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Körper, Seele und Geist


rakso

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Wie kann Gott dann Liebe sein? Liebe ist doch immer etwas, das zwischen einer Person A und einer Person B geschieht. Wäre die Liebe nur in A, würde man von Selbstliebe sprechen. Selbstliebe ist nicht fruchtbar. Der Schöpfer aber ist fruchtbar. Doch auch die Liebe zwischen A und B wird zu einer Art Selbstliebe, wenn sich beide nur auf sich selbst beziehen. Erst wenn A und B ihre Liebe auf etwas Drittes (also C) ausrichten, hat ihre Liebe Bestand. Eben in diesem Dritten wird ihre Liebe fruchtbar. Der Vater ist nun die Quelle, die den Sohn zeugt und hervorbringt. Der Sohn verdankt sich dem Vater, weil alles, was er ist, dem Vater entspringt. Der Geist aber ist der Ort ihrer gemeinsamen Liebe. Dort wird ihre Liebe fruchtbar und bringt die Schöpfung hervor.

 

lieber Julis,

 

das ist aber eine seltsame Frage von dir. Wie stellst Du Gott denn vor ? ein Etwas ohne Liebe, kalt und unpersönlich ? Gott ist der Gesamtbegriff eines Wesens, eines Person so wie der Mensch der Gesamtbegriff eines Wesens, eine Person ist. Und beide sind Personen und Personen können sich gegenseitig lieben. Du liebst dein Kind doch auch - wenn wenn welche hast - das ursprünglich aus dir hervorging, wenn auch durch es eine Frau ausgeboren wurde.

 

 

So ist Gott ein Wesen, eine Person - das in sich die Liebe, Weisheit und Willen besitzt - das andere lieben, das denken und fühlen kann und auch tut. das einen Willen bestitzt und ihn auch gebraucht. Genau dasselbe ist im Menschen.

 

Die ewige Liebe in Gott ist der Vater und die aus der ewigen Liebe hervorgehende göttliche Weisheit ist der Sohn der Liebe und die aus der Liebe und aus der Weisheit hervorgehende ist der heilige Geist. Liebe, Weisheit und Wille sind "Aspekte", "Handlungsebenen" eines Wesens, einer Person. Ob Gott oder Mensch, das spielt keine Rolle. Der einzige Unterschied ist der: Gott ist der Homo maximus und der Mensch Homo minimus, ein Geschöpf Gottes und zur Kindschaft Gottes berufen.

 

Lies doch einmal die Geschichte von Adam und Eva, die doch aus dem Adam hervorging. Und so ging der Mensch auch aus dem Willen Gottes hervor, und der Wille setzt doch nur das um, was die Liebe und Weisheit in Gott will. Genauso ist beim Menschen und du fragst mich, ob Gott die Liebe sein kann. Gott ist pur Liebe und selbst im Zorn ist Gott pur Liebe.

 

Was ist denn der Zorn Gottes, es ist nicht anderes als die unwandelbare Ordnung nach dem Willen Gottes, nach der alles geschehen muß. Wohl hat Gott für uns einen Bereich gelassen, in der wir nach unserer Einsicht, Kenntnis und der Erkenntnis der Dinge handeln können. Aber nicht darüber oder darunter. Wenn ein Mensch nun gegen diese unwandelbare Ordnung Gottes verstößt, dann muß er die Folgen seines Handelns tragen und diese negative Folgen unseres Handelns ist dann der Zorn Gottes. Handeln wir in der Ordnung Gottes, dann die positiven Folgen unserer Handelns der Segen Gottes. Weiß Du das nicht. Oder habe ich evt. deine Frage falsch aufgefaßt.

 

Die ewige Liebe in Gott ist die eine Seite und die aus der ewigen Liebe hervorgehende Weisheit in Gott ist die zweite Seite und aus den beiden geht der göttliche Wille hervor und aus dieser Drei-Einheit in Gott ist dann die ganze Schöpfung hervorgegangen, mit all ihren Folgen

 

Klar gibt es nur einen Gott. Liebe vereint. Die Trinität ist keine Skatrunde. Wir müssen den Begriff der Person weiten und von den Unzulänglichkeiten der irdischen Vorstellung einer Person reinigen. Ich würde anstelle von Handlungsebenen von Handlungszentren sprechen. Eine Person in der Trinität besitzt dann zwar ein Zentrum, ist aber grenzenlos. Insofern gibt es dann keine Grenze, die Vater und Sohn von einander trennt, (oder den Vater vom Heiligen Geist etc.)

Daß die Trinität keine Skatrunde ist, das ist ganz klar. Und trotzdem haben viele Menschen die Vorstellung von drei handelnden Personen in einer Person. Frag nur mal die Leut, da wirst Du ganz abstruse Antworten zu hören bekommen. Alles Mögliche ist in den Antworten drin.

 

Siehe Oben. Was ist dann die Trinität, die Dreifaltigkeit. Es sind die drei Wirkebenen in Gott. Einmal die der ewigen Liebe, einmal die der göttlichen Weisheit und einmal die des göttlichen Willens. Und trotzdem ist Gott nur eine Wesenheit, wie der Mensch auch eine Wesenheit ist. Was verstehst Du unter Vater und Sohn. Sieh, da muß man aufpassen, wenn man die Hl Schrift liest. Es kommt immer auf den Kontext an, in dem das Wort SOHN steht. Einmal ist mit die göttliche Weisheit und zum anderen ist damit die Seele Jesus gemeint. Denn die Seele Jesus ist der Sohn Gottes, so wie wir der Seele nach die Söhne und Töchter Gottes sind. Und jeder von uns ist dem Leibe nach auch sein Sohn oder Tochter der Menschen, wie Jesus ebenfalls dem Leibe nach ein Sohn der Menschen ist.

 

Was ist also Jesus, dem Leibe nach, der Sohn der Menschen, der Seele nach Gottes Sohn und dem Geiste nach der Herr selbst. Jesus ist also das wesenhafte Zentrum Gottes und von diesem Zentrum aus wirkt Gott durch die ganze Unendlichkeit und Ewigkeit und nicht anders. So wie die Sonne ein Zentrum ist und doch gehen ihren Strahlen durch den ganzen Raum und leitet und ernährt so ihre Kinder, die Planeten.

 

Gott ist die geistige Sonne aller Wesen und war für unsere Augen und Sinne bis zur ein Eingeburt in Jesus ein nicht schaubarer Gott. Aber der seit der Einwohnung in Jesus ist Gott für uns ein schaubarer Gott geworden. Jesus ist nicht neben dem Vater, sondern Gott ist in Jesus und Jesus ist das Sichtbare desVater, unserem Schöpfer, unserem Gott und so ist Gott für uns ein schaubarer Gott. Jesus ist wesenhaftes personales Zentrum Gottes.

Ganz aussen der Leib Jesus, und dieser ist der Träger der Seele Jesus. Und ist in der Seele Jesus ist der Göttliche Geist, der in sich die Liebe ist, voll höchsten Weisheit ist und einen die ganze Schöpfung durchdríngenden Willen hat. Die Seele Jesus und der göttliche Geist sind ganz eins geworden, und darum ist Jesus, wie schon mehrmals gesagt das wesenhafte persönliche Zentrum Gottes.

 

Gott hat sich also in den Menschen Jesus inkarniert und ist dadurch selbst Mensch geworden, ohne seine göttlichen Fähigkeiten einzubüssen. Lies doch einmal das Kapitel 1 des Johannesevangeliums

 

liebe Grüße von Oskar

bearbeitet von rakso
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Lieber Oskar,

ich lag in den letztn Tagen mit einer Grippe im Bett. Da hatte ich einerseits viel Zeit und habe die auch u.A. dazu benutzt, in den "Glaubensgesprächen" munter mit zu mischen. Immer wieder habe ich zwischendurch auch mal in diese Posting von dir rein geschaut, mir wollte aber keine gute Antwort auf deine Ausführungen einfallen. Da ich es dir aber quasi versprochen habe, will ich es jetzt trotzdem maal versuchen. Das Kopfweh ist inzwischen zurückgegangen.

lieber Julis,

 

das ist aber eine seltsame Frage von dir. Wie stellst Du Gott denn vor ? ein Etwas ohne Liebe, kalt und unpersönlich ?

Ist dir nicht aufgefallen, dass meine ganze Argumentation darauf ausgerichtet war, dir die Vorstellung eines wahrhaft "liebenden" Gottes, wie ihn die RKK lehrt, zu beschreiben. Ich behauptete, dass erst der dreifaltige Gott ein wahrhaft liebender Gott ist. Denn er ist in sich bereits Begegnung und Liebe. Er benötigt keine Schöpfung, um seine Liebe auf etwas auszurichten. Die Schöpfung ist Frucht seiner Liebe.

 

Daß die Trinität keine Skatrunde ist, das ist ganz klar. Und trotzdem haben viele Menschen die Vorstellung von drei handelnden Personen in einer Person. Frag nur mal die Leut, da wirst Du ganz abstruse Antworten zu hören bekommen. Alles Mögliche ist in den Antworten drin.

Eine Lehre, die immun ist gegen Missverständnisse, muss erst noch erfunden werden. Katholische Christen, die die Lehre der Dreifaltigkeit nicht verstehen, haben sich vermutlich auch nicht sehr tiefgehend mit der Thematik befasst. Manche plappern Jahrelang das Glaubensbekenntnis nach und wenn man sie fragt, was sie da eigentlich als ihren Glauben bekennen, stehen sie da wie ein Erstklässler vor der Frage, welche Auswirkungen die Erkenntnisse der Relativitätstheorie auf die Übertragung von Funkdaten beim GPS-System haben. Da muss man sich halt schon mal ein wenig mit der Materie befasst haben.

 

Manche Menschen investieren unmengen an Zeit in reinen Schwachsinn. Sie üben z.B. täglich stundenlang, ein PC-Spiel zu beherrschen, aber die wesentlichen Fragen des Lebens blenden sie einfach aus. Zu diesen Menschen scheinst du nicht zu gehören. Auch in deiner religiösen Absicht zeichnet dich eine große Ernsthaftigkeit aus. Vielleicht sind wir uns darin in gewisser Hinsicht ähnlich. In unseren Ansichten aber gehen wir ziemlich weit auseinander. Diese Kluft scheint mir im Augenblick unüberbrückbar. Weder habe ich das Gefühl, dass dir meine Argumente einleuchten, noch beeindrucken mich deine Überlegungen.

 

Auch wenn wir hier auf viele weiteren Seiten unsere verschiedenen Standpunkte darlegen sollten, würden wir doch immer wieder aneinander vorbei reden. Deswegen blende ich mich hier aus diesem "Gespräch" aus.

 

Ich wünsche dir viel Glück und Segen. Im Angesicht der letzten Wahrheit, werden wir vielleicht beide zu der Ansicht gelangen, dass wir ihr mit unseren Argumenten und Erkenntnissen nicht gerecht geworden sind.

 

Liebe Grüße

Julis

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