Turin Geschrieben 27. November 2006 Melden Share Geschrieben 27. November 2006 Gott weis alles, also auch weis er was ich denke, was ich will, was gut für mich ist, was ich denke was gut für mich ist usw. Ich habe lange zeit gedacht, dass man durch beten Gott nur auf sachen die er schon weis aufmerksam macht. (so wie man in einen Buch bestimmte stellen hervorheben kann). Aber da er allmächtig ist, weis er auch genau die Daten, die ich hervorgehoben haben will. Beten vergleiche ich jetzt also mit diese situation: Person A wird von Person B überwacht zb durch einen Trojaner was Person As PC, Person A weis, das sie überwacht wird und Person B weis, das Person A das weis. Person A schreibt Person B eine eMail und schickt es ab. Damit B die Nachricht von A bekommt war der Kommunikationskanal eMail nicht notwendig. Genauso ist es beim beten, nur das in meinen beispiel die Daten die A nach B schicken wollte zuerst in Text kodiert werden mußten (also getippt werden mußten). Diese Umkodierung ist für Gott überflüßtig, weil er ja allwiesend ist. (Er weis das du eine leichte Klausur willst, er weis das du Wünschst, das deine Schwester keine Leukämie hätte usw, das mußt du ihn nicht explitziet sagen) Eine Person hat mir gesagt, das Sie beten verwendet um ihre gedanken zu ordnen aber das ist für mich schon meditieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 27. November 2006 Melden Share Geschrieben 27. November 2006 Matthäus 6 5 Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.6 Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. 7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. 9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, / dein Name werde geheiligt, 10 dein Reich komme, / dein Wille geschehe / wie im Himmel, so auf der Erde. 11 Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. 12 Und erlass uns unsere Schulden, / wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, / sondern rette uns vor dem Bösen. Quelle Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 (bearbeitet) Gott weis alles, also auch weis er was ich denke, was ich will, was gut für mich ist, was ich denke was gut für mich ist usw. Die Sachen die du aufzählst sind alle so selbstbezogen. Gott weiss z.B. auch, wenn du dich um andere sorgst usw. Ich habe lange zeit gedacht, dass man durch beten Gott nur auf sachen die er schon weis aufmerksam macht. (so wie man in einen Buch bestimmte stellen hervorheben kann).Aber da er allmächtig ist, weis er auch genau die Daten, die ich hervorgehoben haben will. Das ist ein Dilemma. Wenn du meinst, er wüsste sowieso schon was du hervorheben willst und es deshalb nicht mehr tust, dann willst du es ja anscheinend nicht mehr hervorheben. Aber leider kann er nicht mehr wissen, was du willst, wenn du es nicht mehr willst. Aber ganz davon ab und viel universeller: wenn Gott in dich hineinsehen kann, dann weiss er was dir am Herzen liegt. Daher würde von meinem Standpunkt aus es eigentlich langen, bewusst zu hoffen - als "geistiges Ritual" sozusagen. Aber wie du an meinem Nick schon erkennen kannst, bin ich ja sowieso Ungläubiger. Außerdem haben Religionen es nicht gern, wenn man sich alles kaputtdenkt. Gut, sie haben sich die Suppe selbst eingebrockt, aber na ja ... Irgendeinen Grund werden die Theologen schon (er)finden, warum es ratsam ist, den inneren Vorgang des "bewusst hoffens" für Gott durch beten nach außen zu tragen - oder so ähnlich. bearbeitet 28. November 2006 von agnostiker Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 (bearbeitet) Matthäus 6 5 Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.6 Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. 7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. 9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, / dein Name werde geheiligt, 10 dein Reich komme, / dein Wille geschehe / wie im Himmel, so auf der Erde. 11 Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. 12 Und erlass uns unsere Schulden, / wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, / sondern rette uns vor dem Bösen. Quelle Ist doch mal lustig - erst sagt er "betete nicht so und so" und dann sagt er "so sollt ihr beten" und rattern so'ne universelle Formel runter - uns mittlerweile bekannt als "Vater unser". Aber es geht ums freie Gebet, und nicht um irgendwelche Formelgebete. Außerdem spricht er das "Problem" von Turin auch schon an, und bestätigt es in gewisser Weise. Anyway: Ratzinger hat in Bayern gesagt, dass man nicht "fordernd" sondern nur "darstellend" beten soll. Also nicht "Lieber Gott, mach dass die Blumen blühen!" sondern "Lieber Gott, es ist schade, dass die Blumen nicht blühen". (Begründet hat er das mit der Art&Weise, wie Maria Jesus nicht um Wein bittet, sondern eben nut darstellt, dass kein Wein mehr da sei.) Nach dem Motto: man muss die Maßnahmen Gott überlassen, weil das kleine Menschlein weiss sowieso nicht, was als "göttliche Reaktion" angemessen wäre. Das öffnet wieder 1000 von religionspsychologischen Türen. Aber lassen wir das. Das alles löst das Dilemma von Turin aber auch nicht. bearbeitet 28. November 2006 von agnostiker Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 (bearbeitet) Gott weis alles, also auch weis er was ich denke, was ich will, was gut für mich ist, was ich denke was gut für mich ist usw.Ich habe lange zeit gedacht, dass man durch beten Gott nur auf sachen die er schon weis aufmerksam macht. Bittet- so wird euch gegeben, Klopft an, so wird euch aufgetan. Könnte das Bitt- Gebet nicht auch dazu gut sein, das eigene Herz für die Gaben zu bereiten?Beten vergleiche ich jetzt also mit diese situation: Person A wird von Person B überwacht zb durch einen Trojaner was Person As PC, Person A weis, das sie überwacht wird und Person B weis, das Person A das weis. Person A schreibt Person B eine eMail und schickt es ab. Damit B die Nachricht von A bekommt war der Kommunikationskanal eMail nicht notwendig. Gebet ist Vereinigung der Seele mit Gott. Es geht überhaupt nicht um Überwachtung oder darum, Gott sozusagen durch Gebet zu erpressen um etwas zu erlangen. Es geht um eine Vertiefung der Kommunikation und damit auch der Aufnahmefähigkeit des Betenden für Gott und Gottes Gaben. Eine Person hat mir gesagt, das Sie beten verwendet um ihre gedanken zu ordnen aber das ist für mich schon meditieren. Im Gebet sollen wir nicht um uns selbst kreisen, sondern z.B. für andere beten, Gottes Gaben schätzen, unser Herz reinigen. Wo das Gebet Kreisen um die eigenen Bedürfnisse ist, oder nur Ordnen der eigenen Gedanken, verläßt es sein Fundament: Gebet = Hingabe. bearbeitet 28. November 2006 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 Ist doch mal lustig - erst sagt er "betete nicht so und so" und dann sagt er "so sollt ihr beten" und rattern so'ne universelle Formel runter - uns mittlerweile bekannt als "Vater unser". Aber es geht ums freie Gebet, und nicht um irgendwelche Formelgebete. Einspruch. Das Vater- Unser ist kein "Formelgebet" sondern sagt Wesentliches aus: 1. über Gott, dass ER unser Vater ist. Dass die Heiligung des Namens Gottes und das Kommen Seines Reiches uns besonderes Anliegen sein sollte 2.Dass Gott das Beste für uns will- und dass daher die Sehnsucht nach dem Willen Gottes unserem Leben Licht und Ordnung schenkt. 3. Suchet zuerst das Reich Gottes- alles übrige wird euch dazu gegeben: und so folgt nach diesen Bitten die Gott unseren Vater betreffen die Bitte um das tägliche Brot. 4.Die nächste Bitte zeigt, dass wir vor Gott Demut brauchen- weil wir Sünder sind, Vergebung für unsere Sünden. 5.und zugleich geben wir sozusagen den Maßstab an, wie Gott über uns richten soll: "Vergib uns unsere Schuld so, wie wir anderen vergeben". (Eine gefährliche Gebetsstelle: Denn wenn wir nicht bereit sind anderen zu vergeben, dann bitten wir doch indirekt, dass auch uns nicht vergeben wird). 6. Die nächste Bitte zeigt, dass wir verführbare Wesen sind: "Führe uns nicht in die Versuchung", lass nicht zu dass wir in der Versuchung fallen. 7. Erlöse uns von dem Bösen..... hier geht es um ziemlich wichtige Fragen des Lebens, des Glaubenslebens. Daher sollten wir das Vater- Unser wirklich nicht zur "Formel" verkommen lassen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 Gebet ist Beziehungspflege mit Gott. Wenn man in einer Beziehung alles, was man dem Partner sagt, darauf überprüfen würde, ob er es schon weiß, wäre sie wohl bald am Ende. Da aber Reden/Beten mehr Sinn hat als reinen Informationsaustausch, sehe ich das Problem nicht so stark. Rosario Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 Gebet ist Beziehungspflege mit Gott. Wenn man in einer Beziehung alles, was man dem Partner sagt, darauf überprüfen würde, ob er es schon weiß, wäre sie wohl bald am Ende. Da aber Reden/Beten mehr Sinn hat als reinen Informationsaustausch, sehe ich das Problem nicht so stark. Rosario Lieber Rosario, Deine Formulierung, "Gebet ist Beziehungspflege mit Gott" gefällt mir sehr gut. Ohne Verweilen in Gedanken bei Gott, ohne Sprechen mit Ihm gibt es kaum eine tiefe Verbindung mit ihm. Liebe Grüße, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 Diese Umkodierung ist für Gott überflüssig, weil er ja allwissend ist. (Er weiß, dass du eine leichte Klausur willst, er weiß, dass du wünschst, dass deine Schwester keine Leukämie hätte usw, das musst du ihn nicht explitzit sagen) Das bezieht sich natürlich nur auf das Bitt-Gebet, von dem man sich eine Wirkung erhofft. Der größte Teil des kirchlichen Betens ist jedoch Lobpreis (z. B. im Stundengebet) oder Meditation des Heilswerkes Gottes (z. B. beim Rosenkranz). Eine Person hat mir gesagt, dass sie Beten verwendet, um ihre Gedanken zu ordnen, aber das ist für mich schon meditieren. Ich meine, wenn ich meine Gedanken vor Gott ordne, dann mag das Meditation sein, was ich aber nicht in Gegensatz zum Gebet sehen würde. Natürlich gibt es Meditation, die kein Gebet im christlichen Sinne ist, aber christliches Gebet kann auch Meditation sein. Rosario Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 28. November 2006 Melden Share Geschrieben 28. November 2006 Diese Umkodierung ist für Gott überflüssig, weil er ja allwissend ist. (Er weiß, dass du eine leichte Klausur willst, er weiß, dass du wünschst, dass deine Schwester keine Leukämie hätte usw, das musst du ihn nicht explitzit sagen) Das bezieht sich natürlich nur auf das Bitt-Gebet, von dem man sich eine Wirkung erhofft. Der größte Teil des kirchlichen Betens ist jedoch Lobpreis (z. B. im Stundengebet) oder Meditation des Heilswerkes Gottes (z. B. beim Rosenkranz). Eine Person hat mir gesagt, dass sie Beten verwendet, um ihre Gedanken zu ordnen, aber das ist für mich schon meditieren. Ich meine, wenn ich meine Gedanken vor Gott ordne, dann mag das Meditation sein, was ich aber nicht in Gegensatz zum Gebet sehen würde. Natürlich gibt es Meditation, die kein Gebet im christlichen Sinne ist, aber christliches Gebet kann auch Meditation sein. Rosario Meditation ist ein verweilendes , ein hörendes Gebet. Ich lasse mich von einem Wort Gottes, einem Tun Christi, einem Symbol...ansprechen und komme dadurch innerlich zur Ruhe. Liebe Grüße Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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