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Was glauben Altkatholiken?


Touch-me-Flo

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Weiß jemand was für ein eucharistie Verständnis die alt- katholische Kirche hat? Unterscheidet es sich zum Verständnis der römisch- katholischen Kirche?

 

Was ist sonst noch anderst als bei uns?

- Frauenordination

- kein Zölibat

- ????

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Weiß jemand was für ein eucharistie Verständnis die alt- katholische Kirche hat? Unterscheidet es sich zum Verständnis der römisch- katholischen Kirche?

 

Was ist sonst noch anderst als bei uns?

- Frauenordination

- kein Zölibat

- ????

Bitte trennen in Glauben und Kirchenrecht.

 

Dogmatisch werden die Mariendogmen von 1850ff. sowie die Beschlüsse von VI nicht anerkannt.

 

Teilweise werden auch Beschlüsse vom Trienter Konzil kritisiert soweit sie nach Meinung der Altkatholiken von der ursprünglichen apostolischen Lehre abweichen.

 

Teilweise gibt es Unterschiede in der Sakramentstheologie: das Eheverständnis z.B. entspricht dem Orthodoxen (Konstitutiv sind Konsens und Segen; Trennungen sind möglich; weitere Beziehungen werden eingesegnet).

 

Man hält an der Realpräsenz fest, erkennt aber die Transsubstantion nicht an. Das Mysterium ist nach altkatholischem Verständnis nicht erklärbar.

 

Kirchenrechtlich gibt es keinen Pflichtzölibat für die Kleriker (inwiefern die Weihe Ehehindernis ist, weiß ich leider nicht).

Und Frauen sind zum Priesteramt zugelassen. Nach altkatholischem Verständnis gibt es keinen theologischen Grund warum nicht und darum ist die Frage ins Kirchenrecht verlagert worden.

 

Da das Kirchenrecht im Gegensatz zum unveränderlichen Glaubensgut (das allein in der Hand der Bischöfe liegt) von der Synode (sprich der Laienvertretung) mitbestimmt werden kann, wurde die Zulassung von Frauen in den 90ern beschlossen.

 

Weitere Infos unter www.altkatholisch.de oder bei www.mensch-und-kirche.de

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ah gut der thread

also ziehen sich die altkatholiken die entsprechenden kirchenstrafen zu durch die leugnung der dogmen ab 1858

akzeptieren die altkatholiken eigentlich alle canones von trient oder werden die quasi rückwirkend verworfen?

 

was mich im speziellen interessieren würde währe die geschichte der von rom isolierten bischöfe von uetrecht die dann die ersten altkatholischen bischöfe geweiht haben gibts da deutschsprachige literatur?

bearbeitet von Siri
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ah gut der thread

also ziehen sich die altkatholiken die entsprechenden kirchenstrafen zu durch die leugnung der dogmen ab 1858

akzeptieren die altkatholiken eigentlich alle canones von trient oder werden die quasi rückwirkend verworfen?

 

was mich im speziellen interessieren würde währe die geschichte der von rom isolierten bischöfe von uetrecht die dann die ersten altkatholischen bischöfe geweiht haben gibts da deutschsprachige literatur?

Sorry, aber für Dich Lästermaul ist dieser Thread unter Garantie nicht gedacht.

 

Besorg Dir "Die Altkatholische Kirche" von Urs Küry.

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Sorry, aber für Dich Lästermaul ist dieser Thread unter Garantie nicht gedacht.

Besorg Dir "Die Altkatholische Kirche" von Urs Küry.

 

 

Du schlägst aber mit dem Schwert drein. Überigens danke für die Links.

Gruß Flo

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Zur Verdeutlichung was die Mariendogmen und die tridentinischen angeht:

Nicht die Lehre, die diese Dogmen beinhalten wird verworfen, sondern nur die Dogmatisierung der Lehre.

 

Eine Dogmatisierung von Glaubenssätzen ist nach alt-katholischer Auffassung einem Konzil der Gesamtkirche vorbehalten, ein ausschliesslich auf die römische Kirche beschränktes Konzil kann nach dieser Auffassung keine allgemeine Glaubenslehre dogmatisieren.

 

Das entspricht im Übrigen, wie vieles in dieser Hinsicht, der orthodoxen Auffassung. Auch die Orthodoxen lehnen die Lehre der beiden MAriendogmen nicht ab, wohl aber deren Dogmatisierung.

 

Was die Transsubstantiationslehre angeht so wird diese von der AKK nicht abgelehnt, es wird aber die römische Lehre abgeleht, das das "Modell" Transsubstantiation das einzig zulässige und das wahre ist, um die Wandlung zu "erklären"

 

Das Mysterium der Wandlung wird als unerklärbares göttliches Mysterium gesehen, die Transsubstantiation als menschliches Denkmodell, als ein Erklärungsversuch für das Unerklärliche. Auch das stimmt mit der orthodoxen Auffassung überein.

 

Werner

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Weiß jemand was für ein eucharistie Verständnis die alt- katholische Kirche hat? Unterscheidet es sich zum Verständnis der römisch- katholischen Kirche?

 

Was ist sonst noch anderst als bei uns?

- Frauenordination

- kein Zölibat

- ????

Kein Papst. Beziehungsweise, ehe Wolfgang wieder protestiert: sie tun so, als wäre der Papst auch ihr Papst, was er macht, sagt und lehrt ist ihnen aber schnurzpiepe. Der mir am besten bekannte Altkatholik nennt ihn auch nicht Papst, sondern stets sehr eingeschränkt-korrekt "Bischof von Rom".

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Was ist sonst noch anderst als bei uns?

- Frauenordination

- kein Zölibat

- ????

Kein Papst. Beziehungsweise, ehe Wolfgang wieder protestiert: sie tun so, als wäre der Papst auch ihr Papst, was er macht, sagt und lehrt ist ihnen aber schnurzpiepe. Der mir am besten bekannte Altkatholik nennt ihn auch nicht Papst, sondern stets sehr eingeschränkt-korrekt "Bischof von Rom".

 

Ohne mich in innerkirchliche Angelegenheiten einzumischen, ich habe in 2 Jahren Mitlesen in diesem Forum eine kleine Priesterbruderschaft kennengelernt, die das auch so hält. Scheint also verbreitet zu sein.

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Was ist sonst noch anderst als bei uns?

- Frauenordination

- kein Zölibat

- ????

Bitte trennen in Glauben und Kirchenrecht.

 

Dogmatisch werden die Mariendogmen von 1850ff. sowie die Beschlüsse von VI nicht anerkannt.

 

Teilweise werden auch Beschlüsse vom Trienter Konzil kritisiert soweit sie nach Meinung der Altkatholiken von der ursprünglichen apostolischen Lehre abweichen.

 

Teilweise gibt es Unterschiede in der Sakramentstheologie: das Eheverständnis z.B. entspricht dem Orthodoxen (Konstitutiv sind Konsens und Segen; Trennungen sind möglich; weitere Beziehungen werden eingesegnet).

 

Man hält an der Realpräsenz fest, erkennt aber die Transsubstantion nicht an. Das Mysterium ist nach altkatholischem Verständnis nicht erklärbar.

 

Kirchenrechtlich gibt es keinen Pflichtzölibat für die Kleriker (inwiefern die Weihe Ehehindernis ist, weiß ich leider nicht).

Und Frauen sind zum Priesteramt zugelassen. Nach altkatholischem Verständnis gibt es keinen theologischen Grund warum nicht und darum ist die Frage ins Kirchenrecht verlagert worden.

 

Da das Kirchenrecht im Gegensatz zum unveränderlichen Glaubensgut (das allein in der Hand der Bischöfe liegt) von der Synode (sprich der Laienvertretung) mitbestimmt werden kann, wurde die Zulassung von Frauen in den 90ern beschlossen.

 

Weitere Infos unter www.altkatholisch.de oder bei www.mensch-und-kirche.de

Die Machung der Frauenordination finde ich besonders interessant. Mal sehen, was als nächstes als Glauben aussortiert und zu Recht degradiert wird.

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Die Geschichte des Erzbistums Utrecht ist ein Trauerspiel, und ich fürchte, der Papst spielt nicht die Rolle des Helden dabei:

 

Der Erzbischof von Utrecht wurde - ob zu Recht oder zu Unrecht, darüber streiten sich die Gelehretn, aber es ist auch nicht wichtig für die weitere Geschichte - von Rom des Janasenismus bezichtigt und für abgesetzt erklärt. Kurz darauf starb er.

 

Wie seit Jahrhunderten der Brauch und von mehreren päpstlichen Bullen bestätigt, wählte das Utrechter Domkapitel einen neuen Erzbischof.

 

Rom forderte darauf das Utrechter Domkapitel uletimativ auf, auf seine verbrieften Rechte zur Wahl des Erzbischofs von Utrecht sowie der Bischöfe von Haarlem und Deventer zu verzichten und dieses Recht an Rom abzutreten.

 

Als sich das Kapitel weigerte, exkommunizierte der Papst das Erzbistum und die beiden Bistümer Haarlem und Deventer, die Spendung jeglicher Sakramente wurde verboten (ein Interdikt also). Der Klerus hielt sich zum allergrößten Teil nicht daran und spendete weiter die Sakramente, ausser Firmung und Weihe natürlich.

 

Die Bischofssitze von Haarlem und Deventer waren inzwischen auch verwaist.

 

So gingen fast 20 Jahre ins Land.

 

Dominique Varlet wurde zum Koadjutor von Askalon (heute Bagdad) ernannt und in Paris zum Bischof geweiht. Um zu seinem Bischofssitz zu gelangen begab er sich in die Niederlande um dort ein Schiff zu nehmen.

 

Während er dort mehrere Wochen auf ein Schiff wartete wurde er vom lokalen Klerus gebeten, die Firmung zu spenden, denn seit 20 Jahren waren ja keine bischöflichen Sakramente mehr gespendet worden.

 

Varlet willigte ein und firmte einige Tausend Menschen, bevor er nach Mesopotamienh abreiste. Dort angekommen, erfuhr er, dass der Bischof von Askalon schon seit einem Jahr tot war und er als Koadjutor damit also Diözessanbischof.

 

Bevor er aber sein Bistum in Besitz nehmen konnte, erreichte ihn die Nachricht aus Rom, er sei abgesetzt und exkommuniziert, und habe sich sofort in Rom einzufinden, um seiner Aburteilung für das Verbrechen der Firmspendung entgegenzusehen.

 

Angesichts der drohenden Kerker der Engelsburg zog es Varlet aber vor, seinen Wohnsitz in den Niederlanden zu nehmen.

 

Hier weihte er nun endlich den vor nunmehr 20 Jahren gewählten Erzbischof von Utrecht, Cornelius Steenhoven.

 

Der starb allerdings kurz darauf, und Varlet weihte auch seinen Nachfolger, sowie einen Bischof für Harlem und Deventer.

 

Die drei Bischöfe gewährleisteten die Sukzession in der Folge, und nach Gründung der alt-katholischen Bistümer in Deutschland, Österreich, der Schweiz, USA und Polen weihten sie auch deren Bischöfe.

 

Die alt-katholischen Bistümer (auch in Tschechien gibt es eines) sind in der Utrechter Union zusammengeschlossen, der Erzbischof von Utrecht ist der Ehrenvorsitzende, der Heilige Willibrord als Bistumspatron von Utrecht ist der Schutzpatron.

 

Werner

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Btw:

 

Die Altkatholiken glauben an an den einen Gott,

 

den Vater, den Allmächtigen,

 

der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,

 

die sichtbare und die unsichtbare Welt.

 

Und an den einen Herrn Jesus Christus,

 

aus dem Vater geboren vor aller Zeit:

 

Gott von Gott, Licht von Licht,

 

wahrer Gott vom wahren Gott,

 

gezeugt nicht geschaffen,

 

eines Wesens mit dem Vater;

 

durch ihn ist alles geschaffen.

 

Für uns Menschen und zu unserem Heil

 

ist er vom Himmel gekommen,

 

hat Fleisch angenommen

 

durch den Heiligen Geist

 

von der Jungfrau Maria

 

und ist Mensch geworden.

 

Er wurde für uns gekreuzigt

 

unter Pontius Pilatus,

 

hat gelitten und ist begraben worden,

 

ist am dritten Tage auerstanden nach der Schrift

 

und aufgefahren in den Himmel.

 

Er sitzt zur Rechten des Vaters

 

und wird wiederkommen in Herrlichkeit,

 

zu richten die Lebenden und die Toten;

 

seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

 

Sie glauben an den Heiligen Geist,

 

der Herr ist und lebendig macht,

 

der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,

 

der mit dem Vater und dem Sohn

 

angebetet und verherrlicht wird,

 

der gesprochen hat durch die Propheten,

 

und die eine, heilige, katholische Kirche.

 

Sie bekennen die eine Taufe

 

zur Vergebung der Sünden.

 

Sie erwarten die Auferstehung der Toten

 

und das Leben in der kommenden Welt.

 

(Ich bin mir nicht sicher, ob das Filioque nicht in der liturgischen Fassung gestrichen wurde).

bearbeitet von Flo77
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Ein weiterer akt bei dem Trauerspiel ist das Bistum Konstanz, eines der ältesten und das bei weitem größte im deutschen Sprachraum.

 

Ende das 18. Jahrhunderts war der Reichserzkanzler Dalberg nicht nur Erzbischof von Mainz, sondern auch Bischof von Regensburg und Konstanz geworden.

 

Weil er natürlich nicht alle drei Bistümer leiten konnte ernannte er Ignaz Heinrich von Wessenberg zum Generalvikar in Konstanz.

 

Wessenberg leitete das Bistum viele Jahre praktisch selbständig. Er führte dabei eine ganze Reihe von Reformen ein, die ihn im Bistum sehr beliebt machten: Er reformierte die Priesterausbildung, führte Religionsunterricht ein, gab ein neues Gesangbuch heraus und förderte den Gebrauch der deutschen Sprache in der Messe, wofür er eigens ein deutsches Volks-Messbuch herausgeben liess, eine Art Vorgänger des Schott (dass Beuron auf dem Gebiet des ehemaligen Bistums Konstanz liegt ist vielleicht kein Zufall)

 

Einiges davon sowie die Tatsache, dass er sich für eine Autonomie der Ortskirchen von Rom einsetzte, machten ihn allerdings in Rom unbeliebt.

 

Als Dalberg schliesslich starb, wählte das Konstanzer Domkapitel sehr schnell Wessenberg zum Nachfolger als Bischof.

 

Rom weigerte sich, die Wahl anzuerkennen und forderte vom Kapitel, auf sein jahrhunderte altes Wahlrecht zugunsten Roms zu verzichten.

 

Das Kapitel weigerte sich und weigerte sich ebenfalls eine andere Wahl zu treffen.

Daraufhin löste der Papst kurzerhand das ganze Bistum Konstanz auf.

 

Bei den Nachfolgebistümern war lediglich der Kanton St. Gallen helle genug, für das Bistum St. Gallen die Rechtsnachfolge der alten Konstanzer Bischofswahlregeln per Konkordat abzusichern.

 

Das Bistum St. Gallen ist dadurch heute das letzte weltweit, das seinen Bischof völlig unabhängig von Rom wählen kann, Rom hat lediglich ein Vetorecht.

 

Die Auflösung des Bistums Konstanz nur um den ungeliebten, im Bistum aber äusserst beliebten Wessenberg als Bischof zu verhindern wurde Rom in der Region sehr lange nachgetragen. Als 70 Jahre nach den Ereignissen die alt-katholischen Bistümer gegründet wurden, war der Zustrom in den ehemaligen Konstanzischen Stammgebieten besonders groß.

 

Anfabg des 19. Jahrhunderts war ein Drittel der Konstanzer bevölkerung alt-katholisch, bis heute gibt es am Hochrhein sowohl auf der badischen wie auf der aargauischen Seite in vielen Dörfern eigene alt-katholische Gemeinden

 

Werner

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Btw:

 

Die Altkatholiken glauben an an den einen Gott,

 

den Vater, den Allmächtigen,

 

der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,

 

die sichtbare und die unsichtbare Welt.

 

Und an den einen Herrn Jesus Christus,

 

aus dem Vater geboren vor aller Zeit:

 

Gott von Gott, Licht von Licht,

 

wahrer Gott vom wahren Gott,

 

gezeugt nicht geschaffen,

 

eines Wesens mit dem Vater;

 

durch ihn ist alles geschaffen.

 

Für uns Menschen und zu unserem Heil

 

ist er vom Himmel gekommen,

 

hat Fleisch angenommen

 

durch den Heiligen Geist

 

von der Jungfrau Maria

 

und ist Mensch geworden.

 

Er wurde für uns gekreuzigt

 

unter Pontius Pilatus,

 

hat gelitten und ist begraben worden,

 

ist am dritten Tage auerstanden nach der Schrift

 

und aufgefahren in den Himmel.

 

Er sitzt zur Rechten des Vaters

 

und wird wiederkommen in Herrlichkeit,

 

zu richten die Lebenden und die Toten;

 

seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

 

Sie glauben an den Heiligen Geist,

 

der Herr ist und lebendig macht,

 

der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,

 

der mit dem Vater und dem Sohn

 

angebetet und verherrlicht wird,

 

der gesprochen hat durch die Propheten,

 

und die eine, heilige, katholische Kirche.

 

Sie bekennen die eine Taufe

 

zur Vergebung der Sünden.

 

Sie erwarten die Auferstehung der Toten

 

und das Leben in der kommenden Welt.

 

(Ich bin mir nicht sicher, ob das Filioque nicht in der liturgischen Fassung gestrichen wurde).

Das Credo wird bei den Alt-Katholiken ohne Filioque gebetet.

 

Werner

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Die Geschichte des Erzbistums Utrecht ist ein Trauerspiel, und ich fürchte, der Papst spielt nicht die Rolle des Helden dabei:

...

 

Koenntest Du vielleicht fuer die weniger Geschichtsbewandten ein paar Jahreszahlen dazuschreiben? Dann koennte man diese (sehr interessante) Vorlesung eher in einen groesseren Rahmen einordnen.

 

Danke,

Ralph

 

P.S. Ohne Vaseline, wenn's geht.

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Die Geschichte des Erzbistums Utrecht ist ein Trauerspiel, und ich fürchte, der Papst spielt nicht die Rolle des Helden dabei:

...

 

Koenntest Du vielleicht fuer die weniger Geschichtsbewandten ein paar Jahreszahlen dazuschreiben? Dann koennte man diese (sehr interessante) Vorlesung eher in einen groesseren Rahmen einordnen.

 

Danke,

Ralph

 

P.S. Ohne Vaseline, wenn's geht.

Hast natürlich Recht, war schon ein bisschen spät gestern abend...

Vaseline? :huh:

 

Die Absetzung des Erzbischofs und darauf folgende Exkommunikation der drei Bistümer war 1702/03, die Weihe von Cornelius Steenhoven durch Varlet war 1724.

Dabei merke ich gerade daß mir ein Fehler unterlaufen ist: Steenhoven war nicht der 20 Jahre lang designierte Erzbischof, der kurz nach der Weihe durch Varlet gestorben ist, sondern der daraufhin gewählte Nachfolger.

 

Die Auflösung des Bistums Konstanz zur Verhinderung Wessenbergs als Bischof erfolgte 1821, nachdem 1817 Wessenberg zum Bischof gewählt worden war. Dabei ist interessant, dass Wessenberg noch bis 1827 seine Rolle als Generalvikar und Verweser des Bistums Konstanz ausübte, weil erst dann die Bischofssitze der neugegründeten Bistümer Rottenburg und Freiburg nach langem politischen Gerangel zwischen dem Vatikan und den Regierungen in Karlsruhe und Stuttgart besetzt werden konnten.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Wenn das Konkordat bereits 1800 geschlossen worden wäre, wäre die Auflösung gar nicht möglich gewesen - oder?

Nicht so ohne weiteres.

Das sieht man auch daran, dass die Nachfolge des Bistums Konstanz von nicht weniger als 5 Bistümern und einer apostolischen Administratur angetreten wurde, und man insgesamt mehr als 10 Konkordate benötigt hat um das alles zu regeln (Baden, Württemberg und eine ganze Reihe Schweizer Kantone)

 

Und das alles nur, um einen unangenehmen Bischof zu verhindern.....

 

Übrigens stammen noch heute eine Reihe Lieder in den Rottenburger und Freiburger Eigenteilen des Gotteslobes und in den Schweizer Gesangbüchern aus Wessenbergs Initiativen zur Erneuerung der Kirchenmusik.

 

Werner

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Die Auflösung des Bistums Konstanz zur Verhinderung Wessenbergs als Bischof erfolgte 1821, nachdem 1817 Wessenberg zum Bischof gewählt worden war. Dabei ist interessant, dass Wessenberg noch bis 1827 seine Rolle als Generalvikar und Verweser des Bistums Konstanz ausübte, weil erst dann die Bischofssitze der neugegründeten Bistümer Rottenburg und Freiburg nach langem politischen Gerangel zwischen dem Vatikan und den Regierungen in Karlsruhe und Stuttgart besetzt werden konnten.

 

 

Nun mal langsam, also das Erzbistum Freiburg wurde gegründet, damit der Landesherr von Baden nicht mit 5 BIschöfen diskutieren musste wenn er ein neues Gesetz erlässt, deshalb umfasst das Erzbistum Freiburg genau das Land Baden.

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Das eigentlich interessante an diesen Geschichten, die ja nur die spektakulärsten Einzelfälle in einer langen Geschichte des Machtausbaus der römischen Kurie darstellen ist ja dies:

 

Da hat Rom mit allen Mitteln über Jahrhunderte immer mehr Macht an sich gezogen, um dann am Ende als von Gott geoffenbarte Glaubenswahrheit zu vekünden, daß es diese Macht schon immer gehabt habe.

 

Ich würde wirklich zu gerne mal mit jemandem von der Intelligenz eines Josef Ratzinger über diesen Punkt diskutieren.

 

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand wie er die Dogmen von 1870 anders als als Akt des Gehorsams akzeptieren kann.

 

Die Vernunft muss ja eigentlich bei jedem, der sich näher damit beschäftigt, dagegen sprechen....

 

Werner

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Die Auflösung des Bistums Konstanz zur Verhinderung Wessenbergs als Bischof erfolgte 1821, nachdem 1817 Wessenberg zum Bischof gewählt worden war. Dabei ist interessant, dass Wessenberg noch bis 1827 seine Rolle als Generalvikar und Verweser des Bistums Konstanz ausübte, weil erst dann die Bischofssitze der neugegründeten Bistümer Rottenburg und Freiburg nach langem politischen Gerangel zwischen dem Vatikan und den Regierungen in Karlsruhe und Stuttgart besetzt werden konnten.

 

 

Nun mal langsam, also das Erzbistum Freiburg wurde gegründet, damit der Landesherr von Baden nicht mit 5 BIschöfen diskutieren musste wenn er ein neues Gesetz erlässt, deshalb umfasst das Erzbistum Freiburg genau das Land Baden.

Das erklärt den Umfang des Bistums Freiburg, den der Großherzog im Konkordat gleich mitkorrigieren lies, drum hat es auch 8 Jahre gedauert bis das unter Dach und Fach war (wie der König von Württemberg auch und die Schweizer Kantone ebenfalls)

 

Dass es überhaupt existiert geht auf die Auflösung des Bistums Konstanz zurück.

 

Und dessen Auflösung geht auf das von mir beschriebene zurück.

 

Dass die Fürsten von Baden und Württemberg den Coup des Vatikans gerne mitmachten lag sicher nicht an ihrer Sorge um den katholischen Glauben, da sie reformiert bzw. lutherisch waren.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Die Auflösung des Bistums Konstanz zur Verhinderung Wessenbergs als Bischof erfolgte 1821, nachdem 1817 Wessenberg zum Bischof gewählt worden war. Dabei ist interessant, dass Wessenberg noch bis 1827 seine Rolle als Generalvikar und Verweser des Bistums Konstanz ausübte, weil erst dann die Bischofssitze der neugegründeten Bistümer Rottenburg und Freiburg nach langem politischen Gerangel zwischen dem Vatikan und den Regierungen in Karlsruhe und Stuttgart besetzt werden konnten.

 

 

Nun mal langsam, also das Erzbistum Freiburg wurde gegründet, damit der Landesherr von Baden nicht mit 5 BIschöfen diskutieren musste wenn er ein neues Gesetz erlässt, deshalb umfasst das Erzbistum Freiburg genau das Land Baden.

Das erklärt den Umfang des Bistums Freiburg, den der Großherzog im Konkordat gleich mitkorrigieren lies, drum hat es auch 8 Jahre gedauert bis das unter Dach und Fach war (wie der König von Württemberg auch und die Schweizer Kantone ebenfalls)

 

Dass es überhaupt existiert geht auf die Auflösung des Bistums Konstanz zurück.

 

Und dessen Auflösung geht auf das von mir beschriebene zurück.

 

Dass die Fürsten von Baden und Württemberg den Coup des Vatikans gerne mitmachten lag sicher nicht an ihrer Sorge um den katholischen Glauben, da sie reformiert bzw. lutherisch waren.

 

Werner

Achja, fast hätte ich es noch vergessen: Der Großherzog von Baden versuchte eine Zeitlang Wessenberg als neuen Erzbischof von Freiburg durchzusetzen, aber als der Vatikan drohte, das ganze Konkordat samt der Gründung des erzbistums Freiburg scheitern zu lassen, nahm man davon Abstand.

 

Da wäre dann Baden halt zur Apostolischen Administratur geworden, verwaltet durch den Bischof von Rottenburg, so wie das der Halb-Kanton Basel-Stadt aus ähnlichen Gründen bis heute ist (dort ist allerdings der Bischof von Basel Administrator)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Die Auflösung des Bistums Konstanz zur Verhinderung Wessenbergs als Bischof erfolgte 1821, nachdem 1817 Wessenberg zum Bischof gewählt worden war. Dabei ist interessant, dass Wessenberg noch bis 1827 seine Rolle als Generalvikar und Verweser des Bistums Konstanz ausübte, weil erst dann die Bischofssitze der neugegründeten Bistümer Rottenburg und Freiburg nach langem politischen Gerangel zwischen dem Vatikan und den Regierungen in Karlsruhe und Stuttgart besetzt werden konnten.

 

 

Nun mal langsam, also das Erzbistum Freiburg wurde gegründet, damit der Landesherr von Baden nicht mit 5 BIschöfen diskutieren musste wenn er ein neues Gesetz erlässt, deshalb umfasst das Erzbistum Freiburg genau das Land Baden.

Das erklärt den Umfang des Bistums Freiburg, den der Großherzog im Konkordat gleich mitkorrigieren lies, drum hat es auch 8 Jahre gedauert bis das unter Dach und Fach war (wie der König von Württemberg auch und die Schweizer Kantone ebenfalls)

 

Dass es überhaupt existiert geht auf die Auflösung des Bistums Konstanz zurück.

 

Und dessen Auflösung geht auf das von mir beschriebene zurück.

 

Dass die Fürsten von Baden und Württemberg den Coup des Vatikans gerne mitmachten lag sicher nicht an ihrer Sorge um den katholischen Glauben, da sie reformiert bzw. lutherisch waren.

 

Werner

 

 

Ja ich hab gerade ein wenig recherchiert und hab auch was dazu gefunden, einen ähnlichen Fall kenn ich auch aus der Neuzeit, Papst JP II hat doch extra das Bistum Liechtenstein geschaffen, weil er nicht so sehr mit dem Bischof übereinstimmte. Unser Dekan hat jetzt mehr Gläubige in seinem Gebiet als dieser Bischof.

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Werner stellt die Sache allein unter äußeren Gesichtspunkten dar. Zunächst war die Diskussion um den Jansenismus eine inhaltlich ganz spannende Frage. Es ging um die richtige Grundlegung der Moraltheologie. Jansens Auffassung führte zu einer sehr rigorosen Ethik, schon kleinste Zweifel an der Erlaubtheit einer Handlung führten dazu, daß sie unterlassen werden mußte. Jansen ging es um die Zurückdrängung des Calvinismus, der ja vorher mit Angriffen gegen die vermeintlich liederliche katholische Moral punkten konnte. Die Gegenposition wurde auf Grundlage einer Gnadenlehre des Jesuiten Molina formuliert, im Extrem wurde sie zum Laxismus. Erlaubt war eine Handlung schon dann, wenn die bloße Möglichkeit bestand, daß sie unter irgendeinem Gesichtspunkt gerechtfertigt sein könnte. (In der Polemik wurde daraus das Wort von der Jesuiten-Moral). Die Mehrheitsmeinung in der Kirche neigte zu einer mittleren Position, dem sogenannten Probabiliorismus. Der Mensch muß sich bemühen zu erkennen, ob eine Handlung richtig ist, wenn ihre Richtigkeit als überwiegend wahrscheinlich erkannt wird, darf sie ausgeführt werden. Der Streit, der ja schon im 16. Jahrhundert begonnen hatte, tobte noch bis Ende des 18. sehr heftig und wurde verquickt mit Forderungen nach staatlichen Eingriffen gegen die laxe Kirchenmoral und der Abschaffung der Bischofseinsetzungen durch Rom. Josef II. war stark davon beeinflußt. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts unterstützte die Utrechter Kirche und zB die auch wissenschaftlich bedeutende Zisterzienserabtei Port-Royal mit ihrem "Zentralorgan", den Nouvelles ecclesiastiques, das weitverbreitet war, diese Politik. 1773 wurde der Jesuitenorden aufgehoben. Die josefinischen Reformen, denen in vielen anderen Ländern (zB Toskana) ähnliche folgten, beschränkten den Einfluß der Orden, hoben Klöster auf, änderten das kirchliche Eherecht und die Kirchenorganisation. Auch innerkirchlich wurde das teilweise begrüßt, der Trierer Weihbischof hatte dazu eine fundierte Streitschrift geliefert. Nach der französischen Revolution und danach der Hinrichtung des Königspaares fuhr den Reformern der Schreck in die Knochen. Gerade die exponiertesten Reformer änderten ihren Kurs um 180 Grad. In der folgenden Restauration wurde leider auch innerkirchlich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. - Wenn ich mir dagegen heute die Position der Altkatholiken so ansehe, scheint von dem Geist ihres Ahnherrn Jansen nichts mehr übrig zu sein, jedenfalls was die rigorose Moraltheologie angeht. Grüße, KAM

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also ziehen sich die altkatholiken die entsprechenden kirchenstrafen zu durch die leugnung der dogmen ab 1858

akzeptieren die altkatholiken eigentlich alle canones von trient oder werden die quasi rückwirkend verworfen?

 

was mich im speziellen interessieren würde währe die geschichte der von rom isolierten bischöfe von uetrecht die dann die ersten altkatholischen bischöfe geweiht haben gibts da deutschsprachige literatur?

Sorry, aber für Dich Lästermaul ist dieser Thread unter Garantie nicht gedacht.

 

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du wirst mich schon ertragen müßen

ob du einen thread für mich gedacht hast oder nicht ist für mich ohne jede bedeutung

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