Inge Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Tja, Volker, dumm gelaufen. Man muss es nicht "heilsbringerisch" nennen. Es reicht auch, zu behaupten, man müsse Schaden von uns allen abwenden. Ok, wie ist Deine Alternative? Schaden nicht mehr Schaden nennen, alles gleichwertig nebeneinander gelten lassen? Oder wie? Wenn ja, dann brauchst Du Dir aber auch keine Gedanken mehr um die Gefahren des Atheismus zu machen. :ph34r: Volker kann es ja "Schaden" nennen, wenn Kinder christlich erzogen werden. Ich hatte bereits erwähnt, dass ich da für eine klare Sprache bin. Nur sollte er sich nicht der Illusion hingeben, selbst auch nur einen Deut besser zu sein als andere Ideologen, die meinen, andere vor dem Schaden des Andersseins bewahren zu müssen. G.H. hat schon recht: Es kommt darauf an, auch dann zu koexistieren, wenn die verschiedenen Positionen, triebe man sie auf die Spitze, einander ausschlössen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 (bearbeitet) Volker hat entweder selbst keinen Durchblick, oder er ist sehr geschickt. Zum einen schreibt er solche wohltuenden Sätzchen, die seine atheistischen Schäfchen im Humanistenhimmel auf Wolke 7 schweben lassen:Atheisten haben meist (nicht immer, siehe Stalin etc.) eine Affinität zum Freidenkertum, und dazu gehört es, den anderen denken zu lassen, was er will, solange er mit seinen Handlungen niemandem schadet. Quelle Da widerspricht er sich selber, bzw seinem eigenen Tun, hat aber in der Sache Recht. Beim Rest obliegt es ihm zu zeigen, wo der Schaden liegt, und zwar im Einzelnen dort, wo er ihn anklagt. Pauschale Anklagen sind sicherlich sinnfrei, da sie nie alle religiös Erziehenden treffen können. Ich halte das so auch für falsch, aber bin bei ihm damit nicht durchgedrungen. Ich denke tortzdem, daß es zumindest in Deinen beiden Beispielen der Form genügt, die ein verbales *in die Fresse hauen* nicht erfüllt. Du kannst Dich, wenn Du möchtest, mit seinen Argumenten auseinander setzen, ich hielte das sogar für sinnvoll, da ich Euch beiden wahrscheinlich nicht ganz zustimmen kann... bearbeitet 30. November 2006 von Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 (bearbeitet) Volker geht es in den allermeisten Fällen um Christentumskritik. Nun, das war auch nur ein extra krasses Beispiel. Wir können auch subtiler werden: Eltern erziehen ihre Kinder aufgrund ihres christlichen Glauben zu homophoben Kleingeistern. Schwucken sind ja 1. dem Herrn ein Greul und 2. auch dem heiligen Paulus nicht ganz geheuer. Dann darf man sich als Schwuler um den Glauben, der solche Lehren fördert, schonmal besorgte Gedanken machen. Streiche Schwucke, die dem Herrn ein Greul, setze Jude, die den Herrn umgebracht haben, oder Atheisten, die den Herrn hassen und andersherum, oder Zauberinnen, die man töten muß. Und selbst als christlicher, nicht-zaubernder Hetero-Arier kann man da schonmal stutzig werden, so wie Martin Niemöller z.B. Edit/ps: Und ich hoffe doch, daß es Volker in erster Linie um christliche Eltern dieser Güteklasse geht, und nicht generell. bearbeitet 30. November 2006 von GermanHeretic Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Tja, Volker, dumm gelaufen. Man muss es nicht "heilsbringerisch" nennen. Es reicht auch, zu behaupten, man müsse Schaden von uns allen abwenden. Ok, wie ist Deine Alternative? Schaden nicht mehr Schaden nennen, alles gleichwertig nebeneinander gelten lassen? Oder wie? Wenn ja, dann brauchst Du Dir aber auch keine Gedanken mehr um die Gefahren des Atheismus zu machen. :ph34r: Volker kann es ja "Schaden" nennen, wenn Kinder christlich erzogen werden. Ich hatte bereits erwähnt, dass ich da für eine klare Sprache bin. Nur sollte er sich nicht der Illusion hingeben, selbst auch nur einen Deut besser zu sein als andere Ideologen, die meinen, andere vor dem Schaden des Andersseins bewahren zu müssen. G.H. hat schon recht: Es kommt darauf an, auch dann zu koexistieren, wenn die verschiedenen Positionen, triebe man sie auf die Spitze, einander ausschlössen. Kann es sein, daß Du Koexistenz mit der unkritisierten Existenz der eigenen Überzeugungen verwechselst? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Ich zeige nur, dass der Atheismus, zur Staatsreligion erhoben, kein Deut besser ist als das Christentum, zur Staatsreligion erhoben.Und dem habe ich [sinngemäß] auch zugestimmt und würde es auch weiterhin tun.Weshalb ich mich kein bisschen weniger vor Atheisten in Acht nehme als diese sich vor Christen.Du meine Güte, bloß nicht. Jeder Mensch kann gleich viel Bockmist verzapfen, unabhängig davon, welcher Weltanschauung oder Ideologie er angehört. Zeige mir doch, wo in unserer Geschichte das Christenum um seiner selbst willen Staatsreligion war! Wollten die Kaiser und Könige nicht immer in erster Linie ihre eigene Macht erhalten? Eben.Der Vatikan? Aber auf "Staatsreligion" würde ich das nicht beschränken wollen. Wie gesagt, ich würde dem Christentum selbst keine Untaten unterschieben wollen, die andere aus nicht-religiösen Gründen gemacht haben und lediglich das Attribut trugen, Christen zu sein. Und damit wird meines Erachtens die Liste der Verbrechen, die man dem Christentum anlasten kann, um einiges kürzer. Aber dort, wo Christen als Christen aus dem Christsein heraus primär wegen christlich-religiöser Motive Untaten begangen haben, da würde ich nachdenken. Beim Atheismus übrigens auch (und die Ideologie ist hier beliebig austauschbar) aber der hatte meines Erachtens bisher unverschämtes Glück gehabt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Kann es sein, daß Du Koexistenz mit der unkritisierten Existenz der eigenen Überzeugungen verwechselst? Nein, kann nicht sein. Ich kenn mich da ziemlich gut. Mir geht es darum, dass es hier weder den Atheisten so ergeht wie in Afghanistan noch den Christen so wie in China. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sylle Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Schade, dieser Thread ist jetzt auch verloren und verspamt. Viel Spass beim "Volker ist ein böser Mensch"- und "Christenmenschen sind so viel besser" - Spiel. Wirklich schade. Ich geh dann mal Mensch-ärgere-Dich-nicht spielen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Kann es sein, daß Du Koexistenz mit der unkritisierten Existenz der eigenen Überzeugungen verwechselst? Nein, kann nicht sein. Ich kenn mich da ziemlich gut. Mir geht es darum, dass es hier weder den Atheisten so ergeht wie in Afghanistan noch den Christen so wie in China. Das ist doch nett von Dir. Und mit welchen Mittel wuillst Du das sicherstellen? Und was hat das beispielsweise mit Volker zu tun? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 (bearbeitet) Wie, "was denn nun"? Bist Du schon so sehr staatsfixiert, daß Du Dir nur noch vorstellen kannst, religiöser Indoktrination mittels staatlicher Elternrechtsbeschneidungen gegenzusteuern? Arghl... ich schreib ja nicht umsonst dauernd, daß ich es gut und richtig finde, wenn Kritik geübt wird (in der entsprechenden Form), und habe auch Soames nur dort Recht gegeben, wo er Volker (zurecht) verbales in-die-Fresse-hauen vorwirft. Missionieren, Ideen unter die Leute bringen, an denen man sich reiben kann, so wie Volker es tut, halte ich generell für wichtig und richtig. Edit: in der entsprechenden Form. bearbeitet 30. November 2006 von Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Schade, dieser Thread ist jetzt auch verloren und verspamt.Viel Spass beim "Volker ist ein böser Mensch"- und "Christenmenschen sind so viel besser" - Spiel. Keiner sagt, Christenmenschen seien besser, sie wollen nur auch in Anspruch nehmen, was Religionskritiker oft in Anspruch nehmen. Und generell stand ja immernoch die Formfrage im Mittelpunkt... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Und mit welchen Mittel wuillst Du das sicherstellen? Und was hat das beispielsweise mit Volker zu tun? Ich habe mich auf die "der-Kaiser-hat-ja-gar-keine-Kleider-an"-Methode spezialisiert. Gerade bei Volker ist die sehr ergiebig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Eltern erziehen ihre Kinder aufgrund ihres christlichen Glauben zu homophoben Kleingeistern. Schwucken sind ja 1. dem Herrn ein Greul und 2. auch dem heiligen Paulus nicht ganz geheuer. Dann darf man sich als Schwuler um den Glauben, der solche Lehren fördert, schonmal besorgte Gedanken machen. Streiche Schwucke, die dem Herrn ein Greul, setze Jude, die den Herrn umgebracht haben, oder Atheisten, die den Herrn hassen und andersherum, oder Zauberinnen, die man töten muß. Und selbst als christlicher, nicht-zaubernder Hetero-Arier kann man da schonmal stutzig werden, so wie Martin Niemöller z.B. Edit/ps: Und ich hoffe doch, daß es Volker in erster Linie um christliche Eltern dieser Güteklasse geht, und nicht generell. Genau das ist aber der Punkt. Wenn er religiöse Erziehung generell anprangert, ohne zu differenzieren, dann ist das per se falsch. Die Christen, die ihre Kinder zu homophoben Kleingeistern erziehen, dürften zumindest hierzulande eine Minderheit darstellen (zum Glück). Ergo ist der Schaden der religiösen Erziehung hierzulande mit etwas mehr Vorsicht zu genießen. Zudem finden sich einige Erziehungsmuster auch in dem wieder, was Volker / bessonders aber MSS vertreten. *Denkt bloooooooooß nicht soundso! Das ist auf jeden Fall schädlich* Ungeachtet der Auswirkungen ist sowas einfach Bullshit - sowohl auf Seiten der Religionskritiker als auch auf christlicher Seite. Kurz: es ist müßig, anderen Fehler vorzuwerfen, die man selber nachweislich begeht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Es wird keinen "großen Konsens" für einen Verhaltenskodex geben, der für alle Zeiten gültig ist und von allen automatisch für alle Zeiten eingehalten wird. In diesem Sinne wird man es für jedes Thema und für die beteiligten Diskussionspartner immer wieder neu aushandeln müssen. Das ist ein ewigwährender Prozeß... Im übrigen: Vieles hier im Thread hätte man vor eingen hundert Jahren dermassen respektlos und satisfaktionsfähig gehalten, dass deswegen Blut geflossen wäre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Es wird keinen "großen Konsens" für einen Verhaltenskodex geben, der für alle Zeiten gültig ist und von allen automatisch für alle Zeiten eingehalten wird. Sacht ja keiner. In diesem Sinne wird man es für jedes Thema und für die beteiligten Diskussionspartner immer wieder neu aushandeln müssen. Das ist ein ewigwährender Prozeß... Momentan mangelt es aber am Konsens, immer weniger ist konsesnfähig, vor allem dann, wenn es Ansprüche an den Einzelnen stellt. Konsensfähig ist *ich will größtmögliche persönliche Freiheit*, was gesellschaftlich gesehen kein Konsens ist, auf dem man irgendwas Gemeinschaftsstiftendes oder Gesellschaftsfestigendes aufbauen kann. Von dahe rhalte ich das auch für schröcklich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Eltern erziehen ihre Kinder aufgrund ihres christlichen Glauben zu homophoben Kleingeistern. Schwucken sind ja 1. dem Herrn ein Greul und 2. auch dem heiligen Paulus nicht ganz geheuer. Dann darf man sich als Schwuler um den Glauben, der solche Lehren fördert, schonmal besorgte Gedanken machen. Streiche Schwucke, die dem Herrn ein Greul, setze Jude, die den Herrn umgebracht haben, oder Atheisten, die den Herrn hassen und andersherum, oder Zauberinnen, die man töten muß. Und selbst als christlicher, nicht-zaubernder Hetero-Arier kann man da schonmal stutzig werden, so wie Martin Niemöller z.B. Edit/ps: Und ich hoffe doch, daß es Volker in erster Linie um christliche Eltern dieser Güteklasse geht, und nicht generell. Genau das ist aber der Punkt. Wenn er religiöse Erziehung generell anprangert, ohne zu differenzieren, dann ist das per se falsch. Die Christen, die ihre Kinder zu homophoben Kleingeistern erziehen, dürften zumindest hierzulande eine Minderheit darstellen (zum Glück). Ergo ist der Schaden der religiösen Erziehung hierzulande mit etwas mehr Vorsicht zu genießen. Naja. Ich gebe zumindest zu bedenken, daß auch die Kinder der Christen (zumindest der katholischen), die ihre Kinder einfach nur zu "kirchenfreunden" (wenn auch keinen heterosexistischen) erziehen, damit zumindest Menschen dazu erziehen, eine homophobe Großmacht zu unterstützen, eine, die keinerlei demokratisches Selbstverständnis hat und die daher auf die menschenfreundliche Grundhaltung dieser Kinder auch in sexuellen und familienpolitischen Dingen keinen Pfifferling gibt. Das Lieschen Messdiener, das ihrem schwulen Freund zur Hochzeit gratuliert, hat bei der öffentlichen Vertretung der Ideologie, der sie formal angehört, keine Stimme, sie wird vertreten von Ratzinger und Konsorten. Das ist bei uns Humanisten anders. Ich bin sofort weg vom IBKA oder der GBS, wenn die sich für eine gesetzliche Schlechterbehandlung von Menschen nur aufgrund deren religiöser Verfasstheit aussprechen. Und das sag ich dann auch so. Und wenn ich Zeit und Lust hätte, könnte ich jederzeit eine eigene Organisation gründen. Es gibt keine humanistische Zentrale. Eine katholische aber sehr wohl. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 (bearbeitet) In diesem Sinne wird man es für jedes Thema und für die beteiligten Diskussionspartner immer wieder neu aushandeln müssen. Das ist ein ewigwährender Prozeß... Momentan mangelt es aber am Konsens, immer weniger ist konsesnfähig, vor allem dann, wenn es Ansprüche an den Einzelnen stellt. Konsensfähig ist *ich will größtmögliche persönliche Freiheit*, was gesellschaftlich gesehen kein Konsens ist, auf dem man irgendwas Gemeinschaftsstiftendes oder Gesellschaftsfestigendes aufbauen kann. Von dahe rhalte ich das auch für schröcklich. Árschbacken, Kuchen backen... Von der Form der Kritik zum Gemeinschaftsstiftenden... bearbeitet 30. November 2006 von Caveman Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Christen (zumindest der katholischen), die ihre Kinder einfach nur zu "kirchenfreunden" (wenn auch keinen heterosexistischen) erziehen, damit zumindest Menschen dazu erziehen, eine homophobe Großmacht zu unterstützen, eine, die keinerlei demokratisches Selbstverständnis hat und die daher auf die menschenfreundliche Grundhaltung dieser Kinder auch in sexuellen und familienpolitischen Dingen keinen Pfifferling gibt. [...] Das ist bei uns Humanisten anders. Ich bin sofort weg vom IBKA oder der GBS, wenn die sich für eine gesetzliche Schlechterbehandlung von Menschen nur aufgrund deren religiöser Verfasstheit aussprechen. [...] Es gibt keine humanistische Zentrale. Eine katholische aber sehr wohl. Ein nicht unwichtiger Punkt. Homophobes und anderweitig menschenverachtendes Geschwafel aus gewissen Kreisen hat ja deshalb Gewicht, weil sich diese Kreise auf x Millionen bis Milliarden Anhänger berufen können, die sich auch noch automatisch über den Nachwuchs rekrutieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 30. November 2006 Autor Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Viel Spass beim "Volker ist ein böser Mensch"- und "Christenmenschen sind so viel besser" - Spiel. Das ist aber ein doofes Spiel. Volker könnte manchmal noch weitaus böser sein, finde ich. Und worin sind Christenmenschen denn besser? Die stören eigentlich doch nur. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Hier . Hier zitiert Grabiele eine Sichtweise auf die christliche Religion, die ich eigentlich gar nicht so schlecht fände. Wenn sie denn stimmen würde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Naja, der Zusammenhang läuft doch so: Der Atheist denkt klarer und vernünftiger als ein Gläubiger (es soll schon eine "Bright-Bewegung" ausgerufen worden sei, ein Schelm, wer Böses dabei denkt). Es ist gut für die Menschheit, wenn alle klar und vernünftig denken. Die Gläubigen widersetzen sich dem. Sie infiltrieren die Menschen schon im Kindesalter, sie maßen sich politischen Einfluss an. Sie sind daher zu bekämpfen. Sie sind nicht zu bekämpfen, wir sollten sie eher dazu bringen, vernünftiger zu sein. Das gilt nicht für den Privatbereich, sondern für öffentliches Handeln - um dem Einwand gleich wieder zuvorzukommen. Ich finde das Zitat von Isaac Asimov leider nicht mehr wieder, der sinngemäß sagte, dass jeder Mensch, der zur Vernunft bekehrt wird, ein Gewinn für die ganze Menschheit wäre. Weil da einfach jede Menge Potenzial vergeudet wird. Vielleicht ist der Christ Xyz, der seine Tage mit Beten verbringt und sein Schicksal in "Gottes Hände" legt, wenn er sich stattdessen besser mit Wissenschaft beschäftigen sollte, der Entdecker des Heilmittels für Krebs? Schade dass er den Gebrauch seiner Vernunft dafür ablehnt, weil ja auch das Schlechte in der Welt gottgewollt ist und schon irgendeinen Sinn haben wird, und dass so das Heilmittel für Krebs nie entdeckt werden wird, oder erst, wenn wir alle tot sind ... Es geht darum, zum kritischen Denken anzuregen, und nicht nur vordergründig um einen Kampf gegen Kirchenglocken am Sonntag morgen. Es geht vor allem darum, den fundamentalistischen Einfluss auf die Politik zu vermindern, und wer einen Blick in die USA wirft, der weiß, wie bitter nötig das ist. Und gegen liberale Christen könnte man überhaupt nichts haben, wenn sie nicht teilweise die Fundamentalisten von morgen erziehen würden mit ihrer Vorstellung, dass man zum Glauben keinerlei Belege braucht. Der Fundamentalismus ist deswegen so gefährlich, weil im Zeitalter der Massenvernichtungswaffen kein Heer von Durchgeknallten mehr nötig ist, die die Apokalypse herbeisehen, sondern nur ein paar wenige. Solange die liberalen Christen nicht den Kampf gegen den Fundamentalismus aufnehmen und ihm den Boden entziehen, sondern ihn im Gegensatz auch noch nähren, pflegen und hegen, solange werden auch die liberalen Zielscheibe der Kritik sein - und zwar ganz besonders heftig, weil man bei den meisten Fundamentalisten sowieso nichts mehr bewegen kann. Aber die liberalen Christen mit der Idee, dass man Dinge ohne jeden Grund glauben kann, sind - ob sie das nun wollen oder nicht - als Mitläufer und Wegbereiter des Fundamentalismus mit an der Gefahr beteiligt. Und dazu gehört leider auch die Kindererziehung, da hat mich Dawkins mit seinen Argumenten überzeugt. Man muss über die Bildung versuchen, hier einen ausgleichenden Einfluss zu bewirken. So lange die liberalen Christen aber mit dem Märchen aufwarten, dass es zwischen Wissenschaft und Glauben keinen Widerspruch gäbe - ein Märchen, das sogar viele Wissenschaftler glauben, was die Sache noch schlimmer macht - wird das im Effekt verpuffen. Es geht nicht um irgendwelche Verbote, oder um zu bekämpfende Feinde, sondern um eine Förderung der Vernunft. Das ist mein Programm, von dem Claudia immer behauptet, dass ich es nicht habe. Aber sie erkennt es nicht als Programm an, weil - und das ist im "Killerspiel"-Thread auch sogar für Christen ziemlich offensichtlich - sie selbst massive Probleme mit diesem Programm hat, das für vieles steht (in Konsequenz), was sie verachtet. Es geht darum, für unsere Probleme stets die bestmögliche Lösung zu finden - und das ist ohne Vernunft nicht machbar, weil es ja die Definition der Vernunft ist, die optimale Lösung zu finden. Solange man Bereiche davon ausnimmt, wie etwa die Moral, so lange wird man mehr Probleme schaffen, als man löst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Ein nicht unwichtiger Punkt. Homophobes und anderweitig menschenverachtendes Geschwafel aus gewissen Kreisen hat ja deshalb Gewicht, weil sich diese Kreise auf x Millionen bis Milliarden Anhänger berufen können, die sich auch noch automatisch über den Nachwuchs rekrutieren. Auch dort wird das Argument *Millionen Fliegen können nicht irren...* nicht besser... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Naja. Ich gebe zumindest zu bedenken, daß auch die Kinder der Christen (zumindest der katholischen), die ihre Kinder einfach nur zu "kirchenfreunden" (wenn auch keinen heterosexistischen) erziehen, damit zumindest Menschen dazu erziehen, eine homophobe Großmacht zu unterstützen, eine, die keinerlei demokratisches Selbstverständnis hat und die daher auf die menschenfreundliche Grundhaltung dieser Kinder auch in sexuellen und familienpolitischen Dingen keinen Pfifferling gibt. ...oder eben sowas wie *Kirche von unten* anstoßen, um von innen heraus ihre eigene Kirche, ihre geistige Heimat mit zu formen und die Aspekte, die ihnen schwer quer laufen, versuchen zu ändern. Ich finde, dahingehend hat sich schon ganz schön was getan. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Homophobes und anderweitig menschenverachtendes Geschwafel aus gewissen Kreisen hat ja deshalb Gewicht, weil sich diese Kreise auf x Millionen bis Milliarden Anhänger berufen können, die sich auch noch automatisch über den Nachwuchs rekrutieren. Warum kriegen die Katholikophoben auch so wenig Nachwuchs auf die Reihe? Grüße, KAM Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 30. November 2006 Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Hier . Hier zitiert Grabiele eine Sichtweise auf die christliche Religion, die ich eigentlich gar nicht so schlecht fände. Wenn sie denn stimmen würde. Ich weiß nicht genau, ob man sagen kann, eine Sichtweise stimmt oder nicht, Eugen Bisers Sicht ist jedenfalls dem sehr nahe, was ich sehe. Für mich wäre "therapeutisch" noch zu eng gefasst, weil das impliziert, dass Christentum grundsätzlich davon ausgeht, dass Menschen krank und zu therapieren sind, während ich es so sehe, dass das Grundanliegen der christlichen Religion das richtige Wachstum des inneren Menschen ist. Wo jemand krank ist, will sie therapeutisch wirken, gesund machen, wo jemand gesund ist, will sie seine Entwicklung begleiten und unterstützen.Bei der Mystik bin ich ganz seiner Meinung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 30. November 2006 Autor Melden Share Geschrieben 30. November 2006 Aber du siehst sie bei den Nichtchristen nur in Bezug darauf, dass ihre Sprache (für dich) eindeutig sein muss, während du von Christen erwartest, dass sie sich zusätzlich auch noch darum bemühen, einen Ton zu finden, der es dir ermöglicht, gut hinzuhören? Ist das nicht selbstverständlich? Du willst mir etwas über Dich erzählen, also musst Du erstmal um mein Interesse werben. Du kannst nicht davon ausgehen, dass mich Deine Erfahrungen automatisch interessieren. Und du akzeptierst du auch nicht, wenn dir jemand sagt, dass es zum Wesen dessen, was er dir erklären will, gehört, dass es eben nicht eindeutig sein kann, weil es so voll von Bedeutung ist, dass jeder Versuch, es eindeutig zu machen, es von vornherein verfälscht? Ja, das schreckt mich schon ab. Bei "so voll von Bedeutung" werde ich misstrauisch. Vor allem deshalb, weil ich nicht nachvollziehen kann, warum Bedeutungsfülle in einer uneindeutigen, schwammigen Sprache resultieren soll. Meiner Erfahrung nach ist Uneindeutigkeit eher ein Zeichen für Bedeutungsarmut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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