Flo77 Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 - ist es röm.kath. priestern erlaubt, altkatholik/innen die kommunion zu spenden?- wir die priesterweihe gegenseitig anerkannt? - gibt es bei eheschließungen zwischen röm's und alt's spezielle auflagen zu erfüllen? - erkennt man sich gegenseitig als KIRCHE (und nicht nur als glaubensgemeinschaft) an? - hätten die röm.kath's nicht gerne wieder die volle kirchengemeinschaft? Hi. 1. Nein. Die Altkatholiken befinden sich aus römischer Sicht im Schisma und sind offiziell exkommuniziert. (Was nicht heißt, daß der ein oder andere Priester im Einzelfall nicht doch den pastoralen Weg wählt.) 2. Ich nehme an die gleichen wie zwischen einem Römer und einem Prostestanten. 3. Die Gültigkeit der Weihen der römischen Kirche stehen in allen eucharistischen Kirchen außer Frage. Bisher haben Rom und die Orthodoxie auch die Weihen der AKK anerkannt. Inwiefern diese Anerkennung bestehen bleibt, nachdem die AKK die Frauenweihe zugelassen hat ist noch nicht raus. 4. die AKK erkennt die RKK auf jedenfall als Kirche an. Ich meine auch umgekehrt. Hier kommt allerdings ein alter Streitpunkt zwischen Extrem-Traditionalisten und VII zum tragen: in jüngerer Zeit wurde der (angebliche) alte Anspruch, daß die RKK die einzige Kirche im vollen Sinn sei mehr oder minder verwässert und z.B. für die Orthodoxie der Begriff 'Schwesterkirchen' geprägt. Von daher ist die Frage, was Rom als Kirche anerkennt und was nur kirchliche Gemeinschaft ist im Mom. nicht wirklich eindeutig. 5. schwierige Frage. Als Rückkehrer sowieso. Als unierte Kirche denke ich nicht. Dazu haben sich seit dem zweiten Weltkrieg zu große Unterschiede herausgebildet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 Ich denke daß durch die weihesimulation an frauen sich die situation empfindlich verschlechtern wird wenn die situation sich so weiterentwickelt werden ja sicher auch bald bischofskonsekrationen simuliert und das wird dann natürlich im laufe der zeit auch sämtliche sakramente (ob diese nach vorkonziliarer lehre und praxis als gültig angesehen wurden weiß ich nicht) so sie gültig sind dubios machen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 Ich denke daß durch die weihesimulation an frauen sich die situation empfindlich verschlechtern wird wenn die situation sich so weiterentwickelt werden ja sicher auch bald bischofskonsekrationen simuliert und das wird dann natürlich im laufe der zeit auch sämtliche sakramente (ob diese nach vorkonziliarer lehre und praxis als gültig angesehen wurden weiß ich nicht) so sie gültig sind dubios machen Gegen die Frauenordination ist die Alt-Heilig-Katholische Kirche, auch die Altkatholiken haben inzwischen ihre Traditionalisten. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 Ich denke daß durch die weihesimulation an frauen sich die situation empfindlich verschlechtern wird wenn die situation sich so weiterentwickelt werden ja sicher auch bald bischofskonsekrationen simuliert und das wird dann natürlich im laufe der zeit auch sämtliche sakramente (ob diese nach vorkonziliarer lehre und praxis als gültig angesehen wurden weiß ich nicht) so sie gültig sind dubios machen Gegen die Frauenordination ist die Alt-Heilig-Katholische Kirche, auch die Altkatholiken haben inzwischen ihre Traditionalisten. Grüße, KAM aha weißt du da näheres das klingt ja sehr interessant Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 Ich denke daß durch die weihesimulation an frauen sich die situation empfindlich verschlechtern wird wenn die situation sich so weiterentwickelt werden ja sicher auch bald bischofskonsekrationen simuliert und das wird dann natürlich im laufe der zeit auch sämtliche sakramente (ob diese nach vorkonziliarer lehre und praxis als gültig angesehen wurden weiß ich nicht) so sie gültig sind dubios machen Gegen die Frauenordination ist die Alt-Heilig-Katholische Kirche, auch die Altkatholiken haben inzwischen ihre Traditionalisten. Grüße, KAM aha weißt du da näheres das klingt ja sehr interessant Guksch du hier Welchen Sinn macht es eigentlich,. dass die Altkatholische Kirche parallel zur Anglikansichen Kirche in GB und den USA existiert ? Wo ist da noch groß der Unterschied ? Oder liegt es daran, dass auch die Altkatholische Kirche daran zweifelt(e), dass die "Weihen" der Anglikanischen Kirche gültig sind ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 Welchen Sinn macht es eigentlich,. dass die Altkatholische Kirche parallel zur Anglikansichen Kirche in GB und den USA existiert ? Wo ist da noch groß der Unterschied ?Es gibt eigentlich keinen außer in der doch speziellen Tradition der Anglikaner, die sich von der römischen doch ein wenig unterscheidet. Höchstens noch einen Kulturellen (die Sprachbarriere ist bspw. mit ein Grund dafür, daß in D die Anglikaner nicht +Joachim unterstehen). Oder liegt es daran, dass auch die Altkatholische Kirche daran zweifelt(e), dass die "Weihen" der Anglikanischen Kirche gültig sind ?Nein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 Höchstens noch einen Kulturellen (die Sprachbarriere ist bspw. mit ein Grund dafür, daß in D die Anglikaner nicht +Joachim unterstehen). Die Seelsorge für Gläubige verschiedenster Muttersprache klappt in der Katholischen Kirche in Deutschland ganz gut auch ohne getrennte Jurisdiktion. Es geht halt schlicht um Vereinsmeierei. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 19. September 2006 Melden Share Geschrieben 19. September 2006 Höchstens noch einen Kulturellen (die Sprachbarriere ist bspw. mit ein Grund dafür, daß in D die Anglikaner nicht +Joachim unterstehen). Die Seelsorge für Gläubige verschiedenster Muttersprache klappt in der Katholischen Kirche in Deutschland ganz gut auch ohne getrennte Jurisdiktion. Es geht halt schlicht um Vereinsmeierei. Grüße, KAM Meine Frage bezog sich ja in erster Linie auf Länder wie die USA und GB, wo es keine Sprachbarrieren gibt. Da für episkopale Kirchen kirchliche Strukturen und Einheit besonders wichtig ist, ist dieses freundschaftliche Nebeneinanderexistieren eigentlich wenig nachvollziehbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
winnie Geschrieben 20. September 2006 Melden Share Geschrieben 20. September 2006 Höchstens noch einen Kulturellen (die Sprachbarriere ist bspw. mit ein Grund dafür, daß in D die Anglikaner nicht +Joachim unterstehen). Die Seelsorge für Gläubige verschiedenster Muttersprache klappt in der Katholischen Kirche in Deutschland ganz gut auch ohne getrennte Jurisdiktion. Es geht halt schlicht um Vereinsmeierei. Grüße, KAM Meine Frage bezog sich ja in erster Linie auf Länder wie die USA und GB, wo es keine Sprachbarrieren gibt. Da für episkopale Kirchen kirchliche Strukturen und Einheit besonders wichtig ist, ist dieses freundschaftliche Nebeneinanderexistieren eigentlich wenig nachvollziehbar. Meines Wissens werden die "altkatholische Kirchen in GB und USA" von derAnglikanischen Gemeinschaft und den Kirchen der Utrechter Union nicht anerkannt und zur sogenannten "Vagantenszene" gerechnet: vereinzelte mehr oder weniger gültig geweihte Priester mit ihrem Fanclub, die dann super schnell zu klangvollen Jobs wie "Erzbischof" usw. aufsteigen. Die meisten dieser "Kirchen" gehen auf die abenteuerliche Gestalt von Arnold Harris Mathew zurück, der tatsächlich über die Utrechter Kirche an eine gültige Bischofweihe gekommen war (zu ihm gibt es einen recht ausführlichen Wiki-Artikel). Es ist unklar, ob Matthews selbst in betrügerischer Absicht sich die Weihe erschlich, oder ob er selbst von anderen Personen über den Aufbau von Gemeinden im UK getäuscht worden war. Die Utrechter Kirche ging nach einiger Zeit davon aus, daß Matthews mala fide gehandelt habe. Die Weihen der sogenannten "Alt-Heilig-Katholischen Kirche" gehen jedenfalls auf Matthews rege Weihetätigkeit zurück. Ob der Wikipedia Artikel über diese "Alt-Heilig-Katholische Kirche" nun wirklich die Tatsachen wiederspiegelt wage ich zu bezweifeln: richtig ist zwar, daß die Polnisch-katholische Nationalkirche in den USA bis vor einigen Jahren Mitglied in der Utrechter Union war und wegen der Frauenordination von den Altkatholischen Kirchen der Uterchter Union getrennt, aber ob diese ca 25000 Seelen umfassende Kirche sich in irgendeiner positiven Beziehung zur OHCC befindet, wage ich zu bezweifeln. Seitens der Kirchen der Utrechter Union hat man die Überlegung, altkatholische Gemeinden und Bistümer im angelsächsischen Bereich aufzubauen, bereits sehr bald aufgegeben, da es in der Ökumene mit den Anglikanern große Fortschritte gab. 1930 wurd im sogenannten Bonn Agreement die volle Sakramentsgemeinschaft zwischen der Utrechter Union und der Anglikanischen Gemeinschaft vereinbart, Was unter anderem zur Folge hat, daß bei anglikanischen Bischofweihen der letzten 70 Jahare mindestens ein Bischof der Utrechter Union mitgeweiht hat. Winnie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. September 2006 Melden Share Geschrieben 20. September 2006 Seitens der Kirchen der Utrechter Union hat man die Überlegung, altkatholische Gemeinden und Bistümer im angelsächsischen Bereich aufzubauen, bereits sehr bald aufgegeben, da es in der Ökumene mit den Anglikanern große Fortschritte gab. 1930 wurd im sogenannten Bonn Agreement die volle Sakramentsgemeinschaft zwischen der Utrechter Union und der Anglikanischen Gemeinschaft vereinbart, Was unter anderem zur Folge hat, daß bei anglikanischen Bischofweihen der letzten 70 Jahare mindestens ein Bischof der Utrechter Union mitgeweiht hat.Hi Winnie! Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 20. September 2006 Melden Share Geschrieben 20. September 2006 Da sieht man halt, was stärkster Antrieb ist: man selbst sein. Kein Wunder, daß man die Einheit nicht halten konnte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
winnie Geschrieben 21. September 2006 Melden Share Geschrieben 21. September 2006 [Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Nunja, vielleicht weil es doch eine ganze Menge Christen gibt, die am liebsten in Ihrer Muttersprache beten, singen, beichten und Eucharistie feiern. Winnie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. September 2006 Melden Share Geschrieben 21. September 2006 [Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Nunja, vielleicht weil es doch eine ganze Menge Christen gibt, die am liebsten in Ihrer Muttersprache beten, singen, beichten und Eucharistie feiern. Winnie Das geht bei Katholikens aber auch so. Die AK könnten ja für englische Gläubige auch englischsprachigen Gottesdienst anbieten. Es geht schon um die Vereinsmeierei. Die haben Sezessionisten aller Sorten im Blut. Das bißchen theologische Spannung, das die umstrittenen V. I -Entscheidungen brachten, wäre sonst wohl auszuhalten gewesen. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
winnie Geschrieben 21. September 2006 Melden Share Geschrieben 21. September 2006 [Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Nunja, vielleicht weil es doch eine ganze Menge Christen gibt, die am liebsten in Ihrer Muttersprache beten, singen, beichten und Eucharistie feiern. Winnie Das geht bei Katholikens aber auch so. Die AK könnten ja für englische Gläubige auch englischsprachigen Gottesdienst anbieten. Es geht schon um die Vereinsmeierei. Die haben Sezessionisten aller Sorten im Blut. Das bißchen theologische Spannung, das die umstrittenen V. I -Entscheidungen brachten, wäre sonst wohl auszuhalten gewesen. Grüße, KAM Nunja, das werden zumindest die Katholiken, die sich 1870ff wegen der Weigerung, die V I-Entscheidungen anzuerkennen, haben exkommunizieren lassen, anders sehen. Im übrigen dürften es eher die anglikanischen Gläubigen sein, die sich schwer tun, in deutsche Gemeinden integriert zu werden, gelegentliche muttersprachliche Gottesdienste dürften wohl nicht ausreichen. Winnie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 21. September 2006 Melden Share Geschrieben 21. September 2006 [Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Nunja, vielleicht weil es doch eine ganze Menge Christen gibt, die am liebsten in Ihrer Muttersprache beten, singen, beichten und Eucharistie feiern. Winnie Das geht bei Katholikens aber auch so. Die AK könnten ja für englische Gläubige auch englischsprachigen Gottesdienst anbieten. Es geht schon um die Vereinsmeierei. Die haben Sezessionisten aller Sorten im Blut. Das bißchen theologische Spannung, das die umstrittenen V. I -Entscheidungen brachten, wäre sonst wohl auszuhalten gewesen. Grüße, KAM Nunja, das werden zumindest die Katholiken, die sich 1870ff wegen der Weigerung, die V I-Entscheidungen anzuerkennen, haben exkommunizieren lassen, anders sehen. Im übrigen dürften es eher die anglikanischen Gläubigen sein, die sich schwer tun, in deutsche Gemeinden integriert zu werden, gelegentliche muttersprachliche Gottesdienste dürften wohl nicht ausreichen. Winnie Eben. "Nu' sim'mer wer, jetzt blei'mer wer." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 22. September 2006 Melden Share Geschrieben 22. September 2006 [Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Nunja, vielleicht weil es doch eine ganze Menge Christen gibt, die am liebsten in Ihrer Muttersprache beten, singen, beichten und Eucharistie feiern. Winnie Das geht bei Katholikens aber auch so. Die AK könnten ja für englische Gläubige auch englischsprachigen Gottesdienst anbieten. Es geht schon um die Vereinsmeierei. Die haben Sezessionisten aller Sorten im Blut. Das bißchen theologische Spannung, das die umstrittenen V. I -Entscheidungen brachten, wäre sonst wohl auszuhalten gewesen. Grüße, KAM Es ging ja auch "nur" um die Unfehlbarkeit. Und das bißchen theologische Spannung hat immerhin ausgereicht noch 1979 dem renommierten Theologen Hans Küng die lehrbefugnis zu entziehen. *Kopfschüttel* Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 22. September 2006 Melden Share Geschrieben 22. September 2006 [Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Nunja, vielleicht weil es doch eine ganze Menge Christen gibt, die am liebsten in Ihrer Muttersprache beten, singen, beichten und Eucharistie feiern. Winnie Das geht bei Katholikens aber auch so. Die AK könnten ja für englische Gläubige auch englischsprachigen Gottesdienst anbieten. Es geht schon um die Vereinsmeierei. Die haben Sezessionisten aller Sorten im Blut. Das bißchen theologische Spannung, das die umstrittenen V. I -Entscheidungen brachten, wäre sonst wohl auszuhalten gewesen. Grüße, KAM Es ging ja auch "nur" um die Unfehlbarkeit. Und das bißchen theologische Spannung hat immerhin ausgereicht noch 1979 dem renommierten Theologen Hans Küng die lehrbefugnis zu entziehen. *Kopfschüttel* na ja renomiert vielleicht in liberalen kreisen jedenfalls vetritt der priester küng nicht die kath lehre aber er hat ja mit seinem weltethos eine einträgliche beschäftigung gefunden das er damit eher dem humanismus der freimaurer nahesteht ist ja für den herrn noch nie von bedeutung gewesen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 22. September 2006 Melden Share Geschrieben 22. September 2006 Ich habe vor einiger Zeit mal eine Diskussionsveranstaltung des Vereins "Weltethos" von Küng an meiner Uni besucht. Ich muß sagen, der Mitarbeiter, der dies veranstaltete, hat einen völlig desolaten Eindruck hinterlassen. Auf meine Nachfrage (ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang), wie er denn die von ihm erwähnten destruktiven Auswirkungen der missionarischen Bemühungen der Weltreligionen einbinden wolle in sein Weltethos sagte er, die müssten halt aus den jeweiligen Religionen gestrichen werden. Der Herr war Theologe. Auf die nochmalige Nachfrage, wie er sich das vorstelle, da der Taufbefehl im Christentum eine direkte Anweisung Jesu sei und auch bei den anderen Religionen (Islam) in ähnlicher Höhe rangiere und man mit einer Mißachtung oder gar "Streichung" immerhin dem Stellenwert nach an die Fundamente der jeweiligen Religion ginge, sagte er gar nichts mehr, sondern gab eine Antwort, die sich mit dem friedlichen Buddhismus beschäftigte. Eine tolle Idee von Küng, wenn sie solche Auswirkungen zeitigt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. September 2006 Melden Share Geschrieben 25. September 2006 Noch ein Nachtrag zu den "Alt-Katholiken" in den USA "parallel" zur Episkopalkirche: Die Polnische Nationalkirche der USA gehörte zwar lange Jahre zur Utrechter Union (wegen der Frauenweihefrage hat sie die Mitgliedschaft gekündigt), ist aber nicht alt-katholisch im engeren Sinne. Die Geschichte in Kürze ist folgende: An mehreren Stellen (Chicago, Pennsylvania, New York) kam es zu heftigem Streit zwischen polnischen Gemeinden und dem im 19. Jhdt fast ausschliesslich irisch geprägtem Episkopat. Nachdem die Bischöfe versucht hatten, in diesen Gemeinden die populären polnischen Priester durch ihnen genehmere irische zu ersetzen, kam es zum "Aufstand" mit anschliessendem Interdikt gegen die Gemeinden, die ihrerseits auch nicht nachgaben (wenn irische und polnische Katholiken aufeinandertreffen ) In der Folge wandten sich diese Gemeinden an die Utrechter Union mit der Bitte um Weihe eines Bischofs. Die Geschichte ist also eine ganz andere als bei den europäischen Alt-Katholiken, es ist nicht etwa so, dass die Alt-Katholiken in den USA eine eigene Hierarchie errichtet hätten. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 7. Oktober 2006 Ich habe vor einiger Zeit mal eine Diskussionsveranstaltung des Vereins "Weltethos" von Küng an meiner Uni besucht. Ich muß sagen, der Mitarbeiter, der dies veranstaltete, hat einen völlig desolaten Eindruck hinterlassen. Auf meine Nachfrage (ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang), wie er denn die von ihm erwähnten destruktiven Auswirkungen der missionarischen Bemühungen der Weltreligionen einbinden wolle in sein Weltethos sagte er, die müssten halt aus den jeweiligen Religionen gestrichen werden. Der Herr war Theologe. Auf die nochmalige Nachfrage, wie er sich das vorstelle, da der Taufbefehl im Christentum eine direkte Anweisung Jesu sei und auch bei den anderen Religionen (Islam) in ähnlicher Höhe rangiere und man mit einer Mißachtung oder gar "Streichung" immerhin dem Stellenwert nach an die Fundamente der jeweiligen Religion ginge, sagte er gar nichts mehr, sondern gab eine Antwort, die sich mit dem friedlichen Buddhismus beschäftigte. Eine tolle Idee von Küng, wenn sie solche Auswirkungen zeitigt. die "destruktiven Auswirkungen der missionarischen Bemühungen" tauchten im Christentum erst auf, als es Staatsreligion wurde und sich mit staatlicher Gewalt verbreitete. Auch in der Mission sollten wir uns wieder der Urkirche besinnen. Es ist traurig, dass der Herr theologe gar nicht auf diese Idee zu kommen scheint. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walsingham Geschrieben 2. November 2006 Melden Share Geschrieben 2. November 2006 (bearbeitet) [Nur warum die AngK immer noch eigene Gemeinden in Ländern mit Kirchen der UU hat ist immer noch nicht klar. Nunja, vielleicht weil es doch eine ganze Menge Christen gibt, die am liebsten in Ihrer Muttersprache beten, singen, beichten und Eucharistie feiern. Winnie Das geht bei Katholikens aber auch so. Die AK könnten ja für englische Gläubige auch englischsprachigen Gottesdienst anbieten. Es geht schon um die Vereinsmeierei. Die haben Sezessionisten aller Sorten im Blut. Das bißchen theologische Spannung, das die umstrittenen V. I -Entscheidungen brachten, wäre sonst wohl auszuhalten gewesen. Grüße, KAM Du bringst die Geschichte durcheinander. Die anglikanischen Strukturen in Deutschland gab es schon lange vor dem 1931er Bonner Abkommen zwischen den anglikanischen und alt-katholischen Kirchen. Um eine Lösung der s.g. "overlapping jurisdictions" wird noch gearbeitet (wie z.B. auf einer Pilgerfahrt nach Echternach). Das Problem ist wohl nicht "Vereinsmeierei", sondern pragmatische Probleme der verschiedenen Kulturkreise: Anglikanische Gemeinden sind nunmal eine Heimat für ausländische Anglikaner, die sehr fest an diese Heimatsgefühle klammern. Ich selber bin Anglikaner, der KV-Mitglied einer AK-Gemeinde ist (jepp, sowas geht). In so fern sehe ich keine theologischen Gründe für eine weitere Trennung und würde eine vollständige Fusion begrüssen. Unsere Gemeinde feiert auch englischsprachige Gottesdienste nach anglikanischem Ritus. Der AK-Bischof in Deutschland, +Joachim Vobbe, habe ich auch kennengelernt und ich finde, er ist ein großartiger Bischof (und er spricht auch gutes Englisch ). Aber ich kenne Leute in anglikanischen Gemeinden die eine Menge Angst haben, ihre Heimat zu verlieren, wenn sie Jurisdiktionen wechseln. Diese Angst ist real. Vor allem haben wir Englischsprecher (leider zu Recht) den Ruf, uns nicht wirklich um andere Sprachen kümmern zu wollen, was die Zusammenarbeit mit einem deutschen Bischof und einer deutschen Kirche sehr erschwert. Viele Anglikaner wissen nicht mal, was die Alt-Katholiken sind, trotz Versuche, das Kennenlernprozess fortzusetzen. Das macht eine Fusion sehr schwierig. Du kannst das zwar als "Vereinsmeierei" abtun, behaupten "es geht doch" bei der rkK (was auch durchaus sein kann), aber die rkK hatte nicht die Aufgabe, zwei Gruppen und Jurisdiktionen freiwillig zusammen zu führen. Das geht bei uns nicht auf Kommando, sondern synodal-demokratisch und macht das Ganze komplizierter -- aber, wie ich finde, langfristig fruchtbarer. Cheers, Walsingham (der nun zum Lurker-Modus zurückkehrt) bearbeitet 2. November 2006 von Walsingham Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 3. November 2006 Melden Share Geschrieben 3. November 2006 aber die rkK hatte nicht die Aufgabe, zwei Gruppen und Jurisdiktionen freiwillig zusammen zu führen. Das geht bei uns nicht auf Kommando, sondern synodal-demokratisch und macht das Ganze komplizierter -- aber, wie ich finde, langfristig fruchtbarer. Cheers, Walsingham (der nun zum Lurker-Modus zurückkehrt) Es gibt bei Katholiken sogar einen anglikanischen Ritus. Da wurde in letzter Zeit viel zusammengeführt. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walsingham Geschrieben 3. November 2006 Melden Share Geschrieben 3. November 2006 aber die rkK hatte nicht die Aufgabe, zwei Gruppen und Jurisdiktionen freiwillig zusammen zu führen. Das geht bei uns nicht auf Kommando, sondern synodal-demokratisch und macht das Ganze komplizierter -- aber, wie ich finde, langfristig fruchtbarer. Cheers, Walsingham (der nun zum Lurker-Modus zurückkehrt) Es gibt bei Katholiken sogar einen anglikanischen Ritus. Da wurde in letzter Zeit viel zusammengeführt. Grüße, KAM Das ist leider immer noch eine andere Situation. Mit dem Einführen eines neuen Ritus wären die kulturellen und strukturellen Probleme nicht gelöst, denn die Anglikaner in Deutschland haben bereits ihre eigene kirchliche Struktur und viele sehen keinen Grund, sie aufzugeben (wenn sie überhaupt von den Alt-Katholiken bewußt sind, was bei vielen nicht der Fall ist). Denkt man ein wenig in ihre Situation hinein, ist das durchaus nachvollziehbar. Bei den Überläufern von der anglikanischen Kirche zu Rom war das einfach anders: Denen war die Treue zu Rom wichtiger als alles andere, und auch sie haben einiges aufgegeben bzw. aufgeben müssen, um den Schritt zu vollenden -- die anglikanische Liturgie bei "Anglican Use"-Gemeinden ist nicht ganz dieselbe, wie bei uns (vor allem die Eucharistiegebete wurden geändert), und eigene Kirchenstrukturen gibt es auch nicht. Aber auch bei ihnen war das nicht so einfach, wie Du das darstellst. Auch heute gibt es anglikanische Traditionalisten (z.B. die s.g. Traditional Anglican Communion oder das Anglican Province of Christ the King), die zwar wieder Einheit mit Rom suchen, wollen aber ihre eigenen Institutionen und Traditionen nicht aufgeben. Und aus dem Grund bleiben sie (vorerst) "draußen". Cheers, Walsingham Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 3. November 2006 Melden Share Geschrieben 3. November 2006 Überläufern Gehts nicht auch sachlicher? Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walsingham Geschrieben 3. November 2006 Melden Share Geschrieben 3. November 2006 Überläufern Gehts nicht auch sachlicher? Grüße, KAM Welchen Begriff hätte ich denn nehmen sollen? "Konvertiert" sind sie aus meiner Sicht als Anglo-Katholik nicht, denn sie waren schon katholisch. "Heimgekehrt" paßt wie "Zurückgekehrt" auch nicht, weil sie nie römisch-katholisch waren. "Umsteiger" hört sich für meine Ohren dämlich. Im Ernst, mir fällt nichts Besseres ein. Bitte nicht vergessen, Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ansonsten gehe ich davon aus, dass Du mit dem Beitrag außer dem oben zitierten Wort im Einklang bist. Cheers, Walsingham Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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