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Eva Herman...


Gast Claudia

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Claudia:
Nein, aber ihnen fehlt eine sehr wichtige, elementare Lebenserfahrung. Das hinterläßt bei sehr vielen auch Spuren. Sich für andere aufopfern können muß man LERNEN. Und das geht normalerwiese auf natürlichem Wege mit Kindern.

 

Sich aufopfernde Mütter sind ein Graus. Besonders für die Kinder.

Kann ich bestätigen. Eine ehemalige Freundin von mir hatte so eine Mutter, die sie sogar in der Oberstufe noch überall mit dem Auto hinfuhr bzw. abholte (das gleiche galt für ihren jüngeren Bruder) - undenkbar, dass das arme Kind mit dem Fahrrad zur Schule fuhr! - und auch sonst ständig um sie war, wenn es sich bewerkstelligen ließ, ohne dass es allzu unpassend war. Ein Freund von mir hat diese Mutter vor einiger Zeit bei einer Aufführung der Theatergruppe dieser Tochter getroffen (er war eigentlich wegen eines anderen Mädchens dort) und ist dann von ihr über die Tochter zugeschwallt worden.

M.E. sollten sich Eltern mit steigendem Alter der Kinder immer weiter aus deren Leben zurückziehen und es selbstständig werden lassen. Eine Frau, deren Kinder ihr einziger Lebensinhalt sind, tut mir leid. Eltern sollten ihren Kindern ein eigenes Leben gewähren (im altersgemäßen Rahmen) - und sie haben selbst ein Anrecht auf ein eigenes Leben. Wie käme ich dazu, meine Mutter davon abzuhalten, sich mit ihren beiden Doppelkopf-Runden zu treffen (indem ich z.B. immer an ihr hänge) oder bei den Aktivitäten ihres Karnevalsvereins mitzumachen?!

 

Nach 35 Seiten hab' ich den Überblick verloren. Hat sich eigentlich jemand aufgeopfert und das Buch von Eva Herman gelesen (ausser Claudia).

 

:huh:

Beutelschneider opfert sich gerade...

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Was macht denn für Dich das Leben in hoher Qualität aus, wenn nicht AUCH (und vor allem) tiefe zwischenmenschliche Bindungen?

Die kürzeste und treffendste Antwort: Nicht unbedingt genau die gleichen Dinge wie bei Dir.

 

Und solange Du durch die Blume andeutest, dass Kinderlose irgendwie sowas sind wie geistige Krüppel, solange wirst Du von mir die selben Defekte der Eltern um die Ohren gehauen bekommen. :huh:

Das ist mir auch klar... :lol:

 

Wobei es Kinderlose gibt, die ich alles andere als geistig verkrüppelt finde.

Oh, ich kenne auch Ossis, die ich für alles andere als geistig verkrüppelt halte...

Man kann auch ohne Kinder glücklich sein. Genauso wie mit. Genauso wie beide Seite unglücklich mit ihrem Schicksal sein können. Das aber herauszufinden, was das richtige ist, das muss jeder selber. Einen idealen Weg für alle gibt es nicht.

 

Kinderkriegen ist kein Patentrezept fürs Glücklichsein oder für den Sinn des Lebens.

Es gibt wenige Dinge, die wirklich so sinngebend für´s Leben sind wie eine eigene Familie.

Eine subjektive Einschätzung oder eine obektive Feststellung?

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Schöne Beispie, wo das von dir geforderte Ignorieren deiner beiträge nicht funktioniert.

Du meinst, Du MUSST antworten? Zwanghaft?

 

Was macht Deine Ausgeglichenheit...?

Kannst du bitte mal auf die Sache eingehen ? Ich hatte ein gezieltes Beispiel angeführt, dass du beim Zitieren wie immer unterschlagen hast.

 

und ja, hier muss ich wirklich antworten, weil es so nicht funktioniert. Gerade beim Beispiel Bevölkerungspyramide weiß ich zufällig, dass (neben vielen Anderen) Volker dir das wirklich bis zum Erbrechen erklärt hat. Und du hast sogar den Eindruck vermittelt, etwas verstanden zu haben.

Aber dann setzt du trotzdem am nächsten Tag den gleichen Unsinn wieder in die Welt. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern extrem ignorant und unhöflich.

Na, kommt noch was ?

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Als ich hier noch rein religionskritisch gepostet habe und den Glauben auf hunderterlei Arten hinterfragt, habe ich keinen Gegenwind bekommen.

 

Damals hat man Dich mehr oder weniger mit Corinna alleine gelassen. Du hast nicht gestört, weil man Dich kaum gelesen hat.

Ah ok, und jetzt liest man mich...:huh:??

 

Ja. Du hast eine Nische gefunden, in der Du keine Konkurrenz befürchten musst.

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Als ich hier noch rein religionskritisch gepostet habe und den Glauben auf hunderterlei Arten hinterfragt, habe ich keinen Gegenwind bekommen.

 

Damals hat man Dich mehr oder weniger mit Corinna alleine gelassen. Du hast nicht gestört, weil man Dich kaum gelesen hat.

Ah ok, und jetzt liest man mich...:huh:??

 

Ja. Du hast eine Nische gefunden, in der Du keine Konkurrenz befürchten musst.

 

jep. und wie viele nischenunternehmer/innen auch ziemlich erfolgreich... das kapital (währung: aufmerksamkeit) fließt.

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Claudia:

Nein, aber ihnen fehlt eine sehr wichtige, elementare Lebenserfahrung. Das hinterläßt bei sehr vielen auch Spuren. Sich für andere aufopfern können muß man LERNEN. Und das geht normalerwiese auf natürlichem Wege mit Kindern.

 

Sich aufopfernde Mütter sind ein Graus. Besonders für die Kinder.

Kann ich bestätigen. Eine ehemalige Freundin von mir hatte so eine Mutter, ...

 

Macht ihr gar keinen Unterschied zwischen *sich für Kinder aufopfern* und *überbemuttern*??

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Oh, ich kenne auch Ossis, die ich für alles andere als geistig verkrüppelt halte...

 

Auch NPD-Wähler...:lol:?

 

Es gibt wenige Dinge, die wirklich so sinngebend für´s Leben sind wie eine eigene Familie.

Eine subjektive Einschätzung oder eine obektive Feststellung?

Beides... :huh:

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Macht ihr gar keinen Unterschied zwischen *sich für Kinder aufopfern* und *überbemuttern*??

Also, ich finde es nicht erstrebenswert, wenn sich jemand "für seine Kinder aufopfert". Dieser Ausdruck beinhaltet m.E. einen großen Teil an Selbstaufgabe - und das sollte niemand tun müssen. Ein Elter ist immer noch ein Individuum mit einem eigenen Leben. (Mir war, als hätte ich in dem von dir zitierten Post auch etwas darüber geschrieben... vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.)

Im Übrigen ist Überbemuttern oft eine Folge dessen, dass der betreffende Elter (i.d.R. die Mutter) einen erheblichen Teil des eigenen Lebens aufgegeben hat und die Energie, die darin investiert wurde, nun auf das Kind umleitet.

 

Irgendwie assoziiere ich das "sich für das Kind aufopfern" auch mit "ihm den A... hinterhertragen" - und das halte ich auch nicht unbedingt für das beste Vorgehen.

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Es gibt definitiv Zeiten im Leben eines Kindes, da muß sich eine Mutter wirklich *aufopfern*. Wie etwa die Mutter, die wochenlang liegen muß, damit das Baby keine Frühgeburt wird. Und in den ersten Wochen nach der Geburt ist kaum eine Mutter für was anderes ansprechbar als für ihr Neugeborenes. Stillen, Schlafmangel usw lassen wenig Raum für anderes.

 

Solche Phasen finde ich wichtig im Leben eines Menschen. Was natürlich nicht heißt - und da hast du völlig Recht - daß das als Dauerzustand erstrebenswert ist. Im Gegenteil.

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Was macht denn für Dich das Leben in hoher Qualität aus, wenn nicht AUCH (und vor allem) tiefe zwischenmenschliche Bindungen?

Die kürzeste und treffendste Antwort: Nicht unbedingt genau die gleichen Dinge wie bei Dir.

Das wäre auch merkwürdig.

 

Aber bitte: welche sind es denn?

 

Eher kurzlebige Momente oder langfristige Perspektiven?

 

Auf das hätte ich doch gerne noch eine Antwort:

Es gibt mehr elementare und wichtige Lebenserfahrungen, als man glauben mag. Man kann nicht alle in seiner Lebenszeit erfahren. Und Menschen mit Kindern können einige Erfahrunge nicht machen, die Kinderlose machen. Und mgekehrt.

Welche davon machen Kinderlose, die Eltern nicht machen?

 

Edit: die Erfahrung einer Phase der Aufopferung für andere Menschen finde ich extrem wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. Das finden Eltern bei ihren Kindern, Kinderlose im allgemeinen (!!!) ersatzweise nicht.

bearbeitet von Claudia
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Es gibt definitiv Zeiten im Leben eines Kindes, da muß sich eine Mutter wirklich *aufopfern*. Wie etwa die Mutter, die wochenlang liegen muß, damit das Baby keine Frühgeburt wird.

Meine Mutter meint, das sei noch keine Aufopferung, da es absehbar auf einige Wochen oder Monate begrenzt sei. Außerdem müsse man auf so etwas gefasst sein, wenn man ein Kind bekommt, da man nicht unbedingt von einer optimal verlaufenden Schwangerschaft ausgehen kann.

Aufopferung ist es, wenn es auf unbestimmte Zeit geschieht.

 

Und in den ersten Wochen nach der Geburt ist kaum eine Mutter für was anderes ansprechbar als für ihr Neugeborenes. Stillen, Schlafmangel usw lassen wenig Raum für anderes.

Lt. meiner Mutter hätte sie sich damals wirklich gewünscht, für etwas anderes ansprechbar zu sein. Vor allem hatte sie wesentlich weniger Unterstützung als sie sich damals gewünscht hätte - plötzlich hatte sie ein Kind und keinerlei Erfahrung, wie sie damit umgehen sollte. Mein Vater war keine große Hilfe, weil er ebenso wenig Erfahrung hatte, ihre Mutter war zu diesem Zeitpunkt schon schwer krank und ihre Schwiegermutter hat auch nicht geholfen, wenn sie da war.

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Es gibt definitiv Zeiten im Leben eines Kindes, da muß sich eine Mutter wirklich *aufopfern*. Wie etwa die Mutter, die wochenlang liegen muß, damit das Baby keine Frühgeburt wird.

Meine Mutter meint, das sei noch keine Aufopferung, da es absehbar auf einige Wochen oder Monate begrenzt sei.

 

Bitte...:huh:?

Was ist das dann?

In meinen Augen ist es dasselbe, der einzige Unterschied: manche machen es temporär, manche haben das zum Lebensinhalt (Sterbebegleiter oder so)

 

Für Deine Mutter ist es so selbstverständlich... deswegen sach ich ja: sowas lernen Eltern automatisch mit.

 

Oder kannst Du Dir vorstellen, daß hier jemand wochen- monate- oder jahrelang sein Leben nach den Bedürfnissen eines anderen Menschen einrichtet? Die Ansprüche an ein selbstbestimmtes Leben sind einfach zu hoch und haben sich schon länger gefestigt. Und nur wenige haben ein Korrektiv. Glauben wäre eines.

 

Lt. meiner Mutter hätte sie sich damals wirklich gewünscht, für etwas anderes ansprechbar zu sein. Vor allem hatte sie wesentlich weniger Unterstützung als sie sich damals gewünscht hätte - plötzlich hatte sie ein Kind und keinerlei Erfahrung, wie sie damit umgehen sollte. Mein Vater war keine große Hilfe, weil er ebenso wenig Erfahrung hatte, ihre Mutter war zu diesem Zeitpunkt schon schwer krank und ihre Schwiegermutter hat auch nicht geholfen, wenn sie da war.

...und trotzdem hat sie es geschafft... oder...?

 

Das sind Fähigkeiten und Phasen im Leben, die stark machen. Könnte schätzen, Deine Mutter ist jemand, die vergleichsweise stark belastbar ist und wenig jammert und ihre Sorgen geduldig trägt...?

bearbeitet von Claudia
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Es liegt einfach auf der Hand, daß die eigenen Kinder meistens (!!!) die einzigen sind, die ein Interesse auch an einem würdigen Lebensabend ihrer Eltern haben. Die sich also kümmern würden, helfen (unentgeltlich!!!), mit Ärzten reden usw. Dann frag ich mich: wieso ist das für gewollt-Kinderlose kein Argument?

Na hör mal! Lass das bloß nicht deine Kinder lesen. Die denken dann, du hast sie in die Welt gesetzt, um im Alter billige Pflegekräfte verfügbar zu haben!

 

Wenn Kinder ein glückliches, erfülltes Leben führen - und das sollte in erster Linie dein Ziel sein! - dann haben sie gar keine Zeit, eine echte Pflegekraft zu ersetzen. Das, was sie dann noch zusätzlich tun könnten, können auch andere Leute tun, die einem wohlgesonnen sind. Schon mal was von Freunden gehört?

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Oder kannst Du Dir vorstellen, daß hier jemand wochen- monate- oder jahrelang sein Leben nach den Bedürfnissen eines anderen Menschen einrichtet? Die Ansprüche an ein selbstbestimmtes Leben sind einfach zu hoch und haben sich schon länger gefestigt. Und nur wenige haben ein Korrektiv. Glauben wäre eines.

 

 

Sicher, ich glaube nicht, dass die meisten hier ihre Partner und Freunde im Stich ließen, sondern im Gegenteil viel auf sich nähmen, um diesen zu helfen.

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WENN sich jemand wirklich liebevoll um alte Menschen sorgt, sind es nahezu immer die eigenen Kinder.

In was für einer Traumwelt lebst du denn? :huh::lol:;)

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:k035:

 

Zusammenhänge gelten also immer und für jeden Einzelfall...? So wie Naturgesetze...?

 

Das wäre mir neu. Nicht mal in biologischen Systemen kannst Du eine 100%ige Trefferquote erreichen.

Dann wird man den Zusammenhang ja auch nicht "zwingend" nennen.

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Abwanderung von Firmen ins Ausland: Verlust deutscher Arbeitsplätze.

 

Zwingend oder nicht?

 

Kürzung von Sozialleistungen - steigende Armut.

 

Zwingend oder nicht?

 

Aber in keinem Fall für JEDEN Einzelfall gültig.

In beiden Fällen: Nicht zwingend.

 

Abwanderung von Firmen ins Ausland: Verlust deutscher Arbeitsplätze.

Nur wenn du dir die unmittelbare Folge anschaust. Das Leben geht aber weiter: Steigender Wohlstand in dem Land, in das die Arbeitsplätze verlagert wurden -> Höhere Nachfrage nach deutschen Exportgütern -> mehr Arbeitsplätze in Deutschland. Und wegen der steigenden Lohnkosten im Ausland zugleich -> Sinken der Verlagerung von Firmen ins Ausland.

 

Kürzung von Sozialleistungen - steigende Armut.

Auch hier geht das Leben weiter: Kürzung von Sozialleistungen -> höhere Motivation der Betreffenden, sich wieder um Bildung und Arbeit zu bemühen, weil eine Harzt-IV-Karriere weniger attraktiv erscheint -> Steigen der Beschäftigung -> Sinken der Armut.

 

Das würde ich aber nicht "zwingend" nennen, sondern das sind alternative Verläufe, die ebenfalls möglich sind. Die ganze Chaostheorie basiert darauf, dass A unvorhersehbar B oder Nicht-B zur Folge haben kann.

 

Deshalb sind aber deine pessimistischen Folgen jedenfalls nicht zwingend. :huh:

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Lt. meiner Mutter hätte sie sich damals wirklich gewünscht, für etwas anderes ansprechbar zu sein. Vor allem hatte sie wesentlich weniger Unterstützung als sie sich damals gewünscht hätte - plötzlich hatte sie ein Kind und keinerlei Erfahrung, wie sie damit umgehen sollte. Mein Vater war keine große Hilfe, weil er ebenso wenig Erfahrung hatte, ihre Mutter war zu diesem Zeitpunkt schon schwer krank und ihre Schwiegermutter hat auch nicht geholfen, wenn sie da war.

...und trotzdem hat sie es geschafft... oder...?

Ja, aber sie war heilfroh als sie wieder anfangen konnte zu arbeiten und zumindest werktags Vormittags wieder ein normales Leben führen. Das hat sie mir vor einiger Zeit erzählt, weil sie sich jetzt sicher sein kann, dass ich das nicht persönlich nehme

 

Könnte schätzen, Deine Mutter ist jemand, die vergleichsweise stark belastbar ist und wenig jammert und ihre Sorgen geduldig trägt...?

Die beiden ersten Sachen stimmen weitgehend (sie jammert wirklich so gut wie nie - allerdings habe ich vor einiger Zeit erlebt wie sie wegen ihres Schulleiters an ihre psychische Belastbarkeitsgrenze kam), aber letzteres nicht. Sie macht ihrem Unmut gerne durch Schimpfen Luft, um ihn abzureagieren... und als Lehrerin hat sie so einige Sachen, die sie einfach herauslassen muss.

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WENN sich jemand wirklich liebevoll um alte Menschen sorgt, sind es nahezu immer die eigenen Kinder.

In was für einer Traumwelt lebst du denn? :huh::lol:;)

In der Realität. Das ist ein Fakt, den Du überall nachlesen kannst (u.a. bei Schirrmacher)

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Sicher, ich glaube nicht, dass die meisten hier ihre Partner und Freunde im Stich ließen, sondern im Gegenteil viel auf sich nähmen, um diesen zu helfen.

Partner sicher weniger, aber Freunde ersetzen eine Familie nur sehr selten (gerade, wenn sie selber altern, selber Hilfe brauchen und auch nicht mehr alles leisten können).

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Claudia:

In meinen Augen ist es dasselbe, der einzige Unterschied: manche machen es temporär, manche haben das zum Lebensinhalt (Sterbebegleiter oder so)

 

Sterbebegleiter lernen, einen verantwortungsvollen Dienst am nächsten zu tun ohne sich aufzuopfern . Wenn jemand rumläuft und sich wegen seines "aufopferungsvollen" Dienstes belobigen lässt, stimmt was nicht.

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Es liegt einfach auf der Hand, daß die eigenen Kinder meistens (!!!) die einzigen sind, die ein Interesse auch an einem würdigen Lebensabend ihrer Eltern haben. Die sich also kümmern würden, helfen (unentgeltlich!!!), mit Ärzten reden usw. Dann frag ich mich: wieso ist das für gewollt-Kinderlose kein Argument?

Na hör mal! Lass das bloß nicht deine Kinder lesen. Die denken dann, du hast sie in die Welt gesetzt, um im Alter billige Pflegekräfte verfügbar zu haben!

 

Inge, so leid es mir tut, ich finde es haarsträubend, wie sehr die alte Weisheit *ehre Deine Eltern* aus Euren Köpfen raus ist... jetzt ist es für mich selbstverständlich, für meine Kinder da zu sein, und sollte nichts Gravierendes schief gehen, wird es - so wie seit Jahrtausednen - so sein, daß die Eltern für die Kids da sind, wie später die Kids für die Eltern.

 

Ernsthaft: wenn Deine Eltern mit einem Problem an Dich heran treten: fühlst Du Dich dann spontan als billige Arbeitskraft??? Echt??? Das wäre traurig für Deine Eltern, wenn Du das Familiengefühl und den Zusammenhalt nicht empfindest und selber weiterführst, können sie dafür nichts.

 

Wenn Kinder ein glückliches, erfülltes Leben führen - und das sollte in erster Linie dein Ziel sein! - dann haben sie gar keine Zeit, eine echte Pflegekraft zu ersetzen. Das, was sie dann noch zusätzlich tun könnten, können auch andere Leute tun, die einem wohlgesonnen sind. Schon mal was von Freunden gehört?

Du meinst, wenn wir alt werden, könnten unsere Freunde die Power haben, für uns da zu sein wie eigene Kinder???

 

Liebe Inge, mal ernsthaft: die allerwenigsten der besten Freunde würden sich jahrelang nach Deinen Bedürfnissen ausrichten WOLLEN geschweigedenn KÖNNEN. Und das ist nun mal notwendig, ab einem gewissen Alter, und auch oft schon früher. Würdest du das tun - monate-jahrelang regelmäßig für andere einkaufen, waschen, kochen? Auch in dem Wissen, daß Du von ihnen nichts zurück bekommst, weil Du sie mit großer Wahrscheinlichkeit überlebst?

 

Oder würdest Du selbst das von anderen - Freunden - erwarten bzw annehmen?

 

Du würdest - wenn Du selbst nicht mehr viel zurück geben kannst - auf bezahlte Kräfte zurück greifen, so es geht, oder? Das würde wohl fast jeder tun, der es sich leisten kann. Zumal Deine Freunde selber nicht mehr so können wie Du heute.

 

Was machen die anderen?

 

Freunde können keine Familie ersetzen. Das funktioniert so gut wie nie. Freunde altern mit Dir und verlieren genau wie Du ihre Kraft und - wenn auch nicht den guten Willen - so doch die Möglichkeiten, Dir wie eigene Kinder zu helfen und dasselbe zu leisten.

 

Mich wundert auch, daß Du *Freunde* als Argument anführst, wo Du doch schon die Erwartung an eigene Kinder als Unzumutbarkeit siehst. Ich fände dieselben Erwartungen an Freunde wesentlich unzumutbarer.

 

Und ich sag echt nicht, daß das mit Kindern immer klappt und alles prima ist - ohne ist es so gut wie völlig unwahrscheinlich.

bearbeitet von Claudia
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Ja, aber sie war heilfroh als sie wieder anfangen konnte zu arbeiten und zumindest werktags Vormittags wieder ein normales Leben führen. Das hat sie mir vor einiger Zeit erzählt, weil sie sich jetzt sicher sein kann, dass ich das nicht persönlich nehme.

Kann ich gut verstehen.

Ich würde trotzdem vermuten, diese Zeit hat Deine Mutter stärker gemacht. Sie findet eine solche Babyzeit normal, und das ist sie auch. Aber es ist eben eine Zeit ziemlich heftiger Entbehrung.

 

Sowas als normal und gegeben anzunehmen ist imho ein Vorteil von Eltern. Es macht irgendwie reifer, läßt die Prios deutlicher werden usw. Okay, das funktioniert nicht immer, aber immer öfter.

 

Die beiden ersten Sachen stimmen weitgehend (sie jammert wirklich so gut wie nie - allerdings habe ich vor einiger Zeit erlebt wie sie wegen ihres Schulleiters an ihre psychische Belastbarkeitsgrenze kam), aber letzteres nicht. Sie macht ihrem Unmut gerne durch Schimpfen Luft, um ihn abzureagieren... und als Lehrerin hat sie so einige Sachen, die sie einfach herauslassen muss.

Mit *Sorgen ertragen* meinte ich nicht, sich keine Luft zu machen. Eher, daß man nicht davor davon läuft (die Schule wechselt, sich alles gefallen läßt und darüber krank wird oder so).

 

Lehrer müssen sowieso einiges ertragen... :huh:

Ich hab davon nur ne gewisse Ahnung, deine Mutter ist schon länger im Geschäft.

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Claudia:
In meinen Augen ist es dasselbe, der einzige Unterschied: manche machen es temporär, manche haben das zum Lebensinhalt (Sterbebegleiter oder so)

 

Sterbebegleiter lernen, einen verantwortungsvollen Dienst am nächsten zu tun ohne sich aufzuopfern . Wenn jemand rumläuft und sich wegen seines "aufopferungsvollen" Dienstes belobigen lässt, stimmt was nicht.

Ich finde, Sterbebegleitung IST Aufopfern für andere. Sowas ist psychisch wie physisch hochgradig belastend, und wer das für andere tut, der leitste Großartiges.

 

Bringst Du Aufopferung zwingend mit Belobigung zusammen? Ich nicht.... das wäre wirklich merkwürdig.

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Es liegt einfach auf der Hand, daß die eigenen Kinder meistens (!!!) die einzigen sind, die ein Interesse auch an einem würdigen Lebensabend ihrer Eltern haben. Die sich also kümmern würden, helfen (unentgeltlich!!!), mit Ärzten reden usw. Dann frag ich mich: wieso ist das für gewollt-Kinderlose kein Argument?

Na hör mal! Lass das bloß nicht deine Kinder lesen. Die denken dann, du hast sie in die Welt gesetzt, um im Alter billige Pflegekräfte verfügbar zu haben!

Auf die Nummer mit der familiären Altenpflege warte ich seit gestern schon. Obwohl ihr auch das ausführlich und oft widerlegt wurde, bringt Claudia das immer wieder. Und sie wird sich da in der Tat noch schwer wundern. In der Regel bezahlen die Kinder die Pflege ihrer Eltern nämlich mit ihrem Erbe.

 

Und das sich in jeder zweiten Familie in diesem Land der Kontakt zwischen Eltern und Kindern auf Geburtstage und Weihnachten reduziert, und in vielen Fällen auch völlig abreißt, hat sich bis zu ihr auch noch nicht rumgesprochen.

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