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EMail Konto nur noch gegen Ausweis


Elrond

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Am besten wäre es, der Karteninhaber verwaltet die Inhalte selber, d.h. er löscht und fügt ein - je nach Bedarf.

 

Das dürfte die Qualität der Inhalte aber stark beeinträchtigen, nicht nur aus böser Absicht, sondern auch aus Unkenntnis heraus.

 

Wer was eintragen will und wer was auslesen will, sollte vorher fragen müssen. So einfach.

 

 

 

 

Das geht natürlich nicht, das würde sämtliche schwer erkämpften Patientenrechte aushebeln und den Arztkunden zum Arztmündel degradieren. Wer sich nicht auskennt, benimmt sich meist auch so und läßt sich eh alles von Ärzten sagen. Wer sich auskennt, wird kaum bereit sein, die ärztliche Schweigepflicht von der Genehmigung der Ärzte abhängig zu machen, wäre ja auch noch schöner. :ph34r:

 

Sorry, war mißverständlich.

Ich meinte, jeder Arzt, der was eintragen oder auslesen will, muss vorher den Karteninhaber fragen.

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Am besten wäre es, der Karteninhaber verwaltet die Inhalte selber, d.h. er löscht und fügt ein - je nach Bedarf.

 

Das dürfte die Qualität der Inhalte aber stark beeinträchtigen, nicht nur aus böser Absicht, sondern auch aus Unkenntnis heraus.

 

Wer was eintragen will und wer was auslesen will, sollte vorher fragen müssen. So einfach.

 

 

 

 

Das geht natürlich nicht, das würde sämtliche schwer erkämpften Patientenrechte aushebeln und den Arztkunden zum Arztmündel degradieren. Wer sich nicht auskennt, benimmt sich meist auch so und läßt sich eh alles von Ärzten sagen. Wer sich auskennt, wird kaum bereit sein, die ärztliche Schweigepflicht von der Genehmigung der Ärzte abhängig zu machen, wäre ja auch noch schöner. :ph34r:

 

Sorry, war mißverständlich.

Ich meinte, jeder Arzt, der was eintragen oder auslesen will, muss vorher den Karteninhaber fragen.

 

 

 

Ok. Aber das könnte manchmal halt ganz schön viel Rumgerenne geben. Meine Mutter hat z.B. einige recht komplexe und auch seltene Erkrankungen. Je nach Arzt und je nach Fragestellung sucht sie dann genau die Befunde zusammen, die für die jeweilige Konsultation relevant sind und das ist immer nur ein Teil. In letzter Zeite beschränkt sie sich dabei auf ein Minimum, bzw. schreibt sich die wichtigsten Eckdaten aus der Anamnese selber zusammen. Und das hat einen sehr guten Grund: Wir mußten öfter feststellen, daß bei der Mitnahme einer kompletten Krankenakte der Arzt am anderen Ende des Schreibtisches nur noch liest und liest und liest .... und am Ende das, was gerade wichtig war für die Fragestellung auch noch übersehen hat. Als ich neulich kurzerhand nur noch eine komprimierte Anamnese mit den wichtigsten Befunden zusammengeschrieben habe, war der Arzt, den wir damit konsultierten ausgesprochen froh. Er hat die zwei Seiten in kürzester Zeit überflogen und konnte sich dann wirklich mit uns und unseren Fragen beschäftigen. Das hat ihm Zeit erspart, die er wiederum uns widmen konnte. Ich werde das künftig immer so halten, es hat sich als sehr effektiv erwiesen.

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Ok. Aber das könnte manchmal halt ganz schön viel Rumgerenne geben.

 

Gut, es gibt aber auch solche medizinischen Laien wie mich.

Ich würde es mir nicht zutrauen, selbständig meine Krankenakte zu bearbeiten. Zumal es für manche Angelegenheiten (Lebensversicherung bspw.) wichtig ist, vollständige Unterlagen zu haben.

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Weil Du mit meinen Daten mehr Schindluder treiebn kannst als eine Regierungsbehörde... <_<
Nein. Die Regierungsbehörde kann mehr Schindluder betreiben. Ihr stehen nämlich Daten anderer Behördern zur Vefügung. Je größer das Datenangebot, desto vielfältiger ist der Erkenntnisgewinn. Das potenziert sich sogar und steigt nicht nur linear mit der Masse der Daten. Auch sind deren Befugnisse meist weitreichender als die von Privatpersonen. Damit diese Regierungsbehörden keinen Schindluder treiben, werden auch sie konrolliert/überwacht... ...von Regierungsbehörden. Wer überwacht die Wächter?
Was soll irgendwer mit meinen Daten anfangen (außer kommerziell verhökern, und das wäre wieder eine andere Baustelle).
Er kann gar nichts damit anfangen, hätte er die Daten erst gar nicht. Das Sammeln einzelner Daten mag ja noch harmlos erscheinen, die Gefahr liegt ja in dem Verknüpfen verschiedener Quellen, daraus resultiert sich der Erkenntnisgewinn. Und wie gesagt, der potentziert sich und steigt nicht nur linear mit der Masse der Daten. Es kann sein, dass die Daten A und die Daten B getrennt betrachtet vollkommen harmlos sind, aber aus der Verknüpfung ergibt sich ein ganz neues Bild. Manche Verknüpfungen sind verboten, aber wenn die Daten in der selben Behörde landen, und nur eine simple Verordnung der Verknüpfung der Daten im Wege steht... Den Rest kann man sich ausmalen, zumal eine Verknüpfung in manchen Fällen schon über sein simples Excel-Sheet möglich ist.

Zumal eine Quelle von Daten vielfältige Möglichkeiten zur Auswertung anbietet. Der personalisierte Mailaccount würde ja nicht nur dafür genutzt werden können, um Schindluder durchs Verschicken von anonymisierten Mails unter Kontrolle zu bekommen. Damit lassen sich außerdem Deine Mailinggewohnheiten ermitteln, von welchen Orten Du auf den Postfach zugreifst (mobile user), welche Mailpartner Du hast (in den nahen Osten?), ob Du Geschäfte per Mail tätigst (getarnte Waffengeschäfte?), ob Du mehr als einen Mailaccount hast (weiß davon der Ehepartner oder ist hier ein Zweitaccount da, damit der nicht mitlesen soll?) und und und...

Oder warum Du scheinbar problemlos akzeptierst, dass Deine oertliche Polizeidienststelle genau nachvollziehen kann, wo Du Dich in den letzten 6 Monaten aufgehalten hast (mit Deinem Handy), ganz ohne Dich zu fragen.

Wieder: dann wissen sie´s halt. Und?

Das "und" heisst: Wissen ist Macht. Und Macht bedeutet Kontrolle.

 

Es ist ja nicht so, dass die Daten erst dann gesammelt werden, wenn man sie braucht. Man sammelt sie für den Fall, dass man sie brauchen könnte. Der Traum solcher Infofetischisten ist es, die Daten von allen Bürgern pauschal zu haben so dass wenn es einen Grund gibt (z.B. Terroranschlag), sie über den gesammelten Datenbestand rauschen und schauen, welche Personen in ein bestimmtes Muster der Raster passen.

Nun ist dieses Raster gröber als man es braucht, lieber zu grob als zu fein, sonst rutscht einem ja ein Verdächtiger aus dem Raster. Was aber auch heisst, dass viele "Unschuldige" erst einmal mit auf der Liste erscheinen. Die sind dann erst einmal pauschal verdächtig und es obliegt nun der Behörde selbst zu sehen, ob davon jemand tatsächlich unschuldig ist. Misslingt dies aber (wie z.B. im Fall el Masri), dann hat man als Normalbürger plötzlich echt schlechte Karten und die GSG-9 im Vorgarten.

 

Wie in Kafkas "Der Prozess" wurde man allein durch die Datensammlung zum Verdächtigen oder Schuldigen auserkoren, ohne eigenes Zutun, ohne eigene Kontrolle oder Möglichkeit der Gegendarstellung. Ist die Datenerhebung mit mieser Qualität gelaufen oder die Daten falsch verknüpft worden, kann sich eben schnell ein falsches Bild ergeben, zum Nachteil von einem selbst. Oftmals reicht es schon aus, dass nicht genügend Daten erhoben wurden, damit das richtige Bild von einem gewonnen wird. Das ist ja das gemeine: Das gewonnene Bild ist meist falsch, einseitig oder unzureichend.

 

Und es ist ja nicht so, dass Nachrichtendienste o.ä. Organisationen nach dem Motto arbeiten "Unschuldsvermutung bis zum Gerichtsurteil". Eher "Verdächtig, bis das Gegenteil bewiesen wurde".

 

Man mag jetzt einwenden, dass wir in einem freirechtlich rechtlich demokratischen Rechtsstaat leben und das solcher Mißbrauch oder Falschverknüpfung der Daten durch entsprechende Verordnungen unterbunden wird. Vorausgesetzt, man hat Vertrauen, dass diese Verordnungen wasserdicht, technisch auf der Höhe der Zeit ist und dass die Behörden sich auch daran halten und entsprechend kontrolliert werden.

 

Aber dennoch wäre es dem Staat gegeben, die komplette Infrastruktur für einen Überwachungsstaat aufzubauen. Das einzige, was ihn letzten Endes daran hindert, wäre die Selbstbeschränkung.

 

Und dann kommt eine Partei oder eine Person an die Macht (vergiss nicht, alle vier Jahre werden die Karten neu gemischt), der es mit dem Rechtstaat nicht ganz so genau nimmt. Der oder die haben dann alles fix und fertig fein säuberlich auf dem Präsentierteller überreicht bekommen. Gute Nacht.

 

Und selbst in einer funktionierenden Demokratie ist man schlecht gegen übereifrige Beamte gefeit...

 

Es dreht sich gar nicht darum, eine konkrete Mißbrauchsmöglichkeit nachweisen zu müssen, Claudia. Derer gibt es unzählige. Es muss verhindert werden, dass diese auch genutzt werden. Und das geht am besten, wenn man den Behörden die Möglichkeit nimmt, Missbrauch betreiben zu können und sich nicht allein darauf verlässt, dass die Politik sich an die Verordnungen hält, die sie zur Beschränkung ihrer eigenen Aktivitäten selber erlassen haben.

 

Und gerade das pauschale Sammeln von Daten ohne einen konkreten Verdachtsgrund oder Hintergrund ist per se verdächtig. Und genau darum geht es hier.

bearbeitet von Caveman
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Oftmals reicht es schon aus, dass nicht genügend Daten erhoben wurden, damit das richtige Bild von einem gewonnen wird.

 

Schufa.

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Passend zur Diskussion habe ich gerade mal das SSL Zertifikat fuers Forum eingebaut, d.h. man kann jetzt auch verschluesselt auf mykath.de zugreifen. Laeuft aber insofern nicht richtig, als das die vom Forum generierten Links alle absolut mit http sind. Muss ich noch in den Templates aendern.

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Wie in Kafkas "Der Prozess" wurde man allein durch die Datensammlung zum Verdächtigen oder Schuldigen auserkoren, ohne eigenes Zutun, ohne eigene Kontrolle oder Möglichkeit der Gegendarstellung. Ist die Datenerhebung mit mieser Qualität gelaufen oder die Daten falsch verknüpft worden, kann sich eben schnell ein falsches Bild ergeben, zum Nachteil von einem selbst. Oftmals reicht es schon aus, dass nicht genügend Daten erhoben wurden, damit das richtige Bild von einem gewonnen wird. Das ist ja das gemeine: Das gewonnene Bild ist meist falsch, einseitig oder unzureichend.

Ich fürchte, dieser Vergleich mit Kafkas Visionen trifft es ziemlich gut. Man könnte fast meinen, der habe damals schon das Internet vorausgeahnt.

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Claudia, ich verstehe nicht, wieso du es ablehnst, die Beweislast für die Notwendigkeit und die Rechtfertigbarkeit eines Eingriffs nicht beim einzelnen Bürger, sondern beim Staat anzusiedeln.

Wenn Du den Thread gelesen hättest, wüßtest Du, daß ich Elrond in dieser Frage auch zugestimmt habe. Paßte das besser mit dem *Claudia lehnt das ab*, oder wo nimmst Du das jetzt her...<_<?

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Am besten wäre es, der Karteninhaber verwaltet die Inhalte selber, d.h. er löscht und fügt ein - je nach Bedarf.

Ja, Lissie, und was ist mit denen, die das nicht KÖNNEN, etwa weil sie keinen PC haben, keine Ahnung von dem, was sie da eigentlich tun?

 

Geh doch nicht immer von Dir aus...

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Naja, und was ist mit Daten, wo die Sammlung wirklich SINNVOLL wäre, weil kostensparend (etwa im Geusndheitswesen, wo viele Doppeluntersuchungen stattfinden)?

 

Auch hier kannst Du Mißbrauch der Daten nicht ausschießen.

Das Problem der Doppeluntersuchungen löst sich viel besser, wenn jeder selbst darauf achtet, was und warum der Arzt etwas mit ihm anstellt.

Oh ja, weil alle Bürger so vernünftig sidn... warum gibt es denn diese Diskussion um die Speicherung medizinischer Daten? Weil es den meisten Bürgern wurscht ist, was ihre Gesundheit die Gemeinschaft kostet.

 

Solange Du Verantwortungsbewußtsein als Maßstab nimmst, wirst Du immer den kürzeren ziehen.

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Ok. Aber das könnte manchmal halt ganz schön viel Rumgerenne geben.

 

Gut, es gibt aber auch solche medizinischen Laien wie mich.

Ich würde es mir nicht zutrauen, selbständig meine Krankenakte zu bearbeiten. Zumal es für manche Angelegenheiten (Lebensversicherung bspw.) wichtig ist, vollständige Unterlagen zu haben.

 

Die Versicherungen verlangen, daß Du die Ärzte (die Du angibst) von der Schweigepflicht ihnen gegenüber freistellst und daß Du Krankenhausaufenthalte der letzten Jahre angibst. Da muß dann jeder selbst entscheiden, ob er versichert werden will oder nicht. Aber gerade da fände ich so eine vollständige Chipkarte, auf der vielleicht Dinge stehen, die überhaupt nicht relevant für die Lebensversicherung sind, sehr ärgerlich. Stell Dir vor, da steht dann auch eine Impotenzbehandlung mit Viagra drin oder eine Penisvergrößerung, eine Unfruchtbarkeitsbehandlung oder ein Schwangerschaftsabbruch, was weiß ich. Dinge eben, die nur Dich was angehen.

 

Die Möglichkeit, Befunde aus so einer elektronischen Akte zu löschen oder wieder einzufügen, bedeutet ja auch keine Verpflichtung dazu. So wie ja auch heute niemand dazu verpflichtet ist, Ärzte an ihre Schweigepflicht zu binden. Es gibt z.B. so Ärztenetzwerke, die miteinander datenmäßig verbunden sind, da kann dann der Internist alles einsehen, was der Dermatologe gefunden hat, der Hausarzt kann alles einsehen, was der Zahnarzt oder der Kardiologe gemacht hat, etc. (Vorausgesetzt, man sucht nur Ärzte aus diesem Netz auf). Für den, der das mag, ist das sehr sinnvoll.

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Gibt es auch Beispiele hier in Deutschland: Erst hiess es, die Maut wird niemals zur (gar praeventiven) Ueberwachung von Personenbewegungen eingesetzt, aktuell wird genau das diskutiert, wie man die Maut-Daten den Ermittlungsbehoerden zur Verfuegung stellen kann.

 

Solange bei der hohen Zahl der Verkehrsdelikte Verkehrskontrollen so selten sind und die Verfolgung von Verkehrrsündern quasi *mit abfällt*, hätte ich nichts dagegen, wenn die Daten auch hier gesammelt werden. Wenn sich Leute mehr beobachtet fühlen, machen sie tendenziell weniger Unsinn.

 

@Claudia

 

Gesundheitsdaten erfassen, um Kosten zu sparen, ist u.U. eine sinnvolle Sache (auch wenn es aktuell kein Land gibt, deren Versuche erfolgreich waren (UK: 24 Mrd Grab, AT: Kommt, aber abgespeckt, DE: Verlaufen in der Technik und den Ablaeufen), wir sprechen aber von Telefondaten, Handy-Bewegungsdaten, EMail Kontake und Webseiten .... andere Baustelle.

Sokrates schrieb:

Allerdings ist der beste bekannte Weg, den Missbrauch von Daten zu verhindern, der, das Sammeln zu unterbinden.

Ich habe nur sagen wollen, daß man das vielleicht nicht so verallgemeinern sollte, sondern differenzierter sehen. Wir können uns ja gern im Detail verständigen.

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Naja, und was ist mit Daten, wo die Sammlung wirklich SINNVOLL wäre, weil kostensparend (etwa im Geusndheitswesen, wo viele Doppeluntersuchungen stattfinden)?

 

Auch hier kannst Du Mißbrauch der Daten nicht ausschießen.

Das Problem der Doppeluntersuchungen löst sich viel besser, wenn jeder selbst darauf achtet, was und warum der Arzt etwas mit ihm anstellt.

Oh ja, weil alle Bürger so vernünftig sidn... warum gibt es denn diese Diskussion um die Speicherung medizinischer Daten? Weil es den meisten Bürgern wurscht ist, was ihre Gesundheit die Gemeinschaft kostet.

 

Solange Du Verantwortungsbewußtsein als Maßstab nimmst, wirst Du immer den kürzeren ziehen.

 

 

 

Und sobald Du es nicht mehr als Maßstab nimmst, landest Du beim entmündigten Bürger. Davor steht aber dann noch unsere Verfassung.

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Oftmals reicht es schon aus, dass nicht genügend Daten erhoben wurden, damit das richtige Bild von einem gewonnen wird.

 

Schufa.

Schufa halte ich für eine wichtige Sache zum Schutz für Unternehmen...

Im Prinzip richtig. Es ist nur die Frage, ob die Art, was die Schufa in die Daten hineininterpretiert, auch ricbtig ist. Die arbeiten mit einem Punktesystem. Säumige Zahler kriegen Minuspunkte. Menschen mit einem niedrigen Score kriegen nicht so gute Zinsen bei einem Kredit, wenn sie denn einen kiregen. Und jetzt kommt's: Jede einzelne Kreditanfrage generiert auch schon Minuspunkte. Wer also den günstigsten Kreditanbieter sucht, indem er vergleicht, hat danach einen niedrigeren Score als jemand, der den erstbesten Kredit seiner Hausbank annimmt. Im Ernstfall wird der Score so niedrig, dass man in die Rubrik "unzuverlässiger Zahler" rutscht. (Das ganze war neulich als Reportage im DLF)

Das zu dem, wie man wirklich ist und welches Bild die Daten von einem zeichnen.

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Solange Du Verantwortungsbewußtsein als Maßstab nimmst, wirst Du immer den kürzeren ziehen.
Der Staat hat leider nicht per Definition mehr Verantwortungsbewusstsein als der einzelne Bürger. Und es ist so, dass Regierungsbeamte wegen ihres Jobs quasi dazu gezwungen sind (mal üerspitzt formuliert), ihre eigene Moral bei Betreten des Amtsgebäudes abzugeben und sich allein nach den Vorschriften zu richten. bearbeitet von Caveman
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Am besten wäre es, der Karteninhaber verwaltet die Inhalte selber, d.h. er löscht und fügt ein - je nach Bedarf.

Ja, Lissie, und was ist mit denen, die das nicht KÖNNEN, etwa weil sie keinen PC haben, keine Ahnung von dem, was sie da eigentlich tun?

 

 

 

Das erwähnte ich bereits: Eine Möglichkeit muß ja nicht unbedingt genutzt werden.

 

Schau, die meisten Ärztekunden lassen sich ihre Befunde gar nicht selber schicken, weil sie nicht einmal wissen, daß ihnen das zusteht. Ich erlebe es nicht selten in Praxen, daß die auch nicht wissen, daß sie ihren Kunden die Befunde nicht vorenthalten dürfen, sondern aushändigen müssen. Neulich habe ich es erlebt, daß eine total verängstigte Dame in einer radiologischen Großpraxis abgefertigt wurde: Die Befunde würden an ihren HA gehen, sie müsse eben warten. Sie war total unglücklich und meinte, der HA sei aber im Urlaub. Ich habe sie dann über ihre Rechte aufgeklärt und ihr geraten, sich die Befunde nach hause schicken zu lassen. Die Tussie an der Rezeption kannte die Rechtslage nicht, war aber so frech, zu behaupten, sie dürfe die Befunde nur an den Arzt schicken, aber das konnten wir dann doch noch klären. <_<

 

Was ich damit sagen will: Aufgrund der gesamten noch recht unzeitgemäßen Mentalität in vielen medizinischen Institutionen (besonders außerhalb der Großstädte, wo es die Ärzte öfter mit Akademikern zu tun haben, die keine Angst vor Latein und Wissenschaft haben und Mitsprache gewöhnt sind) wurden Arztkunden über die Jahrzehnte so "erzogen", daß sie gar nicht wissen, daß sie mehr Rechte haben. Also haben auch viele keine Befunbde bei sich. Und aus dem Grund macht natürlich die Einführung so einer Karte, auf der konsultierte Arzt nachlesen kann, warum jemand bei ihm ist, was schon untersucht wurde, etc. Das ist vielleicht auch ganz gut, um die vielen ahnungslosen "Patienten" daran zu gewöhnen, Einblick in ihre Akte zu haben. Es muß halt bloß weiterhin gewährleistet sein, daß nur Infos zwischen Äzten fließen können, mit deren Weitergabe derjenige, den sie betreffen, auch einverstanden ist. Meist ist er das ja. Aber daraus kann man keineswegs ableiten, daß man die Infos immer so behandeln kann, als sei es grundsätzlich jeder immer. Ich könnte das Thema jetzt vertiefen und von Fällen berichten, in denen das wirklich von Schaden war, aber das würde den Thread hier vielleicht sprengen.

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[Wenn sich Leute mehr beobachtet fühlen, machen sie tendenziell weniger Unsinn.
Richtig. Und wer total beobachtet wird, macht gar keinen Bldsinn mehr.

 

Big brother is wachting you.

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Und sobald Du es nicht mehr als Maßstab nimmst, landest Du beim entmündigten Bürger. Davor steht aber dann noch unsere Verfassung.

Meine Meinung ist immernoch: wo sich die Bürger so mündig verhalten, daß sie keinen Schaden anrichten, sollten sie auch so behandelt werden. Wo nicht, da sollte man auch anders eingreifen dürfen (=Schadensprinzip, was sich ja auch meist durchsetzt).

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Wenn sich Leute mehr beobachtet fühlen, machen sie tendenziell weniger Unsinn.

 

Panopticon.jpg

 

Panoptikum

 

"Der französische Philosoph Michel Foucault griff diese Idee auf und bezeichnete es als wichtiges Ordnungsprinzip westlich-liberaler Gesellschaften, von ihm auch Disziplinargesellschaft genannt."

bearbeitet von T0rst3n
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Schufa halte ich für eine wichtige Sache zum Schutz für Unternehmen...
Im Prinzip richtig. Es ist nur die Frage, ob die Art, was die Schufa in die Daten hineininterpretiert, auch ricbtig ist. Die arbeiten mit einem Punktesystem.

...

Das wußte ich nicht.

 

Das spricht aber deutlich gegen das Punktesystem, nicht gegen die Datensammlung.

Der Staat hat leider nicht per Definition mehr Verantwortungsbewusstsein als der einzelne Bürger. Und es ist so, dass Regierungsbeamte wegen ihres Jobs quasi dazu gezwungen sind (mal üerspitzt formuliert), ihre eigene Moral bei Betreten des Amtsgebäudes abzugeben und sich allein nach den Vorschriften zu richten.

Deswegen hab ich das ja so eingeschränkt, daß ich nach wie vor für die Datensammlung bin, wenn es zum einen gute Gründe dafür gibt (Schufa, med. Chipkarte) und zum anderen eine ordentliche Umsetzung, die vor Mißbrauch schützt (das steht wohl noch aus, offenbar).

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[Wenn sich Leute mehr beobachtet fühlen, machen sie tendenziell weniger Unsinn.
Richtig. Und wer total beobachtet wird, macht gar keinen Bldsinn mehr.

 

Big brother is wachting you.

Das stimmt so auch nicht.

 

In der aktuellen *Brand eins* ist genau darüber ein Artikel drin, der aussagt, daß es um ein ausgewogenes Verhältnis von Beobachtung zu Freiheit gehen muß, das bringt wohl den meisten Erfolg in moralischen Fragen. Ich muß den Artikel nochmal genauer lesen, was er über das Maß sagt.

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Schau, die meisten Ärztekunden lassen sich ihre Befunde gar nicht selber schicken, weil sie nicht einmal wissen, daß ihnen das zusteht.

 

...und die meisten - würde ich sagen - weil sie damit eh nix anfangen können.

 

Die Tussie an der Rezeption kannte die Rechtslage nicht, war aber so frech, zu behaupten, sie dürfe die Befunde nur an den Arzt schicken, aber das konnten wir dann doch noch klären. <_<

Vielleicht gibt es da ne unterschiedliche Lage von privat- zu Kassenpatient?

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Die Tussie an der Rezeption kannte die Rechtslage nicht, war aber so frech, zu behaupten, sie dürfe die Befunde nur an den Arzt schicken, aber das konnten wir dann doch noch klären. :unsure:

Vielleicht gibt es da ne unterschiedliche Lage von privat- zu Kassenpatient?

 

Nein. Wäre auch noch schöner. <_<

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Oh ja, weil alle Bürger so vernünftig sidn... warum gibt es denn diese Diskussion um die Speicherung medizinischer Daten? Weil es den meisten Bürgern wurscht ist, was ihre Gesundheit die Gemeinschaft kostet.

 

Solange Du Verantwortungsbewußtsein als Maßstab nimmst, wirst Du immer den kürzeren ziehen.

Mache ich ja nicht.

Ich bin für die private Abrechnung aller Arztleistungen an den Patienten, die Abrechnung mit der Kasse übernimmt dieser selbst. Dann weiß er zumindest, was an Posten durchläuft.

 

Wer sollte denn sonst für Sparsamkeit im System sorgen, doch wohl weder Ärzte noch GKV oder Kassenärztliche Vereinigungen oder Pharamaindustrie.

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