helmut Geschrieben 5. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2006 wer kan aus folgendem vortrag link= http://www.schmidt-salomon.de/homepage.htm für aktuelle ethische probleme konkrete lösungsansätze bilden. sind überhaupt ethische probleme aus diesem vortrag identifizierbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 5. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2006 wer kan aus folgendem vortrag link= http://www.schmidt-salomon.de/homepage.htm für aktuelle ethische probleme konkrete lösungsansätze bilden. sind überhaupt ethische probleme aus diesem vortrag identifizierbar. Du meinst diesen hier ? Zunächst grenzt Schmidt-Salomon die humansistische Ethik von der Moral ab: Moralische Argumentation zielt auf die Frage der persönlichen Schuldfähigkeit ab und baut daher notwendigerweise auf dem Konzept der Willensfreiheit In der Moral geht es um die subjektive Wertigkeit von Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich vorgegebener metaphysischer Beurteilungskriterien (gut und böse) Die humanistische Ethik läßt sich wie folgt abgrenzen und definieren: Ethik ist der Versuch, die unter Menschen unweigerlich auftretenden Interessenkonflikte so zu lösen, dass alle Betroffenen diese Lösung als möglichst fair erachten. Eine (naturalistische) ethische Argumentation fragt deshalb prinzipiell nur nach der objektiven Verantwortbarkeit potentieller oder bereits realisierter Taten, nicht nach der subjektiven Verantwortung (Willensfreiheit) der Täter. Während die (naturalistische) Ethik die eigennützigen Bedürfnisse der Menschen unumwunden akzeptiert und nur ihre Realisierungs-Chancen und -Legitimationen problematisiert, stellen für Moralisten die menschlichen Bedürfnisse selbst das zentrale Problem dar, das überwunden werden muss. Sie orientieren sich stattdessen an der gut belegten, illusionslosen Formel der Soziobiologie: „Traue keinem erhabenen Motiv, wenn sich nicht auch ein handfesteres finden lässt“. Die humanistische Ethik, von der hier die Rede ist, orientiert sich na drei Faktoren: 1. Am Egoismus des Individuum. 2. Am objektivierbaren Schaden, der durch einen Verbrecher verursacht wird. 3. Am Begriff der Fairniss. Daher an einem Gerechtigkeitsbegriff. Zu 1: Das Egoismus des Inivdivuum kann mit anderen Interessen kollidieren und da geht es dann um eine Interessenvermittlung. Der Raubmörder will sich bereichern aber das Opfer will nicht beraubt werden. Nun ist es so, daß die Interessen des Opfers wohl höher bewertet werden als die des Täters. Somit findet hier eine Wertung auf einer Metaebene statt. Darauf komme ich bei Punkt 3 zurück. Zu 2: Wenn also jemand ein Verbrechen begangen hat, dann wird er aus drei Gründen bestraft: 1. Er hat einen Schaden verursacht, den er wieder begleichen muß. 2. Er muß daran gehindert werden, in Zukunft weitere Verbrechen zu begehen. 3. Andere Verbrecher sollen durch die Strafe abgeschreckt werden. Zu 3: Es stellt sich die Frage, ob man ein ethisches System, ohne Rückbezug auf das subjektive Moralempfinden, hinsichtlich fair und unfair bewerten kann? Wenn man dafür auf das subjektive Moralempfinden zurückgreift, dann ist diese Position naiv bzw. falsch und lebt davon, daß sie nicht gründlich und konsequent reflektiert wird Wenn etwas zugleich fair aber auch als unenthisch erscheint, dann gibt es einen Widerspruch. Nun muß man den Begriff der Fairnis definieren, da man ausschließen will, daß er auf dem subjektiven Moralempfinden basiert. Fair ist das, was gerecht ist. Wiki definiert dies so: Fairness lässt sich im Deutschen mit akzeptierter Gerechtigkeit und Angemessenheit gleichsetzen. http://de.wikipedia.org/wiki/Fairness Ist es nun gerecht, wenn man einen feindlichen Soldaten verschont? Ist es nun gerecht, wenn ich einem Bettler Geld gebe? Ist es gerecht, wenn ich mich in einer humanitären Organisation beteilige? Ist die Todesstrafe gerecht? Ich glaube, daß man all diese Fragen nicht mit dem Begriff der Gerechtigkeit erschöpfend betrachten kann und halte daher den Begriff der Fairness nicht für ausreichend um eine Ethik zu definieren. Zumal der Begriff der Fairness etwas schwammig ist: Ist etwas deswegen fair, weil die Gesellschaft dies in ihrer Summe so empfindet? Ist etwas deswegen fair, weil es bestimmten Regeln entspricht? Ist etwas deswegen fair, weil es pragmatisch sinnvoll ist? Ich denke, daß Schmidt-Salomon einfach ein gesundes moralisches Empfinden voraußsetzt, dann darauf aufbauend über eine moralischere Gesellschaft nachdenkt und zu dem Schluß gelangt, daß eine Ethik die nicht auf Moral begründet wird moralischer ist, als eine die auf Moral gründet. Gruß Sam Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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