Platona Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Davon aber mal ganz unabhängig wüßte ich gern, inweiweit die Deutschen beim "letzten Mal" glimpflich davongekommen sein sollen. Falls Du damit, wie ich annehme, den WK2 meinst, mußt Du entweder über ausgesucht geringe geschichtliche Bildung verfügen oder Du hast ein interessantes Verständnis des Wortes "glimpflich". Also ein geringes Verständnis des Wortes "glimpflich" kann ich bei Urdu in Bezug auf WK2 auch nicht feststellen. Verständlich wird Deine Sichtweise allerdings, wenn Du in Ostdeutschland bis zur Wende gelebt hast. Es gibt eben eine ganze Menge Ossis, die "glimpflich" nur an materielle Dinge knüpfen und 40 Jahre Frieden und ruhige Entwicklung einfach unter den Tisch fegen. Es hätte auch ganz anders kommen können. z.B. hätten unsere amerikanischen Freunde unser Land flächendeckend mit Atombomben bearbeiten können, um den Krieg schneller zu beenden. Deine Meinung überrascht mich nicht. Ich mußte meine zuvor recht hohe Meinung von Dir aber in der letzten Zeit sowieso Stück für Stück revidieren.Von mir muß niemand eine hohe Meinung haben. Ich bin durchschnittlich mißgünstig, durchschnittlich begabt und auch durchschnittlich cholerisch in meinem Verhalten Ich bin zwar kein Jammerossi, wie Du es nahelegen möchtest, und ich bin auch niemand, für den einzig das Konsumwohl zählt. Trotzdem ist es vielleicht erlaubt, daran zu erinnern, daß natürlich auch in der DDR Friede herrschte und das Land sich entwickelte. Wenn man beides aber, wie Du es ja zu wünschen vorgibst, nicht rein materiell versteht, wirst auch Du zugeben können, daß sowohl Frieden als auch Entwicklung auf der gesellschaftlichen und geistigen Ebene in der DDR wesentlich unfreiere Merkmale als in der alten BRD trug.Wenn Du die Augen aufsperren und nicht direkt in die Tastatur giften würdest, hättest Du festgestellt, daß ich von manchen Ossis sprach, die "glimpfliches" Davonkommen nur an materiellen Dingen festmachen. Auch habe ich davon gesprochen, daß diese besagten Ossis ihre eigene friedliche Entwicklung unter den Tisch fegen. Das sieht man aber, wenn man die Augen aufsperrt und nicht nur die überhebliche Wessithusse sieht, die die armen Ossis in die Pfanne hauen will. Darauf wollte ich jedoch mit meiner Verwunderung über Urdu nicht hinaus. Ich bin allerdings erstaunt, daß Du seine/ihre Feststellung glimpflichen Davonkommens "beim letzten Mal" im Wesentlichen auf die Nachkriegszeit beziehst. Sowohl auf materieller als auch auf ideeller Ebene hat Deutschland durch den Krieg und seine Vorgeschichte soviel verloren, daß sich das Reden von "glimpflichen Davonkommen" von selbst verbieten sollte. Der Verlust der jüdischen Deutschen und ihres Anteils an Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft, der Verlust mehrerer Millionen Deutscher im Krieg - all dies noch dazu durch eigene Schuld -, der Verlust riesiger Territorien, die Vernichtung der deutschen Städte mit ihren materiellen und kulturellen Reichtümern und die Teilung des Landes würde ich nicht als glimpflich bezeichnen. Von der grauenhaften Vernichtung sovieler Menschenleben, kultureller und materieller Werte in den anderen Staaten und der damit nicht zuletzt auch verbundenen Selbstbefleckung Deutschlands noch gar nicht zu reden. Urdu und auch Du - Ihr müßt wirklich ein interessantes Verständnis des Wortes "glimpflich" haben. Ich hoffe allerdings, daß Dir das jetzt nicht zu ossihaft-materialistisch war.Obwohl Du das wieder in die bekannte süffisante Sprache verpackst, die eine Diskussion mit Dir so erschwert, muß ich Dir widersprechen. Nach all den Gräueln, die von deutschem Boden ausgingen, hätten die Alliierten uns noch schlimmeres antun können. Das haben sie aber nicht getan und sowas nenne ich "glimpflich". Ostdeutschland war zu Zeiten des Kalten Krieges immerhin eines der am besten funktionierenden Länder des Ostblocks, worauf auch die Russen neidisch waren. Demontage und Marshallplan haben bei uns in Westdeutschland den Weg bereitet, auf dem wir dann zum Exportweltmeister aufsteigen konnten. Daß wir hier im Westen in diesem Zusammenhang vom Leid des Korea-Krieges profitierten, steht da noch auf einem ganz anderen Blatt. Durch diesen Krieg konnten wir unsere Exportchancen nutzen, weil plötzlich Investitonsgüterknappheit herrschte, weil die Amerikaner (die bestmmt nicht meine besten Freunde sind) durch den Krieg gebunden waren. Auch wenn wir schmerzliche Verluste zu beklagen haben - profitiert haben beide Teile Deutschlands vom Kalten Krieg und den Alliierten. Was das Verhalten Deiner amerikanischen Freunde im Krieg angeht, kann ich Dir auch nicht ganz folgen. Die Rede von der Möglichkeit massenhaften Atombomeneinsatzes zur schnelleren Beendigung des Krieges kann ich mir mit der Faktenlage nicht ganz erklären. Die Amerikaner dürften noch keine größere Stückzahl besessen haben, und in Deutschland war der Krieg zu Ende, bevor diese einsatzbereit waren (sodaß man sie hier schwerlich zur Kriegsverkürzung, und dann auch noch "massenhaft" einsetzen konnte). Aus diesem Grunde haben sich Deine Freunde ja auch entschieden, ihre Bomben an Japanern auszuprobieren. Und auch wenn Atombomben schlimmste Langzeitfolgen zeigen und auch bei sofort Getöteten grausam sind, bin ich nicht bereit, darüber zu spekulieren, ob das Verbrennen von Menschen in Luftschutzkellern im Vergleich zum Tod durch eine Atombombe als glimpflich bezeichnet werden kann. Sowas überlasse ich dann doch lieber Dir.Meine amerikanischen Freunde, die nicht ausschließlich meine Freunde sind, waren sehr wohl in der Lage, uns mit Atombomben zu bedenken, wenn auch vielleicht nicht flächendeckend zuzupflastern. Vorn Spätfolgen, wie sie die Japaner beklagen müssen, wurden wir verschont. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Man sollte sich keine Verbote über seinen Lesestoff auflegen. Die Kirche tut das auch nicht, denn es heißt auch in der Bibel: "Prüfe alles und behalte das Gute". So sollte man auch mit seinem Lesestoff umgehen. Wenn mehr Menschen z.B. Hitlers "Mein Kampf" wirklich gelesen und sich ihre Gedanken dazu gemacht hätten, wären die Leute nicht so leicht zu verführen gewesen. Also, das glaub ich ja nun nicht. Das, was da drin zu lesen ist, das kann ich heute noch völlig unverhüllt an jedem Wirtshaustisch hören, und kaum je erhebt sich Widerspruch. Der Unterschied zu damals ist, dass heutzutage niemand mehr ernstlich hofft oder auch nur wünscht, derlei würde in die Tat umgesetzt. Ich fürchte nur, das ist ein virtueller Unterschied. Das hat auch damals niemand ernstlich erwartet. Aber Hitler fand eine günstige Gelegenheit vor, und weil er sagte, was "alle" sagten, folgten ihm die meisten willig, bis es zu spät war. Hitler hat seine Eroberungsfeldzüge in diesem Buch angekündigt. Wenn man es aufmerksam gelesen hat, dann wußte man, was einen erwartete, wenn man diesen Mann zum Reichskanzler machte. Leider lesen die Leute nur das, was angenehm ist und die eigene Meinung unterstützt. (...) Jo. Meine Meinung ist ja auch nicht, dass es eh viele gelesen haben, sondern, dass es auch nichts geholfen hätte. Die Leut hätten gesagt: "Recht hat er! Was ich immer sag! Endlich einer, der Klartext redet!" Denn, und das ist das eigentlich Bestürzende, das man nicht oft genug wiederholen kann: In diesem Buch steht nichts, als was bis heute an jedem Wirtshaustisch spätestens nach dem zweiten Krügel oder dem zweiten Achterl oder dem zweiten Stamperl völlig ungeniert und aus tiefster Überzeugung zu hören ist. Bert Brecht hat uneingeschränkt recht: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch." Und wenn wir nicht aufpassen wie die Haftelmacher und schon den allerkleinsten Anfängen wehren, auch und vor allem bei uns selber, jeder bei sich, dann wird's wieder über uns kommen, und wir werden nicht so glimpflich davonkommen wie beim letzten Mal. Ich habe zwar dieses Machwerk nicht gelesen und ich weiß auch nicht, was Du unter "jedem" Stammtisch verstehst, aber Forderungen nach Angriffskriegen zur Lebensraumerweiterung oder die Ansicht, daß Juden sich gegen die Welt, insbesondere die nordische Rasse, verschworen hätten, um sowohl die Wirtschaft unter ihre Gewalt zu bekommen als auch das edle nordische Arierblut in seiner Qualität zu vermindern, habe ich bis jetzt noch an keinem Stammtisch gehört. Davon aber mal ganz unabhängig wüßte ich gern, inweiweit die Deutschen beim "letzten Mal" glimpflich davongekommen sein sollen. Falls Du damit, wie ich annehme, den WK2 meinst, mußt Du entweder über ausgesucht geringe geschichtliche Bildung verfügen oder Du hast ein interessantes Verständnis des Wortes "glimpflich". Ach aje. Vielleicht ist ja ein gewisser Unterschied zwischen deutschen und österreichischen Stammtischen. Zu unserer Schande vermut ich das mal. Dass der Hitler von da kommt, ist ja grad kein Zufall. Jedenfalls werden die von dir angeführten Ansichten hierzulande von manchen Leuten ziemlich unverhüllt und schamlos geäußert, wie man im gegenwärtigen Wahlkampf beobachten kann. Ein Potential von 5 bis 10 Prozent geb ich denen schon, und wenn's blöd hergeht, steigern sie sich auch mal auf 20. Drum fischen auch die großen politischen Lager immer wieder in diesen trüben Wassern. Und von den glimpflich davongekommenen Deutschen red ich gar nicht in erster Linie. Eher von den glimpflich davongekommen Europäern. Und mit glimpflich davongekommen mein ich: Bei aller Zerstörung, bei allem Massenmord, bei allem Elend usw. war es doch möglich, den Kontinent im Großen und Ganzen innerhalb der Lebensspanne derselben Generation, die das alles angerichtet hat, wieder in Ordnung zu bringen, die Demokratie einigermaßen stabil wiederherzustellen, und bei aller Krisenhaftigkeit der Gegenwart ist es doch so, dass der große Rest der Welt sich alle zehn Finger abschlecken würde, könnte er seine Lebensumstände auch nur in die Nähe unserer krisenhaften Zustände bringen. Das mein ich mit "glimpflich", und ich bin sicher, wenn wir noch einmal eine ähnliche Katastrophe verschulden wie die von 1933 bis -45, dann werden wir kein Erbarmen mehr finden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Wieviele Leute haben's wirklich gelesen???Eben, mein Großvater hat sich durchgequält - und wurde von seinem sozialdemokratisch überzeugten Schwiegervater dafür fertiggemacht. Er selbst aber war der Ansicht, daß man einen Gegner genau kennen müsse, um wirksam argumentieren zu können. Dazu muß man wissen, wie seine Gedanken aussehen und was er schreibt. In dieser Hinsicht hat er seinen "Il Principe" von Macciavelli verinnerlicht. Mein Großvater hat mich immer dazu angehalten, alles zu lesen und mir danach selbst eine Meinung zu bilden. Ich glaube nicht, daß Urdus Stammtischbrüder überhaupt was gelesen haben. ich fürchte, diese "stammtischbrüder" sind des lesens nur dann mächtig, wenn es um das lesen der getränkekarte geht... Ach wo. Die können sie auswendig. Vom Großpapa gelernt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. Letzteres stimmt zum Teil, das ist richtig. Aber nur zu dem Teil, daß ich mehr auf die bösen Linken sehe, denn die allein geben selbst in der von Rechtsextremismus dem Vernehmen nach wesentlich mehr betroffenen Weltgegend, in der ich lebe, den Ton an. Da ich in einigen Bereichen deren Ziele nicht unterstützen kann, ist es klar, daß ich dieser "Gefahr" (für das, was ich möchte) mehr Bedeutung zuwende als einer Gefahr für die Linken und die Rechten gleichermaßen, die von den Rechtsextremen ausgeht, aber eben keine Macht besitzt, die Verhältnisse in Deutschland nennenswert zu beeinflussen. Und ich habe auch keine Lust, die Linke ihr Werk vollbringen zu lassen, während sie sich Kritik vom Leibe hält, indem sie ständig und dramatisch auf die angeblich wirkmächtige Gefahr von Rechtaußen verweist. Das ist eine sehr gelungene Ablenkungspolitik. Daß man unabhängig davon natürlich gegen nazistische Rechtsaußen vorgehen muß, ist klar. Was mich bei dem Statement von Urdu stört, ist nicht die Sensibilität für blöde, simplifizierende, antisemitische oder vergangenheitsverherrlichende Sprüche, sondern die Tatsache, daß er/sie ausdrücklich geschrieben hat, viele Leute seiner/ihrer Umgebung würden in weiten Bereichen öffentlichen Lebens SPRACHE und INHALT von "Mein Kampf" wiedergeben. Dazu gehören bekanntlich: Lebensraumerweiterung, Rassekrieg, etc. Ich halte es für schlecht, wenn man alles, was nicht links ist, gleich mit einem Namen belegt, der suggeriert, man habe es mit Nazis zu tun. Solcher Unsinn vergiftet das Klima und ist eine sehr wirksame und gleichzeitig von vielen Zeitgenossen nicht hinterfragte Waffe im Kampf gegen die von vielen Linken offensichtlich nur für sich selbst reklamierte Meinungsfreiheit. Die 68er haben die alte BRD, von der selbst Platona als einem Staat sprach, der 40 Jahre freiheitlicher und friedlicher Entwicklung hinter sich hat, als Faschostaat bezeichnet, was Nazistaat bedeuten sollte. Die gleichen Mechanismen stecken hinter der Tatsache, daß sich in Deutschland für Rechtsextremisten die Bezeichnung "Rechte" durchgesetzt hat, sodaß sich ein Zeitgenosse, der weder den Liberalen noch den Linken nahefühlt, fragt, was er denn nun in diesem vereinfachenden System sein soll, wenn jeder Rechte gleich ein Skinhead oder sonstiger Nazi ist. Bemerkenswerterweise ist es natürlich auch so, daß es selbstverständlich viele Linke gibt, die selbstverständlich mit Linksextremen nichts zu tun haben wollen. Den Rechten wird das teils sogar ausdrücklich bestritten - da steht man schon mit normalen konservativen Einstellungen im Vorhof der Nazihölle. Genau diese Denkhaltung und die damit verbundene Verniedlichung des echten Nazismus (den man ja auf einmal auch bei Konservativen findet) wie auch die Verleumdung des Konservativismus (der ja auf einmal Nazismus ist und es nur noch nicht gemerkt hat) ist das, was mich an solchen Aussagen wie der Urdus stört. Wer über solche Gleichsetzungen daran arbeitet, dem Denken den Maßstab für die Einordnung auch rechter Äußerungen zu nehmen, indem alles gleich schlimm ist, der tut niemandem einen guten Dienst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Man sollte sich keine Verbote über seinen Lesestoff auflegen. Die Kirche tut das auch nicht, denn es heißt auch in der Bibel: "Prüfe alles und behalte das Gute". So sollte man auch mit seinem Lesestoff umgehen. Wenn mehr Menschen z.B. Hitlers "Mein Kampf" wirklich gelesen und sich ihre Gedanken dazu gemacht hätten, wären die Leute nicht so leicht zu verführen gewesen. Also, das glaub ich ja nun nicht. Das, was da drin zu lesen ist, das kann ich heute noch völlig unverhüllt an jedem Wirtshaustisch hören, und kaum je erhebt sich Widerspruch. Der Unterschied zu damals ist, dass heutzutage niemand mehr ernstlich hofft oder auch nur wünscht, derlei würde in die Tat umgesetzt. Ich fürchte nur, das ist ein virtueller Unterschied. Das hat auch damals niemand ernstlich erwartet. Aber Hitler fand eine günstige Gelegenheit vor, und weil er sagte, was "alle" sagten, folgten ihm die meisten willig, bis es zu spät war. Hitler hat seine Eroberungsfeldzüge in diesem Buch angekündigt. Wenn man es aufmerksam gelesen hat, dann wußte man, was einen erwartete, wenn man diesen Mann zum Reichskanzler machte. Leider lesen die Leute nur das, was angenehm ist und die eigene Meinung unterstützt. (...) Jo. Meine Meinung ist ja auch nicht, dass es eh viele gelesen haben, sondern, dass es auch nichts geholfen hätte. Die Leut hätten gesagt: "Recht hat er! Was ich immer sag! Endlich einer, der Klartext redet!" Denn, und das ist das eigentlich Bestürzende, das man nicht oft genug wiederholen kann: In diesem Buch steht nichts, als was bis heute an jedem Wirtshaustisch spätestens nach dem zweiten Krügel oder dem zweiten Achterl oder dem zweiten Stamperl völlig ungeniert und aus tiefster Überzeugung zu hören ist. Bert Brecht hat uneingeschränkt recht: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch." Und wenn wir nicht aufpassen wie die Haftelmacher und schon den allerkleinsten Anfängen wehren, auch und vor allem bei uns selber, jeder bei sich, dann wird's wieder über uns kommen, und wir werden nicht so glimpflich davonkommen wie beim letzten Mal. Ich habe zwar dieses Machwerk nicht gelesen und ich weiß auch nicht, was Du unter "jedem" Stammtisch verstehst, aber Forderungen nach Angriffskriegen zur Lebensraumerweiterung oder die Ansicht, daß Juden sich gegen die Welt, insbesondere die nordische Rasse, verschworen hätten, um sowohl die Wirtschaft unter ihre Gewalt zu bekommen als auch das edle nordische Arierblut in seiner Qualität zu vermindern, habe ich bis jetzt noch an keinem Stammtisch gehört. Davon aber mal ganz unabhängig wüßte ich gern, inweiweit die Deutschen beim "letzten Mal" glimpflich davongekommen sein sollen. Falls Du damit, wie ich annehme, den WK2 meinst, mußt Du entweder über ausgesucht geringe geschichtliche Bildung verfügen oder Du hast ein interessantes Verständnis des Wortes "glimpflich". Ach aje. Vielleicht ist ja ein gewisser Unterschied zwischen deutschen und österreichischen Stammtischen. Zu unserer Schande vermut ich das mal. Dass der Hitler von da kommt, ist ja grad kein Zufall. Jedenfalls werden die von dir angeführten Ansichten hierzulande von manchen Leuten ziemlich unverhüllt und schamlos geäußert, wie man im gegenwärtigen Wahlkampf beobachten kann. Ein Potential von 5 bis 10 Prozent geb ich denen schon, und wenn's blöd hergeht, steigern sie sich auch mal auf 20. Drum fischen auch die großen politischen Lager immer wieder in diesen trüben Wassern. Und von den glimpflich davongekommenen Deutschen red ich gar nicht in erster Linie. Eher von den glimpflich davongekommen Europäern. Und mit glimpflich davongekommen mein ich: Bei aller Zerstörung, bei allem Massenmord, bei allem Elend usw. war es doch möglich, den Kontinent im Großen und Ganzen innerhalb der Lebensspanne derselben Generation, die das alles angerichtet hat, wieder in Ordnung zu bringen, die Demokratie einigermaßen stabil wiederherzustellen, und bei aller Krisenhaftigkeit der Gegenwart ist es doch so, dass der große Rest der Welt sich alle zehn Finger abschlecken würde, könnte er seine Lebensumstände auch nur in die Nähe unserer krisenhaften Zustände bringen. Das mein ich mit "glimpflich", und ich bin sicher, wenn wir noch einmal eine ähnliche Katastrophe verschulden wie die von 1933 bis -45, dann werden wir kein Erbarmen mehr finden. Die reden tatsächlich im Wahlkampf in alter Nazidiktion und mit ähnlichen Zielen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 (bearbeitet) soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Wenn Du lieber Siri von Freiheit sprichst kommt mit immer ein wenig das Fürchten. (abgesehen davon, dass ich Dir die Kompetenz zubillige, die ein Blinder hat um mir Rotschattierungen zu beschreiben), Ich glaube nicht, dass jemand Herrn Gudenus gewählt hat, dies ist nämlich nicht möglich; Bundesräte werden entsandt. Seine Partei hat ihn entsandt, nachdem er aus dem Nationalrat ebenfalls schon ausscheiden mußte, weil er am Rande des Vrbotsgesetzes geschrammt ist. daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde Warum soll dies nicht legitim sein. Weil Obrigkeitshörige Fundis noch immer glauben, dass jede Obrigkeit von Gott ist. Ich finde es jedenfalls mindest so legitim, wie ohne Erlaubnis des Papstes Bischöfe zu weihen und dafür ein "Widerstandsrecht" als Begründung an den Haaren herbei zu ziehen. bearbeitet 8. September 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Man sollte sich keine Verbote über seinen Lesestoff auflegen. Die Kirche tut das auch nicht, denn es heißt auch in der Bibel: "Prüfe alles und behalte das Gute". So sollte man auch mit seinem Lesestoff umgehen. Wenn mehr Menschen z.B. Hitlers "Mein Kampf" wirklich gelesen und sich ihre Gedanken dazu gemacht hätten, wären die Leute nicht so leicht zu verführen gewesen. Also, das glaub ich ja nun nicht. Das, was da drin zu lesen ist, das kann ich heute noch völlig unverhüllt an jedem Wirtshaustisch hören, und kaum je erhebt sich Widerspruch. Der Unterschied zu damals ist, dass heutzutage niemand mehr ernstlich hofft oder auch nur wünscht, derlei würde in die Tat umgesetzt. Ich fürchte nur, das ist ein virtueller Unterschied. Das hat auch damals niemand ernstlich erwartet. Aber Hitler fand eine günstige Gelegenheit vor, und weil er sagte, was "alle" sagten, folgten ihm die meisten willig, bis es zu spät war. Hitler hat seine Eroberungsfeldzüge in diesem Buch angekündigt. Wenn man es aufmerksam gelesen hat, dann wußte man, was einen erwartete, wenn man diesen Mann zum Reichskanzler machte. Leider lesen die Leute nur das, was angenehm ist und die eigene Meinung unterstützt. (...) Jo. Meine Meinung ist ja auch nicht, dass es eh viele gelesen haben, sondern, dass es auch nichts geholfen hätte. Die Leut hätten gesagt: "Recht hat er! Was ich immer sag! Endlich einer, der Klartext redet!" Denn, und das ist das eigentlich Bestürzende, das man nicht oft genug wiederholen kann: In diesem Buch steht nichts, als was bis heute an jedem Wirtshaustisch spätestens nach dem zweiten Krügel oder dem zweiten Achterl oder dem zweiten Stamperl völlig ungeniert und aus tiefster Überzeugung zu hören ist. Bert Brecht hat uneingeschränkt recht: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch." Und wenn wir nicht aufpassen wie die Haftelmacher und schon den allerkleinsten Anfängen wehren, auch und vor allem bei uns selber, jeder bei sich, dann wird's wieder über uns kommen, und wir werden nicht so glimpflich davonkommen wie beim letzten Mal. Ich habe zwar dieses Machwerk nicht gelesen und ich weiß auch nicht, was Du unter "jedem" Stammtisch verstehst, aber Forderungen nach Angriffskriegen zur Lebensraumerweiterung oder die Ansicht, daß Juden sich gegen die Welt, insbesondere die nordische Rasse, verschworen hätten, um sowohl die Wirtschaft unter ihre Gewalt zu bekommen als auch das edle nordische Arierblut in seiner Qualität zu vermindern, habe ich bis jetzt noch an keinem Stammtisch gehört. Davon aber mal ganz unabhängig wüßte ich gern, inweiweit die Deutschen beim "letzten Mal" glimpflich davongekommen sein sollen. Falls Du damit, wie ich annehme, den WK2 meinst, mußt Du entweder über ausgesucht geringe geschichtliche Bildung verfügen oder Du hast ein interessantes Verständnis des Wortes "glimpflich". Ach aje. Vielleicht ist ja ein gewisser Unterschied zwischen deutschen und österreichischen Stammtischen. Zu unserer Schande vermut ich das mal. Dass der Hitler von da kommt, ist ja grad kein Zufall. Jedenfalls werden die von dir angeführten Ansichten hierzulande von manchen Leuten ziemlich unverhüllt und schamlos geäußert, wie man im gegenwärtigen Wahlkampf beobachten kann. Ein Potential von 5 bis 10 Prozent geb ich denen schon, und wenn's blöd hergeht, steigern sie sich auch mal auf 20. Drum fischen auch die großen politischen Lager immer wieder in diesen trüben Wassern. Und von den glimpflich davongekommenen Deutschen red ich gar nicht in erster Linie. Eher von den glimpflich davongekommen Europäern. Und mit glimpflich davongekommen mein ich: Bei aller Zerstörung, bei allem Massenmord, bei allem Elend usw. war es doch möglich, den Kontinent im Großen und Ganzen innerhalb der Lebensspanne derselben Generation, die das alles angerichtet hat, wieder in Ordnung zu bringen, die Demokratie einigermaßen stabil wiederherzustellen, und bei aller Krisenhaftigkeit der Gegenwart ist es doch so, dass der große Rest der Welt sich alle zehn Finger abschlecken würde, könnte er seine Lebensumstände auch nur in die Nähe unserer krisenhaften Zustände bringen. Das mein ich mit "glimpflich", und ich bin sicher, wenn wir noch einmal eine ähnliche Katastrophe verschulden wie die von 1933 bis -45, dann werden wir kein Erbarmen mehr finden. Die reden tatsächlich im Wahlkampf in alter Nazidiktion und mit ähnlichen Zielen? Na, bewusst wörtlich zitieren tun sie nicht. Dazu müsserten's ja lesen können. Aber ansonsten: Ja. Und wenn man ihnen nachweist, dass sie Nazisprech wörtlich drauf haben, sind sie in keiner Weise verunsichert, sondern meinen frech, dass sie nichts dafür könnten, dass die alten Nazis eben recht hätten. Es hat halt die bewusste Auseinandersetzung mit der Nazi-Ideologie und ihrer Verbreitung im Alltag nicht stattgefunden, die in Deutschland gleich nach dem Krieg eingesetzt hat. Wir sahen uns ja kollektiv als "Hitlers erstes Opfer". Es konnten bei uns daher viele Altnazis ganz ohne äußerliche und erst recht ohne innerliche Bekehrung Karriere in den demokratischen Parteien und den Institutionen der Republik machen. Es ist zwar auf Grund des Verbotsgesetzes nicht erlaubt, die Wiederherstellung des Nazitums zu versuchen, aber das Vertreten einer entsprechenden Geisteshaltung ohne Quellenangabe war nicht besonders verpönt, zum Teil nicht einmal auffällig. "A klaner Hitler muass wieder her" ist eine durchaus gängige Redeweise, die es schafft, das vermeintlich Ordentliche nostalgisch zu verklären und das Gräuelhafte vollständig auszublenden. Erst seit den späten Siebziger-Jahren beginnt sich das allmählich zu ändern. Ich erinnere mich an eine schulische Feierstunde zum "Tag der Fahne" (So hieß unser Nationalfeiertag, bevor er amtlicher Feiertag wurde) im Jahr 1956. Damals war ich 10. Wir wurden in den Turnsaal geführt, und da hing an der Sprossenwand eine riesige Karte der k.u.k. Monarchie mit den Umrissen der Nachfolgestaaten. Dann wurde unter Abhaltung feierlicher Reden und Gesänge ein Nachfolgestaat nach dem anderen von der Karte gelöst, bis unter Zitierung von Clemenceau ("Der Rest ist Österreich") das heutige Österreich übrig blieb. Das ganze stand unausgesprochen unter dem Motto "Auf dieses Reich konnte man als Österreicher noch stolz sein, und nachdem die Feinde uns das alles angetan haben, sind wir sie jetzt endlich los." (Im Vorjahr wurde der Staatsvertrag abgeschlossen und die Besatzungszeit beendet.) Ein Jahr später kam ich dann auf eine katholische Privatschule, und dort hab ich dann die richtige Geschichte gelernt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Wenn Du lieber Siri von Freiheit sprichst kommt mit immer ein wenig das Fürchten. (abgesehen davon, dass ich Dir die Kompetenz zubillige, die ein Blinder hat um mir Rotschattierungen zu beschreiben), Ich glaube nicht, dass jemand Herrn Gudenus gewählt hat, dies ist nämlich nicht möglich; Bundesräte werden entsandt. Seine Partei hat ihn entsandt, nachdem er aus dem Nationalrat ebenfalls schon ausscheiden mußte, weil er am Rande des Vrbotsgesetzes geschrammt ist. daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde Warum soll dies nicht legitim sein. Weil Obrigkeitshörige Fundis noch immer glauben, dass jede Obrigkeit von Gott ist. Ich finde es jedenfalls mindest so legitim, wie ohne Erlaubnis des Papstes Bischöfe zu weihen und dafür ein "Widerstandsrecht" als Begründung an den Haaren herbei zu ziehen. 1.herr bundesrat gudenus ist in den wiener landtag gewählt worden und von diesen in den bundesrat entsanndt ein normaler demokratischer vorgang 2. gegen ein demokratisches wahlergebnos zu demonstrieren ist nicht logisch es sei den es läge wahlschwindel vor und das haben wir nicht gehabt 3. was die bischofsweihen von 1988 betrifft das ist pure polemik das zu vergleichen aber von jemand der P. fischer unterstützt micht anders zu erwarten (meine meinung zu P. fischer kann ich hier nicht schreiben da das gelöscht würde bei intresse kann diese aber gerne per PN bei mir erfragt werden) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Da hast du wohl recht, obwohl das verfassungsgemäße Zustandekommen dieser (ersten) konservativen Regierung durchaus genauer untersuchen könnte. Schließlich hat nach dieser Verfassung der Bundespräsident das Recht, "eine Person seines Vertrauens" mit der Regierungsbildung zu beauftragen, und von diesem Recht konnte er damals nicht wirklich Gebrauch machen. Und ich fürchte, die Burschenschafter werden keinen Grund haben, zu demonstrieren. Lieber wär's mir ja, sie kriegerten einen. Aber so, wie's ausschaut, werden die ganz rechten Strache-Chaoten zweistellig, die Grünen werden alle Hände voll zu tun haben, ihren dritten Platz zu behaupten, die orangen Pseudofreiheitlichen werden untergehen, Schwarz und Rot werden sich kaum verändern. Schwarz-Rot werma kriegen, und das ist womöglich unter den gegebenen Umständen eh das G'scheiteste. Und alte Tradition hat's und allgemein beliebt ist's in Wirklichkeit auch. Das Land steht noch. Da hast schon recht. Aber nicht, weil die Regierung so tüchtig ist, sondern weil die Beamten unbeeindruckt ihre Arbeit machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Wenn Du lieber Siri von Freiheit sprichst kommt mit immer ein wenig das Fürchten. (abgesehen davon, dass ich Dir die Kompetenz zubillige, die ein Blinder hat um mir Rotschattierungen zu beschreiben), Ich glaube nicht, dass jemand Herrn Gudenus gewählt hat, dies ist nämlich nicht möglich; Bundesräte werden entsandt. Seine Partei hat ihn entsandt, nachdem er aus dem Nationalrat ebenfalls schon ausscheiden mußte, weil er am Rande des Vrbotsgesetzes geschrammt ist. daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde Warum soll dies nicht legitim sein. Weil Obrigkeitshörige Fundis noch immer glauben, dass jede Obrigkeit von Gott ist. Ich finde es jedenfalls mindest so legitim, wie ohne Erlaubnis des Papstes Bischöfe zu weihen und dafür ein "Widerstandsrecht" als Begründung an den Haaren herbei zu ziehen. 1.herr bundesrat gudenus ist in den wiener landtag gewählt worden und von diesen in den bundesrat entsanndt ein normaler demokratischer vorgang 2. gegen ein demokratisches wahlergebnos zu demonstrieren ist nicht logisch es sei den es läge wahlschwindel vor und das haben wir nicht gehabt 3. was die bischofsweihen von 1988 betrifft das ist pure polemik das zu vergleichen aber von jemand der P. fischer unterstützt micht anders zu erwarten (meine meinung zu P. fischer kann ich hier nicht schreiben da das gelöscht würde bei intresse kann diese aber gerne per PN bei mir erfragt werden) 1. Herr Gudenus war nicht Mitglied des Wiener Landtags und nicht gewählt. Wohl wurde er vom Landtag erntsandt obwohl sein Hang zur nationalsozialistischen Wiederbetätigung i.S. des Verbotsgesetzes bekannt war. 2. es wurde nicht gegen das Wahlergebnis demonstriert, sondern dagegen, dass eine Partei, deren damaliger Obmann durch sein Lob der Beschäftigungspolitik im Dritten Reich und ähnliche die Nazizeit verherrlichende Sprüche aufgefallen ist, koalitionsfähig wurde. 3. Warum das behaupete Widerstandsrecht der Piusbrüder hier zu vergleichen, Polemik sein soll, bleibt Dein Geheimnis. Deine Meinung zu Pater Udo ist mir sicher weniger wichtig als die seines Abtes und des amtierenden Bischofs von St. Pölten. Aber was untestehen sich diese Herren auch anderer Meinung als Du zu sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 (bearbeitet) Man sollte sich keine Verbote über seinen Lesestoff auflegen. Die Kirche tut das auch nicht, denn es heißt auch in der Bibel: "Prüfe alles und behalte das Gute". So sollte man auch mit seinem Lesestoff umgehen. Wenn mehr Menschen z.B. Hitlers "Mein Kampf" wirklich gelesen und sich ihre Gedanken dazu gemacht hätten, wären die Leute nicht so leicht zu verführen gewesen. Also, das glaub ich ja nun nicht. Das, was da drin zu lesen ist, das kann ich heute noch völlig unverhüllt an jedem Wirtshaustisch hören, und kaum je erhebt sich Widerspruch. Der Unterschied zu damals ist, dass heutzutage niemand mehr ernstlich hofft oder auch nur wünscht, derlei würde in die Tat umgesetzt. Ich fürchte nur, das ist ein virtueller Unterschied. Das hat auch damals niemand ernstlich erwartet. Aber Hitler fand eine günstige Gelegenheit vor, und weil er sagte, was "alle" sagten, folgten ihm die meisten willig, bis es zu spät war. Hitler hat seine Eroberungsfeldzüge in diesem Buch angekündigt. Wenn man es aufmerksam gelesen hat, dann wußte man, was einen erwartete, wenn man diesen Mann zum Reichskanzler machte. Leider lesen die Leute nur das, was angenehm ist und die eigene Meinung unterstützt. (...) Jo. Meine Meinung ist ja auch nicht, dass es eh viele gelesen haben, sondern, dass es auch nichts geholfen hätte. Die Leut hätten gesagt: "Recht hat er! Was ich immer sag! Endlich einer, der Klartext redet!" Denn, und das ist das eigentlich Bestürzende, das man nicht oft genug wiederholen kann: In diesem Buch steht nichts, als was bis heute an jedem Wirtshaustisch spätestens nach dem zweiten Krügel oder dem zweiten Achterl oder dem zweiten Stamperl völlig ungeniert und aus tiefster Überzeugung zu hören ist. Bert Brecht hat uneingeschränkt recht: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch." Und wenn wir nicht aufpassen wie die Haftelmacher und schon den allerkleinsten Anfängen wehren, auch und vor allem bei uns selber, jeder bei sich, dann wird's wieder über uns kommen, und wir werden nicht so glimpflich davonkommen wie beim letzten Mal. Ich habe zwar dieses Machwerk nicht gelesen und ich weiß auch nicht, was Du unter "jedem" Stammtisch verstehst, aber Forderungen nach Angriffskriegen zur Lebensraumerweiterung oder die Ansicht, daß Juden sich gegen die Welt, insbesondere die nordische Rasse, verschworen hätten, um sowohl die Wirtschaft unter ihre Gewalt zu bekommen als auch das edle nordische Arierblut in seiner Qualität zu vermindern, habe ich bis jetzt noch an keinem Stammtisch gehört. Davon aber mal ganz unabhängig wüßte ich gern, inweiweit die Deutschen beim "letzten Mal" glimpflich davongekommen sein sollen. Falls Du damit, wie ich annehme, den WK2 meinst, mußt Du entweder über ausgesucht geringe geschichtliche Bildung verfügen oder Du hast ein interessantes Verständnis des Wortes "glimpflich". Ach aje. Vielleicht ist ja ein gewisser Unterschied zwischen deutschen und österreichischen Stammtischen. Zu unserer Schande vermut ich das mal. Dass der Hitler von da kommt, ist ja grad kein Zufall. Jedenfalls werden die von dir angeführten Ansichten hierzulande von manchen Leuten ziemlich unverhüllt und schamlos geäußert, wie man im gegenwärtigen Wahlkampf beobachten kann. Ein Potential von 5 bis 10 Prozent geb ich denen schon, und wenn's blöd hergeht, steigern sie sich auch mal auf 20. Drum fischen auch die großen politischen Lager immer wieder in diesen trüben Wassern. Und von den glimpflich davongekommenen Deutschen red ich gar nicht in erster Linie. Eher von den glimpflich davongekommen Europäern. Und mit glimpflich davongekommen mein ich: Bei aller Zerstörung, bei allem Massenmord, bei allem Elend usw. war es doch möglich, den Kontinent im Großen und Ganzen innerhalb der Lebensspanne derselben Generation, die das alles angerichtet hat, wieder in Ordnung zu bringen, die Demokratie einigermaßen stabil wiederherzustellen, und bei aller Krisenhaftigkeit der Gegenwart ist es doch so, dass der große Rest der Welt sich alle zehn Finger abschlecken würde, könnte er seine Lebensumstände auch nur in die Nähe unserer krisenhaften Zustände bringen. Das mein ich mit "glimpflich", und ich bin sicher, wenn wir noch einmal eine ähnliche Katastrophe verschulden wie die von 1933 bis -45, dann werden wir kein Erbarmen mehr finden. Die reden tatsächlich im Wahlkampf in alter Nazidiktion und mit ähnlichen Zielen? Na, bewusst wörtlich zitieren tun sie nicht. Dazu müsserten's ja lesen können. Aber ansonsten: Ja. Und wenn man ihnen nachweist, dass sie Nazisprech wörtlich drauf haben, sind sie in keiner Weise verunsichert, sondern meinen frech, dass sie nichts dafür könnten, dass die alten Nazis eben recht hätten. Es hat halt die bewusste Auseinandersetzung mit der Nazi-Ideologie und ihrer Verbreitung im Alltag nicht stattgefunden, die in Deutschland gleich nach dem Krieg eingesetzt hat. Wir sahen uns ja kollektiv als "Hitlers erstes Opfer". Es konnten bei uns daher viele Altnazis ganz ohne äußerliche und erst recht ohne innerliche Bekehrung Karriere in den demokratischen Parteien und den Institutionen der Republik machen. Es ist zwar auf Grund des Verbotsgesetzes nicht erlaubt, die Wiederherstellung des Nazitums zu versuchen, aber das Vertreten einer entsprechenden Geisteshaltung ohne Quellenangabe war nicht besonders verpönt, zum Teil nicht einmal auffällig. "A klaner Hitler muass wieder her" ist eine durchaus gängige Redeweise, die es schafft, das vermeintlich Ordentliche nostalgisch zu verklären und das Gräuelhafte vollständig auszublenden. Erst seit den späten Siebziger-Jahren beginnt sich das allmählich zu ändern. Ich erinnere mich an eine schulische Feierstunde zum "Tag der Fahne" (So hieß unser Nationalfeiertag, bevor er amtlicher Feiertag wurde) im Jahr 1956. Damals war ich 10. Wir wurden in den Turnsaal geführt, und da hing an der Sprossenwand eine riesige Karte der k.u.k. Monarchie mit den Umrissen der Nachfolgestaaten. Dann wurde unter Abhaltung feierlicher Reden und Gesänge ein Nachfolgestaat nach dem anderen von der Karte gelöst, bis unter Zitierung von Clemenceau ("Der Rest ist Österreich") das heutige Österreich übrig blieb. Das ganze stand unausgesprochen unter dem Motto "Auf dieses Reich konnte man als Österreicher noch stolz sein, und nachdem die Feinde uns das alles angetan haben, sind wir sie jetzt endlich los." (Im Vorjahr wurde der Staatsvertrag abgeschlossen und die Besatzungszeit beendet.) Ein Jahr später kam ich dann auf eine katholische Privatschule, und dort hab ich dann die richtige Geschichte gelernt. Das mit den Altnazis mag ja sein. Aber bei der zweiten Geschichte auch wieder: wo ist da der Bezug zu den Nazis? K. u. k. war nichts nazistisches, die Vorgänge von Versailles u. Vororten waren nichts Antifaschistisches, und ein Bürger, der nicht froh darüber ist, Besatzer wieder loszusein, ist nicht als solcher ein schlechter Demokrat, genausowenig wie ein Monarchist ein Nazi ist. Ich verstehe den Zusammenhang der Turnsaalfeierlichkeit mit Nazis und Nazideutsch nicht ganz. bearbeitet 8. September 2006 von soames Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Da hast du wohl recht, obwohl das verfassungsgemäße Zustandekommen dieser (ersten) konservativen Regierung durchaus genauer untersuchen könnte. Schließlich hat nach dieser Verfassung der Bundespräsident das Recht, "eine Person seines Vertrauens" mit der Regierungsbildung zu beauftragen, und von diesem Recht konnte er damals nicht wirklich Gebrauch machen. Und ich fürchte, die Burschenschafter werden keinen Grund haben, zu demonstrieren. Lieber wär's mir ja, sie kriegerten einen. Aber so, wie's ausschaut, werden die ganz rechten Strache-Chaoten zweistellig, die Grünen werden alle Hände voll zu tun haben, ihren dritten Platz zu behaupten, die orangen Pseudofreiheitlichen werden untergehen, Schwarz und Rot werden sich kaum verändern. Schwarz-Rot werma kriegen, und das ist womöglich unter den gegebenen Umständen eh das G'scheiteste. Und alte Tradition hat's und allgemein beliebt ist's in Wirklichkeit auch. Das Land steht noch. Da hast schon recht. Aber nicht, weil die Regierung so tüchtig ist, sondern weil die Beamten unbeeindruckt ihre Arbeit machen. Ist Stracher der FPÖ-Nachfolger von Haider und die Orangenen die regierende Abspaltung der FPÖ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 ja und ich halte beide parteien nicht grade für das gelbe vom ei Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Da hast du wohl recht, obwohl das verfassungsgemäße Zustandekommen dieser (ersten) konservativen Regierung durchaus genauer untersuchen könnte. Schließlich hat nach dieser Verfassung der Bundespräsident das Recht, "eine Person seines Vertrauens" mit der Regierungsbildung zu beauftragen, und von diesem Recht konnte er damals nicht wirklich Gebrauch machen. Und ich fürchte, die Burschenschafter werden keinen Grund haben, zu demonstrieren. Lieber wär's mir ja, sie kriegerten einen. Aber so, wie's ausschaut, werden die ganz rechten Strache-Chaoten zweistellig, die Grünen werden alle Hände voll zu tun haben, ihren dritten Platz zu behaupten, die orangen Pseudofreiheitlichen werden untergehen, Schwarz und Rot werden sich kaum verändern. Schwarz-Rot werma kriegen, und das ist womöglich unter den gegebenen Umständen eh das G'scheiteste. Und alte Tradition hat's und allgemein beliebt ist's in Wirklichkeit auch. Das Land steht noch. Da hast schon recht. Aber nicht, weil die Regierung so tüchtig ist, sondern weil die Beamten unbeeindruckt ihre Arbeit machen. Ist Stracher der FPÖ-Nachfolger von Haider und die Orangenen die regierende Abspaltung der FPÖ? Das ist komplizierter. Haider ist bei den Orangen geblieben, die die regierende Abspaltung sind. Strache ist Chef der verbliebenen FPÖ. Momentan streitet man sich mit Hilfe der Gerichte wer sich "Freiheitlich" nennen darf, wobei die Strachetruppe vorerst gewonnen hat und das orange BZÖ auf Grund einer einstweiligen Verfügung alle Hinweise auf "Freiheitlich" beseitigen muß. Ansonsten streitet man sich wer fremdenfeindlicher ist. Ich würde beide "Herren" nur mit Handschuhen anfassen. Seit neuestem spricht auch unser Herr Bundeskanzler vom Obmann seines Koalitionspartners BZÖ mit dem er jüngst noch gefrühstückt hat, nur mehr als jemand Jetzt weiß Kanzler Schüssel nicht einmal, wie sein Koalitionskompagnon Westenthaler heißt: Er ist zu "dieser Jemand" abgesunken. Quelle: Hans Rauscher in der Standard vom 08.09.2006) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 soames:Demnach lebst Du in einer Umgebung, in der bei der Arbeit, beim Einkaufen, beim Zugfahren, im Krankenhaus und in der Kirche über Lebensraumeroberung und Rassenkrieg, gegen den man sich wehren müsse, gesprochen wird? Junge, Junge ... Ich stelle mir 2 Fragen; 1. Worauf willst du eigentlich hinaus? 2. Lebst du möglicherweise in einer strengen Klausur, daß du von der Welt nichts mitbekommst? Nein, ich lebe nicht in Klausur. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich einfach: ich halte Urdus Äußerung, daß er/sie viele Leute, nämlich so eine Art österreichische BILD-Leser, um sich hat, die bei den meisten öffentlichen Lebensvollzügen (Einkauf, Kirchgang, Zugfahrt) sowie insbesondere, natürlicherweise, am Stammtisch Gedanken und Sprache von "Mein Kampf" pflegen, mindestens für eine völlige Übertreibung. Ich bin soetwas bisher äußerst selten begegnet, bei Einkauf und Zugfahrt nie. Und das, obwohl ich in einer Gegend lebe, in der (wenn man Eindruck, Medien und Forschung Glauben schenkt) der Rechtsradikalismus durchaus Erfolge feiert (Ostdeutschland). Es ist natürlich richtig, daß insbesondere Leser des erwähnten Blattes zu weitestgehenden Simplifikationen neigen und durchaus Äußerungen von sich geben können, die man sich im Reichstag verkneifen würde - aber mit "Mein Kampf" hat das in aller Regel nichts gemein. Aber vielleicht ist ja Urdu auch so hypersensibilisiert, daß er/sie in jeder unsinnigen Äußerung solcher Leute das Wiederaufleben des Nazismus erblickt. Sowas solls geben. Lieber Soames, Urdu lebt immerhin in einem Staat in dem sich ein Mitglied des Bundesrates und ehemaliger Offizier des österreichischen Bundesheeres nicht enblödete, selbst bei der Besichtigung des KZ Mauthausen offen antisemitische und Shoa leugnende Meinungsäusserungen abzusondern. Der Mann ist dafür zu einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr verurtelt worden. Er lebt in einem Staat in den eine Partei koalitionsfähig ist, deren damaliger Obmann die gute Beschäftigungspolitik im "Dritten Reich" gelobt hat und die Konzentrationslager als "Straflager" bezeichnet hat. Urdu ist allso nicht wie Du leicht süffisant vermutest hypersensibilisiert, sondern hat nur einen guten Instinkt. Ich glaube eher, dass Du ein wenig dazu inklinierst die Gefahr von Rechts zu verniedlichen,. Nicht aus persönlicher Gesinnung, ( die ich Dir ausdrücklich nicht zumute) sondern weil Du ja dauernd auf die bösen linken Zersetzer schauen mußt und Dir daher der Blick nach rechts verwehrt ist. aber alle von dir kritisierten öffentlichen amtsträger sind durch den österreichischen souverän zu dem gemacht worden was sie sind das ist die demokrartie wenn das volk eben mehrheitlich rechte positionen wünscht werden diese das Land dominieren das ist jetzt 6 jahre her das land steht noch und wir wählen am 1.10. wieder neugierig bin ich was die politisch korrekten dann sagen wenn gegen eine eventuell zustande kommende linksregierung burschenschafter demonstrieren Wenn Du lieber Siri von Freiheit sprichst kommt mit immer ein wenig das Fürchten. (abgesehen davon, dass ich Dir die Kompetenz zubillige, die ein Blinder hat um mir Rotschattierungen zu beschreiben), Ich glaube nicht, dass jemand Herrn Gudenus gewählt hat, dies ist nämlich nicht möglich; Bundesräte werden entsandt. Seine Partei hat ihn entsandt, nachdem er aus dem Nationalrat ebenfalls schon ausscheiden mußte, weil er am Rande des Vrbotsgesetzes geschrammt ist. daher fand ich es besonders unterhaltsam das im jahr 2000 gegen eine gemäß der verfassung ins amt gekommenen regierung von den politisch korekten menschen demonstriert wurde Warum soll dies nicht legitim sein. Weil Obrigkeitshörige Fundis noch immer glauben, dass jede Obrigkeit von Gott ist. Ich finde es jedenfalls mindest so legitim, wie ohne Erlaubnis des Papstes Bischöfe zu weihen und dafür ein "Widerstandsrecht" als Begründung an den Haaren herbei zu ziehen. 1.herr bundesrat gudenus ist in den wiener landtag gewählt worden und von diesen in den bundesrat entsanndt ein normaler demokratischer vorgang 2. gegen ein demokratisches wahlergebnos zu demonstrieren ist nicht logisch es sei den es läge wahlschwindel vor und das haben wir nicht gehabt 3. was die bischofsweihen von 1988 betrifft das ist pure polemik das zu vergleichen aber von jemand der P. fischer unterstützt micht anders zu erwarten (meine meinung zu P. fischer kann ich hier nicht schreiben da das gelöscht würde bei intresse kann diese aber gerne per PN bei mir erfragt werden) 1. Herr Gudenus war nicht Mitglied des Wiener Landtags und nicht gewählt. Wohl wurde er vom Landtag erntsandt obwohl sein Hang zur nationalsozialistischen Wiederbetätigung i.S. des Verbotsgesetzes bekannt war. 2. es wurde nicht gegen das Wahlergebnis demonstriert, sondern dagegen, dass eine Partei, deren damaliger Obmann durch sein Lob der Beschäftigungspolitik im Dritten Reich und ähnliche die Nazizeit verherrlichende Sprüche aufgefallen ist, koalitionsfähig wurde. 3. Warum das behaupete Widerstandsrecht der Piusbrüder hier zu vergleichen, Polemik sein soll, bleibt Dein Geheimnis. Deine Meinung zu Pater Udo ist mir sicher weniger wichtig als die seines Abtes und des amtierenden Bischofs von St. Pölten. Aber was untestehen sich diese Herren auch anderer Meinung als Du zu sein. zu 1 da hast du offenbar recht das war mir neu ich dachte die bundesräte die ja von den Landtagen entsandt werden seien immer mitglieder des Landtages zu2 den ausdruck "koalittionsfähigkeit" kennt die Österreichische Bundesverfassung nicht jede Partei die im Parlament vertreten ist kann auch einer koalition beitretten es ist nichts geschehen was gegen geltendes recht verstößt den die Regierung muß aif der grundlage der Verfassung gebildet werden und nicht moralischen vorstellunen selbst ernanter politischer tugendwächter wie des kaspertheaters das sich republikanischer Klub nennt zu 3 nein das ist nicht mein gemeimnis sonder schlüßig von Mgr Lefebvre dargelegt worden nachzulesen in dem buch " damit die kirche fortbestehe" zu 4 das du daran nicht interessiert bist ist mir klar Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 zu2 den ausdruck "koalittionsfähigkeit" kennt die Österreichische Bundesverfassung nicht jede Partei die im Parlament vertreten ist kann auch einer koalition beitretten es ist nichts geschehen was gegen geltendes recht verstößt den die Regierung muß aif der grundlage der Verfassung gebildet werden und nicht moralischen vorstellunen selbst ernanter politischer tugendwächter wie des kaspertheaters das sich republikanischer Klub nennt Schliesse ich daraus, dass Du es OK findest, wenn ein österreichischer Parteiobmann die gute Beschäftigungspolitik im Dritten Reich lobt.? zu 3 nein das ist nicht mein gemeimnis sonder schlüßig von Mgr Lefebvre dargelegt worden nachzulesen in dem buch" damit die kirche fortbestehe" Warum soll ich das Buch eines abtrünnigen Erzbischofs lesen, der ein Schisma verursacht? Da verwende ich meine Zeit wohl sinnvoller damit, den Katechismus von Bischof Gaillot zu lesen. zu 4 das du daran nicht interessiert bist ist mir klar Nochmals die Meinungen von Abt Lashofer und Bischof Küng sind mir kompetenter. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Nun die Äusserungen von herrn haider sind dumm mehr ist nicht zu sagen wenn du die argumente nicht wissen möchtest ist das deine sache ebenso wenn du in sachen P. Udo für kopedent hältst ebenso Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Ist Stracher der FPÖ-Nachfolger von Haider und die Orangenen die regierende Abspaltung der FPÖ? Das ist komplizierter. Haider ist bei den Orangen geblieben, die die regierende Abspaltung sind. Strache ist Chef der verbliebenen FPÖ. Momentan streitet man sich mit Hilfe der Gerichte wer sich "Freiheitlich" nennen darf, wobei die Strachetruppe vorerst gewonnen hat und das orange BZÖ auf Grund einer einstweiligen Verfügung alle Hinweise auf "Freiheitlich" beseitigen muß. Ansonsten streitet man sich wer fremdenfeindlicher ist. Ich würde beide "Herren" nur mit Handschuhen anfassen. Seit neuestem spricht auch unser Herr Bundeskanzler vom Obmann seines Koalitionspartners BZÖ mit dem er jüngst noch gefrühstückt hat, nur mehr als jemand Jetzt weiß Kanzler Schüssel nicht einmal, wie sein Koalitionskompagnon Westenthaler heißt: Er ist zu "dieser Jemand" abgesunken. Quelle: Hans Rauscher in der Standard vom 08.09.2006) Ist ja mächtig kompliziert bei Euch. Und ich dachte immer, bei uns müßte man sich schon anstrengen, beispielsweise wenn man versucht, herauszubekommen, wer sozialdemokratischer ist: SPD oder CDU. Wann wählt Ihr? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Ist Stracher der FPÖ-Nachfolger von Haider und die Orangenen die regierende Abspaltung der FPÖ? Das ist komplizierter. Haider ist bei den Orangen geblieben, die die regierende Abspaltung sind. Strache ist Chef der verbliebenen FPÖ. Momentan streitet man sich mit Hilfe der Gerichte wer sich "Freiheitlich" nennen darf, wobei die Strachetruppe vorerst gewonnen hat und das orange BZÖ auf Grund einer einstweiligen Verfügung alle Hinweise auf "Freiheitlich" beseitigen muß. Ansonsten streitet man sich wer fremdenfeindlicher ist. Ich würde beide "Herren" nur mit Handschuhen anfassen. Seit neuestem spricht auch unser Herr Bundeskanzler vom Obmann seines Koalitionspartners BZÖ mit dem er jüngst noch gefrühstückt hat, nur mehr als jemand Jetzt weiß Kanzler Schüssel nicht einmal, wie sein Koalitionskompagnon Westenthaler heißt: Er ist zu "dieser Jemand" abgesunken. Quelle: Hans Rauscher in der Standard vom 08.09.2006) Ist ja mächtig kompliziert bei Euch. Und ich dachte immer, bei uns müßte man sich schon anstrengen, beispielsweise wenn man versucht, herauszubekommen, wer sozialdemokratischer ist: SPD oder CDU. Wann wählt Ihr? Am 1.10. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 1. Herr Gudenus war nicht Mitglied des Wiener Landtags und nicht gewählt. Wohl wurde er vom Landtag erntsandt obwohl sein Hang zur nationalsozialistischen Wiederbetätigung i.S. des Verbotsgesetzes bekannt war.2. es wurde nicht gegen das Wahlergebnis demonstriert, sondern dagegen, dass eine Partei, deren damaliger Obmann durch sein Lob der Beschäftigungspolitik im Dritten Reich und ähnliche die Nazizeit verherrlichende Sprüche aufgefallen ist, koalitionsfähig wurde. 3. Warum das behaupete Widerstandsrecht der Piusbrüder hier zu vergleichen, Polemik sein soll, bleibt Dein Geheimnis. Deine Meinung zu Pater Udo ist mir sicher weniger wichtig als die seines Abtes und des amtierenden Bischofs von St. Pölten. Aber was untestehen sich diese Herren auch anderer Meinung als Du zu sein. Dem, was Du bisher geschrieben hast, entnehme ich mal, daß der regierende Bischof von St. Pölten gegen die von P. Udo herausgegebene Zeitung nicht eingeschritten ist. Worauf stützt sich Deine Aussage, er unterstütze ihn auch bzw. heiße seine Handlungen gut (so ähnlich hattest Du es, glaube ich, oben geschrieben)? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 zu2 den ausdruck "koalittionsfähigkeit" kennt die Österreichische Bundesverfassung nicht jede Partei die im Parlament vertreten ist kann auch einer koalition beitretten es ist nichts geschehen was gegen geltendes recht verstößt den die Regierung muß aif der grundlage der Verfassung gebildet werden und nicht moralischen vorstellunen selbst ernanter politischer tugendwächter wie des kaspertheaters das sich republikanischer Klub nennt Schliesse ich daraus, dass Du es OK findest, wenn ein österreichischer Parteiobmann die gute Beschäftigungspolitik im Dritten Reich lobt.? zu 3 nein das ist nicht mein gemeimnis sonder schlüßig von Mgr Lefebvre dargelegt worden nachzulesen in dem buch" damit die kirche fortbestehe" Warum soll ich das Buch eines abtrünnigen Erzbischofs lesen, der ein Schisma verursacht? Da verwende ich meine Zeit wohl sinnvoller damit, den Katechismus von Bischof Gaillot zu lesen. zu 4 das du daran nicht interessiert bist ist mir klar Nochmals die Meinungen von Abt Lashofer und Bischof Küng sind mir kompetenter. Die Aussage zur Beschäftigungspolitik erscheint mir in erster Linie falsch und in zweiter Linie durch die Ausnutzung der Unkenntnis weiter Kreise populistisch. Sie hat schließlich - ökonomisch betrachtet - u. a. zu einer großen Schuldenlast des Reiches geführt und die individuelle Freiheit z. B. durch den Reichsarbietsdienst stark eingeschränkt. Da ich den Herrn nicht kenne, mag es natürlich auch sein, daß er die Nazis in den Augen weiter Kreise verharmlosen wollte. Dem müßte man natürlich entgegentreten. Sachlich glaube ich, daß es wesentlich schlimmer wäre, andere Aspekte der Nazipolitik zu loben. Ich bin allerdings immer wieder erstaunt, daß es Personen oder Richtungen gibt, an denen entweder Kritik gar nicht zulässig oder nur in absoluter und totaler Form möglich sein soll. Das erinnert mich immer an den Kolonialismus. Der war insgesamt (wenn auch wesentlich weniger verheerend und entsetzlich als der Nazismus) auch nicht grade das Gelbe vom Ei, aber bis heute ist auch er eine Chiffre für "das" Böse Europas. An Schule, Medizin, wissenschaftliche Forschungen und die Anfänge staatlichen Naturschutzes in Afrika denkt man dabei kaum. Tatsächlicher und angeblicher Rassismus lassen alle anderen und auch alle neutralen Elemente vergessen. Solche Art Abgewogenheit darf einzig und allein dem Kommunismus und sonstigen schief gegangenen linken Träumen entgegengebracht werden. Seltsam. Und kein Kompliment für diejenigen, die solche Tabus verteidigen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 1. Herr Gudenus war nicht Mitglied des Wiener Landtags und nicht gewählt. Wohl wurde er vom Landtag erntsandt obwohl sein Hang zur nationalsozialistischen Wiederbetätigung i.S. des Verbotsgesetzes bekannt war. 2. es wurde nicht gegen das Wahlergebnis demonstriert, sondern dagegen, dass eine Partei, deren damaliger Obmann durch sein Lob der Beschäftigungspolitik im Dritten Reich und ähnliche die Nazizeit verherrlichende Sprüche aufgefallen ist, koalitionsfähig wurde. 3. Warum das behaupete Widerstandsrecht der Piusbrüder hier zu vergleichen, Polemik sein soll, bleibt Dein Geheimnis. Deine Meinung zu Pater Udo ist mir sicher weniger wichtig als die seines Abtes und des amtierenden Bischofs von St. Pölten. Aber was untestehen sich diese Herren auch anderer Meinung als Du zu sein. Dem, was Du bisher geschrieben hast, entnehme ich mal, daß der regierende Bischof von St. Pölten gegen die von P. Udo herausgegebene Zeitung nicht eingeschritten ist. Worauf stützt sich Deine Aussage, er unterstütze ihn auch bzw. heiße seine Handlungen gut (so ähnlich hattest Du es, glaube ich, oben geschrieben)? Ganz einfach oder kompliziert: Paudorf wo Pater Udo Pfarrer ist gehört zum Stift Göttweig, d.h. dem Abt steht die Entsendung des Pfarrers zu, der dann vom Bischof bestätigt werden muß. Im Zuge der Quärelen, die sogleich nach der Bestellung von Bischof Krenn entstanden, hat Bischof Krenn Pater Udo als Pfarrer abgesetzt. Daraufhin hat ihn Abt Clemens Lashofer sofort wieder entsandt; der Bischof hat ihm aber bis zuletzt die Bestätigung verwiegert, sondern die Abberufung aufrecht erhalten. Diese ist bald nach seiner Bestellung zum Diözesanbischof von Bischof Küng rückgängig gemacht worden und Pater Udo ist regulärer Pfarrer. Warum sollte Bischof Küng gegen die von Pater Udo herausgegebene Zeitung einschreiten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 1. Herr Gudenus war nicht Mitglied des Wiener Landtags und nicht gewählt. Wohl wurde er vom Landtag erntsandt obwohl sein Hang zur nationalsozialistischen Wiederbetätigung i.S. des Verbotsgesetzes bekannt war. 2. es wurde nicht gegen das Wahlergebnis demonstriert, sondern dagegen, dass eine Partei, deren damaliger Obmann durch sein Lob der Beschäftigungspolitik im Dritten Reich und ähnliche die Nazizeit verherrlichende Sprüche aufgefallen ist, koalitionsfähig wurde. 3. Warum das behaupete Widerstandsrecht der Piusbrüder hier zu vergleichen, Polemik sein soll, bleibt Dein Geheimnis. Deine Meinung zu Pater Udo ist mir sicher weniger wichtig als die seines Abtes und des amtierenden Bischofs von St. Pölten. Aber was untestehen sich diese Herren auch anderer Meinung als Du zu sein. Dem, was Du bisher geschrieben hast, entnehme ich mal, daß der regierende Bischof von St. Pölten gegen die von P. Udo herausgegebene Zeitung nicht eingeschritten ist. Worauf stützt sich Deine Aussage, er unterstütze ihn auch bzw. heiße seine Handlungen gut (so ähnlich hattest Du es, glaube ich, oben geschrieben)? Ganz einfach oder kompliziert: Paudorf wo Pater Udo Pfarrer ist gehört zum Stift Göttweig, d.h. dem Abt steht die Entsendung des Pfarrers zu, der dann vom Bischof bestätigt werden muß. Im Zuge der Quärelen, die sogleich nach der Bestellung von Bischof Krenn entstanden, hat Bischof Krenn Pater Udo als Pfarrer abgesetzt. Daraufhin hat ihn Abt Clemens Lashofer sofort wieder entsandt; der Bischof hat ihm aber bis zuletzt die Bestätigung verwiegert, sondern die Abberufung aufrecht erhalten. Diese ist bald nach seiner Bestellung zum Diözesanbischof von Bischof Küng rückgängig gemacht worden und Pater Udo ist regulärer Pfarrer. Warum sollte Bischof Küng gegen die von Pater Udo herausgegebene Zeitung einschreiten? Aha, danke. Wie kommst Du darauf, daß ich der Ansicht bin, er solle gegen die Zeitung einschreiten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 8. September 2006 Melden Share Geschrieben 8. September 2006 Aha, danke. Wie kommst Du darauf, daß ich der Ansicht bin, er solle gegen die Zeitung einschreiten? Deshalb entnehme ich mal, daß der regierende Bischof von St. Pölten gegen die von P. Udo herausgegebene Zeitung nicht eingeschritten ist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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