T0rst3n Geschrieben 17. November 2006 Melden Share Geschrieben 17. November 2006 (bearbeitet) http://www.zeit.de/2005/11/koehler_brandrede?page=2 Die Not hält der Präsident[Köhler] angesichts 5,2 Millionen Arbeitsloser und verkrusteter Arbeitsmarktstrukturen für akut, wie man seinen Äußerungen entnehmen kann. Die Liberalisierung des Arbeitsmarktes. Aber was machen wir mit denen, deren Arbeitskraft unverkäuflich ist? http://kanalb.de/clip.php?clipId=1026 "Die erhalten Transferleistungen, um sie am Leben zu erhalten."(O-Ton Chefredakteur der SZ) _____________________________ Was kann man gegen dieses totalitäre und menschenverachtende System ausrichten? Denkt nicht zu laut ... bearbeitet 17. November 2006 von T0rst3n Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 17. November 2006 Melden Share Geschrieben 17. November 2006 (bearbeitet) Nun ist "totale Überwachung" nicht gerade das, was ich als "ausgewogenes Verhätlnis" titulieren würde....weil niemand von totaler Überwachung redet, geht es jetzt gerade um WAS?Um die totale Überwachung. Wobei zugegebenermassen "total" für jeden einen anderen Stellenwert haben. George Orwells "1984" ist technisch inzwischen problemlos machbar und in vielen Bereichen steht bereits die Infrakstruktur. Das passiert schleichend, deswegen fällt's vielleicht nicht so auf. Und auch nicht, weil wir sowas ähnliches wie eine Demokratie darstellen wollen und kein totalitäres System sind. Man sollte sich aber mal fragen, wie weit Demokratie und [eine so gut wie] totale Überwachung vereinbar ist, wenn die einzige Privatsphäre sich irgendwann auf den Raum beschränkt, der sich zwischen den eigenen Ohren befindet. Mag sein, dass bei "E-Mail Konten nur gegen Ausweis" der Schrei wegen totaler Überwachung übertrieben ist. Mag sein, dass das auch für die Schweizer Software gilt, die von außen per Fernsteuerung aus jedem Handy neben dem normalen Abhören auch eine aktive Wanze machen kann. Vielleicht ist es auch noch übertrieben bei der Software der Briten, die sie an ihre flächendeckende Videoüberwachung koppeln, die bevorstehende Straftaten anhand der verdächtigen Körperbewegungen der mutmasslichen Straftäter erkennen können will. Vielleicht ist der Ruf auch noch übertrieben bei der pauschalen Vorratsdatenspeicherung der EU von allen Telekommunikationsverbindungsaufbauten über sechs Monate hinweg. Wahrscheinlich übertrieben bei der angedachten vollständigen Speicherung aller Bewegungsprofile aller Autos über die deutschen Autobahnen, wenn das bereits vorhandene Mautsystem nicht nur für LKWs sondern für alle Autos benutzt werden soll. Oder die robotgesteuerten Drohen der Amis zur Überwachung der Innenstädte aus der Luft. <listenichtvollständig> Jeder Einzefall mag übertrieben sein, aber zusammengenommen ergeben die ein düsteres Bild. Ein ganz düsteres... Wer sorgt denn für ein ausgewogenes Verhältnis? Meinst Du, diese Abschätzung sollten wir ganz allein den Politikern überlassen und darauf vertrauen, dass die das schon richtig machen werden? Naja, das ausgewogene Verhältnis ergibt sich ganz alleine daraus, daß eben manche Datensammlungsmaßnahmen nicht begründen lassen und daher nicht durchgeführt werden. Der ist gut! Die Maßnahmen werden ja durchgeführt. Zur Not werden die üblichen Standardbegründungen genommen: "Im Interesse der nationalen Sicherheit" (USA) oder "Präventiver Kampf gegen den Terror". Damit lässt sich alles begründen. Und vieles wird gar nicht an die große Glocke gehängt. Es gibt Datenschützer auf der einen und überwachungswütige Politiker auf der anderen Seite. Und das Verhältnis wird sicher manchmal zur einen und mal mehr zur anderen Seite kippen...Langfristig kippt es immer nur zur einen Seite. Oder hast Du davon gehört, dass solche Regelungen wieder zurückgenommen werden? bearbeitet 17. November 2006 von Caveman Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elrond Geschrieben 17. November 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. November 2006 Hier kann mal wieder die die grosse Firewall in Aktion sehen: http://www.iht.com/articles/ap/2006/11/17/...a_Wikipedia.php Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
T0rst3n Geschrieben 17. November 2006 Melden Share Geschrieben 17. November 2006 Hier kann mal wieder die die grosse Firewall in Aktion sehen: Von China lernen heisst Siegen lernen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 17. November 2006 Melden Share Geschrieben 17. November 2006 Ich finde nach wie vor: bei euch geht die Vethältnismäßigkeit den Bach runter... aber ok, das is ne Endlosschleife... Sorry, aber ich finde, die Bilder aus den USA sprechen für sich: wollen wir hier auch so einen Staat oder lieber doch eher nicht? Ich bin klar für letztere Option, denn man sieht eindeutig, wie der staatliche Totalitarismus dieses Land zumindest zum Teil mitgeprägt hat in den letzten Jahren. Freilich besteht bei mir eine gewisse Hoffnung, dass sich diese Tendenz auch wieder zum Besseren wenden kann dort, aber die Alarmsignale sollten wir nicht übersehen. Auch hierzulande gibts Alarmsignale, wenngleich nicht in so extremer Art wie dort. Ernstnehmen sollten wir das schon, und nicht verharmlosen. Olli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sylle Geschrieben 17. November 2006 Melden Share Geschrieben 17. November 2006 Ich hoffe, dass Claudia diese Aktion nicht "aus Gründen der inneren Sicherheit" und "Kontrolle der abweichenden Bürger" für richtig hält. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elrond Geschrieben 17. November 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. November 2006 Hier kann mal wieder die die grosse Firewall in Aktion sehen: Von China lernen heisst Siegen lernen. Was genau moechtest Du denn mitteilen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
T0rst3n Geschrieben 17. November 2006 Melden Share Geschrieben 17. November 2006 Hier kann mal wieder die die grosse Firewall in Aktion sehen: Von China lernen heisst Siegen lernen. Was genau moechtest Du denn mitteilen? Ein totalitäres Regime und Kapitalismus pur, so erreicht man Wachstum und Sicherheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elrond Geschrieben 17. November 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. November 2006 http://www.wirtschaftswetter.de/archiv/china1.html Na, dann tschuess Torsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Maple Geschrieben 18. November 2006 Melden Share Geschrieben 18. November 2006 Ich habe noch einen Fall im meinem Bekanntenkreis: Der Mann ist Chemiker und hat vor drei Jahren zwecks Forschungsaufenthalt lebende Schimmelpilze in die USA importiert. Ganz offiziell, mit Papieren (in x-facher Ausfertigung), adressiert an die Uni, an der er forscht ... war auch nicht ganz einfach zu transportieren, weil die Organismen tiefgekuehlt sein mussten. Er ist dann ruebergeflogen und ein paar Wochen (!) spaeter kamen seine Pilze aufgetaut, auseinandergerissen und vernichtet an. Keine Auskunft, keine Kompensation, nix. Seitdem muss er auf jeder USA Reise hochgenaue Sicherheitschecks ueber sich ergehen lassen, sein Gepaeck wurde mehrmals erst mit ihm und dann nochmal ohne hin durchsucht etc ... Was machen die eigentlich mit Leuten, die die grüne Pappkarte bzw. weiße Pappkarte (wenn man mal nen Abstecher nach Kanada macht bzw. umgekehrt) im Reisepaß verlieren? Da steht ja auch immer so ein netter Hinweis drauf, daß es Probleme bei der nächsten Einreise geben wird. Gerade im Zusammenhang mit diesem Univideo interessiert mich das jetzt doch stärker. Kann jemand etwas dazu sagen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 18. November 2006 Melden Share Geschrieben 18. November 2006 Naja, jedenfalls motiviert das alles nicht wirklich, in die USA zu fliegen (obwohl ich das schon mal ganz gerne machen möchte). Ich glaube, ich fliege dann doch lieber nach Indien... Olli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 18. November 2006 Melden Share Geschrieben 18. November 2006 Ich finde nach wie vor: bei euch geht die Vethältnismäßigkeit den Bach runter... aber ok, das is ne Endlosschleife... Sorry, aber ich finde, die Bilder aus den USA sprechen für sich: wollen wir hier auch so einen Staat oder lieber doch eher nicht? Ich bin klar für letztere Option, denn man sieht eindeutig, wie der staatliche Totalitarismus dieses Land zumindest zum Teil mitgeprägt hat in den letzten Jahren. Freilich besteht bei mir eine gewisse Hoffnung, dass sich diese Tendenz auch wieder zum Besseren wenden kann dort, aber die Alarmsignale sollten wir nicht übersehen. Auch hierzulande gibts Alarmsignale, wenngleich nicht in so extremer Art wie dort. Ernstnehmen sollten wir das schon, und nicht verharmlosen. Hi Olli, ich finde das Argument *in den USA wird viel Schindluder mit Datensammele betrieben* nicht besonders relevant für uns. Das heißt nämlich nichts anxderes als: *weil es in den USA nicht klappt, müssen wir uns hier gewisse Maßnahmen klemmen* - und das finde ich als Argument schlecht. Ich beende auch keine Beziehung, weil sich meine Nachbarn ständig streiten... Grüße, Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 18. November 2006 Melden Share Geschrieben 18. November 2006 ...weil niemand von totaler Überwachung redet, geht es jetzt gerade um WAS?Um die totale Überwachung. Das hätte jetzt echt nicht von mir kommen dürfen... Das passiert schleichend, deswegen fällt's vielleicht nicht so auf. Und auch nicht, weil wir sowas ähnliches wie eine Demokratie darstellen wollen und kein totalitäres System sind. Man sollte sich aber mal fragen, wie weit Demokratie und [eine so gut wie] totale Überwachung vereinbar ist, wenn die einzige Privatsphäre sich irgendwann auf den Raum beschränkt, der sich zwischen den eigenen Ohren befindet. Caveman, wir haben eine völlig andere Vorstellung von *totale Überwachung*. Niemand rredet davon, alle privaten Telefone abzuhören und Mails abzufangen und überall Wanzen anzubringen sowie Kamaras auf jeder öffentlichen Straße...[...] Und wir steuern auch nicht in vielen kleinen Einzelmaßnahmen darauf zu. Wir sind uns sicher einig darin, daß jede einzelne Maßnahme begründet werden muß, und da wir in einer Demokratie leben, wird auch jede einzelne Maßnahme schwer durch ein Mehrparteiensystem abgesegnet werden können. Zudem gibt es hanebüchene Maßnahmen im Datenschutz, wo ich sagen muß, daß wir hier in die andere Richtung übertreiben. WENN eine Maßnahme mehrheitlich für sinnvoll gehalten wird und gut begründet ist, sollte man sie auch einführen. Die Maßnahmen werden ja durchgeführt. Zur Not werden die üblichen Standardbegründungen genommen: "Im Interesse der nationalen Sicherheit" (USA) oder "Präventiver Kampf gegen den Terror". Damit lässt sich alles begründen. Und vieles wird gar nicht an die große Glocke gehängt. Ob diese Begründungen dann auch akzeptiert werden, ist dann die andere Frage. Wenn dem so sein sollte - wie in den USA oder eben über die Mehrheit der deutschen Köpfe hinweg - ist das Loblied auf die Demokratie vielleicht auch etwas relativiert. Langfristig kippt es immer nur zur einen Seite. Oder hast Du davon gehört, dass solche Regelungen wieder zurückgenommen werden? Es gibt Maßnahmen, die werden jeweils von einer neu gewählten Regierung wieder in Frage gestellt bzw zurück genommen, klar. Was ist das jetzt wieder für ein Theater mit dem Auslaufen der Atomkraftwerke? Oder dieses Hickhack um Kompromisse auf allen Ebenen (Gesundheit, Soziales usw)? Oder der Streit ums Schulsysrem und die teilweise Rückkehr zu vergangenen Erziehungsidealen oder Rollenmustern? Klar ist alles im Fluß und wird sich immer wieder ausmitteln. So sehe ich das auch beim Datenschutz... immer mehr Rechte zugunsten des Schutzes - jetzt gibt es wieder mehr Argumente für den Rückweg. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 18. November 2006 Melden Share Geschrieben 18. November 2006 Caveman, wir haben eine völlig andere Vorstellung von *totale Überwachung*. Niemand rredet davon, alle privaten Telefone abzuhören und Mails abzufangen und überall Wanzen anzubringen sowie Kamaras auf jeder öffentlichen Straße...[...] Und wir steuern auch nicht in vielen kleinen Einzelmaßnahmen darauf zu. Na dann sag doch mal ein paar Beispiele, was Du für richtig hältst. Immerhin hattest Du doch die These vertreten, wer sich beobachtet fühle, mache weniger Unsinn. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 18. November 2006 Melden Share Geschrieben 18. November 2006 Und sobald Du es nicht mehr als Maßstab nimmst, landest Du beim entmündigten Bürger. Davor steht aber dann noch unsere Verfassung. Meine Meinung ist immernoch: wo sich die Bürger so mündig verhalten, daß sie keinen Schaden anrichten, sollten sie auch so behandelt werden. Wo nicht, da sollte man auch anders eingreifen dürfen (=Schadensprinzip, was sich ja auch meist durchsetzt). Ein furchtbares Staatsbild. Könnte aus Wandlitz kommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 18. November 2006 Melden Share Geschrieben 18. November 2006 Na dann sag doch mal ein paar Beispiele, was Du für richtig hältst. Immerhin hattest Du doch die These vertreten, wer sich beobachtet fühle, mache weniger Unsinn. Wie gesagt: - Schufa - medizinische Daten - Verkehrssünderdatei - Führungszeugnis - Personalakte Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 Na dann sag doch mal ein paar Beispiele, was Du für richtig hältst. Immerhin hattest Du doch die These vertreten, wer sich beobachtet fühle, mache weniger Unsinn. Wie gesagt: - Schufa - medizinische Daten - Verkehrssünderdatei - Führungszeugnis - Personalakte Und du hättest auch kein Problem, wenn man diese Daten untereinander abgleichen würde? Also wenn in deine Personalakte deine Schufa-Einträge, deine Verkehrssünderdatei und deine medizinischen Daten auftauchen würden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 Doch, damit hätte ich ein Problem. Jeder sollte nur die Daten kriegen, die er wirklich *braucht*, das muß sicher gestellt werden. Aber das stand hier nicht zur Disposition, denn es ging ja ums FDaten sammeln und nicht um den Mißbrauch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 (bearbeitet) Doch, damit hätte ich ein Problem. Jeder sollte nur die Daten kriegen, die er wirklich *braucht*, das muß sicher gestellt werden. Aber das stand hier nicht zur Disposition, denn es ging ja ums FDaten sammeln und nicht um den Mißbrauch. Also bleibt die Frage: wozu braucht jemand meine persönlichen Daten, wenn ich eine e-mail adresse anlegen möchte? bearbeitet 19. November 2006 von rince Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
T0rst3n Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 Also bleibt die Frage: wozu braucht jemand meine persönlichen Daten, wenn ich eine e-mail adresse anlegen möchte? Damit Du nicht denkst, Du wärst anonym. Das bist Du sowieso nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 (bearbeitet) Na dann sag doch mal ein paar Beispiele, was Du für richtig hältst. Immerhin hattest Du doch die These vertreten, wer sich beobachtet fühle, mache weniger Unsinn. Wie gesagt: - Schufa - medizinische Daten - Verkehrssünderdatei - Führungszeugnis - Personalakte Die Schufa scheint ja sinnvoll, aber ziemlich unseriös in ihrer Arbeitsweise und ziemlich unverschämt in ihrer fehlenden Transparenz zu sein. Medizinische Daten sind brandgefährlich, wenn sie nicht alleine in den Händen des Betrofffenen und der von ihm freigeschalteten Ärzte sind, Führungszeugnis ist kein Thema, das hier jemand in Frage gestellt hat (solange jeder es selber einsehen kann und überprüfen kann, ob die Einträge wahrheitsgemäß sind) und Peronsalakten sind sicher ein sehr heikles Thema. Hier ging es aber bislang über ganz andere Kaliber. Bewegungsdaten z.B. Daten, die Käufe betreffen. Oder - um endlich wieder aufs Thema zu kommen - Inhaberschaft von email-Konten. bearbeitet 19. November 2006 von Lissie Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 Caveman, wir haben eine völlig andere Vorstellung von *totale Überwachung*. Niemand rredet davon, alle privaten Telefone abzuhören und Mails abzufangen und überall Wanzen anzubringen sowie Kamaras auf jeder öffentlichen Straße...[...] Und wir steuern auch nicht in vielen kleinen Einzelmaßnahmen darauf zu. Das bezweifle ich ganz stark. Selbstverständlich redet niemand davon, überall Wanzen anzubrigen. So dumm wird keiner sein. Es geht nicht so sehr darum, ob tatsächlich alle Telefone zu gleichen Zeit abgehört werden. Es geht darum, ob die technischen und rechtlichen Möglichkeiten dazu geschaffen werden und danach die Kontrollmechanismen abhanden kommen. Die rechtlichen Möglichkeiten schafft man z.B. dadurch, dass die Polizeigesetze den "neuen Erfodernissen" angepasst werden (ohne das Wort "Wanzen" überhaupt zu erwähnen". Die Kontrollmachnismen beseitigt man, indem man z.B: nicht mehr unbedingt eine richterliche Genehmigung benötigt. Letztere soll z.B. abgeschafft werden, wenn man in Zukunft Zugriff auf IT-Verbindungsdaten haben will, um Zuge der Strafverfolgung von Urheberrechtsverletzungen (und ich bezweifle stark, dass diese Möglichkeit dann auschliesslich für den dargestellten Sachverhalt genutzt wird). Wenn es so weitergeht, gebe ich uns etwa. 20 Jahre, bis wir einen Zustand haben, der nicht weit weg von totaler Überwachung ist. Auch wenn der konformistische Ottonormalbürger davon nur wenig mitbekommen wird im tagtäglichen Leben. Wer hat vor kurzer Zeit musste ein Machtwort gesprochen, dass eben nicht überall Videokameras stehen sollen? Die Kanzlerin! Kein niederer Staatssekretär hat da abgeblockt, kein Fachgremium, das war die letzte Sicherungsinstanz, die da greifen musste... Zudem gibt es hanebüchene Maßnahmen im Datenschutz, wo ich sagen muß, daß wir hier in die andere Richtung übertreiben.Da würde es mich mal interessieren, welche Du genau hanebüchen hälst.WENN eine Maßnahme mehrheitlich für sinnvoll gehalten wird und gut begründet ist, sollte man sie auch einführen.Wir haben eine parlamentarische Demokratie, keine imperativen Mandate. Sind die Politiker an der Macht - und sie werden selten für ihre Aussagen in puncto Datenschutz gewählt - haben sie vier Jahre Zeit, Dummfug zu verzapfen. Die "Begründungen" müssen nur dergestalt ausreichen, um den Fraktionszwang nicht zu gefährden und auch den ersten Blick für die Masse "vernünftig" zu erscheinen. Und jemanden "mehr Sicherheit" versprechen zu können, klingt doch anfänglich ganz gut. Das Videokameras keinen einzigen terroristischen Akt verhindern werden können, ist bekannt. Das dabei aber eine Menge "nützlicher" Daten quasi als Abfallprodukt anfallen, ist ebenso bekannt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 Doch, damit hätte ich ein Problem. Jeder sollte nur die Daten kriegen, die er wirklich *braucht*, das muß sicher gestellt werden. Aber das stand hier nicht zur Disposition, denn es ging ja ums FDaten sammeln und nicht um den Mißbrauch.Für den Missbrauch ist das Sammeln aber Voraussetzung. Und der Missbrauch selbst ist von außen schlecht zu erkennen oder zu verhindern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 Caveman, wir haben eine völlig andere Vorstellung von *totale Überwachung*. Niemand rredet davon, alle privaten Telefone abzuhören und Mails abzufangen und überall Wanzen anzubringen sowie Kamaras auf jeder öffentlichen Straße...[...] Und wir steuern auch nicht in vielen kleinen Einzelmaßnahmen darauf zu. Das bezweifle ich ganz stark. Siehste, ich nicht, und ich denke, das ist der kleine, aber entscheidende Unterschied in der Einstellung, die wir beide dazu haben. Es geht darum, ob die technischen und rechtlichen Möglichkeiten dazu geschaffen werden und danach die Kontrollmechanismen abhanden kommen. Die technischen - ok, die rechtlichen sehe ich eben nicht geschaffen. Und daß Kontrollmechanismen abhanden kommen, schon gar nicht. Wie kommst Du auf letzteres? Wenn es so weitergeht, gebe ich uns etwa. 20 Jahre, bis wir einen Zustand haben, der nicht weit weg von totaler Überwachung ist. Auch wenn der konformistische Ottonormalbürger davon nur wenig mitbekommen wird im tagtäglichen Leben. Gerade die, die mir immer Deutschland- bzw Weltuntergangsstimmung unterstellen wollen, argumentieren hier genau so, wenn es um Datenschutz geht. Können wir uns dann drauf einigen, daß ich meine partielle Weltuntergangsstimmung auch behalten darf, ohne dafür gepiesackt zu werden... ? Nichts anderes als *es wird sicher viel schlimmer werden, wenn es so weiter geht* kommt unterm Strich nämlich bei euch raus... Zudem gibt es hanebüchene Maßnahmen im Datenschutz, wo ich sagen muß, daß wir hier in die andere Richtung übertreiben.Da würde es mich mal interessieren, welche Du genau hanebüchen hälst. Schrieb ich doch schon mal: etwa, wenn ein Lehrer keinen Notenspiegel an die Tafel schreiben darf. Wenn Eltern ihr Einverständnis geben müssen, daß ihre Wohndaten auf eine Klassenliste kommen (nicht, daß die Mitschüler untereinander eh alle wissen, wo man wohnt...), daß keine Noten mehr laut vor der Klasse verlesen werden dürfen, daß ein Lehrer eigentlich (!!!) keine Schülerdaten mit nach Hause nehmen darf und im eigenen PC speichern... sicher, meine Beispiele beschränken sich schwer auf das Schulsystem, das ist auch das einzige Feld, was ich einigermaßen kenne. Für den Missbrauch ist das Sammeln aber Voraussetzung. Und der Missbrauch selbst ist von außen schlecht zu erkennen oder zu verhindern. ...und für einen Mord mit nem Küchenmesser ist die Herstellung solcher unbedingte Voraussetzung... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 19. November 2006 Melden Share Geschrieben 19. November 2006 Zum Stöbern: Die Big-Brother Preise für Deutschland der letzten Jahre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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