Falk Geschrieben 28. Dezember 2002 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2002 Ich suche nach deutschsprachigen Linktipps zu den Bullen bzw. vor allem zu den in diesen päpstlichen Bullen vorgebrachten Begründungen, mit denen Klemens XIV. 1773 den Jesuitenorden auflöste und wie dann 1814 von Pius VII. die Wiedereinführung des Jesuitenordens (vielleicht auch unter Bezugnahme auf die Argumentation Klemens XIV. für die Auflösung?) begründet wurde. Vielen Dank im Voraus! Falk Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Corinna Geschrieben 28. Dezember 2002 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2002 http://www.jesuiten.org Kannst ja mal per e-mail anfragen, vielleicht können Dir die Jesuiten weiterhelfen. Grüße Corinna Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mtoto Geschrieben 28. Dezember 2002 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2002 Corinna war schneller: http://www.jesuiten.de/geschichte/index.htm Da findest Du schon ein paar geschichtliche Daten Gruß mtoto Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Falk Geschrieben 28. Dezember 2002 Autor Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2002 Dank Euch, Corinna und mtoto, für die Hinweise. Leider finde ich auf der offiziellen Jesuiten-HP nur sehr oberflächliche Informationen zu meiner eigentlichen Frage. Unter http://www.bautz.de/bbkl/c/clemens_xiv_p.shtml habe ich noch einen Auszug aus der von Papst Klemens XIV. verkündeten Aufhebungsbulle des Ordens "Dominus ac redemptor noster" gefunden, der lautet: "In Erwägung, daß die genannte Gesellschaft die Frucht, wozu sie gestiftet war, nicht mehr bringen kann, ... ja daß es kaum mehr möglich ist, daß, solange sie besteht, der wahre und dauerhafte Friede in der Kirche wiederhergestellt werden kann, ... hebe ich mit reifer Überlegung, aus gewisser Erkenntnis und aus der Fülle apostolischer Macht die erwähnte Gesellschaft auf, unterdrücke sie, lösche sie aus, schaffe sie ab." Von der Wiederzulassungsbulle "solicitudo omnium ecclesiarum" Pius VII. habe ich bisher nur den Namen gefunden. Interessant wäre vielleicht noch, ob man - da der Jesuitenorden in Russland und Preußen (und vielleicht auch anderswo?) trotz der päpstlichen Verbots weiterbestand - in der Zeit zwischen 1773 und 1814 die gegen den Willen des Papstes fortbestehenden Teile des Ordens (ähnlich wie man es heute bei der Priesterbruderschaft St. Pius X. tut) als schismatische Gemeinschaft bezeichnet hat. Immerhin müssen ja in den 41 Jahren des Verbots auch Priester (vielleicht sogar Bischöfe?) geweiht worden sein, wenn der Orden fortbestanden hat. Oder? Gruß Falk Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast jakob Geschrieben 28. Dezember 2002 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2002 Hallo Falk, ich habe gelesen, daß der Jesuitenorden von Klemens durch politischen Druck aufgehoben wurde, dem er sich letztlich gebeugt habe (...gewisser Erkenntnis...) Ein Vergleich mit den Piusbrüdern ist nicht herzustellen, da die Jesuiten nach der Aufhebung als Weltpriester bzw. in anderen Gemeinschaften weiterhin gewirkt haben - sie haben sich der Aufhebung nur in sehr geringem Maße widersetzt. Daher ist keine schismatische Situation entstanden. Insbesondere die Verweigerung der Aufhebung des Ordens durch Preußen erfolgte wegen der hervorragenden Arbeit der Jesuiten im Bildungssektor. So viel ich weiß war der Widerstand Roms hiergegen deswegen gering, da die Aufhebung ja nur halbherzig erfolgte. Die Verweigerung erfolgte auch nicht auf Betreiben der Jesuiten, sondern aus Eigennutz der weltlichen Herrscher. Alleine deswegen kann man kaum von einem Schisma sprechen. In meiner kleinen Privatbibliothek befindet sich ein altes Büchlein, in dem die Geschichte dargelegt wird. Eine aktuellere Literatur ist mir leider nicht bekannt. Der Wortlaut der Bullen befindet sich aber nicht in dem Buch. Gruß jakob. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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