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Eva Herman...


Gast Claudia

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Primär möchten wir Kinder, weil wir eine Familie haben möchten, weil wir Kinder als Bereicherung empfinden und weil wir einfach den Wunsch verspüren.

 

Das Wohl der Gesellschaft steht dabei nicht im Vordergrund, das wäre für mich eine Instrumentalisierung der Kinder, ebenso wie der Versorgungsgedanke im Alter.

 

Im übrigen glaube ich, dass es nicht nur an der abnehmenden Bereitschaft liegt, die Eltern im Alter zu versorgen, sondern auch oft daran, dass man heute viel flexibler ist, was Wohnorte angeht, und Kinder häufiger weit weg ziehen, der Liebe oder des Berufs wegen.

 

Ich bin beileibe nicht dagegen, im Rahmen meiner Möglichkeiten für die alten Eltern zu sorgen, überhaupt nicht, aber es gibt doch auch Grenzen in der körperlichen und seelischen Belastbarkeit. Was haben meine Kinder, was hat mein Partner davon, wenn ich mich nur für meine Eltern aufopfere und darüber alles andere hinten anstehen muss?

Hast völlig Recht, Valentine.

 

Es ging mir und auch Eva allerdings gar nicht darum, daß jeder seine Eltern bis zum Tod pflegt.

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Hat irgendwer eine halbwegs plausible Erklärung, warum es deutlich mehr Eltern gibt, die Kinderlosen ihre Kinderlosigkeit vorwerfen, als es Kinderlose gibt, die Eltern ihre Kinder vorhalten?

Weil sich Kinderlosigkeit für die meisten *irgendwie falsch* anfühlt.

 

Weil sich Kinderlose - wie man hier ja auch immer wieder sieht - mit dem Thema immer wieder auseinander setzen, weil sie nicht wissen, ob und was sie *nicht vielleicht doch* im Leben verpaßt haben. Weil der Wunsch nach Kindern nahezu immer vorhanden, aber eben leider häufig überdeckt ist. Stichwort Wohlstand.

 

Und für die Kinderlosen, denen ich auch nie Kinder wünschen würde (um der Kinder willen), würdew ich sagen: die Kinderlosen unterliegen einem gesellschaftlichen Druck.

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Schöne neue Welt....
Nun sei mal nicht so negativ.

 

Eine Freundin von uns wird im nächsten Jahr hoffentlich wieder ihren Geburtstag feiern: mit 4 Säuglingen und 2 Kleinkindern.

 

In der Bekanntschaft meiner Eltern werden bis nächste Ostern zwei Kinder geboren und in unserem Freundeskreis sind mind. 3 Paare die mind. ein oder noch ein weiteres Kind wollen.

 

Sowie eines, daß ausbildungsmäßig noch nicht soweit ist (*micheineskommentarsverständnishalberenthalt*) und unsere Geschwister haben das Thema bislang noch nicht kategorisch ausgeschlossen (im Gegensatz zu dem Vater eines der oben erwähnten Kleinkinder und eines Säuglings - über das dritte wird wohl noch verhandelt).

 

Allen Widrigkeiten zum Trotz :huh:

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@Claudia: Dein Familien- und Gesellschaftsverständnis jagt mir auch kalte Schauer den Rücken runter...

Das glaub ich Dir nicht. Wenn dem so wäre, hast Du mich völlig falsch verstanden oder bist bewußt auf Übertreibungen und Untertslelungen reingefallen, oder aber Du bist menschlich total neben der Kappe. Ich tippe auf zweiteres.

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Die Idee, daß Kinder später mal für ihre Eltern da sind, ist *egoistisch*.

Die Idee, das die Kinder alle Probleme ihrer Eltern zu schultern haben, ist egoistisch.

 

Familien sind eh zerbröselt und man sollte sich bloß nicht auf seine eigenen Kinder verlassen.

Man sollte sich nicht "ausschließlich" auf seine Kinder verlassen, zuallererst ist man für seine Probleme selbst verantwortlich und dann erst müssen die Kinder ran.

 

 

Jeder kommt am besten sowieso selber klar, und man kann sich ja auch Freunde und Nachbarn suchen, das ist genauso gut wie Familie.

Hängt ganz von der Familie ab, es kann besser oder schlechter sein.

 

Kinder haben eh keine Vorteile, jedes Argument, was gebracht wurde, wurde klein geredet oder weg gewischt.

Kinder zu haben hat Vor- und Nachteile... je nach subjektiver Einschätzung überwiegt das eine oder das andere... ich wüßte nicht wer das anders gesagt hätte.

 

Sich (auch nur temporär) für andere aufopfern heißt zwingend überfordert sein. Und das ist per se schlecht.

Nein, sich für andere aufopfern heißt den anderen zu überfordern. Nämlich mit der moralischen Last, dass sich jemand für Dich aufopfert. Und das ist per se schlecht.

 

Es tut mir leid, eine Ansammlung von Menschen zu sehen, die die schöne Erfahrung eigener Kinder, die damit verbundene Wärme und Geborgenheit der Familie nicht (mehr) nachvollziehen KÖNNEN und alles tun, um das auch nicht ansatzweise in Frage stellen zu WOLLEN.

Und mich freut es, Ansammlungen von Menschen zu sehen, die ihr Glück gefunden haben, auch wenn ich es weder nachvollziehen kann noch teilen möchte.

 

Besser einsam, kalt, bestenfalls mit Partner. Irgendwie wird das schon. Aber man ist *auf keinen Fall* schlechter dran als mit eigenen Kindern.

Natürlich kann man als Kinderloser schlechter dran sein als ein Elter, oder auch besser...

Ob das aber an den Kindern liegt ist immer noch fraglich.

Wichtig ist aber, dass man besser aus eigener Entscheidung schlechter, als wegen Entscheidung anderer besser dran ist.

 

 

Schöne neue Welt....

Ja. Endlich kann ich Dir mal wieder uneingeschränkt zustimmen.

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Ich sehe nicht, dass man zum Kinderkriegen irgeneinen Grund abseits des eigentlichen Wollens braucht. Alles andere instrumentalisiert das Kind doch. Und deswegen reicht das Nicht-Wollen auch zum Nicht-Kinderkriege aus. In beiden Fällen halte ich eine Begründung oder Rechtfertigung für überflüssig.

 

Weise Worte! :huh:

Weise Worte, in der Tat.

 

Und worum geht es hier?

 

Doch darum, daß es abseits dessen noch andere, objektive Gründe für Kinder gibt.

 

Diese werden jetzt Stück für Stück klein und schlecht geredet.

 

Woran das wohl liegen mag?

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Die Idee, daß Kinder später mal für ihre Eltern da sind, ist *egoistisch*.
Die Idee, das die Kinder alle Probleme ihrer Eltern zu schultern haben, ist egoistisch.
Das Argument sollte man bei der nächsten Ozonlochdiskussion noch mal aufwärmen.
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Was hier für ein Verständnis von Gesellschaft, sozialem Miteinander und Familie herrscht, ist schon weithinein traurig.

 

Welches Verständnis meinst Du in diesem Zusammenhang?

Die Idee, daß Kinder später mal für ihre Eltern da sind, ist *egoistisch*.

 

Familien sind eh zerbröselt und man sollte sich bloß nicht auf seine eigenen Kinder verlassen.

 

Jeder kommt am besten sowieso selber klar, und man kann sich ja auch Freunde und Nachbarn suchen, das ist genauso gut wie Familie.

 

Kinder haben eh keine Vorteile, jedes Argument, was gebracht wurde, wurde klein geredet oder weg gewischt.

 

Sich (auch nur temporär) für andere aufopfern heißt zwingend überfordert sein. Und das ist per se schlecht.

 

Es tut mir leid, eine Ansammlung von Menschen zu sehen, die die schöne Erfahrung eigener Kinder, die damit verbundene Wärme und Geborgenheit der Familie nicht (mehr) nachvollziehen KÖNNEN und alles tun, um das auch nicht ansatzweise in Frage stellen zu WOLLEN.

 

Besser einsam, kalt, bestenfalls mit Partner. Irgendwie wird das schon. Aber man ist *auf keinen Fall* schlechter dran als mit eigenen Kindern.

 

Schöne neue Welt....

 

:huh: In welchem Forum liest du nebenher noch?

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Die Idee, daß Kinder später mal für ihre Eltern da sind, ist *egoistisch*.

Die Idee, das die Kinder alle Probleme ihrer Eltern zu schultern haben, ist egoistisch.

 

Mal abgesehen davon, daß das Jahrtausendelang NORMAL war und alles andere heute dem Wohlstand und einer hohen Grundabsicherung zu verdanken ist, wohlgemerkt nur in wenigen Teilen der Erde, hat das auch niemand gesagt.

 

Wer da übertreiben und unterstellen will, hat wohl seinen Grund.

 

Familien sind eh zerbröselt und man sollte sich bloß nicht auf seine eigenen Kinder verlassen.

Man sollte sich nicht "ausschließlich" auf seine Kinder verlassen, zuallererst ist man für seine Probleme selbst verantwortlich und dann erst müssen die Kinder ran.

Und wer hat was Gegenteiliges gesagt?

 

Kinder zu haben hat Vor- und Nachteile... je nach subjektiver Einschätzung überwiegt das eine oder das andere... ich wüßte nicht wer das anders gesagt hätte.

Objektiv überwiegen die Vorteile, subjektiv entscheidet jeder selber, was überwiegt.

 

Sich (auch nur temporär) für andere aufopfern heißt zwingend überfordert sein. Und das ist per se schlecht.

Nein, sich für andere aufopfern heißt den anderen zu überfordern. Nämlich mit der moralischen Last, dass sich jemand für Dich aufopfert. Und das ist per se schlecht.

Also sollte niemand für andere da sein, außer Bezahlkräfte? Keiner aus Liebe oder aus einem Glauben heraus? Huh...

 

Wichtig ist aber, dass man besser aus eigener Entscheidung schlechter, als wegen Entscheidung anderer besser dran ist.

Wo also liegt das Problem?

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Ich sehe nicht, dass man zum Kinderkriegen irgeneinen Grund abseits des eigentlichen Wollens braucht. Alles andere instrumentalisiert das Kind doch. Und deswegen reicht das Nicht-Wollen auch zum Nicht-Kinderkriege aus. In beiden Fällen halte ich eine Begründung oder Rechtfertigung für überflüssig.

 

Weise Worte! :huh:

Weise Worte, in der Tat.

 

Und worum geht es hier?

 

Doch darum, daß es abseits dessen noch andere, objektive Gründe für Kinder gibt.

 

Diese werden jetzt Stück für Stück klein und schlecht geredet.

 

 

Von wem denn???

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Also sollte niemand für andere da sein, außer Bezahlkräfte? Keiner aus Liebe oder aus einem Glauben heraus? Huh...

 

Für jemanden da sein und sich aufopfern sind 2 Paar Stiefel!

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@Claudia: Dein Familien- und Gesellschaftsverständnis jagt mir auch kalte Schauer den Rücken runter...

Das glaub ich Dir nicht. Wenn dem so wäre, hast Du mich völlig falsch verstanden oder bist bewußt auf Übertreibungen und Untertslelungen reingefallen, oder aber Du bist menschlich total neben der Kappe. Ich tippe auf zweiteres.

 

Oder ich denke und fühle einfach anders als Du.

(Vielleicht meinst Du das ja als " menschlich total neben der Kappe".)

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:huh: In welchem Forum liest du nebenher noch?

In einige, wieso?

 

Was Inge geschrieben hat, deckt aber alles ab.

 

Thofi und Alice und leider auch Caveman standen ihr aber hilfreich zurseite.

 

Wir lesen anscheinend den gleichen Text sehr unterschiedlich. Soviel wie du da zwischen den Zeilen liest, finde ich nicht.

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Die Idee, daß Kinder später mal für ihre Eltern da sind, ist *egoistisch*.

Die Idee, das die Kinder alle Probleme ihrer Eltern zu schultern haben, ist egoistisch.

 

Mal abgesehen davon, daß das Jahrtausendelang NORMAL war und alles andere heute dem Wohlstand und einer hohen Grundabsicherung zu verdanken ist, wohlgemerkt nur in wenigen Teilen der Erde, hat das auch niemand gesagt.

 

Wer da übertreiben und unterstellen will, hat wohl seinen Grund.

Es gibt viele Sachen die Jahrtausende lang normal waren, die heute keiner mehr will. Soll das ein Argument sein? Wenn ja, wofür?

Familien sind eh zerbröselt und man sollte sich bloß nicht auf seine eigenen Kinder verlassen.

Man sollte sich nicht "ausschließlich" auf seine Kinder verlassen, zuallererst ist man für seine Probleme selbst verantwortlich und dann erst müssen die Kinder ran.

Und wer hat was Gegenteiliges gesagt?

Keiner. Brauchts das, um eine Meinung zu äußern?

 

 

Kinder zu haben hat Vor- und Nachteile... je nach subjektiver Einschätzung überwiegt das eine oder das andere... ich wüßte nicht wer das anders gesagt hätte.

Objektiv überwiegen die Vorteile, subjektiv entscheidet jeder selber, was überwiegt.

Ach ja, und welches wären die "objektiven Vorteile"?

 

 

 

Nein, sich für andere aufopfern heißt den anderen zu überfordern. Nämlich mit der moralischen Last, dass sich jemand für Dich aufopfert. Und das ist per se schlecht.

Also sollte niemand für andere da sein, außer Bezahlkräfte? Keiner aus Liebe oder aus einem Glauben heraus? Huh...

 

Sich aus Liebe oder Glauben aufzuopfern ist imho unsinnig und egoistisch...

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Ich pers. fände eine einfache Umlage des vorhandenen Geldes auf die Anzahl der Köpfe auch spannender.

Wäre nur halt verfassungswidrig.

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Die Idee, daß Kinder später mal für ihre Eltern da sind, ist *egoistisch*.

 

Wenn man den Anspruch hat, das es so ist, weil man dies als Argument fürs Kinder kriegen hatte: Ja. Wenn man diesen Anspruch an seine Kinder weitergibt: Ja.

Familien sind eh zerbröselt und man sollte sich bloß nicht auf seine eigenen Kinder verlassen.

 

Man kann sich so gut oder so schlecht auf seine Kinder verlassen, wie auf andere Menschen. Kinder sind Menschen. Und ist nicht eher die Beziehung zwischen zwei Menschen, die Vertrauen bestimmt und nicht der Verwandschaftsgrad?

Jeder kommt am besten sowieso selber klar, und man kann sich ja auch Freunde und Nachbarn suchen, das ist genauso gut wie Familie.

 

Manchmal sogar besser: Freunde kann man sich aussuchen, Verwandte nicht. Es sind die Beziehungen zwischen Menschen, die die Bindungen ausmachen, nicht der Verwandschaftsgrad. Wer zu Freunden keine vertrauensvolle Beziehung aufbauen kann, dem nützen Kinder auch nichts.

 

Kinder haben eh keine Vorteile, jedes Argument, was gebracht wurde, wurde klein geredet oder weg gewischt.

 

Reine Gegenreaktion auf mangelnde Akzeptanz der Kinderlosigkeit als gleichwertiges Lebensmodell.

Sich (auch nur temporär) für andere aufopfern heißt zwingend überfordert sein. Und das ist per se schlecht.

 

Sicherlich. Solange Selbstaufopferung und Hilfeleistung in einen Topf geworfen werden.

Es tut mir leid, eine Ansammlung von Menschen zu sehen, die die schöne Erfahrung eigener Kinder, die damit verbundene Wärme und Geborgenheit der Familie nicht (mehr) nachvollziehen KÖNNEN und alles tun, um das auch nicht ansatzweise in Frage stellen zu WOLLEN.

 

Solange Du meinst, dass Kindernkriegen ein überlegender Lebensentwurf zur Kinderlosigkeit sei, wirst Du es selbst niemals nachvollziehen können.

 

Besser einsam, kalt, bestenfalls mit Partner. Irgendwie wird das schon. Aber man ist *auf keinen Fall* schlechter dran als mit eigenen Kindern.

 

Der Satz ist genauso war wie der, dass man mit Kinder auf keinen Fall schlechter dran ist als ohne. Und durch die aufgeführten Attribute sagt mir dieser Satz, dass es Menschen gibt, die die schöne Erfahrung der Kinderlosigkeit, die damit verbundene Freiheit und offene Lebensgestaltung nicht (mehr) nachvollziehen KÖNNEN und alles tun, um das auch nicht ansatzweise in Frage stellen zu WOLLEN.

Schöne neue Welt....

 

Besser als die alte...

 

(my 2 cents)

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Entscheidend ist doch dass die Umstellung des Umlageverfahrens auf eine Kapitalgedeckte Rente endlich mal vollzogen wird.
Warum?

 

Damit spaltest Du die Gesellschaft in vier Klassen, die gegeneinander arbeiten.

 

Damit ist es auch keine Drohung mehr, Kinderlose von der staatlichen Rente auszunehmen, sondern nur Realitätssinn.
Genau das ist es aber, was ich mit auseinanderreißen der Gesellschaft meine.

 

Sonst ist man Parallelsystemen so skeptisch gegenüber und hier soll es aufeinmal klappen?

 

Dass man das Umlagensystem für Eltern noch ein paar Jahre länger beibehält, um ihnen die geringeren Möglichkeiten zur privaten Vorsorge auszugleichen, trifft zwar meine Zustimmung, ändert aber nichts am Kernpunkt.
Eine rein private Rentenversicherung nach den heutigen Bedingungen ist für Eltern nicht bezahlbar.

 

Das trifft umsomehr auf die Krankenversicherungen zu.

 

Was ich im Zweifel für akzeptabel hielte (und selbst das nur unter größten Vorbehalten) wäre eine private Versicherung, für die es einen gesetzlichen Anspruch gibt (sprich, die einem 1. von keiner Versicherungsgesellschaft verweigert werden kann, für die es 2. einen (gesetzlichen) Höchstbeitragssatz gibt und die 3. Rücksicht auf die Leistungsschwankungen durch Kinder nimmt).

 

Denn das Umlageverfahren hat nur scheinbar funktioniert in einer Gesellschaft mit ständigem Bevölkerungswachstum, die eigentlich gerade für Eltern nicht erstrebenswert sein dürfte, zumindest wenn ihnen das Wohlergehen ihrer Kinder einen Deut wert ist.
Ständiges Bevölkerungswachstum ist glaube ich noch nicht einmal notwendig (bzw. ist nur dann notwendig, wenn die Alten immer älter werden). Bestandserhalt hätte imho ausgereicht.

 

Was mich bei dem Gedanken das Umlageverfahren abzuschaffen stört ist der Bruch, den man dadurch herbeiführt: die Arbeit für die nächste Generation wird abgewertet, die Generationen werden nicht mehr als Einheit betrachtet sondern jede Generation als etwas eigenes.

 

Das mag für Mode, Wünsche etc. ja noch angehen. Als Staatskonzept finde ich das sehr, sehr wackelig.

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Die Idee, daß Kinder später mal für ihre Eltern da sind, ist *egoistisch*.
Die Idee, das die Kinder alle Probleme ihrer Eltern zu schultern haben, ist egoistisch.
Das Argument sollte man bei der nächsten Ozonlochdiskussion noch mal aufwärmen.

Oder wenn es um die Staatsverschuldung geht und Sozialkürzungen mit dem Hinweis rechtfertigt: man solle doch der nächsten Generation nicht einen riesen Schuldenberg hinterlassen.

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Ich pers. fände eine einfache Umlage des vorhandenen Geldes auf die Anzahl der Köpfe auch spannender.

Wäre nur halt verfassungswidrig.

Verfassungen kann man ändern ...

Kommt drauf an. Manche Sachen sind nur sehr begrenzt änderbar.
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Ich sehe nicht, dass man zum Kinderkriegen irgeneinen Grund abseits des eigentlichen Wollens braucht. Alles andere instrumentalisiert das Kind doch. Und deswegen reicht das Nicht-Wollen auch zum Nicht-Kinderkriege aus. In beiden Fällen halte ich eine Begründung oder Rechtfertigung für überflüssig.

 

Weise Worte! :huh:

Weise Worte, in der Tat.

 

Und worum geht es hier?

 

Doch darum, daß es abseits dessen noch andere, objektive Gründe für Kinder gibt.

 

Dieser letzte Satz sagt mir, dass Du mein Statement nicht verstanden hast. Genau das war ja meine Meinung: Sobald man "objektive" Gründe anführt und sie in seine Entscheidung mit einfliessen lässt, instrumentalisiert man Kinder. Das mag man gerne für sein eigene Lebensgestaltung machen, ich finde aber nicht, dass man dies bei anderen Menschen anregen sollte.

Diese werden jetzt Stück für Stück klein und schlecht geredet.

 

Woran das wohl liegen mag?

 

Eine Form des Sarkasmus, eine Abwehrhaltung gegen Missionierungsmaßnahmen zum angeblich besseren Lebensmodell. Solange sich die Vertreter eines Lebensmodelles sich moralisch überlegen fühlen und dieses Modell auch bei anderen implementiert sehen wollen, wird diese Arroganz mit Sarkasmus beantwortet.

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Wir lesen anscheinend den gleichen Text sehr unterschiedlich. Soviel wie du da zwischen den Zeilen liest, finde ich nicht.

Wie gesagt, es mag ja sein, dass das Kinderkriegen manchmal den positiven Nebeneffekt haben mag, dass die Kinder sich im Alter um einen kümmern. Wer das aber als Argument fürs Kinderkriegen benutzt... der denkt doch weniger an die Kinder sondern mehr an sich und seine eigene Alterversorgung. Ist das nicht Egoismus pur?

 

Die Idee, das die Kinder alle Probleme ihrer Eltern zu schultern haben, ist egoistisch.

 

Vergessen wird hier wirklich gerne, daß wir uns diese familienverzerrende Haltung *leisten* können, weil wir NOCH eine verhältnismäßig hohe Grundsicherung haben. Noch.

 

In den USA, wie in den meisten Teilen der Welt, würde man ob solcher Sätze (berechtigt) den Kopf schütteln. Und ohne diese Haltung wären wir schon lange ausgestorben.

 

Im übrigen: man kann natürlich in der größeren Freiheit durch diese Grundsicherung durchaus Positives sehen (tu ich ja auch), aber sie macht nachgewiesenermaßen bindungsunfähiger und -unwilliger und damit sehr viel einsamer. Ob man das nun für diesen Preis haben muß, wenn man sich im Alter nicht die gewünschte Pflege leisten kann (und hierzulande sind es immer mehr, die das nicht können), darf angezweifelt werden.

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Ich pers. fände eine einfache Umlage des vorhandenen Geldes auf die Anzahl der Köpfe auch spannender.
Wäre nur halt verfassungswidrig.
Verfassungen kann man ändern ...
Kommt drauf an. Manche Sachen sind nur sehr begrenzt änderbar.
Da Inge uns nicht verraten hat, gegen welchen Verfassungsgrundsatz das verstoßen würde kann man das leider nicht näher betrachten.

 

Davon mal ab, ob dann nicht auch die Ausklammerung der Kinderlosen aus der GRV als Leistungsempfänger nicht ebenso verfassungswidrig wäre.

bearbeitet von Flo77
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Wenn es nach wie vor um das Wort Selbstaufopferung geht, stimmt das so nicht. Es ging nicht um die Wortbedeutung.

 

MIR schon, da hier das Wort *aufopfern* sofort mit *versagen* verknüpft wurde.

 

Es ging doch darum, dass du findest, dass Selbstaufopferung was Gutes ist, Alice aber sagt, dass sie mehr hindert als hilft. Die Bedeutung des Wortes ist eigentlich eindeutig. Oder hab ich was überlesen?

Ich hab die Bedeutung von *aufopfern* extra aus einer unabhängigen Quelle zitiert (ohne *selbst*, das war nicht Bestandteil), um zu zeigen, daß es nichts per se Übles ist. Daß es übertrieben werden kann und Leid nach sich ziehen - kiene Frage, das stimmt! Das ist dann aber nicht mehr *aufopfern*, sondern *Selbstaufgabe*. Das sind zwei Paar Schuhe.

 

Ich habe gesagt, daß die Erfahrung, sich für jemanden (zeitweilig) aufzuopfern, einen Menschen reifen läßt. Und ja, dazu stehe ich auch nach wie vor.

 

Im übrigen: was wünscht man sich denn, wenn es einem so richtig mies geht? Jemanden, der für einen da ist, und sich ein großes Stück nach den Bedürfnissen richtet. Und das, ohne daß man ein schlechtes Gewissen haben muß. Wer kann das leisten? Der Partner, ja. Und außerhalb der eigenen Familie? Da wird es schwer. Und wo lernt man sowas? In der eigenen Familie. Vor allem, wenn man kleine Kinder hat. Und ich finde, nur dann kann man sowas auch nur ansatzweise erwarten. Wohlgemerkt: nicht die absolute vollzeitpflege in der letzten Lebensphase, aber etwa, wenn der Partner schwer krank ist, daß man sich selber sehr zurück nimmt und das nicht sofort als Zumutung begreift. Eine Erfahrung, die man wohl am besten (nicht nur!) als Eltern lernt.

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