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7. Geheimnis: Hochzeit zu Kana


Rosario

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Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn.

 

Joh 2,1-11

 

Ein Geheimnis voller Lebensfreude: Jesus feiert mit, eine Hochzeit, das Fest überhaupt. Er ist überhaupt kein Miesepeter und hält es auch nicht für nötig, eine Rede zu halten, sondern ist einfach so dabei. Dann sorgt er sogar noch für Wein, im Übermaß und sehr gut. Und die Gesundheit der Anwesenden? Und wenn einer zu viel getrunken hätte? Was hätte der nicht alles unüberlegt Schlechtes tun können? Jesus ist größer als unsere Bedenken. Zur rechten Zeit gibt es auch mal ein Übermaß.

 

Die Anwesenheit Jesu bei einer Hochzeitsfeier zeigt auch: Bei allem Strengen, was er über die Ehe und den Ehebruch sagt und bei seiner eigenen Lebensweise ohne Frau, die er auch von seinen direkten Nachfolgenden erwartet: Jesus schätzt (als Jude natürlich) die Ehe als ein ganz hohes Gut ein. So sind seine strengen Worte zur Ehescheidung auch nichts Miesepetriges, sondern schützen diese heilige Lebensgemeinschaft. Vielleicht sollte man beim Reden über die christliche Ehe nicht Jesu Gebote, sondern das Mitfeiern der Hochzeit in Kana in den Vordergrund stellen.

 

Noch ein Gedanke: Wasser wird durch Jesus zu Wein. Das alltägliche Leben (in der Ehe z.B.) wird durch Jesu Gegenwart zum Fest.

 

Schöpf jetzt!

 

Rosario

 

Rosario

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2. Der sich bei der Hochzeit zu Kana wunderbar offenbart hat.

 

Das erste öffentlich bekannte Wunder ist das bei der Hochzeit zu Kana. Wenn wir bedenken, dass Jesus die Bitte seiner Mutter Maira erhört hat (obgleich er zuerst ablehnend schien) dann sehen wir hier einen biblischen Grund, für die "Fürrbittmacht Mariens". Alle jene die Maria verehren werden es erfahren haben, was Maria bei der Hochzeit zu Kana sagt: "Was ER euch sagt, das tut". Maria führt die Menschen, die sich unter ihren Schutz stellen immer zu Jesus hin. Der zweite Gedanke: Die Verwandlung von Wasser zu Wein ist für jene, die aus dem katholischen Glauben leben auch ein Sinnbild und Hinweis darauf, dass Jesus in der heiligsten Eucharistie den Wein zum "Wasser des Lebens" - in sein Leben, sein kostbares Blut wandelt - und uns durch die hl. Sakramente durch göttliche Kraft verwandelt. Es geht Jesus dabei meiner Meinung nach sicher nicht um triviale Lebensfreude und die Leute noch betrunkener zu machen. Wenn wir erkennen, dass Gott die Wasser der Trübsal in den "Wein der Freude" verwandelt - dann können wir hier einen Hinweis darauf sehen, dass Gott alles in unserem Leben zum Guten wenden kann, wenn wir es seiner Liebe übergeben. "Denen die Gott lieben gereicht alles zum Guten" sagt eine Verheissung.

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Es geht Jesus dabei meiner Meinung nach sicher nicht um triviale Lebensfreude und die Leute noch betrunkener zu machen.

Triviale Lebensfreude?

Was soll denn das sein? Kann Lebensfreude, die Freude am Leben, denn jemals trivial werden?

 

Rosario hat das sehr schön geschrieben:

Ein Geheimnis voller Lebensfreude: Jesus feiert mit, eine Hochzeit, das Fest überhaupt. Er ist überhaupt kein Miesepeter und hält es auch nicht für nötig, eine Rede zu halten, sondern ist einfach so dabei. Dann sorgt er sogar noch für Wein, im Übermaß und sehr gut. Und die Gesundheit der Anwesenden? Und wenn einer zu viel getrunken hätte? Was hätte der nicht alles unüberlegt Schlechtes tun können? Jesus ist größer als unsere Bedenken. Zur rechten Zeit gibt es auch mal ein Übermaß.

 

Mag sein, dass es Jesus nicht darum ging, die Leute noch betrunkener zu machen. Andererseits, die Leute hatten schon einiges getrunken, genug jedenfalls, um die Qualität von Wein nicht mehr zuverlässig beurteilen zu können. Warum sonst hätte der Festverantwortliche dem Bräutigam diesen Vorwurf machen sollen:

" Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten."

 

Es ging Jesus also ganz offensichtlich nicht darum, genau dosierte, pädagogisch sinnvolle Lebensfreude zu verteilen, es ging einfach um Lebensfreude in Fülle, im Übermaß, in Vollkommenheit. Ohne "triviale" Anteile herauszusieben.

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Triviale Lebensfreude?

Was soll denn das sein? Kann Lebensfreude, die Freude am Leben, denn jemals trivial werden?

Triviale Lebensfreude wird in der Schrift ungefähr so ausgedrückt: "Lasst uns essen und trinken (und das Leben genießen) denn morgen sind wir tot.
Mag sein, dass es Jesus nicht darum ging, die Leute noch betrunkener zu machen. Andererseits, die Leute hatten schon einiges getrunken, genug jedenfalls, um die Qualität von Wein nicht mehr zuverlässig beurteilen zu können. Warum sonst hätte der Festverantwortliche dem Bräutigam diesen Vorwurf machen sollen:

" Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten."

Es könnte auch sein, dass hier etwas Tieferes ausgesagt wird: 1. WOLLTE Jesus zuerst gar nicht eingreifen- aber die Fürbitte der heiligen Jungfrau Maria hat das Herz Jesu bewegt. Ist es verkehrt wenn wir die "fürbittende Allmacht" Mariens hier angedeutet finden 2. Es geht wohl nicht um die Qualität des Weins oder darum, dass die Leute möglichst viel trinken. So wie es an einer anderen Stelle heißt, dass Gott auch die Haare auf unserem Haupt gezählt hat- so könnten wir hier die Qualität der Liebe Gottes erkennen, die uns in allen unseren Nöten hilft- auch wenn "der Wein ausgeht". Der Wein der Freude geht uns ja sehr oft aus. Und Gott greift mitunter auch wunderbar ein, um unser Herz in jener Freude zu erhalten, durch die wir das Böse besiegen und mit Kraft, Treue und Hingabe Gott dienen. Denn einen "freudigen Geber" liebt Gott.
Es ging Jesus also ganz offensichtlich nicht darum, genau dosierte, pädagogisch sinnvolle Lebensfreude zu verteilen, es ging einfach um Lebensfreude in Fülle, im Übermaß, in Vollkommenheit. Ohne "triviale" Anteile herauszusieben.
Dass es Jesus nicht darum geht, dass wir unser Leben genießen viel trinken oder ausgelassen sind entnehme ich den Evangelien insgesamt. Es geht da nicht um das Herausziehen einer Stelle. Indem aber manche versuchen, diese Stelle als Bestätigung für rauschhaftes Genießen zu sehen oder dafür, dass Jesus kein "Kostverächter" gewesen wäre - setze ich das Handeln Jesu bei der Hochzeit zu Kana in Verbindung mit dem Leben Jesu, seinen Aussagen (siehe Bergpredigt) insgesamt- und sehe daher auch dieses Wandlungswunder differenzierter. bearbeitet von Mariamante
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Triviale Lebensfreude?

Was soll denn das sein? Kann Lebensfreude, die Freude am Leben, denn jemals trivial werden?

Triviale Lebensfreude wird in der Schrift ungefähr so ausgedrückt: "Lasst uns essen und trinken (und das Leben genießen) denn morgen sind wir tot.
Mag sein, dass es Jesus nicht darum ging, die Leute noch betrunkener zu machen. Andererseits, die Leute hatten schon einiges getrunken, genug jedenfalls, um die Qualität von Wein nicht mehr zuverlässig beurteilen zu können. Warum sonst hätte der Festverantwortliche dem Bräutigam diesen Vorwurf machen sollen:

" Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten."

Es könnte auch sein, dass hier etwas Tieferes ausgesagt wird: 1. WOLLTE Jesus zuerst gar nicht eingreifen- aber die Fürbitte der heiligen Jungfrau Maria hat das Herz Jesu bewegt. Ist es verkehrt wenn wir die "fürbittende Allmacht" Mariens hier angedeutet finden 2. Es geht wohl nicht um die Qualität des Weins oder darum, dass die Leute möglichst viel trinken. So wie es an einer anderen Stelle heißt, dass Gott auch die Haare auf unserem Haupt gezählt hat- so könnten wir hier die Qualität der Liebe Gottes erkennen, die uns in allen unseren Nöten hilft- auch wenn "der Wein ausgeht". Der Wein der Freude geht uns ja sehr oft aus. Und Gott greift mitunter auch wunderbar ein, um unser Herz in jener Freude zu erhalten, durch die wir das Böse besiegen und mit Kraft, Treue und Hingabe Gott dienen. Denn einen "freudigen Geber" liebt Gott.
Es ging Jesus also ganz offensichtlich nicht darum, genau dosierte, pädagogisch sinnvolle Lebensfreude zu verteilen, es ging einfach um Lebensfreude in Fülle, im Übermaß, in Vollkommenheit. Ohne "triviale" Anteile herauszusieben.
Dass es Jesus nicht darum geht, dass wir unser Leben genießen viel trinken oder ausgelassen sind entnehme ich den Evangelien insgesamt. Es geht da nicht um das Herausziehen einer Stelle. Indem aber manche versuchen, diese Stelle als Bestätigung für rauschhaftes Genießen zu sehen oder dafür, dass Jesus kein "Kostverächter" gewesen wäre - setze ich das Handeln Jesu bei der Hochzeit zu Kana in Verbindung mit dem Leben Jesu, seinen Aussagen (siehe Bergpredigt) insgesamt- und sehe daher auch dieses Wandlungswunder differenzierter.

Ich bin gekommen damit sie das Leben haben und es in Fülle haben (Joh. 10,10)

 

Das läßt sich auch durch fromme Pseudoaskese und Miesepetrigkeit nicht wegdiskutieren.

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Ich bin gekommen damit sie das Leben haben und es in Fülle haben (Joh. 10,10)

 

Das läßt sich auch durch fromme Pseudoaskese und Miesepetrigkeit nicht wegdiskutieren.

Derselbe Jesus sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Die Fülle des Lebens besteht somit darin, Gott über alles zu lieben. Und wer die ganze Welt gewinnt - aber er erleidet Schaden an seiner Seele- das hast dann mit Fülle nichts zu tun. Denn mit Christus verbunden zu sein ist Leben.
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Ich bin gekommen damit sie das Leben haben und es in Fülle haben (Joh. 10,10)

 

Das läßt sich auch durch fromme Pseudoaskese und Miesepetrigkeit nicht wegdiskutieren.

Derselbe Jesus sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Die Fülle des Lebens besteht somit darin, Gott über alles zu lieben. Und wer die ganze Welt gewinnt - aber er erleidet Schaden an seiner Seele- das hast dann mit Fülle nichts zu tun. Denn mit Christus verbunden zu sein ist Leben.

 

 

und?

Du weißt aber schon, dass dieser Jesus bei kritischen Zeitgenossen als Säufer und Fresser verschrieen war?

Mt 11,19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder

 

alles Liebe

 

Angelika

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Ich bin gekommen damit sie das Leben haben und es in Fülle haben (Joh. 10,10)

 

Das läßt sich auch durch fromme Pseudoaskese und Miesepetrigkeit nicht wegdiskutieren.

Derselbe Jesus sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Die Fülle des Lebens besteht somit darin, Gott über alles zu lieben. Und wer die ganze Welt gewinnt - aber er erleidet Schaden an seiner Seele- das hast dann mit Fülle nichts zu tun. Denn mit Christus verbunden zu sein ist Leben.

 

 

und?

Du weißt aber schon, dass dieser Jesus bei kritischen Zeitgenossen als Säufer und Fresser verschrieen war?

Mt 11,19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder

 

alles Liebe

 

Angelika

---ja die Kritiker behaupteten auch, er wäre verrückt, mit dem Teufel im Bunde usw. Verleumder finden sich immer wo jemand Großartiges tut.
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Mt 11,19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder

 

alles Liebe

 

Angelika

---ja die Kritiker behaupteten auch, er wäre verrückt, mit dem Teufel im Bunde usw. Verleumder finden sich immer wo jemand Großartiges tut.

Es ist aber keine Verleumdung, zu sagen, dass Jesus gegessen und getrunken hat, oder doch?

Und Jesus hat nicht nur Wasser getrunken, er hat auch Wein getrunken, höchstwahrscheinlich hat er den Wein mit Genuß getrunken. Ist das zu kritisieren?

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Es ist aber keine Verleumdung, zu sagen, dass Jesus gegessen und getrunken hat, oder doch?

Und Jesus hat nicht nur Wasser getrunken, er hat auch Wein getrunken, höchstwahrscheinlich hat er den Wein mit Genuß getrunken. Ist das zu kritisieren?

Aber nein doch. Aber wenn die Bibel sagt, dass das Reich Gottes nicht in essen und trinken besteht

 

(Römer, 14, 16-17. Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.) dann ist die Betonung des Essens- Trinkenaspekt m.E. doch ein wenig kontraproduktiv und birgt die Gefahr in sich, Wesentliches zu übersehen.

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Sprichwörtlich:

Alles zu seiner Zeit!

Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

 

Die Zeit Gott zu lieben, sein "Reich zuerst" zu suchen ist sicher immer gegeben. Paulus drückt es so aus: "Ob ihr esset oder trinket oder was immer ihr tut- tut es zur Ehre Gottes".

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Es ist aber keine Verleumdung, zu sagen, dass Jesus gegessen und getrunken hat, oder doch?

Und Jesus hat nicht nur Wasser getrunken, er hat auch Wein getrunken, höchstwahrscheinlich hat er den Wein mit Genuß getrunken. Ist das zu kritisieren?

Aber nein doch. Aber wenn die Bibel sagt, dass das Reich Gottes nicht in essen und trinken besteht

 

(Römer, 14, 16-17. Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.) dann ist die Betonung des Essens- Trinkenaspekt m.E. doch ein wenig kontraproduktiv und birgt die Gefahr in sich, Wesentliches zu übersehen.

Jesus konnte vieles, was ich armer Sünder nicht hinbekomme.

Wein mit Genuß trinken, gleichzeitig das Reich Gottes in Gerechtigkeit und Friede von ganzem Herzen anstreben und dabei auch nichts Wesentliches übersehen - da muß ich noch ein wenig üben, dass das alles gleichzeitig klappt. :huh:

 

Da fällt mir noch ein hier schon oft zitiertes Wort ein:

"Wenn Fasten, dann Fasten, wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn!"

War das auch eine zu große Betonung des Essensaspektes?

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Gerlinde Blosche

 

Es ist aber keine Verleumdung, zu sagen, dass Jesus gegessen und getrunken hat, oder doch?

Und Jesus hat nicht nur Wasser getrunken, er hat auch Wein getrunken, höchstwahrscheinlich hat er den Wein mit Genuß getrunken. Ist das zu kritisieren?

Aber nein doch. Aber wenn die Bibel sagt, dass das Reich Gottes nicht in essen und trinken besteht

 

(Römer, 14, 16-17. Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.) dann ist die Betonung des Essens- Trinkenaspekt m.E. doch ein wenig kontraproduktiv und birgt die Gefahr in sich, Wesentliches zu übersehen.

Jesus konnte vieles, was ich armer Sünder nicht hinbekomme.

Wein mit Genuß trinken, gleichzeitig das Reich Gottes in Gerechtigkeit und Friede von ganzem Herzen anstreben und dabei auch nichts Wesentliches übersehen - da muß ich noch ein wenig üben, dass das alles gleichzeitig klappt. :huh:

 

Da fällt mir noch ein hier schon oft zitiertes Wort ein:

"Wenn Fasten, dann Fasten, wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn!"

War das auch eine zu große Betonung des Essensaspektes?

Liebe Gabriele,

während ich hier schreibe, koche ich , wenn ich koche, denke ich manchmal gleichzeitig an Gott und die Welt. Es klappt je nach Tätigkeit. Aber sicher hat das Prinzip "wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse , esse ich,wenn ich faste,faste ich... auch eine ganz sinnvolle Bedeutung, nämlich die Zeit bewusst erleben, etwas ungeteilt tun, sowie ich mich, wenn ich bete, bewusst auf Gott konzentriere, wenn es gelingen soll.

Aber ich glaube wir dürfen das hier nicht im Extrem sehen. Mariamante denkt sicher auch nicht beim Essen und Trinken jede Sekunde an Gott. Aber wie ich ihn kenne sicher dann, wenn es um das rechte Maß geht.

Liebe Grüße Euch beiden

Gerlinde

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Jesus konnte vieles, was ich armer Sünder nicht hinbekomme.
Naja- das mit der Auferstehung etc. sicher. Aber was seine Liebe zu den Armen angeht, seinen Einsatz für die Ehre Gottes können wir ihm nach unseren Möglichkeiten nachstreben.

 

Wein mit Genuß trinken, gleichzeitig das Reich Gottes in Gerechtigkeit und Friede von ganzem Herzen anstreben und dabei auch nichts Wesentliches übersehen - da muß ich noch ein wenig üben, dass das alles gleichzeitig klappt. :huh:
Wenn Jesus zu den Sündern ging habe ich den Eindruck, dass es ihm im Gegensatz zu den meisten Weintrinkern nicht um den Genuß des Weines ging sondern darum, die Seelen der Menschen zu retten. Als Jesus zu Zachäus ins Haus kam, da wollte er dort nicht gut essen - sondern er hielt Gastfreundschaft mit einem solchen "Sünder", weil er dessen Seele retten wollte. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass Jesus den Wein "genießt" - aber ich kann mir vorstellen, dass Jesus sich mit Sündern an einen Tisch setzt, um sie für das Reich Gottes zu gewinnen.
Da fällt mir noch ein hier schon oft zitiertes Wort ein:

"Wenn Fasten, dann Fasten, wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn!"

War das auch eine zu große Betonung des Essensaspektes?

Ja- aber nicht "immer Rebhuhn, immer Wein".
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hallo

 

 

Ich bin gekommen damit sie das Leben haben und es in Fülle haben (Joh. 10,10)

 

Das läßt sich auch durch fromme Pseudoaskese und Miesepetrigkeit nicht wegdiskutieren.

Derselbe Jesus sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Die Fülle des Lebens besteht somit darin, Gott über alles zu lieben. Und wer die ganze Welt gewinnt - aber er erleidet Schaden an seiner Seele- das hast dann mit Fülle nichts zu tun. Denn mit Christus verbunden zu sein ist Leben.

 

 

und?

Du weißt aber schon, dass dieser Jesus bei kritischen Zeitgenossen als Säufer und Fresser verschrieen war?

Mt 11,19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder

 

alles Liebe

 

Angelika

---ja die Kritiker behaupteten auch, er wäre verrückt, mit dem Teufel im Bunde usw. Verleumder finden sich immer wo jemand Großartiges tut.

 

die Kritiker hätten das aber kaum behaupten können, wenn JEsus nicht dem Essen und Trinken gerne zugesprochen hätte. Ganz ohne Anhaltspunkted funktioniert das nicht.

Ich wollte mit meinem Hinweis auch nicht sagen, dass JEsus ein Fresser und Säufer gewesen wäre, sondern dass er das Leben genoss, ohne WEnn und Aber

 

alles Liebe

 

Angelika

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Sprichwörtlich:

Alles zu seiner Zeit!

Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

 

Die Zeit Gott zu lieben, sein "Reich zuerst" zu suchen ist sicher immer gegeben. Paulus drückt es so aus: "Ob ihr esset oder trinket oder was immer ihr tut- tut es zur Ehre Gottes".

 

 

schön!

Ich kann also ganz Christ Essen und TRinken voller Freude genießen, wenn ich mir bewusst bin, dass ich es Gott verdanke und dies auch im Essen und Trinken zum Ausdruck bringe. Einverstanden?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Gerlinde Blosche
Sprichwörtlich:

Alles zu seiner Zeit!

Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

 

Die Zeit Gott zu lieben, sein "Reich zuerst" zu suchen ist sicher immer gegeben. Paulus drückt es so aus: "Ob ihr esset oder trinket oder was immer ihr tut- tut es zur Ehre Gottes".

 

 

schön!

Ich kann also ganz Christ Essen und TRinken voller Freude genießen, wenn ich mir bewusst bin, dass ich es Gott verdanke und dies auch im Essen und Trinken zum Ausdruck bringe. Einverstanden?

 

alles Liebe

 

Angelika

 

 

 

 

 

 

Jawohl, so lässt sich beides gut in Einklang bringen!

Gruß

Gerlinde, die mit der "quote" wieder etwas angestellt hat. Tut mir leid!

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Gerlinde Blosche

Lebens- Mittel

 

Der Mensch lebt nicht allein vom Brot.

Am Brot allein stirbt er den Tod.

Vom Brot allein wird er nicht satt.

Hunger er nach mehr noch hat.

So huingert er in einem fort

nach einem gutgemeinten Wort .

Die Bibel sagt nicht ohne Grund,

dass ein Wort aus Gottes Mund

ist für den Menschen nicht vergebens,

denn es ist ein Wort des Lebens.

Weit mehr als nach Speis und Trank

verlangt der Mensch nach Lob und Dank

und danach, dass auf dieser Erde

von anderen gebraucht er werde.

Der Wissensdurst den Menschen quält.

Und geistige Nahrung ihm noch fehlt,

selbst wenn gefüllt ist schon der Bauch;

denn Geistesnahrung braucht er auch.

Drum leg er darauf großen Wert,

dass allseitig er sich nährt. (von Josef Berzl, Pfarrer in Bodenmais, veröffentlicht in dem Kochbuch des Frauenbundes "Alles in einem Topf")

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