Ada Geschrieben 15. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 15. Dezember 2006 In einem Thread hier wurde ein Link gepostet, in dem Jugendliche zu ihrem Verhältnis zur Religion befragt wurden. Vor allem die muslimischen Jugendlichen sagten, dass die Zugehörigkeit zum Islam ein zentrales Kriterium bei der Partnerwahl ist, die Christen dagegen konnten sich vorstellen, beispielsweise einen Buddhisten zu heiraten. (Ich konnte mich da schwer positionieren: Meine Schwiegermutter kommt aus Asien und ist Buddhistin. Ihr Sohn dagegen ist getauft. Ich hätte kein schwerwiegendes Problem, wenn er Buddhist wäre, aber emotional fänd ich es schwierig, wenn er Moslem wäre... Das ist aber keine Meinung, sondern nur eine Intuition.) Wie seht Ihr diese Frage? Einerseits die Frage, wie man sich zu der Religion des Partners verhält bzw. wie man damit umgeht, wenn der Partner mehr oder weniger gar nicht religiös ist, wie das heute bei den meisten Menschen der Fall ist? Legt Ihr Wert darauf, dass Eure religiösen Überzeugungen geteilt werden? Gibt es vielleicht auch kontroverse Diskussionen? Viele liebe Grüße, Ada Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 15. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 15. Dezember 2006 In einem Thread hier wurde ein Link gepostet, in dem Jugendliche zu ihrem Verhältnis zur Religion befragt wurden. Vor allem die muslimischen Jugendlichen sagten, dass die Zugehörigkeit zum Islam ein zentrales Kriterium bei der Partnerwahl ist, die Christen dagegen konnten sich vorstellen, beispielsweise einen Buddhisten zu heiraten. (Ich konnte mich da schwer positionieren: Meine Schwiegermutter kommt aus Asien und ist Buddhistin. Ihr Sohn dagegen ist getauft. Ich hätte kein schwerwiegendes Problem, wenn er Buddhist wäre, aber emotional fänd ich es schwierig, wenn er Moslem wäre... Das ist aber keine Meinung, sondern nur eine Intuition.) Wie seht Ihr diese Frage? Einerseits die Frage, wie man sich zu der Religion des Partners verhält bzw. wie man damit umgeht, wenn der Partner mehr oder weniger gar nicht religiös ist, wie das heute bei den meisten Menschen der Fall ist? Legt Ihr Wert darauf, dass Eure religiösen Überzeugungen geteilt werden? Gibt es vielleicht auch kontroverse Diskussionen? Viele liebe Grüße, Ada Ich kenne nur einen Fall, in dem es gut funktioniert, er ist Katholik sie Buddhistin, kommt anber häufig zur Hl. Messe, die Kinder wurden katholisch erzogen. Ich glaube nicht, daß es Religionen gibt, die sich grundsätzlich eher als andere für eine gemischte Beziehung eignen. Es kommt immer auf die Menschen. Ein stark unterschiedliches Verhältnis der Partner zum Religiösen an sich würde ich aber als starke Belastung für die Beziehung einstufen. Bei religiösen Partnern von unterschiedlicher Religion oder sogar Konfession muß man sich irgendwie darüber einigen, wie die Kinder erzogen werden, denn eine Hybridreligion kann man nicht vermitteln. Und obwohl das nicht hip ist: auch die Kombination evangelisch/katholisch ist nicht immer einfach, ich beobachte hier häufig eine Entwicklung zu irgendwie-christlich-light. Ein gutes Beispiel kenne ich auch, da war Mann ursprünglich methodistisch, Frau landeskirchlich, beide gingen zur Heilsarmee, ein Sohn tendiert zum Katholizismus. Diese Familie hat insgesamt eine wohltuende Ausstrahlung, die unterschiedlichen Ansätze der Familienmitglieder werden mit einem hohen religiösen Bildungsstand jeweils akzeptiert. Das ist wahrscheinlich eine wichtige Voraussetzung: beide Partner müssen sich intensiv um das Verständnis des eigenen Glaubens, wie auch um das des Partners bemühen. Im Idealfall ist so eine Beziehung dann sogar fruchtbarer als eine zwischen zwei Mainstream-Sonntagschristen. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 15. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 15. Dezember 2006 Ich achte eigentlich immer auf irgendwelche Verbindungen zu organisierten Religion (und meide diese natürlich weitestgehend), warum sollte ich das bei Frauen anders handhaben ? Eine Muslimin oder eine Christin (z.B.) kommen daher in keinem Fall in Frage für eine Beziehung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mykathpierre Geschrieben 15. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 15. Dezember 2006 Was ist eine Mischehe? Ist das nicht so ein Wort, das andere herabsetzt? Pierre kopfschüttelnd Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 15. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 15. Dezember 2006 Was ist eine Mischehe? Ist das nicht so ein Wort, das andere herabsetzt? Pierre kopfschüttelnd Die eheliche Verbindung von zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts. Die andere heißt Homogenehe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 15. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 15. Dezember 2006 In einem Thread hier wurde ein Link gepostet, in dem Jugendliche zu ihrem Verhältnis zur Religion befragt wurden. Vor allem die muslimischen Jugendlichen sagten, dass die Zugehörigkeit zum Islam ein zentrales Kriterium bei der Partnerwahl ist, die Christen dagegen konnten sich vorstellen, beispielsweise einen Buddhisten zu heiraten. (Ich konnte mich da schwer positionieren: Meine Schwiegermutter kommt aus Asien und ist Buddhistin. Ihr Sohn dagegen ist getauft. Ich hätte kein schwerwiegendes Problem, wenn er Buddhist wäre, aber emotional fänd ich es schwierig, wenn er Moslem wäre... Das ist aber keine Meinung, sondern nur eine Intuition.) Wie seht Ihr diese Frage? Einerseits die Frage, wie man sich zu der Religion des Partners verhält bzw. wie man damit umgeht, wenn der Partner mehr oder weniger gar nicht religiös ist, wie das heute bei den meisten Menschen der Fall ist? Legt Ihr Wert darauf, dass Eure religiösen Überzeugungen geteilt werden? Gibt es vielleicht auch kontroverse Diskussionen? Viele liebe Grüße, Ada Hallo Ada, meine Frau ist katholisch, unsere Glaubensansichten unterscheiden sich aber kaum. Mir ist die Religion des Ehepartners schon wichtig. Ich hätte zwar bestimmt auch eine Atheistin oder Anhängerin einer anderen Religion geheiratet, aber dann bestimmt versucht sie auf den "rechten Weg" zu bringen - da mir natürlich auch die Erlösung meines Partners wichtig ist. Aus letzterem Grund verstehe ich auch wenig die Forenteilnehmer, die hier über theologische Spitzfindigkeiten diskutieren, aber mit Nicht-Christen verheiratet sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 Ich achte eigentlich immer auf irgendwelche Verbindungen zu organisierten Religion (und meide diese natürlich weitestgehend), warum sollte ich das bei Frauen anders handhaben ?Eine Muslimin oder eine Christin (z.B.) kommen daher in keinem Fall in Frage für eine Beziehung. Hm, so absolut würde ich das von mir nicht sagen. Ich muss anders anfangen: Ich mag Menschen, die sich selbst nicht wichtiger nehmen als sie sind und eine gehörige Portion Selbstironie sowie auch die Fähigkeit zum Selbstzweifel besitzen. Ob eine Muslima oder Christin dies kann/hat, hängt m.E. davon ab, wie strenggläubig sie ist, d.h., wie dominant die Dinge in die Beziehung hineinwirken, die nicht angezweifelt oder überhaupt nur diskutiert werden dürfen. André Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 (bearbeitet) Ich achte eigentlich immer auf irgendwelche Verbindungen zu organisierten Religion (und meide diese natürlich weitestgehend), warum sollte ich das bei Frauen anders handhaben ?Eine Muslimin oder eine Christin (z.B.) kommen daher in keinem Fall in Frage für eine Beziehung. Hm, so absolut würde ich das von mir nicht sagen. Ich muss anders anfangen: Ich mag Menschen, die sich selbst nicht wichtiger nehmen als sie sind und eine gehörige Portion Selbstironie sowie auch die Fähigkeit zum Selbstzweifel besitzen. Ob eine Muslima oder Christin dies kann/hat, hängt m.E. davon ab, wie strenggläubig sie ist, d.h., wie dominant die Dinge in die Beziehung hineinwirken, die nicht angezweifelt oder überhaupt nur diskutiert werden dürfen. Und die Dominanz dir gegenüber kann auch eine ganz andere sein, als die Dominanz bei der Erziehung der Kinder. Schließlich leistet der gläubige Partner AFAIK mehrmals das Versprechen, seine Kinder z.B. christlich zu erziehen (Taufe, Ehe, usw.). Ich finde übrigens auch, dass man das nicht so pauschal sagen kann - denn wenn man sagt "sowas kommt mir nichts ins Haus", dann verliebt man sich am besten gleich am nächsten Tag in so eine/einen ... und schon ist's passiert. Aber der unterschiedliche Glaube kann ein Reizthema bleiben - oder Reibepunkt - oder wie man das auch immer nennen will - und letztenendes kann die Beziehung daran auch zerbrechen. bearbeitet 16. Dezember 2006 von agnostiker Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 Ich achte eigentlich immer auf irgendwelche Verbindungen zu organisierten Religion (und meide diese natürlich weitestgehend), warum sollte ich das bei Frauen anders handhaben ?Eine Muslimin oder eine Christin (z.B.) kommen daher in keinem Fall in Frage für eine Beziehung. Hm, so absolut würde ich das von mir nicht sagen. Ich muss anders anfangen: Ich mag Menschen, die sich selbst nicht wichtiger nehmen als sie sind und eine gehörige Portion Selbstironie sowie auch die Fähigkeit zum Selbstzweifel besitzen. Ob eine Muslima oder Christin dies kann/hat, hängt m.E. davon ab, wie strenggläubig sie ist, d.h., wie dominant die Dinge in die Beziehung hineinwirken, die nicht angezweifelt oder überhaupt nur diskutiert werden dürfen. André Ist schon einer oder eine auf die Idee gekommen, dass Andersgläubige von ihren Religionsverantwortlichen vielleicht auch Vorschriften über die Eheschließung mit Andersgläubigen bekommen? Es ist beispielsweise Muslimen erlaubt, eine christliche Frau zu haben, nicht aber einer Muslimin, einen christlichen Mann. Als Begründung dafür wird im allgemeinen angeführt, dass der muslimische Mann verpflichtet sei, seiner andersgläubigen Ehefrau die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen, wohingegen das bei einem andersgläubigen Mann nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden könne. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 Es ist beispielsweise Muslimen erlaubt, eine christliche Frau zu haben, nicht aber einer Muslimin, einen christlichen Mann. Als Begründung dafür wird im allgemeinen angeführt, dass der muslimische Mann verpflichtet sei, seiner andersgläubigen Ehefrau die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen, wohingegen das bei einem andersgläubigen Mann nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden könne. Und weil es sein könnte, dass die Freu unter dem "andersgläubigen" Mann ihre Religion nicht ausüben kann, wird solch eine Eheschließung gleich verboten? Im Übrigen war es doch im Islam so, dass Bücherreligionen anerkannt werden - aber der Rest eher nicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 Und die Dominanz dir gegenüber kann auch eine ganz andere sein, als die Dominanz bei der Erziehung der Kinder. Schließlich leistet der gläubige Partner AFAIK mehrmals das Versprechen, seine Kinder z.B. christlich zu erziehen (Taufe, Ehe, usw.). Ja, soweit hatte ich noch nicht vorgedacht, aber das gäbe echt Probleme, wenn einen die eigenen Kinder eines Tages als seelischen Krüppel bezeichnen. André Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 Im Übrigen war es doch im Islam so, dass Bücherreligionen anerkannt werden - aber der Rest eher nicht? Das ist leider nur eine Haltung des Korans zu Judentum und Christentum. Die andere besagt: Alle Ungläubigen bekämpfen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 Ist schon einer oder eine auf die Idee gekommen, dass Andersgläubige von ihren Religionsverantwortlichen vielleicht auch Vorschriften über die Eheschließung mit Andersgläubigen bekommen? Okay okay, ich seh's ein, es hätte von vornherein keinen Sinn, sich mit einer Gläubigen einzulassen. Aber es ist doch schon interessant, dass das merklich weniger an mir (als Ath.) scheitern würde, und das mit der Nächstenliebe hier irgendwie an seine Grenzen stößt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 16. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2006 Es ist beispielsweise Muslimen erlaubt, eine christliche Frau zu haben, nicht aber einer Muslimin, einen christlichen Mann. Als Begründung dafür wird im allgemeinen angeführt, dass der muslimische Mann verpflichtet sei, seiner andersgläubigen Ehefrau die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen, wohingegen das bei einem andersgläubigen Mann nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden könne. Und weil es sein könnte, dass die Freu unter dem "andersgläubigen" Mann ihre Religion nicht ausüben kann, wird solch eine Eheschließung gleich verboten? Im Übrigen war es doch im Islam so, dass Bücherreligionen anerkannt werden - aber der Rest eher nicht? Ähem. Ich wollte lediglich der von mir wahrgenommenen Tendenz im Thread entgegenwirken, Länge mal Breite über die eigenen Möglichkeiten, Absichten oder Zulässigkeiten bei der Wahl eines andersreligiösen Partners zu reflektieren, ohne im geringsten im Auge zu haben, dass ein solcher ins Auge gefasster Partner vielleicht auch Eigenes zu bedenken haben könnte. Auch in der katholischen Kirche ist das Zur-Ehe-Nehmen eines Menschen mit anderer Religion nach dem Kirchenrecht prinzipiell verboten. Es wird nur die dazu nötige Dispens in den allermeisten Fällen formlos und automatisch gewährt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 17. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 17. Dezember 2006 (bearbeitet) Es ist beispielsweise Muslimen erlaubt, eine christliche Frau zu haben, nicht aber einer Muslimin, einen christlichen Mann. Als Begründung dafür wird im allgemeinen angeführt, dass der muslimische Mann verpflichtet sei, seiner andersgläubigen Ehefrau die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen, wohingegen das bei einem andersgläubigen Mann nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden könne. Und weil es sein könnte, dass die Freu unter dem "andersgläubigen" Mann ihre Religion nicht ausüben kann, wird solch eine Eheschließung gleich verboten? Im Übrigen war es doch im Islam so, dass Bücherreligionen anerkannt werden - aber der Rest eher nicht? Ähem. Ich wollte lediglich der von mir wahrgenommenen Tendenz im Thread entgegenwirken, Länge mal Breite über die eigenen Möglichkeiten, Absichten oder Zulässigkeiten bei der Wahl eines andersreligiösen Partners zu reflektieren, ohne im geringsten im Auge zu haben, dass ein solcher ins Auge gefasster Partner vielleicht auch Eigenes zu bedenken haben könnte. Verstehe. Auch in der katholischen Kirche ist das Zur-Ehe-Nehmen eines Menschen mit anderer Religion nach dem Kirchenrecht prinzipiell verboten. Es wird nur die dazu nötige Dispens in den allermeisten Fällen formlos und automatisch gewährt. Grossartig - und ich dachte schon, man wäre da schon weiter. Warum erlaubt man es nicht einfach? Warum existiert das Verbot weiterhin? Hofft man, dass die Ausnahmegenehmigungen demnächst nicht mehr so einfach zu kriegen sind? *seuftz* Das ist wieder so durch die Brust ins Auge geschossen - die "Offenheit" entsteht nur durch Priesterhand, und nicht durch Kirchenrecht - oder gibt es da einen entsprechenden Passus, dass diese "Dispens" automatisch und formlos zu erteilen sei? Edit: Das ist wie mit dem "jemanden mit ohne Firmung heiraten" - da erkundige ich mich, und lese, dass Priester das in Polen und Italien in der Regel verweigern - und in Deutschland soll das aber kein Problem sein. Was macht wohl ein Priester in Polen, wenn ein Katholik jemanden mit anderer Religion heiraten will? bearbeitet 17. Dezember 2006 von agnostiker Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hedda Geschrieben 18. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2006 Mir ist die Religion des Ehepartners schon wichtig. Ich hätte zwar bestimmt auch eine Atheistin oder Anhängerin einer anderen Religion geheiratet, aber dann bestimmt versucht sie auf den "rechten Weg" zu bringen - da mir natürlich auch die Erlösung meines Partners wichtig ist. Damit tritt Lutheraner ins Schwarze, wenn es um das Ausschlusskriterium geht, das mir eine Ehe mit jedem irgendwie religiös oder auch anderes veranlagt überzeugten Menschen verbieten würde. Was für ein Graus - die Vorstellung mein Mann käme auf die Idee , mich über die richtige Lebensweise belehren zu müssen! Mir ist schon die Weltanschauung meines Partners wichtig - denn sie betriff sein Wesen, sein Denken und Handeln - und ist damit auch Voraussetzung für Gespräche und Gemeinsamkeiten. Ob er seine Weltanschauung dann religiös oder unreligiös begründet und auslebt ist mir dagegen ziemlich wurscht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 18. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2006 meine Frau ist katholisch, unsere Glaubensansichten unterscheiden sich aber kaum.Mir ist die Religion des Ehepartners schon wichtig. Ich hätte zwar bestimmt auch eine Atheistin oder Anhängerin einer anderen Religion geheiratet, aber dann bestimmt versucht sie auf den "rechten Weg" zu bringen - da mir natürlich auch die Erlösung meines Partners wichtig ist. Spätestens bei solchen Missionierungsversuchen hätte ich eine Beziehung beendet. Da hört der Spass dann auf. Da meine neuapostolische Frau jedoch genau so überzeugte Christin ist wie ich (Ex-Kathole), hat es diesbezüglich bei uns nie Probleme gegeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mykathpierre Geschrieben 18. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2006 Bei vielen Zuschriften vermisse ich die Toleranz, vielleicht wäre das Wort Verständnis für den anderen besser. Ob wir es wollen oder nicht, wir leben in einer Zeit in der sich Völker, Rassen, Religionen vermischen, ob es uns nun passt oder nicht. Nun können wir uns für den Krieg entscheiden: Ich bin besser als Du! und deshalb gehörst Du nicht dazu. Oder aber für den Frieden, die Liebe zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft. Ich habe mich für den Frieden und die Liebe entschieden. Pierre Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 18. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2006 Es ist beispielsweise Muslimen erlaubt, eine christliche Frau zu haben, nicht aber einer Muslimin, einen christlichen Mann. Als Begründung dafür wird im allgemeinen angeführt, dass der muslimische Mann verpflichtet sei, seiner andersgläubigen Ehefrau die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen, wohingegen das bei einem andersgläubigen Mann nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden könne. Und weil es sein könnte, dass die Freu unter dem "andersgläubigen" Mann ihre Religion nicht ausüben kann, wird solch eine Eheschließung gleich verboten? Im Übrigen war es doch im Islam so, dass Bücherreligionen anerkannt werden - aber der Rest eher nicht? Ähem. Ich wollte lediglich der von mir wahrgenommenen Tendenz im Thread entgegenwirken, Länge mal Breite über die eigenen Möglichkeiten, Absichten oder Zulässigkeiten bei der Wahl eines andersreligiösen Partners zu reflektieren, ohne im geringsten im Auge zu haben, dass ein solcher ins Auge gefasster Partner vielleicht auch Eigenes zu bedenken haben könnte. Verstehe. Auch in der katholischen Kirche ist das Zur-Ehe-Nehmen eines Menschen mit anderer Religion nach dem Kirchenrecht prinzipiell verboten. Es wird nur die dazu nötige Dispens in den allermeisten Fällen formlos und automatisch gewährt. Grossartig - und ich dachte schon, man wäre da schon weiter. Warum erlaubt man es nicht einfach? Warum existiert das Verbot weiterhin? Hofft man, dass die Ausnahmegenehmigungen demnächst nicht mehr so einfach zu kriegen sind? *seuftz* Das ist wieder so durch die Brust ins Auge geschossen - die "Offenheit" entsteht nur durch Priesterhand, und nicht durch Kirchenrecht - oder gibt es da einen entsprechenden Passus, dass diese "Dispens" automatisch und formlos zu erteilen sei? Edit: Das ist wie mit dem "jemanden mit ohne Firmung heiraten" - da erkundige ich mich, und lese, dass Priester das in Polen und Italien in der Regel verweigern - und in Deutschland soll das aber kein Problem sein. Was macht wohl ein Priester in Polen, wenn ein Katholik jemanden mit anderer Religion heiraten will? Na, was wird er wohl tun? Wenn er auf stur schaltet, werden die Brautleute womöglich dankend auf die religiöse Zeremonie verzichten, oder sie dort vornehmen, wo's "liberaler" hergeht. Auch nicht anders als bei uns. Religiöse Obrigkeiten versuchen halt, den Glauben zu schützen und sind daher prinzipiell skeptisch gegen alles, was diesen ins Wanken bringen könnte. Römisches Kirchenrecht ist so: Dispensierbar bis nahezu zur Nullifizierung. Um des Glaubenserhalts willen auf jeden Fall, um der Barmherzigkeit willen weitgehend, um des lieben Friedens willen auch noch recht umfänglich. Wenn's aber nach Häresie zu riechen scheint: Auf gar keinen Fall. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Godefroy Geschrieben 18. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2006 (bearbeitet) Oder aber für den Frieden, die Liebe zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft. Ich habe mich für den Frieden und die Liebe entschieden. Pierre Si vis pacem para bellum. :sword: 90% der momentan noch lebendigen 5000 Sprachen sollen bis Ende dieses Jahrhunderts aussterben. Das ist die Kehrseite der Medaille der "One-World-Gesellschaft". Daher würde ich u. a. mit Rücksicht darauf auch niemals z. B. eine Muslima heiraten. bearbeitet 18. Dezember 2006 von Godefroy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 18. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2006 Oder aber für den Frieden, die Liebe zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft. Ich habe mich für den Frieden und die Liebe entschieden. Pierre Si vis pacem para bellum. :sword: 90% der momentan noch lebendigen 5000 Sprachen sollen bis Ende dieses Jahrhunderts aussterben. Das ist die Kehrseite der Medaille der "One-World-Gesellschaft". Daher würde ich u. a. mit Rücksicht darauf auch niemals z. B. eine Muslima heiraten. Aus Verantwortung für das Fortbestehen ihrer oder Deiner Muttersprache, meinst Du ? Also falls sie Araberin sein sollte, kannst Du da unbesorgt sein. Selbst wenn Du und Deine Kinder es nicht lernen sollten: dass Arabische hat sicher größere Chancen, zu den überlebenden Sprachen zu gehören als das Deutsche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Godefroy Geschrieben 19. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 19. Dezember 2006 Aus Verantwortung für das Fortbestehen ihrer oder Deiner Muttersprache, meinst Du ? Also falls sie Araberin sein sollte, kannst Du da unbesorgt sein. Selbst wenn Du und Deine Kinder es nicht lernen sollten: dass Arabische hat sicher größere Chancen, zu den überlebenden Sprachen zu gehören als das Deutsche. Dabei setzt die multi-kulturelle (Welt-)Gesellschaft doch auf Vielfalt, statt auf Einfalt. Noch mal was zu sog. Misch-Ehen... Gerade heute Abend in der ARD gesehen: Tagesthemen-Mann Tom Buhrow interviewt im Jahresrückblick einen zum Islam konvertierten deutschen Journalisten und seine muselmanische Ehefrau. Auf die Frage, ob sie ihn geheiratet hätte, wenn er Christ geblieben wäre, antwortet sie: Nein. Wohlgemerkt eine vom Äusseren her sehr westlich liberal wirkende Frau. Anschliessend peinliches Gelächter und die zusammenhangslose Bemerkung Buhrows, dass es sich wohl um wahre Liebe handele. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ada Geschrieben 19. Dezember 2006 Autor Melden Share Geschrieben 19. Dezember 2006 Bei vielen Zuschriften vermisse ich die Toleranz, vielleicht wäre das Wort Verständnis für den anderen besser. Ob wir es wollen oder nicht, wir leben in einer Zeit in der sich Völker, Rassen, Religionen vermischen, ob es uns nun passt oder nicht. Nun können wir uns für den Krieg entscheiden: Ich bin besser als Du! und deshalb gehörst Du nicht dazu. Was eine Ehe-Schließung angeht, halte ich den Begriff Toleranz und Verständnis etc. für weniger wichtig als in vielen anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Man heiratet ja nur einen Menschen und das idealiter nur einmal im Leben. Daher finde ich es durchaus legitim, da bestimmte Dinge, die für einen selbst sehr wichtig sind, als notwendige Bedingung anzusehen. Ich kann bsp. sehr tolerant sein gegenüber Haschisch-Konsum, mir jedoch gleichzeitg wünschen, dass mein Ehemann/Ehefrau drogenabstinent lebt. Z.B. Ich denke, dass man das Recht dazu hat, weil man diese Wahl so entscheidend ist und man genau mit diesem einen Menschen sein Leben verbringen wird. P.S. Zu Deinem 1. Posting: Ich habe den Begriff Mischehen extra in ANführungszeichen gesetzt, weil ich weiß, dass er merkwürdige Konnotationen hat. Dennoch ist er meines Wissens recht geläufig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Bei vielen Zuschriften vermisse ich die Toleranz, vielleicht wäre das Wort Verständnis für den anderen besser. Ob wir es wollen oder nicht, wir leben in einer Zeit in der sich Völker, Rassen, Religionen vermischen, ob es uns nun passt oder nicht. Nun können wir uns für den Krieg entscheiden: Ich bin besser als Du! und deshalb gehörst Du nicht dazu. Oder aber für den Frieden, die Liebe zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft. Ich habe mich für den Frieden und die Liebe entschieden. Eben. Deswegen heiratet man doch wohl. Den Fall einer einer plötzlichen Konvertierung mal außen vor, sollte i.d.R. doch die religiöse o. weltanschauliche Kompatibilität vorher klar sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Gerade heute Abend in der ARD gesehen: Tagesthemen-Mann Tom Buhrow interviewt im Jahresrückblick einen zum Islam konvertierten deutschen Journalisten und seine muselmanische Ehefrau. Auf die Frage, ob sie ihn geheiratet hätte, wenn er Christ geblieben wäre, antwortet sie: Nein. Wohlgemerkt eine vom Äusseren her sehr westlich liberal wirkende Frau. Anschliessend peinliches Gelächter und die zusammenhangslose Bemerkung Buhrows, dass es sich wohl um wahre Liebe handele. Nun, die für den Horizont der PC-Spaßgesellschaft erträgliche Antwort hätte gelautet: " Ja, das wäre mir egal gewesen, die Kinder hätten von klein auf entscheiden dürfen, ob sie lieber in die Moschee oder in die Kirche gehen wollten, und die religiösen Feste hätten wir alle gemeinsam gefeiert. " Wie soll ein Areligiöser verstehen, warum das nicht geht? Vielleicht sollte er mal einen Bayern-Fan fragen, ob er sich die Ehe mit einer Borussia-Anhängerin vorstellen könnte. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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