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Eva Herman...


Gast Claudia

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Der Verdacht, daß sie sich die Frage "Kind oder Karriere?" über eine sehr lange Zeit mit "Karriere" beantwortet hat drängt sich doch ziemlich auf.

Aber das gibt sie ja doch selbst auch zu und bedauert es heute!

Geändert hat sie aber nichts daran. Nun hat sie endlich die Gelegenheit dazu.

Öhm... Biologie- Nachhilfe: bei Frauen ab 40 ist das etwas problematisch...

Ich meinte damit das vorhandene Kind. Das hatte es auch nach ihrem erleuchtenden "Eva-Prinzip" mit einer Karrieremutter zu tun.

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Ich finde Behinderung der Berufstätigkeit von Frauen auch dann widerlich, wenn sie außerhalb der NS-Zeit geschieht. Und wenn du findest, dass daraus Orientierungslosigkeit folgt, dann halte ich dich für meschugge.

 

Den Rest kannst du dir sonstwohin stecken, ich hab für heute echt genug von dir. :angry:

Ich habe nur nirgends für die Behinderung der Berufstätigkeit der Frau gesprochen.

 

Wo Du diese Gehirnerbse her nimmst,erschließt sich mir nicht.

 

 

Ich hatte diese Behinderung abgelehnt, und dazu hattest du geschrieben, daraus folge dann die Orientierungslosigkeit.

 

Du hast bisher noch nicht erklärt, wie du das wirklich gemeint haben willst. Also?

 

Danke, Du reichst mir heute auch erstmal. Vollsauen kannste mich immer gerne. Entschuldigen is nicht drin.

Ich sehe, du kneifst nach wie vor.

bearbeitet von Inge
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Nun, man mag die Frau mögen oder nicht. Sicher ist aber die Tatsache, dass die Familie heute nicht mehr den Stellenwert hat der ihr naturgegeben zusteht. Das es im 3. Reich eine bessere Familienpolitik gab - vorausgesetzt man gehörte zu den previligieren ethnischen Rassen - ist nun mal eine traurige Tatsache. Eine bessere Familienpolitik gab es aber auch noch nach dem Krieg. Erst mit der 68er Bewegung änderte sich das. Und auch das ist eine unumstößliche Tatsache. Genau so das die heutige Familienpolitik ihren Namen nicht verdient und an den echten Bedürfnissen vor allem kinderreicher Familien vorbei geht. Auch das heute viel zu wenig innerhalb der Familien auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird. Von daher kann ich ihrer Argumentation folgen. Das sie sich aber um diese Gedanken publik zu machen vor den rechten Karren spannen läst ist bedenklich und der Rausschmiss aus dem NDR dahingehend gerechtfertigt. So sehe ich das.

 

Danke für Deine Meinungsäusserung. Dafür ist der Thread ja da.

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Ich denke, es ist wie überall: man kann am besten von einer Plattform abspringen, nicht von irgendeinem Punkt, der gleich allen anderen ist. Und diese Plattform, dieses Fundament, ist die Idee, die als *am besten* eingestuft wird. Was nicht gleichbedeutend ist mit *das einzig gute*.

 

Hast Du das bei Kordian abgeschrieben?

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....

Es ist einfach der Lauf der Zeit, dass es heute nicht mehr die ach so heile Wohlfühl-Kuschel-Familie wie in den 50-er Jahren gab, die sich leider oftmals auch durch autoritäres Gehabe, Repression und häusliche Gewalt auszeichnete........

es ist eine lebenslüge dass in den 50zigern die frau zuhause blieb. sie arbeitete häufig am fliessband um den unterhalt der familie und den kleinen wohlstand abzusichern. in rationalisierungsphasen fiel diese arbeit am ehesten weg und es war dann ideologisch einfach sie wieder an den herd zu schicken.

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Ganz blödes Bedürfnis... man merkt mal wieder, daß Du keine Kinder hast.Sorry, das war unsachlich, aber mir wiederum ein Bedürfnis.

Wenn der Tag so weiter geht, nehm ich ab vor lauter Speien.

Tut mir leid, Asia, aber vor so viel Arroganz kommeich nur zu solchen Bemerkungen. Inge kann sich sicher nicht vorstellen, daß Leute schutzbedürftig sind, weil sie selber keine direkte Verantwortung für andere, Schutzbedürftige, tragen muß bzw dafür dann auch keine Hilfe nötig hätte (Gutverdiener, gesund). Daß sie immer wieder von sich ausgeht, nervt mich in solchen Debatten echt total an. Und ein Schutzbedürfnis abfällig zu kommentieren, das finde ICH nun wieder zum speien.Zum Abnehmen komme ich leider trotzdem nicht.

Ein Schutzbedürfnis auf diesen Grundlagen kann man nur abfällig kommentieren, ob mit oder ohne Kinder.

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....

Es ist einfach der Lauf der Zeit, dass es heute nicht mehr die ach so heile Wohlfühl-Kuschel-Familie wie in den 50-er Jahren gab, die sich leider oftmals auch durch autoritäres Gehabe, Repression und häusliche Gewalt auszeichnete........

es ist eine lebenslüge dass in den 50zigern die frau zuhause blieb. sie arbeitete häufig am fliessband um den unterhalt der familie und den kleinen wohlstand abzusichern. in rationalisierungsphasen fiel diese arbeit am ehesten weg und es war dann ideologisch einfach sie wieder an den herd zu schicken.

 

Ich habe weiter oben schonmal darauf hingewiesen, dass das ein schichtenspezifisches Problem war. Schon für den Mann aus der Mittelschicht war es Ehrensache, dass die Frau nicht "arbeiten brauchte". Auch die Frauen, die kriegsbedingt in der Industrie gearbeitet hatten, zogen sich zu Haus und Herd zurück, soweit es die Finanzlage der Familie zuließ.

 

Sei also mit Begriffen wie "Lebenslüge" etwas vorsichtiger.

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Ein Schutzbedürfnis auf diesen Grundlagen kann man nur abfällig kommentieren, ob mit oder ohne Kinder.

Auf was für welchen?

 

Auf staatlichen?

lies doch einfach die Zitate vorher
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Und wie möchtest Du so eine Orientierung erreichen? Ich finde die derzeitigen Mittel genau richtig: Du kannst die Argumente dafür präsentieren und andere die Gegenargumente. Dann haben wir aber wieder die angebliche "Orientierungslosigkeit". Für ein Ideal der "Heirat in jungen Jahren" und sofortige anschließende Mutterschaft wirst Du mich nicht gewinnen können. Ich würde jedem jungen Menschen raten, weder zu früh zu heiraten, noch zu früh Kinder zu bekommen.

Naja, es gibt ja eine Menge Bücher oder Gelegenheiten, das zu thematisieren. Die herkömmliche Familie ist ja kaum noch auf der Bildfläche, wenn man sich mal die Medien anschaut. Die Simpsons bilden da eine Ausnahme... In der Grundschule wird schon immer wieder über sowas geredet, v.a. in den größeren Klassen.

Wenn Du eine einseitige "Orientierung" wünschst, müssen also Stimmen, die wie ich denken, besser schweigen.

Nö, wieso das denn? Du wirst keinen Unterricht in der Schule tun, und selbst wenn - Kindern zu vermitteln, daß eine Frau Kinder und Job soundso vereinbaren könnte, z.B. mit meinem vorgeschlagenen Lebensentwurf, dürfte Dir auch keine Probleme bereiten. Das ist schließlich Fakt. Unterschlagen, daß es auch andere gibt, ist ja nicht das, was ich sagte.

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Ich meinte damit das vorhandene Kind. Das hatte es auch nach ihrem erleuchtenden "Eva-Prinzip" mit einer Karrieremutter zu tun.

HATTE, heute ja nicht mehr.

 

Ich finde, daß Eva Karrierefrau WAR, kann man ihr nicht anlasten. Man lastet ja Uta Ranke-Heinemann mit ihrem brilliant-kritischen Wissen auch nicht an, daß sie Katholikin und Prof war. Ich denke eher, Eva weiß genau, wovon sie spricht. DAS ist einer der Punkte, der sie glaubwürdig macht. Andere hingegen...

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Ich sehe, du kneifst nach wie vor.

Und Du keifst nach wie vor.

 

Entweder, Du akzeptierst mich endlich mal als valide Gesprächspartnerin, der man nicht einfach jeden Bullshit in die Tasten legen kann, oder wir lassen´s.

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Ich meinte damit das vorhandene Kind. Das hatte es auch nach ihrem erleuchtenden "Eva-Prinzip" mit einer Karrieremutter zu tun.

HATTE, heute ja nicht mehr.

 

Ich finde, daß Eva Karrierefrau WAR, kann man ihr nicht anlasten. Man lastet ja Uta Ranke-Heinemann mit ihrem brilliant-kritischen Wissen auch nicht an, daß sie Katholikin und Prof war.

Naja, Eva nutzt ihre karrierebedingte Prominenz beruflich dazu, Wind dagegen zu machen, daß Frauen berufliche Karriere machen. Das ist in etwa so, als würde Uta von katholischen Kanzeln in katholischen Kirchen über den Unsinn von katholischen Kanzeln und Kirchen predigen. Und danach noch eine Messe mitfeiern. bearbeitet von Lissie
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Ich meinte damit das vorhandene Kind. Das hatte es auch nach ihrem erleuchtenden "Eva-Prinzip" mit einer Karrieremutter zu tun.

HATTE, heute ja nicht mehr.

 

Ich finde, daß Eva Karrierefrau WAR, kann man ihr nicht anlasten. Man lastet ja Uta Ranke-Heinemann mit ihrem brilliant-kritischen Wissen auch nicht an, daß sie Katholikin und Prof war.

Naja, Eva nutzt ihre karrierebedingte Prominenz beruflich dazu, Wind dagegen zu machen, daß Frauen berufliche Karriere machen. Das ist in etwa so, als würde Uta von katholischen Kanzeln in katholischen Kirchen über den Unsinn von katholischen Kanzeln und Kirchen predigen. Und danach noch eine Messe mitfeiern.

:angry::D;)

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Das es im 3. Reich eine bessere Familienpolitik gab - vorausgesetzt man gehörte zu den previligieren ethnischen Rassen - ist nun mal eine traurige Tatsache
Das wage ich zu bezweifeln. Als es Anfang der 40er Jahre eng wurde an der Front, hat man den ganzen Mutterkult ueber Bord geworfen und die Frauen erst zum Arbeitseinsatz und spaeter sogar an die Front gebracht.

Und als am Ende ein paar Millionen Menge Väter und Söhne gefallen waren, hatte es sich mit der heilen Familie sowieso geschissen.

 

André

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Ich meinte damit das vorhandene Kind. Das hatte es auch nach ihrem erleuchtenden "Eva-Prinzip" mit einer Karrieremutter zu tun.

HATTE, heute ja nicht mehr.

 

Ich finde, daß Eva Karrierefrau WAR, kann man ihr nicht anlasten. Man lastet ja Uta Ranke-Heinemann mit ihrem brilliant-kritischen Wissen auch nicht an, daß sie Katholikin und Prof war. Ich denke eher, Eva weiß genau, wovon sie spricht. DAS ist einer der Punkte, der sie glaubwürdig macht. Andere hingegen...

Ich laste ihr die Karrierefrau deshalb an, weil sie in ihren Büchern über die Karrierefrauen herzieht. Sie preist im "Eva-Prinzip" das Heimchen am herd, und arbeitet selbst noch mehr als vorher (beim NDR hatte sie ja zusätzlich sogar noch ein Quiz übernommen). Das Eva-Prinzip besteht also darin, sich selbst zu belügen.

 

Ihre Ex-Partnerin beim NDR, Bettina Tiedchen, hat übrigens heute verlauten lassen, dass sie die Entscheidung des Senders richtig findet. Sie hatte der Herman schon oft und deutlich gesagt, was sie von ihren Extratouren hielt.

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Es ist einfach der Lauf der Zeit, dass es heute nicht mehr die ach so heile Wohlfühl-Kuschel-Familie wie in den 50-er Jahren gab, die sich leider oftmals auch durch autoritäres Gehabe, Repression und häusliche Gewalt auszeichnete........

es ist eine lebenslüge dass in den 50zigern die frau zuhause blieb. sie arbeitete häufig am fliessband um den unterhalt der familie und den kleinen wohlstand abzusichern. in rationalisierungsphasen fiel diese arbeit am ehesten weg und es war dann ideologisch einfach sie wieder an den herd zu schicken.

 

Ich habe weiter oben schonmal darauf hingewiesen, dass das ein schichtenspezifisches Problem war. Schon für den Mann aus der Mittelschicht war es Ehrensache, dass die Frau nicht "arbeiten brauchte". Auch die Frauen, die kriegsbedingt in der Industrie gearbeitet hatten, zogen sich zu Haus und Herd zurück, soweit es die Finanzlage der Familie zuließ.

 

Sei also mit Begriffen wie "Lebenslüge" etwas vorsichtiger.

nun, die mittelschicht war ja nicht so groß, von der finanzlage schrieb ich. diese differenzierte situation nach dem krieg wird gerne verschwiegen, besonders von den anhängern des heimchen am herd. wie nennst du es?
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Ich laste ihr die Karrierefrau deshalb an, weil sie in ihren Büchern über die Karrierefrauen herzieht. Sie preist im "Eva-Prinzip" das Heimchen am herd, und arbeitet selbst noch mehr als vorher (beim NDR hatte sie ja zusätzlich sogar noch ein Quiz übernommen). Das Eva-Prinzip besteht also darin, sich selbst zu belügen.

Oooooooops, das wußte ich nicht. Ich dachte, ihr Job besteht momentan fast ausschließlich in der *Missionstätigkeit*.

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So klein war in unserer Industriestadt die Mittelschicht nicht. Wenn du meinst, ich spreche nur aus der Erfahrung meiner eigenen Herkunft, lasse dir sagen, dass ich sehr wohl einen Überblick über den Tellerrand hatte (Werkstudentenzeit in Sozialeinrichtungen u.ä.)

 

Wir haben uns auch in der Schule (Mädchen-Gymnasium) eingehend mit dem Frauenbild: KKK (Kinder, Küche, Kirche befasst und gemeint, dass statt Kirche eher Kosmetik stehen müsste).

 

Die Idee, dass die Frau zu ihrer eigenen Verwirklichung und nicht aus ökonomischen Gründen eine außerhäusliche Berufstätigkeit anstrebte, ist eher ein Ideal der Mitter der 1960er.

 

Vielleicht waren es auch wirklich die Männer, die sich nach den langen Jahren von Kriegseinsatz und Gefangenschaft ein gemütliches Heim wünschten, die Wert darauf legten, dass die Frau im Haus blieb.

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Ich laste ihr die Karrierefrau deshalb an, weil sie in ihren Büchern über die Karrierefrauen herzieht. Sie preist im "Eva-Prinzip" das Heimchen am herd, und arbeitet selbst noch mehr als vorher (beim NDR hatte sie ja zusätzlich sogar noch ein Quiz übernommen). Das Eva-Prinzip besteht also darin, sich selbst zu belügen.

Oooooooops, das wußte ich nicht. Ich dachte, ihr Job besteht momentan fast ausschließlich in der *Missionstätigkeit*.

 

Ja, solche Aussagen mag ich. :k035:

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So klein war in unserer Industriestadt die Mittelschicht nicht. Wenn du meinst, ich spreche nur aus der Erfahrung meiner eigenen Herkunft, lasse dir sagen, dass ich sehr wohl einen Überblick über den Tellerrand hatte (Werkstudentenzeit in Sozialeinrichtungen u.ä.)

 

Wir haben uns auch in der Schule (Mädchen-Gymnasium) eingehend mit dem Frauenbild: KKK (Kinder, Küche, Kirche befasst und gemeint, dass statt Kirche eher Kosmetik stehen müsste).

 

Die Idee, dass die Frau zu ihrer eigenen Verwirklichung und nicht aus ökonomischen Gründen eine außerhäusliche Berufstätigkeit anstrebte, ist eher ein Ideal der Mitter der 1960er.

 

Vielleicht waren es auch wirklich die Männer, die sich nach den langen Jahren von Kriegseinsatz und Gefangenschaft ein gemütliches Heim wünschten, die Wert darauf legten, dass die Frau im Haus blieb.

nun, deine gymnasienzeit in den fünfzigern zeigt doch wahrscheinlich deine herkunft außerhalb der industriearbeiterschaft und der landarbeiter. diese bildeten den deutlich größeren teil der bevölkerung. die ökonomische begründung der frauenarbeit habe auch ich hervorgehoben. die durch flucht, vertreibung und ausbombung quasi wohnungslos gewordenen konnten ihren neuanfang und häuslebau zum überwiegenden teil nur durch die tätigkeit der frau realisieren.

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So klein war in unserer Industriestadt die Mittelschicht nicht. Wenn du meinst, ich spreche nur aus der Erfahrung meiner eigenen Herkunft, lasse dir sagen, dass ich sehr wohl einen Überblick über den Tellerrand hatte (Werkstudentenzeit in Sozialeinrichtungen u.ä.)

 

Wir haben uns auch in der Schule (Mädchen-Gymnasium) eingehend mit dem Frauenbild: KKK (Kinder, Küche, Kirche befasst und gemeint, dass statt Kirche eher Kosmetik stehen müsste).

 

Die Idee, dass die Frau zu ihrer eigenen Verwirklichung und nicht aus ökonomischen Gründen eine außerhäusliche Berufstätigkeit anstrebte, ist eher ein Ideal der Mitte der 1960er.

 

Vielleicht waren es auch wirklich die Männer, die sich nach den langen Jahren von Kriegseinsatz und Gefangenschaft ein gemütliches Heim wünschten, die Wert darauf legten, dass die Frau im Haus blieb.

nun, deine gymnasienzeit in den fünfzigern zeigt doch wahrscheinlich deine herkunft außerhalb der industriearbeiterschaft und der landarbeiter. diese bildeten den deutlich größeren teil der bevölkerung. die ökonomische begründung der frauenarbeit habe auch ich hervorgehoben. die durch flucht, vertreibung und ausbombung quasi wohnungslos gewordenen konnten ihren neuanfang und häuslebau zum überwiegenden teil nur durch die tätigkeit der frau realisieren.

 

Die Kundinnen im Geschäft meiner Eltern waren fast ausschließlich Arbeiterfrauen (eben das gesamte Wohnumfeld). Dass im landwirtschaftlichen Bereich und auch in den kleinen Geschäften die Frau immer selbstverständlich mitarbeitete, habe ich mehr als einmal betont (meine Mutter tat das, solange ich denken kann, und eröffnete auch den Laden wieder, als mein Vater noch in Gefangenschaft war, das war die pure Notwendigkeit, an Lebensmitteln war nie soviel verdient, dass man sich unbeschränkt Personal leisten konnte). Übrigens gehörte auch meine Verwandtschaft zur Gruppe der Industriearbeiter: mein Urgroßvater zog vom Land in die nahe Industriestadt. Ich war die erste aus der gesamten Verwandtschaft, die Abitur machte und studierte (ausgerechnet ein Mädchen, es gab außer bei meinen Eltern keinerlei Verständnis dafür).

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