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Papstinterview


wolfgang E.

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Die Schwedische und die Anglikanische Kirche sind ja auch nicht implodiert, als sie recht schnell die Weihe von Frauen eingeführt haben.

Ich denke in der RKK liegt das Problem bei dem, was Mariamante zum Ausdruck brachte: Der Glaube, dass durch die Weihe eine Transsubstantiation des Geweihten erfolgt ist hier noch am tiefsten verankert. Man kann sich nicht vorstellen, dass das auch mit einer Frau funktionieren könnte.

Ja, und mir scheint da ein ein den Herrn viel zu einschränkendes Jesusbild die Ursache zu sein. Da wird der Herr nur noch als Mann wahrgenommen, dabei steht der äußerliche Mann Jesus doch für etwas hintergründig viel tiefergehendes und größeres als die kleinliche Kategorie Mann/Frau. Als Mensch steht er für die menschliche Existenz schlechthin, in all ihren Facetten. Das ist jedenfalls mein Bild von ihm.

 

Die Kategorie Mann/Frau spielt vor Gott keine Rolle, irdisch gesehen aber wohl. Nun hat es Gott halt gefallen, daß Jesus als Mann auf die Welt kam. Zufall? Hätte es auch eine Jesa sein können? Oder ein Zwitter? Vielleicht liegt in der Polarität der Geschlechter doch ein Wert, der durch die heutige Diskussion, in der es um Gleichheit zu gehen scheint (gemeint sind eigentlich nur gleiche Rechte) verkannt wird. Jesus Leben ist um wesentliche Elemente typisch männlichen Daseins - soll man sagen: herumgekommen? Der Verzicht auf Frau und Kinder wird deshalb von jedem Geistlichen abverlangt. Die Nachzeichnung der Existenz Marias ist dagegen einem Mann nicht möglich. Sub specie aeternitatis jedenfalls ist letzteres doch das beste Los, das ein Mensch treffen kann. So gesehen könnten sich die Männer von Gott benachteiligt fühlen. Grüße, KAM

Wäre die jüdische Gesellschaft eine matriarchalische gewesen, dann wäre Christus als Frau auf die Welt gekommen.

 

Die 12 Apostelinnen wären allesamt Frauen gewesen, Petrus wäre namenlos und biblisch unerwähnt zuhause gehockt, während seine Schwiegermutter als "Mutter der ersten Päpstin" besondere Verehrung genösse.

 

Paulus wäre eine verbitterte Schreckschraube von Hausmann gewesen, den seine Gattin nur zu gern für die eine oder andere Missionsreise alleinegelassen hätte.

 

Die Frage aller Fragen ist aber: Wäre das für uns heute eine ausreichende Begründung, Männern die Weihe zu verweigern und zu sagen, sie wären "keine richtige Materie" für eine Weihe?

 

Das alte Israel war kein Matriarchat, sondern ein ausgeprägtes Patriarchat.

 

Wie weit können wir diesen kulturellen Umstand als für heute gültiges göttliches gebot interpretieren?

 

Werner

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Der Verzicht auf Frau und Kinder wird deshalb von jedem Geistlichen abverlangt.

 

Innerhalb der röm.-kath. Kirche wird sie erst seit dem 12. Jahrhundert verpflichtend verlangt und auch das nur im Westteil der Kirche.

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Jesus Leben ist um wesentliche Elemente typisch männlichen Daseins - soll man sagen: herumgekommen?

Ist das nicht eigentlich eine hervorragende Begründung, daß es eben nicht unbedingt ein Mann sein muss, der Christus repräsentiert?

 

Werner

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Wäre die jüdische Gesellschaft eine matriarchalische gewesen, dann wäre Christus als Frau auf die Welt gekommen.
Das ist erstens reine Spekulation und zweitens sind Gläubige überzeugt, dass Gott es ist, der (vielen verborgen) die Geschicke der Welt lenkt.
Die Frage aller Fragen ist aber: Wäre das für uns heute eine ausreichende Begründung, Männern die Weihe zu verweigern und zu sagen, sie wären "keine richtige Materie" für eine Weihe?

Dass sich aus solchen Spekulationen kein legitimer Schluß ziehen läßt ist dir sicher klar.

bearbeitet von Mariamante
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Gott ist doch klug genug um zu wissen zu welchen Pappenheimern und in welchen Kulturkreis er sein Kind schickt. Stell dir mal vor, Jesus wäre als Frau zu uns gekommen. Sie wäre doch längst gesteinigt worden bei dem VERSUCH die Menge zu lehren oder im Tempel das Wort zu ergreifen. Worauf berufst du dich also bei der Betonung des MANNseins von Jesus? Auf das chauvinistische Weltbild der damaligen Gesellschaft!
Darauf, dass Gott es so wollte. Ich bin der Überzeugung, dass kein Geschöpf einen Plan Gottes (z.B. Menschwerdung Christi als Mann) verhindern könnte, wenn es Gottes Wille ist.
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Jesus Leben ist um wesentliche Elemente typisch männlichen Daseins - soll man sagen: herumgekommen?

Ist das nicht eigentlich eine hervorragende Begründung, daß es eben nicht unbedingt ein Mann sein muss, der Christus repräsentiert?

 

Werner

 

Für diesen Satz, der in sich richtig ist, braucht es eigentlich keine Begründung. Repräsentiert kann alles von allen werden. Nach der Tradition der Kirche und dazu gehört auch das NT, das ja aus der frühen Tradition schöpft und das deshalb in Einklang mit der Tradition gesehen werden muß, wird Christus durch einen Mann repräsentiert. Um diese Tradition beiseitezuschieben müßte es sehr gewichtige Gründe geben. Grüße, KAM

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Ich hab den Eindruck, Du weichst meiner Argumentation mit einer abstrusen Idee aus. Jesus war unserem Glauben nach ganz Gott und ganz Mensch, solange er auf Erden wandelte. Um den göttlichen Teil geht es hier nicht, sondern um den menschlichen: den betrachtend, war er da hauptsächlich Mann oder einfach Mensch, was ist da wichtiger?
Das habe ich nicht vor: Für uns als Menschen ist die Menschwerdung Gottes das Wichtigste. Für das Argument warum (u.a.) in der röm.kath.Kirche das Priesteramt nur für Frauen ist, ist auch das Argument dass Christus als Mann durch einen Mann repräsentiert wird zu bedenken. Das Hauptargument sehe ich allerdings darin: Wenn Christus gewollt hätte, dass Frauen unter seinen Aposteln sein sollen, dann hätte er Frauen auch berufen. ER hat sich auch in anderer Hinsicht keinen Deut um menschliches Denken und zeitabhängige Regeln gekümmert- sonst hätten ihn die Pharisäer ja nicht ständig wegen der Sabbatübertretung, Übertretung von Reinigungsvorschriften etc.pp angeklagt.
Dass die eventuelle Frauenpriesterschaft für ihn keiner Bemerkung würdig war, lässt meiner Meinung nach nicht darauf schließen, dass er sie ablehnt.
Und da könnte man sagen: Wenn Christus das Priestertum für die Frau dezidiert gewollt hätte, dann hätte er das sehr verständlich und deutlich zum Ausdruck gebracht.
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Gott ist doch klug genug um zu wissen zu welchen Pappenheimern und in welchen Kulturkreis er sein Kind schickt. Stell dir mal vor, Jesus wäre als Frau zu uns gekommen. Sie wäre doch längst gesteinigt worden bei dem VERSUCH die Menge zu lehren oder im Tempel das Wort zu ergreifen. Worauf berufst du dich also bei der Betonung des MANNseins von Jesus? Auf das chauvinistische Weltbild der damaligen Gesellschaft!

Darauf, dass Gott es so wollte. Ich bin der Überzeugung, dass kein Geschöpf einen Plan Gottes (z.B. Menschwerdung Christi als Mann) verhindern könnte, wenn es Gottes Wille ist.

Natürlich nicht. Und wenn es sein Plan ist, dass nach der 2. Jahrtausendwende die Zeit reif fürs Frauenpriestertum wird, dann wird es geschehen. Ich meine ja, dass die vor einigen Postings vorgestellte sanfte Veränderung in diese Richtung hin uns Menschen die Möglichkeit gibt zu erkennen, wohin der Heilige Geist weht.

 

Ich glaube auch, dass Du mit Deinem Festhalten am Mannsein Jesu einen Aspekt seiner Persönlichkeit überbetonst, der relativ unwichtig ist. Ich meine, wir Christen sollten an seinem Menschsein festhalten. Sonst würde ich mich auch als Frau recht aus der Gemeinschaft Christi ausgeschlossen fühlen.

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Wäre die jüdische Gesellschaft eine matriarchalische gewesen, dann wäre Christus als Frau auf die Welt gekommen.
Das ist erstens reine Spekulation und zweitens sind Gläubige überzeugt, dass Gott es ist, der (vielen verborgen) die Geschicke der Welt lenkt.
Die Frage aller Fragen ist aber: Wäre das für uns heute eine ausreichende Begründung, Männern die Weihe zu verweigern und zu sagen, sie wären "keine richtige Materie" für eine Weihe?

Dass sich aus solchen Spekulationen kein legitimer Schluß ziehen läßt ist dir sicher klar.

Ich finde das weniger spekulativ als dieser Beitrag:

Jesus Christus war ein Mann. Er hätte doch gleichzeitig die Hälfte seines Lebens Mannesgestalt und die Hälfte seines Lebens Frauengestalt annehmen können- theoretisch.

Werner geht immerhin von dem Fakt der patriarchalischen Gesellschaft aus, Du dagegen spekulierst wild, was Gott alles tun hätte können, um Seinen Willen auch für Dich klar nachvollziehbar deutlich zu machen.

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Natürlich nicht. Und wenn es sein Plan ist, dass nach der 2. Jahrtausendwende die Zeit reif fürs Frauenpriestertum wird, dann wird es geschehen. Ich meine ja, dass die vor einigen Postings vorgestellte sanfte Veränderung in diese Richtung hin uns Menschen die Möglichkeit gibt zu erkennen, wohin der Heilige Geist weht.
Wie oben angedeutet bin ich der Meinung: Wenn Gott das gewollt hätte, dann hätte er das "von Anfang an" durchgesetzt. Ich glaube nicht dass Gott seine Meinung sozusagen alle paar Tage (vor Gott sind 1000 Jahre wie ein Tag) ändert.
Ich glaube auch, dass Du mit Deinem Festhalten am Mannsein Jesu einen Aspekt seiner Persönlichkeit überbetonst, der relativ unwichtig ist. Ich meine, wir Christen sollten an seinem Menschsein festhalten. Sonst würde ich mich auch als Frau recht aus der Gemeinschaft Christi ausgeschlossen fühlen.
Mir ging es hier nicht darum, einen Aspekt der Persönlichkeit zu betonen- sondern ein (Seiten) Argument dafür zu bringen, warum es in der röm.kath. Kirche das Priestertum nur für Männer gibt. (Die Worte von Papst Johannes Paul II in O.S. sind ja auch entsprechend gültig bis endgültig).
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Nach der Tradition der Kirche und dazu gehört auch das NT, das ja aus der frühen Tradition schöpft und das deshalb in Einklang mit der Tradition gesehen werden muß, wird Christus durch einen Mann repräsentiert. Um diese Tradition beiseitezuschieben müßte es sehr gewichtige Gründe geben. Grüße, KAM

Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder?

 

Und ich kenne das Gegenargument: Das sei keine Diskriminierung, weil die Frauen ja die Kirche putzen können, und das sei ein viel ehrbarerer Job als z.B. Bischof oder Papst sein. Aber (oh Wunder) dieses Gegenargument halte ich für ungültig.

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Wäre die jüdische Gesellschaft eine matriarchalische gewesen, dann wäre Christus als Frau auf die Welt gekommen.

 

Die 12 Apostelinnen wären allesamt Frauen gewesen, Petrus wäre namenlos und biblisch unerwähnt zuhause gehockt, während seine Schwiegermutter als "Mutter der ersten Päpstin" besondere Verehrung genösse.

 

Paulus wäre eine verbitterte Schreckschraube von Hausmann gewesen, den seine Gattin nur zu gern für die eine oder andere Missionsreise alleinegelassen hätte.

 

Die Frage aller Fragen ist aber: Wäre das für uns heute eine ausreichende Begründung, Männern die Weihe zu verweigern und zu sagen, sie wären "keine richtige Materie" für eine Weihe?

 

Das alte Israel war kein Matriarchat, sondern ein ausgeprägtes Patriarchat.

 

Wie weit können wir diesen kulturellen Umstand als für heute gültiges göttliches gebot interpretieren?

 

Werner

 

Zu Jesu Zeiten waren ringsum alle Völker "patriarchalisch" strukturiert, dennoch gab es überall religiöse Führerinnen und Priesterinnen. Auch die Juden akzeptierten zB die Bücher Rut und Esther als Autorität. Es war also nicht so, daß Jesus nicht anders gekonnt hätte. Grüße, KAM

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Ich finde das weniger spekulativ als dieser Beitrag:

 

Der zitierte Beitrag war natürlich maniriert und sollte aussagen, dass es nun mal ein Faktum ist, dass Christus auf Erden in männl. Gestalt wandelte.

Werner geht immerhin von dem Fakt der patriarchalischen Gesellschaft aus, Du dagegen spekulierst wild, was Gott alles tun hätte können, um Seinen Willen auch für Dich klar nachvollziehbar deutlich zu machen.
Ich habe dem entgegen gehalten, dass Gott alles so fügte (es gibt ja Vorhersagen wo und wie Christus Mensch würde) dass Christus Mensch bzw. Mann wurde. Da ich glaube, dass Gott seinen Willen in besonderer Weise durch das Lehramt kund tut, nehme ich natürlich in erster Linie die in O.S. getätigten Aussagen von Papst Johannes Paul II ernst und glaube, dass der Heilige Geist durch ihn klar in dieser Sache gesprochen hat. bearbeitet von Mariamante
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Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder?

 

Es ist natürlich barer Unsinn, dass durch die Priesterweihe nur für Männer in der katholischen Kirche, die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird. So ein Schmarrn!

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Wäre die jüdische Gesellschaft eine matriarchalische gewesen, dann wäre Christus als Frau auf die Welt gekommen.

 

Die 12 Apostelinnen wären allesamt Frauen gewesen, Petrus wäre namenlos und biblisch unerwähnt zuhause gehockt, während seine Schwiegermutter als "Mutter der ersten Päpstin" besondere Verehrung genösse.

 

Paulus wäre eine verbitterte Schreckschraube von Hausmann gewesen, den seine Gattin nur zu gern für die eine oder andere Missionsreise alleinegelassen hätte.

 

Die Frage aller Fragen ist aber: Wäre das für uns heute eine ausreichende Begründung, Männern die Weihe zu verweigern und zu sagen, sie wären "keine richtige Materie" für eine Weihe?

 

Das alte Israel war kein Matriarchat, sondern ein ausgeprägtes Patriarchat.

 

Wie weit können wir diesen kulturellen Umstand als für heute gültiges göttliches gebot interpretieren?

 

Werner

 

Zu Jesu Zeiten waren ringsum alle Völker "patriarchalisch" strukturiert, dennoch gab es überall religiöse Führerinnen und Priesterinnen. Auch die Juden akzeptierten zB die Bücher Rut und Esther als Autorität. Es war also nicht so, daß Jesus nicht anders gekonnt hätte. Grüße, KAM

Das überzeugt aber nur wenig.

Genausowenig wie das neulich gelesene Argument, Maria sei der Beweis, daß es Frauen in der katholischen Kirche durchaus zu etwas bringen können.

 

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und eine Ester macht aus den alten Israeliten keine gleichberechtigte Gesellschaft.

 

Glaubst du tatsächlich, daß der Messias als Frau in einer Gesellschaft eine Chance gehabt hätte, in der ein Paulus unwidersprochen schreiben konnte, Frauen hätten gefälligst den Mund zu halten?

 

Werner

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Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder?

Es ist natürlich barer Unsinn, dass durch die Priesterweihe nur für Männer in der katholischen Kirche, die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird. So ein Schmarrn!

Vielleicht handelt es sich um einen Strohmann? Ich kenne viele Frauen welche die Kirche von innen kennen, weil sie die hl. Messe besuchen und katholisch sind. Keine davon fühlt sich diskriminiert, weil sie nicht zum Priester geweiht werden kann.
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Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder?

 

Es ist natürlich barer Unsinn, dass durch die Priesterweihe nur für Männer in der katholischen Kirche, die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird. So ein Schmarrn!

Das liegt an der unsäglichen kirchenjuristischen Regelung, die die Jurisdiktion mit dem Weiheamt verbindet. Dadurch wird vorgetäuscht, dass auch die Macht in der Kirche nur dem Priesteramt vorbehalten sein könne und damit den Männern. Dies beruht aber eben nicht auf der theologischen Vorsicht, sich nicht zur Frauenweihe ermächtigt zu fühlen, sondern aus reiner Machtgier in den letzten paarhundert Jahren.

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Glaubst du tatsächlich, daß der Messias als Frau in einer Gesellschaft eine Chance gehabt hätte, in der ein Paulus unwidersprochen schreiben konnte, Frauen hätten gefälligst den Mund zu halten?
Also- wenn man es so betrachtet kann man auch sagen: Auch der Messias hat in der Gesellschaft keine Chance" gehabt: Für sein Wirken wurde er ans Kreuz geschlagen - und wie geht es in der Geschichte mit dem Christentum weiter???
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Nach der Tradition der Kirche und dazu gehört auch das NT, das ja aus der frühen Tradition schöpft und das deshalb in Einklang mit der Tradition gesehen werden muß, wird Christus durch einen Mann repräsentiert. Um diese Tradition beiseitezuschieben müßte es sehr gewichtige Gründe geben. Grüße, KAM

Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder?

 

Und ich kenne das Gegenargument: Das sei keine Diskriminierung, weil die Frauen ja die Kirche putzen können, und das sei ein viel ehrbarerer Job als z.B. Bischof oder Papst sein. Aber (oh Wunder) dieses Gegenargument halte ich für ungültig.

 

Das ist keine Diskriminierung, da die Tradition (und die Gründe ihrer Entstehung) ein hinreichend sachlicher Grund für diese Unterscheidung ist. (Es träfe überdies nicht die halbe Menschheit, sondern nur Katholikinnen und orthodoxe Frauen, ähnlich handhaben den unterschiedlichen Zugang zu religiösen Funktionen auch alle nichtchristlichen Religionen.) Grüße, KAM

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Der zitierte Beitrag war natürlich maniriert und sollte aussagen, dass es nun mal ein Faktum ist, dass Christus auf Erden in männl. Gestalt wandelte.

Wieso ist das Faktum? Faktum ist, dass laut Bibel Jesus beschnitten wurde. Es könnte natürlich sein, dass er Zwitter war. Oder dass er in Wirklichkeit eine Frau war und bei bei seiner Beschneidung ein Wunder gewirkt hat.

 

Da ich glaube, dass Gott seinen Willen in besonderer Weise durch das Lehramt kund tut, nehme ich natürlich in erster Linie die in O.S. getätigten Aussagen von Papst Johannes Paul II ernst und glaube, dass der Heilige Geist durch ihn klar in dieser Sache gesprochen hat.

Das war ja der Auslöser der ganzen Debatte: So festgefügt, wie Du das gerne hättest, sind diese lehramtlichen Aussagen eben überhaupt nicht. "Die Kirche ist im Moment der Ansicht, nicht die Vollmacht zu besitzen, Frauen zu weihen". O-Ton Benedikt.

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Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder?

Es ist natürlich barer Unsinn, dass durch die Priesterweihe nur für Männer in der katholischen Kirche, die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird. So ein Schmarrn!

Du hast natürlich recht. Ich habe das schlampig geschrieben: Natürlich wird nur die Hälfte der katholischen Menschheit diskriminiert. Die anderen natürlich nicht. Danke für die Ricjtigstellung.

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Wieso ist das Faktum? Faktum ist, dass laut Bibel Jesus beschnitten wurde. Es könnte natürlich sein, dass er Zwitter war. Oder dass er in Wirklichkeit eine Frau war und bei bei seiner Beschneidung ein Wunder gewirkt hat.
Weitere Spekulationen.
Das war ja der Auslöser der ganzen Debatte: So festgefügt, wie Du das gerne hättest, sind diese lehramtlichen Aussagen eben überhaupt nicht. "Die Kirche ist im Moment der Ansicht, nicht die Vollmacht zu besitzen, Frauen zu weihen". O-Ton Benedikt.
Nun wenn Johannes Paul II in O.S. deutlich sagt, dass er hier "seine Brüder im Glauben stärken will", und dass daran endgültig festzuhalten sei - dann ist mir das deutlich genug. Man kann natürlich in infinitum diskutieren. Und dass Papst Benedikt nicht auch hier mit seinem Vorgänger im Einklang wäre - kann ich aus den sehr vorsichtigen Äußerungen bei dem Interview nicht wirklich entnehmen. bearbeitet von Mariamante
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Du hast natürlich recht. Ich habe das schlampig geschrieben: Natürlich wird nur die Hälfte der katholischen Menschheit diskriminiert. Die anderen natürlich nicht. Danke für die Richtigstellung.
Gibt es hier relevante Umfrageergebnisse? Wie gesagt: Als regelmäßiger Besucher von Gottesdiensten in verschiedenen Kirchen (die ja hauptsächlich von Frauen besucht werden) und aus den Aussagen /Briefen von Katholikinnen kann ich diese Behauptung nicht nachvollziehen.
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Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder?

 

Es ist natürlich barer Unsinn, dass durch die Priesterweihe nur für Männer in der katholischen Kirche, die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird. So ein Schmarrn!

Das liegt an der unsäglichen kirchenjuristischen Regelung, die die Jurisdiktion mit dem Weiheamt verbindet. Dadurch wird vorgetäuscht, dass auch die Macht in der Kirche nur dem Priesteramt vorbehalten sein könne und damit den Männern. Dies beruht aber eben nicht auf der theologischen Vorsicht, sich nicht zur Frauenweihe ermächtigt zu fühlen, sondern aus reiner Machtgier in den letzten paarhundert Jahren.

 

 

Diese nebulöse "Erklärung" nutzt gar nix um die Diskriminierungsgeschichte zu entkräften. Im übrigen hat die kath. Kirche, laut einiger Atheistenfundis hier im Forum, ihre Macht total verspielt. Manche schreiben sich sogar die Hände wund um den Machtverlust zu dokumentieren. Warum stürmt man denn nicht diese angebliche Betonfestung endlich, entledigt sich des Papstes und seiner Vasallen, weiht alle Frauen die wollen und alle Frauen die nicht wollen zu Priestern durch (man muss denen halt nur glaubhaft beibringen dass sie ihr ganzes Leben diskriminiert wurden) und schafft diese Endlosdiskriminierung aus der Welt?

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Das Hauptargument sehe ich allerdings darin: Wenn Christus gewollt hätte, dass Frauen unter seinen Aposteln sein sollen, dann hätte er Frauen auch berufen. ER hat sich auch in anderer Hinsicht keinen Deut um menschliches Denken und zeitabhängige Regeln gekümmert- sonst hätten ihn die Pharisäer ja nicht ständig wegen der Sabbatübertretung, Übertretung von Reinigungsvorschriften etc.pp angeklagt.
Dass die eventuelle Frauenpriesterschaft für ihn keiner Bemerkung würdig war, lässt meiner Meinung nach nicht darauf schließen, dass er sie ablehnt.
Und da könnte man sagen: Wenn Christus das Priestertum für die Frau dezidiert gewollt hätte, dann hätte er das sehr verständlich und deutlich zum Ausdruck gebracht.

Ich meine, dass er die Frauenfrage als nicht so wichtig ansah und darum sich darüber nicht ausgelassen hat. Die Punkte, in denen er sich als zeitunabhängig zeigte, sprechen viel grundlegendere Dinge an.

 

Das Frauenpriestertum hat er imho nicht dezidiert gewollt, weil er andere Dinge für viel wichtiger erachtete. Wir können nicht den Schluss ziehen, dass er es dezidiert nicht gewollt hat.

bearbeitet von Kirisiyana
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