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Missa Tridentina


Felix1234

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Die Auffasung, dass dieser Teil des Gottesdienstes einen geringeren Stellenwert hatte als die eigentliche Eucharistiefeier, die als Gottesdienst der Gläubigen galt, ist sicher schon sehr alt. Öffentliche Sünder und Katechumenen durften an der "Vormesse" teilnehmen und wurden dann aus der Kirche gewiesen (es war ein dreifacher Aufruf in lateinischen Worten, in immer dringlicher Form).

 

Die Sprachbarriere war sicher ein weiteres Problem.

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Früher ist man mit den "Texten" anders umgegangen, das intellektuelle Verstehen trat jedenfalls im rituellen Kontext hinter dem Aspekt des Nachvollziehens, des Erklingenlassens des Heiligen Berichtes zurück.
Also wurde vorgelesen, damit der Text gehört wurde - aber wirken sollte er nur durch den Vortrag und nicht durch den Inhalt?

 

Mir fehlt da anscheinend wirklich das Verständnis. <_<

 

Da bist du nicht allein.

 

Wenn am Sonntag die Lesung im Hochamt in lateinischer Sprache vorgesungen wurde (v.a. wenn ich unterwegs oder bei einigen Krankenhausaufenthalten keinen Schott dabei hatte), dachte ich immer etwas verwundert daran, dass der Glaube vom Hören kommen soll (auch wenn man kein Wort verstanden hat?).

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http://www.mykath.de/index.php?showtopic=15507#

 

 

 

Ich habe mir gerade das Eröffnungsposting angeschaut. (Es stand ja bei der Ankündigung das Jahr nicht dabei.........

bearbeitet von Elima
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Mir fehlt da anscheinend wirklich das Verständnis. <_<
Da bist du nicht allein.

 

Wenn am Sonntag die Lesung im Hochamt in lateinischer Sprache vorgesungen wurde (v.a. wenn ich unterwegs oder bei einigen Krankenhausaufenthalten keinen Schott dabei hatte), dachte ich immer etwas verwundert daran, dass der Glaube vom Hören kommen soll (auch wenn man kein Wort verstanden hat?).

Wenn Pater Anselm also 1884 nicht auf die Idee mit dem Schott gekommen wäre, wäre das Sprachproblem also unter Umständen schon unter Leo XIII - Pius XI wirklich drängend geworden ... bearbeitet von Flo77
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Mir fehlt da anscheinend wirklich das Verständnis. <_<
Da bist du nicht allein.

 

Wenn am Sonntag die Lesung im Hochamt in lateinischer Sprache vorgesungen wurde (v.a. wenn ich unterwegs oder bei einigen Krankenhausaufenthalten keinen Schott dabei hatte), dachte ich immer etwas verwundert daran, dass der Glaube vom Hören kommen soll (auch wenn man kein Wort verstanden hat?).

Wenn Pater Anselm also 1884 nicht auf die Idee mit dem Schott gekommen wäre, wäre das Sprachproblem also unter Umständen schon unter Leo XIII - Pius XI wirklich drängend geworden ...

 

 

 

Also unter Pius XI war ich noch nicht geboren :unsure: , das Problem reichte noch weiter, außer bei der Liturgischen Bewegung (die hatte sich wirklich schon unter Pius XI. "bewegt", Romano Guardini, Heinrich Kahlefeld)

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Früher ist man mit den "Texten" anders umgegangen, das intellektuelle Verstehen trat jedenfalls im rituellen Kontext hinter dem Aspekt des Nachvollziehens, des Erklingenlassens des Heiligen Berichtes zurück.
Also wurde vorgelesen, damit der Text gehört wurde - aber wirken sollte er nur durch den Vortrag und nicht durch den Inhalt?

 

Mir fehlt da anscheinend wirklich das Verständnis. <_<

 

Da bist du nicht allein.

 

Wenn am Sonntag die Lesung im Hochamt in lateinischer Sprache vorgesungen wurde (v.a. wenn ich unterwegs oder bei einigen Krankenhausaufenthalten keinen Schott dabei hatte), dachte ich immer etwas verwundert daran, dass der Glaube vom Hören kommen soll (auch wenn man kein Wort verstanden hat?).

 

Die liturgische Verwendung von Texten geschah und geschieht ja immer neben einer Katechese außerhalb der Liturgie und die wurde immer schon in der Volkssprache gehalten. Erst seit dem NOM ist das katechetische Element in die Liturgie eingebracht worden. Was sicher berechtigt ist. Aber bei der Beurteilung der alten Messe wird man dieser nur gerecht, wenn man diese unterschiedliche Herangehensweise an Texte versteht. Die orthodoxe Liturgie hat an dieser traditionellen Textverwendung nie etwas geändert. Übrigens gibt es in der Literatur immer wieder Ansätze, die von den progressivsten Autoren kommen, die Funktion der Sprache an sich zu betonen. Das sind dann Bücher, die nur laut vorgelesen werden können, zB Finnegans Wake. Daß gerade Botho Strauß Verteidiger der Alten Messe ist, ist kein Zufall und ihn deswegen des leeren Ästhetizismus zu bezichtigen heißt, diese Zusammenhänge zu ignorieren. Grüße, KAM

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Früher ist man mit den "Texten" anders umgegangen, das intellektuelle Verstehen trat jedenfalls im rituellen Kontext hinter dem Aspekt des Nachvollziehens, des Erklingenlassens des Heiligen Berichtes zurück.
Also wurde vorgelesen, damit der Text gehört wurde - aber wirken sollte er nur durch den Vortrag und nicht durch den Inhalt?

 

Mir fehlt da anscheinend wirklich das Verständnis. <_<

 

Da bist du nicht allein.

 

Wenn am Sonntag die Lesung im Hochamt in lateinischer Sprache vorgesungen wurde (v.a. wenn ich unterwegs oder bei einigen Krankenhausaufenthalten keinen Schott dabei hatte), dachte ich immer etwas verwundert daran, dass der Glaube vom Hören kommen soll (auch wenn man kein Wort verstanden hat?).

 

Die liturgische Verwendung von Texten geschah und geschieht ja immer neben einer Katechese außerhalb der Liturgie und die wurde immer schon in der Volkssprache gehalten. Erst seit dem NOM ist das katechetische Element in die Liturgie eingebracht worden. Was sicher berechtigt ist. Aber bei der Beurteilung der alten Messe wird man dieser nur gerecht, wenn man diese unterschiedliche Herangehensweise an Texte versteht. Die orthodoxe Liturgie hat an dieser traditionellen Textverwendung nie etwas geändert. Übrigens gibt es in der Literatur immer wieder Ansätze, die von den progressivsten Autoren kommen, die Funktion der Sprache an sich zu betonen. Das sind dann Bücher, die nur laut vorgelesen werden können, zB Finnegans Wake. Daß gerade Botho Strauß Verteidiger der Alten Messe ist, ist kein Zufall und ihn deswegen des leeren Ästhetizismus zu bezichtigen heißt, diese Zusammenhänge zu ignorieren. Grüße, KAM

 

Ach, komm, KAM, wie sah denn diese Katechese außerhalb der Liturgie aus?

 

Bei unseren Heliand (=Bund kath. stud. Mädchen)-Tagungen gab es immer vor dem Gottesdienst eine sog. Statio, wo wir uns Gedanken zu den Messtexten machten und diese miteinander besprachen, ähnlich wie das heute beim Bibelteilen ist), aber in der Pfarrseelsorge? Da gab es beim Früh- und beim Abendgottesdienst sonntags nicht einmal eine Predigt und das Evangelium in deutscher Sprache entfiel deshalb auch.

 

Hast du andere Erfahrungen oder kennst du nur Bücher...

bearbeitet von Elima
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Die liturgische Verwendung von Texten geschah und geschieht ja immer neben einer Katechese außerhalb der Liturgie und die wurde immer schon in der Volkssprache gehalten.
Wie kann man sich sowas praktisch vorstellen?

 

Zu den Zeiten als meine Großmutter Kind war gab es wohl im Dorf die sog. Christenlehre, die ich allerdings eher als außerschulischen Religionsunterricht für Kinder und Jugendliche verstanden habe - es gab aber doch kaum katechetische Angebote bzw. Pflichtveranstaltungen für Erwachsene.

In einem grundkatholischen Millieu, wie es sich in unserem Heimatort präsentierte, konnte man vllt. davon ausgehen, daß die Grundlagen bei allen Katholiken gelegt waren, aber davon sind wir heute doch weit entfernt (aus verschiedensten Gründen).

 

Erst seit dem NOM ist das katechetische Element in die Liturgie eingebracht worden. Was sicher berechtigt ist.
Rein vom ursprünglichen Sinn des Wortgottesdienstes halte ich das für völlig logisch <_<

 

Aber bei der Beurteilung der alten Messe wird man dieser nur gerecht, wenn man diese unterschiedliche Herangehensweise an Texte versteht. Die orthodoxe Liturgie hat an dieser traditionellen Textverwendung nie etwas geändert.
Die Frage ist versteht ein Orthodoxer die Lesungen im Gottesdienst ohne Dolmetscher oder nicht?
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Die liturgische Verwendung von Texten geschah und geschieht ja immer neben einer Katechese außerhalb der Liturgie und die wurde immer schon in der Volkssprache gehalten.
Wie kann man sich sowas praktisch vorstellen?

 

Zu den Zeiten als meine Großmutter Kind war gab es wohl im Dorf die sog. Christenlehre, die ich allerdings eher als außerschulischen Religionsunterricht für Kinder und Jugendliche verstanden habe - es gab aber doch kaum katechetische Angebote bzw. Pflichtveranstaltungen für Erwachsene.

In einem grundkatholischen Millieu, wie es sich in unserem Heimatort präsentierte, konnte man vllt. davon ausgehen, daß die Grundlagen bei allen Katholiken gelegt waren, aber davon sind wir heute doch weit entfernt (aus verschiedensten Gründen).

 

Erst seit dem NOM ist das katechetische Element in die Liturgie eingebracht worden. Was sicher berechtigt ist.
Rein vom ursprünglichen Sinn des Wortgottesdienstes halte ich das für völlig logisch <_<

 

Aber bei der Beurteilung der alten Messe wird man dieser nur gerecht, wenn man diese unterschiedliche Herangehensweise an Texte versteht. Die orthodoxe Liturgie hat an dieser traditionellen Textverwendung nie etwas geändert.
Die Frage ist versteht ein Orthodoxer die Lesungen im Gottesdienst ohne Dolmetscher oder nicht?

 

Ich habe an sehr oft an katholischen Gottesdiensten teilgenommen, die nach ostkirchlicher Liturgie in detscher Sprache gefeiert wurden. Die Lesungstexte wurden da immer in deutscher Sprache vorgetragen. Deshalb verstehe ich den Vergleich auch nicht so ganz.

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Ach, komm, KAM, wie sah denn diese Katechese außerhalb der Liturgie aus?

 

Bei unseren Heliand (=Bund kath. stud. Mädchen)-Tagungen gab es immer vor dem Gottesdienst eine sog. Statio, wo wir uns Gedanken zu den Messtexten machten und diese miteinander besprachen, ähnlich wie das heute beim Bibelteilen ist), aber in der Pfarrseelsorge? Da gab es beim Früh- und beim Abendgottesdienst sonntags nicht einmal eine Predigt und das Evangelium in deutscher Sprache entfiel deshalb auch.

 

Hast du andere Erfahrungen oder kennst du nur Bücher...

 

Bücher, da zu jung. Aber: wie haben denn Bonifatius etc. missioniert? Wozu brauchte Bischof Wulfila seine Bibelübersetzung. Dann gab es die frommen Volksbücher (sicher inhaltlich manches fragwürdig) als praktisch einzige Lektüre, Dominikanerpredigten, Volksmissionen...Glaubenswissen war früher überall präsent. Die gesellschaftlichen Veränderungen waren ja der Grund dafür, daß die populären Wissensmengen anwuchsen und religiöse Inhalte in der Konkurrenz oft untergingen. Deshalb gab es zeitgleich den wachsenden Reformbedarf in der Liturgie (weil sie einmal mangels Wissen schlechter verstanden wurde und der intellektuelle Anspruch an das Textverständnis wuchs), den die liturgische Bewegung aufgenommen hat und der im NOM seinen Ausdruck fand. Offenbar sind aber im Überschwang der Reform doch ein paar Dinge über Bord gegangen, die da und dort vermißt werden und die aus heutiger Sicht (gewissermaßen im Postrationalismus) wieder attraktiv erscheinen. Du und einige andere haben gewissermaßen den Alten Ritus in der Phase seines Niedergangs erlebt, dahin wollen bestimmt auch die nicht wieder hin, die heute für ihn plädieren. Grüße, KAM

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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

Die Leute waren vmtl. etwas "praktischer".

 

Freitags gab's halt kein Fleisch, es wurde mehr gebeichtet (ohne ein Wunder zu erwarten wie heilig man danach lebt), die Anwesenheit Gottes in der konsekrierten Hostie war Grund genug auf der Straße niederzuknien und, und, und ...

 

Dafür wurde vmtl. vieles was heute diskutiert wird, einfach ignoriert, weil's keine praktische Auswirkung hatte.

 

Vllt. ging's schon mehr in Richtung Schwerpunkt Orthopraxie denn Orthodoxie, aber ich glaube schon, daß Glauben früher einfacher war.

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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

 

So blöd waren sie auch nicht. Die Standardgeschichten aus AT und NT waren den Leuten präsent, und vergiß nicht die ganz andere Wirkung der bildlichen Darstellungen früher. Zur Verbreitung von Glaubenswissen hat mittelbar die Reformation beigetragen, weil darauf die Notwendigkeit empfunden wurde, die eigenen Leute apologetisch zu schulen. Grüße, KAM

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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

 

So blöd waren sie auch nicht. Die Standardgeschichten aus AT und NT waren den Leuten präsent, und vergiß nicht die ganz andere Wirkung der bildlichen Darstellungen früher. Zur Verbreitung von Glaubenswissen hat mittelbar die Reformation beigetragen, weil darauf die Notwendigkeit empfunden wurde, die eigenen Leute apologetisch zu schulen. Grüße, KAM

Schon, aber ist das wirklich Glaubenswissen? Ich hab als Neuministrant nach meiner Erstkommunion im Pfingszeltlager ein Bibelquiz gewonnnen und alle Älteren ausgestochen, weil ich mir schon als Kind Dinge gut merken konnte, wie den Namen des Vater der Rachel, oder ihren Ehemann und wen letzterer vor ihr geheiratet hat und bei welcher Stadt die wunderbare Brotvermehrung stattfand oder wie die Schwestern des Lazarus hiessen.

 

Als wirkliches "Glaubenswissen" würd ich das aber nicht ansehen....

 

Werner

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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

 

So blöd waren sie auch nicht. Die Standardgeschichten aus AT und NT waren den Leuten präsent, und vergiß nicht die ganz andere Wirkung der bildlichen Darstellungen früher. Zur Verbreitung von Glaubenswissen hat mittelbar die Reformation beigetragen, weil darauf die Notwendigkeit empfunden wurde, die eigenen Leute apologetisch zu schulen. Grüße, KAM

Schon, aber ist das wirklich Glaubenswissen? Ich hab als Neuministrant nach meiner Erstkommunion im Pfingszeltlager ein Bibelquiz gewonnnen und alle Älteren ausgestochen, weil ich mir schon als Kind Dinge gut merken konnte, wie den Namen des Vater der Rachel, oder ihren Ehemann und wen letzterer vor ihr geheiratet hat und bei welcher Stadt die wunderbare Brotvermehrung stattfand oder wie die Schwestern des Lazarus hiessen.

 

Als wirkliches "Glaubenswissen" würd ich das aber nicht ansehen....

 

Werner

 

Ja, was denn dann? Grüße, KAM

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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

 

So blöd waren sie auch nicht. Die Standardgeschichten aus AT und NT waren den Leuten präsent, und vergiß nicht die ganz andere Wirkung der bildlichen Darstellungen früher. Zur Verbreitung von Glaubenswissen hat mittelbar die Reformation beigetragen, weil darauf die Notwendigkeit empfunden wurde, die eigenen Leute apologetisch zu schulen. Grüße, KAM

Schon, aber ist das wirklich Glaubenswissen? Ich hab als Neuministrant nach meiner Erstkommunion im Pfingszeltlager ein Bibelquiz gewonnnen und alle Älteren ausgestochen, weil ich mir schon als Kind Dinge gut merken konnte, wie den Namen des Vater der Rachel, oder ihren Ehemann und wen letzterer vor ihr geheiratet hat und bei welcher Stadt die wunderbare Brotvermehrung stattfand oder wie die Schwestern des Lazarus hiessen.

 

Als wirkliches "Glaubenswissen" würd ich das aber nicht ansehen....

 

Werner

 

Ja, was denn dann? Grüße, KAM

schwer in Worte zu fassen.

Dass ich das Credo aufsagen kann ist eines.

Dass mir aber auch bewusst ist, was ich da sage, das würde ich Glaubenswissen nennen.

Nur mal als Beispiel.

 

Werner

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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

 

So blöd waren sie auch nicht. Die Standardgeschichten aus AT und NT waren den Leuten präsent, und vergiß nicht die ganz andere Wirkung der bildlichen Darstellungen früher. Zur Verbreitung von Glaubenswissen hat mittelbar die Reformation beigetragen, weil darauf die Notwendigkeit empfunden wurde, die eigenen Leute apologetisch zu schulen. Grüße, KAM

Schon, aber ist das wirklich Glaubenswissen? Ich hab als Neuministrant nach meiner Erstkommunion im Pfingszeltlager ein Bibelquiz gewonnnen und alle Älteren ausgestochen, weil ich mir schon als Kind Dinge gut merken konnte, wie den Namen des Vater der Rachel, oder ihren Ehemann und wen letzterer vor ihr geheiratet hat und bei welcher Stadt die wunderbare Brotvermehrung stattfand oder wie die Schwestern des Lazarus hiessen.

 

Als wirkliches "Glaubenswissen" würd ich das aber nicht ansehen....

 

Werner

 

Ja, was denn dann? Grüße, KAM

schwer in Worte zu fassen.

Dass ich das Credo aufsagen kann ist eines.

Dass mir aber auch bewusst ist, was ich da sage, das würde ich Glaubenswissen nennen.

Nur mal als Beispiel.

 

Werner

 

Was die Präsenz von Gebetstexten anbelangt, dürften die Altvorderen uns überlegen gewesen sein. Freilich dürften idR die damit verbundenen Vorstellungen weniger sophisticated gewesen sein. Unter Himmel werden wohl viele wirklich irgendeneinen Ort über dem Sternengewölbe verstanden haben. Aber das tat dem Glauben keinen Abbruch. Ich gehöre überdies nicht zu den Romantikern, die früheren Zeiten einen größeren Bestand an Gläubigen unterstellen, größer war nur die Zahl derjenigen, die äußerlich mit den Anforderungen des Christentums konform gingen. Die FFF-Fraktion war früher schon zahlreich, wenngleich die Möglichkeiten des Auslebens beschränkt waren und sich Heimlichkeit empfahl. Grüße, KAM

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Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

 

So blöd waren sie auch nicht. Die Standardgeschichten aus AT und NT waren den Leuten präsent, und vergiß nicht die ganz andere Wirkung der bildlichen Darstellungen früher. Zur Verbreitung von Glaubenswissen hat mittelbar die Reformation beigetragen, weil darauf die Notwendigkeit empfunden wurde, die eigenen Leute apologetisch zu schulen. Grüße, KAM

Schon, aber ist das wirklich Glaubenswissen? Ich hab als Neuministrant nach meiner Erstkommunion im Pfingszeltlager ein Bibelquiz gewonnnen und alle Älteren ausgestochen, weil ich mir schon als Kind Dinge gut merken konnte, wie den Namen des Vater der Rachel, oder ihren Ehemann und wen letzterer vor ihr geheiratet hat und bei welcher Stadt die wunderbare Brotvermehrung stattfand oder wie die Schwestern des Lazarus hiessen.

 

Als wirkliches "Glaubenswissen" würd ich das aber nicht ansehen....

 

Werner

 

Ja, was denn dann? Grüße, KAM

schwer in Worte zu fassen.

Dass ich das Credo aufsagen kann ist eines.

Dass mir aber auch bewusst ist, was ich da sage, das würde ich Glaubenswissen nennen.

Nur mal als Beispiel.

 

Werner

 

Was die Präsenz von Gebetstexten anbelangt, dürften die Altvorderen uns überlegen gewesen sein. Freilich dürften idR die damit verbundenen Vorstellungen weniger sophisticated gewesen sein. Unter Himmel werden wohl viele wirklich irgendeneinen Ort über dem Sternengewölbe verstanden haben. Aber das tat dem Glauben keinen Abbruch. Ich gehöre überdies nicht zu den Romantikern, die früheren Zeiten einen größeren Bestand an Gläubigen unterstellen, größer war nur die Zahl derjenigen, die äußerlich mit den Anforderungen des Christentums konform gingen. Die FFF-Fraktion war früher schon zahlreich, wenngleich die Möglichkeiten des Auslebens beschränkt waren und sich Heimlichkeit empfahl. Grüße, KAM

 

 

 

FFF???

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Franciscus non papa

tja, das hab ich mich eben auch schon gefragt.

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tja, das hab ich mich eben auch schon gefragt.

 

Tja, wir sind offensichtlich gleich intelligent. <_<:unsure::D

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Was die Präsenz von Gebetstexten anbelangt, dürften die Altvorderen uns überlegen gewesen sein.
Sofern sie auf Deutsch waren sicherlich.

 

Aber Gebete auf Latein wird man vmtl. oft genug nicht erkannt haben ...

 

 

Freilich dürften idR die damit verbundenen Vorstellungen weniger sophisticated gewesen sein. Unter Himmel werden wohl viele wirklich irgendeneinen Ort über dem Sternengewölbe verstanden haben. Aber das tat dem Glauben keinen Abbruch.
Daß früher ein wörtlicheres Verständnis der Text vorherrschte würde ich auch denken.

 

Die FFF-Fraktion
Bitte wer?
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Glaubenswissen war früher überall präsent.

Hm, mit dieser Aussage hab ich meine Probleme.

Klar, die Menschen wussten, dass man zu Johanni die Spargelernte beendet, dass die Trauben bis Pfingsten verblüht sein müssen und das der Heilige Antonius beim Suchen hilft, aber welches echte Glaubenswissen war tatsächlich Allgemeingut?

 

Werner

 

So blöd waren sie auch nicht. Die Standardgeschichten aus AT und NT waren den Leuten präsent, und vergiß nicht die ganz andere Wirkung der bildlichen Darstellungen früher. Zur Verbreitung von Glaubenswissen hat mittelbar die Reformation beigetragen, weil darauf die Notwendigkeit empfunden wurde, die eigenen Leute apologetisch zu schulen. Grüße, KAM

Schon, aber ist das wirklich Glaubenswissen? Ich hab als Neuministrant nach meiner Erstkommunion im Pfingszeltlager ein Bibelquiz gewonnnen und alle Älteren ausgestochen, weil ich mir schon als Kind Dinge gut merken konnte, wie den Namen des Vater der Rachel, oder ihren Ehemann und wen letzterer vor ihr geheiratet hat und bei welcher Stadt die wunderbare Brotvermehrung stattfand oder wie die Schwestern des Lazarus hiessen.

 

Als wirkliches "Glaubenswissen" würd ich das aber nicht ansehen....

 

Werner

 

 

 

Ich habe auch einmal mit der Stichfrage: "Wie hieß die Schwiegermutter der Rachel" ein Quiz gegen viel Ältere gewonnen. Aber im Ernst, für wirkliches Glaubenswissen halte ich das auch nicht, ebenso wenig wie die Namen der 12 Söhne Jakobs oder der 12 Apostel, die Verwendung der liturgischen Farben oder die Frage, wann Gloria und wann nicht.

 

Das Glaubenswissen geht schon eher in die Richtung des Buchtitels: was bekennt der, der heute das Credo spricht. Also auch nach meiner Meinung so, wie Werner es angedeutet hat. Und ob das früher mehr reflektiert wurde als heute, da habe ich meine Zweifel.

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tja, das hab ich mich eben auch schon gefragt.

 

Tja, wir sind offensichtlich gleich intelligent. <_<:unsure::D

 

Ich möchte das Kürzel nicht auflösen, sagen wir also die weltlich-materialistische Fraktion. Grüße, KAM

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tja, das hab ich mich eben auch schon gefragt.
Tja, wir sind offensichtlich gleich intelligent. <_<:unsure::D
Ihr seid einfach zu pietistisch. Als kölscher Katholik kommt man da schnell drauf *hust*
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tja, das hab ich mich eben auch schon gefragt.
Tja, wir sind offensichtlich gleich intelligent. <_<:unsure::D
Ihr seid einfach zu pietistisch. Als kölscher Katholik kommt man da schnell drauf *hust*

Dann löse mal bitte auf.

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