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"Es war ein guter Tod."


Rosario

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Vielleicht ist die Überschrift etwas seltsam in einer Zeit, in der der Tod verdrängt wird und sogar die Leichenwagen (sagt man so noch?) nicht mehr schwarz, sondern unauffällig silber-grau sind ... Der Anlass zu meiner Frage ist der Tod einer Bekannten in unserem Dorf, die plötzlich umgefallen und gestorben ist, und ihre Angehörigen sagten: "So hat sie sich immer gewünscht zu sterben." Was in früheren Zeiten für Christen das Schlimmste war (wohl auch wegen der Sünden, die man dann nicht mehr bereuen konnte, und der Angst vor der ewigen Verdammnis ...), gilt heute für viele als der beste Tod: dass man selbst gar nichts davon mitbekommt. Das ist ja ein radikaler Wandel der Vorstellung eines guten Todes: Der Abschied von Freunden und Familie entfällt, auch ein dankbarer und oder auch teilweise bedauernder Rückblick auf das Leben.

 

Wie wollt Ihr einmal sterben?

 

Rosario

bearbeitet von Rosario
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Wir werden doch nicht gefragt, wie wir sterben wollen.(Gut, von dir hier schon, aber eben nicht ernsthaft)

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Der Anlass zu meiner Frage ist der Tod einer Bekannten in unserem Dorf, die plötzlich umgefallen und gestorben ist, und ihre Angehörigen sagten: "So hat sie sich immer gewünscht zu sterben." Was in früheren Zeiten für Christen das Schlimmste war (wohl auch wegen der Sünden, die man dann nicht mehr bereuen konnte, und der Angst vor der ewigen Verdammnis ...), gilt heute für viele als der beste Tod: dass man selbst gar nichts davon mitbekommt. Das ist ja ein radikaler Wandel der Vorstellung eines guten Todes: Der Abschied von Freunden und Familie entfällt, auch ein dankbarer und oder auch teilweise bedauernder Rückblick auf das Leben.

 

Es wird auch früher Menschen gegeben haben, die sich gewünscht haben, nicht lange schwer krank sein zu müssen. Wenn es der Wunsch der Frau war, so zu sterben wie sie gestorben ist, und wenn es den Angehörigen ein Trost ist, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging, ist es meiner Meinung nach okay und sollte von Dritten nicht hinterfragt werden. Dass ein Mensch, der rasch stirbt, "gar nichts davon mitbekommt", halte ich für ein Gerücht.

 

Darüberhinaus halte ich es mit Elima: ich werde nicht gefragt werden, ob ich plötzlich umfalle oder nach langem Krankenlager sterbe. Ich vertraue darauf, dass ich auch letzteres bestehen werde, dass ich loslassen kann. Das Gebet von Teilhard de Chardin um einen guten Tod sagt mir da sehr viel, ganz ähnlich auch die Gedanken von Fridolin Stier, um die herum ein Pfarrer in Heidelberg vor kurzem seine Allerseelenpredigt gebaut hat. Aber auch da wird es keine Rolle spielen, ob ich einen schnellen oder einen langen Tod sterbe.

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Also ich möchte nicht alleine Sterben und schon garnicht einfach umfallen und Tod sein.

Auch möchte ich nicht lange Leiden. Früher im Mittelalter, gab es das Gebet um eine gute Sterbestunde. Für mich wäre eine gute Sterbestunde, wenn ich von den Menschen Abschied nehmen kann, die mir wichtig sind und mir ans Herzen gewachsen sind. Wichtig wäre mir auch, dass ich loslassen kann im Vertrauen, dass ich in Gottes Hände hineinsterbe. Dies ist das Zeugnis des Glauben für mich schlechthin. Denn im Angesicht des Todes trägt kein Formel mehr noch irgendwelche Bekenntnisse sondern allein das Vertrauen in Gottes Hände zu fallen. Auch wünsch ich mir nach einem erfülltem Leben zu sterben ich möchte nicht von meiner Lebensbaustelle abberufen werden, wenn diese Lebensbaustelle noch im Robau steckt. Diese Lebensbaustelle sollte bis zu einem ganz bestimmten Lebensalter von mir abgeschlossen sein, dies ist mein Ziel.

Auf meiner letzten irdischen Wegetappe würde ich gerne die Krankensalbung empfangen und zwar in einem geistig wachen zustand.

Wir werden sehen wie es kommt. Letzlich sollten wir jeden Tag uns darauf vorbereiten, dass es der letze Tag sein könnte, denn ich hier auf Erden leben könnte.

Das Erbe sollte auch geregelt sein, genauso der Leichenschmaus und die Beerdigungsfeier.

An meinem Grab möchte ich ein einfaches Holzkreuz, welches mit der Zeit verrotten darf.

 

wGS

Walter

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Ich persönlich habe den Tod eines lieben Menschen, der plötzlich umfiel sehr schmerzlcih und brutal empfunden. Einfach auf einen harten Boden fallen, ohne ein Wort des Abschieds

war ganz hart für mich und es hat mich nicht nur sein Tod, sondern dieses unverhoffte Abschiednehmen schwer getroffen.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Ich persönlich habe den Tod eines lieben Menschen, der plötzlich umfiel sehr schmerzlcih und brutal empfunden. Einfach auf einen harten Boden fallen, ohne ein Wort des Abschieds

war ganz hart für mich und es hat mich nicht nur sein Tod, sondern dieses unverhoffte Abschiednehmen schwer getroffen.

Liebe Grüße, Gerlinde

 

Ich glaube, es war nicht so sehr nach den Empfindungen der Angehörigen gefragt sondern danach, welche unterschiedlichen Wünsche Menschen für den eigenen Tod haben.

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Ich persönlich habe den Tod eines lieben Menschen, der plötzlich umfiel sehr schmerzlcih und brutal empfunden. Einfach auf einen harten Boden fallen, ohne ein Wort des Abschieds

war ganz hart für mich und es hat mich nicht nur sein Tod, sondern dieses unverhoffte Abschiednehmen schwer getroffen.

Liebe Grüße, Gerlinde

 

Ich glaube, es war nicht so sehr nach den Empfindungen der Angehörigen gefragt sondern danach, welche unterschiedlichen Wünsche Menschen für den eigenen Tod haben.

 

Und die Frage die sich darau ableitet: Möchte ich so sterben, dass es meine Mitmenschen belastet?

Ein guter Tod kann für jemanden auch sein, den Mitmenschen einen guten Start in die Trauerarbeit zu gewähren oder zu schenken.

 

wGS

Walter

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Und die Frage die sich darau ableitet: Möchte ich so sterben, dass es meine Mitmenschen belastet?

Ein guter Tod kann für jemanden auch sein, den Mitmenschen einen guten Start in die Trauerarbeit zu gewähren oder zu schenken.

 

Ich fürchte, da bürdest Du dem Sterbenden zu viel auf. Es sind doch oft Angehörige, die nicht loslassen können/wollen, die dem Sterbenden das Sterben dadurch erschweren, die ihn alleine lassen, indem sie sich auf Gespräche über das Sterben nicht einlassen (ach was, Du stirbst noch lange nicht, daran darfst Du nicht einmal denken... so oder ähnlich lauten diese Sprüche, oftmals aus Hilflosigkeit dahingesagt).

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Franciscus non papa

ich fand den tod eine alten freundes unserer familie sehr schön.

 

er wusste, dass es zu ende gehen würde. er konnte von all seinen lieben abschied nehmen und starb dann ganz ruhig im kreis seiner geliebten frau und seiner kinder.

 

für mich würde ich mir wünschen in den armen meines partners sterben zu dürfen. aber weil ich weiss wie schwer es ist loszulassen, wenn ein geliebter mensch geht, würde ich mir das auch für ihn wünschen. leider geht das ja nicht. einer geht immer zuerst....

 

so werden wir wohl den tod alle so annehmen müssen, wie er uns vom himmlischen vater bestimmt ist.

 

aber die alten hatten eine tiefe weisheit in ihrem gebet um eine gute sterbestunde.

am ende aber vertraue ich eben darauf, dass ich - gleich wie es nun geschehen wird - in die hand des mich liebenden himmlischen vaters fallen werde.

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Wenn jetzt eine Fee vorbeikäme und ich bezüglich meines Sterbens einen Wunsch frei hätte, ich wünschte mir, nicht langsam in Demenz zu fallen, sondern meinem Ende mit klaren Sinnen entgegen zu sehen. Nur glaube ich nicht an Feen.

 

Meine Großmutter hatte einige Wochen Zeit, sich auf einen ziemlich sicheren Tod vorzubereiten. Sie wusste, dass es bald soweit ist. Sie war vorbereitet.

 

Meinem Vater ging es eigentlich genau so. Nur er verdrängte die Tatsache, jedenfalls schien es mir so. Ich weiß ja nicht was in ihm vorging.

 

Meine Großmutter hatte als gläubige Frau schon immer mit dem Tod gerrechnet. ("Der Herr hats gegeben. Der Herr hats genommen," tröstete sie mich als mein Wellensittich gestorben war.)

 

Mein Vater hatte schon seit Jahren seinen, immer wieder defekten Körper zum Mechaniker in die Werkstatt (Arzt) geschleppt, damit der ihn wieder repariert. Noch am Tag vor seinem (von den Ärzten prognostizierten) Tod zeigte er auf seinen schwarzen Fuß und meinte: "Da müssen Sie jetzt auch mal was dagegen unternehmen."

 

Entweder wir leben schon jetzt mit der Tatsache unserer Endlichkeit, oder wir ignorieren sie. Ich glaube, dass es schon früher ein Aufschieben war, wenn man sich aus Furcht vor der Hölle einen langsamen und bewußten Tod wünschte.

 

Es erscheint mir so, wie wenn ich als unordentlicher Mensch, kurz bevor ich Besuch bekomme, allen Müll unters Sofa kehre. Meine Gäste kann ich damit vielleicht über die Tatsache meiner Unordentlichkeit hinweg täuschen. aber Gott schaut doch auf das ganze Leben. Außerdem gibt es ja auch unangekündigten Besuch. Was dann?

 

Die Bitte im Gebet für einen langsamen und bewussten Tod, hat aber auch etwas für sich. Immerhin setzt man sich dabei mit der eigenen Endlichkeit auseinander. Die Bitte um einen schnellen und möglichst überraschenden Tod aber verrät, dass man sich zwar zähneknirschend mit der Tatsache arrangieren will, aber lieber in der Illusion leben möchte, man wäre unsterblich.

 

Liebe Grüße

Julis

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Bei uns im Dorf ist ein Arzt nach einem Spaziergang, im Sessel sitzend, verstorben, kaum dass er sein soeben geleertes Glas Rotwein abgesetzt hat.

 

Ich weiß nicht ob es nur ein Dorfgerücht ist - jedenfalls gefällt mir der friedvolle Klang dieser Vorstellung.

 

Ansonsten würde ich gerne so sterben, dass mein Tod anderen keine Schmerzen verursacht - das ist für mich eigentlich das Ärgerlichste an der ganzen Angelegenheit.

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Vielleicht ist die Überschrift etwas seltsam in einer Zeit, in der der Tod verdrängt wird und sogar die Leichenwagen (sagt man so noch?) nicht mehr schwarz, sondern unauffällig silber-grau sind ... Der Anlass zu meiner Frage ist der Tod einer Bekannten in unserem Dorf, die plötzlich umgefallen und gestorben ist, und ihre Angehörigen sagten: "So hat sie sich immer gewünscht zu sterben." Was in früheren Zeiten für Christen das Schlimmste war (wohl auch wegen der Sünden, die man dann nicht mehr bereuen konnte, und der Angst vor der ewigen Verdammnis ...), gilt heute für viele als der beste Tod: dass man selbst gar nichts davon mitbekommt. Das ist ja ein radikaler Wandel der Vorstellung eines guten Todes: Der Abschied von Freunden und Familie entfällt, auch ein dankbarer und oder auch teilweise bedauernder Rückblick auf das Leben.

 

Wie wollt Ihr einmal sterben?

 

Rosario

Nach meinen Erfahrungen mit dem Sterben von Menschen die mir nahe standen bin ich überzeugt, dass Gott die Menschen durch gewisse Vorzeichen auf diesen entscheidenden Übergang in die Ewigkeit den wir "Tod" nennen vorbereitet. Das habe ich bei meiner eigenen Mutter 1988 erlebt. 1/2 Jahr vor ihrem Tod erzählte sie mir von einem Traum wo ihr eine Stimme sagte: "Du musst jetzt bald sterben". Ich persönlich würde mir auf alle Fälle eine Vorbereitung auf den Übergang in die jenseitige Welt wünschen. Ich finde daher einen Blitz- Tod für mich nicht ersehnenswert.
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Wir werden doch nicht gefragt, wie wir sterben wollen.(Gut, von dir hier schon, aber eben nicht ernsthaft)

 

Naja, aber immerhin gibt es z.B. die Fürbitte, dass Gott uns vor einem "plötzlichen und unvorbereiteten" Tod bewahren möge.

 

Außerdem sind zahlreiche Berichte von Menschen überliefert (bekannt v.a. von Heiliggesprochenen), die Gott um eine bestimmte "Todesart" gebeten haben und denen ihr Wunsch (ob man es nun auf ein Wunder zurückführt oder nicht) offenbar auch erfüllt wurde.

 

LG, Peter

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Außerdem sind zahlreiche Berichte von Menschen überliefert (bekannt v.a. von Heiliggesprochenen), die Gott um eine bestimmte "Todesart" gebeten haben und denen ihr Wunsch (ob man es nun auf ein Wunder zurückführt oder nicht) offenbar auch erfüllt wurde.

 

Och, da brauchst Du weder auf Christen noch auf Heilige zurückgreifen. Es sterben auch Nichtchristen und Nichtheilige vielfach so, wie sie es sich wünschen. Ebenso geht der Wunsch zahlreicher Christen trotz ihrer Gebete nicht in Erfüllung.

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grundsaetzlich moechte ich dem ende auch mit klaren sinnen entgegensehen.

 

naja, einfach umfallen ist etwas langweilig.

man stirbt nur einmal, also moechte ich auch diese erfahrung noch mitkriegen. (edit: natuerlich kann bis dahin noch ruhig viel zeit vergehen :unsure: )

allerdings sollte es auch nicht zu lange dauern und auch nicht zuviel schmerzen (hoechstens ein paar minuten).

vielleicht irgendeine schwerere verletzung (verbluten) / aber wenns geht, nicht im kopf und hals bereich (das ist eklig) <_<

hm, ertrinken mag ich auch nicht unbedingt.

bearbeitet von darelius_aragar
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Ich möcht gern, hochbetagt und geistig wie körperlich bis dahin einigermaßen fit, sanft entschlafen. Bitte.

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Hallo!

 

Mein Schwiegervater hat einen schnellen Tod gehabt und meine Schiegermutter hat es nicht überwunden, dass sie sich nicht von ihm verabschieden konnte, auch nach 15 Jahren nicht.

Jetzt ist sie totkrank (Leukämie) und hat nicht mehr lang zu leben. Für uns alle und auch für sie keine leichte Situation. Aber ich habe den Eindruck, dass sie loslassen kann. Wir wollen sie, so gut es geht, auf ihren letzten Weg begleiten.

 

Krankensalbung ist doch eigentlich ein Sakrament zur Heilung oder?

Ich denke, im Angesicht des Todes ist da eher die Wegzehrung angebracht: Beichte und die Eucharistie.

 

Klemens

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Hallo!

 

Mein Schwiegervater hat einen schnellen Tod gehabt und meine Schiegermutter hat es nicht überwunden, dass sie sich nicht von ihm verabschieden konnte, auch nach 15 Jahren nicht.

Jetzt ist sie totkrank (Leukämie) und hat nicht mehr lang zu leben. Für uns alle und auch für sie keine leichte Situation. Aber ich habe den Eindruck, dass sie loslassen kann. Wir wollen sie, so gut es geht, auf ihren letzten Weg begleiten.

 

Krankensalbung ist doch eigentlich ein Sakrament zur Heilung oder?

Ich denke, im Angesicht des Todes ist da eher die Wegzehrung angebracht: Beichte und die Eucharistie.

 

Klemens

 

Krankensalbung hat beide Bedeutungen und ich würde in dieser Situation an alle drei Sakramente denken.

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Krankensalbung ist doch eigentlich ein Sakrament zur Heilung oder?

Ich denke, im Angesicht des Todes ist da eher die Wegzehrung angebracht: Beichte und die Eucharistie.

 

Ja, die eigentlichen Sterbesakramente sind Beichte und Eucharistie.

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Arbeit und Mühe waren mein Leben,

sie sind es bis heute.

 

Es ist Abend geworden und ich sitze und sinne:

Was ist mir geblieben?

Was wird bleiben, wenn ich dann gehe?

 

Viel hab ich gewonnen,

viel hab ich verloren.

In allem hast du mich bewahrt,

und auch das Schwere war gut.

 

Doch eins wünsche ich noch,

und ein Zweites möcht' ich erleben,

dann will ich gehn reich beschenkt:

 

daß meine Kinder gedeihen

und meine Enkel dich lieben

 

Psalm 127 Nachdichtung von Bernd E. Hagen

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Aber ich habe den Eindruck, dass sie loslassen kann. Wir wollen sie, so gut es geht, auf ihren letzten Weg begleiten.

Krankensalbung ist doch eigentlich ein Sakrament zur Heilung oder?

Ich denke, im Angesicht des Todes ist da eher die Wegzehrung angebracht: Beichte und die Eucharistie.

 

Das sollte der/die Kranke selber entscheiden. Auch wenn Beichte und Eucharistie als die "eigentlichen" Sterbesakramente gelten, spricht überhaupt nichts dagegen, dass ein unheilbar Kranker die Krankensalbung empfängt, wenn er möchte auch mehrfach.

 

http://www.kirchensite.de/index.php?myELEMENT=42500

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Interessanter Thread2

 

Zur Ausgangsfrage:

 

Einfach sanft entschlafen ohne körperliche Schmerzen und bis zuletzt in geistiger Klarheit ist natürlich schon beinahe ein Ideal....

 

Aber wenn schon dahinsiechen, dann vor allem: Am Ende nicht ganz allein sein müssen!

 

Und: In der Gewissheit auf ein alles in allem sinnvolles Leben zurückblicken zu können. Bestimmtes schlussendlich verziehen haben, als gegeben annehmen können....erkennen, dass auch das Schmerzliche für irgendwas gut war und man Sinnvolles bewirkt und Schönes bewirkt und erlebt hat. Friedlich, im Einklang mit sich selbst und dem eigenen Leben sterben können. (Einem) wichtigen Menschen in Erinnerung zu bleiben ist darüber hinaus auch eine für mich befriedigende Vorstellung....

 

June

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Krankensalbung ist doch eigentlich ein Sakrament zur Heilung oder?

Ich denke, im Angesicht des Todes ist da eher die Wegzehrung angebracht: Beichte und die Eucharistie.

 

Klemens

Die Krankensalbung wurde früher "letzte Ölung" genannt. Naja- man könnte damit assoziieren, dass man leichter in den Himmel rüber- rutscht. Bei manchen herrscht die Meinung, dass man die Krankensalbung nur gibt, wenn der Mensch sterbenskrank ist und keine Hoffnung auf Heilung besteht. Wie Elisabeth schon andeutete, beinhaltet die Krankensalbung beide Aspekte: Sakrament der Heilung und der Wegzehrung.
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Krankensalbung ist doch eigentlich ein Sakrament zur Heilung oder?

Ich denke, im Angesicht des Todes ist da eher die Wegzehrung angebracht: Beichte und die Eucharistie.

 

Klemens

Die Krankensalbung wurde früher "letzte Ölung" genannt. Naja- man könnte damit assoziieren, dass man leichter in den Himmel rüber- rutscht. Bei manchen herrscht die Meinung, dass man die Krankensalbung nur gibt, wenn der Mensch sterbenskrank ist und keine Hoffnung auf Heilung besteht. Wie Elisabeth schon andeutete, beinhaltet die Krankensalbung beide Aspekte: Sakrament der Heilung und der Wegzehrung.

 

Man gab früher die Krankensalbung = letzte Ölung tatsächlich nur, wenn man mit dem Tod eines Menschen rechnete. Das hatte z.T. ganz schlimme Folgen, weil es vielen Patienten die letzte Hoffnung raubte. Ich habe sie als gerade einmal 12 jähriger erhalten und erinnere mich gut mir welcher Verzweiflung ich meine Eltern und den behandelnden Artz gefragt habe ob ich jetzt sterben müsse.

Man lese zu den Konflikten zwischen Ärzten und Priestern, die daurch entstanden sind, auch noch den Professor Bernhardi vob Schnitzler.

 

Gott sei Dank hat die Kirche in den letzten Jahrzehnten die völlige Kontraproduktivität dieses Art der Sakramentsspendung erkannt. Sie hat dieses Sterbeimage gebrochen. Es wird heute in Österreich in sehr vielen Kirchen der sog. Krankensonntag begangen., wo sogar die Möglichkeit besteht in der Kirche das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen.hier etwa.

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