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Papstinterview


wolfgang E.

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Bei zu vielen Fragen glauben manche genau zu wissen, wie gott darüber denkt.

 

Werner

So nehme ich das auch wahr und ich hatte dich hier bisher auch so verstanden. Dummerweise gibt es diese Gewissheit zu wissen was Gott denkt auf beiden Seiten und wie mir scheint auch zu nahezu gleichen Teilen. Die einen meinen, dass Gott aufgrund der Tradition garkeine Frauen als Priester haben wollen könne. Die anderen sind sich gewiss, dass Gott das auf jeden Fall will und die Zurückhaltung allein auf veralteten Weltbildern beruhe.

Der Papst hat das Gefühl, nicht ermächtigt zu sein, ich persönlich hab das Gefühl, es sollte behutsam gewagt werden.

 

Das sind zwar auf den ersten Blick gegensätzliche Ansichten, ihnen ist aber gemein, daß beide offensichtlich auf subjektiven Gewissensentscheiden beruhen und nicht auf der vermeintlich objektiven "Gewissheit", den Willen Gottes genau zu kennen.

 

Das macht mir die Aussage des Papstes sehr sympatisch, auch wenn ich in der Sache anderer Meinung bin (obwohl auch ich als Papst nicht so ohne weiteres die Frauenweihe einführen würde, sie zu befürworten und sie einzuführen sind zwei Paar Schuhe!)

 

Werner

Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

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Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich bin zwar nicht Werner aber ich will meine 3333 heute noch vollkriegen (Scherz!). Ich würde das Kirchenrecht dahingehend ändern, dass auch Laien das Jurisdiktionsrecht erhalten können. Dann würde ich langsam aber sicher mehr Frauen in Machtpositionen der Kirche bringen und dies auch für die Ebene der Bistümer empfehlen. Dadurch schlägt man drei Fliegen mit einer Klappe, ohne auch nur das Wort Priesterweihe benutzt zu haben:

1. Gewöhnen sich vermeintliche Machos, die sich bisher unter dem Deckmäntelchen der Ablehnung des Weheamtes für Frauen verbergen konnten, einmal an Frauen in Machtpositionen.

2. Nimmt man denen den Wind aus den Segeln, die sagen dass die Männer in der Kirche nur keine Macht abgeben wollten.

3. Verkleinert man die Schaar der Frauen, die in sich eine Berufung zum Priesteramt spüren, um die Zahl derer, die eigentlich nur gern eine kirchliche Machtposition hätten und es den Männern neiden.

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Bei zu vielen Fragen glauben manche genau zu wissen, wie gott darüber denkt.

 

Werner

So nehme ich das auch wahr und ich hatte dich hier bisher auch so verstanden. Dummerweise gibt es diese Gewissheit zu wissen was Gott denkt auf beiden Seiten und wie mir scheint auch zu nahezu gleichen Teilen. Die einen meinen, dass Gott aufgrund der Tradition garkeine Frauen als Priester haben wollen könne. Die anderen sind sich gewiss, dass Gott das auf jeden Fall will und die Zurückhaltung allein auf veralteten Weltbildern beruhe.

Der Papst hat das Gefühl, nicht ermächtigt zu sein, ich persönlich hab das Gefühl, es sollte behutsam gewagt werden.

 

Das sind zwar auf den ersten Blick gegensätzliche Ansichten, ihnen ist aber gemein, daß beide offensichtlich auf subjektiven Gewissensentscheiden beruhen und nicht auf der vermeintlich objektiven "Gewissheit", den Willen Gottes genau zu kennen.

 

Das macht mir die Aussage des Papstes sehr sympatisch, auch wenn ich in der Sache anderer Meinung bin (obwohl auch ich als Papst nicht so ohne weiteres die Frauenweihe einführen würde, sie zu befürworten und sie einzuführen sind zwei Paar Schuhe!)

 

Werner

Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich weiss nicht ob das nicht etwas zu weit führt für hier.

Sagen wir so: Ich bin der Meinung, das man ohne weiteres Frauen weihen könnte, sehe aber auch, daß es die Kirche zerreissen würde wenn amn jetzt einfach damit anfinge.

Man müsste vorher erst einmal das Bewusstsein schaffen, daß es eben nicht gegen den Willen Gottes ist, sondern nur gegen eingefahrene Gebräuche.

Das würde Zeit brauchen, da würde eine Generation nicht ausreichen.

Aber man müsste ja irgendwann einmal damit beginnen.

 

Das ungefähr meine ich mit "behutsam"

 

Werner

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Seit wann lehnt die katholische Kirche oder angeblich ähnliche Gemeinschaften das allgemeine Priestertum aller Getauften ab?
schon immer.

 

 

 

bei uns heißt das "das gemeinsame Priestertum..."

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Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich bin zwar nicht Werner aber ich will meine 3333 heute noch vollkriegen (Scherz!). Ich würde das Kirchenrecht dahingehend ändern, dass auch Laien das Jurisdiktionsrecht erhalten können. Dann würde ich langsam aber sicher mehr Frauen in Machtpositionen der Kirche bringen und dies auch für die Ebene der Bistümer empfehlen.

O Gott, bewahre uns davor

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Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich bin zwar nicht Werner aber ich will meine 3333 heute noch vollkriegen (Scherz!). Ich würde das Kirchenrecht dahingehend ändern, dass auch Laien das Jurisdiktionsrecht erhalten können. Dann würde ich langsam aber sicher mehr Frauen in Machtpositionen der Kirche bringen und dies auch für die Ebene der Bistümer empfehlen. Dadurch schlägt man drei Fliegen mit einer Klappe, ohne auch nur das Wort Priesterweihe benutzt zu haben:

1. Gewöhnen sich vermeintliche Machos, die sich bisher unter dem Deckmäntelchen der Ablehnung des Weheamtes für Frauen verbergen konnten, einmal an Frauen in Machtpositionen.

2. Nimmt man denen den Wind aus den Segeln, die sagen dass die Männer in der Kirche nur keine Macht abgeben wollten.

3. Verkleinert man die Schaar der Frauen, die in sich eine Berufung zum Priesteramt spüren, um die Zahl derer, die eigentlich nur gern eine kirchliche Machtposition hätten und es den Männern neiden.

Ergänzung:

 

Besetzt man die Postionen nicht mehr nach Geschlecht sondern nach - möglicherweise - besserer Eignung

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unpassenden (einen User verletzenden) Vergleich entfernt. Elima

 

Thomas, es tut mir leid, wenn ich dich durch diesen Beitrag verletzt habe, das wollte ich nicht.

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Diese Bibel ist aufgrund des Formats und der Aufmachung praktisch unlesbar (schrieb ich ja oben). Du kannst deinen Kopf so lange du willst gegen die Wand brettern, du wirst es wohl nicht kapieren :lol:

Hab meinen Kopf schon wieder unter Kontrolle gebracht. Er zuckt nur noch ein wenig. :huh:

 

Ich verstehe deine Sichtweise durchaus. Du siehst die - durch die Veröffentlichung einer minderwertigen Billigschmuckbibel in Zusammenarbeit einer völlig niveaulosen Zeitung - leidende Glaubwürdigkeit der Kirche als den ausschlaggebenden Faktor in dieser Frage und die (aus deiner Sicht rein hypothetische) Möglichkeit der Glaubensvermittlung dadurch als verschwindend gering.

 

Meine Meinung dagegen ist die, dass diese Möglichkeit (und wenn sie auch noch so klein sein mag) genutzt werden sollte. Auch wenn - was ich vorbehaltlos glaube - die Bildbibel kaum zu mehr taugt, als mal ein einzelnes Kapitel darin zu lesen, so sehe ich doch die Chance, dass sich einzelne Käufer durch diesen niederschwelligen Zugang zum Evangelium dazu entschließen, sich eine praktischere Ausgabe zuzulegen (Kostenpunkt 8€) und diese zu nutzen. Selbst wenn nicht, steht wenigstens eine Bibel irgendwo im sonst leeren Bücherregal des Durchschnittsbildlesers und erinnert durch ihre bloße Anwesenheit daran, dass da irgendwo ein liebender Gott ist. Praktisch wie bei einer nicht mehr genutzten Kirche, deren Türme trotzdem noch ein Zeichen von Gottes Gegenward unter den Menschen sind.

 

Für mich kann ein Verbreitungsweg des Glaubens garnicht so schäbig, so unseriös oder so sündig sein, als dass man ihn nicht doch nutzen sollte. Von mir aus schaltet Anzeigen mit Gottesdienstterminen in Praline und Super-Ilu, druckt Bibelverse auf die Packungen von Abtreibungsmedikamenten, schickt Kardinal Lehmann und Bischof Huber zu Stefan Raab und lasst das Hohelied der Liebe unter "Mein erstes mal" in der Bravo veröffentlichen aber bringt die Botschaft des Glaubens unter die Leute.

 

Ich sehe das wie beim Gleichnis vom Sämann. Er sät die Körner nicht nur auf fruchtbarem Boden, sondern auch auf den Weg, den Felsen und ins Gebüsch und schaut, was daraus wird. Hätte der Sämann sich nicht auf den guten Boden konzentrieren sollen? Wenn ja, dann wäre auch an den Rändern des Feldes, wo noch guter Boden ist keine Saat gelegen, denn so zielgenau kann man nicht säen - weder Korn noch den Glauben - und fruchtbarer Boden hätte brach gelegen. Nur wenn der Sämann riskiert seine Saat zu vergeuden, kann er den ganzen Acker als Anbaufläche nutzen.

 

Edit: Einige Linkstippfehler ausgebessert. Meine Texte lesen sich ja schrecklich...

 

 

Sicher, da ist was dran. Ich bin nur in vielen Fällen skeptisch, ob diese Art der "Glaubensverbeitung" dem Glauben mehr schadet als nützt.

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Der Papst hat nicht um dieses Interview gefragt. Wie kommst du zu dieser gewagten Behauptung?

Na komm. Ratzinger ist doch seit je her mediengeil ohne Ende. Der muß der Welt doch ständig seine überhebliche Sicht der Dinge mitteilen. Deshalb wollte er ja auch unbedingt den Papstposten.

Außerdem wurde das Interview sicherlich nach Drehbuch abgespuhlt.

 

Wo ist der Papst Bendedikt XVI mediengeil?

Beweise bitte?

 

er wollte unbedingt den Papstposten.

bitte Beweise, wo machst du dieses fest?

 

Was du hier behauptest ist nach meiner Meinung nur Müll, weil du nicht einmal ein Argument angibst, warum es für dich so ist.

 

Walter

Immerhin hat er sich auch als Papst vom Chefredakteur der Blödzeitung eine Bibel überreichen lassen, und das Resultat dieses Fototermins zwischen Schmutz und Tittenfotos auf der Titelseite abdrucken lassen.

Noch mediengeiler geht es ja wohl nicht.

 

Daß er den Papstposten wollte, kannst du daran erkennen, dass er ihn angenommen hat.

 

So, und jetzt nimm mal schön den Müll zurück.

 

Wenn er mediengeil wäre, wie du behauptest, warum erscheint er dann soweinig in den Medien. Sein Vorgänger war öfters in den Medien. Du musst nicht nur auf Deutschland schauen. Oder willst du sagen, dass Papst Bendedikt nur auf die deutschen Medien geil ist?

Gegenüer seinem Vorgänger hat er in der deutschen Presse einfach mehr Lobi, weil er ein deutscher Papst ist.

Wenn Gott ruft und du seinen Ruf dich verweigerst, dann flüchtest du vor Gott, dies ist keine christliche Lebenseinstellung, auch nicht für einen Kardinal. Hätten soviele Menschen die Wahl zum Papst ablehnen müssen, bis die Mutter Kirch dich gefragt hätte, damit endddddddddddddddlich der von Gott auserkorene Papst am Werk wäre, der die Welt in einem Handstreich zum Guten wenden würde?

 

Er hat seinen Vorgänger um den Rücktritt von seinem Amt als Präfekt der Glaubenskongregation gebeten. Willst du sagen, dass dieses nur Medienwirksam war, weil er schon zu dieser Zeit Papst werden wollte? Dann bist du beim Spekulieren aber nicht beim Argumentieren.

 

Soll ein Kardinal bewusst schlecht predigen? Mit seiner Botschaft hat der tausende von Menschen erreicht, würdest du wenn dir diese Möglichkeit geschenkt würde nur Schwachsinn erzählen. Wenn Ja, dann kannst du dir ja denken, was ich über dich denke.

 

Ich kann noch nicht zurücknehmen, dass du Müll geschrieben hast. Mir schein der Müllberg wird größer.

 

Walter

Ist Dir gar nicht aufgefallen, daß Du zu meiner Argumentation in Sachen Blödzeitung nicht ein Wort geschrieben hast ?

 

Übrigens zu der Frage, warum Ratzinger nicht öfter in den Medien zu sehen ist, gibt es 2 Antworten. Scheinbar ist von den seriöseren Medien kaum Nachfrage. Mit dem Blödzeitungs-Engagement hat er sich schließlich für Andere unmöglich gemacht. Außerdem wird er seine Zeit anders nutzen, weil er in seiner Amtszeit unbedingt gewisse Dinge erledigen und fertigstellen will. Deshalb verreist er auch so selten.

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[...]Mit dem Blödzeitungs-Engagement hat er sich schließlich für Andere unmöglich gemacht.[...]

So ein Schwachsinn. Nenne mir auch nur eine Zeitung, einen Radio- oder Fernsehsender, der sich zu fein ist um Leute zu Interviewen, die schon einmal mit der Bild zusammengearbeitet haben. Das ist ja eine ganz neue Mär von seriösen Medien. Natürlich ist die Bild an Niveaulosigkeit kaum zu unterbieten aber man muss ja nicht so tun als bestünde das andere Ende der Medienlandschaft aus prinzipientreuen, seriösen Schrifterzeugnissen.

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[...]Mit dem Blödzeitungs-Engagement hat er sich schließlich für Andere unmöglich gemacht.[...]

So ein Schwachsinn. Nenne mir auch nur eine Zeitung, einen Radio- oder Fernsehsender, der sich zu fein ist um Leute zu Interviewen, die schon einmal mit der Bild zusammengearbeitet haben. Das ist ja eine ganz neue Mär von seriösen Medien. Natürlich ist die Bild an Niveaulosigkeit kaum zu unterbieten aber man muss ja nicht so tun als bestünde das andere Ende der Medienlandschaft aus prinzipientreuen, seriösen Schrifterzeugnissen.

Na gut, dann nehmen wir die zweite Antwort, die ich angedeutet hatte. :huh:

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Bei zu vielen Fragen glauben manche genau zu wissen, wie gott darüber denkt.

 

Werner

So nehme ich das auch wahr und ich hatte dich hier bisher auch so verstanden. Dummerweise gibt es diese Gewissheit zu wissen was Gott denkt auf beiden Seiten und wie mir scheint auch zu nahezu gleichen Teilen. Die einen meinen, dass Gott aufgrund der Tradition garkeine Frauen als Priester haben wollen könne. Die anderen sind sich gewiss, dass Gott das auf jeden Fall will und die Zurückhaltung allein auf veralteten Weltbildern beruhe.

Der Papst hat das Gefühl, nicht ermächtigt zu sein, ich persönlich hab das Gefühl, es sollte behutsam gewagt werden.

 

Das sind zwar auf den ersten Blick gegensätzliche Ansichten, ihnen ist aber gemein, daß beide offensichtlich auf subjektiven Gewissensentscheiden beruhen und nicht auf der vermeintlich objektiven "Gewissheit", den Willen Gottes genau zu kennen.

 

Das macht mir die Aussage des Papstes sehr sympatisch, auch wenn ich in der Sache anderer Meinung bin (obwohl auch ich als Papst nicht so ohne weiteres die Frauenweihe einführen würde, sie zu befürworten und sie einzuführen sind zwei Paar Schuhe!)

 

Werner

Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich weiss nicht ob das nicht etwas zu weit führt für hier.

Sagen wir so: Ich bin der Meinung, das man ohne weiteres Frauen weihen könnte, sehe aber auch, daß es die Kirche zerreissen würde wenn amn jetzt einfach damit anfinge.

Man müsste vorher erst einmal das Bewusstsein schaffen, daß es eben nicht gegen den Willen Gottes ist, sondern nur gegen eingefahrene Gebräuche.

Das würde Zeit brauchen, da würde eine Generation nicht ausreichen.

Aber man müsste ja irgendwann einmal damit beginnen.

 

Das ungefähr meine ich mit "behutsam"

 

Werner

Ich würde bei Eurem Badengehen nur ungern zuschauen. Du hältst es also für denkbar, daß man erklärt, die Nichtweihe von Frauen liege nicht am Glauben/Sakrament/Anordnung Gottes/etc., sondern nur an veralteten Gebräuchen und Gesellschaftsvorstellungen, und danach, nur um die Kirche nicht ein bißchen zu zerfetzen, weiht man sie einfach trotzdem nicht? Mit welcher Begründung? Und was glaubst Du, wieviele der gern geweiht werden wollenden Damen da mitspielen und sich mit der Weihe für ihre Enkelinnen vertrösten?

 

Ich halte soetwas für unaufrichtig, weil inkonsequent. Was die Kirche spaltet, ist nicht von Gott, und seit ihrer Stiftung hat die Kirche ohne diese neueste Idee sehr gut leben können. Abgesehen davon wirst Du alle, denen die überlieferte katholische Tradition etwas bedeutet, auch mit diesem Versuch aufscheuchen, denn das Bewußtsein, daß die Modernisten die Kirche nur in Ruhe wiegen, um zu einem ihnen genehmen Zeitpunkt loszuschlagen wird sich sofort einstellen. Und dann hast Du das, was Du durch solch unbegründbares vorsichtig lavierendes Vorgehen vermeiden wolltest, nämlich die Teilung der Kirche in einen bewahrenden und einen sich von der Lehre der Väter abwendenden Teil, sofort verwirklicht, ohne auch nur eine einzige Frau "geweiht" zu haben. In diesem Moment werden die Treuglaubenden erkennen, daß sich ihre Treue zur Kirche auf ein dann nicht mehr existentes, den alten Glauben nunmehr abtuendes Gebilde bezieht und den entsprechenden Schluß ziehen.

bearbeitet von soames
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Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich bin zwar nicht Werner aber ich will meine 3333 heute noch vollkriegen (Scherz!). Ich würde das Kirchenrecht dahingehend ändern, dass auch Laien das Jurisdiktionsrecht erhalten können. Dann würde ich langsam aber sicher mehr Frauen in Machtpositionen der Kirche bringen und dies auch für die Ebene der Bistümer empfehlen. Dadurch schlägt man drei Fliegen mit einer Klappe, ohne auch nur das Wort Priesterweihe benutzt zu haben:

1. Gewöhnen sich vermeintliche Machos, die sich bisher unter dem Deckmäntelchen der Ablehnung des Weheamtes für Frauen verbergen konnten, einmal an Frauen in Machtpositionen.

2. Nimmt man denen den Wind aus den Segeln, die sagen dass die Männer in der Kirche nur keine Macht abgeben wollten.

3. Verkleinert man die Schaar der Frauen, die in sich eine Berufung zum Priesteramt spüren, um die Zahl derer, die eigentlich nur gern eine kirchliche Machtposition hätten und es den Männern neiden.

Ergänzung:

 

Besetzt man die Postionen nicht mehr nach Geschlecht sondern nach - möglicherweise - besserer Eignung

So wie dort, wo man die Frauenquoten schon eingeführt hat? Welch hübsches Luftschloß.

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Bei zu vielen Fragen glauben manche genau zu wissen, wie gott darüber denkt.

 

Werner

So nehme ich das auch wahr und ich hatte dich hier bisher auch so verstanden. Dummerweise gibt es diese Gewissheit zu wissen was Gott denkt auf beiden Seiten und wie mir scheint auch zu nahezu gleichen Teilen. Die einen meinen, dass Gott aufgrund der Tradition garkeine Frauen als Priester haben wollen könne. Die anderen sind sich gewiss, dass Gott das auf jeden Fall will und die Zurückhaltung allein auf veralteten Weltbildern beruhe.

Der Papst hat das Gefühl, nicht ermächtigt zu sein, ich persönlich hab das Gefühl, es sollte behutsam gewagt werden.

 

Das sind zwar auf den ersten Blick gegensätzliche Ansichten, ihnen ist aber gemein, daß beide offensichtlich auf subjektiven Gewissensentscheiden beruhen und nicht auf der vermeintlich objektiven "Gewissheit", den Willen Gottes genau zu kennen.

 

Das macht mir die Aussage des Papstes sehr sympatisch, auch wenn ich in der Sache anderer Meinung bin (obwohl auch ich als Papst nicht so ohne weiteres die Frauenweihe einführen würde, sie zu befürworten und sie einzuführen sind zwei Paar Schuhe!)

 

Werner

Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich weiss nicht ob das nicht etwas zu weit führt für hier.

Sagen wir so: Ich bin der Meinung, das man ohne weiteres Frauen weihen könnte, sehe aber auch, daß es die Kirche zerreissen würde wenn amn jetzt einfach damit anfinge.

Man müsste vorher erst einmal das Bewusstsein schaffen, daß es eben nicht gegen den Willen Gottes ist, sondern nur gegen eingefahrene Gebräuche.

Das würde Zeit brauchen, da würde eine Generation nicht ausreichen.

Aber man müsste ja irgendwann einmal damit beginnen.

 

Das ungefähr meine ich mit "behutsam"

 

Werner

Ich würde bei Eurem Badengehen nur ungern zuschauen. Du hältst es also für denkbar, daß man erklärt, die Nichtweihe von Frauen liege nicht am Glauben/Sakrament/Anordnung Gottes/etc., sondern nur an veralteten Gebräuchen und Gesellschaftsvorstellungen, und danach, nur um die Kirche nicht ein bißchen zu zerfetzen, weiht man sie einfach trotzdem nicht? Mit welcher Begründung? Und was glaubst Du, wieviele der gern geweiht werden wollenden Damen da mitspielen und sich mit der Weihe für ihre Enkelinnen vertrösten?

 

Ich halte soetwas für unaufrichtig, weil inkonsequent. Was die Kirche spaltet, ist nicht von Gott, und seit ihrer Stiftung hat die Kirche ohne diese neueste Idee sehr gut leben können. Abgesehen davon wirst Du alle, denen die überlieferte katholische Tradition etwas bedeutet, auch mit diesem Versuch aufscheuchen, denn das Bewußtsein, daß die Modernisten die Kirche nur in Ruhe wiegen, um zu einem ihnen genehmen Zeitpunkt loszuschlagen wird sich sofort einstellen. Und dann hast Du das, was Du durch solch unbegründbares vorsichtig lavierendes Vorgehen vermeiden wolltest, nämlich die Teilung der Kirche in einen bewahrenden und einen sich von der Lehre der Väter abwendenden Teil, sofort verwirklicht, ohne auch nur eine einzige Frau "geweiht" zu haben. In diesem Moment werden die Treuglaubenden erkennen, daß sich ihre Treue zur Kirche auf ein dann nicht mehr existentes, den alten Glauben nunmehr abtuendes Gebilde bezieht und den entsprechenden Schluß ziehen.

Daß du hier jeden der eine Frauenweihe für möglich hältst indirekt als jemanden bezeichnest, dem die Tardition nichts bedeutet, der der Kirche untreu ist und der nicht treuglaubend ist, ist genau das, was ich weiter oben kritisiere.

Du darfst gerne anderer Meinung sein, aber nimm zur Kenntnis, dass deine persönlichen Ansichten keinen Alleinvetretungsanspruch auf den rechten Glauben haben.

 

Werner

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So wie dort, wo man die Frauenquoten schon eingeführt hat? Welch hübsches Luftschloß.

Nein, eigentlich sind Quoten das letzte was ich will. :huh:

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Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich bin zwar nicht Werner aber ich will meine 3333 heute noch vollkriegen (Scherz!). Ich würde das Kirchenrecht dahingehend ändern, dass auch Laien das Jurisdiktionsrecht erhalten können. Dann würde ich langsam aber sicher mehr Frauen in Machtpositionen der Kirche bringen und dies auch für die Ebene der Bistümer empfehlen.

O Gott, bewahre uns davor

Und warum bitte? Weiter oben hast du das Priesteramt des alten Testaments zitiert, die Priesterweihe ist die Vollmacht, die Sakramente zu spenden, aber nicht die Vollmacht, irgendwelche Verwaltungsposten auszuüben.

Für letztere ist die Weihe unnötig wie ein Kropf, warum sollten da also nicht verstärkt Frauen eingesetzt werden?

Das gilt für alle Ämter in der Kirche, bei denen eine Weihe nicht nötig ist, bis hin zum Kardinalat.

 

Werner

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Und warum bitte? Weiter oben hast du das Priesteramt des alten Testaments zitiert, die Priesterweihe ist die Vollmacht, die Sakramente zu spenden, aber nicht die Vollmacht, irgendwelche Verwaltungsposten auszuüben.

Für letztere ist die Weihe unnötig wie ein Kropf, warum sollten da also nicht verstärkt Frauen eingesetzt werden?

Das gilt für alle Ämter in der Kirche, bei denen eine Weihe nicht nötig ist, bis hin zum Kardinalat.

Also ich denke mir, dass der kath. Priester Christus in besonderer Weise "repräsentiert" - und da Jesus Christus ein Mann war...... bearbeitet von Mariamante
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Und warum bitte? Weiter oben hast du das Priesteramt des alten Testaments zitiert, die Priesterweihe ist die Vollmacht, die Sakramente zu spenden, aber nicht die Vollmacht, irgendwelche Verwaltungsposten auszuüben.

Für letztere ist die Weihe unnötig wie ein Kropf, warum sollten da also nicht verstärkt Frauen eingesetzt werden?

Das gilt für alle Ämter in der Kirche, bei denen eine Weihe nicht nötig ist, bis hin zum Kardinalat.

Also ich denke mir, dass der kath. Priester Christus in besonderer Weise "repräsentiert" - und da Jesus Christus ein Mann war......

Was hat deine Aussage jetzt mit dem von dir zitierten Beitrag von Werner zu tun???

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Und warum bitte? Weiter oben hast du das Priesteramt des alten Testaments zitiert, die Priesterweihe ist die Vollmacht, die Sakramente zu spenden, aber nicht die Vollmacht, irgendwelche Verwaltungsposten auszuüben.

Für letztere ist die Weihe unnötig wie ein Kropf, warum sollten da also nicht verstärkt Frauen eingesetzt werden?

Das gilt für alle Ämter in der Kirche, bei denen eine Weihe nicht nötig ist, bis hin zum Kardinalat.

Also ich denke mir, dass der kath. Priester Christus in besonderer Weise "repräsentiert" - und da Jesus Christus ein Mann war......

Was hat deine Aussage jetzt mit dem von dir zitierten Beitrag von Werner zu tun???

Sollte man in Frauen die Illusion nähren, dass sie doch mal geweiht werden könnten- und daher möglichst viele "Vorstufen" zum Weiheamt einnehmen?
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Sollte man in Frauen die Illusion nähren, dass sie doch mal geweiht werden könnten- und daher möglichst viele "Vorstufen" zum Weiheamt einnehmen?

Du siehst in der Jurisdiktion eine Vorstufe zum Weiheamt? Interessant!

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Diese Bibel ist aufgrund des Formats und der Aufmachung praktisch unlesbar (schrieb ich ja oben). Du kannst deinen Kopf so lange du willst gegen die Wand brettern, du wirst es wohl nicht kapieren :lol:

Hab meinen Kopf schon wieder unter Kontrolle gebracht. Er zuckt nur noch ein wenig. :huh:

 

Ich verstehe deine Sichtweise durchaus. Du siehst die - durch die Veröffentlichung einer minderwertigen Billigschmuckbibel in Zusammenarbeit einer völlig niveaulosen Zeitung - leidende Glaubwürdigkeit der Kirche als den ausschlaggebenden Faktor in dieser Frage und die (aus deiner Sicht rein hypothetische) Möglichkeit der Glaubensvermittlung dadurch als verschwindend gering.

 

Meine Meinung dagegen ist die, dass diese Möglichkeit (und wenn sie auch noch so klein sein mag) genutzt werden sollte. Auch wenn - was ich vorbehaltlos glaube - die Bildbibel kaum zu mehr taugt, als mal ein einzelnes Kapitel darin zu lesen, so sehe ich doch die Chance, dass sich einzelne Käufer durch diesen niederschwelligen Zugang zum Evangelium dazu entschließen, sich eine praktischere Ausgabe zuzulegen (Kostenpunkt 8€) und diese zu nutzen. Selbst wenn nicht, steht wenigstens eine Bibel irgendwo im sonst leeren Bücherregal des Durchschnittsbildlesers und erinnert durch ihre bloße Anwesenheit daran, dass da irgendwo ein liebender Gott ist. Praktisch wie bei einer nicht mehr genutzten Kirche, deren Türme trotzdem noch ein Zeichen von Gottes Gegenward unter den Menschen sind.

 

Für mich kann ein Verbreitungsweg des Glaubens garnicht so schäbig, so unseriös oder so sündig sein, als dass man ihn nicht doch nutzen sollte. Von mir aus schaltet Anzeigen mit Gottesdienstterminen in Praline und Super-Ilu, druckt Bibelverse auf die Packungen von Abtreibungsmedikamenten, schickt Kardinal Lehmann und Bischof Huber zu Stefan Raab und lasst das Hohelied der Liebe unter "Mein erstes mal" in der Bravo veröffentlichen aber bringt die Botschaft des Glaubens unter die Leute.

 

Ich sehe das wie beim Gleichnis vom Sämann. Er sät die Körner nicht nur auf fruchtbarem Boden, sondern auch auf den Weg, den Felsen und ins Gebüsch und schaut, was daraus wird. Hätte der Sämann sich nicht auf den guten Boden konzentrieren sollen? Wenn ja, dann wäre auch an den Rändern des Feldes, wo noch guter Boden ist keine Saat gelegen, denn so zielgenau kann man nicht säen - weder Korn noch den Glauben - und fruchtbarer Boden hätte brach gelegen. Nur wenn der Sämann riskiert seine Saat zu vergeuden, kann er den ganzen Acker als Anbaufläche nutzen.

 

Edit: Einige Linkstippfehler ausgebessert. Meine Texte lesen sich ja schrecklich...

 

 

Sicher, da ist was dran. Ich bin nur in vielen Fällen skeptisch, ob diese Art der "Glaubensverbeitung" dem Glauben mehr schadet als nützt.

 

 

 

Noch ein Nachtrag hierzu:

 

Nehmen wir dieses Forum. Ich habe hier unheimlich viel gelernt. Für den Wissensaustausch ist es sehr gut geeignet.

 

Aber wie sieht es mit der Glaubensverbreitung aus ?

Hier werden stundenlang Sermone, frömmlerische Geschichten und von einer Kirchenführung vorgegebene Statements runtergeleiert.

Das ernüchternde Ergebnis: Es gab schon einige Glaubenskrisen, ein paar Leute sind nach eigenen Angaben hier vom Glauben abgefallen, Zuwachs null, nada. Niemand hatte ein Damaskus-Erlebnis.

 

Dieses Forum dient sicherlich nicht der Missionierung, aber du erkennst hieran schon, dass Glaubensverbreitung sehr durchdacht sein muß - vor allem wenn die Zielgruppe wenig bis gar kein Glaubenswissen mehr hat.

 

Und so geht für den entkirchlichten Normalbürger, der den wahren Geist der BILD-Zeitung erkannt hat, ein mit dem Chefredakteur lächelnder Papst von der Titelseite, ein Kardinal (und jetziger Papst) auf der Titelseite, der dieses Blatt für seine kirchenfreundliche Berichterstattung lobt, den Eindruck, den er von diesem Blatt hat auch in gewisser Form auf die Kirche über. Die beiden scheinen für ihn ja in gewisser Form "befreundet".

Mit Weltbild ist es doch nicht anders. Man kooperiert immer mehr zusammen (die gemeinsame Bibel war ja nur eines von mehreren gemeinsamen Projekten). Hier scheint nicht einmal mehr der Zweck die Mittel zu heiligen, hier geht es nur noch um die Mittel.

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Bei zu vielen Fragen glauben manche genau zu wissen, wie gott darüber denkt.

 

Werner

So nehme ich das auch wahr und ich hatte dich hier bisher auch so verstanden. Dummerweise gibt es diese Gewissheit zu wissen was Gott denkt auf beiden Seiten und wie mir scheint auch zu nahezu gleichen Teilen. Die einen meinen, dass Gott aufgrund der Tradition garkeine Frauen als Priester haben wollen könne. Die anderen sind sich gewiss, dass Gott das auf jeden Fall will und die Zurückhaltung allein auf veralteten Weltbildern beruhe.

Der Papst hat das Gefühl, nicht ermächtigt zu sein, ich persönlich hab das Gefühl, es sollte behutsam gewagt werden.

 

Das sind zwar auf den ersten Blick gegensätzliche Ansichten, ihnen ist aber gemein, daß beide offensichtlich auf subjektiven Gewissensentscheiden beruhen und nicht auf der vermeintlich objektiven "Gewissheit", den Willen Gottes genau zu kennen.

 

Das macht mir die Aussage des Papstes sehr sympatisch, auch wenn ich in der Sache anderer Meinung bin (obwohl auch ich als Papst nicht so ohne weiteres die Frauenweihe einführen würde, sie zu befürworten und sie einzuführen sind zwei Paar Schuhe!)

 

Werner

Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor?

Ich weiss nicht ob das nicht etwas zu weit führt für hier.

Sagen wir so: Ich bin der Meinung, das man ohne weiteres Frauen weihen könnte, sehe aber auch, daß es die Kirche zerreissen würde wenn amn jetzt einfach damit anfinge.

Man müsste vorher erst einmal das Bewusstsein schaffen, daß es eben nicht gegen den Willen Gottes ist, sondern nur gegen eingefahrene Gebräuche.

Das würde Zeit brauchen, da würde eine Generation nicht ausreichen.

Aber man müsste ja irgendwann einmal damit beginnen.

 

Das ungefähr meine ich mit "behutsam"

 

Werner

Ich würde bei Eurem Badengehen nur ungern zuschauen. Du hältst es also für denkbar, daß man erklärt, die Nichtweihe von Frauen liege nicht am Glauben/Sakrament/Anordnung Gottes/etc., sondern nur an veralteten Gebräuchen und Gesellschaftsvorstellungen, und danach, nur um die Kirche nicht ein bißchen zu zerfetzen, weiht man sie einfach trotzdem nicht? Mit welcher Begründung? Und was glaubst Du, wieviele der gern geweiht werden wollenden Damen da mitspielen und sich mit der Weihe für ihre Enkelinnen vertrösten?

 

Ich halte soetwas für unaufrichtig, weil inkonsequent. Was die Kirche spaltet, ist nicht von Gott, und seit ihrer Stiftung hat die Kirche ohne diese neueste Idee sehr gut leben können. Abgesehen davon wirst Du alle, denen die überlieferte katholische Tradition etwas bedeutet, auch mit diesem Versuch aufscheuchen, denn das Bewußtsein, daß die Modernisten die Kirche nur in Ruhe wiegen, um zu einem ihnen genehmen Zeitpunkt loszuschlagen wird sich sofort einstellen. Und dann hast Du das, was Du durch solch unbegründbares vorsichtig lavierendes Vorgehen vermeiden wolltest, nämlich die Teilung der Kirche in einen bewahrenden und einen sich von der Lehre der Väter abwendenden Teil, sofort verwirklicht, ohne auch nur eine einzige Frau "geweiht" zu haben. In diesem Moment werden die Treuglaubenden erkennen, daß sich ihre Treue zur Kirche auf ein dann nicht mehr existentes, den alten Glauben nunmehr abtuendes Gebilde bezieht und den entsprechenden Schluß ziehen.

Daß du hier jeden der eine Frauenweihe für möglich hältst indirekt als jemanden bezeichnest, dem die Tardition nichts bedeutet, der der Kirche untreu ist und der nicht treuglaubend ist, ist genau das, was ich weiter oben kritisiere.

Du darfst gerne anderer Meinung sein, aber nimm zur Kenntnis, dass deine persönlichen Ansichten keinen Alleinvetretungsanspruch auf den rechten Glauben haben.

 

Dass die Frauenordination/-weihe bis vor 100 Jahren nie ein Diskussionsthema in der Kirche war, halte ich für einen Grund, dass ihre Ablehnung doch mehr menschlicher als göttlicher Natur ist.

Man hat über jeden theologischen Quatsch diskutiert, aber hierüber meines Wissens nie, was eigentlich doch nur daran liegen kann, dass man Frauen schon aus Prinzip dieses Amt nicht zugetraut hat.

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Nehmen wir dieses Forum. Ich habe hier unheimlich viel gelernt. Für den Wissensaustausch ist es sehr gut geeignet.

Aber wie sieht es mit der Glaubensverbreitung aus ?

Insofern der Papst auch in einem Interview zur Glaubensverbreitung beiträgt, ist es nicht ganz OT. Aber Frage: Wie willst du beurteilen, ob nicht verschiedene Statements hier Menschen (die sich vielleicht nie zu Wort melden sondern nur mitlesen) doch wesentliche Impulse geschenkt hat?
Hier werden stundenlang Sermone, frömmlerische Geschichten und von einer Kirchenführung vorgegebene Statements runtergeleiert.

Das ernüchternde Ergebnis: Es gab schon einige Glaubenskrisen, ein paar Leute sind nach eigenen Angaben hier vom Glauben abgefallen, Zuwachs null, nada. Niemand hatte ein Damaskus-Erlebnis.

Das sind Ergebnisse, wie du sie siehst. Können wir in die Herzen der Menschen sehen? Können wir wissen, ob nicht manche Diskussion sehr viel Frucht bringt? Und wenn bei jemand der morsche Glaube infrage gestellt wird - warum nicht? Die Schrift selbst sagt, dass sich unser Glaube im Feuer der Prüfungen zu bewähren hat.
Dieses Forum dient sicherlich nicht der Missionierung, aber du erkennst hieran schon, dass Glaubensverbreitung sehr durchdacht sein muß - vor allem wenn die Zielgruppe wenig bis gar kein Glaubenswissen mehr hat.
Nur wer selbst von einem tiefen Glaub erfüllt ist, und dessen Herz in Liebe zu Gott brennt kann andere anzünden. "Durchdacht" scheint mir zu wenig. Menschen wie P.Pio die dazu beitrugen, dass Atheisten und Ungläubige zu Christen wurden haben mehr durch ihr intensives Leben mit Gott, ihre Opferbereitschaft und ihr Gebet bekehrt als durch durchdachte Missionierungsaktionen.

 

Was ein scheinbar unpassend plaziertes Papstbild angeht hat hier glaube ich Stefan schon geäußert, dass Christus auch zu den Zöllnern und Dirnen ging um sie zur Umkehr zu bewegen. Man kann das also von verschiedenen Gesichtspunkten her sehen.

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Noch ein Nachtrag hierzu:

 

Nehmen wir dieses Forum. Ich habe hier unheimlich viel gelernt. Für den Wissensaustausch ist es sehr gut geeignet.

 

Aber wie sieht es mit der Glaubensverbreitung aus ?

Hier werden stundenlang Sermone, frömmlerische Geschichten und von einer Kirchenführung vorgegebene Statements runtergeleiert.

Das ernüchternde Ergebnis: Es gab schon einige Glaubenskrisen, ein paar Leute sind nach eigenen Angaben hier vom Glauben abgefallen, Zuwachs null, nada. Niemand hatte ein Damaskus-Erlebnis.

 

Dieses Forum dient sicherlich nicht der Missionierung, aber du erkennst hieran schon, dass Glaubensverbreitung sehr durchdacht sein muß - vor allem wenn die Zielgruppe wenig bis gar kein Glaubenswissen mehr hat.

 

Und so geht für den entkirchlichten Normalbürger, der den wahren Geist der BILD-Zeitung erkannt hat, ein mit dem Chefredakteur lächelnder Papst von der Titelseite, ein Kardinal (und jetziger Papst) auf der Titelseite, der dieses Blatt für seine kirchenfreundliche Berichterstattung lobt, den Eindruck, den er von diesem Blatt hat auch in gewisser Form auf die Kirche über. Die beiden scheinen für ihn ja in gewisser Form "befreundet".

Mit Weltbild ist es doch nicht anders. Man kooperiert immer mehr zusammen (die gemeinsame Bibel war ja nur eines von mehreren gemeinsamen Projekten). Hier scheint nicht einmal mehr der Zweck die Mittel zu heiligen, hier geht es nur noch um die Mittel.

:huh: *schüchternaufzeig*

Mich hat nicht zuletzt dieses Forum und die vielen Diskussionen hier dem Glauben wieder sehr viel näher gebracht, dem ich schon sehr entfremdet gewesen war.

Verwechsel mal nicht kritische Einstellung mit Unglauben!

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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