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Exegese-Fragen


ramhol

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Werden in der Exegese beim Segmentieren Relativsätze getrennt?

 

Beispiel: Er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen. Und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. (Mk 3,34)

 

a Er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen.

b Und sagte:

c Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

 

ODER:

 

a Er blickte auf die Menschen

b die im Kreis um ihn herumsaßen

c Und sagte:

d Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

 

(ist jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel, aber so in etwa...)

 

Ich habe es von Übersetzung zu Übersetzung unterschiedlich gesehen. Vom Urtext ausgehend müsste man schauen, ob tatsächlich ein Relativsatz oder ein Partizip verwendet wird und dementsprechend segmentieren? Oder?

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Versangaben mit Buchstaben beziehen sich meist auf ganze Sätze und weniger auf Teile davon. - Zumeist beziehen sie sich auf die Übersetzung die dem Kommentar zugrundeliegt; d.h. bei exegetischer Literatur auf die »eigene« Übersetzung des Kommentators, die zumeist dem Kommentar vorangestellt wird.

 

Im konkreten Fall Mk 3,34 heißt es wörtlich:

Und ringsumher angesehen habend die um ihn im Kreis Sitzenden, sagte er: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!

 

Ich würde - wenn überhaupt - so segmentieren:

a: Und ringsumher angesehen habend die um ihn im Kreis Sitzenden, sagte er

b: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!

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Vielen Dank, Jürgen.

 

Nur noch eine Frage....

 


Zitat von Juergen am 18:19 - 22.Dezember..2002

Versangaben mit Buchstaben beziehen sich meist auf ganze Sätze und weniger auf Teile davon.


 

Also dann ist die Regel: "pro Segment nur ein Verb" nicht allgemeingültig und nur von bestimmten "Kommentatoren" bevorzugt?

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Wilhelm Egger: Methodenlehre zum Neuen Testament macht folgenden Vorschlag zur Segmentierung:

1.3 Gliederung des Textes in kleinste Leseeinheiten

Schon am Beginn der Arbeit ermöglicht eine Gliederung des Textes in kleinste Leseeinheiten eine bessere Übersicht. Die übliche Verseinteilung in den Bibelausgaben kann dies nicht leisten. Als Leseeinteilung empfiehlt sich in der Regel die Gliederung nach Sätzen, wobei auch Einzelwortsätze zu berücksichtigen sind (z.B. "Wehe"); noch detaillierter ist eine Einteilung in Sinnzeilen, wie sie auch in neuen Textausgaben für den liturgischen Gebrauch geboten wird. In einer Einteilung in Sinnzeilen wird auch die Unterordnung der Sätze und Satzglieder ersichtlich.

1 Thess 1,1 läßt sich in folgende Sinnzeilen aufteilen:

 

Paulus, Silvanus und Timotheus

an die Gemeinde von Thessalonich,

   die in Gott, dem Vater,

   und in Jesus Christus, dem Herrn ist:

Gnade sei mit euch und Friede

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