Lissie Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 Ich komme mir immer wie in China vor, wenn ich mich in irgendwelchen Banken zu Geldanlagen beraten lasse. Ich verstehe so gut wie kein Wort. Das einzige, was ich noch kapiere, ist der jährliche Zinssatz, mir leuchtet ein, daß 4% mehr sind als 3% . Ansonsten steh ich da wie ein Analphabet. Nun ist eine kleine Anlagesumme fällig geworden, liegt also unverzinst herum. Risikoreiche Sachen kommen derzeit nicht in Frage, da ich nicht im Geld schwimme und es sich eigentlich um meine Altersvorsorge handelt. Nun habe ich bei Finanztest ein Festgeld-Anlage-Angebot von einer mir natürlich völlig unbekannten Bank entdeckt: http://www.parexbank.de/ (Das will aber nichts heißen, ich kenne nämlich nur die Deutsche Bank und die Sparkasse. ). Der Zinssatz ist recht hoch, aber ich habe natürlich keine Ahnung, wo die Haken sind, bzw.: Ich habe nichtmal die geringste Ahnung, wo ich nach Haken suchen muß. Und auch das hier klingt nicht schlecht: http://www.d-b.de/menu/produkte/zins_plus_...nancescout24_de Hier sind doch sicher einige, die sich mit der Materie ein wenig auskennen und die vielleicht ein paar Tips geben könnten oder vielleicht gleich entsetzt "Hände weg, das Geld siehst du nie wieder" schreien. Oder kennt jemand bessere Geldanlage-Möglichkeiten? (Eine kleine Summe habe ich bereits in Aktien angelegt, eine ganz komische Geschichte, die ich leider nicht erklären kann, es geht irgendwie so, daß, wenn irgendein bestimmter Wert nicht um 40% sinkt, die Zinsen nach 9 Jahren garantiert sind. Aber es sind Aktion. Weiß der Geier, was das ist.) Macht Euch ruhig über mich lustig. Ich bin Amathematikerin. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 (...)Hier sind doch sicher einige, die sich mit der Materie ein wenig auskennen und die vielleicht ein paar Tips geben könnten oder vielleicht gleich entsetzt "Hände weg, das Geld siehst du nie wieder" schreien. Oder kennt jemand bessere Geldanlage-Möglichkeiten? (Eine kleine Summe habe ich bereits in Aktien angelegt, eine ganz komische Geschichte, die ich leider nicht erklären kann, es geht irgendwie so, daß, wenn irgendein bestimmter Wert nicht um 40% sinkt, die Zinsen nach 9 Jahren garantiert sind. Aber es sind Aktion. Weiß der Geier, was das ist.) Macht Euch ruhig über mich lustig. Ich bin Amathematikerin. Also mal ganz ehrlich: Wenn ich Geld zum Anlegen übrig hätte, tät ich mich mit dem Kundenberater meiner Bank zusammensetzen und mit ihm überlegen, welches Ziel vernünftigerweise zu erreichen ist. Willst du ein Zubrot für die Pension haben? Willst du dein monatliches Einkommen erhöhen? Willst du eine wachsende Reserve für größere Anschaffungen haben? Willst du Geld für die Ausstattung oder das Studium von Enkeln anlegen? Willst du ein Haus bauen? Usw. Davon ist nämlich abhängig, ob du Geld kurzfristig oder langfristig anlegen willst, ob du einen großen Betrag auf einmal anlegst oder in Raten ansparst, usw. Eine Grundregel ist: Je höher der versprochene Ertrag, desto höher auch das Risiko. Von allem, was deutlich mehr als 15% pro Jahr verspricht, tät ich die Finger lassen. Die da mit deinem Geld handeln wollen, nehmen bei dir einen Kredit auf. Für Kredite zahlt man derzeit so zwischen 4 und 7 Prozent. Warum sollen sie dir mehr zahlen? Sie versprechen dir einen Gewinn, aber sie machen selber keinen Verlust. Und löchere den Kundenberater, bis du jedes Detail verstanden hast, und zwar so, dass du's selbständig nachrechnen kannst! Das ist sein Job, für den er bezahlt wird, unter anderem auch von dir. Wenn er das nicht kann, wechsle die Bank! Einer Bank, deren Mitarbeiter ihren Job nicht ordentlich machen, tät ich mein Geld nicht anvertrauen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 Ich sehe da keinen Haken, außer dass das Geld eben festgelegt ist. Wie sind zur Zeit in einer Zinssteigerungsphase, wo 2 % sowieso durch die Inflation vernichtet werden. Daher sind 4 % nicht so dramatisch viel. Sicher gäbe es 150 Möglichkeiten zur lukrativeren Geldanlage, aber die sind je nach Renditeerwartung eben auch entsprechend risikobehaftet. Und da Du ja bereits in ein Bonuszertifikat (das mit den 40 %) investiert hast, muss man ja auch nicht gar zu gierig werden. Grundsätzlich gilt auf jeden Fall: Die Bank, Fondgesellschaft oder Sonstwer verdient bei jedem Anlageinstrument mit. Und jeder Berater hat eigene Interessen. Brutto für netto kann man nur anlegen, wenn man sich selbst drum kümmert. Aber das kostet leider viel Zeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sylle Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 Ich sehe da keinen Haken, außer dass das Geld eben festgelegt ist. Wie sind zur Zeit in einer Zinssteigerungsphase, wo 2 % sowieso durch die Inflation vernichtet werden. Daher sind 4 % nicht so dramatisch viel. Sicher gäbe es 150 Möglichkeiten zur lukrativeren Geldanlage, aber die sind je nach Renditeerwartung eben auch entsprechend risikobehaftet. Und da Du ja bereits in ein Bonuszertifikat (das mit den 40 %) investiert hast, muss man ja auch nicht gar zu gierig werden. Grundsätzlich gilt auf jeden Fall: Die Bank, Fondgesellschaft oder Sonstwer verdient bei jedem Anlageinstrument mit. Und jeder Berater hat eigene Interessen. Brutto für netto kann man nur anlegen, wenn man sich selbst drum kümmert. Aber das kostet leider viel Zeit. Für mich stellt sich aber immer noch die Frage: Wie erkenne ich eine seriöse Anlage bzw. eine seriöse Bank? Ich weiß, dass es gerade 2 türkische Banken gibt, die mit guten Renditen werben, aber mein Vertrauen in nicht europäische Banken hält sich in Grenzen. Ich weiß ja nciht mal, ob eine Anlagensicherung durch eine luxemburgische Bank mir wirklich Sicherheit vermittelt oder ob sie es nur soll. Was Lissies Anlage betrifft: Das Geld soll nicht ertraglos auf dem Sparkonto liegen und natürlich optimal Gewinne erzielen. Dabei soll das Risiko so gering wie möglich sein und das Geld sollte nicht allzu lange festliegen, weil die Zinsen gerade so einen netten Aufwärtstrend haben und längerfristige Anlagen z.Z. auch keine besondere Rendite erzielen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 Wenn ich Geld zum Anlegen übrig hätte, tät ich mich mit dem Kundenberater meiner Bank zusammensetzen und mit ihm überlegen, welches Ziel vernünftigerweise zu erreichen ist. Dabei aber bitte nicht vergessen, dass jeder Bankberater zunächst mal den Ertrag seines Arbeitgebers im Auge hat, jedenfalls mehr als den seines Kunden. Deshalb jede Anlageentscheidung von 2 (oder mehr) Beratern absichern lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 Das Geld soll nicht ertraglos auf dem Sparkonto liegen und natürlich optimal Gewinne erzielen. Dabei soll das Risiko so gering wie möglich sein und das Geld sollte nicht allzu lange festliegen, weil die Zinsen gerade so einen netten Aufwärtstrend haben und längerfristige Anlagen z.Z. auch keine besondere Rendite erzielen. Na ja, hohe Sicherheit und hohe Rendite sind zwei Dinge, die sich gegenseitg mehr oder weniger ausschliessen (mal vereinfacht gesagt). Je höher das eine, desto niedriger das andere. Und es kommt darauf an, ob die Bereitschaft besteht, ab und an ein wenig Zeit und Energie in die Entwicklung der Anlage zu stecken und ggf. umzuschichten, oder ob die Anlagestrategie eher ein "Fire & Forget" (hohe Sicherheit, so hoch, dass man sich kaum drum zu kümmern braucht, entsprechend moderat die Rendite) sein soll. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 ...das Geld sollte nicht allzu lange festliegen, weil die Zinsen gerade so einen netten Aufwärtstrend haben und längerfristige Anlagen z.Z. auch keine besondere Rendite erzielen. Selbst darauf ist kein Verlass. Erste Quellen prognostizieren bereits jetzt eine Zinswende, weil die zur Zeit zurückkommenden Enegrie- und Rohstoffpreise die Inflation drücken werden, wenn sie denn nachhaltig genug sind. Also ist bereits das Festlegen von Kapital eine Anlageentscheidung, die spekulativ ist, weil kein Mensch die Zinsentwicklung kennt. Und genau deshalb sind die Zinsen für festgelegte Einlagen auch so mickrig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 3. Oktober 2006 Autor Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 Und es kommt darauf an, ob die Bereitschaft besteht, ab und an ein wenig Zeit und Energie in die Entwicklung der Anlage zu stecken und ggf. umzuschichten, Die Bereitschaft besteht durchaus. Allein, ob auch die Fähigkeit vorhanden ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cejazar Geschrieben 3. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 3. Oktober 2006 So, bei der Parexbank scheint es sich ja um eine lettische Bank zu handeln, welche beim Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH Mitglied ist. Laut dessen Unterlagen scheinen die Einlagen aber nur bis 20.000 EUR gesichert zu sein. Das andere Angebot scheint über die DAB-Bank zu laufen. Scheint so ein Neukundenlockangebot zu sein. Aber ob die Zinssätze für die Anlage momentan gut sind oder net, das kann ich Dir leider net sagen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marmot Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 Ich komme mir immer wie in China vor, wenn ich mich in irgendwelchen Banken zu Geldanlagen beraten lasse. Ich verstehe so gut wie kein Wort. Das einzige, was ich noch kapiere, ist der jährliche Zinssatz, mir leuchtet ein, daß 4% mehr sind als 3% . Ansonsten steh ich da wie ein Analphabet. Schwester im Geiste. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 Und es kommt darauf an, ob die Bereitschaft besteht, ab und an ein wenig Zeit und Energie in die Entwicklung der Anlage zu stecken und ggf. umzuschichten, Die Bereitschaft besteht durchaus. Allein, ob auch die Fähigkeit vorhanden ist? Wie Du siehst, sind hier alle äußerst vorsichtig, Dir eine bestimmte Anlageform zu empfehlen (wen wundert's, man will nicht im nachhinein verantwortlich sein, falls Euer Geld wegen eines blöden Ratschlages den Bach hinunter geht). Zumal jeder ein anderes Verhältnis zu Risiko und Ertrag hat. Was für ein Verhältnis habt ihr denn zu Aktienfonds? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 So, bei der Parexbank scheint es sich ja um eine lettische Bank zu handeln, welche beim Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH Mitglied ist. Laut dessen Unterlagen scheinen die Einlagen aber nur bis 20.000 EUR gesichert zu sein. Das andere Angebot scheint über die DAB-Bank zu laufen. Scheint so ein Neukundenlockangebot zu sein. Aber ob die Zinssätze für die Anlage momentan gut sind oder net, das kann ich Dir leider net sagen In der Mitgliederliste der Entschädigungseinrichtung hab ich die Parexbank nicht gefunden. Nach den Bedingungen dieser Entschädigungseinrichtung werden nur bestimmte Geldanlagen in Euro gesichert. Für Anlagen in Euro bietet die Parexbank geringere Zinssätze als bei Anlage in anderen Währungen. Grüße, KAM Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 (bearbeitet) Ich kenne mich in Geldanlagen nicht so sonderlich gut aus, habe aber ein bisschen Anfänger-Ahnung. Instinktiv würde ich auf große, bunte Angebote unbekannter Banken ohne nennenswerte Absicherung im Einlagensicherungsfonds nicht eingehen. 20.000 Euro Absicherung ist sehr wenig, wenn es um die Altersversorgung geht. Wenn die Anlage gut ist, kommst du da schnell drüber. Ein Freund von mir hat fast sein ganzes Geld verloren, weil die Bank pleite gemacht hat, der er sein Geld anvertraut hatte. Ich würde deshalb auch nicht zu einer kleinen Privatbank, sondern zu einem größeren Haus gehen (eine Ausnahme sind meine Umweltfonds. Ich bin dort Gesellschafterin und lasse dort ca die Hälfte meines Geldes wachsen, auch weil ich diese Art des Wirtschaftens unterstützen will.). Die andere Hälfte liegt deshalb in Aktienfonds der Sparkasse. Mein Neffe, der Wirtschaft studiert hat, sagt, Aktienanlagen lohnen sich dann, wenn man das Geld Jahrzehnte lang liegen lässt und zwischendurch nicht nervös wird. Die bisherige Rückschau bestätigt dies, nur kann eben niemand in die Zukunft sehen. Wer sein Geld 1995 locker gemacht hat, hat gut verdient, 2001 sah das schon anders aus. Die ''Faustregel" ist daher, dass man nur (100 minus Lebensalter)Prozent seines Geldes in Aktien anlegen sollte, also je älter man ist, umso weniger. Und wer sich nicht selbst um seine Aktien kümmern will - wie ich z.B. - der sollte sich Fondsanteile kaufen. bearbeitet 4. Oktober 2006 von Inge Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 Und wer sich nicht selbst um seine Aktien kümmern will - wie ich z.B. - der sollte sich Fondsanteile kaufen. Na, ab und an sollte man schon einen Blick drauf werfen. Die DotCom-Krise hat ja gezeigt, dass Fonds auch nicht ganz risikolos sind.... Und bei bestimmten Branchen/Bereichen würde ich die Finger von Aktienfonds lassen, die dort ihr Kapital anlegen (für mich persönlich sind z.B. Immobilienfonds ein rotes Tuch). Aber man kann sich von allen Fonds die Performance der letzten 10 oder 15 Jahren geben lassen (das Internet ist da sehr hilfreich) und Fonds mit großen Schwankungen ausklammern. Es gibt dort auch entsprechende Risikobewertungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 Die DotCom-Krise hat ja gezeigt, dass Fonds auch nicht ganz risikolos sind.... Ja, für die Zocker. Wer sein Geld langfristig angelegt hat, für die ist die DotCom-Blase und anschließende -Krise lediglich ein merkwürdiger Zacken in einer ansonsten eher stetigen Wachstumslinie. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 Die ''Faustregel" ist daher, dass man nur (100 minus Lebensalter)Prozent seines Geldes in Aktien anlegen sollte, also je älter man ist, umso weniger. Von der Faustregel halte ich gar nichts, weil der Anteil an Aktien in der Gesamtstrategie von der jeweiligen Situation abhängt. Im Frühjahr 2000 war die Börse so heißgelaufen, und die meisten Bewertungen so exorbitant hoch, dass Aktien der pure Wahnsinn waren. 2 Jahre später, als der Dax mit fast 75 % Verlust in der Zwischenzeit so billig war, wie nie zuvor, da gehörte ein Aktienanteil von 80 % ins Depot. Antizyklisch handeln ist die Devise. Wenn alle "Kaufen" schreien, wird es eng, weil ja niemand mehr im markt ist, der nicht längst gekauft hat. Wenn alle das Ende der Finanzmärkte prognostizieren, und Grabesminen aufsetzen, dann sind kaufkurse in Sicht. Außerdem sind Aktien nicht gleich Aktien. Papiere wie BASF oder Henkel sind kaum volatiler als Rentenpapiere. Wer sich aber Biotech oder Solar ins Depot nimmt, der sollte schon 3 Mal täglich nachsehen, ob noch was da ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 4. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 4. Oktober 2006 Und wer sich nicht selbst um seine Aktien kümmern will - wie ich z.B. - der sollte sich Fondsanteile kaufen. Na, ab und an sollte man schon einen Blick drauf werfen. Die DotCom-Krise hat ja gezeigt, dass Fonds auch nicht ganz risikolos sind.... Und bei bestimmten Branchen/Bereichen würde ich die Finger von Aktienfonds lassen, die dort ihr Kapital anlegen (für mich persönlich sind z.B. Immobilienfonds ein rotes Tuch). Aber man kann sich von allen Fonds die Performance der letzten 10 oder 15 Jahren geben lassen (das Internet ist da sehr hilfreich) und Fonds mit großen Schwankungen ausklammern. Es gibt dort auch entsprechende Risikobewertungen. Gute Fonds sind teuer (schlecht oft auch), aber der Vorteil ist die Transperenz. Man kann die Wertentwicklung (Performance) eines Fonds über viele Jahre genau untersuchen, und ihn vor allem mit ähnlichen Produkten innerhalb seines Sektors vergleichen. Es gibt da schon einige Klassiker, die seit über 10 Jahren hervorragendes Management bieten wie z.B. der Templeton Growth. Aber wegen dem hohen Ausgabeaufschlag lohnt der nur bei langem Anlagehorizont. Wer scharf auf Branchen ist, liegt mit dem Fond besser als mit Einzelaktien, weil der Fond viel breiter streuen kann. Wenn im Portfollio des Fonds ein Biotech-Titel insolvent geht, macht das dem Fond nicht viel aus. Wer aber dummerweise diesen Titel selbst im Aktiendepot hat, erleidet Totalverlust. Andersrum gilt aber das Gleiche, wenn ein Unternehmen das definitive Krebsmedikament findet. Dann explodiert der Titel, und der Aktionär profitiert gewaltig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 5. Oktober 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Ich kenne mich in Geldanlagen nicht so sonderlich gut aus, habe aber ein bisschen Anfänger-Ahnung. Instinktiv würde ich auf große, bunte Angebote unbekannter Banken ohne nennenswerte Absicherung im Einlagensicherungsfonds nicht eingehen. 20.000 Euro Absicherung ist sehr wenig, wenn es um die Altersversorgung geht. Wenn die Anlage gut ist, kommst du da schnell drüber. Inge, ich habe mal ein wenig nachgelesen und herausgefunden, daß in Deutschland sowieso nur eine verbindliche (also rechtswirksame) Einlagensicherung von 90% der Einlage bis zu maximal 20000 Euro besteht. Die freiwilligen Einlagensicherungsfonds, so sagt jedenfalls Wiki, seien nicht verbindlich und wären reine Vertrauenssache. Daraus schließe ich, daß es sowieso klüger ist, niemals also weit über die 20000 zu gehen, selbst wenn eine 100%ige freiwillige Anlagesicherung bis 1 Mill. oder bis zu 30% des gesamten Bankvermögens besteht. (Nicht, daß jetzt jemand auf die Idee kommt, daß ich soviel habe.... Wäre schön, aber dann würde ich mir auch keine Sorgen um Aktieneinlagen machen.... ). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 5. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Inge, ich habe mal ein wenig nachgelesen und herausgefunden, daß in Deutschland sowieso nur eine verbindliche (also rechtswirksame) Einlagensicherung von 90% der Einlage bis zu maximal 20000 Euro besteht. Die freiwilligen Einlagensicherungsfonds, so sagt jedenfalls Wiki, seien nicht verbindlich und wären reine Vertrauenssache. Da sagt mir mein Juristinnenbauch, dass dem nicht so sein kann. Wenn mir jemand eine Garantie gibt, und zwar freiwillig (wie ja jeder Vertrag freiwillig geschlossen wird), dann hat er sich daran zu halten ("pacta sunt servanda"). Isch gucke aber nochmal nach. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 5. Oktober 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Wer scharf auf Branchen ist, liegt mit dem Fond besser als mit Einzelaktien, weil der Fond viel breiter streuen kann. Wenn im Portfollio des Fonds ein Biotech-Titel insolvent geht, macht das dem Fond nicht viel aus. Wer aber dummerweise diesen Titel selbst im Aktiendepot hat, erleidet Totalverlust. Andersrum gilt aber das Gleiche, wenn ein Unternehmen das definitive Krebsmedikament findet. Dann explodiert der Titel, und der Aktionär profitiert gewaltig. Das ist dann wohl ein Lottospiel. Mal eine andere Frage: Es sollen - so habe ich gelesen - geschlossene Fonds von großem Interesse sein. Warum? Sind die sicherer? An Caveman: Mein Verhältnis zu Aktien (so man von einem solchen sprechen kann) ist folgendermaßen: Ich bin ein wirtschaftlicher Trottel, mir kann man alles erzählen und es klingt für mich immer einleuchtend. Ich bin also komplett auf eine Beratungsperson angewiesen, die viel Erfahrung hat, der ich vertraue, usw. Nur bin ich leider nicht in der Lage, zu beurteilen, ob sich jemand wirklich gut auskennt. Ich würde also maximal 40-50% in Aktien anlegen und das auch nur gestreut, damit nicht alles in einem einzigen Fonds auf einmal den Bach runtergeht. Und dann gibt es noch eine ganze Menge Anlagen, die ich von A-Z nicht kapiere. Ich habe gerade einen Kontoauszug von meiner Mutter über eine "Inhaberschuldverschreibung" vor mir liegen, die auf 1,8% läuft. Was immer das ist: Es scheint ja nicht einmal die Inflation aufzuwiegen. Dann kommt ja nochwas: Der Steuerfreibetrag wird mal wieder halbiert. Da gibt es jetzt eine Menge kombinierter Anlagearten, die so konzipiert sind, daß sie nicht komplett steuerpflichtig sind. Man muß ja an sovieles denken. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 5. Oktober 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Inge, ich habe mal ein wenig nachgelesen und herausgefunden, daß in Deutschland sowieso nur eine verbindliche (also rechtswirksame) Einlagensicherung von 90% der Einlage bis zu maximal 20000 Euro besteht. Die freiwilligen Einlagensicherungsfonds, so sagt jedenfalls Wiki, seien nicht verbindlich und wären reine Vertrauenssache. Da sagt mir mein Juristinnenbauch, dass dem nicht so sein kann. Wenn mir jemand eine Garantie gibt, und zwar freiwillig (wie ja jeder Vertrag freiwillig geschlossen wird), dann hat er sich daran zu halten ("pacta sunt servanda"). Isch gucke aber nochmal nach. Ja, ich fand das (ohen Juristinnenbauch) auch komisch. Steht aber so bei Wiki: Auf die Leistungen eines freiwilligen Einlagensicherungsfonds gibt es keinen Rechtsanspruch. Dies gilt für alle genannten Fonds. Insbesondere bei einer Bankenkrise ist eine Leistung nicht garantiert. Insofern ist aus Kunden-Sicht die Einlagensicherungsfonds-Zugehörigkeit seiner Bank eine reine Vertrauenssache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 5. Oktober 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Also, diese Drivers und Bengsch, die das derzeit beste Zinsangebot hat, sagt: "über die kontoführende DAB Bank AG ist Ihre Einlage auf dem Zins-Plus-Konto durch den deutschen Einlagensicherungsfonds abgesichert. Ob das stimmt und wie sicher das ist, kann ich natürlich mal wieder nicht beurteilen, es klingt aber gut. (Die DAB ist aber, das habe ich gestern nachgefragt, nur bis 24000 abgesichert, was mir aber völlig reicht, nur damit jemand, der sich beim Lesen hier auch überlegt, dort anzulegen, das weiß!) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 5. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Mal eine andere Frage: Es sollen - so habe ich gelesen - geschlossene Fonds von großem Interesse sein. Warum? Sind die sicherer? Nicht direkt. Aus offenen Fonds kommst du jederzeit raus, wenn du die Kohle brauchst, weil die Fondgesellschaft die Anteile stets zurückkaufen muss, oder sie sogar über die Börse gehandelt werden. Geschlossene sind nicht ständig handelbar, was für das Fondmanagement aber den Vorteil hat dass sie eine bessere Finanzplanung haben. Bei Immos z.B. wäre es verheerend, wenn der Fondmanager Werte veräußern müßte, nur weil Anteile zurückgegeben werden. Bei Aktien ist das leichter. Deshalb gibt es kaum geschlossene Aktienfonds. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 5. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Da sagt mir mein Juristinnenbauch, dass dem nicht so sein kann. Wenn mir jemand eine Garantie gibt, und zwar freiwillig (wie ja jeder Vertrag freiwillig geschlossen wird), dann hat er sich daran zu halten ("pacta sunt servanda"). Isch gucke aber nochmal nach. Außer er ist dazu nicht mehr in der Lage. Die Garantie eines Toten nützt dir wenig. Und der branchenübergreifende Einlagensicherungsfond ist für freiwillige Garantien einzelner Banken nicht zuständig. Trotzdem wäre es aber wasserdicht, wenn die DAB 100 % verspricht, und ihre Mutter Hypo RE dafür bürgt. Die Gefahr, bei einer deutschen Bank eine Spareinlage zu verlieren, ist ohnehin gleich Null. Und wer sich ins Ausland begibt, ist so oder so gezwungen, sich genau zu informieren. Eine Bank, die hohe Zinsen zahlt, wird in der Regel auch riskantere Kredite geben. Die mögliche Rendite hat immer auch mit dem Risiko zu tun. Im Moment gibt es übrigens grad einen Aktientitel, der in den Tagesnachrichten seit Tagen zerschossen wird. Da sind inzwischen so viele schlechte Nachrichten im Kurs, dass das Restrisko minimal sein dürfte. Gutes Unternehmen, schöne Dividendenrendite, begrenztes Kursrisiko. Ich meine nicht Siemens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 5. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 5. Oktober 2006 Im Moment gibt es übrigens grad einen Aktientitel, der in den Tagesnachrichten seit Tagen zerschossen wird. Da sind inzwischen so viele schlechte Nachrichten im Kurs, dass das Restrisko minimal sein dürfte. Gutes Unternehmen, schöne Dividendenrendite, begrenztes Kursrisiko. Ich meine nicht Siemens. Nein, du meinst Airbus, nicht wahr? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.