Mariamante Geschrieben 4. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2007 Warum? Ich hab schon erlebt, dass der Priester nicht wirklich verstanden hat, was ish bebeichtet habe. Entscheident ist das wahrheitsgemäße vollständige Bekenntnis, vollkommene Reue, Lossprechung, Wiedergutmachung. Ob der Priester versteht was ich getan hab ist nicht entscheident, es sei denn ich beabsichtige dass er es nicht versteht.romeroxav Mein Beichtvater erklärte mir, dass der Priester die Pflicht habe nachzufragen, wenn ihm bezüglich der Sünde etwas nicht klar wäre. Denn der Priester trägt für jede Lossprechung Verantwortung. Die Sakramente soll man nicht zu "Schleuderpreisen" feilbieten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
romeroxav Geschrieben 4. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2007 Mein Beichtvater erklärte mir, dass der Priester die Pflicht habe nachzufragen, wenn ihm bezüglich der Sünde etwas nicht klar wäre. Denn der Priester trägt für jede Lossprechung Verantwortung. Die Sakramente soll man nicht zu "Schleuderpreisen" feilbieten. Das ist schon richtig, aber hattest Du bislang immer das Gefühl, das ein Beichtvater verstanden hat was Du gesagt hast? Du hast als Beichtender die Verpflichtung Dein Bekenntnis klar und aufrichtig zu sagen, der Beichtvater muss nachfragen wenn er glaubt etwas nicht verstanden zu haben. Was ist aber, wenn er glaubt verstanden zu haben aber nicht verstanden hat? Ist es für die Gültigkeit wichtig, dass der Beichtvater alles versteht, so wie es der Pönitent gemeint hat? Dann hätte ich als Beichtender ja nie Gewissheit ob ich Vergebung erlangt hätte. Entscheident ist Bekenntnis, Reue, Lossprechung und nicht dass der Beichtvater alles richtig verstanden hat. romeroxav Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 4. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 4. Januar 2007 Warum? Ich hab schon erlebt, dass der Priester nicht wirklich verstanden hat, was ish bebeichtet habe. Entscheident ist das wahrheitsgemäße vollständige Bekenntnis, vollkommene Reue, Lossprechung, Wiedergutmachung. Ob der Priester versteht was ich getan hab ist nicht entscheident, es sei denn ich beabsichtige dass er es nicht versteht. romeroxav Mein Beichtvater erklärte mir, dass der Priester die Pflicht habe nachzufragen, wenn ihm bezüglich der Sünde etwas nicht klar wäre. Denn der Priester trägt für jede Lossprechung Verantwortung. Die Sakramente soll man nicht zu "Schleuderpreisen" feilbieten. bisweilen fragen - oder fragten in meinem bisherigen leben - aber beichtväter in bereichen nach, die absolut nicht relevant sind. so fragte mich mal ein - verzeihung - wohl notgeiler priester, bei dem ich so mit 14 oder 15 jahren beichtete, dass ich an mir "rumgespielt habe" nach, ob den schon samen herausgelaufen wäre. ein sachverhalt, der nun wirklich definitiv NICHTS mit der wertung der handlung an sich zu tun hatte. ein andermal - nachdem ich endlich für mich meine identität auf die reihe gebracht hatte - kam am rande vor, dass ich mit einem partner zusammenlebe. ich hätte das nicht gebeichtet, weil es für mich keine sünde war und ist. mit energie stürzte sich der alte herr auf dieses thema, um mir am ende zu erklären, er könne mich nun nicht lossprechen. er habe da verantwortung vor seinem bischof, blablabla... ich erklärte ihm, dass dieser bereich meiner ansicht nach eben nicht zu dem gehöre, was ich überhaupt beichten wolle, ich habe ihm meine sünden bekannt, und diese auch bereut, ob er mich nun losspreche oder nicht, sei seine sache, für mich sei die sache damit geklärt und ich wolle ihn um gottes willen in seinem zarten gewissen nicht weiter belasten. "laudetur jesus christus" und draussen war, mit der sicherheit, dass zwischen meinem gott und mir die dinge nun wieder im reinen seien. was dein beichtvater dir erklärte mag im grunde durchaus auch richtig sein, aber ein beichtvater, der sich nicht traut, der taugt nicht zum beichtvater. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Das ist schon richtig, aber hattest Du bislang immer das Gefühl, das ein Beichtvater verstanden hat was Du gesagt hast? Eigentlich schon.Du hast als Beichtender die Verpflichtung Dein Bekenntnis klar und aufrichtig zu sagen, der Beichtvater muss nachfragen wenn er glaubt etwas nicht verstanden zu haben. Was ist aber, wenn er glaubt verstanden zu haben aber nicht verstanden hat? Das ist vor Gott in Ordnung, da die Absicht zählt.Ist es für die Gültigkeit wichtig, dass der Beichtvater alles versteht, so wie es der Pönitent gemeint hat? Ich habe Beichtväter erlebt die sagten dass er die Sünde so losspricht, "wie es vor Gott gewesen ist". Das ist m.E. in Ordnung.Dann hätte ich als Beichtender ja nie Gewissheit ob ich Vergebung erlangt hätte. Entscheident ist Bekenntnis, Reue, Lossprechung und nicht dass der Beichtvater alles richtig verstanden hat. Wenn wir als Beichtende nichts verschweigen wollen, unsere Sünden klar bekennen - ist die Beichte von unserer Seite her natürlich in Ordnung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was soll am Vorsagen der Sünden ehrlicher sein? Es kommt doch trozdem auf die Gesinnung an, ganz egal was man sagt, oder etwa nicht? Werner Um das "ehrlicher" geht es nicht- sondern um die materielle Form der Lossprechung. Dass die innere Gesinnung entscheidend ist, da hast du recht. Wenn jemand z.B. beichten würde - aber überhaupt nicht den Vorsatz hätte die Sünde und die nächste Gelegenheit zu dieser Sünde zu meiden, dann wäre die Beichte ungültig. In der Biographie des heiligen Pfarrers von Ars verweigerte dieser einer Frau jahrelang die Absulution, weil er durch seine begnadete Seelenschau erkannte, das ihre Reue nicht aufrichtig war. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 In der Biographie des heiligen Pfarrers von Ars verweigerte dieser einer Frau jahrelang die Absulution, weil er durch seine begnadete Seelenschau erkannte, das ihre Reue nicht aufrichtig war. Pater Pio hat auch mal jemand sehr streng darauf hingewiesen, dass er in einem sündhaften Verhältnis leben würde. Erst das aufrüttelnde Worte brachte den Mann zur Besinnung- und schließlich zur Umkehr. Ein guter Beichtvater wird den Sünder ermahnen UND trösten - aber nicht zur Sündenbeschwichtigung beitragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was soll am Vorsagen der Sünden ehrlicher sein? Es kommt doch trozdem auf die Gesinnung an, ganz egal was man sagt, oder etwa nicht? Werner Um das "ehrlicher" geht es nicht- sondern um die materielle Form der Lossprechung. Dass die innere Gesinnung entscheidend ist, da hast du recht. Wenn jemand z.B. beichten würde - aber überhaupt nicht den Vorsatz hätte die Sünde und die nächste Gelegenheit zu dieser Sünde zu meiden, dann wäre die Beichte ungültig. In der Biographie des heiligen Pfarrers von Ars verweigerte dieser einer Frau jahrelang die Absulution, weil er durch seine begnadete Seelenschau erkannte, das ihre Reue nicht aufrichtig war. Da kann man nur glücklich sein über die heutige Mobilität der Menschen, die es ihnen ziemlich problemlos ermöglicht, sich einen Priester ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen. Im übrigen sollte man nicht übersehen, dass die Einführung des Sündenbekennens gegenüber einem Priester sich zu einem erheblichen Machtinstrument ausbaute. Der Beichtvater eines Mächtigen hatte wahrscheinlich mehr Einfluß auf die Staatsgeschäfte, als alle anderen Berater eines solchen Mchthabers. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 bisweilen fragen - oder fragten in meinem bisherigen leben - aber beichtväter in bereichen nach, die absolut nicht relevant sind. so fragte mich mal ein - verzeihung - wohl notgeiler priester, bei dem ich so mit 14 oder 15 jahren beichtete, dass ich an mir "rumgespielt habe" nach, ob den schon samen herausgelaufen wäre. ein sachverhalt, der nun wirklich definitiv NICHTS mit der wertung der handlung an sich zu tun hatte.Nicht? Ich hätte aus dem Bauch heraus ein "herumspielen" ohne Zielerreichung unter "nicht stattgefunden" abgelegt - aber gut. Das wäre hier OT. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 (bearbeitet) Und was soll am Vorsagen der Sünden ehrlicher sein? Es kommt doch trozdem auf die Gesinnung an, ganz egal was man sagt, oder etwa nicht? Werner Um das "ehrlicher" geht es nicht- sondern um die materielle Form der Lossprechung. Dass die innere Gesinnung entscheidend ist, da hast du recht. Wenn jemand z.B. beichten würde - aber überhaupt nicht den Vorsatz hätte die Sünde und die nächste Gelegenheit zu dieser Sünde zu meiden, dann wäre die Beichte ungültig. In der Biographie des heiligen Pfarrers von Ars verweigerte dieser einer Frau jahrelang die Absulution, weil er durch seine begnadete Seelenschau erkannte, das ihre Reue nicht aufrichtig war. Da kann man nur glücklich sein über die heutige Mobilität der Menschen, die es ihnen ziemlich problemlos ermöglicht, sich einen Priester ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen. Im übrigen sollte man nicht übersehen, dass die Einführung des Sündenbekennens gegenüber einem Priester sich zu einem erheblichen Machtinstrument ausbaute. Der Beichtvater eines Mächtigen hatte wahrscheinlich mehr Einfluß auf die Staatsgeschäfte, als alle anderen Berater eines solchen Mchthabers. Man kann einem heiligen Pfarrer von Ars manches vorhalten, aber das dieser den Beichtauftrag missbraucht hatte, ist von dir ziemlich despektierlich. Ein Priester kann durchaus die Absolution verweigern, wenn er der Ansicht ist, der Pönitent würde ihm was vorspielen. bearbeitet 5. Januar 2007 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Da kann man nur glücklich sein über die heutige Mobilität der Menschen, die es ihnen ziemlich problemlos ermöglicht, sich einen Priester ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen. Hoffentlich maßregelt dich dein Mitmoderator Sokrates jetzt nicht: Denn mir gegenüber äußerte er sich äußerst kritisch, dass man sich "Priester aussucht", die einem nach dem Mund reden.Im übrigen sollte man nicht übersehen, dass die Einführung des Sündenbekennens gegenüber einem Priester sich zu einem erheblichen Machtinstrument ausbaute. Es ist möglich, dass die Beichte mißbraucht wird - die pauschale Behauptung ist jedoch falsch. Der Beichtvater eines Mächtigen hatte wahrscheinlich mehr Einfluß auf die Staatsgeschäfte, als alle anderen Berater eines solchen Machthabers. Der hl. Johannes Nepomuk wurde von einem Mächtigen zu Tode gebracht, weil er das Beichtgeheimnis nicht preisgab. Insofern kann man sagen, dass das Beichtgeheimnis Einfluß hatte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Im übrigen sollte man nicht übersehen, dass die Einführung des Sündenbekennens gegenüber einem Priester sich zu einem erheblichen Machtinstrument ausbaute. Es ist möglich, dass die Beichte mißbraucht wird - die pauschale Behauptung ist jedoch falsch. Der Beichtvater eines Mächtigen hatte wahrscheinlich mehr Einfluß auf die Staatsgeschäfte, als alle anderen Berater eines solchen Machthabers. Der hl. Johannes Nepomuk wurde von einem Mächtigen zu Tode gebracht, weil er das Beichtgeheimnis nicht preisgab. Insofern kann man sagen, dass das Beichtgeheimnis Einfluß hatte. Das ist die Heiligenlegende, Was historisch wirklich geschah kann man hier lesen. Historisch richtiger ist, dass Johannes in den Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel und dem Prager Erzbischof Jenzenstein am 20. März 1393 gefangen genommen, gefoltert, vom König selbst mit Pechfackeln gebrannt, durch die Straßen geschleift und dann in der Moldau ertränkt wurde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 (bearbeitet) Da kann man nur glücklich sein über die heutige Mobilität der Menschen, die es ihnen ziemlich problemlos ermöglicht, sich einen Priester ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen. Aus dem Buch von Conrad Zander: "Gottes unbequemen Freunde" folgendes von Las Casas Fast zwei Jahrzehnte später, im Frühjahr 1512, kniet im Beichtstuhl des Dominikaner-Klosters von Santo Domingo auf Haiti ein Priester nieder, um sein österliches Sündenbekenntnis abzulegen. Es ist Bartolome de Las Casas, der erste katholische Priester, der in Amerika geweiht worden ist. Aber so unschuldig wie einst jener Jura-Student, der sich im Hafen von Sevilla über einen Gummiball entzückt hat, ist der Priester Las Casas nicht mehr. Zwar scheint ihm, daß er gar nicht viel zu beichten habe. Nur ein paar Weibergeschichten, Belanglosigkeiten, flüstert er dem Mönch Pedro de Cordoba durchs Gitter zu. Da unterbricht ihn dieser schroff: „Was tun Sie mit Ihren Indianern?“ Für den Priester Las Casas ist nämlich das kirchliche Amt nur eine Nebenbeschäftigung, zu dem ihn seine Familie gedrängt hatte, des regelmäßigen Einkommens wegen. Inzwischen ist er ein erfolgreicher Großgrundbesitzer und Sklavenhalter. Über den wütenden Streit, der jetzt ausbricht im Beichtstuhl zu Santo Domingo, sind wir bestens unterrichtet. Las Casas selber hat die Szene niedergeschrieben. Sie endet damit, daß der Mönch den Priester, Großgrundbesitzer und Sklavenhalter aus dem Beichtstuhl wirft: „Solange Sie Ihre Verbrechen gegen die Indianer nicht bereuen, kann ich Sie nicht lossprechen. Und wenn Sie Ihre Sklaven nicht freilassen, wird der gerechte Gott Sie in die Hölle stoßen.“ Was tut der Priester Las Casas in seiner Höllenangst? Ganz einfach: Er läuft über die Straße zu den milderen Söhnen des heiligen Franziskus. Dort bekommt er die Absolution. Aber der Stachel ist in sein Gewissen gesenkt. Zwei Jahre danach - er blättert in der Bibel, um seine Pfingstpredigt vorzubereiten - ist es ihm, als träfe ihn der Strahl des göttlichen Zorns. Im 34. Kapitel des Buches Sirach liest er: „Den Nächsten mordet, wer ihm den Unterhalt nimmt, Blut vergießt, wer dem Arbeiter den Lohn vorenthält! In diesem Augenblick, mit 40 Jahren, so bekennt er später, „sah ich ein, daß alles, was mit den Indianern geschieht, nichts ist als Ungerechtigkeit und Blutherrschaft“. bearbeitet 5. Januar 2007 von Erich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Da kann man nur glücklich sein über die heutige Mobilität der Menschen, die es ihnen ziemlich problemlos ermöglicht, sich einen Priester ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen. Hoffentlich maßregelt dich dein Mitmoderator Sokrates jetzt nicht: Denn mir gegenüber äußerte er sich äußerst kritisch, dass man sich "Priester aussucht", die einem nach dem Mund reden. Was ich lieber MM für mich nicht in Anspruch genommen habe. Ich habe das Glück seit mehr als 45 Jahren den selben Beichtvater zu haben. Ich kenne seine Ansichten und er meine, das schließt Mißverständnisse praktisch aus- Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 (bearbeitet) Da kann man nur glücklich sein über die heutige Mobilität der Menschen, die es ihnen ziemlich problemlos ermöglicht, sich einen Priester ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen. Aus dem Buch von Conrad Zander: "Gottes unbequemen Freunde" folgendes von Las Casas Fast zwei Jahrzehnte später, im Frühjahr 1512, kniet im Beichtstuhl des Dominikaner-Klosters von Santo Domingo auf Haiti ein Priester nieder, um sein österliches Sündenbekenntnis abzulegen. Es ist Bartolome de Las Casas, der erste katholische Priester, der in Amerika geweiht worden ist. Aber so unschuldig wie einst jener Jura-Student, der sich im Hafen von Sevilla über einen Gummiball entzückt hat, ist der Priester Las Casas nicht mehr. Zwar scheint ihm, daß er gar nicht viel zu beichten habe. Nur ein paar Weibergeschichten, Belanglosigkeiten, flüstert er dem Mönch Pedro de Cordoba durchs Gitter zu. Da unterbricht ihn dieser schroff: „Was tun Sie mit Ihren Indianern?“ Für den Priester Las Casas ist nämlich das kirchliche Amt nur eine Nebenbeschäftigung, zu dem ihn seine Familie gedrängt hatte, des regelmäßigen Einkommens wegen. Inzwischen ist er ein erfolgreicher Großgrundbesitzer und Sklavenhalter. Über den wütenden Streit, der jetzt ausbricht im Beichtstuhl zu Santo Domingo, sind wir bestens unterrichtet. Las Casas selber hat die Szene niedergeschrieben. Sie endet damit, daß der Mönch den Priester, Großgrundbesitzer und Sklavenhalter aus dem Beichtstuhl wirft: „Solange Sie Ihre Verbrechen gegen die Indianer nicht bereuen, kann ich Sie nicht lossprechen. Und wenn Sie Ihre Sklaven nicht freilassen, wird der gerechte Gott Sie in die Hölle stoßen.“ Was tut der Priester Las Casas in seiner Höllenangst? Ganz einfach: Er läuft über die Straße zu den milderen Söhnen des heiligen Franziskus. Dort bekommt er die Absolution. Aber der Stachel ist in sein Gewissen gesenkt. Zwei Jahre danach - er blättert in der Bibel, um seine Pfingstpredigt vorzubereiten - ist es ihm, als träfe ihn der Strahl des göttlichen Zorns. Im 34. Kapitel des Buches Sirach liest er: „Den Nächsten mordet, wer ihm den Unterhalt nimmt, Blut vergießt, wer dem Arbeiter den Lohn vorenthält! In diesem Augenblick, mit 40 Jahren, so bekennt er später, „sah ich ein, daß alles, was mit den Indianern geschieht, nichts ist als Ungerechtigkeit und Blutherrschaft“. Und was hat das mit der angeblichen Seelenschau des Pfarrers von Ars zu tun. Nichts. Völlig andere Faktenlage. Könntest Du zudem freundlicherweise Deine Quelle angeben sonst gibt wider berechtigten Ärger mit den Admins. bearbeitet 5. Januar 2007 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was hat das mit der angeblichen Seelenschau des Pfarrers von Ars zu tun. Nichts.Völlig andere Faktenlage. mir ging es auch nicht um diesen Pfarrer, sondern um Deine Aufforderung sich einen "bequemen" Beichtvater zu suchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 (bearbeitet) Könntest Du zudem freundlicherweise Deine Quelle angeben sonst gibt wider berechtigten Ärger mit den Admins. kannst Du nicht lesen?? Steht doch ganz deutlich da: Aus dem Buch von Conrad Zander: "Gottes unbequemen Freunde" folgendes von Las Casas Zusatz Seite 182-183 Such Dir einen anderen Grund den unbequemen Text zu löschen!! bearbeitet 5. Januar 2007 von Erich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was hat das mit der angeblichen Seelenschau des Pfarrers von Ars zu tun. Nichts. Völlig andere Faktenlage. mir ging es auch nicht um diesen Pfarrer, sondern um Deine Aufforderung sich einen "bequemen" Beichtvater zu suchen. Nicht einen Bequemen, sondern einen der sich keine Seelenschau anmaßt. Das ist ein Unterschied. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was hat das mit der angeblichen Seelenschau des Pfarrers von Ars zu tun. Nichts. Völlig andere Faktenlage. mir ging es auch nicht um diesen Pfarrer, sondern um Deine Aufforderung sich einen "bequemen" Beichtvater zu suchen. Nicht einen Bequemen, sondern einen der sich keine Seelenschau anmaßt. Das ist ein Unterschied. Ein heiliger Pfarrer von Ars hätte dir höchstwahrscheinlich die unbequeme Wahrheit ins Gesicht gesagt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was hat das mit der angeblichen Seelenschau des Pfarrers von Ars zu tun. Nichts. Völlig andere Faktenlage. mir ging es auch nicht um diesen Pfarrer, sondern um Deine Aufforderung sich einen "bequemen" Beichtvater zu suchen. Nicht einen Bequemen, sondern einen der sich keine Seelenschau anmaßt. Das ist ein Unterschied. wie hast Du geschrieben: "ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen." Und genau das hat der Priester bei Las Casas getan, als er sagte: "Und wenn Sie Ihre Sklaven nicht freilassen, wird der gerechte Gott Sie in die Hölle stoßen.“. Die Folgen dieser Anmaßung sind Dir doch bekannt - oder? Las Casas wurde zum Retter der Indianer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was hat das mit der angeblichen Seelenschau des Pfarrers von Ars zu tun. Nichts. Völlig andere Faktenlage. mir ging es auch nicht um diesen Pfarrer, sondern um Deine Aufforderung sich einen "bequemen" Beichtvater zu suchen. Nicht einen Bequemen, sondern einen der sich keine Seelenschau anmaßt. Das ist ein Unterschied. Ein heiliger Pfarrer von Ars hätte dir höchstwahrscheinlich die unbequeme Wahrheit ins Gesicht gesagt. Du mußt es ja wissen zumal Du ihm ja schon einige Male in Deinen "Visionen" zur Interpretation meiner Gedanken sehr nahe gekommen bist. Vielleicht machst Du auch noch Fortschritte, wenn Du anfängst vergammelte Kartoffeln zu essen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 (bearbeitet) Könntest Du zudem freundlicherweise Deine Quelle angeben sonst gibt wider berechtigten Ärger mit den Admins. kannst Du nicht lesen?? Steht doch ganz deutlich da: Aus dem Buch von Conrad Zander: "Gottes unbequemen Freunde" folgendes von Las Casas Zusatz Seite 182-183 Such Dir einen anderen Grund den unbequemen Text zu löschen!! Spar Dir Deine unqualifizierten Anwürfe gegen Modmaßnahmen. Es dürfte inzwischen sogar Dir bekannt sein, dass Quellenangaben unverzichtbar sind bearbeitet 5. Januar 2007 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Es dürfte inzwischen sogar Dir bekannt sein, dass Quellenangaben unverzichtbar sind[/color] ja, ist mir bekannt und ich habe eine Quellenangabe gebracht, die Du allerdings überlesen hast. Was soll ich da machen?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Und was hat das mit der angeblichen Seelenschau des Pfarrers von Ars zu tun. Nichts. Völlig andere Faktenlage. mir ging es auch nicht um diesen Pfarrer, sondern um Deine Aufforderung sich einen "bequemen" Beichtvater zu suchen. Nicht einen Bequemen, sondern einen der sich keine Seelenschau anmaßt. Das ist ein Unterschied. wie hast Du geschrieben: "ohne Seelenschau und ohne die Anmaßung Gott zu spielen, zu suchen." Und genau das hat der Priester bei Las Casas getan, als er sagte: "Und wenn Sie Ihre Sklaven nicht freilassen, wird der gerechte Gott Sie in die Hölle stoßen.“. Die Folgen dieser Anmaßung sind Dir doch bekannt - oder? Las Casas wurde zum Retter der Indianer. Der Unterschied: Der Pfarrer von Ars hat sich angemaßt die Echtheit der Reue eines Menschen durch "Seelenschau" zu qualifizieren. Der andere Priester hat Bartholome de las Casas eien Sünde vorgehalten, die dieser nicht als solche anerkennen wollte. Hier Faktenlage dort Vermutung durch"Vision" (Ich habe vor 44 Jahren in Deutsch über Bartholome de las Casas maturiert - Reinhold Schneider: Las Casas vor Karl V) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 (bearbeitet) Es dürfte inzwischen sogar Dir bekannt sein, dass Quellenangaben unverzichtbar sind[/color] ja, ist mir bekannt und ich habe eine Quellenangabe gebracht, die Du allerdings überlesen hast. Was soll ich da machen?? Bitte um Entschuldigung, ich hatte sie wirklich überlesen bearbeitet 5. Januar 2007 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 5. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2007 Ich habe vor 44 Jahren in Deutsch über Bartholome de las Casas maturiert - Reinhold Schneider: Las Casas vor Karl V und jetzt tritt er Dir in Kreuz - er schein Dich zu mögen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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