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EMail Konto nur noch gegen Ausweis


Elrond

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Ja, das ist der Hammer. Die haben einfach zwei CDs mit den Daten aller kindegeldberechtigter Kinder (25 Mio) und deren Eltern (10 Mio) inkl. vertraulicher Daten mit der Post (!) verschickt und auf dem Weg sind sie dann verschwunden.

Wenn man überlegt, wie oft was bei der Post verloren geht (seltenst), dann ist das schon ein dummer Zufall... oder nur ein Vorwand, wie man die Schuld auf die Post abschieben will, daß die Daten demnächst mißbraucht werden?

 

Erschliesst sich mir nicht ganz: Es waere doch viel sinnvoller, die Daten im Geheimen einfach so zu nutzen statt sich dem Verdacht auszusetzen, verantwortungslos mit den Daten umgegange zu sein und damit den Grundstein fuer einen Missbrauch durch Dritte gelegt zu haben. Zumal es dem Minister evtl. den Kopf kosten wird.

 

Heise hat eine deutsche Zusammenfassung der Sache

 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/99315

 

Der Spiegel berichtet auch

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518600,00.html

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Ja, das ist der Hammer. Die haben einfach zwei CDs mit den Daten aller kindegeldberechtigter Kinder (25 Mio) und deren Eltern (10 Mio) inkl. vertraulicher Daten mit der Post (!) verschickt und auf dem Weg sind sie dann verschwunden.

Wenn man überlegt, wie oft was bei der Post verloren geht (seltenst), dann ist das schon ein dummer Zufall... oder nur ein Vorwand, wie man die Schuld auf die Post abschieben will, daß die Daten demnächst mißbraucht werden?

 

Es wurde nicht mit der Post, sondern mit dem internen Versanddienst verschickt, allerdings unregistriert und unter Bruch aller Regulationen hierzu. Ich denke, dass das ein echtes Versehen war, zumal die Inland Revenue wohl tatsächlich für alle Schäden hieraus einstehen muss.

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Der Angestellte, dessen Kopf jetzt im Bauernopfer-Modus rollen wird, hat TNT benutzt

 

London - Ein einfacher Beamter der Kindergeld-Stelle in Newcastle soll der Schuldige sein. Ohne Rücksicht auf Datenschutz-Bestimmungen kopierte er die Daten von 25 Millionen Menschen auf zwei CDs - und schickte sie ohne Einschreiben zum Rechnungshof gen London. Weil gerade die Post streikte, griff er zur Sicherheit auf den privaten Kurierdienst TNT zurück. Was in diesem Fall aber auch nichts nützte: Die Sendung ist seit mehr als einem Monat spurlos verschwunden.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518691,00.html

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Der Angestellte, dessen Kopf jetzt im Bauernopfer-Modus rollen wird, hat TNT benutzt

 

London - Ein einfacher Beamter der Kindergeld-Stelle in Newcastle soll der Schuldige sein. Ohne Rücksicht auf Datenschutz-Bestimmungen kopierte er die Daten von 25 Millionen Menschen auf zwei CDs - und schickte sie ohne Einschreiben zum Rechnungshof gen London. Weil gerade die Post streikte, griff er zur Sicherheit auf den privaten Kurierdienst TNT zurück. Was in diesem Fall aber auch nichts nützte: Die Sendung ist seit mehr als einem Monat spurlos verschwunden.

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518691,00.html

 

Achso, dann hab ich das falsch verstanden.

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Wie naiv geht's denn noch?

 

Im britischen Unterhaus hatte der Finanzminister bereits gestern versucht, die Gefahr abzuwiegeln: "Die Polizei sagte mir, dass sie keinen Grund habe anzunehmen, diese Daten hätten den Weg in falsche Hände gefunden." Kein Betrüger könne mit Hilfe der passwortgeschützten CDs Konten plündern.
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/99376

 

Interessante Zahlen: In den letzten 7 Jahren gab es insgesamt 216 Fälschungsfälle von Ausweispapieren bei 62 Mio ausgegebenen. Davon waren nur 88 Totalfaelschungen.

 

Wegen dieser brisanten Unsicherheitssituation fuehren wir jetzt fuer etliche Mio den biometrischen Reisepass ein, der zum einen aus der Ferne auslesbar ist (weshalb man ihn in Alufolie einwickeln soll, wie sie manche Staedte gleich mitverkaufen) und zum anderen ganz neue Datenschutzprobleme aufwirft. Der einzige, dem das bisher genutzt hat, ist die Bundesdruckerei, die ohne den Reisepass vermutlich pleite gegangen waere.

 

Diese Zahlen sind noch schlechter als die 0,3 Promille Trefferquote bei der verdachtsunabhaengigen Kennzeichenueberwachung in Hessen, bei der seit Beginn des Jahres bereits eine Mio Kennzeichen auf Autobahnen ueberprueft wurden.

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Die Laender arbeiten schon an der Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung auf zivilrechtliche Verfahren:

 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/99505

 

Viele andere Eingaben der Länder von damals zur Verschärfung der neuen Regeln zur TK-Überwachung hat der Bundestag aufgegriffen. So wird etwa die im Regierungsentwurf enthaltene Verwertungsbeschränkung abgehörter Informationen bei fehlerhaft angenommener Gefahr im Verzuge gestrichen. Auch die Verkürzung der Anordnungs- und Verlängerungsfristen beim Belauschen der Telekommunikation von maximal drei auf zwei Monate erschien dem Parlament nicht nötig. Gleiches gilt für die zunächst geplante Zuständigkeit eines Gerichts zweiter Instanz über Verlängerungsanordnungen.

 

Die Krone der Scheinheiligkeit ist jedoch dieser Satz hier zur Begruendung der Aufweitung fuer die Musik/Film Industrie:

 

Zur Begründung führt der Rechtsausschuss unter anderem an, dass die Rechteinhaber andernfalls bei der Recherche nach den hinter IP-Adressen stehenden Namen und Bestandsdaten "weiterhin gezwungen wären, stets ein Strafverfahren gegen potenzielle Verletzer einzuleiten". Dieses Vorgehen würden die Vertreter von Urheberrechten nicht wünschen, da es "eine große Zahl von potenziellen Rechtsverletzern in unnötiger Weise kriminalisiert und die Staatsanwaltschaften enorm belastet".

 

Wir brauchen also den zivilrechtlichen Zugriff auf die Vorratsdaten zum Schutz der Betroffenen.

 

*baff*

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Das BKA speichert schon seit Jahren die IP Adressen von Nutzern auf Ihrer Webseite und fuehrt bei wiederholtem Zugriff auf manche Fahnungsaufrufe auch gerne mal eine Feststellung des Inhabers eines Internetanschlusses durch, um diesen mit "Datenbanken abzugleichen"

 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/99580

 

Zwar wurde den Behoerden die Speicherung der IP ueber den Nutzungsvorgang hinaus untersagt, aber das stoert nicht so sehr. Man dehnt es einfach aus und sagt, man speichert es, solange die entsprechenden Ermittlungsverfahren laufen (also mehrere Jahre). Auskunft ueber die gespeicherten Daten kann man nicht geben, denn

 

Über die Menge der gespeicherten Daten könne man keine Auskunft geben, weil diese gemäß dem Bundesdatenschutzgesetz nach Abschluss des Strafverfahrens gelöscht würden.
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Offenbar schwindet in Teilen der Exekutive die Bereitschaft, verbindlichen Beschlüssen und Urteilen der Rechtsprechung Folge zu leisten. Das Aufkünden dieses Gehorsams, so es über den Einzelfall hinausgeht, ist eine der größten Gefahren für ein freiheitliches Gemeinwesen.

bearbeitet von Clown
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Wozu sollten Schnüffler auch "Urteilen der Rechtsprechung Folge leisten"?

 

Zu welchen Strafen wurden sie denn verurteilt, wenn sie

ein paar Daten zu viel

etwas zu lang

speicherten?

 

Da ist es doch karriereträchtiger

zu lauschen,

woher der Wind weht

und entsprechend vorauseilenden Gehorsam zu leisten. B)

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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,520892,00.html

 

Im Kampf gegen den Terror kennen US-Agenten keine Grenzen - nun müssen auch Manager damit rechnen, amtlich gekidnappt zu werden. Ein Vertreter der US-Regierung bekräftigt, dass sich die Behörden das Recht zu weltweiten Entführungen vorbehalten, etwa bei Steuerhinterziehung oder Korruption.
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Die Polizei moechte gerne jeglichen Telefonverkehr ohne Richtervorbehalt abhoeren, auch wenn die Teilnehmer noch keine Beschuldigten sind.

 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,522176,00.html

Wo soll das hinführen? Was mich am meisten beunruhigt, ist die Lethargie der Opposition, die nicht fähig ist, das Grundgesetz zu verteidigen. Denn sie glauben, dass der vermeintliche Terror-Attacke und terroristische Strategie alles oder fast alles rechtfertigen kann.

Auch von mir hochgeschätzte Personen sind der Meinung, dass, wenn man nichts zu verbergen, auch nichts zu befürchten hat.

Man unterschätzt die perfide Macht der Politik, die die Überwachung auf alle Sektoren des Lebens ausdehnen kann. Wir werden ja glasig, wie Engel und wie Engel werden wir auch keinen eigenen Willen haben. Die perfekte Diktatur. :ph34r:

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Aber was kann man machen? Die meisten Leute interessiert es nicht wirklich (siehe hier im Forum) und es ist schwieriger, die Problematik in die tatsaechliche Lebensrealitaet runterzubrechen, wie es z.B. bei der Volkszaehlung der Fall ist.

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Aber was kann man machen? Die meisten Leute interessiert es nicht wirklich (siehe hier im Forum) und es ist schwieriger, die Problematik in die tatsaechliche Lebensrealitaet runterzubrechen, wie es z.B. bei der Volkszaehlung der Fall ist.

 

So weitgehend wie die Forderungen hier formuliert sind wäre das verfassungsrechtlich natürlich nicht machbar, selbst wenn man sich wieder am Verfassungstext verginge. Aber ich denke, dass das erstmal ein forsches Auftreten ist, um dann die etwas milderen Forderungen umso leichter durchdrücken zu können. Was man dagegen tun kann, weiß ich nicht, es ist einfach überhaupt kein Bewusstsein bei solchen Fragen in der Bevölkerung vorhanden.

Die jetzige Verunstaltung der StPO interessiert außer ein paar Juristen ja auch keine Sau.

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Aber was kann man machen? Die meisten Leute interessiert es nicht wirklich (siehe hier im Forum) und es ist schwieriger, die Problematik in die tatsaechliche Lebensrealitaet runterzubrechen, wie es z.B. bei der Volkszaehlung der Fall ist.

Da hast du Recht. Die Lethargie ist ein Generationsproblem. Vor kurzem hat Umberto Eco einen Interview der New York Times gegeben, wo er Italien als Versuchslandschaft von modernen diktatorischen Regierungsformen erklärt hat, die dann auch in Europa eine Rolle spielen werden.

Ich dachte zunächst, der Umberto spinnt gewaltig. Langsam glaube ich aber ihm: die Macht der Medien ist nur das erste Kapitel der Umstrukturierung moderner Gesellschaft, das zweite, was Berlusconi sehr gut gekonnt hat, ist das mediale Eindringen in das Wohnzimmer, um die Gewohnheit des Volkes besser einschätzen zu können. Er hat alles auf Fernsehen aufgebaut, das Internet ist aber noch besser.

Wer sagt, daß die Vorratsdateien nach 6 Monaten gelöscht werden, ist entweder naiv oder kooperiert (oder kollaboriert?) schon mit dem neuen System. Unsere Internetsdaten werden Firmen und Rechtsanwälten zur Verfügung gestellt. Wir sind glasig.

bearbeitet von Jossi
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Dafuer gibt es dann die grosse Staatsfirewall ala Iran oder China. Bei Herrn Schaeuble heisst das dann "rechtssichere Raeume im Internet schaffen".

 

Und wahrscheinlich wird es da positive Stimmen in der Bevoelkerung geben. Claudia wollte die Staatsfirewall auch schon, damit die Kinder keine Killerspiele mehr aus dem Netz laden koennen.

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Wer sagt, daß die Vorratsdateien nach 6 Monaten gelöscht werden, ist entweder naiv oder kooperiert (oder kollaboriert?) schon mit dem neuen System. Unsere Internetsdaten werden Firmen und Rechtsanwälten zur Verfügung gestellt. Wir sind glasig.

 

Ich denke nicht, dass man die Taten dank der schieren Menge momentan viel laenger speicher kann, man kann sie eh nicht sinnvoll durchsuchen.

 

Aber die Laender haben letzte Woche im Bundesrat schon versucht, der Content-Industrie zivilrechtlichen Zugriff zu geben und das als Vorteil fuer den Angeklagten hingestellt (man braeuchte ja dann keinen Staatsanwalt). Wurde aber abgebogen.

 

Auf abgeordnetenwatch.de kann man eigentlich auch nicht diskutieren, die meisten Regierungsleute sind entweder vollkommen ahnungslos ("Vorratsdatenspeicherung heisst ja nur, dass bereits anfallende Daten gespeichert werden") oder beratungsresistent. Das sind dann auch die Helden, die den Hackerparagraphen eingefuehrt haben.

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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26809/1.html

 

Der Innenminister und seine volksparteiübergreifende Gefolgschaft weiden im Sicherheitswahn die Verfassung aus - kritische Fragen und kritisches Denken sind demgegenüber auch in der freien Presse Mangelware

 

Rituale haben immer etwas Beruhigendes. Man braucht keine unangenehmen Überraschungen zu befürchten, bewegt sich auf bekanntem Terrain. Rituale spenden Trost in Zeiten der Veränderung. Ob als Gute-Nacht-Geschichte auf der Bettkante oder als politische Formel wie "Die Rente ist sicher" sollen sie einlullen in gefühlte Sicherheit. In jedem Fall lautet ihre Formel: "Mach dir keine Gedanken!"

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