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Gottesdienst - Nein Danke


julis

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Ich frage mich gerade, warum ein Hochamt alle Aspekte auf einmal und quasi paritätisch erfüllen soll: Gottesdienst und Gemeinschaftserlebnis, Gottesbegegnung und Gotteserfahrung ...

 

Das kann nicht gut gehen!

 

Aus genau diesem Grund gibt es verschiedene Formen. Und Christus ist m.W. nicht während einer Andacht auf jeden zugelaufen. :huh:

bearbeitet von iriskammerer
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Aber ich finde doch Menschen, die vor der Kirchentür wortlos an einem vorbeigehen, im Gottesdienst den Friedensgruß verweigern und sich auch sonst so verhalten, als sei das allein ihr Gottesdienst, in dem sie mit Gott (und dem Priester) allein sind, schon ein wenig seltsam.

 

Die gemeinsame Anbetung Gottes ist schon ein wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes (obwohl mich das "wir glauben" beim gemeinsam gebeteten Großen Glaubensbekenntnis auch stört: Credo und nicht Credimus....).

bearbeitet von Elima
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Aber was den "Gottesdienst" betrifft können wir lesen, dass sich Jesus die ganze Nacht allein auf einen Berg zurückzog zum Gebet.

Ja, eben!

Er versammelte nicht seine Jünger um sich, um mit ihnen in der Synagoge Gottesdienst zu feiern, er zog sich zurück, alleine, ohne seine Jünger, auf einen Berg.

Können wir jetzt daraus schließen, dass wir uns gemeinsam um den Altar versammeln, damit jeder einzelne sich zurückzieht zum Gebet?

Mir fällt da Kohelet ein: "Ein jegliches hat seine Stunde ... "

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Ja, eben!

Er versammelte nicht seine Jünger um sich, um mit ihnen in der Synagoge Gottesdienst zu feiern, er zog sich zurück, alleine, ohne seine Jünger, auf einen Berg.

Können wir jetzt daraus schließen, dass wir uns gemeinsam um den Altar versammeln, damit jeder einzelne sich zurückzieht zum Gebet?

Mir fällt da Kohelet ein: "Ein jegliches hat seine Stunde ... "

Also ich schließe daraus, dass Stille, Einkehr und das Hinhören auf Gott auch ein wichtiger Teil des Gottesdienstes, der hl. Messe ist. Und kath. Christen versammeln sich nicht um den "Altar" sondern um Jesus Christus und um Ihm im Allerheiligsten Sakrament des Altares "leibhaft" zu begegnen. Die hl. Kommunion, die Stärkung in den Sakramenten soll uns m.E. auch helfen, dass wir die Gemeinschaft im Alltag nach Gottes Willen leben (können).
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Ja, eben!

Er versammelte nicht seine Jünger um sich, um mit ihnen in der Synagoge Gottesdienst zu feiern, er zog sich zurück, alleine, ohne seine Jünger, auf einen Berg.

Können wir jetzt daraus schließen, dass wir uns gemeinsam um den Altar versammeln, damit jeder einzelne sich zurückzieht zum Gebet?

Mir fällt da Kohelet ein: "Ein jegliches hat seine Stunde ... "

Also ich schließe daraus, dass Stille, Einkehr und das Hinhören auf Gott auch ein wichtiger Teil des Gottesdienstes, der hl. Messe ist. Und kath. Christen versammeln sich nicht um den "Altar" sondern um Jesus Christus und um Ihm im Allerheiligsten Sakrament des Altares "leibhaft" zu begegnen. Die hl. Kommunion, die Stärkung in den Sakramenten soll uns m.E. auch helfen, dass wir die Gemeinschaft im Alltag nach Gottes Willen leben (können).

 

 

 

Immerhin ist der Altar das Christus-Symbol in der Kirche schlechthin (das wird aus den eindrucksvollen vorkonziliaren Riten zur Altarweihe sehr deutlich, wie es jetzt ist, weiß ich leider nicht). Also finde ich, dass "sich um den Altar versammeln" durchaus als Synonym für "sich um Jesus Christus versammeln" gelten kann.

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Immerhin ist der Altar das Christus-Symbol in der Kirche schlechthin (das wird aus den eindrucksvollen vorkonziliaren Riten zur Altarweihe sehr deutlich, wie es jetzt ist, weiß ich leider nicht). Also finde ich, dass "sich um den Altar versammeln" durchaus als Synonym für "sich um Jesus Christus versammeln" gelten kann.
Wenn aber - wie es die röm.kath. Kirche glaubt- Jesus Christus selbst unter der Gestalt der Hostie wirklich und wesenhaft gegenwärtig ist, dann geht es vor allem um Jesus Christus selbst. (Dass auch die Osterkerze Symbol für Christus ist - ja).
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Immerhin ist der Altar das Christus-Symbol in der Kirche schlechthin (das wird aus den eindrucksvollen vorkonziliaren Riten zur Altarweihe sehr deutlich, wie es jetzt ist, weiß ich leider nicht). Also finde ich, dass "sich um den Altar versammeln" durchaus als Synonym für "sich um Jesus Christus versammeln" gelten kann.

 

Ja, Elima, so hatte ich es auch gemeint: Jesus Christus ist unsere Mitte.

Ein Gottesdienst isteine Versammlung von Gläubigen, ein gemeinsames Ausrichten auf diese unsere Mitte.

Sicherlich richtet sich jeder einzelne auf diese Mitte aus, jeder sucht die Begegnung mit dem wahrhaftig gegenwärtigen Christus.

Aber wer sich dabei so an der Anwesenheit anderer Gläubigen stört, dass er die rechte Einkehr und Stille nicht finden kann, der sollte sich überlegen, ob er nicht Jesu Beispiel folgen will: Sich alleine zurückziehen auf einen Berg, am besten über Nacht - oder eben so, wie sich das in die jeweilige Lebenssituation des einzelnen einfügt. Eucharistische Anbetung, Klosteraufenthalte, Exerzitien, usw, da gibt es auch eine Menge Angebote.

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Ein Gottesdienst isteine Versammlung von Gläubigen, ein gemeinsames Ausrichten auf diese unsere Mitte.
Bin ich hier falsch informiert? Ich dachte immer ein Gottesdienst sei (nicht nur) Versallmung von Gläubigen, sondern diene der Ehre Gottes.
Aber wer sich dabei so an der Anwesenheit anderer Gläubigen stört, dass er die rechte Einkehr und Stille nicht finden kann, der sollte sich überlegen, ob er nicht Jesu Beispiel folgen will:
Sicher gibt es verschiedene Arten, die hl. Messe mitzufeiern. Anders ist ein Pontifikalamt, anders eine stille Werktagsmesse. Auf die Aussage eines Mannes, den die Unandächtigkeit und der Lärm in der Kirche störte gab Pater Pio die Antwort, dass unter dem Kreuz Jesu auch großer Lärm herrschte. Das sollte allerdings nicht dazu anregen, dass z.B. Eltern ihre Kinder dazu anhalten, in der Kirche mit dem Pfarrer um die Wette zu sprechen - sie durch die Kirche laufen zu lassen, damit die Leute auch etwas Unterhaltung haben. :huh:

 

Sich alleine zurückziehen auf einen Berg, am besten über Nacht - oder eben so, wie sich das in die jeweilige Lebenssituation des einzelnen einfügt. Eucharistische Anbetung, Klosteraufenthalte, Exerzitien, usw, da gibt es auch eine Menge Angebote.
Du wirst doch nicht jene Menschen, die im Gottesdienst auch nach etwas Stille und Einkehr suchen ausgrenzen wollen? Es sollte auch ein gemeinsames Schweigen möglich sein, ohne jetzt an Bölls Dr. Murkes gesammeltes Schweigen zu denken..........
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Dass in einer Eucharistiefeier immer "etwas los sein" muss, hat ja niemand behauptet. Gewisse Zeiten der Stille (ohne lautes Gebet oder gemeinsamen Gesang) gehören einfach dazu, aber den Friedensgruß abzulehnen, weil das die Begegnung des Einzelnen mit Gott stört, ist noch mal etwas anderes.

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Hallo Wolfgang,

 

 

...Wenn die Ergebnisse der angeführten Studie ernst genommen werden sollen, dann gilt es, die kirchliche Sprache zu entschlüsseln. Wer beispielsweise noch von „Jüngern“ spricht, darf sich nicht wundern, wenn Jesus in die Nähe eines Sekten-Gurus gerückt wird. Die Entschlüsselung müsste „Freunde“ heißen; das ist zu verstehen.

Wikipediahinweis auf das Münchener Neue Testament.

Hält sich eng an das griechische Original und übersetzt "Jünger" mit "Schüler ".

 

 

Gruß

josef

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Hallo Wolfgang,

 

 

...Wenn die Ergebnisse der angeführten Studie ernst genommen werden sollen, dann gilt es, die kirchliche Sprache zu entschlüsseln. Wer beispielsweise noch von „Jüngern" spricht, darf sich nicht wundern, wenn Jesus in die Nähe eines Sekten-Gurus gerückt wird. Die Entschlüsselung müsste „Freunde" heißen; das ist zu verstehen.

Wikipediahinweis auf das Münchener Neue Testament.

Hält sich eng an das griechische Original und übersetzt "Jünger" mit "Schüler ".

 

 

Gruß

josef

 

 

 

Schon die Vulgata (in der Ausgabe des 16. Jahrhunderts) übersetzt den griechischen Begriff mit "discipuli" (Schüler), was ja gut zu der Vorstellung vom Rabbi passt.

 

Aber Übersetzungen müssen immer auch den Bedeutungswandel einzelner Wörter beachten. Und da gab es ja auch schon einige "Modernisierungen": aus den Abgestorbenen wurden die Verstorbenen (oder die Toten) und Maria ist nicht mehr gebenedeit unter den Weibern sondern unter den Frauen.

 

Was die Jünger angeht, ich finde, dass Schüler eine wörtliche Übersetzung ist, der Begriff "Freunde" aber auch vom sinn her sehr gut passt: "Niemand hat größere Liebe, als wer sein Leben hingibt für seine Freunde."

bearbeitet von Elima
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Lieber Peter,

wenn der "andere" Priester so zelebriert, dass der Friedensgruß gar nicht zustande kommt - findest Du das gut? Kommt das Deinem starken Bedürfnis nach Stille entgegen?

Liebe Gabriele: Gefällt mir gut ja- weil die Händeschüttelei bei einem nicht bekannten Personen 1.Formalismus werden kann und 2. gewisse Friedensgrußhändeschüttler auch mal ablenkend wirken. Aber ich möchte anmerken: Wenn ich z.B. in der Kirche "Maria Kumitz" am Land am Sonntag die hl. Messe mit Leuten mitfeiere, die mir vertraut sind - und wo die Verbundenheit stärker ist - da finde ich den Friedensgruß auch als Zeichen der Freundschaft im Herrn positiv.

 

Ob der Friedensgruß absolut vorgeschrieben ist? Ich glaube mich zu erinnern, dass es ein Möglichkeit ist und kein Muss - d.h. kann im Gegensatz zu Lesung, Evangelium etc. auch weggelassen werden.

 

Irgendwie verstehe ich Mariamante hier sehr gut. Bild ich mir zumindest ein.

 

Bei einem Gottesdienst mit dem Flair einer Familienfeier kann ich mich noch so sehr auf Gott konzentrieren - irgendwo im Hinterkopf habe ich immer diese Vertrautheit mit der Umgebung; und wenn´s dann heißt "Friedensgruß" drehe ich mich halt um und gebe dem- oder derjenigen mal eben die Hand als stünde er/sie an meiner Haustür.

 

Bei einem anderen Gottesdienst bedeutet der Friedensgruß auch für mich eine Art Störung! Als Zeichen von Nähe ist er aus meiner Sicht, wie ich bereits ausgeführt zu haben glaube, nichts Halbes und nichts Ganzes. Doch er bringt eine neue Qualität in den Gottesdienst... und ist innerhalb des Zeitraums, den zumindest ich persönlich brauche, um mich auf Neue(s) einzustellen, bereits vorbei. Zumal zumindest ich in der Andacht nicht auf einen Check meiner Reaktionsfähigkeit gefasst bin.

 

Das hat nichts mit einer Aversion gegenüber der Handlung selbst oder irgendwelchen Mitbeteiligten zu tun!

Ich empfinde schlichtweg diesen Switch von stiller Gottbezogenheit auf "Action" als eine Art Überforderung, gerade nach dem Vaterunser und gerade im Hinblick darauf, dass ich ja hier ebenfalls "mit dem Herzen dabei sein" sollte.

bearbeitet von Peach
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Jetzt habe ich mal 'ne Weile nur gelesen und mich aktiv zurückgehalten. Es scheint mir sehr interessant zu sein, dass offensichtlich gar keine übereinstimmende Klarheit darüber besteht, was eigentlich Sinn, und Zentrum der Heiligen Messe ist. Klaro an dieser Stelle wird jeder ganz eilfertig die Eucharistie anführen. Aber selbst da ist nicht so ganz klar, ob da jeder das gleiche darunter versteht (abgesehen vom Formalen.) Ich finde das nicht weiter schlimm, denn so ist es nun mal zwischen Menschen. Was ich aber spannden finde, ist die Auseinandersetzung damit. Warum findet die nicht in der Kirche statt? Ich meine damit nicht, dass es keine Foren dafür gibt. Die mag es hier und da geben. Nicht zuletzt dieses Forum im Internet. (Aber das ersetzt nicht die reale Begegnung.)

 

Ich möchte jedenfalls jetzt noch einmal eine kleine, vorsichtige Liturgiereform wagen. :huh:

 

Sonntag Morgens um 10.00 Uhr. Der Gottesdienst beginnt damit, dass sich ein Teil der Gemeinde in der Kirche selbst trifft, wo gemeinsam Lieder gesungen werden (Könnte sich u.U. am Taize-Stil orientieren) Hier können auch Lieder eingeübt werden, die nachher in der Messe gesungen werden (durchaus auch mal anspruchsvollere!). Andere gehen in die Andachtkapelle zur stillen Anbetung. (ist nicht überall möglich) Ein weiterer Kreis trifft sich zur Katechese (Gemeindehaus, Pfarrwohnung oder sonstwo): Dort wird z.B. über die Tageslesungen oder auch aktuelle Anliegen diskutiert. (Wenn der Pfarrer dabei ist, kann er sich ganz spontan noch Anregungen für die Predigt holen. Hier könnten auch Fürbittgebete auftauchen.) Der Katechesekreis kann auch um andere Kreise erweitert werden: z.B.: Kinderkatechese. Jugendkatechese, ect.

Der vierte Kreis trifft sich in der Küche. Hier begegnet man sich einfach, klatscht und tratscht und so ganz nebenbei bereitet man noch das gemeinsame Mittagessen vor.

Als letzer (vielleicht wichtigster) Kreis tritt der Diakoniekreis in Erscheinung. Der besteht aus Leuten, die behinderte oder kranke Menschen zuhause abholt und in die Kirche begleitet. Ein fließendes ineinander übergehen, zwischen den verschiedenen Kreisen soll nicht als störend deffiniert werden, sondern ist durchaus erwünscht. (Ein wacher Blick von einigen und ein Vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes, wird zwar kein perfektes Ergebnis garantieren, aber ein lebendiges allemal.)

 

Um 12.00 Uhr werden alle zusammengetrommelt (geläutet) und die Heilige Messe kann beginnen. Die kann dann recht schnörkellos und kurz sein. Der Friedensgruß wird unter solchen Umständen vermutlich kaum jemandem schwer fallen.

 

Um ca. 13.00 Uhr gibts Mittagessen für alle. Jeder zahlt einen Betrag, den er erübrigen kann. Wenns Essen nicht reicht, wird improvisiert. Wenn was übrig bleibt, wird der Rest an Obdachlose, Arme, etc. verteilt. Wenns Geld nicht reicht, gibt es das nächste Mal Erbseneintopf. Am Ende werden alle gebeten, sich in die Listen für nächsten Sonntag einzutragen. Möglichst wenig Druck und ohne erhobene Zeigefinger und jeder halt nach seinen Talenten. Wenn ein Kreis nicht zustande kommt, weil niemand sich dafür verantwortlich fühlt, was solls? Wenn niemand kochen will, kann auch mal der Pizzabringdienst angefordert werden. (Falls jemand das sponsert)

 

Um ca. 14.30 nachdem die Spuren der Verwüstung weitgehend entfernt wurden, können von Einzelnen oder kleinen Gruppen spontan, oder geplant initiierte Unternehmungen in Angriff genommen werden. (Spaziergänge, Museumsbesuche, Freibad etc.)

 

Falls jemand einfach in Ruhe gelassen werden will, kann er einfach nur zur Heiligen Messe gehen und wird auch von niemandem zum Shakehands genötigt. Man könnte ja ein Zeichen vereinbaren, das unmissverständlich und von allen zu repektieren ist (Knien, Augen zu, etc.)

 

Das ganze klingt ungeheuer aufwändig und insofern utopisch. Aber meines Erachtens bedarf es dazu lediglich eines Konzeptes das einmal erarbeitet wird und dann auf Grund von Erfahrungen im Laufe der Zeit nur noch angepasst werden muss. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und hier wäre es ja auch möglich einen Schritt nach dem anderen zu machen. Das zentrale an diesem Konzept ist, dass der Gottesdienst viel weiter gefasst wird. Gottesdienst = auch Dienst am und mit dem Nächsten. Im Zentrum wäre nach wie vor die Heilige Messe und die Eucharistie. Aber sie wäre dann auch wirklich im Zentrum und um das Zentrum herum wäre dann auch noch was.

 

Ich bin mir sicher, dass eine Gemeinde, die sich auf so was einlassen würde, innerhalb von kürzester Zeit nicht mehr wieder zu erkennen wäre. Vielleicht gibt es ja so was ähnliches bereits, ich kenne so was nur von ganz besonderen Gelegenheiten, aber da bleibt es unverbindlich, weil ein paar das Ganze organísieren und die anderen nur konsumieren. Würde mich echt interessieren ob so was irgendwo regelmässig stattfindet. (Erfahrungsberichte sehr erwünscht.)

bearbeitet von julis
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Entschuldige Julis,

 

was Du beschreibst, ist eine Gutmenschen-Feier...eine Party - und keine Heilige Messe!

 

Mir fällt auf: JESUS CHRISTUS ist nicht eingeladen! Da feiert sich doch der Mensch selbst!

 

Was du vorschlägst, wird übrigens schon zT. gemacht: in Form von Agape-Feiern im Gemeindehaus.

Und wer versammelt sich da?

Die Insider! Die Pgr-Mitglieder mit ihren Verwandten und Bekannten.

Und sie bleiben unter sich.

Die Kirchenaktivisten übersehen die Gruppendynamik und ihre Konsequenzen.

 

Du bringst ein Beispiel:

Mittagessen für alle...Wenn was übrig bleibt, wird der Rest an Obdachlose, Arme, etc. verteilt
Provokante Frage:

Wie wär's, die Obdachlosen und Armen, die Bettler vor der Kirchentüre zum Agape-Mittagessen einzuladen?

Nein? Eben!

 

Die Gutmenschen-Party ist nicht die Heilige Messe so wie sie der HEILIGE GEIST haben möchte:

JESUS CHRISTUS ist für A l l e gekommen, für die Schlechtmenschen und die Gutmenschen.

 

 

Was ist nun die Heilige Messe wirklich?

 

Zunächst mal sollte sich die Christenheit von der Bezeichnung "Gottesdienst " befreien.

Stammt aus einer - längst vergangenen - Zeit, als soziale Gesellschaftkontrolle den Kirchenbesuch am Sonntag erzwungen hat und die Gottesdienstbesucher froh waren den lästigen und - weil in Latein - ohnehin unverständlichen Dienst den GOTT gar nicht haben will, möglichst schnell hinter sich zu haben.

 

Die Heilige Messe ist die Begegnung mit JESUS CHRISTUS der immer anwesend ist wenn sich zwei oder drei in SEINEM Namen versammeln.

 

Es ist nicht viel anders, wie damals als JESUS, begleitet von SEINEN Jüngern von Ort zu Ort ging um die Menschen zu heilen und SEINE Lehre zu verkünden.

Einige der Begleiter JESU liefen voraus und riefen:"JESUS CHRISTUS kommt!" Die Menschen hörten den Ruf, ließen alles liegen und stehen und strömten zusammen um JESU Anwesenheit zu feiern und SEIN Wirken und Lehren mit eigenen Augen und Ohren zu erleben.

 

JESUS CHRISTUS ist die Hauptperson der Heiligen Messe! Der Priester ist nur SEIN Diener.

Die Anwesenheit JESU CHRISTI ist sinnvollerweise der Anlaß:

JESUS zu feiern und zu preisen,

SEIN Erbarmen zu erflehen,

IHM seine Bitten vorzulegen,

sich von IHM belehren zu lassen und

sich mit IHM durch Einnahme SEINES LEIBES und BLUTES in Ehrfurcht zu vereinigen!

Alles was den Sinn der Heiligen Messe verdunkelt, muß konsequent eliminiert werden.

Ist der Grund, warum der, an und für sich lobenswerte Friedensgruß bei der Heiligen Messe fehl am Platze ist.

 

Das gesellige Beisammensein der Menschen in Freundschaft und Frieden soll nach und außerhalb der Heiligen Messe gepflegt werden.

Warum nicht auch mit Obdachlosen und Armen?

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Die Obdachlosen sind selbstverständlich eingeladen. Sie wollen häufig aber nicht dabei sein. Das ist zu respektieren.

Ich habe die heilige Messe nicht verschleiert. Sie ist ja nach wie vor im Zentrum. Es ging mir vor allem darum, dass zwei oder drei in seinem Namen zusammen kommen. Es geht um Katechese. Die wird hier im Forum häufig angemahnt. Zurecht wie ich finde. Nur warum soll die am Donnerstag Abend stattfinden, wenn sie doch gleich am Sonntag selbst zur Heiligen Messe hinführen kann.

Zum gemeinsamen Essen. Hier geht es um Gastfreundschaft. Eine Tugend, die wir in Deutschland häufig nicht mit der Muttermilch verabreicht bekamen, die aber zum Christsein ganz bestimmt dazu gehört.

Zu deinem Einwand, dass in gewissen Gemeinden so was Ähnliches praktiziert wird, aber nur von einigen aktiven getragen wird. Vielleicht fehlt da die Regelmäßigkeit. Vielleicht ist die Hemmschwelle zu hoch (der erhobenen Zeigefinger der Aktiven) Reine Agapefeiern meine ich nämlich nicht. Die habe ich in der Vergangenheit auch oft als Alibishow empfunden.

Wenn das Ganze nur von Gutmenschen getragen wird, werden sich die Schlechtmenschen davon abgestossen fühlen. Wir Deutschen neigen dazu, dass so etwas immer perfekt organisiert sein soll. Genau das schreckt aber die Schlechtmenschen ab, oder sie werden zu passiven Außenseitern degradiert. Hier wäre eine gute Gelegenheit, die Gutmenschen darauf hinzuweisen, wie abschreckend ihr Handeln wirken kann.

Insgesamt werden sich viele Gelegenheiten des menschlichen Wachstums ergeben.

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Lieber julis,

 

Deine "kleine, vorsichtige Liturgiereform" hat mich an MET - Mannheim erinnert, und an deren Sonntagsgottesdienst "Mittendrin".

Da gibt es regelmäßig jeden 2. Sonntag eine "Agapefeier" nach der Eucharistiefeier.

 

Andere Teile Deiner Überlegungen sind im monatlichen "Kreuz-und-quer"-Gottesdienst verwirklicht.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Liebe Gabriele,

deine Info-Vorschläge gefallen mir sehr gut. Vielen Dank. Wenn ich in der Nähe wohnen würde, wäre ich vermutlich sofort dabei. Ob es mir in der Praxis ebenso zusagen würde, wie im Infomaterial, steht selbstverständlich auf einem anderen Blatt. Es hat aber den Anschein, dass man hier wohl auf offene Ohren (und womöglich Herzen) treffen könnte. Mag ja sein, dass solche Experimente nicht der Weisheit letzter Schluss sind, aber sie sind lebendig und alles was lebendig ist, hat das Potential, sich weiter zu entwickeln.

Bei so einer Entwicklung wäre ich gerne dabei. Wenn ich es einrichten kann, werde ich bestimmt mal hingehen.

War schon mal jemand da (Gabriele du vielleicht?) Für kleine Berichte, auch kritische, wäre ich dankbar. Gerne auch per P-Mail.

Liebe Grüße

Julis

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Lieber julis,

 

ja, ich war schon mal da, ich war einige Zeit sogar regelmäßig dort.

Siehe auch hier.

In letzter Zeit war ich mehr mit meiner Ortsgemeinde beschäftigt, aber ich habe mir vorgenommen, zum nächsten "Kreuz-und-quer"-Gottesdienst (morgen) zu gehen.

Ich habe auch einige gute Bekannte, die regelmäßig zu MET gehen; wenn Du also weitere Fragen hast, nur zu, ich werde versuchen, sie zu beantworten.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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In letzter Zeit war ich mehr mit meiner Ortsgemeinde beschäftigt

 

 

Bist Du etwa dabei grade ein WeG-Team aufzubauen? :huh:

 

gby

 

bernd

:lol:

Nein, ein solches besteht bei uns schon.

Mein Gebiet ist mehr die Kinder- und Jugendarbeit.

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WeG ist die Abkürzung für Wege erwachsenen Glaubens, ein WeG- Team ist entsprechend ein Team, das in einer Gemeinde Glaubenskurse organisiert und dabei entstehende Kleingruppen (Hauskreise) begleitet.

 

Da MET gewissermaßen ein solches Team auf Dekanatsebene ist, lag die Frage nahe, ob ich auf Gemeindeebene ähnliches mache.

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Jetzt habe ich mal 'ne Weile nur gelesen und mich aktiv zurückgehalten. Es scheint mir sehr interessant zu sein, dass offensichtlich gar keine übereinstimmende Klarheit darüber besteht, was eigentlich Sinn, und Zentrum der Heiligen Messe ist. Klaro an dieser Stelle wird jeder ganz eilfertig die Eucharistie anführen. Aber selbst da ist nicht so ganz klar, ob da jeder das gleiche darunter versteht (abgesehen vom Formalen.) Ich finde das nicht weiter schlimm, denn so ist es nun mal zwischen Menschen.

 

......

Der Sinn der Heiligen Messe hat Josef hier beschrieben:

 

Die Heilige Messe ist die Begegnung mit JESUS CHRISTUS der immer anwesend ist wenn sich zwei oder drei in SEINEM Namen versammeln.

 

Uneinigkeit herrscht hier (und auch anderswo) darüber, wie diese Begegnung ermöglicht oder erleichtert werden kann.

 

Mir haben kürzlich zwei Katholiken unabhängig voneinander gesagt:

"Der Gottesdienst in Deiner Gemeinde spricht mich nicht an, ich kann Jesu Anwesenheit nicht spüren. Die starren Formen ersticken alle Lebendigkeit, alle Wärme. Mir erscheint die Gemeinde tot. Da ist auch der lebendige Gott nicht anwesend, eine Begegnung mit ihm nicht möglich."

Für mich ist es nicht so, ich begegne durchaus auch in diesen Gottesdiensten meinem Gott.

Aber die "Randbedingungen" verunmöglichen es in diesem Falle den beiden Sprechern, Gott zu begegnen. Noch mehr Ruhe, noch mehr gemeinsames Schweigen würde das nicht verbessern sondern verschlimmern.

 

Was also tun? Achselnzuckend solchen Menschen ein "Selber schuld!" hinwerfen?

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