Angelocrator Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Ich frage mich nur, was fuer Denkstrukturen man entwickeln muss, um es fuer voellig OK zu finden, wenn der Gott, an den man glaubt, Millionen Menschen aus verletztem Stolz oder sonstiger Willkuer umbringt und dazu diesen noch alss all-liebend, -guetig und gerecht zu halten und dann auch noch jemand anderes fuer die Toten verantwortlich zu machen. Das musst Du jemanden fragen, der an einen Gott glaubt, der "Millionen Menschen aus verletztem Stolz oder sonstiger Willkuer umbringt". Auf den Gott Israels trifft diese Aussage nicht zu. Warum hat er sie dann umgebracht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Warum hat er sie dann umgebracht? Das Alte Testament ist die Geschichte der Offenbarung Gottes in eine Welt hinein, die sich ihm abgewandt hat. Eine Welt, die die Macht von Göttern an ihrer Gewalttätigkeit misst. Eine Welt, in der es Gesetz war, die Macht des Gottes, der verehrt wurde, durch seine militärische Leistungsfähigkeit zu beweisen. Es ist die Sprache der Menschen, die Gott spricht - sprechen muss, um Gehör zu finden für sein Wort "Ich bin der, der da ist, der Eine und der Einzige". Derselbe Gott, dem Du das Morden vorwirfst, hat sein wahres Wesen in Jesus Christus endgültig sichtbar gemacht: am Kreuz. Vom Kreuz aus - und nur vom Kreuz aus - erschließt sich das Drama, das der Eintritt Gottes in die Geschichte der gefallenen Welt darstellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bleze Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Vom Kreuz aus - und nur vom Kreuz aus - erschließt sich das Drama Wenn es nur so einfach wäre, aber wenn man sich des öfteren die Dinge so anschaut ist eher das Kreuz das Drama, bzw. das was daraus & damit gemacht wird. Aber mir kanns ja egal sein, es fällt halt nur auf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Vom Kreuz aus - und nur vom Kreuz aus - erschließt sich das Drama Wenn es nur so einfach wäre, aber wenn man sich des öfteren die Dinge so anschaut ist eher das Kreuz das Drama, bzw. das was daraus & damit gemacht wird. Aber mir kanns ja egal sein, es fällt halt nur auf. Kann man natürlich so sehen, Bleze. Ich würde dagegen sagen: das eigentliche Drama ist der Tod (und die Sünde, die ihm zur Macht verhalf). Ich kann den Tod nicht leiden. Es geschieht ihm ganz Recht, daß er besiegt wurde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bleze Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Ich habe bis heute nicht verstanden was am Tod so schlimm sein soll, aber das liegt womöglich an meiner Perspektive. Aber gewisse Fragen wie "was wäre gäbe es den Tod nicht" oder sonst etwas in der Art gehören hier jetzt nicht hin. Und der Tod ist doch nicht besiegt, denn sterben tun wir alle, und tot sind wir auch irgendwann, zudem hat der Tod an sich ja eine Aufgabe bzw. einen Grund, aber auch das gehört jetzt hier nicht hin. Was aus christlicher Sicht als "Sieg" angesehen werden könnte wäre der Punkt der Errettung vor dem zweitem, also dem "ewigen Tod". Korrigier mich wenn ich mich irre. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 wieso reden dann bei der frage "gibt es fälle, in denen man das ungeborene kind töten darf, um die mutter zu retten" manche ewig um den heissen brei herum, ohne eine aussage zu machen? Es ist kein um den heissen Brei herumreden, wenn man darauf hinweist, dass in einem solchen Fall die Mutter die Entscheidung zu treffen (und niemand anderer darüber zu urteilen) hat. die mutter hat die entscheidung ob entweder beide sterben oder nur das kind? ich denke, in der situation hat die mutter keine entscheidungsgewalt - da sie dazu garnicht in der lage ist. das ist wie wenn man einen mit selbstmordabsichten auf einer brücke sieht, und den fragt: "willst du springen?" "ja" "na gut, iss deine entscheidung" *weitergeht* *denindentodspringenlässt* man nennt es auch unterlassene hilfeleistung. Wirklich? jemanden in den tod springen lassen, wenn man es verhindern könnte, ist keine unterlassene hilfeleistung? Tatbestandsmerkmale des § 323c sind: Unglücksfälle, gemeine Gefahr oder Not. Ich weiß nicht, ob sich ein psychischer Ausnahmezustand dem zurechnen lässt. Da müsste ich mal nachgucken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Was aus christlicher Sicht als "Sieg" angesehen werden könnte wäre der Punkt der Errettung vor dem zweitem, also dem "ewigen Tod". Genau das. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelocrator Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Warum hat er sie dann umgebracht? Das Alte Testament ist die Geschichte der Offenbarung Gottes in eine Welt hinein, die sich ihm abgewandt hat. Eine Welt, die die Macht von Göttern an ihrer Gewalttätigkeit misst. Eine Welt, in der es Gesetz war, die Macht des Gottes, der verehrt wurde, durch seine militärische Leistungsfähigkeit zu beweisen. Es ist die Sprache der Menschen, die Gott spricht - sprechen muss, um Gehör zu finden für sein Wort "Ich bin der, der da ist, der Eine und der Einzige". Derselbe Gott, dem Du das Morden vorwirfst, hat sein wahres Wesen in Jesus Christus endgültig sichtbar gemacht: am Kreuz. Vom Kreuz aus - und nur vom Kreuz aus - erschließt sich das Drama, das der Eintritt Gottes in die Geschichte der gefallenen Welt darstellt. Also Klartext: die Geschichten, in denen Gott Menschen umbringt oder umbringen laesst sind nur bildlich zu verstehen? Gott hat nie jemanden umgebracht oder umbringen lassen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Also Klartext: die Geschichten, in denen Gott Menschen umbringt oder umbringen laesst sind nur bildlich zu verstehen? Gott hat nie jemanden umgebracht oder umbringen lassen? Das ist nicht gesagt. Gesagt ist: Gott spricht seine Offenbarung in der Sprache, die in der jeweiligen geschichtlichen Situation notwendig ist, um verstanden zu werden - die Sprache, die er sprechen muss, um in der gefallenen Welt verstanden zu werden. Diese Offenbarung ist ein Prozess, der in Jesus Christus seine Vollendung findet und das wirkliche Wesen Gottes am Kreuz offenbar werden lässt. Das ist der Preis, den die Sünde fordert - das ist aber auch der Beginn der neuen Schöpfung, in der Tod keine Macht mehr hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
darelius_aragar Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 nur weil jesus wiederauferstanden ist, hat er den tod generell besiegt? oder hat er nur seinen individuellen tod besiegt? bis jetzt sind mir keine weiteren fälle von wiederauferstehungen bekannt. folglich hat noch nie ein anderer seinen tod besiegen können. jaja, alles interpretation... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelocrator Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Also Klartext: die Geschichten, in denen Gott Menschen umbringt oder umbringen laesst sind nur bildlich zu verstehen? Gott hat nie jemanden umgebracht oder umbringen lassen? Das ist nicht gesagt. Gesagt ist: Gott spricht seine Offenbarung in der Sprache, die in der jeweiligen geschichtlichen Situation notwendig ist, um verstanden zu werden - die Sprache, die er sprechen muss, um in der gefallenen Welt verstanden zu werden. Diese Offenbarung ist ein Prozess, der in Jesus Christus seine Vollendung findet und das wirkliche Wesen Gottes am Kreuz offenbar werden lässt. Das ist der Preis, den die Sünde fordert - das ist aber auch der Beginn der neuen Schöpfung, in der Tod keine Macht mehr hat. Sag mir doch einfach, was Du glaubst. Haben die Ereignisse des AT so stattgefunden wie beschrieben oder nicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 nur weil jesus wiederauferstanden ist, hat er den tod generell besiegt? oder hat er nur seinen individuellen tod besiegt? bis jetzt sind mir keine weiteren fälle von wiederauferstehungen bekannt. folglich hat noch nie ein anderer seinen tod besiegen können. jaja, alles interpretation... Mit Tod ist in der Glaubenssprache der Tod durch die schwere Sünde gemeint, die Trennung von Gott. Jesus hat uns durch sein Leben und Leiden die Tür zum Himmel wieder geöffnet- zum ewigen Leben - und so den Tod besiegt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Sag mir doch einfach, was Du glaubst. Haben die Ereignisse des AT so stattgefunden wie beschrieben oder nicht? Das ist eine interessante Frage, aber noch interessanter sind i. d. R. die Antworten. Sie deuten auf das massive Problem hin, dass hinter jeder Interpretation einer angeblich göttlichen Offenbarung steckt. Normalerweise wird dieses Problem durch drei Akte reiner Willkür gelöst: Man nimmt an, dass alles, was durch historische Forschung widerlegt wurde, nicht wirklich stattgefunden hat, sondern in symbolischer Weise zu verstehen (inwieweit man die historische Forschung anerkennt, ist dann individuell wiederum verschieden, es ist auch abhängig vom aktuellen Stand der Forschung, also sowohl von der Subjektivität des Individuums abhängig als auch vom Zeitpunkt), was immer man gerne in einer bestimmten Weise haben möchte, wird so interpretiert, dass es in den eigenen Rahmen passt (wobei es normalerweise keine Gründe gibt, diesen und keinen anderen Rahmen zu akzeptieren, d. h., die Akzeptanz eines Rahmens ist wiederum ein Akt der Willkür). alle Ereignisse, die ein negatives Licht auf Gott werfen könnten, nicht stattgefunden haben - woraus man dann wieder schließen kann, dass Gott gut ist, weil er ja die ihm angelasteten Verbrechen wie die Genozide nicht vorgenommen hat! Was man als negativ für Gott ansieht, ist wiederum eine Frage der Willkür (diesmal um die inhärente Willkür christlicher Moral). Psychologisch gesehen wird diese Willkür dadurch verdeckt, dass natürlich jeder es so interpretiert, wie er es möchte, so dass es ihm einleuchtend erscheint. Im Grunde genommen hat man sich innerhalb des Christentums nie darauf einigen können, wie etwas in der Bibel zu interpretieren ist. Der Streit tobt seit Anfang des Christentums, und eine zeitlang hat ein Machtwort der Kirche diesen Streit unterdrückt. Seit die Kirche die Interpretationshoheit verloren hat, zersplittern diese Interpretationsmuster in tausende von Fragmenten. Lediglich dort, wo Textdeutung wissenschaftlich betrieben wird, ist die Willkür nicht so extrem groß, es gibt sie noch, aber eben stark eingeschränkt. Und dort ist es den Leuten auch bewusst. Aber die Ergebnisse dieser Forschung haben kaum jemanden befriedigt, denn nicht umsonst hat sich der Theologe Albert Schweitzer aufgrund dieser Resultate vom Christentum abgewandt. Im Christentum wurde fast stets jede mögliche Facette vertreten - von der extremen literalen Deutung (Bibelfundamentalismus) bis hin zum völligen symbolischen Deutung, wobei man immer versuchte, einen Kern (Kerygma) davor zu bewahren, symbolisch gedeutet zu werden [1]. Wie umfangreich dieser Kern ist, weiß niemand, aber jeder glaubt, es zu wissen. Prinzipiell kann man ja nicht sagen, dass die Sintflut nie stattgefunden hat, aber das Jesus gelebt hat. Wenn die Sintflut nur ein Gleichnis ist, warum dann nicht auch das komplette Leben von Jesus? Immerhin sind die Versuche, eine globale Sintflut wissenschaftliche nachzuweisen ebenso gescheitert wie die Versuche, die Existenz von Jesus nachzuweisen. Es gibt also keinen Grund, nicht anzunehmen, dass es Jesus so wenig wie eine globale Sintflut gegeben hat (vor diesem Dammbruch haben die Bibelfundamentalisten Angst - mit Recht). Was bleibt, sind die zweifelhaften Geschichten subjektiver Gottesdeutungen von Menschen, die lange tot sind, und deren willkürliche Deutungen von ihrem jeweiligen Zeitgeist massiv beeinflusst wurden. Der einzige prinzipielle Unterschied, den die Deutung eines Thomas Blömer von diesen Geschichten unterscheidet ist die Tatsache, dass Thomas Blömer nicht tot ist. Gott, wenn er existiert, hat zwei Offenbarungen gemacht: Zum einen das Universum selbst, das sich durch bestimmte Eigenschaften auszeichnet, die eine einheitliche Interpretation zwar schwierig, aber nicht unmöglich machen, und in der die Regeln, wie man diese Offenbarung deutet, in dem Geoffenbarten selbst enthalten sind, und zwar in eindeutiger Weise. Zum anderen soll er die Bibel (oder andere beliebige Bücher) geoffenbart haben, aber aus ihrer Struktur und ihren Problemen kann man eigentlich zweifelsfrei schließen, dass Universum und Bibel nicht die gleiche Handschrift haben und daher unmöglich vom selben Autor stammen können. Wie man aus der Bibel nichtbeliebige Schlussfolgerungen ziehen kann, bleibt unerfindlich, es sei denn, man geht wissenschaftlich vor, wie es etwa das Jesus-Seminar oder die Radikalkritiker vormachen. Nur will das natürlich keiner hören, weil die Bibel damit ein Argument für den Atheismus wird - laut Asimov eines der besten, das wir haben. [1] Historisch gesehen haben die literalen Deutungen allerdings überwogen, wenn man den damaligen Autoren und der Mehrheit ihrer Leser unterstellt, dass diese auch nur symbolisch gedeutet hätten, begeht man den Fehler, sein eigenes Wissen auf diese Leute zu projizieren, das führt zwangsläufig zu Verzerrungen. Den überwigenden Teil der Geschichte wurde also geglaubt, dass die weltumfassende Sintflut eine historische Tatsache sei, so wie im Katholizismus davon ausgegangen wird, dass Jesus eine historische Person war. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 nur weil jesus wiederauferstanden ist, hat er den tod generell besiegt? oder hat er nur seinen individuellen tod besiegt? bis jetzt sind mir keine weiteren fälle von wiederauferstehungen bekannt. folglich hat noch nie ein anderer seinen tod besiegen können. jaja, alles interpretation... Mit Tod ist in der Glaubenssprache der Tod durch die schwere Sünde gemeint, die Trennung von Gott. Jesus hat uns durch sein Leben und Leiden die Tür zum Himmel wieder geöffnet- zum ewigen Leben - und so den Tod besiegt. Alles natürlich rein symbolisch - wenn wir sterben, sind wir tot, aber symbolisch leben wir weiter. Aber natürlich nur, wenn wir zu Lebzeiten uns Gott genähert haben (was natürlich auch symbolisch zu geschehen hat). Der symbolische Tod (man "stirbt" durch eine schwere Sünde, aber damit ist natürlich nicht der physische Tod gemeint, sondern eher ein seelisch-moralisch-spirituelle Tod) wurde durch das symbolische Opfer, den Tod Jesus am Kreuz (der laut Evangelium ja auch nicht wirklich gestorben ist: Götter sterben nicht) auf symbolische Weise aufgehoben, so dass man damit symbolisch den "Sündentod" überwindet - nicht wirklich, weil die Tat ja nicht ungeschehen gemacht wird, sondern nur symbolisch), aber eben symbolisch, was ja ein anderes Wort ist für: nicht auf Tatsachen beruhend, sondern auf Interpretation von Dingen, die möglicherweise Tatsachen sein könnten, wenn sie nicht symbolisch wären. Warum man mit einem symbolischen Opfer für einen symbolischen Tod auch den physischen Tod überwinden können soll, bleibt dann aber unerfindlich, es sei denn, auch der wird nur symbolisch überwunden. Aber irgendwie erscheint mir das alles völlig verzichtbar zu sein. Was interessiert es mich, wer symbolisch wann was wo überwunden zu haben glaubt? Das hat zwar einen gewissen Unterhaltungswert, aber mehr auch nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Sag mir doch einfach, was Du glaubst. Ich schreibe hier überhaupt nur, was ich glaube. Was denn sonst. Haben die Ereignisse des AT so stattgefunden wie beschrieben oder nicht? Das dürfte je nach Ereignis unterschiedlich sein. Im Endeffekt ist diese Frage allerdings nur historisch interessant. Die Bibel ist weder ein Geschichts- noch ein Gesetzbuch, sondern ein Offenbarungsbuch. Wichtig ist nicht, ob das, was berichtet wird, historisch korrekt ist (obwohl das natürlich auch intressant sein kann), sondern ob auf diese Weise die Wahrheit über Gott und die Existenz des Menschen gesagt wird. Diese Wahrheit ist nicht auf historische Richtigkeit zu beschränken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Alles natürlich rein symbolisch - wenn wir sterben, sind wir tot, aber symbolisch leben wir weiter. Aber natürlich nur, wenn wir zu Lebzeiten uns Gott genähert haben (was natürlich auch symbolisch zu geschehen hat). Nein- die Tod- sünde ist kein Symbol, sondern Realität: Der Mensch der voller Hass ist, seinen Nächsten ermordet, keine Liebe im Herzen hat ist tot, ein wandelnder Leichnam sozusagen.Dass für jene Menschen, welche die Erlösung und Gnade in Christus nicht annehmen alles nur "Unterhaltungswert" hat- das stimmt schon. Drum schaut es auch auf unserer Erde so unterhaltsam aus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Wichtig ist nicht, ob das, was berichtet wird, historisch korrekt ist (obwohl das natürlich auch intressant sein kann), sondern ob auf diese Weise die Wahrheit über Gott und die Existenz des Menschen gesagt wird. Diese Wahrheit ist nicht auf historische Richtigkeit zu beschränken. Mit dieser Begründung kann man jede unwahre Aussage und sogar jede Lüge rechtfertigen und aus jedem Irrtum eine Wahrheit machen. Wie praktisch. Außerdem übersiehst Du, dass die Autoren der Bibel entweder selbst daran geglaubt haben, über historische Tatsachen zu berichten, oder sie haben ihre Leser bewusst belogen (was man auch nicht völlig ausschließen kann). Sie haben sich also (sofern man Lüge ausschließt) in ihrem Glauben fundamental geirrt, und man fragt sich, wo sonst noch in ihrem Glauben Irrtümer stecken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Alles natürlich rein symbolisch - wenn wir sterben, sind wir tot, aber symbolisch leben wir weiter... Ein feiner Strohmann - allerdings ein wenig unterernährt. Wir glauben an die Auferstehung von den Toten - nicht sympbolisch, sondern wirklich. Das Grab war leer. Halleluja. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Außerdem übersiehst Du, dass die Autoren der Bibel entweder selbst daran geglaubt haben, über historische Tatsachen zu berichten, oder sie haben ihre Leser bewusst belogen (was man auch nicht völlig ausschließen kann). Sie haben sich also (sofern man Lüge ausschließt) in ihrem Glauben fundamental geirrt, und man fragt sich, wo sonst noch in ihrem Glauben Irrtümer stecken. Das ist barer Unsinn. Wenn jemand z.B. eine Parabel schreibt, belügt er nicht seine Leser, sondern setzt ein bestimmtes literarisches Mittel ein, um etwas zu sagen. Vorausgesetzt wird dabei allerdings, daß der Rezipient lesen kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Alles natürlich rein symbolisch - wenn wir sterben, sind wir tot, aber symbolisch leben wir weiter... Ein feiner Strohmann - allerdings ein wenig unterernährt. Wir glauben an die Auferstehung von den Toten - nicht sympbolisch, sondern wirklich. Das Grab war leer. Halleluja. Was Volker sagen will, ist, daß Ihr dann konsequenterweise auch glauben müßtet, daß Gott die Millionen hingeschlachtet hat. Die Quellen- und Traditionslage ist dieselbe wie beim leeren Grab. Aber die Kategorisierung nach Fakt und Symbol folgt bei den meisten Christen eben dem persönlichen Glauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Was Volker sagen will, ist, daß Ihr dann konsequenterweise auch glauben müßtet, daß Gott die Millionen hingeschlachtet hat. Die Quellen- und Traditionslage ist dieselbe wie beim leeren Grab. Wo hätte ich das bestritten (wenn wir die "Millionen" mal als Quantfizierung beseite lassen)? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelocrator Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Was Volker sagen will, ist, daß Ihr dann konsequenterweise auch glauben müßtet, daß Gott die Millionen hingeschlachtet hat. Die Quellen- und Traditionslage ist dieselbe wie beim leeren Grab. Wo hätte ich das bestritten (wenn wir die "Millionen" mal als Quantfizierung beseite lassen)? Hatt er jetzt oder hat er nicht? Ja? Nein? Weiss nicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Hatt er jetzt oder hat er nicht? Ja? Nein? Weiss nicht? kopfschüttel (Ich muss dringend meinen Therapeuten aufsuchen. Niemand liest meine Beiträge. Keiner hat mich lieb.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Was Volker sagen will, ist, daß Ihr dann konsequenterweise auch glauben müßtet, daß Gott die Millionen hingeschlachtet hat. Die Quellen- und Traditionslage ist dieselbe wie beim leeren Grab. Wo hätte ich das bestritten (wenn wir die "Millionen" mal als Quantfizierung beseite lassen)? Du vielleicht nicht, aber es gibt genügend davon, die das tun. s.o. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 18. August 2006 Melden Share Geschrieben 18. August 2006 Wichtig ist nicht, ob das, was berichtet wird, historisch korrekt ist (obwohl das natürlich auch intressant sein kann), sondern ob auf diese Weise die Wahrheit über Gott und die Existenz des Menschen gesagt wird. Diese Wahrheit ist nicht auf historische Richtigkeit zu beschränken. Mit dieser Begründung kann man jede unwahre Aussage und sogar jede Lüge rechtfertigen und aus jedem Irrtum eine Wahrheit machen. Wie praktisch. Außerdem übersiehst Du, dass die Autoren der Bibel entweder selbst daran geglaubt haben, über historische Tatsachen zu berichten, oder sie haben ihre Leser bewusst belogen (was man auch nicht völlig ausschließen kann). Sie haben sich also (sofern man Lüge ausschließt) in ihrem Glauben fundamental geirrt, und man fragt sich, wo sonst noch in ihrem Glauben Irrtümer stecken. Die eleganteste Lösung für dieses Problem hat die katholische Kirche. Da glaubt man an den Beistand des heiligen Geistes und daran, daß man die Schrift nicht wortwörtlich verstehen kann, sondern interpretieren muß. Wobei dann der Beistand des heiligen Geistes die Sicherheit der Interpretation gewährt. Grundsätzlich ist auch alles Symbol, jedes Fach- und Märchenbuch ist Symbol. Wenn die Menschheit nach dem dritten Weltkrieg wieder ins Steinzeitalter zurückfällt und nach einigen Jahhunderten anfängt die Geschichte zu rekonstruieren, dann wird sie vielleicht mit den Symbolen in einem ausgegrabenen Physikbuch konfrontiert. Was historische Wahrheiten anbetrifft, da weiss man z.B. nicht, ob die Sintflut auf die ganze Welt ausgedehnt war oder nur den Teil betraf, den die Menschen in der Antike als die Welt begriffen, daher den Bereich um das Mittelmeer. Wie auch immer, es gibt viele Geologen etc. die Theorien bezüglich der Sintflut aufgestellt haben, weil eine größere Flut in vielen Quellen belegt ist und es auch geologische Spuren dafür gibt. Eine Theorie betrifft das Schwarze Meer und das Marmarameer. Diese Theorie ist recht plausibel, widerspricht aber den geologischen Befunden, die darauf hindeuten, daß die Flut aus dem Norden kam. Ob die Autoren der Bibel selbst an die Wahrheit geglaubt haben, daß läßt sich nun schwerlich nachprüfen. Möglich ist auch, daß man alte Legenden die zum allgemeinen Glaubensgut gehörten, die z.B. vergangene Katastrophen beinhalteten und deuteten, irgendwann einmal schriftlich niederlegte. Wie auch immer, für den Christen relevant ist das NT, in dem ja einige Dinge des alten Testamentes verworfen werden. Wieviel und welche Teile im alten Testament als historisch exakte Wahrheiten oder als Symbol gelten sollen, wird zumindets im katholischen Glauben nicht vollständig und exakt festgelegt. Gott schuf die Erde und durch Adam sind wir gefallen - ob Adam da in eine echte Frucht gebissen hat oder ob dies nur eine Metapher ist, daß ist für den Katholiken unrelevant. Selbst wenn wir den Christen betrachten, der nicht wie die Katholiken an ein Apostelamt glaubt, muß die Deutung der Schrift nicht beliebig sein. Wenn Gott sich uns offenbart hat, dann entweder so, daß er durch eine Instanz garantiert, daß seine Offenbarung richtig interpretiert wird oder so, daß wir eine Instanz in uns tragen, mit der wir die Schrift richtig interpretieren können. Gibt es eine äußerliche Instanz, daher die katholische Kirche, dann kann diese das Heilswichtige vermitteln und es gibt einen relativ einheitlichen Glaubenskern, z.B. das Glaubensbekenntnis Nicäa. Es kann aber auch eine innerliche Instanz geben und dann wird die Wahrheit, die vermittelt werden soll, für die einen erkennbar sein und für die anderen nicht. Dennoch wird dieses Warheit nicht beliebig sein. Wenn wir nur die Schrift nehmen und sie wortwörtlich deuten wollen, dann werden wir uns in Widersprüche verstricken. Es ist auch bei keinem Text möglich diesen wortwörtlich zu verstehen. Einen einfachen Satz kann man ja noch wörtlich deuten aber sobald ein Satz in einem Kontext eingeordnet wird, muß man schon interpretieren. Gruß Sam Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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