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Akklamationen bei den Lutheranern


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

was mir in den evangelischen Gottesdiensten, die ich bisher erleben durfte (der letzte war am Sa. auf einer ev. Trauung), aufgefallen ist: die Gemeinde antwortet seltenst dem Pfarrer.

 

Egal ob es das 'Amen' zum Abschluss eines Gebetes oder das 'Und mit Deinem Geiste' nach 'der Friede sei mit Euch' war.

 

Während der Großteil der Anwesenden (von denen der größte Teil zu der betreffenden luth. Kirchengemeinde gehörte) schwieg, während ein kleines tapferes Grüppchen sich immer wieder (man könnte fast sagen 'reflexartig') dazu hinreißen ließ (wobei ich stark davon ausgehe, daß sich dieses Grüppchen aus den aktiven Katholiken zusammensetzte).

 

Ist es in evangelischen (speziell lutherischen) Gemeinden einfach nicht gewünscht, aus der Mode gekommen oder sind die Gottesdienstbesucher einfach nicht hinreichend 'trainiert'?

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Hallo Zusammen,

 

was mir in den evangelischen Gottesdiensten, die ich bisher erleben durfte (der letzte war am Sa. auf einer ev. Trauung), aufgefallen ist: die Gemeinde antwortet seltenst dem Pfarrer.

 

Egal ob es das 'Amen' zum Abschluss eines Gebetes oder das 'Und mit Deinem Geiste' nach 'der Friede sei mit Euch' war.

 

Während der Großteil der Anwesenden (von denen der größte Teil zu der betreffenden luth. Kirchengemeinde gehörte) schwieg, während ein kleines tapferes Grüppchen sich immer wieder (man könnte fast sagen 'reflexartig') dazu hinreißen ließ (wobei ich stark davon ausgehe, daß sich dieses Grüppchen aus den aktiven Katholiken zusammensetzte).

 

Ist es in evangelischen (speziell lutherischen) Gemeinden einfach nicht gewünscht, aus der Mode gekommen oder sind die Gottesdienstbesucher einfach nicht hinreichend 'trainiert'?

 

Schade, dass du nicht gestern gefragt hast, ich war zu einer Geburtstagsfeier und dort mit massenhaft Lutheranern beisammen (darunter ein Lektor, eine Organistin, ein angehender Vikar, ein ehemaliger ev. Pfarrer) und hätte sicher eine zutreffende Antwort bekommen können (oder auch mehrere :huh: ).

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Ich hätte mich auch gerne mit dem trauenden Pfarrer selbst auf der anschließenden Feier unterhalten, aber leider war er die meiste Zeit damit beschäftigt seine Frau über die Tanzfläche zu wirbeln. :huh:

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Ich hätte mich auch gerne mit dem trauenden Pfarrer selbst auf der anschließenden Feier unterhalten, aber leider war er die meiste Zeit damit beschäftigt seine Frau über die Tanzfläche zu wirbeln. :huh:

 

Ich hätte Zeit und Gelegenheit genug gehabt......

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Ich würde auf mangelndes Trainung tippen. Sowohl aus den mir bekannten Gemeinden wie auch den mir bekannten Gesangbüchern sind mir die Akklamationen und ihre Praktizierung vertraut. Aber wer eben zu Weihnachten, Hochzeiten und Todesfällen seine Kirche besucht wird bei solchen Dingen, zu deren Ausübung ja eine gewisse Sicherheit bezüglich Antwort und Zeitpunkt gehört, der Schwierigkeiten wegen eben lieber schweigen.

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Meines Wissens sind die Akklamationen bei den Lutheranern schon vorgesehen. Merkt man ja auch, denn ein "Der Herr sei mit euch" ohne Antwort wäre ja nicht so sinnvoll.

 

Dagegen gibt es evangelische Gemeinden, eher reformierte und freikirchliche, bei denen formelhafte Antworten gar nicht vorkommen, also eigentlich dann gar keine Antworten.

 

Aber: Wieso fragst Du das bei uns? Geh doch mal zum Forum der EKD . Da dürfte es Spezialisten geben.

 

Gruß

 

Rosario

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Hallo Zusammen,

 

was mir in den evangelischen Gottesdiensten, die ich bisher erleben durfte (der letzte war am Sa. auf einer ev. Trauung), aufgefallen ist: die Gemeinde antwortet seltenst dem Pfarrer.

 

Egal ob es das 'Amen' zum Abschluss eines Gebetes oder das 'Und mit Deinem Geiste' nach 'der Friede sei mit Euch' war.

 

Während der Großteil der Anwesenden (von denen der größte Teil zu der betreffenden luth. Kirchengemeinde gehörte) schwieg, während ein kleines tapferes Grüppchen sich immer wieder (man könnte fast sagen 'reflexartig') dazu hinreißen ließ (wobei ich stark davon ausgehe, daß sich dieses Grüppchen aus den aktiven Katholiken zusammensetzte).

 

Ist es in evangelischen (speziell lutherischen) Gemeinden einfach nicht gewünscht, aus der Mode gekommen oder sind die Gottesdienstbesucher einfach nicht hinreichend 'trainiert'?

 

Ich glaube, dass bei Euch (EKiR) die Liturgie ziemlich stark reformiert beeinflußt ist. Typisch für reformierte Liturgie ist mangelnde Akklamation.

 

War das überhaupt eine lutherische Gemeinde ?

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War das überhaupt eine lutherische Gemeinde ?
Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

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War das überhaupt eine lutherische Gemeinde ?
Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

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War das überhaupt eine lutherische Gemeinde ?
Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

Keine Ahnung.

 

Ich nehme an, es hängt damit zusammen, daß der Chorraum, an dessen Ende der alte 'Hochaltar'(?) steht, im Verhältnis zum eigentlichen Schiff (evangelische Predigtkirche mit annähernd quadratischem Saal) sehr schmal und relativ lang ist.

 

Die Kirchenbänke sind auch nicht in zwei langen Reihen angeordnet sondern bilden ein zum Chor offenes U.

 

Von den Seitenflügeln und den seitlichen Emporen hat man so gut wie keinen Einblick in den hinteren Chorraum (zumal sich rechts und links des Triumphbogens die 'Wintergärten' für die Damen der besseren Gesellschaft befinden, die den Blick noch weiter einengen - also die 'Wintergärten'. Nicht zwangsläufig die Damen.).

 

Warum man dann allerdings nicht den Hochaltar weiter vorne unter den Triumphbogen gestellt hat (ich vermute, der Chor wird eh nicht mehr wirklich genutzt) ist mir ein Rätsel.

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War das überhaupt eine lutherische Gemeinde ?
Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

In der bayerischen Landeskirche hat man überall Volksaltäre (jedenfalls in allen Kirchen, die ich bisher gesehen habe) und zelebriert das Abendmahl in einer Form die dem NOM zum verwechseln ähnlich ist.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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War das überhaupt eine lutherische Gemeinde ?
Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

In der bayerischen Landeskirche hat man überall Volksaltäre (jedenfalls in allen Kirchen, die ich bisher gesehen habe) und zelebriert das Abendmahl in einer Form die dem NOM zum verwechseln ähnlich ist.

 

Werner

Na zum Glück sind unsere Lutheraner hier in Thüringen wenigstens in der Frage noch Lutheraner.

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Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

In der bayerischen Landeskirche hat man überall Volksaltäre (jedenfalls in allen Kirchen, die ich bisher gesehen habe) und zelebriert das Abendmahl in einer Form die dem NOM zum verwechseln ähnlich ist.

 

Werner

Na zum Glück sind unsere Lutheraner hier in Thüringen wenigstens in der Frage noch Lutheraner.

Das hört sich jetzt irgendwie an wie "Hauptsachen Traditionalist, ob katholischer oder evangelischer ist zweitrangig"

Aber hört sich wahrscheinlich nur so an.....

 

Werner

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Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

In der bayerischen Landeskirche hat man überall Volksaltäre (jedenfalls in allen Kirchen, die ich bisher gesehen habe) und zelebriert das Abendmahl in einer Form die dem NOM zum verwechseln ähnlich ist.

 

Werner

Na zum Glück sind unsere Lutheraner hier in Thüringen wenigstens in der Frage noch Lutheraner.

Das hört sich jetzt irgendwie an wie "Hauptsachen Traditionalist, ob katholischer oder evangelischer ist zweitrangig"

Aber hört sich wahrscheinlich nur so an.....

 

Werner

Ich mag halt Leute, die ihre Überzeugungen und teilweise auch Traditionen erstens kennen und zweitens haben. Zumindest solange sie behaupten, zu einer Gruppe mit bestimmten Überzeugungen und Traditionen zu gehören. Daß mir die Gebetsrichtung versus populum nicht besonders zusagt dürfte sich ja schon bemerkbar gemacht haben. Die Art und Weise der Abendmahlsliturgie in meiner alten lutherischen Gemeinde war jedenfalls immer sehr ansprechend und feierlich, auch durch diese Elemente (Hochaltar, Gebetsrichtung, würdige Gefäße ...).

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OT:
Die reden ja mehr über den Papst und die Probleme der RKK als wir :huh:

 

Logisch. Da den evangelischen Kirchen eine gemeinsame Grundüberzeugung der Glaubenden (bis auf das formale, weil inhaltlich nicht verbindlich definierte Glaubensbekenntnis), eine einheitliche Liturgie und eine einheitliche Organisationsform im Grunde fremd ist, entsteht die Identität aus der Abgrenzung vom Katholischen. Das macht sich durch den Abschied von der Volkskirche immer stärker bemerkbar, weil auch die frühere regionale evangelische Kultur wegfällt. Das Fehlen einer auf Eigenem beruhenden Identität der Evangelischen ist deshalb ein wenig thematisiertes Hauptproblem der Ökumene. Grüße, KAM

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War das überhaupt eine lutherische Gemeinde ?
Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

In der bayerischen Landeskirche hat man überall Volksaltäre (jedenfalls in allen Kirchen, die ich bisher gesehen habe) und zelebriert das Abendmahl in einer Form die dem NOM zum verwechseln ähnlich ist.

 

Hier in München kenne ich hauptsächlich Kirchen mit Hochaltar. Der Pfarrer zelebriert mit der Gemeinde nach Osten gewandt, wie es sich gehört (wenn man die Kirche richtig gebaut hat :lol: ).

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Aber sicher.

 

Fränkisch-lutherisch.

 

 

(eigentlich wunderschöne Barockkirche - mit der vmtl. hässlichsten Volksaltarinsel, die ich je gesehen habe.)

Was hat denn ein Volksaltar bei Lutheraners zu suchen? :huh:

In der bayerischen Landeskirche hat man überall Volksaltäre (jedenfalls in allen Kirchen, die ich bisher gesehen habe) und zelebriert das Abendmahl in einer Form die dem NOM zum verwechseln ähnlich ist.

 

Hier in München kenne ich hauptsächlich Kirchen mit Hochaltar. Der Pfarrer zelebriert mit der Gemeinde nach Osten gewandt, wie es sich gehört (wenn man die Kirche richtig gebaut hat :lol: ).

Genauso kenne ich es auch aus Thüringen. Und nicht mal die begeisterte moderne Pfarrerin hat an diesen Dingen was geändert.

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Genauso kenne ich es auch aus Thüringen. Und nicht mal die begeisterte moderne Pfarrerin hat an diesen Dingen was geändert.

 

Komischerweise habe ich ausgerechnet bei den sonst so konservativen Altlutheranern (SELK) erlebt, dass der Pfarrer der Gemeinde zugewandt war.

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Genauso kenne ich es auch aus Thüringen. Und nicht mal die begeisterte moderne Pfarrerin hat an diesen Dingen was geändert.

 

Komischerweise habe ich ausgerechnet bei den sonst so konservativen Altlutheranern (SELK) erlebt, dass der Pfarrer der Gemeinde zugewandt war.

Irgendwie kapiere ich die Leute (ganz allgemein) nicht mehr. Können die denn nicht ein einziges Mal unschädliche Dinge lassen, wie sie sind?

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Franciscus non papa

lieber soames,

 

ich lade dich ein, mal einen gottesdienst in einer durchschnittlichen kirche der EKHN (ev. kirche in hessen-nassau) zu besuchen. eigentlich gehört es sich ja nicht, über eine ev. nachbarkirche herzuziehen. aber was du dort erlebst ist liturgischer verfall in reinkultur. allerdings gibt es auch viele pfarrer, die nun erkennen, dass man an einem tiefstpunkt angelangt ist, und die versuchen nun wieder aufzubauen. ich erinner mich mit schmunzeln an ein gespräch vor jahren. der ev. pfr. erzählte, dass sie nun eine osternacht feiern wollten, mit osterfeuer am anfang, osterkerze, einzug in die dunkle kirche. er hatte sich mittlerweile auch stolen in den liturgischen farben zugelegt. da wir sehr gut miteinander konnten, konnte ich locker bemerken, ach, das macht ihr nun in diesem jahr zum ersten mal. WIR machen das seit ewigen zeiten so.

 

und ich sehe durchaus bei uns, den katholiken, zeichen liturgischen verfalls, die mir zu denken geben.

 

wenn wir z.b. das gloria immer und nur mit gloria-liedern paraphrasieren, die eine kurzfassung des gloria bieten, dann haben wir nun festzustellen: der hymnus "gloria" ist mittlerweile tot. endpunkt ist das in der liturgie der ekhn anzutreffende "ehr sei dem vater und dem sohn, und dem heiligen geist, wie es war ..." die grosse doxologie wird durch die kleine ersetzt.

 

ähnliches gilt für das credo. immer nur diese kurzparaphrasen versetzen der kenntnis des glaubensbekenntnisses den todesstoss.

 

aus diesem grunde lass ich hin und wieder gloria beten (was an und für sich auch ein unding ist) einfach damit der text des hymnus nicht in vergessenheit gerät.

 

und beim credo gilt analog: wenn es gebetet wird, dann meist nur das kurze, eigentlich nicht in die messliturgie gehörende - "wir haben ja keine zeit" grummel, seltsam, für alles haben wir zeit. wenn bei der fußballweltmeisterschaft das programmschema der tv-anstalten zusammenbricht, weil nach der verlängerung noch elfmeter schiessen angesagt ist, dann geht das, und keiner redet von der zeit. dauert der gottesdienst 5 min. länger, dann scheint das DIE KATASTROPHE zu sein.

 

in 25 jahren meiner tätigkeit habe ich immer wieder für die gute tradition des chorals in meiner gemeinde kämpfen müssen. immer wieder gab es anfeindungen - und doch - auch dank meiner sturheit - gibt es immer noch einmal im monat ein choralamt - mit proprium UND ordinarium. und siehe da, kein mensch in der gemeinde trägt einen schaden davon.

 

aber ich sehe auch an meinen studenten, die eben aus den durchschnittspfarreien kommen, die kennen nichts vom reichtum unserer liturgie, eine verliederte messe, kein antwortpsalm, sondern ein lied, kein halleluja, weihrauch - was ist das? bis hin zu liedplänen am sonntag vom guten hirten:

 

mein hirt ist gott der herr - 1. str. zum einzug

 

2. str. zum gloria

 

3. strophe nach der lesung

 

wenn ich das dann erzählt bekomme, finde ich nur noch wenig charmante worte über manche kleriker.

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Franciscus non papa

lieber soames,

 

ich lade dich ein, mal einen gottesdienst in einer durchschnittlichen kirche der EKHN (ev. kirche in hessen-nassau) zu besuchen. eigentlich gehört es sich ja nicht, über eine ev. nachbarkirche herzuziehen. aber was du dort erlebst ist liturgischer verfall in reinkultur. allerdings gibt es auch viele pfarrer, die nun erkennen, dass man an einem tiefstpunkt angelangt ist, und die versuchen nun wieder aufzubauen. ich erinner mich mit schmunzeln an ein gespräch vor jahren. der ev. pfr. erzählte, dass sie nun eine osternacht feiern wollten, mit osterfeuer am anfang, osterkerze, einzug in die dunkle kirche. er hatte sich mittlerweile auch stolen in den liturgischen farben zugelegt. da wir sehr gut miteinander konnten, konnte ich locker bemerken, ach, das macht ihr nun in diesem jahr zum ersten mal. WIR machen das seit ewigen zeiten so.

 

und ich sehe durchaus bei uns, den katholiken, zeichen liturgischen verfalls, die mir zu denken geben.

 

wenn wir z.b. das gloria immer und nur mit gloria-liedern paraphrasieren, die eine kurzfassung des gloria bieten, dann haben wir nun festzustellen: der hymnus "gloria" ist mittlerweile tot. endpunkt ist das in der liturgie der ekhn anzutreffende "ehr sei dem vater und dem sohn, und dem heiligen geist, wie es war ..." die grosse doxologie wird durch die kleine ersetzt.

 

ähnliches gilt für das credo. immer nur diese kurzparaphrasen versetzen der kenntnis des glaubensbekenntnisses den todesstoss.

 

aus diesem grunde lass ich hin und wieder gloria beten (was an und für sich auch ein unding ist) einfach damit der text des hymnus nicht in vergessenheit gerät.

 

und beim credo gilt analog: wenn es gebetet wird, dann meist nur das kurze, eigentlich nicht in die messliturgie gehörende - "wir haben ja keine zeit" grummel, seltsam, für alles haben wir zeit. wenn bei der fußballweltmeisterschaft das programmschema der tv-anstalten zusammenbricht, weil nach der verlängerung noch elfmeter schiessen angesagt ist, dann geht das, und keiner redet von der zeit. dauert der gottesdienst 5 min. länger, dann scheint das DIE KATASTROPHE zu sein.

 

in 25 jahren meiner tätigkeit habe ich immer wieder für die gute tradition des chorals in meiner gemeinde kämpfen müssen. immer wieder gab es anfeindungen - und doch - auch dank meiner sturheit - gibt es immer noch einmal im monat ein choralamt - mit proprium UND ordinarium. und siehe da, kein mensch in der gemeinde trägt einen schaden davon.

 

aber ich sehe auch an meinen studenten, die eben aus den durchschnittspfarreien kommen, die kennen nichts vom reichtum unserer liturgie, eine verliederte messe, kein antwortpsalm, sondern ein lied, kein halleluja, weihrauch - was ist das? bis hin zu liedplänen am sonntag vom guten hirten:

 

mein hirt ist gott der herr - 1. str. zum einzug

 

2. str. zum gloria

 

3. strophe nach der lesung

 

wenn ich das dann erzählt bekomme, finde ich nur noch wenig charmante worte über manche kleriker.

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ich erinner mich mit schmunzeln an ein gespräch vor jahren. der ev. pfr. erzählte, dass sie nun eine osternacht feiern wollten, mit osterfeuer am anfang, osterkerze, einzug in die dunkle kirche. er hatte sich mittlerweile auch stolen in den liturgischen farben zugelegt. da wir sehr gut miteinander konnten, konnte ich locker bemerken, ach, das macht ihr nun in diesem jahr zum ersten mal. WIR machen das seit ewigen zeiten so.
Wobei man auch sagen muss, daß gut gemeint nicht immer gut gemacht bedeutet.

 

Ich habe hier schon mal die Frage nach den Immergradkerzen gestellt - wenn jemand eine solche als Osterkerze verwendet frage ich mich schon, ob der Sinn wirklich erfasst wurde.

 

(Daß Liturgik afaik kein Lehrfach bei der ev. Pastorenausbildung ist, trägt sicherlich nicht zu einer Besserung bei.)

 

aus diesem grunde lass ich hin und wieder gloria beten (was an und für sich auch ein unding ist) einfach damit der text des hymnus nicht in vergessenheit gerät.

 

und beim credo gilt analog: wenn es gebetet wird, dann meist nur das kurze,

Wer ist denn primär dafür verantwortlich? Priester oder Kantor/Organist?

 

Wir hatten vor einigen Wochen das Glück, das unser Organist erst zum Evangelium kam - der Zelebrant hat das Gloria daraufhin beten lassen (insgeheim hoffe ich seitdem, daß der Organist öfter zu spät kommt) - dummerweise hatten wir vor der Gabenbereitung schon wieder Musik, so daß wir dann "Mein Hirt ist Gott der Herr" zum Credo bekamen ... :k035:

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lieber soames,

 

ich lade dich ein, mal einen gottesdienst in einer durchschnittlichen kirche der EKHN (ev. kirche in hessen-nassau) zu besuchen. eigentlich gehört es sich ja nicht, über eine ev. nachbarkirche herzuziehen. aber was du dort erlebst ist liturgischer verfall in reinkultur. allerdings gibt es auch viele pfarrer, die nun erkennen, dass man an einem tiefstpunkt angelangt ist, und die versuchen nun wieder aufzubauen. ich erinner mich mit schmunzeln an ein gespräch vor jahren. der ev. pfr. erzählte, dass sie nun eine osternacht feiern wollten, mit osterfeuer am anfang, osterkerze, einzug in die dunkle kirche. er hatte sich mittlerweile auch stolen in den liturgischen farben zugelegt. da wir sehr gut miteinander konnten, konnte ich locker bemerken, ach, das macht ihr nun in diesem jahr zum ersten mal. WIR machen das seit ewigen zeiten so.

 

und ich sehe durchaus bei uns, den katholiken, zeichen liturgischen verfalls, die mir zu denken geben.

 

wenn wir z.b. das gloria immer und nur mit gloria-liedern paraphrasieren, die eine kurzfassung des gloria bieten, dann haben wir nun festzustellen: der hymnus "gloria" ist mittlerweile tot. endpunkt ist das in der liturgie der ekhn anzutreffende "ehr sei dem vater und dem sohn, und dem heiligen geist, wie es war ..." die grosse doxologie wird durch die kleine ersetzt.

 

ähnliches gilt für das credo. immer nur diese kurzparaphrasen versetzen der kenntnis des glaubensbekenntnisses den todesstoss.

 

aus diesem grunde lass ich hin und wieder gloria beten (was an und für sich auch ein unding ist) einfach damit der text des hymnus nicht in vergessenheit gerät.

 

und beim credo gilt analog: wenn es gebetet wird, dann meist nur das kurze, eigentlich nicht in die messliturgie gehörende - "wir haben ja keine zeit" grummel, seltsam, für alles haben wir zeit. wenn bei der fußballweltmeisterschaft das programmschema der tv-anstalten zusammenbricht, weil nach der verlängerung noch elfmeter schiessen angesagt ist, dann geht das, und keiner redet von der zeit. dauert der gottesdienst 5 min. länger, dann scheint das DIE KATASTROPHE zu sein.

 

in 25 jahren meiner tätigkeit habe ich immer wieder für die gute tradition des chorals in meiner gemeinde kämpfen müssen. immer wieder gab es anfeindungen - und doch - auch dank meiner sturheit - gibt es immer noch einmal im monat ein choralamt - mit proprium UND ordinarium. und siehe da, kein mensch in der gemeinde trägt einen schaden davon.

 

aber ich sehe auch an meinen studenten, die eben aus den durchschnittspfarreien kommen, die kennen nichts vom reichtum unserer liturgie, eine verliederte messe, kein antwortpsalm, sondern ein lied, kein halleluja, weihrauch - was ist das? bis hin zu liedplänen am sonntag vom guten hirten:

 

mein hirt ist gott der herr - 1. str. zum einzug

 

2. str. zum gloria

 

3. strophe nach der lesung

 

wenn ich das dann erzählt bekomme, finde ich nur noch wenig charmante worte über manche kleriker.

Ich habe es dem Touch-Me-Flo in der Katakombe ans Herz gelegt und wiederhole es nochmal, weil ich es so wichtig finde: Ob ein Priester einen Gottesdienst eher modern oder eher traditionell gestaltet ist zweitrangig und reine Geschmackssache.

 

Wichtig ist, daß er etwas von Liturgie versteht, daß er weiß, was die einzelnen Gottesdienstteile bedeuten und daß er seine Gottesdienstgestaltung an der Liturgie ausrichtet.

 

Manche nehmen an allerlei Lappalien Anstoß, auch RS geht da ziemlich am Ziel vorbei.

 

Da wird Anstoß genommen, wenn ein studierte Theologe predigt, nur weil er keine Weihe hat, da regen sich manche über Kommunionhelfer auf oder darüber, daß eine Pastoralassistentin eine Albe trägt.

 

Viel schlimmer finde ich dagegen Dinge wie einen Priester der die Karfreitagsliturgie beginnt mit den Worten "Lieber Brüder und Schwestern, ich begrüße Sie zur Karfreitagsliturgie" oder einen, der an Weihnachten nach der Predigt sagt "aus Anlass des heutigen Festes wollen wir heute mal das Credo sprechen" oder einen der grundsätzlich nie passende Lieder auswählt.

 

Diese Dinge passieren sehr oft und zeigen, daß eine ganze Reihe nichts weiter sind als geweihte liturgische Laien....

 

Darüber kann dan auch nicht hinweghhelfen, wenn sich der Priester streng an die Rubriken im Messbuch hält, denn wenn er gar nicht weiss was er da warum tut, dann ist das nur noch traurig.

 

Werner

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und ich sehe durchaus bei uns, den katholiken, zeichen liturgischen verfalls, die mir zu denken geben.

 

wenn wir z.b. das gloria immer und nur mit gloria-liedern paraphrasieren, die eine kurzfassung des gloria bieten, dann haben wir nun festzustellen: der hymnus "gloria" ist mittlerweile tot. endpunkt ist das in der liturgie der ekhn anzutreffende "ehr sei dem vater und dem sohn, und dem heiligen geist, wie es war ..." die grosse doxologie wird durch die kleine ersetzt.

 

ähnliches gilt für das credo. immer nur diese kurzparaphrasen versetzen der kenntnis des glaubensbekenntnisses den todesstoss.

 

aus diesem grunde lass ich hin und wieder gloria beten (was an und für sich auch ein unding ist) einfach damit der text des hymnus nicht in vergessenheit gerät.

 

und beim credo gilt analog: wenn es gebetet wird, dann meist nur das kurze, eigentlich nicht in die messliturgie gehörende - "wir haben ja keine zeit" grummel, seltsam, für alles haben wir zeit. wenn bei der fußballweltmeisterschaft das programmschema der tv-anstalten zusammenbricht, weil nach der verlängerung noch elfmeter schiessen angesagt ist, dann geht das, und keiner redet von der zeit. dauert der gottesdienst 5 min. länger, dann scheint das DIE KATASTROPHE zu sein.

 

in 25 jahren meiner tätigkeit habe ich immer wieder für die gute tradition des chorals in meiner gemeinde kämpfen müssen. immer wieder gab es anfeindungen - und doch - auch dank meiner sturheit - gibt es immer noch einmal im monat ein choralamt - mit proprium UND ordinarium. und siehe da, kein mensch in der gemeinde trägt einen schaden davon.

 

aber ich sehe auch an meinen studenten, die eben aus den durchschnittspfarreien kommen, die kennen nichts vom reichtum unserer liturgie, eine verliederte messe, kein antwortpsalm, sondern ein lied, kein halleluja, weihrauch - was ist das? bis hin zu liedplänen am sonntag vom guten hirten:

 

mein hirt ist gott der herr - 1. str. zum einzug

 

2. str. zum gloria

 

3. strophe nach der lesung

 

wenn ich das dann erzählt bekomme, finde ich nur noch wenig charmante worte über manche kleriker.

 

Das ist ja gruselig, da kann man sich hier in Dresden ja glücklich schätzen. Grüße, KAM

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