquisition (wie Meister Eckart). Ein normales "Kirchenschaf" wird ein Mystiker aber wohl nicht mehr bleiben.

 

4. Die mystische Schau wird von Gott herbeigeführt, zu seinen Bedingungen, wenn auch durchaus auf Bitte des Menschen.

Stimmt

5. Bevor Gott sich zeigt, hält er eine schützende Hand über den Sucher und lässt sich nur von hinten sehen.

Sagen wir es mal so: Gott überfordert uns nicht.

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