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Bistum erhebt Räumungsklage gegen poln. Pfarrer!


Epicureus

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Katholische Krankenhäuser und Altersheime (wohl auch Schulen) werden im übrigen gar nicht von der KK finanziert - die tragen sich entweder durch Kranken- und Pflegekassen selber - im Fall der Schule einfach durch die Besoldung der verbeamteten und angestellten Lehrer durch das jeweilige Bundesland. Außerdem müssen die Eltern noch einen bestimmten Monatsbeitrag für ihre Kinder zahlen, was ich durchaus richtig finde.

 

Naa, was sag' ich denn die ganze Zeit zur Finanzierung des Betriebs von Krankenhäusern und Altenheimen? Dass sie durch die Kostenträger (z.B. Pflegekassen) erfolgt. Guten Morgen!

 

Bei den Schulen irrst Du aber. Die baden-württembergische Landesregierung strebt die Finanzierung freier Schulen mit maximal 80 % der tatsächlichen Kosten an und hat dies, soweit die laufenden Verträge es zuließen, auch bereits umgesetzt. Und?

 

Das mit den Schulen ist ein Schritt in die richtige Richtung...

 

Je niedriger die Landesfinanzierung ist, umso besser!

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Das mit den Schulen ist ein Schritt in die richtige Richtung...

Je niedriger die Landesfinanzierung ist, umso besser!

 

Tja, die Landesfinanzierung wird aber nicht niedriger, sondern höher aufgrund der Novellierung des Privatschulgesetzes und der Einführung des Bruttokostenmodells bei der Errechnung der Zuschüsse.

 

<_<

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Ändert sich an der Situation der Finanzleistungen zwischen Staat und Kirche etwas, wenn der Staat die Kirchensteuer nicht unentgeltlich einzieht. Ist das für die Gesamtproblematik von Bedeutung?

 

Es ist insofern von Bedeutung, dass die Kirche gegenüber anderen Organisationen bevorzugt wird. Jeder Verein, der auf Beiträge seiner Mitglieder angewiesen ist, muss selber dafür sorgen, diese Gelder auch einzutreiben. Die Kirchen haben dieses Problem nicht, der Mitgliedsbeitrag wird gleich vom Lohn abgezogen.

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Ändert sich an der Situation der Finanzleistungen zwischen Staat und Kirche etwas, wenn der Staat die Kirchensteuer nicht unentgeltlich einzieht. Ist das für die Gesamtproblematik von Bedeutung?

 

Es ist insofern von Bedeutung, dass die Kirche gegenüber anderen Organisationen bevorzugt wird. Jeder Verein, der auf Beiträge seiner Mitglieder angewiesen ist, muss selber dafür sorgen, diese Gelder auch einzutreiben. Die Kirchen haben dieses Problem nicht, der Mitgliedsbeitrag wird gleich vom Lohn abgezogen.

Da unsere Großkirchen ja extrem große Vereine sind, bietet sich die Regelung schon an, solang die Dienstleistung des Staates angemessen bezahlt wird.

Unverschämt finde ich allerdings die Höhe der Kirchensteuer, auch wenn mich das als Nichtzahler eigentlich nichts angeht. Aber ich wundere mich schon, warum die vielen Karteileichen nicht jedes Jahr beim Erstellen ihrer EKS-Erklärung einen konsequenten Entschluss fassen.

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Seit wann unterhält die WELTBILD-Gruppe Kindergärten? Ansonsten ist die Beteiligung der Bistümer am Weltbild-Verlag noch nie ein Geheimnis gewesen. Auch nicht, dass die Diözese, in der ich lebe, nicht zu den 14 Bistümern gehört.

 

 

 

Das mit dem Weltbild-Verlag fiel mir nur ein, als ich über Deinen verzweifelten Versuch nachdachte, den Leuten hier im Forum weiszumachen, alle Einrichtungen der Kirche kosteten diese ungeheuer viel Geld, die Kirchen in Deutschland seien arm und bedürftig und bedürften weiterer Unterstützung.

 

Das Gegenteil ist der Fall - den Kirchen in Deutschland geht es verdammt gut - noch viel zu gut, wenn Du mich fragst. Zudem ist die Weltkirche ein gigantisches Wirtschaftsunternehmen mit Myriaden von Angestellten. Von den vielfältigen finanziellen Machenschaften des Vatikan brauche ich Dir wohl nichts zu erzählen...

 

 

 

Es mag ja sein, dass in Deinen Schädel nicht reinpasst, dass es noch Eltern gibt, die entweder Wert auf katholische Erziehung ihrer Kinder legen oder zumindest gegen katholische "Infiltration" nichts einzuwenden haben. DU kannst ja, wenn's Dir gruselt, die Straßenseite wechseln, wenn Du an einem katholischen (oder evangelischen) Kindergarten vorbeigehst. Am besten Du gründest mit Gesinnungsgenossen einen explizit unchristlichen, "humanistischen" Kindergarten, der solche "Infiltrationen" ausschließt. Wenn Du's schlau genug anstellst, wird der sogar zu 100 % vom Staat "bezuschusst".

 

 

Ja, wer Wert auf katholische Infiltration legt, soll auch gefälligst dafür blechen - oder seine Kirchenleitung dazu ermuntern, diese gratis unters Volk zu bringen!

 

Im übrigen: Wenn Ihr als Kirchengemeinde finanziell so eklatant unter dem Betrieb eines Kindergartens leidet und nichts als Jammern und Wehklagen an der Erzieherfront herrschen, dann stoßt ihn doch komplett ab! Macht ihn ganz einfach dicht und fertig!

 

Dann könnt Ihr nicht mehr infiltrieren und Eure Propaganda in unschuldige Kinderohren flüstern - und braucht Euch im Gegenzug aber auch nicht darüber zu echauffieren, daß Ihr 15-20% der Einrichtung selber tragen müßt.

 

Katholische Krankenhäuser und Altersheime (wohl auch Schulen) werden im übrigen gar nicht von der KK finanziert - die tragen sich entweder durch Kranken- und Pflegekassen selber - im Fall der Schule einfach durch die Besoldung der verbeamteten und angestellten Lehrer durch das jeweilige Bundesland. Außerdem müssen die Eltern noch einen bestimmten Monatsbeitrag für ihre Kinder zahlen, was ich durchaus richtig finde.

 

Dafür hat die KK trotzdem in all diesen Einrichtungen volle 100% Einfluß auf die Einstellung des Personals (angehende Lehrer z.B. müssen vorher zum Generalvikar oder Bischof, um sich einer hochnotpeinlichen Befragung zu unterziehen) und der Aufnahme der Kindergartenkinder bzw. Schüler.

 

 

PS: Wenn ich einen Kindergarten eröffnen würde, dann keinen zwanghaft antiklerikalen oder pseudo-humanistischen, sondern einen weltanschaulich neutralen!

 

Ich kann als Erzieher Kinder über alle möglichen Traditionen aufklären, muß diese aber nicht propagandistisch verbreiten und als alleinseligmachende Wahrheiten verkaufen.

 

Sogenannte "allgemeine humanistische Werte" wie Toleranz, Nächstenliebe etc., die sich gerade das Kuschelchristentum der Neuzeit auf seine eigenen Fahnen schreiben möchte, sind erst durch die Aufklärung aus der Versenkung gehoben worden. Ohne Aufklärung lebten wir noch im bischöflichen bzw. klerikalen Feudalstaat des Mittelalters!

 

Grotesk, daß ausgerechnet die christlichen Kirchen, die sich in den letzten Jahrhunderten in Form von Verfolgung von "Ketzern" und "Häretikern", Kreuzzügen, Inquisition und Kulturkämpfen gegen das liberale Bürgertum ausgezeichnet haben, sich neuerdings als Hüter und Verbreiter aufklärerischer Werte gerieren... :ph34r:

 

Nicht, daß Kirche & Co. NUR repressiv gewesen wären - aber bei obiger Aussage scheint dann doch eher der Schwanz mit dem Hund zu wedeln!

 

<_<:unsure::D

:D Dich als ignorant zu bezeichnen hieße, die Ignoranz zu beleidigen.

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Sind die kirchlichen Sozialeinrichtungen Verlustgeschäfte für die Kirchen? Weiß dazu jemand etwas Genaues?

Ich bin aus Österreich, aber ich hab auch da keine Ahnung. <_<

Was sind "kirchliche Sozialeinrichtungen"?

Bei uns gibt's die Caritas als Hauptträger von sozialen Diensten und Einrichtungen. Ich kenne da Notquartiere und Essensstationen für Obdachlose, Altenheime und Hospizdienste, Kindergärten, Behindertenwerkstätten, Familienhelferinnen, Heimkrankenpfleger u. dgl.

Viele Dienste und Einrichtungen sind auf privatrechtlicher Basis, etwa als Vereine, organisiert, in denen die Caritas Mitglied ist, oder deren Dienste sie für ihre eigenen Einrichtungen in Anspruch nimmt. Daneben gibt es noch kirchliche Einrichtungen, die nicht an der Caritas hängen, zum Beispiel Ordensspitäler, Pfarrkindergärten, von kirchennahen Vereinen geführte Privatschulen oder solche von Ordensgemeinschaften u. dgl.

 

Im allgemeinen läuft die Entwicklung in Österreich so, dass die kirchlichen Träger sich bemühen, den Staat davon zu überzeugen, dass der jeweilige Bereich eigentlich in seine Verantwortung fällt, und ihm die entsprechende Einrichtung zu überlassen. Zum Beispiel gibt es fast keine Caritas-Kindergärten mehr. Die hat alle nach und nach das jeweilige Bundesland zuständigkeitshalber übernommen.

In Heimen, Spitälern u. dgl. werden selbstverständlich den gesetzlichen Kostenträgern (Krankenkassenn u. dgl.) die gesetzlichen Tagsätze verrechnet. Und für den Sachaufwand, der vom privaten Träger zu berappen ist, muss man halt sehen, wo man die Mittel herkriegt. Dazu dienen die diversen Sammlungen, dafür gibt's Zuschüsse aus dem Diözesanbudget und natürlich auch Subventionen der öffentlichen Hand, dort wo diese interessiert ist oder eine Verpflichtung wahrnimmt. Und natürlich bezahlen auch die "Kunden" dort, wo's nicht um explizite "Almosen" geht, ihren, meist sowieso gesetzlich vorgeschriebenen, Beitrag. Im großen und ganzen müssen schwarze Zahlen geschrieben werden, wenn auch vielleicht nicht jedes Jahr. Wenn die Einrichtungen dauerhaft sein sollen, ist das unvermeidlich.

bearbeitet von urdu
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Was sind "kirchliche Sozialeinrichtungen"?

Damit meinte ich den die Gesamtheit der kirchlichen Betriebe in diesem Marktsegment, also Caritas und ihre Untergliederungen, Krankenhäuser, Altenheime usw.

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Was sind "kirchliche Sozialeinrichtungen"?

Damit meinte ich den die Gesamtheit der kirchlichen Betriebe in diesem Marktsegment, also Caritas und ihre Untergliederungen, Krankenhäuser, Altenheime usw.

 

Ich glaub', das ist zumindest teilweise eine Betrachtung vom falschen Ende, "von oben" her. Ich komm' aber noch immer nicht dahinter, wo genau das Verständnisproblem liegt. Der Begriff "Marktsegment" macht mich stutzig.

bearbeitet von Alice
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Ich glaub', das ist zumindest teilweise eine Betrachtung vom falschen Ende, "von oben" her. Ich komm' aber noch immer nicht dahinter, wo genau das Verständnisproblem liegt. Der Begriff "Marktsegment" macht mich stutzig.

Warum?

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Ich glaub', das ist zumindest teilweise eine Betrachtung vom falschen Ende, "von oben" her. Ich komm' aber noch immer nicht dahinter, wo genau das Verständnisproblem liegt. Der Begriff "Marktsegment" macht mich stutzig.

Warum?

 

Wenn ich's wüsste, hätt' ich es schon hingeschrieben. <_<

 

Angerissen hab' ich's aber wahrscheinlich schon weiter oben mit dem Hinweis auf die Geschichte (der Kindergärten), die nicht entstanden sind, weil sich plötzlich ein lohnender "Markt" dafür eröffnet hätte, sondern weil da eine Not-Wendigkeit war, Kinder ausserhalb der Familien zu betreuen. Für Krankenhäuser gab's anfangs auch keinen "Markt", sondern die Not-Wendigkeit, Kranke aufzulesen und unter einem wasserdichten Dach zu betreuen. Zum "Marktsegment" wurde das erst, nachdem "der Staat" dies in seinen Leistungskatalog aufnahm und bezahlte. (im Augenblick nur mal so ins unreine gedacht).

Jetzt haben wir auf der einen Seite "die Kirche(n)", zu deren Aufgaben die Caritas/Diakonie anfänglich ausschließlich zählte und eben ein "Marktsegment" mit Versicherungen als Kostenträgern, in dem auch die Kirchen mitmischen, einem Staat, der die Leistungen erbringen und garantieren muss und zumindest im Krankenhauswesen auch private Anbieter, die ganz gut daran verdienen.

bearbeitet von Alice
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Jetzt haben wir auf der einen Seite "die Kirche(n)", zu deren Aufgaben die Caritas/Diakonie anfänglich ausschließlich zählte und eben ein "Marktsegment" mit Versicherungen als Kostenträgern, einem Staat, der die Leistungen erbringen muss und zumindest im Krankenhauswesen auch private Anbieter, die ganz gut daran verdienen.

Ja, so ist es. Dieser Markt ist zwar noch weit davon entfernt, nach marktwirtschaftlichen Prinzipien zu funktionieren, aber ich meine, er ist auf dem Weg dahin. Aufgrund der historischen Gegebenheiten haben die Kirchen hier in vielen Teilbereichen eine marktbeherrschende oder zumindest marktstarke Position. Mit der Veränderung der Gegegebenheiten ist die Wohlfahrts-Sparte der Kirchen zu einer Art Konzern geworden, der sich von der wirtschaftlichen Ausrichtung her anscheinend nicht wesentlich von anderern Unternehmen im Gesundheitsbereich unterscheidet.

bearbeitet von Squire
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Grade aktuell: Jeder im Chiemgau ist im momentan froh, dass die rennomierte orthopädische Kinderklinik in Aschau in kirchlicher Trägerschaft erhalten werden soll und nicht geschlossen werden muss.

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