Flo77 Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 Denn so wie sich bei einem Garten leicht Unkraut einschleicht,Es gibt kein Unkraut (alte Ökogärtnerweisheit) Die Gefahr einen Bereich (z.B. Sexualität) in den Vordergrund zu drängen, und Sünden gegen die Nächstenliebe, Mangel an Vergebungsbereitschaft etc. zu übersehen ist auch vorhanden.Du musst zugeben, daß daran die Öffentlichkeitsarbeit unserer Bischöfe und Verbände nicht ganz unschuldig ist. Oder hat sich ++Joachim mal zum Stellenabbau bei der Telekom in Bonn, +Reinhard zu BenQ in Kamp-Lintfort, ++Friedrich zu Siemens in München geäußert. Wenn doch, dann hat das in den Medien wenig Widerhall gehabt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 Die Gefahr einen Bereich (z.B. Sexualität) in den Vordergrund zu drängen, und Sünden gegen die Nächstenliebe, Mangel an Vergebungsbereitschaft etc. zu übersehen ist auch vorhanden. Richtig und das beantwortet zumindest z.T. Deine obige Frage......es ist mir wurscht ob, wann, mit wem und wie oft manche Päpste ..........haben. Sehr viele von ihnen und manchmal sogar die ganz Frommen haben viel schlimmere Dinge angestellt. Wenn z.B. Bernhard von Clairvaux (ich weiß er war nicht Papst) gegen dieses Gebot kräftig gesündigt hätte anstatt zu, Kreuzzug aufzustacheln, wäre vielen Menschen vieles erspart geblieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Daniel 2 Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 (bearbeitet) @Gabriele Sorry, Daniel, ich wollte Dir da nichts unterstellen. Der Satz sollte eigentlich im Konjunktiv stehen und einfach nur eine Möglichkeit illustrieren. achso ok, danke das du mich aufgeklärt hast. Im KKK steht glaub ich nichts drin, dass beim 6. oder irgendeinem anderen Gebot irgendwas zu differenzieren sei je nach theoretisch eher gegebenen Voraussetzungen. Meine 2 Beispiele sind auch nicht aus dem KKK. herzliche Grüße Daniel bearbeitet 28. Oktober 2006 von Daniel 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Daniel 2 Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 @Gerlinde Blosche Aber ich glaube diesbezüglich werden Grundsätze manchmal schwer einzuhalten sein! Ich habe in den 2 Beispielen auch nur theoretische Gedanken geäußert. Praxiswissen habe ich diesbezüglich nicht aufzuweisen. Gruß Daniel Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 du vermittelst mal wieder den eindruck: alles, was irgendwie freude macht, steht grundsätzlich im verdacht, sünde zu sein. auch wenn man das hier in keiner weise erkennt, irgendwie wird da im jenseits schon eine schlimme folge sein. Auch wenn der Eindruck ein anderer ist: Ich bin kein Feind jener Freude, welche die Seele erbaut, entspannt und ihr Kraft verleiht- wozu im rechten Maß sicher auch Essen, trinken oder z.B. auch Sport zählen kann. Aber wenn die Vergnügungssucht oder "Essen und trinken im Unmaß" zu sehr im Mittelpunkt stehen und es vor allem keine Zeit für alles gibt (eine zeit zu essen, eine Zeit zu fasten) dann sehe ich das kritisch. Die schlimme Folge der Vergnügungssucht ist, dass man für Ernsthaftigkeit, Hingabe und Mühen keinen Sinn hat. Alles was anstrengt, Opfer fordert wird unter einen Verdacht gestellt. z.B. wird die Bereitschaft, für Jesus auch zu leiden als "Masochismus" oder krankhaft hingestellt. Das Verständnis für Busse und Sühne schwindet. Die Bereitschaft, sich für andere hinzuopfern sinkt -und das hat m.E. schon Bedeutung für die Ewigkeit. Du kennst den Spruch sicher: Widerstehe den Anfängen. Es ist auch bei schweren Sünden so, dass sie nicht immer aus der Luft fallen, sondern dass es ein mehr oder weniger langsamer Weg bergab war, der dorthin führte. So ist die Wachsamkeit und das Widerstehen auch "kleinen Sünden" gegenüber wichtig, weil z.B. durch ständige Nachlässigkeiten oder Lässigkeit gegenüber der Sünde eine innere Haltung entsteht, die für die Sünde immer mehr blind wird. Und diese Haltung halte ich für gefährlich - weil sie letzlich dazu führen kann, dass man die Sünde "rechtfertigt". Das Evangelium rät uns zur Wachsamkeit. Und ich meine: Wenn wir Gott ernsthaft lieben wollen, dann brauchen wir Sensibilität und ein wachsames Herz dafür: Was gefällt Gott, was mißfällt ihm- was kann ich tun, Gott zu erfreuen. Wenn wir diese Lliebe üben, wird sie uns auch zu einer tiefen inneren Freudee führen - eine Freude, die uns die Welt weder geben noch rauben kann- eine wahre Freude die darin ihren Bestand hat, dass wir wahrhaft "Freunde Gottes" sind, weil wir frei- willig zu tun bereit sind, was Er uns aufgetragen hat. Hallo Franz und Peter, im Grunde strebt Ihr beide dasselbe an: Ein Gott wohlgefälliges Leben führen. Franz stellt die Frage: "Was darf ich tun, was hat Gott für mich geschaffen?" Peter frägt: "Was darf ich keinesfalls tun, was muß ich vermeiden?" Letzteres hört sich sehr viel frommer an, ersteres ist es dennoch auch. Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 du vermittelst mal wieder den eindruck: alles, was irgendwie freude macht, steht grundsätzlich im verdacht, sünde zu sein. auch wenn man das hier in keiner weise erkennt, irgendwie wird da im jenseits schon eine schlimme folge sein. Auch wenn der Eindruck ein anderer ist: Ich bin kein Feind jener Freude, welche die Seele erbaut, entspannt und ihr Kraft verleiht- wozu im rechten Maß sicher auch Essen, trinken oder z.B. auch Sport zählen kann. Aber wenn die Vergnügungssucht oder "Essen und trinken im Unmaß" zu sehr im Mittelpunkt stehen und es vor allem keine Zeit für alles gibt (eine zeit zu essen, eine Zeit zu fasten) dann sehe ich das kritisch. Die schlimme Folge der Vergnügungssucht ist, dass man für Ernsthaftigkeit, Hingabe und Mühen keinen Sinn hat. Alles was anstrengt, Opfer fordert wird unter einen Verdacht gestellt. z.B. wird die Bereitschaft, für Jesus auch zu leiden als "Masochismus" oder krankhaft hingestellt. Das Verständnis für Busse und Sühne schwindet. Die Bereitschaft, sich für andere hinzuopfern sinkt -und das hat m.E. schon Bedeutung für die Ewigkeit. Du kennst den Spruch sicher: Widerstehe den Anfängen. Es ist auch bei schweren Sünden so, dass sie nicht immer aus der Luft fallen, sondern dass es ein mehr oder weniger langsamer Weg bergab war, der dorthin führte. So ist die Wachsamkeit und das Widerstehen auch "kleinen Sünden" gegenüber wichtig, weil z.B. durch ständige Nachlässigkeiten oder Lässigkeit gegenüber der Sünde eine innere Haltung entsteht, die für die Sünde immer mehr blind wird. Und diese Haltung halte ich für gefährlich - weil sie letzlich dazu führen kann, dass man die Sünde "rechtfertigt". Das Evangelium rät uns zur Wachsamkeit. Und ich meine: Wenn wir Gott ernsthaft lieben wollen, dann brauchen wir Sensibilität und ein wachsames Herz dafür: Was gefällt Gott, was mißfällt ihm- was kann ich tun, Gott zu erfreuen. Wenn wir diese Lliebe üben, wird sie uns auch zu einer tiefen inneren Freudee führen - eine Freude, die uns die Welt weder geben noch rauben kann- eine wahre Freude die darin ihren Bestand hat, dass wir wahrhaft "Freunde Gottes" sind, weil wir frei- willig zu tun bereit sind, was Er uns aufgetragen hat. Hallo Franz und Peter, im Grunde strebt Ihr beide dasselbe an: Ein Gott wohlgefälliges Leben führen. Franz stellt die Frage: "Was darf ich tun, was hat Gott für mich geschaffen?" Peter frägt: "Was darf ich keinesfalls tun, was muß ich vermeiden?" Letzteres hört sich sehr viel frommer an, ersteres ist es dennoch auch. Liebe Grüße, Gabriele Nach Wilhelm Busch: "Ich warne dich als Mensch und Christ: Oh, hüte dich vor allem Bösen! Es macht Pläsier, wenn man es ist, es macht Verdruss, wenn man`s gewesen! .... Drum sollen wir die weisen Lehren von Mariamante hochverehren, der hat schon manches hinter sich Und ist, gottlob! recht tugendlich!" Liebe Grüße Gerlinde, die wieder mal der " Hafer sticht." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 Liebe GrüßeGerlinde, die wieder mal der " Hafer sticht." Ich kann vor übertriebener Frömmigkeit nur warnen. AUch das habe ich bei Wilhelm Busch gelernt Die Fromme Helene Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 @Gerlinde Blosche Aber ich glaube diesbezüglich werden Grundsätze manchmal schwer einzuhalten sein! Ich habe in den 2 Beispielen auch nur theoretische Gedanken geäußert. Praxiswissen habe ich diesbezüglich nicht aufzuweisen. Gruß Daniel Lieber Daniel, so ganz habe ich das nicht verstanden, was Dein Anliegen hier ist, was Du eigentlich wissen willst und wie wir Dir weiterhelfen können. Vom Threadtitel und damit von der "Rolle des Papstes" sind wir mittlerweile recht weit weg. Was die Theorie Deiner diesbezüglichen Gedanken betrifft, so kann auch ich mit keinerlei praktischen Erfahrungen dienen. Aber wenn ich mich recht erinnere, hat hier (auf der vorigen Seite?) ein User über lässige bzw. nachlässige Haltungen einiger seiner Beichtväter berichtet. Vielleicht kann dieser User uns ein wenig über die Praxis aufklären? Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 28. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 28. Oktober 2006 Liebe GrüßeGerlinde, die wieder mal der " Hafer sticht." Ich kann vor übertriebener Frömmigkeit nur warnen. AUch das habe ich bei Wilhelm Busch gelernt Die Fromme Helene Lieber Sokrates, danke für die "Gutenachtgeschichten". Werde mir Deine Warnung zu Herzen nehmen! "Nun gute Nacht! Schon tönt es zehn! Will`s Gott! Auf baldig Wiedersehn!" W. B. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 29. Oktober 2006 Es gibt kein Unkraut (alte Ökogärtnerweisheit) Das mit dem Unkraut ist geistlich zu verstehen. (Andernfalls wäre ja so ein Satz wie : "Ihr seid das Salz der Erde" auch nicht zu verstehen. Klar kann man bei dem Vergleich mit dem Unkraut im "Garten der Seele" sagen, dass das Unkraut insofern sein Gutes hat, als es zur Wachsamkeit aufruft, von der Trägheit ferne hält. Aber wer sich selbst kennt weiss, dass sich bei mangelnder Wachsamkeit nur allzu leicht Lässigkeit, Nachlässigkeit und Lauheit einschleichen kann. In der Bibel gibt es ja einige Stellen, wo der Herr ermahnt und ermutigt. Ein Prophet erhält wunderbare Nahrung und kann in dieser Kraft einen langen Weg zum Berg Horeb gehen. Andere werden ermahnt, weil sie "fett und faul" geworden sind. Im NT gibt es die bekannte stelle: "Ich habe gegen dich, dass du weder heiss noch kalt bist sondern lau" etc. Die menschliche Natur neigt nun mal zur Trägheit. Einige bringen das mit der Erbsünde in Verbindung. Wie auch immer: Menschen, die sich mit dem geistlichen Leben intensiv auseinander setzen kommen zur Aussage: "Wer nicht versucht besser zu werden, fällt zurück und wird schlimmer".Du musst zugeben, daß daran die Öffentlichkeitsarbeit unserer Bischöfe und Verbände nicht ganz unschuldig ist.Das ist deswegen ein zweischneides Schwert, weil sich die Öffentlichkeitsarbeit der Bischöfe wohl auch nach den "Erfordernissen der Zeit", den Anfragen durch die Menschen richtet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 29. Oktober 2006 Hallo Franz und Peter, im Grunde strebt Ihr beide dasselbe an: Ein Gott wohlgefälliges Leben führen. Franz stellt die Frage: "Was darf ich tun, was hat Gott für mich geschaffen?" Peter frägt: "Was darf ich keinesfalls tun, was muß ich vermeiden?" Letzteres hört sich sehr viel frommer an, ersteres ist es dennoch auch. Liebe Grüße, Gabriele Liebe Gabriele! Gesegneten Sonntag. Es ist zwar nett von Dir, dass Du zu differenzieren suchst. Aber Peter fragt auch nicht immer, was ich vermeiden muss - sondern bemüht sich oft auch, wie er das was ihm im Leben begegnet positiv mit Gott in Verbindung bringen mag. Dabei fällt mir ein Pauluswort ein: "Ob ihr esst oder trinkt, tut alles zur Ehre Gottes". Ob sich etwas fromm anhört, ist sicher nicht entscheidend. Denn nach dem hl. Franz von Sales besteht die Frömmigkeit nicht in schönen Worten oder einer einseitigen Ausrichtung sondern darin, dass man in allem nach dem Willen Gottes zu leben sucht. Wer z.B. auf der einen Seite viel fastet oder betet- auf der anderen Seite seine Mitarbeiter oder Familienmitglieder schikaniert, der wäre nicht wahrhaft fromm. Wer viel in die Kirche geht, aber seine Pflichten zu Hause vernachlässigt, der mag den Schein der Frömmigkeit bei jenen wahren, die ihn in der Kirche sehen- aber das ist in diesem Fall ein falscher Eindruck. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 29. Oktober 2006 Nach Wilhelm Busch:"Ich warne dich als Mensch und Christ: Oh, hüte dich vor allem Bösen! Es macht Pläsier, wenn man es ist, es macht Verdruss, wenn man`s gewesen! .... Drum sollen wir die weisen Lehren von Mariamante hochverehren, der hat schon manches hinter sich Und ist, gottlob! recht tugendlich!" Liebe Grüße Gerlinde, die wieder mal der " Hafer sticht." Liebe Gerlinde! Auch Dir gesegneten Sonntag. Danke für Deine Erheiterungen und Auflockerungen. Was Deine überschätzenden lieben Worte wegen MM betrifft, kann ich nur warnen: Wir sollten auf Jesu Christi Lehren hören - nicht auf das, was ein sündiger Mensch wie MM sagt. Auch mit der Tugend sieht es bei MM nicht so rosig aus, wie Du es siehst. Z.B quält ein weiser Mensch seine Mitgeschwister nicht mit so vielen Postings im "Allaussöhnungsthread" - denn ich mir allerdings fest vorgenommen habe nunmehr nicht schreibend zu besuchen. (Aber als schwacher Sünder der ich auch bin, habe ich schon andere Vorsätze gebrochen- Kicher.) Vorsicht also! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 29. Oktober 2006 Liebe GrüßeGerlinde, die wieder mal der " Hafer sticht." Ich kann vor übertriebener Frömmigkeit nur warnen. AUch das habe ich bei Wilhelm Busch gelernt Die Fromme Helene Dem will ich doch mal zustimmen. Allerdings würde ich da ´(wie im Schreiben an Gabriele angedeutet) eher von einer falschen Frömmigkeit schreiben. Denn wenn jemand z.B. versucht, seinen Mangel an Nächstenliebe, Barmherzigkeit dadurch auszugleichen, dass er stundenlang zumindest körperlich die Kirche besucht, dann ist das eine falsche Frömmigkeit. Wenn jemand - statt seine Standespflichten gewissenhaft zu erfüllen- von Wallfahrt zu Wallfahrt pilgert - dann ist auch das eine falsche Frömmigkeit. Die Gefahr ist auch ohne Wilhelm Busch´s fromme Helene für jeden Gläubigen gegeben, dass er die eine oder andere Übung der Frömmigkeit wichtiger nimmt, als das Ziel: Die Vereinigung mit Gott in allen Lebensbereichen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 29. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 29. Oktober 2006 Liebe GrüßeGerlinde, die wieder mal der " Hafer sticht." Ich kann vor übertriebener Frömmigkeit nur warnen. AUch das habe ich bei Wilhelm Busch gelernt Die Fromme Helene Dem will ich doch mal zustimmen. Allerdings würde ich da ´(wie im Schreiben an Gabriele angedeutet) eher von einer falschen Frömmigkeit schreiben. Denn wenn jemand z.B. versucht, seinen Mangel an Nächstenliebe, Barmherzigkeit dadurch auszugleichen, dass er stundenlang zumindest körperlich die Kirche besucht, dann ist das eine falsche Frömmigkeit. Wenn jemand - statt seine Standespflichten gewissenhaft zu erfüllen- von Wallfahrt zu Wallfahrt pilgert - dann ist auch das eine falsche Frömmigkeit. Die Gefahr ist auch ohne Wilhelm Busch´s fromme Helene für jeden Gläubigen gegeben, dass er die eine oder andere Übung der Frömmigkeit wichtiger nimmt, als das Ziel: Die Vereinigung mit Gott in allen Lebensbereichen. Lieber Mariamante, recht hast wieder mal. Danke und auf geht`s "ein rechter Christ zu sein", der Tag ist noch lang genug. Die Kirchenglocken läuten schon! Liebe Grüße und einen erholsamen Sonntag Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 29. Oktober 2006 Melden Share Geschrieben 29. Oktober 2006 Hallo Franz und Peter, im Grunde strebt Ihr beide dasselbe an: Ein Gott wohlgefälliges Leben führen. Franz stellt die Frage: "Was darf ich tun, was hat Gott für mich geschaffen?" Peter frägt: "Was darf ich keinesfalls tun, was muß ich vermeiden?" Letzteres hört sich sehr viel frommer an, ersteres ist es dennoch auch. Liebe Grüße, Gabriele Liebe Gabriele! Gesegneten Sonntag. Es ist zwar nett von Dir, dass Du zu differenzieren suchst. Aber Peter fragt auch nicht immer, was ich vermeiden muss - sondern bemüht sich oft auch, wie er das was ihm im Leben begegnet positiv mit Gott in Verbindung bringen mag. Dabei fällt mir ein Pauluswort ein: "Ob ihr esst oder trinkt, tut alles zur Ehre Gottes". Ob sich etwas fromm anhört, ist sicher nicht entscheidend. Denn nach dem hl. Franz von Sales besteht die Frömmigkeit nicht in schönen Worten oder einer einseitigen Ausrichtung sondern darin, dass man in allem nach dem Willen Gottes zu leben sucht. Wer z.B. auf der einen Seite viel fastet oder betet- auf der anderen Seite seine Mitarbeiter oder Familienmitglieder schikaniert, der wäre nicht wahrhaft fromm. Wer viel in die Kirche geht, aber seine Pflichten zu Hause vernachlässigt, der mag den Schein der Frömmigkeit bei jenen wahren, die ihn in der Kirche sehen- aber das ist in diesem Fall ein falscher Eindruck. Lieber Peter, ich wollte doch nicht alle Deine Seelenregungen offenlegen, ich habe ganz kurz (und damit auch verkürzend) die (von mir vermuteten) Ausgangspunkte von Franz und Dir skizziert. Auch Franz bleibt nicht stehen bei dem Punkt "Was darf ich?", auch er sucht weiter, versucht, das was ihm begegnet, mit Gott in Verbindung zu bringen. Du hast ganz gut aufgezeigt, wie frommes Tun zur bloßen Frömmelei verkommen kann. Analog dazu kann auch ein Nicht-Tun das Ziel verfehlen. Es ist letzten Endes nicht so wichtig, von welchem Punkt man losgeht, wichtig ist, sich immer mal wieder zu fragen, ob die Richtung noch stimmt, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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