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Bistum erhebt Räumungsklage gegen poln. Pfarrer!


Epicureus

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Ne, überhaupt nicht. genauso, wie ich der SPD zugestehe, dass sie ein Unionsmitglied nicht einstellen, gestehe ich das auch anderen Tendenzbetrieben zu. Wenn der Gesetzgeber entscheiden sollte, § 118 BetrVG wegfallen zu lassen, hab ich damit kein Problem, aber solange es im deutschen Arbeitsrecht Tendenzbetriebe gibt, ist auch Kirchens ein solcher und soll die gleichen Möglichkeiten haben, wie die anderen Arten von Tendenzbetrieben.

Wenn ich mich für eine bestimmte Partei engagiere, tue ich das freiwillig und bewußt, als Entscheidung.

Wenn ich mich als Mitglied für eine bestimmte Partei engagiere, dann fällt das sicher nicht unter das BetrVG. Wenn ich aber als fertiger Politikwissenschaftler nen Job suche, dann tue ich das nicht freiwillig und wenn ich gleichzeitig noch Mitglied der Linkspartei bin, dann wird mir die Bundesgeschäftsstelle der CDU dankend den Weg zur Tür weisen, wenn ich bei ihnen nen Job will.

 

Diskriminierung aus politischen Gründen? Nein, Tendenzbetrieb.

bearbeitet von Explorer
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Wo schreibe ich denn, dass "in dieser Tendenz (...) eine staatliche Aufgabe" liege?

Nirgendwo, aber du hast auch nicht begründet, warum das Erfordernis besteht, den kirchlichen Krankenhäusern den Status eines Tendenzbetriebes zuzugestehen. Warum sind das Tendenzbetriebe? Nur weil der Betreiber zufällig bestimmte Wertvorstellungen hat, die mit dem Krankenhausbetrieb nichts zu tun haben?

bearbeitet von Squire
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Wo schreibe ich denn, dass "in dieser Tendenz (...) eine staatliche Aufgabe" liege?

Nirgendwo, aber du hast auch nicht begründet, warum das Erfordernis besteht, den kirchlichen Krankenhäusern den Status eines Tendenzbetriebes zuzugestehen. Warum sind das Tendenzbetriebe? Nur weil der Betreiber zufällig bestimmte Wertvorstellungen hat, die mit dem Krankenhausbetrieb nichts zu tun haben?

 

Bald setze ich das in meine Signatur: kirchliche Institutionen sind keine Tendenzbetriebe.

Tendenzbetriebe sind im Betriebsverfassungsrecht geregelt, das nach § 118 Abs. 2 BetrVG kirchliche Institutionen vom Geltungsbereich des Betriebsverfassungsgesetzes ausschließt.

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Wo schreibe ich denn, dass "in dieser Tendenz (...) eine staatliche Aufgabe" liege?

Nirgendwo, aber du hast auch nicht begründet, warum das Erfordernis besteht, den kirchlichen Krankenhäusern den Status eines Tendenzbetriebes zuzugestehen. Warum sind das Tendenzbetriebe? Nur weil der Betreiber zufällig bestimmte Wertvorstellungen hat, die mit dem Krankenhausbetrieb nichts zu tun haben?

 

Bald setze ich das in meine Signatur: kirchliche Institutionen sind keine Tendenzbetriebe.

Tendenzbetriebe sind im Betriebsverfassungsrecht geregelt, das nach § 118 Abs. 2 BetrVG kirchliche Institutionen vom Geltungsbereich des Betriebsverfassungsgesetzes ausschließt.

Nein, das ist nicht ganz richtig. Nur die Religionsgemeinschaften selbst und ihre karitativen und erzieherischen Einrichtungen sind keine Tendenzbetriebe. Bei ihnen gilt das BetrVG überhaupt nicht, bei Tendenzbetrieben gilt es wenigstens noch hie und da (vgl. § 118 BetrVG).

 

Tendenzbetriebe können aber auch konfessionelle und karitative Einrichtugen sein.

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Daß der Staat allerdings Bischofs- und Erzbischofsgehälter zahlt, dazu manchmal ganze Domkapitel, ...

Hätte er seine Finger von Dingen gelassen, die ihn nichts angingen, dann hätte er sich diese Verpflichtung nicht aufgehalst. Ich gehe aber mal davon aus, daß es keinen Sinn hat, darüber mit einem kirchenfeindlichen Poster zu sprechen, der von dem für das Thema dringend notwendigen verfassungs- und rechtshistorischen Hintergrund keine Ahnung hat.

 

 

Ich lasse mir ja vieles vorwerfen, aber daß ich keine Ahnung vom "verfassungs- und rechstpolitischen Hintergrund" der Konkordate und Staatskirchenverträge habe, glaubst Du ja selber nicht! :huh:

 

Ich zitiere Artikel 18 des Reichskonkordates zwischen Adolf Hitler und der KK aus dem Jahre 1933 (daß die 3 "Ur"-Konkordate, das bayerische, preußische und badische Konkordat aus der Weimarer Zeit stammen, macht die Sache auch nicht besser):

 

Staatsleistungen an die Kirche können nur „im freundschaftlichen Einvernehmen“ abgeschafft werden.

 

 

Herzlichen Glückwunsch! Der säkulare Staat alimentiert also unsere Kirchen...und das kann niemals enden, da die Kirchen wohl kaum von sich aus sagen würden, sie verzichteten freiwillig auf ihren Anteil.

 

Mit genau der gleichen Argumentation könnte die Bundesrepublik Deutschland den Islam oder die Zeugen Jehovas subventionieren...

 

Und vor allem: wie lange soll die BRD als Rechtsnachfolger der früheren deutschen Klein- und Kleinststaaten, unter denen die Säkularisierung und Auflösung der Klöster stattfand, eigentlich noch an die Kirche blechen? Sind 80 Jahre nicht genug?

 

So etwas macht mich immer fassungslos...

 

PS: Wie die Kirchen zu ihrem immensen Reichtum gekommen sind, brauche ich ja sicher nicht in extenso auszuführen - das waren in der Mehrzahl wohl kaum einsame Witwen, die ihr Erbe der Kirche überschrieben...sondern vielmehr waren hier die gleichen erpresserischen und feudalistischen Mechanismen am Werke, die einst das vulgus humile unter der Knute hielten und so den weltlichen Herrschern zu ihrer ungeheuren Machtfülle verhalfen.

Sag ich doch: keine Ahnung. Alles andere hätte mich bei Dir auch gewundert. Da der Staat (um mit heutigen Begrifflichkeiten umzugehen) verfassungs- und rechtswidrig Stiftungsvermögen enteignet hat (wofür er in die Pflicht kam, wenn schon nicht die Summen der Einnahmen daraus, so doch wenigstens die bisher aus diesen Einkünften bedienten Verpflichtungen (teilweise) zu übernehmen, kann man es dem Staat auch nicht als Ablösung ansehen, wenn er dieser Pflicht nachkam. Denn er hat ja keine Ablöse für das Vermögen als solches gezahlt. Daß Giftspeier wie Du ihr demagogisches Talent gezielt einsetzen ist nicht verwunderlich, und wie gut beim Thema Geld der Neidfaktor wirkt läßt sich ja hier beobachten.

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@ Soames:

Sag ich doch: keine Ahnung. Alles andere hätte mich bei Dir auch gewundert. Da der Staat (um mit heutigen Begrifflichkeiten umzugehen) verfassungs- und rechtswidrig Stiftungsvermögen enteignet hat (wofür er in die Pflicht kam, wenn schon nicht die Summen der Einnahmen daraus, so doch wenigstens die bisher aus diesen Einkünften bedienten Verpflichtungen (teilweise) zu übernehmen, kann man es dem Staat auch nicht als Ablösung ansehen, wenn er dieser Pflicht nachkam.

Gähn.

Pfaffenland in Bauernhand....

Schön wär´s gewesen.

Der ganze Laacher See und riesige Ländereinen drumherum gehören dem Kloster.

In Valler bestimmen die Schönstätter maßgeblich die Lokalpolitik mit, bauen wie sie wollen und lassen es sich hinterher genehmigen. Und so sieht es wohl überall aus. Außer im Osten, schätze ich mal. :huh:

Die arme, enteignete Kirche.

Mit liebem Gruß

Ullr

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@ Soames:
Sag ich doch: keine Ahnung. Alles andere hätte mich bei Dir auch gewundert. Da der Staat (um mit heutigen Begrifflichkeiten umzugehen) verfassungs- und rechtswidrig Stiftungsvermögen enteignet hat (wofür er in die Pflicht kam, wenn schon nicht die Summen der Einnahmen daraus, so doch wenigstens die bisher aus diesen Einkünften bedienten Verpflichtungen (teilweise) zu übernehmen, kann man es dem Staat auch nicht als Ablösung ansehen, wenn er dieser Pflicht nachkam.

Gähn.

Pfaffenland in Bauernhand....

Schön wär´s gewesen.

Der ganze Laacher See und riesige Ländereinen drumherum gehören dem Kloster.

In Valler bestimmen die Schönstätter maßgeblich die Lokalpolitik mit, bauen wie sie wollen und lassen es sich hinterher genehmigen. Und so sieht es wohl überall aus. Außer im Osten, schätze ich mal. :huh:

Die arme, enteignete Kirche.

Mit liebem Gruß

Ullr

 

 

 

Vor allem muß man sich mal vor Augen halten (bei allem Verständnis für die Unrechtmäßigkeit der Enteignungen durch den Staat Anfang des 19. Jahrhunderts), daß die Kirchen und Klöster ihre Ländereien und Privilegien ganz sicher nicht "einfach so" geschenkt bekamen, sondern zum Teil mit militärischen Mitteln dem Volk und weltlichen Herrschern abgerungen haben.

 

Ich denke da nur an die sog. Konstantinische Schenkung, die erwiesenermaßen eine Fälschung war (enttarnt durch Nikolaus von Kues und Lorenzo Valla), auf grund derer die

 

Päpste Anspruch auf eine unabhängige geistliche und weltliche Landesherrschaft

 

erhoben.

 

(Quelle: WIKIPEDIA: Kirchenstaat)

 

 

Der eigentliche Kirchenstaat bzw. Vatikan entstand 756 durch die Pippinsche Schenkung, aufgrund der Urkunde von Quierzy aus dem Jahr 754. Auch diese Urkunde ist in ihrer Echtheit höchst umstritten, legte aber die Basis für weitere umfangreiche Schenkungen an den Kirchenstaat, der im 15. Jahrhundert seine größte Ausdehung hatte.

 

 

Im deutschen Reich waren es die sogenannten Fürstbischöfe von Mainz, Köln und Trier, die über zum Teil königliche Machtbefugnisse, die sog. Regalien, verfügten. Eigene Truppen besaßen sie natürlich auch, die sie garantiert nicht zur zum Silberputzen und als persönliche Leibwache einsetzten, sondern auch in diversen Schlachten verheizten, um ihren Machtbereich zu schützen oder weiter auszudehnen.

 

Also, wir haben gefälschte Urkunden als Grundlage für umfangreiche Schenkungen, machthungrige (Fürst)Erzbischöfe und mächtige Domkapitel - wohl eher Stoff für Thriller und Horrorfilme.

 

Mit der weichgespülten nachweltkrieglichen katholischen Kuschelkirche des 20. Jahrhunderts hat das alles wenig zu tun. Daher sehe ich auch keinen Grund, warum der Staat und die Kommunen auch noch 200 Jahre nach der Säkularisierung für kirchliche Belange aufkommen müssen, ja sogar im Falle der Bischöfe und Kardinäle deren Gehälter DIREKT zahlen.

 

Mit der gleichen Logik müßte dann ja die BRD auch immer weiter Entschädigungsleistungen an Israel bzw. die Nachfahren der im 3. Reich ermordeten Juden zahlen. Und das tut Deutschland meines Wissens nicht bzw. zumindest dann nicht mehr, wenn das überlebende Nazi-Opfer verstorben ist. Eine kontinuierliche Alimentierung der Nachfahren von Holocaust-Opfern wäre mir jedenfalls unbekannt!

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Mit der gleichen Logik müßte dann ja die BRD auch immer weiter Entschädigungsleistungen an Israel bzw. die Nachfahren der im 3. Reich ermordeten Juden zahlen. Und das tut Deutschland meines Wissens nicht bzw. zumindest dann nicht mehr, wenn das überlebende Nazi-Opfer verstorben ist. Eine kontinuierliche Alimentierung der Nachfahren von Holocaust-Opfern wäre mir jedenfalls unbekannt!

 

Die Polemik kannst du dir sparen. Die Leistungen an die Kirchen und an andere religiöse Gemeinschaften sind festgelegt durch Verträge, die vom Staat mit der Kirche resp. dem jeweiligen Vertragspartner abgeschlossen wurden. Die Geltung dieser Verträge wurde von deutschen Parlamenten abgesegnet. Die unterschwellig antisemitische Polemik ist ausgeprochen unappetitlich. Grüße, KAM

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Mit der gleichen Logik müßte dann ja die BRD auch immer weiter Entschädigungsleistungen an Israel bzw. die Nachfahren der im 3. Reich ermordeten Juden zahlen. Und das tut Deutschland meines Wissens nicht bzw. zumindest dann nicht mehr, wenn das überlebende Nazi-Opfer verstorben ist. Eine kontinuierliche Alimentierung der Nachfahren von Holocaust-Opfern wäre mir jedenfalls unbekannt!

 

Die Polemik kannst du dir sparen. Die Leistungen an die Kirchen und an andere religiöse Gemeinschaften sind festgelegt durch Verträge, die vom Staat mit der Kirche resp. dem jeweiligen Vertragspartner abgeschlossen wurden. Die Geltung dieser Verträge wurde von deutschen Parlamenten abgesegnet. Die unterschwellig antisemitische Polemik ist ausgeprochen unappetitlich. Grüße, KAM

 

 

Antisemitische Polemik?

 

Du hast sie doch nicht mehr alle...

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Die Polemik kannst du dir sparen. Die Leistungen an die Kirchen und an andere religiöse Gemeinschaften sind festgelegt durch Verträge, die vom Staat mit der Kirche resp. dem jeweiligen Vertragspartner abgeschlossen wurden. Die Geltung dieser Verträge wurde von deutschen Parlamenten abgesegnet. Die unterschwellig antisemitische Polemik ist ausgeprochen unappetitlich. Grüße, KAM

 

 

PS: Schon mal was von der Clausula rebus sic stantibus gehört?

 

Nein? Dann mach Dich mal bei Wikipedia schlau...

 

 

Unter anderem war es nämlich so, daß damals, Anfang des 19. Jahrhunderts, bei der Zusicherung des Staates, als Kompensation für die Enteignungen finanziell für die Kirche aufzukommen, noch 99% aller Staatsbürger einer Kirche angehörten und auch allsonntäglich in selbige gingen.

 

Im Jahr 2006 ist es allerdings so, daß weniger als ein Drittel katholisch, weniger als ein Drittel evangelisch sind und ca. genau ein Drittel der Deutschen überhaupt keiner Religion angehören. In den neuen Bundesländern ist alles noch deutlich weiter Richtung Atheismus verschoben.

 

Beim Besuch des Sonntagsgottesdienstes sieht es noch schlimmer aus...

 

Sprich: die äußeren Bedingungen der Verträge zwischen Kirche und Staat haben sich eklatant verändert - und damit ist der Grundsatz Pacta sunt servanda zumindest im Hinblick auf die ewig fortdauernde Alimentierung der Kirchen durch den Staat äußerst fragwürdig!

 

Und angesichts dessen soll der Staat weiterhin den beiden Großkirchen ihre Kosten aus allgemeinen Steuermitteln erstatten (also auch aus Steuermitteln der Atheisten), für ihn weiterhin unentgeltlich die Kirchensteuer eintreiben, diese sogar steuerlich absetzbar lassen - um damit weiterhin arbeitsrechtlich bedenkliche Räume in Deutschland zu erhalten, in denen krude Vorschriften (unter anderem die Entlassung von wiederverheiratet Geschiedenen oder Schwulen und Lesben aus kirchlichen Arbeitsverhältnissen) fröhliche Urständ feiern?

 

Träum weiter... :ph34r:

bearbeitet von RationisCausa
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Träum weiter... :ph34r:

 

Das ist der derzeit in wachem Zustand erfahrbare status quo. Natürlich darf jedermann sich politisch dafür einsetzen, diesen Zustand zu ändern. Vielleicht findest du bei der NPD Bündnisgenossen dafür, die anderen geläufigeren Parteien haben sowas nicht im Programm. Grüße, KAM

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Träum weiter... :ph34r:

 

Das ist der derzeit in wachem Zustand erfahrbare status quo. Natürlich darf jedermann sich politisch dafür einsetzen, diesen Zustand zu ändern. Vielleicht findest du bei der NPD Bündnisgenossen dafür, die anderen geläufigeren Parteien haben sowas nicht im Programm. Grüße, KAM

 

 

 

Deine abstruse ad-hominem-Polemik, die meine Überlegungen in einem Atemzug mit Antisemitismus und NPD-Sympathie stellen, kannst Du Dir sonstwohin schieben...

 

Echt billig... :k035:

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Deine abstruse ad-hominem-Polemik, die meine Überlegungen in einem Atemzug mit Antisemitismus und NPD-Sympathie stellen, kannst Du Dir sonstwohin schieben...

 

Echt billig... :k035:

 

Wie man in den Wald ruft...Grüße, KAM

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Vor allem muß man sich mal vor Augen halten (bei allem Verständnis für die Unrechtmäßigkeit der Enteignungen durch den Staat Anfang des 19. Jahrhunderts)...

Warum waren diese Enteignungen unrechtmäßig?

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Vor allem muß man sich mal vor Augen halten (bei allem Verständnis für die Unrechtmäßigkeit der Enteignungen durch den Staat Anfang des 19. Jahrhunderts)...

Warum waren diese Enteignungen unrechtmäßig?

 

 

Ich glaube, das fragst Du am besten kam oder ähnliche Konsorten - die können Dir das bestens ausführen...

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Fakt ist doch, dass Konkordate auch heute noch geschlossen werden. Der Staat muss sich also auch heute noch von diesen Vertägen einen Vorteil erhoffen, sonst würde er sie wohl kaum schließen. Ich kenne auch keine nennenswerten politischen Bestrebungen, die Regelungen des Reichskonkordats zu ändern oder dieses aufzuheben. Der Staat lebt also freiwillig mit den Konkordaten.

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Der politische Wille, an der Situation etwas zu ändern, ist nicht vorhanden, das stimmt. Das ganze Thema ist ja auch recht exotisch und interessiert vermutlich außer einigen kirchennahen Spezialisten kaum jemanden.

bearbeitet von Squire
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Sag ich doch: keine Ahnung. Alles andere hätte mich bei Dir auch gewundert. Da der Staat (um mit heutigen Begrifflichkeiten umzugehen) verfassungs- und rechtswidrig Stiftungsvermögen enteignet hat (wofür er in die Pflicht kam, wenn schon nicht die Summen der Einnahmen daraus, so doch wenigstens die bisher aus diesen Einkünften bedienten Verpflichtungen (teilweise) zu übernehmen, kann man es dem Staat auch nicht als Ablösung ansehen, wenn er dieser Pflicht nachkam.

Gähn.

Pfaffenland in Bauernhand....

Schön wär´s gewesen.

Der ganze Laacher See und riesige Ländereinen drumherum gehören dem Kloster.

In Valler bestimmen die Schönstätter maßgeblich die Lokalpolitik mit, bauen wie sie wollen und lassen es sich hinterher genehmigen. Und so sieht es wohl überall aus. Außer im Osten, schätze ich mal. :huh:

Die arme, enteignete Kirche.

Mit liebem Gruß

Ullr

 

 

 

Vor allem muß man sich mal vor Augen halten (bei allem Verständnis für die Unrechtmäßigkeit der Enteignungen durch den Staat Anfang des 19. Jahrhunderts), daß die Kirchen und Klöster ihre Ländereien und Privilegien ganz sicher nicht "einfach so" geschenkt bekamen, sondern zum Teil mit militärischen Mitteln dem Volk und weltlichen Herrschern abgerungen haben.

 

Ich denke da nur an die sog. Konstantinische Schenkung, die erwiesenermaßen eine Fälschung war (enttarnt durch Nikolaus von Kues und Lorenzo Valla), auf grund derer die

 

Päpste Anspruch auf eine unabhängige geistliche und weltliche Landesherrschaft

 

erhoben.

 

(Quelle: WIKIPEDIA: Kirchenstaat)

 

 

Der eigentliche Kirchenstaat bzw. Vatikan entstand 756 durch die Pippinsche Schenkung, aufgrund der Urkunde von Quierzy aus dem Jahr 754. Auch diese Urkunde ist in ihrer Echtheit höchst umstritten, legte aber die Basis für weitere umfangreiche Schenkungen an den Kirchenstaat, der im 15. Jahrhundert seine größte Ausdehung hatte.

 

 

Im deutschen Reich waren es die sogenannten Fürstbischöfe von Mainz, Köln und Trier, die über zum Teil königliche Machtbefugnisse, die sog. Regalien, verfügten. Eigene Truppen besaßen sie natürlich auch, die sie garantiert nicht zur zum Silberputzen und als persönliche Leibwache einsetzten, sondern auch in diversen Schlachten verheizten, um ihren Machtbereich zu schützen oder weiter auszudehnen.

 

Also, wir haben gefälschte Urkunden als Grundlage für umfangreiche Schenkungen, machthungrige (Fürst)Erzbischöfe und mächtige Domkapitel - wohl eher Stoff für Thriller und Horrorfilme.

 

Mit der weichgespülten nachweltkrieglichen katholischen Kuschelkirche des 20. Jahrhunderts hat das alles wenig zu tun. Daher sehe ich auch keinen Grund, warum der Staat und die Kommunen auch noch 200 Jahre nach der Säkularisierung für kirchliche Belange aufkommen müssen, ja sogar im Falle der Bischöfe und Kardinäle deren Gehälter DIREKT zahlen.

 

Mit der gleichen Logik müßte dann ja die BRD auch immer weiter Entschädigungsleistungen an Israel bzw. die Nachfahren der im 3. Reich ermordeten Juden zahlen. Und das tut Deutschland meines Wissens nicht bzw. zumindest dann nicht mehr, wenn das überlebende Nazi-Opfer verstorben ist. Eine kontinuierliche Alimentierung der Nachfahren von Holocaust-Opfern wäre mir jedenfalls unbekannt!

Dann hat der Staat sich halt damals das falsche Opfer gesucht, denn die Kirche stirbt halt nicht. Ein Problem, das übrigens bekannt war: die tote Hand.

Übrigens dürfte Dir der Terminus Reichskirche wohl auch was sagen. Der Gedanke daran hätte Dir eigentlich schon bei dem Absetzen Deines Beitrags kommen müssen.

bearbeitet von soames
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Der politische Wille, an der Situation etwas zu ändern, ist nicht vorhanden, das stimmt. Das ganze Thema ist ja auch recht exotisch und interessiert vermutlich außer einigen kirchennahen Spezialisten kaum jemanden.

 

 

Der politische Wille, etwas am status quo zu ändern, ist vor allem deswegen nicht vorhanden, weil die Bürger über das Thema Kirchenfinanzierung so wenig aufgeklärt sind!

 

Selbst meine Wenigkeit, der ich mich in den letzten Jahren immer mehr vom Thema Kirche entfernt habe, dachte bis vor einiger Zeit wirklich noch ganz naiv, die Kirche finanziere alle ihre Einrichtungen zum größten Teil selber, und zwar aus der Kirchensteuer. Daß sie lediglich 5-10% der Kosten trägt und sich sogar die fetten Bischofs- und Kardinalsgehälter zu 100% vom Staat finanzieren läßt, das hat mich wirklich umgehauen.

 

Umso wichtiger ist es, daß man die Bürger aufklärt und die Kirchenfinanzierung schonungslos ans Tageslicht bringt.

 

Je mehr Leute aus der Kirche austreten, umso lächerlicher und schiefer werden die Konkordate und Staatskirchenverträge - denn am Ende sind vielleicht nur noch 20-30% aller Bundesbürger in einer Kirche Mitglied.

 

 

 

PS: Ich hätte ja gar nichts dagegen, wenn der Staat den kirchlichen Sozialeinrichtungen ein paar Prozent zuschießt (schließlich werden gemeinnützige Vereine ja auch gefördert) - aber nicht 95% der Kosten in den Hintern bläst!

 

In jedem Fall müßten die Kirchen, allen voran die KK, ihre diskriminierenden Vorschriften in den Arbeitsverträgen streichen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein schwuler Pfleger in einem Krankenhaus oder Altersheim deswegen ein schlechterer Mensch ist, nur weil er schwul ist und mit seinem Freund in einer festen Partnerschaft lebt. Die KK denkt so etwas - und das stinkt für mich zum Himmel! :ph34r:

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Vor allem muß man sich mal vor Augen halten (bei allem Verständnis für die Unrechtmäßigkeit der Enteignungen durch den Staat Anfang des 19. Jahrhunderts)...

Warum waren diese Enteignungen unrechtmäßig?

Wächst die Ahnungslosigkeit inzwischen auf Bäumen oder gibt es die gratis im Markt um die Ecke?

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Je mehr Leute aus der Kirche austreten, umso lächerlicher und schiefer werden die Konkordate und Staatskirchenverträge - denn am Ende sind vielleicht nur noch 20-30% aller Bundesbürger in einer Kirche Mitglied.

Das ist eine Seite des Problems, eine weitere ist das zunehmende Auseinanderklaffen der staatlichen und der kirchlichen Regelungen. Je größer dieser Unterschied wird, um so problematischer ist auch die Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den Kirchen. Am besten wäre da wohl ein konsequenter Laizismus. Nur wird der sich angesichts der durch die Staatskirchenverträge geschaffenen Fakten nicht so ohne weiteres verwirklichen lassen.

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Vor allem muß man sich mal vor Augen halten (bei allem Verständnis für die Unrechtmäßigkeit der Enteignungen durch den Staat Anfang des 19. Jahrhunderts)...

Warum waren diese Enteignungen unrechtmäßig?

Wächst die Ahnungslosigkeit inzwischen auf Bäumen oder gibt es die gratis im Markt um die Ecke?

 

 

Dann gestatte mir folgende Frage:

 

Wie ist denn die Kirche an all ihre Ländereien, Besitztümer und Privilegien gekommen? Hat man ihr diese leutselig auf einem Silbertablett serviert - oder mußte sie nicht vielmehr zu denselben schmutzigen weltlichen Mechanismen greifen, mit denen sich auch Kaiser und Könige ihre Stellung sicherten?

 

Also Gewalt, Unterdrückung, Meinungsdiktatur, Vetternwirtschaft, fiskalisches Auspressen der unteren Schichten etc. pp...

 

Wie naiv bist Du eigentlich, soames???

:k035:

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Wenn es ums zusammenraffen geht, ist Soames ganz schön weltlich drauf. Da erinnert sich dann auch keiner mehr an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter.

 

Sag mal Soames, hat Jesus eure Kirche eigentlich gegründet, um daraus den größten Immo-Konzern der Welt zu machen. Geht es bei Kirche um Bodenspekulationen ? war da nicht mal eine ganz andere Motivation ?

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