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Rolle des Papstes


MichiF89

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Alles andere wäre Donatismus.

Ein guter Hinweis, auch wenn er erst mal googeln nötig macht:

Donatismus

Wieder was gelernt!

 

Übrigens, aus dem Wiki-Artikel:

Als die römische Kirche die zeitweilig Abgefallenen dennoch wieder aufnahm, trennten sich die Donatisten von ihr. Sie nannten sich selbst die "Kirche der Märtyrer" und erklärten, dass alle, die mit einem Sünder in Kontakt blieben, deshalb exkommuniziert seien

Es gab also auch in der Frühzeit schon Leute, die sich für heiliger als die Kirche hielten und der Kirche Unterwerfung unter den Zeitgeist vorwarfen. Auch eine Art von Tradition....

 

Werner

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...diese Fragen betreffen mich im Moment persönlich. Ich habe im Moment nicht die Absicht zu heiraten, bin aber versucht jemanden kennenlernen zu wollen. Die Bedenken die ich damit verbinde ist, das daraus eine Art freies Verhältnis werden könnte und ich weiß nicht ob und wie das mit dem Katholischen Glauben zu vereinbaren wäre.

 

 

In dieser Hinsicht bereite Dir mal keine zu große Sorgen. Denn bevor man jemanden heiratet sollte man ihn auch kennenlernen. Und diese Phase des Kennenlernen kann ohne weiteres einige Jahre in Anspruch nehmen - bis dann die Weisung des Himmels ausgeht - ihr wurdet als Mann und Frau zusammengeführt auf dass ihr heiratet und EINS seid :huh:

 

gby

 

Bernd

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Alles andere wäre Donatismus.

Ein guter Hinweis, auch wenn er erst mal googeln nötig macht:

Donatismus

Nichts ist so lehrreich wie selbst Recherchieren :huh:

:lol: Nach diesem Exkurs in die praktische Pädagogik wieder zurück zum Thema:

Sündigen alleine macht aus einem Katholiken also noch keinen Ex-Katholiken. Aber Daniel sprach nicht nur das Sündigen an sich an, sondern das Ablehnen der entsprechenden Sexualmoral, bzw. ein "vorsätzliches Sündigen":

 

Mich würde interessieren ob man noch Katholik ist, wenn man die Lehre zur Sexualmoral der Katholischen Kirche nicht annerkennt?

Also ob man noch als Katholik gilt, während man z.b ein "freies Verhältnis" hat, also eine in die sexuelle Intimität eingreifende Beziehung, der man aber keine Rechtsform geben will?

 

Mariamante schrieb dazu:

Als "Katholik" gilt man, wenn man sich mit der Lehre der röm. kath. Kirche identifiziert. Wenn Katholiken sündigen, werden sie dadurch noch nicht Nicht- Katholiken.

Was meint in diesem Zusammenhang "sich mit der Lehre der röm. kath. Kirche identifizieren" ?

 

Im konkreten Fall:

Wenn Daniel ein "freies Verhältnis" hat und dieses nicht beenden will, identifiziert er sich dann noch mit der Lehre der röm. kath. Kirche?

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Alles andere wäre Donatismus.

Ein guter Hinweis, auch wenn er erst mal googeln nötig macht:

Donatismus

Nichts ist so lehrreich wie selbst Recherchieren :huh:

:lol: Nach diesem Exkurs in die praktische Pädagogik wieder zurück zum Thema:

Sündigen alleine macht aus einem Katholiken also noch keinen Ex-Katholiken. Aber Daniel sprach nicht nur das Sündigen an sich an, sondern das Ablehnen der entsprechenden Sexualmoral, bzw. ein "vorsätzliches Sündigen":

 

Ein gewisser Johannes Dyba meinte dazu: Erst der Glaube, dann die Moral.

 

Im Fall von Daniel tritt vermutlich auch ein unbeantwortetes Problem der katholischen Morallehre zu tage. Früher war es eher üblich, zeitnah zur Geschlechtsreife zu heiraten. Heute liegt diese Geschlechtsreife jedoch schon weit vor dem ehefähigen Alter (nicht ehefähig aufgrund fehlenden Alters ist immerhin ein Annulierungsgrund!). Die Kirche muss eine Antwort darauf finden, was die Heranwachsenden bis zum Erreichen des ehefähigen Alters mit ihrer Sexualität anfangen sollen. Ich persönlich bin da eher der Meinung, dass es besser ist, dass sich die Partner schon vor der Ehe genau kennen. Das setzt das Risiko eines Scheiterns der Ehe doch wesentlich herunter.

bearbeitet von Nursianer
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Mariamante schrieb dazu:

Als "Katholik" gilt man, wenn man sich mit der Lehre der röm. kath. Kirche identifiziert. Wenn Katholiken sündigen, werden sie dadurch noch nicht Nicht- Katholiken.

Was meint in diesem Zusammenhang "sich mit der Lehre der röm. kath. Kirche identifizieren" ?

 

Im konkreten Fall:

Wenn Daniel ein "freies Verhältnis" hat und dieses nicht beenden will, identifiziert er sich dann noch mit der Lehre der röm. kath. Kirche?

Wenn Daniel glaubt, was die röm. kath. Kirche lehrt (Credo, Gottheit Christi, Sakramente, Kirche gottgewollt und auf den Felsen Petri gegründet) ja.
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Sündigen alleine macht aus einem Katholiken also noch keinen Ex-Katholiken. Aber Daniel sprach nicht nur das Sündigen an sich an, sondern das Ablehnen der entsprechenden Sexualmoral, bzw. ein "vorsätzliches Sündigen":

 

Ein gewisser Johannes Dyba meinte dazu: Erst der Glaube, dann die Moral.

 

Im Fall von Daniel tritt vermutlich auch ein unbeantwortetes Problem der katholischen Morallehre zu tage. Früher war es eher üblich, zeitnah zur Geschlechtsreife zu heiraten. Heute liegt diese Geschlechtsreife jedoch schon weit vor dem ehefähigen Alter (nicht ehefähig aufgrund fehlenden Alters ist immerhin ein Annulierungsgrund!).

Hallo Nursianer,

 

ich denke nicht, dass dieses "unbeantwortete Problem der katholischen Morallehre" erst heutzutage auftritt, ich denke (ähnlich wie Flo schon anführte), dass dieses Nicht-Anerkennen der vatikanischen Sexualmoral de facto schon immer recht weit verbreitet war - es gab nur einen anderen Umgang damit. Früher hat man gesündigt, gebeichtet und weitergesündigt. Heute taucht schnell die Frage auf, ob man denn noch katholisch ist.

 

Die Kirche muss eine Antwort darauf finden, was die Heranwachsenden bis zum Erreichen des ehefähigen Alters mit ihrer Sexualität anfangen sollen. Ich persönlich bin da eher der Meinung, dass es besser ist, dass sich die Partner schon vor der Ehe genau kennen. Das setzt das Risiko eines Scheiterns der Ehe doch wesentlich herunter.

Hat die Kirche denn nicht schon eine Antwort darauf?

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Sündigen alleine macht aus einem Katholiken also noch keinen Ex-Katholiken. Aber Daniel sprach nicht nur das Sündigen an sich an, sondern das Ablehnen der entsprechenden Sexualmoral, bzw. ein "vorsätzliches Sündigen":

 

Ein gewisser Johannes Dyba meinte dazu: Erst der Glaube, dann die Moral.

 

Im Fall von Daniel tritt vermutlich auch ein unbeantwortetes Problem der katholischen Morallehre zu tage. Früher war es eher üblich, zeitnah zur Geschlechtsreife zu heiraten. Heute liegt diese Geschlechtsreife jedoch schon weit vor dem ehefähigen Alter (nicht ehefähig aufgrund fehlenden Alters ist immerhin ein Annulierungsgrund!).

Hallo Nursianer,

 

ich denke nicht, dass dieses "unbeantwortete Problem der katholischen Morallehre" erst heutzutage auftritt, ich denke (ähnlich wie Flo schon anführte), dass dieses Nicht-Anerkennen der vatikanischen Sexualmoral de facto schon immer recht weit verbreitet war - es gab nur einen anderen Umgang damit. Früher hat man gesündigt, gebeichtet und weitergesündigt. Heute taucht schnell die Frage auf, ob man denn noch katholisch ist.

 

Nur war das früher einfach nicht so evident, bei einer Geschlechtsreife mit 16 und anschließender Hochzeit. Heute ist die Reife mit 12-13 da und geheiratet wird mit 30.

 

Die Kirche muss eine Antwort darauf finden, was die Heranwachsenden bis zum Erreichen des ehefähigen Alters mit ihrer Sexualität anfangen sollen. Ich persönlich bin da eher der Meinung, dass es besser ist, dass sich die Partner schon vor der Ehe genau kennen. Das setzt das Risiko eines Scheiterns der Ehe doch wesentlich herunter.

Hat die Kirche denn nicht schon eine Antwort darauf?

Meines Erachtens nicht, nein. Es ist ein Unterschied, ob man davon ausgeht, dass zwischen Reife und Hochzeit wenn überhaupt nur ein paar Monate liegen, oder ob dazwischen 17 Jahre liegen.

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ich denke nicht, dass dieses "unbeantwortete Problem der katholischen Morallehre" erst heutzutage auftritt, ich denke (ähnlich wie Flo schon anführte), dass dieses Nicht-Anerkennen der vatikanischen Sexualmoral de facto schon immer recht weit verbreitet war - es gab nur einen anderen Umgang damit. Früher hat man gesündigt, gebeichtet und weitergesündigt. Heute taucht schnell die Frage auf, ob man denn noch katholisch ist.
Jein.

 

Man hat gesündigt, gebeichtet, geheiratet und dann war's keine Sünde mehr. :ph34r:

 

Wobei ich den Eindruck habe, daß es die Leute bis etwa 1970 sowieso ein etwas anderes Verhältnis zu ihrem Körper hatten.

 

Daß 14/15jährige Mädchen noch mit den Jungs gleichzeitig in den Zuber in der Waschküche stiegen war um 1960 noch völlig normal (zumindest in vielen Millieus) und später undenkbar.

 

 

Diese Rhythmen sündigen-beichten-wieder sündigen könnten allerdings auch ein Zeichen dafür sein, daß man früher sehr viel stärker akzeptiert hat, daß der Mensch kein Heiliger ist.

bearbeitet von Flo77
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Diese Rhythmen sündigen-beichten-wieder sündigen könnten allerdings auch ein Zeichen dafür sein, daß man früher sehr viel stärker akzeptiert hat, daß der Mensch kein Heiliger ist.
Interessanter Aspekt. Ein Priester sagte mal: Früher haben die Menschen auch gesündigt- und sie nannten es Sünde. Heute sündigen die Menschen, aber sie nennen es nicht mehr Sünde.
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Hallo Nursianer,

 

ich denke nicht, dass dieses "unbeantwortete Problem der katholischen Morallehre" erst heutzutage auftritt, ich denke (ähnlich wie Flo schon anführte), dass dieses Nicht-Anerkennen der vatikanischen Sexualmoral de facto schon immer recht weit verbreitet war - es gab nur einen anderen Umgang damit. Früher hat man gesündigt, gebeichtet und weitergesündigt. Heute taucht schnell die Frage auf, ob man denn noch katholisch ist.

 

Nur war das früher einfach nicht so evident, bei einer Geschlechtsreife mit 16 und anschließender Hochzeit. Heute ist die Reife mit 12-13 da und geheiratet wird mit 30.

Nein, das kommt auch nicht hin. Mit 16 heiraten? Das dürfte doch die Ausnahme gewesen sein, zuvor wurde die Aussteuer zusammengespart und eine Lebensgrundlage für die zu gründende Familie geschaffen, man denke nur an die Wanderjahre der Gesellen.

Daneben das, was Flo angesprochen hat: Es gab früher auch viele, sehr viele außerehelich gezeugte Kinder. Wohl nicht so "evident", weil mit einer (mehr oder minder schnellen) Heirat das Kind "legitimiert" wurde, aber dennoch war dies ein "unbeantwortetes Problem der katholischen Morallehre". Nur thematisierte das damals noch niemand.

 

Die Kirche muss eine Antwort darauf finden, was die Heranwachsenden bis zum Erreichen des ehefähigen Alters mit ihrer Sexualität anfangen sollen. Ich persönlich bin da eher der Meinung, dass es besser ist, dass sich die Partner schon vor der Ehe genau kennen. Das setzt das Risiko eines Scheiterns der Ehe doch wesentlich herunter.

Hat die Kirche denn nicht schon eine Antwort darauf?

Meines Erachtens nicht, nein. Es ist ein Unterschied, ob man davon ausgeht, dass zwischen Reife und Hochzeit wenn überhaupt nur ein paar Monate liegen, oder ob dazwischen 17 Jahre liegen.

Hm... ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe.

Sollte beim Aufstellen eines Beichtspiegels berücksichtigt werden, wie schwer es (angesichts der reichhaltigen Gelegenheiten) fällt, die entsprechende Gebote einzuhalten?

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Diese Rhythmen sündigen-beichten-wieder sündigen könnten allerdings auch ein Zeichen dafür sein, daß man früher sehr viel stärker akzeptiert hat, daß der Mensch kein Heiliger ist.
Interessanter Aspekt. Ein Priester sagte mal: Früher haben die Menschen auch gesündigt- und sie nannten es Sünde. Heute sündigen die Menschen, aber sie nennen es nicht mehr Sünde.
Ich muss ehrlich sagen, daß ich heute die Erwartungen an die Selbstdisziplin wie auch an die Fähigkeit sich selbst zu verändern auch für zu hoch gesteckt halte.

 

Wobei sich da auch ein Graben auftut: früher scheint man gar nicht erwartet zu haben, daß eine große Änderung im Verhalten eintritt (ich kann mich natürlich irren).

 

Heute dagegen hat man Hemmungen die gleichen Fehltritte zum 3 + xten Mal zu beichten.

 

Was auch daran liegen kann, daß man bei der Beichte den Aspekt des "strengen Vorsatzes" neu beleuchten und erklären müsste. In vielen Dingen ist es ja nunmal so, daß man sündigt und genau weiß, daß man diese Sünde wieder tun wird (aus div. Gründen).

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Hallo Nursianer,

 

ich denke nicht, dass dieses "unbeantwortete Problem der katholischen Morallehre" erst heutzutage auftritt, ich denke (ähnlich wie Flo schon anführte), dass dieses Nicht-Anerkennen der vatikanischen Sexualmoral de facto schon immer recht weit verbreitet war - es gab nur einen anderen Umgang damit. Früher hat man gesündigt, gebeichtet und weitergesündigt. Heute taucht schnell die Frage auf, ob man denn noch katholisch ist.

 

Nur war das früher einfach nicht so evident, bei einer Geschlechtsreife mit 16 und anschließender Hochzeit. Heute ist die Reife mit 12-13 da und geheiratet wird mit 30.

Nein, das kommt auch nicht hin. Mit 16 heiraten? Das dürfte doch die Ausnahme gewesen sein, zuvor wurde die Aussteuer zusammengespart und eine Lebensgrundlage für die zu gründende Familie geschaffen, man denke nur an die Wanderjahre der Gesellen.

Daneben das, was Flo angesprochen hat: Es gab früher auch viele, sehr viele außerehelich gezeugte Kinder. Wohl nicht so "evident", weil mit einer (mehr oder minder schnellen) Heirat das Kind "legitimiert" wurde, aber dennoch war dies ein "unbeantwortetes Problem der katholischen Morallehre". Nur thematisierte das damals noch niemand.

 

Gut, ich will da jetzt nicht darauf herumreiten. Sicher ist, dass die Ehe früher als heute eingegangen wurde, während die Geschlechtsreife später erfolgte.

 

Die Kirche muss eine Antwort darauf finden, was die Heranwachsenden bis zum Erreichen des ehefähigen Alters mit ihrer Sexualität anfangen sollen. Ich persönlich bin da eher der Meinung, dass es besser ist, dass sich die Partner schon vor der Ehe genau kennen. Das setzt das Risiko eines Scheiterns der Ehe doch wesentlich herunter.

Hat die Kirche denn nicht schon eine Antwort darauf?

Meines Erachtens nicht, nein. Es ist ein Unterschied, ob man davon ausgeht, dass zwischen Reife und Hochzeit wenn überhaupt nur ein paar Monate liegen, oder ob dazwischen 17 Jahre liegen.

Hm... ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe.

Sollte beim Aufstellen eines Beichtspiegels berücksichtigt werden, wie schwer es (angesichts der reichhaltigen Gelegenheiten) fällt, die entsprechende Gebote einzuhalten?

Mit dem Beichtspiegel hat das nichts zu tun. Es geht um eine allgemeine Lehrauffassung, wie mit dieser Tatsache umzugehen ist.

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Gut, ich will da jetzt nicht darauf herumreiten. Sicher ist, dass die Ehe früher als heute eingegangen wurde, während die Geschlechtsreife später erfolgte.
Was nennst Du früher?

 

Nach allem, was ich mittlerweile in div. Kirchenbüchern gefunden habe wurde idR mit frühestens Mitte 20 geheiratet. Jünger war eher selten.

 

Selbst wenn man unterstellt, daß Frauen damals später ihre erste Regel hatten (ich glaube mal von 16 gehört zu haben) bleiben 5-10 Jahre unverheiratet.

 

Daß sich die Geschlechtsreife bei Männern verschoben hätte, wäre mir neu (wenn auch nicht undenkbar).

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Gut, ich will da jetzt nicht darauf herumreiten. Sicher ist, dass die Ehe früher als heute eingegangen wurde, während die Geschlechtsreife später erfolgte.
Was nennst Du früher?

 

Nach allem, was ich mittlerweile in div. Kirchenbüchern gefunden habe wurde idR mit frühestens Mitte 20 geheiratet. Jünger war eher selten.

 

Selbst wenn man unterstellt, daß Frauen damals später ihre erste Regel hatten (ich glaube mal von 16 gehört zu haben) bleiben 5-10 Jahre unverheiratet.

 

Daß sich die Geschlechtsreife bei Männern verschoben hätte, wäre mir neu (wenn auch nicht undenkbar).

Wie alt waren denn diese Bücher?

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Hm... ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe.

Sollte beim Aufstellen eines Beichtspiegels berücksichtigt werden, wie schwer es (angesichts der reichhaltigen Gelegenheiten) fällt, die entsprechende Gebote einzuhalten?

Mit dem Beichtspiegel hat das nichts zu tun. Es geht um eine allgemeine Lehrauffassung, wie mit dieser Tatsache umzugehen ist.

Auf den Punkt wollte ich eigentlich auch raus.

Aber geht das denn, die allgemeine Lehrauffassung so abändern, dass Sex vor der Eheschließung nicht mehr unmoralisch, sondern in Übereinstimmung mit der kath. Lehre ist?

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Wobei sich da auch ein Graben auftut: früher scheint man gar nicht erwartet zu haben, daß eine große Änderung im Verhalten eintritt (ich kann mich natürlich irren).

 

Heute dagegen hat man Hemmungen die gleichen Fehltritte zum 3 + xten Mal zu beichten.

 

Was auch daran liegen kann, daß man bei der Beichte den Aspekt des "strengen Vorsatzes" neu beleuchten und erklären müsste. In vielen Dingen ist es ja nunmal so, daß man sündigt und genau weiß, daß man diese Sünde wieder tun wird (aus div. Gründen).

Das wäre dann gewissermaßen die Annäherung aus der anderen Richtung:

Nicht die Lehre wird verändert, sondern der Umgang mit der Sünde bzw. die Bewertung der Sünde.

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Gut, ich will da jetzt nicht darauf herumreiten. Sicher ist, dass die Ehe früher als heute eingegangen wurde, während die Geschlechtsreife später erfolgte.
Was nennst Du früher?

 

Nach allem, was ich mittlerweile in div. Kirchenbüchern gefunden habe wurde idR mit frühestens Mitte 20 geheiratet. Jünger war eher selten.

 

Selbst wenn man unterstellt, daß Frauen damals später ihre erste Regel hatten (ich glaube mal von 16 gehört zu haben) bleiben 5-10 Jahre unverheiratet.

 

Daß sich die Geschlechtsreife bei Männern verschoben hätte, wäre mir neu (wenn auch nicht undenkbar).

Wie alt waren denn diese Bücher?
1630 bis heute.
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Aber geht das denn, die allgemeine Lehrauffassung so abändern, dass Sex vor der Eheschließung nicht mehr unmoralisch, sondern in Übereinstimmung mit der kath. Lehre ist?
Wird sich nicht machen lassen. Nach der (von Werner schon einige male kritisierten) Auffassung des Vollzugs der Ehe durch die sexuelle Vereinigung: Nicht möglich.
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Wobei sich da auch ein Graben auftut: früher scheint man gar nicht erwartet zu haben, daß eine große Änderung im Verhalten eintritt (ich kann mich natürlich irren).

 

Heute dagegen hat man Hemmungen die gleichen Fehltritte zum 3 + xten Mal zu beichten.

 

Was auch daran liegen kann, daß man bei der Beichte den Aspekt des "strengen Vorsatzes" neu beleuchten und erklären müsste. In vielen Dingen ist es ja nunmal so, daß man sündigt und genau weiß, daß man diese Sünde wieder tun wird (aus div. Gründen).

Das wäre dann gewissermaßen die Annäherung aus der anderen Richtung:

Nicht die Lehre wird verändert, sondern der Umgang mit der Sünde bzw. die Bewertung der Sünde.

Wobei ich beide Wege schwierig finde.

 

Eine Sünde zur Nichtsünde zu erklären ist eigentlich genauso falsch wie die Sünde zu verharmlosen.

 

Was ich allerdings spannender fände wären konkrete Kriterien, die eine Sünde überhaupt ausmachen.

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Aber geht das denn, die allgemeine Lehrauffassung so abändern, dass Sex vor der Eheschließung nicht mehr unmoralisch, sondern in Übereinstimmung mit der kath. Lehre ist?

Wird sich nicht machen lassen. Nach der (von Werner schon einige male kritisierten) Auffassung des Vollzugs der Ehe durch die sexuelle Vereinigung: Nicht möglich.

Falsch.

 

Die Ehe wird zwar Vollzogen, aber ohne die Konsenserklärung passiert beim vorehelichen Sex in Richtung Eheband gar nichts. (Wenn man das weiterspinnen will: in der Orthodoxie kommt das Band durch Konsens und den Segen des Priesters zustande - ob sich allerdings die lateinische Kirche vom Konzept der Naturehe trennen kann lassen wir mal dahingestellt)

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Hm... ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe.

Sollte beim Aufstellen eines Beichtspiegels berücksichtigt werden, wie schwer es (angesichts der reichhaltigen Gelegenheiten) fällt, die entsprechende Gebote einzuhalten?

Mit dem Beichtspiegel hat das nichts zu tun. Es geht um eine allgemeine Lehrauffassung, wie mit dieser Tatsache umzugehen ist.

Auf den Punkt wollte ich eigentlich auch raus.

Aber geht das denn, die allgemeine Lehrauffassung so abändern, dass Sex vor der Eheschließung nicht mehr unmoralisch, sondern in Übereinstimmung mit der kath. Lehre ist?

Eine Einstufung als lässliche Sünde, die mit Eingang der Ehe getilgt ist. Mit Verharmlosen hätte das gar nichts zu tun. Wenn früher lässliche Sünden zu schweren Sünden wurden, wo wird das ja wohl auch umgekehrt möglich sein.

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Eine Sünde zur Nichtsünde zu erklären ist eigentlich genauso falsch wie die Sünde zu verharmlosen.

Das ist schon klar, das wollte ich auch hier niemandem unterstellen.

 

Was ich allerdings spannender fände wären konkrete Kriterien, die eine Sünde überhaupt ausmachen.

Fände ich auch spannend.

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Gerlinde Blosche

 

Aber geht das denn, die allgemeine Lehrauffassung so abändern, dass Sex vor der Eheschließung nicht mehr unmoralisch, sondern in Übereinstimmung mit der kath. Lehre ist?

Wird sich nicht machen lassen. Nach der (von Werner schon einige male kritisierten) Auffassung des Vollzugs der Ehe durch die sexuelle Vereinigung: Nicht möglich.

Bei der Beurteilung der Schwere der Sündhaftigkeit vorehelicher Sexualität wäre es m. E. zudem angebracht, kein schematisches Urteil zu fällen, sondern die jeweilige Situation des Paares differenziert nach folgenden Voraussetzungen zu beurteilen ( Alter, Situation des Paares,

-Studenten wollten oft heiraten, es fehlt ihnen aber nicht selten das Geld dazu- also der Wille zur Heirat sollte klar sein, Treue innerhalb der Beziehung, und natürlich ganz besonders wichtig die Liebe zum anderen und nicht bloße Lustbefriedigung. )

Paare, die in der Liebe gereift sind und aus irgendeinem Grund noch nicht heiraten können, werden ihre intime Beziehung schwer als Sünde begreifen können, womit ich hier aber nicht leugnen will, dass die Ehe der eigentliche Ort für die geschlechtliche Vereinigung wäre.

Liebe Grüße

Gerlinde

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