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Zeitgemässe Religionskritik


Stefan

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Das kann man nicht vergleichen. Immerhin existiert der Mensch, in den man sich verliebt. Wenn nicht, ist das ein Fall für die Klapse. Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Du hast Dich noch nie emotional einer IDEE, einem Traum, einem Wohlgefühl hingegeben?

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Ich hoffe, ich darf dennoch eine Gegenfrage stellen: wieso sollte es sinnvoll sein, sich alle anderen Religionen anzuschauen (abgesehen davon, dass dies nicht möglich ist, da es zuviele verschiedene gibt)?

Hi Olli,

 

das halte ich für offensichtlich: weil irgendwas mit dem inneren guten Gefühl nicht stimmt.

 

Mal abgesehen davon, daß man das schwer machen kann, weil man ja auch eine gewisse Religionskultur mit Riten usw damit verbindet, also nicht die Wahlmöglichkeit, sondern die Tradition im Vordergrund steht (aus rein praktischen Erwägungen).

 

Ich meine, ich kann ja auch jeden verheirateten Mann fragen: wieso hast du ausgerechnet diese Frau geheiratet, wenn du dir nicht alle anderen mal angeschaut hast? Aber das Argument ist dabei dasselbe: irgendwo könnte es ja eine Frau geben, die besser passt. Aber ist das auch nur annähernd praktikabel?

 

Es ist leider zu oft ziemlich praktikabel...<_<

 

Ich möchte dieses Denken, das eine vollständige Absicherung beinhaltet (es könnte ja eine Religion geben, die "besser" ist), mal hinterfragen.

Man sollte es sich als erwachsener Mensch unbedingt offenhalten können (im Sinne von: kein Religionszwang bitte!) aber ich denke dennoch, daß Religion von Tradition lebt und nicht von Suche und bewußter Entscheidung. Und das hat definitiv seine Vorteile.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Ich möchte dieses Denken, das eine vollständige Absicherung beinhaltet (es könnte ja eine Religion geben, die "besser" ist), mal hinterfragen.

Man sollte es sich als erwachsener Mensch unbedingt offenhalten können (im Sinne von: kein Religionszwang bitte!) aber ich denke dennoch, daß Religion von Tradition lebt und nicht von Suche und bewußter Entscheidung. Und das hat definitiv seine Vorteile.

 

Vorteile welcher Art für wen? Nur damit ich sicher bin, wovon du redest ...

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Das kann man nicht vergleichen. Immerhin existiert der Mensch, in den man sich verliebt. Wenn nicht, ist das ein Fall für die Klapse. Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Du hast Dich noch nie emotional einer IDEE, einem Traum, einem Wohlgefühl hingegeben?

 

Wie soll ich mir das vorstellen, dieses "sich emotional einer Idee hingeben"? Das klingt für mich stark nach Schwärmerei, und was ich davon halte, sollte ja inzwischen bekannt sein.

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Das kann man nicht vergleichen. Immerhin existiert der Mensch, in den man sich verliebt. Wenn nicht, ist das ein Fall für die Klapse. Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Du hast Dich noch nie emotional einer IDEE, einem Traum, einem Wohlgefühl hingegeben?

Wie soll ich mir das vorstellen, dieses "sich emotional einer Idee hingeben"? Das klingt für mich stark nach Schwärmerei, und was ich davon halte, sollte ja inzwischen bekannt sein.

 

Ein bisschen Schwärmerei hat noch nie geschadet ...

 

Ich kann es aber nur wiederholen: Gefühle, Liebe usw. - das ist Erkenntnis über sich selbst, und nicht, was mit irgendwelchen "absoluten" Werten verteidigt werden kann oder muss. Und es ist auch nichts, was im allgemeinen auf andere übertragbar ist oder übertragen werden müsste.

 

Soviel zu meiner Meinung darüber, wenn hier einige mit ihren Gefühlen argumentieren wollen.

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Ein bisschen Schwärmerei hat noch nie geschadet ...

 

Ich erlaube mir, dazu eine eigene Meinung zu haben. Man gönnt sich ja sonst nichts.

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Man sollte es sich als erwachsener Mensch unbedingt offenhalten können (im Sinne von: kein Religionszwang bitte!) aber ich denke dennoch, daß Religion von Tradition lebt und nicht von Suche und bewußter Entscheidung. Und das hat definitiv seine Vorteile.

Vorteile welcher Art für wen? Nur damit ich sicher bin, wovon du redest ...

Halt im Leben, ganz klar. Orientierung, geistige Heimat, Eingebundensein in eine Gemeinschaft, Rituale, ethischer Leitfaden (trotz vieler inhaltlicher Hänger) ... sowas halt.

 

Du kannst ja auch nur zur gefestigten Persönlichkeit werden, wenn Du was zum Auseinandersetzen hast. Und das bietet Dir die *das mußt Du alles selber wissen*-Individualhaltung in keinster Weise.

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Wie soll ich mir das vorstellen, dieses "sich emotional einer Idee hingeben"? Das klingt für mich stark nach Schwärmerei, und was ich davon halte, sollte ja inzwischen bekannt sein.

Selbstverständlich ist es Schwärmerei, aber ich bitte Dich: was sonst macht das Leben sonst schön als Momente, von denen man einfach nur schwärmen kann...?

 

(Das ist nicht NUR meine Jungmutter-Phase, sondern echt Überzeugung... <_< )

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Ich kann es aber nur wiederholen: Gefühle, Liebe usw. - das ist Erkenntnis über sich selbst, und nicht, was mit irgendwelchen "absoluten" Werten verteidigt werden kann oder muss. Und es ist auch nichts, was im allgemeinen auf andere übertragbar ist oder übertragen werden müsste.

Gut, aber DASS man damit rechnen und umgehen muß, ist einfach ein Fakt. Der Mensch besteht zum Großteil aus Subjektivität, was es einem in der Sache schwer macht, aber DASS man Gefühle in jede Überlegung einbeziehen muß als subjektiven Faktor, das ist schon eine verläßliche Größe.

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Ich kann es aber nur wiederholen: Gefühle, Liebe usw. - das ist Erkenntnis über sich selbst, und nicht, was mit irgendwelchen "absoluten" Werten verteidigt werden kann oder muss. Und es ist auch nichts, was im allgemeinen auf andere übertragbar ist oder übertragen werden müsste.

Gut, aber DASS man damit rechnen und umgehen muß, ist einfach ein Fakt. Der Mensch besteht zum Großteil aus Subjektivität, was es einem in der Sache schwer macht, aber DASS man Gefühle in jede Überlegung einbeziehen muß als subjektiven Faktor, das ist schon eine verläßliche Größe.

mein gott sie hat es. was einer spätgebärenden jungmutter noch so alles in den schoß fällt. <_<:unsure::D
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Ich kann es aber nur wiederholen: Gefühle, Liebe usw. - das ist Erkenntnis über sich selbst, und nicht, was mit irgendwelchen "absoluten" Werten verteidigt werden kann oder muss. Und es ist auch nichts, was im allgemeinen auf andere übertragbar ist oder übertragen werden müsste.

Gut, aber DASS man damit rechnen und umgehen muß, ist einfach ein Fakt. Der Mensch besteht zum Großteil aus Subjektivität, was es einem in der Sache schwer macht, aber DASS man Gefühle in jede Überlegung einbeziehen muß als subjektiven Faktor, das ist schon eine verläßliche Größe.

 

Also in meinem Verständnis widersprichst du mir in keinster Weise. Das ist etwas, was sich auch noch unter den Hut "Erkenntnis über sich selbst" passt.

 

Ich sprach ja auch von einer "verabsolutierung" der eigenen Subjektivität - nicht nur im Umgang mit anderen - sondern auch z.B. im Umgang mit seinen Kindern.

 

Und diese beiden Probleme werden besondern provoziert, durch das Sakrament der Taufe (man verpflichtet sich dazu, das getaufte Kind christlich zu erziehen) und durch diese "nur Jesus rettet => alle nicht-christen sind nicht gerettet"-Anteile usw.

 

Religion versucht immer, sich im Absoluten zu verankern, und bietet dadurch ihren Änhängern das nötige "Rüstzeug" um den selben Fehler zu begehen.

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Selbstverständlich ist es Schwärmerei, aber ich bitte Dich: was sonst macht das Leben sonst schön als Momente, von denen man einfach nur schwärmen kann...?

 

Der Gedanke "Das geht noch besser."

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Selbstverständlich ist es Schwärmerei, aber ich bitte Dich: was sonst macht das Leben sonst schön als Momente, von denen man einfach nur schwärmen kann...?

 

Der Gedanke "Das geht noch besser."

 

!? Da wird man ja zum Griesgram ...

 

Das kann nicht die Einstellung in allen Lebenslagen sein - wohl aber eine intellektuelle Einstellung. Nur versuchen hier einige, mit ihrer Schwärmerei intellektuell zu argumentieren - und da hört der Spass auf.

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Selbstverständlich ist es Schwärmerei, aber ich bitte Dich: was sonst macht das Leben sonst schön als Momente, von denen man einfach nur schwärmen kann...?

 

Der Gedanke "Das geht noch besser."

WIE denn, ohne große Gefühle?

 

(Nichts anderes ist Schwärmerei nämlich).

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Ich sprach ja auch von einer "verabsolutierung" der eigenen Subjektivität - nicht nur im Umgang mit anderen - sondern auch z.B. im Umgang mit seinen Kindern.

 

Und diese beiden Probleme werden besondern provoziert, durch das Sakrament der Taufe (man verpflichtet sich dazu, das getaufte Kind christlich zu erziehen) und durch diese "nur Jesus rettet => alle nicht-christen sind nicht gerettet"-Anteile usw.

 

Religion versucht immer, sich im Absoluten zu verankern, und bietet dadurch ihren Änhängern das nötige "Rüstzeug" um den selben Fehler zu begehen.

Wenn Mensch anders beschaffen wäre, würden nicht so viele drauf abfahren.

 

In keiner Religion und keiner Ideologie kommt derjenige, der sich dran hält, schlechter oder auch nur genauso schlecht weg wie die, die nicht dran glauben.

 

Aber mal ehrlich: nimm die menschliche Natur und sach mir, wie es anders gehen sollte, als Menschen in Gemeinschaften voneinander abzugrenzen und dann zu lehren, sie seien was Besonderes und privilegiert. Find ich auch okay, wenn daraus keine Gewalt und kein unmäßiger Zwang wird.

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WIE denn, ohne große Gefühle?

 

Indem man sich nicht in Epigonentum ergeht, in dem man nicht nur nachfühlt und nachmacht, sondern - ich weiss, das klingt vermessen - anstatt zu schwärmen, zu sich sagt: "Das kann ich auch, das kann ich besser!" Meist kann man das nicht, aber wenn doch, findet man das nur heraus, wenn man es versucht, wenn man die Ehrfurcht ablegt und sich sagt: Ich lass mich nicht von Mozart, Goethe, Picasso oder einem schönen Sonnenuntergang nur inspirieren, ich schwelge nicht in Anbetung, ich mache es einfach und versuche, es noch besser zu machen.

 

Das ist aber nur meine ganz Private Meinung, die muss niemand teilen.

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WIE denn, ohne große Gefühle?

 

Indem man sich nicht in Epigonentum ergeht, in dem man nicht nur nachfühlt und nachmacht, sondern - ich weiss, das klingt vermessen - anstatt zu schwärmen, zu sich sagt: "Das kann ich auch, das kann ich besser!" Meist kann man das nicht, aber wenn doch, findet man das nur heraus, wenn man es versucht, wenn man die Ehrfurcht ablegt und sich sagt: Ich lass mich nicht von Mozart, Goethe, Picasso oder einem schönen Sonnenuntergang nur inspirieren, ich schwelge nicht in Anbetung, ich mache es einfach und versuche, es noch besser zu machen.

 

Das ist aber nur meine ganz Private Meinung, die muss niemand teilen.

Begeisterung (und nichts anderes ist Schwärmerei) macht mir aber vielzuviel Spaß, um sie jedesmal mit einem "das kann ich besser" zu unterbrechen. Und es gibt Dinge, da müßte ich mich selber extrem bescheißen, um glauben zu können, daß ich es besser kann. *Hüstel* - Hast Du mich schonmal singen hören? <_< Du wirst nicht wirklich wollen, daß ich mir einbilde, ich könne es besser als die Callas. :unsure:
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Aber mal ehrlich: nimm die menschliche Natur und sach mir, wie es anders gehen sollte, als Menschen in Gemeinschaften voneinander abzugrenzen und dann zu lehren, sie seien was Besonderes und privilegiert.

Laß das Lehren weg. Die wahre Elite weiß, daß sie besser ist als der Rest. Außerdem ergibt sie sich aus natürlicher Selektion, z.B. Eintritt in die einzig wahre Partei, da braucht man niemandem was beibringen. Quod licet Iovi non licet bovi, wußten schon die alten Römer. Denn nur als besserer und höherer Mensch hast du Daseinsberechtigung, sonst bist du faul und krank und verdienst den Untergang.

 

Heute im Sonderangebot: Zynismus €0,39, Ironie €1,49. Preise pro Wort und zzgl. Märchensteuer.

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Quod licet Iovi non licet bovi, wußten schon die alten Römer. Denn nur als besserer und höherer Mensch hast du Daseinsberechtigung, sonst bist du faul und krank und verdienst den Untergang.

War das der Humanismus der Antike, auf dem angeblich der heutige fußt? Dann wird mir einiges klarer ... (Sarkasmus heute im Dutzend billiger)

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Aber mal ehrlich: nimm die menschliche Natur und sach mir, wie es anders gehen sollte, als Menschen in Gemeinschaften voneinander abzugrenzen und dann zu lehren, sie seien was Besonderes und privilegiert.

Laß das Lehren weg. Die wahre Elite weiß, daß sie besser ist als der Rest. Außerdem ergibt sie sich aus natürlicher Selektion, z.B. Eintritt in die einzig wahre Partei, da braucht man niemandem was beibringen. Quod licet Iovi non licet bovi, wußten schon die alten Römer. Denn nur als besserer und höherer Mensch hast du Daseinsberechtigung, sonst bist du faul und krank und verdienst den Untergang.

 

Heute im Sonderangebot: Zynismus €0,39, Ironie €1,49. Preise pro Wort und zzgl. Märchensteuer.

Wahr gesprochen. Find ich überhaupt nicht ironisch.

 

Und wie setzen wir das im RL um?

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Quod licet Iovi non licet bovi, wußten schon die alten Römer. Denn nur als besserer und höherer Mensch hast du Daseinsberechtigung, sonst bist du faul und krank und verdienst den Untergang.

War das der Humanismus der Antike, auf dem angeblich der heutige fußt? Dann wird mir einiges klarer ... (Sarkasmus heute im Dutzend billiger)

Das ist der MSS´sche Humanismus, welcher definitiv eine Elite-Weltanschauung ist.

 

*Wer Kunst, Wissenschaft und Philosophie har, braucht keine Religion*...

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