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Was versprechen evangelische Pastöre


ThomasB.

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Die Ordination ist nicht wiederholbar, d.h. sie gilt ewig. Die Ordination erfolgt durch die Kirche.

Ist eine Ordination denn widerrufbar?

 

Mein Eindruck ist, daß sich in dem Versprechen im Vergleich zum katholischen Weiheverständnis schon der Unterschied im Amtsverständnis ausdrückt - und mehr auf die Aufgabe bezogen ist als auf die Person.

 

Ein Sakrament ist die Ordination doch jedenfalls nicht, oder?

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Die Ordination ist nicht wiederholbar, d.h. sie gilt ewig.
Um Thomas' Gedanken aufzugreifen: Wieso ist das katholische Weiheverständnis dann so ein Problem???
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Die Ordination ist nicht wiederholbar, d.h. sie gilt ewig. Die Ordination erfolgt durch die Kirche.

Ist eine Ordination denn widerrufbar?

 

Ich glaube nicht, aber da bin ich leider überfragt. Immerhin gibt es ja auch Pfarrer, die zwischen den evangelischen Bekenntnissen konvertieren (wie das genau vor sich geht weiß ich leider auch nicht). Vielleicht findest du hier eine Antwort auf deine Fragen:

 

http://www.evtheol.uni-mainz.de/st/downloa..._Ordination.pdf

 

Mein Eindruck ist, daß sich in dem Versprechen im Vergleich zum katholischen Weiheverständnis schon der Unterschied im Amtsverständnis ausdrückt - und mehr auf die Aufgabe bezogen ist als auf die Person.

 

Ja, wobei ich die Unterschiede nicht so groß (und unüberbrückbar) finde, wie manche Protestanten oft behaupten.

 

 

Ein Sakrament ist die Ordination doch jedenfalls nicht, oder?

 

Nein, aber mir ist nicht ganz klar, wie weit das wirklich nur ein menschliches Gelöbnis ist (wie z.B. beim Eintritt in einen Orden) oder doch auch als Weihe gesehen wird (die Altlutheraner/SELK verwenden auch noch diesen Ausdruck), da der segnende Pfarrer ja die Bibelstelle zitiert, wo Jesus den Hl. Geist an die Apostel gab (womit glaube ich auch katholischerseits die Weihe begründet wird?) und er diesen an den ordinierten Pfarrer weitergibt.

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Auffallend ist, daß (...) Christus der Berufende ist.

Schluck, und wie ist das bei Katholens? Bisher dachte ich immer.....

 

Werner

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Die Ordination ist nicht wiederholbar, d.h. sie gilt ewig.
Um Thomas' Gedanken aufzugreifen: Wieso ist das katholische Weiheverständnis dann so ein Problem???

 

Nach evangelischem Verständnis bedeutet apostolische Sukzession die Bewahrung der Lehre der Apostel. Das war vor allem in der Zeit wichtig, als es die Bibel noch nicht gab und man also bei der Berufung von Geistlichen darauf achten mußte, dass sie die "richtige Lehre" vertraten.

 

Es scheint auch so, dass die "Fähigkeit" bestimmte Sakramente zu spenden erst im Laufe der Zeit mit der Apost. Sukzession verknüpft wurde (das sehen auch die lutherischen Kirchen so, die die dreistufige Weihe beibehalten haben).

Insofern gibt es aus evang. Sicht keine Notwendigkeit sie wiedereinzuführen, das würde wohl nur passieren, wenn es im Rahmen einer Kirchengemeinschaft notwendig wäre (so wie zwischen der Episkopalkirche und der Lutherischen Kirche in Amerika).

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Ich denke schon, dass ein ev. Pastor bei seiner Ordination zumindest den Eindruck erweckt, er würde versprechen, immer evangelisch zu bleiben. Ob er es explizit tun muss, weiß ich nicht.

 

Wenn einer aus echten Glaubens- und Gewissensgründen konvertiert, dann darf man in den meisten Fällen annehmen, dass diese Gewissensbildung schon früher, also beim Studium, abgeschlossen war. Somit hat eine Konversions eines fertigen Pfarrers schon das Gschmäckle einer Unwahrheit.

 

Das mit dem "Gschmäckle" sehe ich nicht, will darauf aber nicht weiter eingehen. Ich denke, der protestantische Pastor, der konvertiert, hat ein Problem, das der katholische Pfarrer nicht hat: in der Regel eine Familie, Frau und Kinder, die seinen Schritt, wie auch immer, mittragen müssen.

 

Komisch: von konvertierten, ehemals protestantischen Pastören im katholischen Priesteramt hört man regelmäßig, über den gegenläufigen Fall, dass eine ehemaliger katholischer Priester als protestantischer Pfarrer ordiniert wird, hört man so gut wie nie. Gibt's den nicht oder ist er nur nicht so schlagzeilenträchtig?

 

hallo :unsure:

 

doch gibt es...kenne 2..aber ob die wirklich glücklich sind,habe ich meine bedenken <_<

 

mimare :D

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Ich denke schon, dass ein ev. Pastor bei seiner Ordination zumindest den Eindruck erweckt, er würde versprechen, immer evangelisch zu bleiben. Ob er es explizit tun muss, weiß ich nicht.

 

Wenn einer aus echten Glaubens- und Gewissensgründen konvertiert, dann darf man in den meisten Fällen annehmen, dass diese Gewissensbildung schon früher, also beim Studium, abgeschlossen war. Somit hat eine Konversions eines fertigen Pfarrers schon das Gschmäckle einer Unwahrheit.

 

Das mit dem "Gschmäckle" sehe ich nicht, will darauf aber nicht weiter eingehen. Ich denke, der protestantische Pastor, der konvertiert, hat ein Problem, das der katholische Pfarrer nicht hat: in der Regel eine Familie, Frau und Kinder, die seinen Schritt, wie auch immer, mittragen müssen.

 

Komisch: von konvertierten, ehemals protestantischen Pastören im katholischen Priesteramt hört man regelmäßig, über den gegenläufigen Fall, dass eine ehemaliger katholischer Priester als protestantischer Pfarrer ordiniert wird, hört man so gut wie nie. Gibt's den nicht oder ist er nur nicht so schlagzeilenträchtig?

 

hallo :unsure:

 

doch gibt es...kenne 2..aber ob die wirklich glücklich sind,habe ich meine bedenken <_<

 

mimare :D

Und was sind die jetzt? Lutherisch?

 

Werner

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Was versprechen evangelische Pastöre, bei ihrer Ordination
weiß nicht mehr, so genau. als erstes war uns allen sehr wichtig, die Bitte um den Hl. Geist (EKG 99,1: Nun bitten wir ...) was ich meine auch noch, daß das wichtig war:

 

die "Große" hat "durchgeläutet" während der ganzen Ordinationshandlung.

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Die Ordination ist nicht wiederholbar, d.h. sie gilt ewig.
Um Thomas' Gedanken aufzugreifen: Wieso ist das katholische Weiheverständnis dann so ein Problem???

 

<gossip>

Scheinbar erscheint im Dezember ein gemeinsames Dokument zwischen LWB und RKK über die Apostolizität der Kirche.

</gossip>

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Heute habe ich von einer Ordination ins Ehrenamt gelesen. Gibt es dies schon häufig in Deutschland?

Klar, in der Kath. Kirche beim Großteil der Ständigen Diakone und in der Ev. Kirche schon länger, z.B. wenn sich jemand im Zusammenhang mit einer anderen Berufstätigkeit in den Wartestand versetzen läßt oder im Erziehungsurlaub ist. Teilweise ruhen dann die Ordinationsrechte, ich habe aber auch schon anderes gehört. Ordinationen direkt ins Ehrenamt gibt es auch. Das sind Leute, für die keine Planstellen da sind, die aber trotzdem ordiniert werden möchten. Ich hatte neulich eine ök. Trauung mit einem solchen lutherischen Pastor, der erzählte, er hätte alle Rechte, nur auf das Recht, sich auf eine Pfarrstelle wählen zu lassen, hätte er ausdrücklich verzichtet. Seine Brötchen verdient er als Referent in Politiknähe.

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Die Ordination ist nicht wiederholbar, d.h. sie gilt ewig. Die Ordination erfolgt durch die Kirche.

Ist eine Ordination denn widerrufbar?

 

Ich glaube nicht, aber da bin ich leider überfragt. Immerhin gibt es ja auch Pfarrer, die zwischen den evangelischen Bekenntnissen konvertieren (wie das genau vor sich geht weiß ich leider auch nicht). Vielleicht findest du hier eine Antwort auf deine Fragen:

 

http://www.evtheol.uni-mainz.de/st/downloa..._Ordination.pdf

Zumindestens ist die Ordination nicht selbstverständlich bei einer Konversion innerhalb des protestantischen Spektrums weiter gültig. Inwieweit die Leuenberger Konkordie seit 1973 da eine gegenseitige Anerkennung der Ordination bewirkt, weiß ich nicht. Es muß jedenfalls Zeiten gegeben haben, wo allein der Umzug in eine andere Landeskirche die Rechte aus der Ordination hinfällig werden ließ. Ob sich das aber durch förmliche Anerkennung der Ordination oder Ordination auf die neue Landeskirche beheben ließ weiß ich nicht. Interessant wäre, wie es sich bei einer nach meiner Erfahrung häufigen Konversion von der EKD zur SELK verhält...

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Zumindestens ist die Ordination nicht selbstverständlich bei einer Konversion innerhalb des protestantischen Spektrums weiter gültig. Inwieweit die Leuenberger Konkordie seit 1973 da eine gegenseitige Anerkennung der Ordination bewirkt, weiß ich nicht.

 

Da man auch auf ein Bekenntnis ordiniert wird, denke (und hoffe) ich, dass der Pfarrer beim Wechsel der Kirche neu ordiniert werden muß.

Die evang.-luth Landeskirche von Oldenburg hatte einen Bischof, der ursprünglich auf die reformierten Bekenntnisse ordiniert wurde und deshalb konvertieren mußte.

 

 

Es muß jedenfalls Zeiten gegeben haben, wo allein der Umzug in eine andere Landeskirche die Rechte aus der Ordination hinfällig werden ließ. Ob sich das aber durch förmliche Anerkennung der Ordination oder Ordination auf die neue Landeskirche beheben ließ weiß ich nicht. Interessant wäre, wie es sich bei einer nach meiner Erfahrung häufigen Konversion von der EKD zur SELK verhält...

 

Gibt es solche Fälle in deiner Gegend öfters ?

Die SELK sieht den Pfarrers als Nachfolger der Apostel (sie spricht auch von Weihe und eigentlich nicht von Ordination), in den Landeskirchen wird das Amt des Pfarrers vom Priestertum aller Gläubigen hergeleitet. Insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass die Ordination in der SELK nicht anerkannt wird.

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Zumindestens ist die Ordination nicht selbstverständlich bei einer Konversion innerhalb des protestantischen Spektrums weiter gültig. Inwieweit die Leuenberger Konkordie seit 1973 da eine gegenseitige Anerkennung der Ordination bewirkt, weiß ich nicht.

 

Da man auch auf ein Bekenntnis ordiniert wird, denke (und hoffe) ich, dass der Pfarrer beim Wechsel der Kirche neu ordiniert werden muß.

Die evang.-luth Landeskirche von Oldenburg hatte einen Bischof, der ursprünglich auf die reformierten Bekenntnisse ordiniert wurde und deshalb konvertieren mußte.

 

 

Es muß jedenfalls Zeiten gegeben haben, wo allein der Umzug in eine andere Landeskirche die Rechte aus der Ordination hinfällig werden ließ. Ob sich das aber durch förmliche Anerkennung der Ordination oder Ordination auf die neue Landeskirche beheben ließ weiß ich nicht. Interessant wäre, wie es sich bei einer nach meiner Erfahrung häufigen Konversion von der EKD zur SELK verhält...

 

Gibt es solche Fälle in deiner Gegend öfters ?

Die SELK sieht den Pfarrers als Nachfolger der Apostel (sie spricht auch von Weihe und eigentlich nicht von Ordination), in den Landeskirchen wird das Amt des Pfarrers vom Priestertum aller Gläubigen hergeleitet. Insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass die Ordination in der SELK nicht anerkannt wird.

Sorry, das war mißverständlich ausgedrückt. Die Häufigkeit bezog sich nicht auf die Pastoren, da kenne ich niemanden persönlich (sonst brauchte ich ja nur zu fragen...). Ich kenne aber eine ganze Reihe von Gläubigen, die von der hier unierten Landeskirche zur SELK gewechselt sind und das i.d.R. auch mit dem Sakramentenverständnis begründet haben.

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Sorry, das war mißverständlich ausgedrückt. Die Häufigkeit bezog sich nicht auf die Pastoren, da kenne ich niemanden persönlich (sonst brauchte ich ja nur zu fragen...). Ich kenne aber eine ganze Reihe von Gläubigen, die von der hier unierten Landeskirche zur SELK gewechselt sind und das i.d.R. auch mit dem Sakramentenverständnis begründet haben.

 

... was ja auch erfreulich zu hören ist. Leider hat die SELK aber trotzdem zurückgehende Mitgliederzahlen.

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