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Konfessionsverschiedene Ehen und deren Probleme


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Mit anderen Worten aber drückt also die kath. Kirche dem protestantischen Gatten ein Sakrament aufs Auge, an das er gar nicht glaubt? Das erscheint mir merkwürdig.

Willkommen im Club!

 

Werner

Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Wenn ich es recht sehe, wäre es für einen Katholiken sogar ein Anullierungsgrund, wenn er glaubhaft machen könnte, daß er schon vor Eingehen der Ehe nicht an das Konzept der katholischen Ehe geglaubt habe.

Für einen Protestanten, der sowieso nicht daran glaubt, ist das aber keiner.... :huh:

 

Werner

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Mit anderen Worten aber drückt also die kath. Kirche dem protestantischen Gatten ein Sakrament aufs Auge, an das er gar nicht glaubt? Das erscheint mir merkwürdig.

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Werner

Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Das eine empfängt er gegen seinen Willen, obwohl er explizit nicht daran glaubt, das andere darf er nicht empfangen, selbst wenn er daran glaubt (er muss ja über den Glauben daran auch noch das "katholische Euchsristieverständnis" mitbringen, was einiges mehr ist als nur ein Glaube an ein Eucharistiesakrament)

 

Werner

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Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Das eine empfängt er gegen seinen Willen, obwohl er explizit nicht daran glaubt, das andere darf er nicht empfangen, selbst wenn er daran glaubt (er muss ja über den Glauben daran auch noch das "katholische Euchsristieverständnis" mitbringen, was einiges mehr ist als nur ein Glaube an ein Eucharistiesakrament)

 

Werner

Tell me why....

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Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Das eine empfängt er gegen seinen Willen, obwohl er explizit nicht daran glaubt, das andere darf er nicht empfangen, selbst wenn er daran glaubt (er muss ja über den Glauben daran auch noch das "katholische Euchsristieverständnis" mitbringen, was einiges mehr ist als nur ein Glaube an ein Eucharistiesakrament)

 

Werner

Tell me why....

Das liegt in der Natur dieser Sakramente.

 

Das eine ist so konkret und von so zentraler Bedeutung (die Eucharistie), daß man Angst hat, ein Unwürdiger könnte es erhalten.

 

Das andere ist so schwammig und verklärt, daß ja auch hier bisher noch niemand wirklich erklären konnte, worin das Sakrament überhaupt besteht.

Da stört es nicht weiter, daß das das Hilfskonstrukt, was man zusammengezimmert hat, um diesem schwammigen Ding einen Anschein von etwas Konkretem zu geben, es mit sich bringt, daß auch ein Protestant es erhält.

 

Meine persönliche meinung.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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... Wenn das aber so ist, wie kann denn ein Partner von einem Sakrament ausgeschlossen werden und der andere nicht?
Wenn der eine eine schwere Sünde noch nicht gebeichtet hat?
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Mit anderen Worten aber drückt also die kath. Kirche dem protestantischen Gatten ein Sakrament aufs Auge, an das er gar nicht glaubt? Das erscheint mir merkwürdig.

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Werner

Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Wenn ich es recht sehe, wäre es für einen Katholiken sogar ein Anullierungsgrund, wenn er glaubhaft machen könnte, daß er schon vor Eingehen der Ehe nicht an das Konzept der katholischen Ehe geglaubt habe.

Für einen Protestanten, der sowieso nicht daran glaubt, ist das aber keiner.... :huh:

 

Werner

 

Für mich heißt das konkret: ich bin Protestantin, standesamtlich mit einem Katholiken verheiratet. Für die römische Kirche auch sakramental. Falls wir uns, was Gott verhüte, scheiden lassen würden, ich danach einen anderen Katholiken heirate, dann ginge das nicht mehr mit katholischer Trauung. Mein Mann hingegen könnte nach der Scheidung von mir jederzeit mit einer Katholikin, Protestantin, Jüdin oder Heidin vor einen katholischen Traualtar treten. Richtig?

Der einzige Mann, den ich noch katholisch heiraten könnte, ist mein eigener, der seinerseits noch alle nicht geschiedenen Frauen der Welt - also ehrlich, das ist doch nicht wirklich wahr?

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Mit anderen Worten aber drückt also die kath. Kirche dem protestantischen Gatten ein Sakrament aufs Auge, an das er gar nicht glaubt? Das erscheint mir merkwürdig.

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Werner

Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Wenn ich es recht sehe, wäre es für einen Katholiken sogar ein Anullierungsgrund, wenn er glaubhaft machen könnte, daß er schon vor Eingehen der Ehe nicht an das Konzept der katholischen Ehe geglaubt habe.

Für einen Protestanten, der sowieso nicht daran glaubt, ist das aber keiner.... :huh:

 

Werner

 

Für mich heißt das konkret: ich bin Protestantin, standesamtlich mit einem Katholiken verheiratet. Für die römische Kirche auch sakramental. Falls wir uns, was Gott verhüte, scheiden lassen würden, ich danach einen anderen Katholiken heirate, dann ginge das nicht mehr mit katholischer Trauung. Mein Mann hingegen könnte nach der Scheidung von mir jederzeit mit einer Katholikin, Protestantin, Jüdin oder Heidin vor einen katholischen Traualtar treten. Richtig?

Der einzige Mann, den ich noch katholisch heiraten könnte, ist mein eigener, der seinerseits noch alle nicht geschiedenen Frauen der Welt - also ehrlich, das ist doch nicht wirklich wahr?

 

Da euere Ehe, falls dein Mann damals nicht Dispens von der "vorgeschriebenen Eheschließungsform" hatte, ist euere Ehe kirchenrechtlichnicht existent, also auch nicht sakramental. Falls ihr euch, was Gott verhüten möge, trennen würdet, könntet ihr beide wieder heiraten, mit einem Katholiken auch mit der katholischen Trauung.

 

[Nur zur Richtigstellung deiner Meinung! Mir war das aus dem Kirchenrecht klar, als es in der Verwandtschaft einen solchen Fall gab, und der lief auch so]

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Wenn ich es recht sehe, wäre es für einen Katholiken sogar ein Anullierungsgrund, wenn er glaubhaft machen könnte, daß er schon vor Eingehen der Ehe nicht an das Konzept der katholischen Ehe geglaubt habe.

Für einen Protestanten, der sowieso nicht daran glaubt, ist das aber keiner.... :huh:

 

Werner

 

Für mich heißt das konkret: ich bin Protestantin, standesamtlich mit einem Katholiken verheiratet. Für die römische Kirche auch sakramental. Falls wir uns, was Gott verhüte, scheiden lassen würden, ich danach einen anderen Katholiken heirate, dann ginge das nicht mehr mit katholischer Trauung. Mein Mann hingegen könnte nach der Scheidung von mir jederzeit mit einer Katholikin, Protestantin, Jüdin oder Heidin vor einen katholischen Traualtar treten. Richtig?

Der einzige Mann, den ich noch katholisch heiraten könnte, ist mein eigener, der seinerseits noch alle nicht geschiedenen Frauen der Welt - also ehrlich, das ist doch nicht wirklich wahr?

 

Da euere Ehe, falls dein Mann damals nicht Dispens von der "vorgeschriebenen Eheschließungsform" hatte, ist euere Ehe kirchenrechtlichnicht existent, also auch nicht sakramental. Falls ihr euch, was Gott verhüten möge, trennen würdet, könntet ihr beide wieder heiraten, mit einem Katholiken auch mit der katholischen Trauung.

 

[Nur zur Richtigstellung deiner Meinung! Mir war das aus dem Kirchenrecht klar, als es in der Verwandtschaft einen solchen Fall gab, und der lief auch so]

Aha, vielen Dank. Das beruhigt mich doch irgendwie. Nicht weil es mir was ausmachen würde, ein Sakrament aufs Auge gedrückt zu kriegen, an das ich tatsächlich nicht glaube. Oder weil ich vorhätte, jemand anders sakramental zu ehelichen. Ich fände es nur ungerecht - so rein theoretisch...

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Für mich heißt das konkret: ich bin Protestantin, standesamtlich mit einem Katholiken verheiratet. Für die römische Kirche auch sakramental. Falls wir uns, was Gott verhüte, scheiden lassen würden, ich danach einen anderen Katholiken heirate, dann ginge das nicht mehr mit katholischer Trauung. Mein Mann hingegen könnte nach der Scheidung von mir jederzeit mit einer Katholikin, Protestantin, Jüdin oder Heidin vor einen katholischen Traualtar treten. Richtig?

Der einzige Mann, den ich noch katholisch heiraten könnte, ist mein eigener, der seinerseits noch alle nicht geschiedenen Frauen der Welt - also ehrlich, das ist doch nicht wirklich wahr?

Natürlich nicht. Höchstens eine. :huh:

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Mit anderen Worten aber drückt also die kath. Kirche dem protestantischen Gatten ein Sakrament aufs Auge, an das er gar nicht glaubt? Das erscheint mir merkwürdig.

Willkommen im Club!

 

Werner

Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Wenn ich es recht sehe, wäre es für einen Katholiken sogar ein Anullierungsgrund, wenn er glaubhaft machen könnte, daß er schon vor Eingehen der Ehe nicht an das Konzept der katholischen Ehe geglaubt habe.

Für einen Protestanten, der sowieso nicht daran glaubt, ist das aber keiner.... :huh:

 

Werner

 

Für mich heißt das konkret: ich bin Protestantin, standesamtlich mit einem Katholiken verheiratet. Für die römische Kirche auch sakramental. Falls wir uns, was Gott verhüte, scheiden lassen würden, ich danach einen anderen Katholiken heirate, dann ginge das nicht mehr mit katholischer Trauung. Mein Mann hingegen könnte nach der Scheidung von mir jederzeit mit einer Katholikin, Protestantin, Jüdin oder Heidin vor einen katholischen Traualtar treten. Richtig?

Der einzige Mann, den ich noch katholisch heiraten könnte, ist mein eigener, der seinerseits noch alle nicht geschiedenen Frauen der Welt - also ehrlich, das ist doch nicht wirklich wahr?

Da es für beide Ehepartner nur eine Ehe gibt kann die auch nur für beide existent sein oder für beide anulliert werden.

Was ich meinte war folgendes:

Wenn ein Katholik glaubhaft machen kann, er habe bereits vor Abschluss der Ehe nicht an das katholische Ehekonzept von Ehesakrament usw. geglaubt, dann ist das ein Anullierungsgrund für diese Ehe

Eine Ehe von zwei Protestanten, die, wie ja von vornherein bekannt ist, eh nicht an das katholische Ehekonzept glauben, ist aber trotzdem gültig und sakramental. Das ist ziemlich widersinnig

 

Werner

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Eine Ehe von zwei Protestanten, die, wie ja von vornherein bekannt ist, eh nicht an das katholische Ehekonzept glauben, ist aber trotzdem gültig und sakramental. Das ist ziemlich widersinnig

 

Werner

Na ja. Das ist aber schließlich nur relevant, wenn sie beide katholisch werden, und hat dann die praktische Konsequenz, dass sie nicht nochmal heiraten müssen.

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Eine Ehe von zwei Protestanten, die, wie ja von vornherein bekannt ist, eh nicht an das katholische Ehekonzept glauben, ist aber trotzdem gültig und sakramental. Das ist ziemlich widersinnig

 

Werner

Na ja. Das ist aber schließlich nur relevant, wenn sie beide katholisch werden, und hat dann die praktische Konsequenz, dass sie nicht nochmal heiraten müssen.

Es gibt wirklich Protestanten, die es gut finden, auch ohne römisch-katholisch zu sein, in den Genuss eines Sakramentes zu kommen, weil sie z.B. das römische Eheverständnis teilen (ich kenne einen solchen Fall). Der Vergleich mit der Eucharistie ist gar nicht mal so abwegig.

 

Wenn ich katholisch und kirchlich verheiratet wäre und an das Ehesakrament glauben würde, dann fände ich es wahrscheinlich auch bitter, wenn meine Ehe nicht als Sakrament betrachtet würde, nur weil mein Partner kein Christ ist, wohingegen irgendwelche Protestanten. denen nichts daran liegt und die sich noch nicht mal das kleinste Treueversprechen gegeben haben, sakramental verheiratet sind.

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Wenn ich katholisch und kirchlich verheiratet wäre und an das Ehesakrament glauben würde, dann fände ich es wahrscheinlich auch bitter, wenn meine Ehe nicht als Sakrament betrachtet würde, nur weil mein Partner kein Christ ist, wohingegen irgendwelche Protestanten. denen nichts daran liegt und die sich noch nicht mal das kleinste Treueversprechen gegeben haben, sakramental verheiratet sind.

Na ja.

Ich hätte wohl jemanden, mit dem ich mich nicht auf eine gemeinsames Verständnis dessen, was unsere Ehe sein soll, hätte einigen können, wohl gar nicht erst geheiratet.

Und: An das Ehesakrament glaub ich nicht, aber an Jesus Christus. Das Ehesakrament vollziehe ich zusammen mit meiner Frau kraft der uns von ihm verliehenen Vollmacht.

 

Interessant find ich in diesem Zusammenhang, dass die Eheschließung vor dem Standesamt dem kirchlichen Ritus haargenau nachgebildet ist, wenigstens bei uns in Österreich, mit dem auffälligen Unterschied, dass im Anschluss an die Konsensabfrage und die ausgesprochenen Ja-Worte der Standesbeamte die Ehe für existent erklärt, so dass ich vor dem Staat durch die Erklärung eines Beamten verheiratet bin, vor der Kirche aber durch die gegenseitige Konsenserklärung.

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Wenn ich katholisch und kirchlich verheiratet wäre und an das Ehesakrament glauben würde, dann fände ich es wahrscheinlich auch bitter, wenn meine Ehe nicht als Sakrament betrachtet würde, nur weil mein Partner kein Christ ist, wohingegen irgendwelche Protestanten. denen nichts daran liegt und die sich noch nicht mal das kleinste Treueversprechen gegeben haben, sakramental verheiratet sind.

Na ja.

Ich hätte wohl jemanden, mit dem ich mich nicht auf eine gemeinsames Verständnis dessen, was unsere Ehe sein soll, hätte einigen können, wohl gar nicht erst geheiratet.

Und: An das Ehesakrament glaub ich nicht, aber an Jesus Christus. Das Ehesakrament vollziehe ich zusammen mit meiner Frau kraft der uns von ihm verliehenen Vollmacht.

 

Interessant find ich in diesem Zusammenhang, dass die Eheschließung vor dem Standesamt dem kirchlichen Ritus haargenau nachgebildet ist, wenigstens bei uns in Österreich, mit dem auffälligen Unterschied, dass im Anschluss an die Konsensabfrage und die ausgesprochenen Ja-Worte der Standesbeamte die Ehe für existent erklärt, so dass ich vor dem Staat durch die Erklärung eines Beamten verheiratet bin, vor der Kirche aber durch die gegenseitige Konsenserklärung.

In Deutschland ist beim Standesamt die ganze Ja-Sagerei nur schmückendes Beiwerk.

Was zählt ist die Unterschrift.

Es wäre also möglich, hinzugehen, der Standesbeamte leiert das Kleingedruckte runter wie wenn ein Notar einen Immobilienkaufvertrag vorliest, man unterschreibt das Ganze und das wars.

Alles Andere ist nur feierliches Beiwerk, das aber rechtlich völlig überflüssig ist.

 

Werner

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Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Vielleicht ist es Sakramten ja nur für den katholischen Gatten mit denselben Wirkungen wie die normale Ehe aus katholischer Sicht unter Nichtkatholiken (die ja auch nicht nochmal katholisch geheiratet werden können, da schon eine Ehe besteht)?

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Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Wenn ich es recht sehe, wäre es für einen Katholiken sogar ein Anullierungsgrund, wenn er glaubhaft machen könnte, daß er schon vor Eingehen der Ehe nicht an das Konzept der katholischen Ehe geglaubt habe.

Für einen Protestanten, der sowieso nicht daran glaubt, ist das aber keiner.... :huh:

 

Werner

 

Für mich heißt das konkret: ich bin Protestantin, standesamtlich mit einem Katholiken verheiratet. Für die römische Kirche auch sakramental. Falls wir uns, was Gott verhüte, scheiden lassen würden, ich danach einen anderen Katholiken heirate, dann ginge das nicht mehr mit katholischer Trauung. Mein Mann hingegen könnte nach der Scheidung von mir jederzeit mit einer Katholikin, Protestantin, Jüdin oder Heidin vor einen katholischen Traualtar treten. Richtig?

Der einzige Mann, den ich noch katholisch heiraten könnte, ist mein eigener, der seinerseits noch alle nicht geschiedenen Frauen der Welt - also ehrlich, das ist doch nicht wirklich wahr?

Woraus ergibt sich, daß Ihr aus katholischer Sicht sakramental verheiratet seid? :lol:

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Solang das aber so ist wie es ist, würde mich schon interessieren, wieso ein evangelischer Christ das eine Sakrament an das er nicht glaubt empfangen darf/muss und ein anderes nicht.

Wenn ich es recht sehe, wäre es für einen Katholiken sogar ein Anullierungsgrund, wenn er glaubhaft machen könnte, daß er schon vor Eingehen der Ehe nicht an das Konzept der katholischen Ehe geglaubt habe.

Für einen Protestanten, der sowieso nicht daran glaubt, ist das aber keiner.... :huh:

 

Werner

 

Für mich heißt das konkret: ich bin Protestantin, standesamtlich mit einem Katholiken verheiratet. Für die römische Kirche auch sakramental. Falls wir uns, was Gott verhüte, scheiden lassen würden, ich danach einen anderen Katholiken heirate, dann ginge das nicht mehr mit katholischer Trauung. Mein Mann hingegen könnte nach der Scheidung von mir jederzeit mit einer Katholikin, Protestantin, Jüdin oder Heidin vor einen katholischen Traualtar treten. Richtig?

Der einzige Mann, den ich noch katholisch heiraten könnte, ist mein eigener, der seinerseits noch alle nicht geschiedenen Frauen der Welt - also ehrlich, das ist doch nicht wirklich wahr?

 

Da euere Ehe, falls dein Mann damals nicht Dispens von der "vorgeschriebenen Eheschließungsform" hatte, ist euere Ehe kirchenrechtlichnicht existent, also auch nicht sakramental. Falls ihr euch, was Gott verhüten möge, trennen würdet, könntet ihr beide wieder heiraten, mit einem Katholiken auch mit der katholischen Trauung.

 

[Nur zur Richtigstellung deiner Meinung! Mir war das aus dem Kirchenrecht klar, als es in der Verwandtschaft einen solchen Fall gab, und der lief auch so]

Zählt eine solche, die vorgeschriebene Form der Schließung nicht eingehalten habende Ehe, eigentlich für den Katholiken wie ein uneheliches Verhältnis oder hat es in diesem Punkt keine Auswirkungen?

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Interessant find ich in diesem Zusammenhang, dass die Eheschließung vor dem Standesamt dem kirchlichen Ritus haargenau nachgebildet ist, wenigstens bei uns in Österreich, mit dem auffälligen Unterschied, dass im Anschluss an die Konsensabfrage und die ausgesprochenen Ja-Worte der Standesbeamte die Ehe für existent erklärt, so dass ich vor dem Staat durch die Erklärung eines Beamten verheiratet bin, vor der Kirche aber durch die gegenseitige Konsenserklärung.

In Deutschland ist beim Standesamt die ganze Ja-Sagerei nur schmückendes Beiwerk.

Was zählt ist die Unterschrift.

Es wäre also möglich, hinzugehen, der Standesbeamte leiert das Kleingedruckte runter wie wenn ein Notar einen Immobilienkaufvertrag vorliest, man unterschreibt das Ganze und das wars.

Alles Andere ist nur feierliches Beiwerk, das aber rechtlich völlig überflüssig ist.

 

Werner

Jo, das ist bei uns schon prinzipiell auch so, wird aber behördlicherseits gar nicht gerne gesehen. Schon, dass ich mit meiner Braut am Standesamt nicht Ringe tauschen wollte, hat die Raumtemperatur bei der Bestellung des Aufgebots um mindestens 15 Grad abgesenkt.

So eine standesamtliche Trauung ist schließlich eine der ganz wenigen Gelegenheiten, wo ein Beamter Länge mal Breite bedeutungsschwere Worte salbadern kann, und alle müssen ihm geduldig zuhören.

bearbeitet von urdu
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