Siri Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 alles in wien ist besser als die Bischöfe König Kuntner und Krätzl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 20. Dezember 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 (bearbeitet) alles in wien ist besser als die Bischöfe König Kuntner und Krätzl Natürlich, darum haben wir ja auch eien Mann als Kardinal bekommen von dem sogar seine Bischofskollegen geglaubt haben, dass er Knaben begrapscht hat. :ph34r: Abert fromm war er. bearbeitet 20. Dezember 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 20. Dezember 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 oder Mt.12, 10 Die Heilung des Mannes mit der verdorrten Hand in der Synagoge am Sabbat. Zu dieser Bibelstelle ein Link, der zu einer sehr lesenswerten von einem Jesuiten verfaßten Nacherzählung der Heilungsgeschichte führt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die Ära König lieber Siri wird in Wien nie zu Ende sein, das grossartige Wirken dieses Mannes wir immer nachwirken und seine Früchte zeigen. Da wirst Du Dich noch lange ärgern dürfen Was für Früchte könnten das sein, wenn er wider besseres Wissen, immer wieder dieselbe Schallplatte der Aufhebung des Zölibats auflegt. Ich wiederhole es gerne noch mal. Es ist nicht erwiesen und höchst zweifelhaft, dass sich ein Priestermangel aufgrund von diversen Lockerungen aufheben lassen könnte. Außerdem hast Du Dir mal über die praktischen Konsequenzen nachgedacht? Wie soll ein Priester noch mit seiner ganzen Kraft, Gott und der Kirche zur Verfügung stehen, wenn er eine Familie hat? Ein Blick auf die Scheidungsrate im protestantischen Lager zeigt deutlich, dass es dann durchaus auch im katholischen Bereich in großer Zahl zu Scheidungen führen kann, weil die Ehefrau eines Priesters auf Dauer den ständigen Dienst an der Gemeinde nicht mitmachen würde. Priester haben halt kein Privatleben. Wie soll er dann ein guter Ehemann und Vater sein, wenn er ständig im Dienst steht? Es gibt Aufgaben, wie z.b. die Sakramentsspendung, die kann nur ein Priester machen. Schon allein die Vorbereitung kostet Zeit. Da kann man nicht einfach nach 8 Stunden die Bibel fallen lassen und Feierabend rufen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
romeroxav Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die Ära König lieber Siri wird in Wien nie zu Ende sein, das grossartige Wirken dieses Mannes wir immer nachwirken und seine Früchte zeigen. Da wirst Du Dich noch lange ärgern dürfen Was für Früchte könnten das sein, wenn er wider besseres Wissen, immer wieder dieselbe Schallplatte der Aufhebung des Zölibats auflegt. Ich wiederhole es gerne noch mal. Es ist nicht erwiesen und höchst zweifelhaft, dass sich ein Priestermangel aufgrund von diversen Lockerungen aufheben lassen könnte. Außerdem hast Du Dir mal über die praktischen Konsequenzen nachgedacht? Wie soll ein Priester noch mit seiner ganzen Kraft, Gott und der Kirche zur Verfügung stehen, wenn er eine Familie hat? Die unierten Priester stehen nicht mit ganzer Kraft Gott und der Kirche zur Verfügung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 (bearbeitet) alles in wien ist besser als die Bischöfe König Kuntner und Krätzl Auch bei uns in Deutschland wird die Ära Lehmann zu Ende gehen. Ich könne ihm seinen Ruhestand bearbeitet 20. Dezember 2006 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 20. Dezember 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die Ära König lieber Siri wird in Wien nie zu Ende sein, das grossartige Wirken dieses Mannes wir immer nachwirken und seine Früchte zeigen. Da wirst Du Dich noch lange ärgern dürfen Was für Früchte könnten das sein, wenn er wider besseres Wissen, immer wieder dieselbe Schallplatte der Aufhebung des Zölibats auflegt. Ich wiederhole es gerne noch mal. Es ist nicht erwiesen und höchst zweifelhaft, dass sich ein Priestermangel aufgrund von diversen Lockerungen aufheben lassen könnte. Außerdem hast Du Dir mal über die praktischen Konsequenzen nachgedacht? Wie soll ein Priester noch mit seiner ganzen Kraft, Gott und der Kirche zur Verfügung stehen, wenn er eine Familie hat? Ein Blick auf die Scheidungsrate im protestantischen Lager zeigt deutlich, dass es dann durchaus auch im katholischen Bereich in großer Zahl zu Scheidungen führen kann, weil die Ehefrau eines Priesters auf Dauer den ständigen Dienst an der Gemeinde nicht mitmachen würde. Priester haben halt kein Privatleben. Wie soll er dann ein guter Ehemann und Vater sein, wenn er ständig im Dienst steht? Es gibt Aufgaben, wie z.b. die Sakramentsspendung, die kann nur ein Priester machen. Schon allein die Vorbereitung kostet Zeit. Da kann man nicht einfach nach 8 Stunden die Bibel fallen lassen und Feierabend rufen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die unierten Priester stehen nicht mit ganzer Kraft Gott und der Kirche zur Verfügung? Ich kann es mir nicht vorstellen. Wer Famielenvater ist, kann diese Gründe sehr leicht nachvollziehen. Und man kann auch schlecht seine Pastoralreferentin heiraten, obwohl das idealerweise ein "Dreamteam" wäre Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 (bearbeitet) Danke für deinen sachlichen Kommentar bearbeitet 20. Dezember 2006 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 alles in wien ist besser als die Bischöfe König Kuntner und Krätzl Natürlich, darum haben wir ja auch eien Mann als Kardinal bekommen von dem sogar seine Bischofskollegen geglaubt haben, dass er Knaben begrapscht hat. :ph34r: Abert fromm war er. der hl. stuhl als einzige instanz der das zugekommen währe hat em. groer nicht verurteilt was die meinung vom em schönborn und kollegen betrifft zeigt das eher deren charakter als das es etwas aussagt von dieser aussage nehme ich Mgr.Eder ausdrücklich aus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 20. Dezember 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 alles in wien ist besser als die Bischöfe König Kuntner und Krätzl Natürlich, darum haben wir ja auch eien Mann als Kardinal bekommen von dem sogar seine Bischofskollegen geglaubt haben, dass er Knaben begrapscht hat. :ph34r: Abert fromm war er. von dieser aussage nehme ich Mgr.Eder ausdrücklich aus Wieso, der hat es aber auch gesagt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die Ära König lieber Siri wird in Wien nie zu Ende sein, das grossartige Wirken dieses Mannes wir immer nachwirken und seine Früchte zeigen. Da wirst Du Dich noch lange ärgern dürfen Was für Früchte könnten das sein, wenn er wider besseres Wissen, immer wieder dieselbe Schallplatte der Aufhebung des Zölibats auflegt. Ich wiederhole es gerne noch mal. Es ist nicht erwiesen und höchst zweifelhaft, dass sich ein Priestermangel aufgrund von diversen Lockerungen aufheben lassen könnte. Außerdem hast Du Dir mal über die praktischen Konsequenzen nachgedacht? Wie soll ein Priester noch mit seiner ganzen Kraft, Gott und der Kirche zur Verfügung stehen, wenn er eine Familie hat? Die unierten Priester stehen nicht mit ganzer Kraft Gott und der Kirche zur Verfügung? Offenbar nicht, denn haben ja sogar soviel Zeit, dass sie bei den Lateinern noch aushelfen können (siehe das Interview mit Weihbischof Krätzl) Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 alles in wien ist besser als die Bischöfe König Kuntner und Krätzl Natürlich, darum haben wir ja auch eien Mann als Kardinal bekommen von dem sogar seine Bischofskollegen geglaubt haben, dass er Knaben begrapscht hat. :ph34r: Abert fromm war er. der hl. stuhl als einzige instanz der das zugekommen währe hat em. groer nicht verurteilt was die meinung vom em schönborn und kollegen betrifft zeigt das eher deren charakter als das es etwas aussagt von dieser aussage nehme ich Mgr.Eder ausdrücklich aus Bei Mgr. Eder sagt es also weder etwas aus, noch zeigt es den Charakter, was ist es aber dann? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 oder Mt.12, 10 Die Heilung des Mannes mit der verdorrten Hand in der Synagoge am Sabbat. Zu dieser Bibelstelle ein Link, der zu einer sehr lesenswerten von einem Jesuiten verfaßten Nacherzählung der Heilungsgeschichte führt. Jesus hat das Pharisäertum und das Gesetz nie verworfen. Im Gegenteil, er hat ihre Lebensweise sogar geschätzt. Schliesslich war er bekanntermassen ein Änhänger der Nasiräer, bevor er öffentlich als Messias auftrat. Der einzigste Fehler, den Jesus auch zurecht an den Pharisäern bemängelte, dass sie Sünder,wie Huren und Zöllner ausgrenzten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die unierten Priester stehen nicht mit ganzer Kraft Gott und der Kirche zur Verfügung? Ich kann es mir nicht vorstellen. Wer Famielenvater ist, kann diese Gründe sehr leicht nachvollziehen. Und man kann auch schlecht seine Pastoralreferentin heiraten, obwohl das idealerweise ein "Dreamteam" wäre Also wenn ich mir das konkret vorstelle: die Armen! - Das Thema, ob Priester heiraten dürfen oder dürfen sollten, ist ja in allen Schattierungen durchdiskutiert. Aber die Qualität eines Bischofs stellt es nicht grundsätzlich in Frage, wenn er in diesem Punkt anderer Meinung ist als Rom. Das ist ja keine theologische Prinzipienfrage. Auf der gleichen Normenebene ist übrigens auch die Frage des "richtigen" Ritus angesiedelt. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 (bearbeitet) Jesus hat das Pharisäertum und das Gesetz nie verworfen. Im Gegenteil, er hat ihre Lebensweise sogar geschätzt. Schliesslich war er bekanntermassen ein Änhänger der Nasiräer, bevor er öffentlich als Messias auftrat. Der einzigste Fehler, den Jesus auch zurecht an den Pharisäern bemängelte, dass sie Sünder,wie Huren und Zöllner ausgrenzten. Auch wenn es OT ist: Du lieferst (sicher ungewollt) einen der Gründe, warum man wikipedia nicht blindlings vertrauen sollte: Nasiräer hatten z.B. Alkoholverbot, Jesus trank bekanntlich Wein. Auch sonst gibt es, anders als bei Johannes dem Täufer, keinen Hinweis darauf, dass Jesus ein entsprechendes Leben führte (abgesehen von der Ehelosigkeit). Dass er lange Haare und Bart trug entspringt der Fantasie mancher Künstler; die Bibel schreibt nichts über das Aussehen Jesu (wieder anders als bei anderen Personen) und allein das spricht gegen die Vermutung. Richtig ist allerdings, dass Jesus das Gesetz nicht verworfen hat (wohl aber Ausnahmen zugelassen). bearbeitet 20. Dezember 2006 von MartinO Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Jesus hat das Pharisäertum und das Gesetz nie verworfen. Im Gegenteil, er hat ihre Lebensweise sogar geschätzt. Schliesslich war er bekanntermassen ein Änhänger der Nasiräer, bevor er öffentlich als Messias auftrat. Der einzigste Fehler, den Jesus auch zurecht an den Pharisäern bemängelte, dass sie Sünder,wie Huren und Zöllner ausgrenzten. Auch wenn es OT ist: Du lieferst (sicher ungewollt) einen der Gründe, warum man wikipedia nicht blindlings vertrauen sollte: Nasiräer hatten z.B. Alkoholverbot, Jesus trank bekanntlich Wein. Moment, ich habe geschrieben, Jesus war ein Anhänger der Nasiräer, bevor er als Messias auftrat, und nicht danach. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 20. Dezember 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Jesus hat das Pharisäertum und das Gesetz nie verworfen. Im Gegenteil, er hat ihre Lebensweise sogar geschätzt. Schliesslich war er bekanntermassen ein Änhänger der Nasiräer, bevor er öffentlich als Messias auftrat. Der einzigste Fehler, den Jesus auch zurecht an den Pharisäern bemängelte, dass sie Sünder,wie Huren und Zöllner ausgrenzten. Auch wenn es OT ist: Du lieferst (sicher ungewollt) einen der Gründe, warum man wikipedia nicht blindlings vertrauen sollte: Nasiräer hatten z.B. Alkoholverbot, Jesus trank bekanntlich Wein. Moment, ich habe geschrieben, Jesus war ein Anhänger der Nasiräer, bevor er als Messias auftrat, und nicht danach. Und woher beziehst Du diese seltsame Weisheit? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Vielen Dank für Deine Antworten, Wolfgang. Ich finde sie nicht ausweichend, sondern eine interessante Ergänzung zu dem Artikel. Eines würde mich noch interessieren. Um dir keine Worte in den Mund zu legen stelle ich eine offene Frage. Was bedeuten für Dich die Begriffe Tradition und Disziplin, die weniger wichtig sind als die jeweils bestmögliche Erfüllung des Liebesgebotes (und an welchem Maßstab liest man die Erfüllung des Liebesgebotes ab)? Einstweilen einen schönen und geruhsamen Abend! Lieber Soames, ich hoffe Du bist mir nicht böse, wenn ich eine Antwort auf Deine letzte Frage zu geben versuche. Ich verstehe darunter, dass festgelegte überlieferte Normen und Gesetze nicht gut zu heißen wären, wenn durch ihre Einhaltung gegen die Nächstenliebe verstoßen würde. Vielleicht hat es Wolfgang auch anders gemeint. Entschuldigt, wenn ich ein wenig vorlaut meine Weisheit von mir gab. Wünsche ebenfalls einen gelungenen Abend ,Gerlinde Danke für Deinen Beitrag, Gerlinde. Allerdings schließt sich daran die Frage an, wann eine Norm (das wäre dann der Bereich Disziplin, oder?) wirklich gegen die Nächstenliebe verstößt. Und wie es mit den Bestandteilen der Tradition aussieht. Frei änderbar, wenn sich jemand irgendwie eingeengt fühlt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Vielen Dank für Deine Antworten, Wolfgang. Ich finde sie nicht ausweichend, sondern eine interessante Ergänzung zu dem Artikel. Eines würde mich noch interessieren. Um dir keine Worte in den Mund zu legen stelle ich eine offene Frage. Was bedeuten für Dich die Begriffe Tradition und Disziplin, die weniger wichtig sind als die jeweils bestmögliche Erfüllung des Liebesgebotes (und an welchem Maßstab liest man die Erfüllung des Liebesgebotes ab)? Einstweilen einen schönen und geruhsamen Abend! Hallo Soames, wieder nicht einheiltlich zu beantworten: Mit der Disziplin = Normeneinhaltung, scheint es mir einfach, da können wir auf viele Jesustaten und - worte zurückgreifen. Mk 2, 27 Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. oder Mt.12, 10 Die Heilung des Mannes mit der verdorrten Hand in der Synagoge am Sabbat. Da kristallisiert sich für mich sehr eindeutig der Vorrang der Zuwendung zum Menschen vor der Disziplin heraus. Hier liegt m.E. eine große seelsorgerische Chance und in letzter Konsequenz gilt die Entscheidung des Gewissens eines jeden Christen. Bei der Tradition ist es schwieriger weil sie m.E. unterschiedliche Bedeutungen hat. Einmal die Ergänzung zur Schrift in der Überlieferung von Glaubenswahrheiten. Da mag es Auslegungsfragen geben, aber keine Abweichungen. Wobei ich sicher noch Auslegungen (z.B. in Richtung Symbolik) OK finde, die Du wahrscheinlich schon als Abweichungen werten würdest. Die andere Bedeutung der Tradition ist eine Überlieferung, die nicht Glaubenswahrheitscharakter hat. Solches ist z.B. der Zölibat der Weltpriester. Diese Art der Tradition ist oder wäre disponibel. Aha. Ich hätte den Zölibat eher in die Disziplin gesteckt und unter Tradition nur die überlieferten Glaubenswahrheiten und damit zusammenhängende Fragen verbucht. Sehe ich das also richtig, daß eine Stellung zu Dingen, die in der so verstandenen Tradition enthalten sind, dann auch aus Gesichtspunkten der Nächstenliebe nicht zu rechtfertigen ist, wenn sie dem tradierten Glauben widerspricht? So würde zumindest ich das auch sehen. Zumal in die Abwägung der Nächstenliebe auch einzubeziehen ist die Verantwortung gegenüber anderen Menschen, die den Glauben in seiner objektiven Form in der Kirche vorfinden können müssen. Bei den Disziplinpunkten sehe ich es zum Teil ähnlich wie Du. Allerdings - ich weiß nicht, ob unsere Gedanken sich da unterscheiden, aber vermutlich tun sie das - sehe ich eine Grenze dort, wo die Tradition des Glaubens mit in die Disziplin einfließt (die letztere ist ja in vielen oder den meisten Dingen nicht zuletzt auf die Tradition bezogen) und man mit zu großer Flexibilität in Konflikt mit dieser Glaubenstradition käme. Ein besonders kompliziertes Beispiel wäre hier sicherlich die Kommunion für Wiederverheiratete, da sich dort nächstenliebend Nachgiebigkeit eventuell mit der Sicht der Eucharistie als der Vergegenwärtigung des Heiligen überschneidet. Aber wie gesagt, dieses Thema halte ich für sehr schwierig. Etwas eindeutiger ist dann für mich die Nichtzulassung von Nichtkatholiken zur Kommunion. Da obsiegte in meiner Abwägung eindeutig die Disziplin, die erwartet, daß man sich an die entsprechende Kirchenordnung hält und damit auch die entsprechende Tradition des Glaubens achtet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Jesus hat das Pharisäertum und das Gesetz nie verworfen. Im Gegenteil, er hat ihre Lebensweise sogar geschätzt. Schliesslich war er bekanntermassen ein Änhänger der Nasiräer, bevor er öffentlich als Messias auftrat. Der einzigste Fehler, den Jesus auch zurecht an den Pharisäern bemängelte, dass sie Sünder,wie Huren und Zöllner ausgrenzten. Auch wenn es OT ist: Du lieferst (sicher ungewollt) einen der Gründe, warum man wikipedia nicht blindlings vertrauen sollte: Nasiräer hatten z.B. Alkoholverbot, Jesus trank bekanntlich Wein. Moment, ich habe geschrieben, Jesus war ein Anhänger der Nasiräer, bevor er als Messias auftrat, und nicht danach. Irgendwas stört mich an dieser Aussage. Wusste Jesus vorher etwa nicht daß er der Messias ist? Wenn er es aber schon wusste, warum sollte er dann erst ein Nasiräer geworden sein und später die Ansichten dieser Nasiräer wieder verworfen haben? Das erscheint mir ein bisschen zu wankelmütig für Gottes Sohn. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Lieber Soames, ich möchte noch ein wenig auf eine Frage von Dir eingehen . Du fragtest :"An welchem Maßstab liest man die Erfüllung des Liebesgebotes ab?" Wolfgang hat die Haltung Jesu diesbezüglich schon zum Ausdruck gebracht und es gäbe noch etliche Beispiele dafür, wofür mir leider jetzt die Zeit fehlt. Aber nun zum "Maßstab": Diese Haltung, der Nächstenliebe hat als Maßstab nicht die "sture" Einhaltung einer Norm (siehe Wolfgang) sondern die "Bedürftigkeit und Notwendigkeit" des Menschen in der einzelnen Situation, die "Gerechtigkeit" und die "Barmherzigkeit". Falls Dir noch ein Maßstab dazu einfällt ergänze mich bitte. Liebe Grüße,Gerlinde Ich meinte eher: was nützt einem Menschen wirklich - die vielleicht momentan nicht ganz einsichtige Haltung der Disziplin (in Wolfgangs Evangelien-Beispielen wäre das offensichtlich nicht so) oder das Nachgeben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die Kirche muss den Dialog offen und mutig führen Er kann sich in der katholischen Kirche verheiratete Priester und großzügigere Lösungen nach gescheiterten Ehen und bei der Empfängnisverhütung vorstellen – Helmut Krätzl, Weihbischof in Wien. Unter diesem Titel bringt die Wiener Zeitung hier ein Interview mit dem scheidenden Wiener Weihbischof Helmut Krätzl. Ein Kontrastprogramm. Auch so können Bischöfe sein Ich finde, er hat an der ein oder anderen Stelle durchaus Recht, z. B. hier: Eine Befragung hat unterschiedliche Gründe ergeben, warum sie sich nicht weihen lassen. Ein Grund ist ..., der zweite ist Unsicherheit, wie sich die Kirche weiterentwickelt, ... Ich finde es verständlich, daß man vor einer Weihe zurückschreckt, wenn es jederzeit passieren kann, daß man eines Morgens in einer Kirche erwacht, für die man sich nicht hätte weihen lassen. An manchen Stellen scheint er sich aber auch etwas erfolglos um die Quadratur des Kreises zu bemühen. Zumindest erschließt sich mir nicht, wie man es auf der einen Seite furchtbar finden kann, den Grundsatz der Unauflöslichkeit der Ehe aufzugeben, und auf der anderen Seite dafür eintritt, die Beteiligten an den 63% der in Wien aufgelösten Ehen zur Kommunion zuzulassen. An dieser Stelle hätte ich es interessant gefunden, wenn er seine Idee zur Bedienung beider Anliegen kurz dargelegt hätte. Weihbischof Krätzl scheint zudem ein sehr engagierter Hirte und Seelsorger zu sein. Weiß man, welchen Umgang er pflegt bzw. befürwortet mit denjenigen, die seiner besonders positiven Sicht auf Neuerungen, z. B. im und nach dem Konzil, eine gewisse Skepsis entgegensetzen? Und wie klingt, seiner Ansicht nach, eine Liturgie, die der modernen Jugendsprache entspricht? Was sollte man sich darunter vorstellen? Da ich Weihbischof Krätzl und sein Wirken kaum kenne, würde ich mich über eine Beantwortung dieser Fragen freuen. Wolfgang E. ist mit dieser Materie sicherlich so vertraut, daß er einige konkrete Antworten geben kann. Ich hoffe, Du bist nicht derart unerfreut über unsere Bekanntschaft, daß es Dir bei diesem Thema die Sprache verschlägt. Wie findest Du eigentlich seine Antwort auf die Frage nach Benedikt XVI.? Nein ich bin nicht sprachlos. (Buche diese meine Aussage unter "Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil). Ich muß allerdings sagen, dass ich nicht in der Erzdiözese Wien wohne, sondern zur Diözese Linz gehöre. Ich kann somit zum Alltagswirken von Bischof Krätzl nicht sehr viel aus erster Hand sagen. Allerdings habe ich ihn in vielen Vorträgen gehört und seine Bücher gelesen, so dass ich seine Ansichten zu einigen Problemkreisen zu kennen glaube. Zur Frage der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene, bei Aufrechterhaltung der Unauflöslichkeit der Ehe ist er sehr stark vom Seelsorgerischen und vom Gedanken der Barmherzigkeit geprägt. Ich glaube zu wissen, dass er einer ostkirchlichen Lösung zuneigt. Nur eine sakramentale Ehe, Bußzeit, etc. Wie er in seiner Seelsorge auf Menschen wirkt, die Neuerungen skeptisch gegenüberstehen, weiß ich aus eigener Anschauung wirklich nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für ihn schwierig ist sie zu erreichen. Ncht weil er es nicht könnte, oder wollte, sondern weil es auch in Wien leider viel zu sehr der Brauch ist, Menschen als "entweder oder" einzustufen. (Ein Fehler den auch ich viel zu oft begehe) Für die Spezies Siri und Gleichgesinnte ist er sicher ein rotes Tuch. Was seine Meinung zu Papst Benedikt anlangt, teile ich sie in den von ihm angeführten Punkten. Ich habe es auch hier im Forum schon geschrieben, dass ich etwa sein Auftreten bei seiner Türkeireise als großartig und würdig empfunden habe. Ich kann mich mit ihm besser identifizieren, als mit seinem Vorgänger. Die "Einführung in das Christentum" des damaligen Professor Ratzinger zählt für mich zum Besten, dass es in dieser Art gibt. Und obwohl es aus seiner frühen Zeit stammt, hat er sich vom Inhalt dieses Buches nie distanziert bzw zu einer Neuauflage sogar ein Vorwort verfasst. Dass ich noch immer stark das Bild des für mich reaktionären Glaubenshüters vor mir habe, wenn ich den Papst sehe, sei zugegeben. nun mgr krätzl tritt demnächst ab mit ihm wird die Ära König gottseidank beendet was sich der alte herr vorstellen kann sei ihm unbenommen nur die zeiten solcher herren sind vorbei Dass dieser Thread nicht ohne Deine Giftspritzerei abgehen kann, war vorhersehbar, ich habs in Kauf genommen. Die Ära König lieber Siri wird in Wien nie zu Ende sein, das grossartige Wirken dieses Mannes wir immer nachwirken und seine Früchte zeigen. Da wirst Du Dich noch lange ärgern dürfen Ich nehme übrigens auch nicht an, dass Dich der neue Weihbischof Scharl zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Ich kenne ihn von Gottesdienstes der afrikanischen Gemeinde. So schnell kannst nicht einmal Du mitschreiben Und den hat sich Kardinal Schönbom ausgesucht? Ich nehme an, Du meinst mit Deinem letzten Satz, daß ihm die Ordnung der Liturgie am Allerwertesten vorbeigeht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
romeroxav Geschrieben 20. Dezember 2006 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Die unierten Priester stehen nicht mit ganzer Kraft Gott und der Kirche zur Verfügung? Ich kann es mir nicht vorstellen. Wer Famielenvater ist, kann diese Gründe sehr leicht nachvollziehen. Und man kann auch schlecht seine Pastoralreferentin heiraten, obwohl das idealerweise ein "Dreamteam" wäre Warum hat dann der Papst die Rechtsordnung der Unierten gutgeheißen und unterschrieben? Der konnte es sich scheinbar vorstellen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 20. Dezember 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2006 Vielen Dank für Deine Antworten, Wolfgang. Ich finde sie nicht ausweichend, sondern eine interessante Ergänzung zu dem Artikel. Eines würde mich noch interessieren. Um dir keine Worte in den Mund zu legen stelle ich eine offene Frage. Was bedeuten für Dich die Begriffe Tradition und Disziplin, die weniger wichtig sind als die jeweils bestmögliche Erfüllung des Liebesgebotes (und an welchem Maßstab liest man die Erfüllung des Liebesgebotes ab)? Einstweilen einen schönen und geruhsamen Abend! Hallo Soames, wieder nicht einheiltlich zu beantworten: Mit der Disziplin = Normeneinhaltung, scheint es mir einfach, da können wir auf viele Jesustaten und - worte zurückgreifen. Mk 2, 27 Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. oder Mt.12, 10 Die Heilung des Mannes mit der verdorrten Hand in der Synagoge am Sabbat. Da kristallisiert sich für mich sehr eindeutig der Vorrang der Zuwendung zum Menschen vor der Disziplin heraus. Hier liegt m.E. eine große seelsorgerische Chance und in letzter Konsequenz gilt die Entscheidung des Gewissens eines jeden Christen. Bei der Tradition ist es schwieriger weil sie m.E. unterschiedliche Bedeutungen hat. Einmal die Ergänzung zur Schrift in der Überlieferung von Glaubenswahrheiten. Da mag es Auslegungsfragen geben, aber keine Abweichungen. Wobei ich sicher noch Auslegungen (z.B. in Richtung Symbolik) OK finde, die Du wahrscheinlich schon als Abweichungen werten würdest. Die andere Bedeutung der Tradition ist eine Überlieferung, die nicht Glaubenswahrheitscharakter hat. Solches ist z.B. der Zölibat der Weltpriester. Diese Art der Tradition ist oder wäre disponibel. Aha. Ich hätte den Zölibat eher in die Disziplin gesteckt und unter Tradition nur die überlieferten Glaubenswahrheiten und damit zusammenhängende Fragen verbucht. Sehe ich das also richtig, daß eine Stellung zu Dingen, die in der so verstandenen Tradition enthalten sind, dann auch aus Gesichtspunkten der Nächstenliebe nicht zu rechtfertigen ist, wenn sie dem tradierten Glauben widerspricht? So würde zumindest ich das auch sehen. Zumal in die Abwägung der Nächstenliebe auch einzubeziehen ist die Verantwortung gegenüber anderen Menschen, die den Glauben in seiner objektiven Form in der Kirche vorfinden können müssen. Ich kann mich problemlos Deinem Traditionsbegriff anschließen. Und auch sonst gehe ich mit Dir konform, wobei für mich gilt, dass die Tradition durchaus auch der Auslegung zugänglich sein muß. Über die da gegebenen Spielräume zu diskutieren insbesondere über die Frage des wörtlichen oder symbolischen Verständnisses ist sicher schwierig. Bei den Disziplinpunkten sehe ich es zum Teil ähnlich wie Du. Allerdings - ich weiß nicht, ob unsere Gedanken sich da unterscheiden, aber vermutlich tun sie das - sehe ich eine Grenze dort, wo die Tradition des Glaubens mit in die Disziplin einfließt (die letztere ist ja in vielen oder den meisten Dingen nicht zuletzt auf die Tradition bezogen) und man mit zu großer Flexibilität in Konflikt mit dieser Glaubenstradition käme. Ein besonders kompliziertes Beispiel wäre hier sicherlich die Kommunion für Wiederverheiratete, da sich dort nächstenliebend Nachgiebigkeit eventuell mit der Sicht der Eucharistie als der Vergegenwärtigung des Heiligen überschneidet. Aber wie gesagt, dieses Thema halte ich für sehr schwierig. Etwas eindeutiger ist dann für mich die Nichtzulassung von Nichtkatholiken zur Kommunion. Da obsiegte in meiner Abwägung eindeutig die Disziplin, die erwartet, daß man sich an die entsprechende Kirchenordnung hält und damit auch die entsprechende Tradition des Glaubens achtet. Hier sehe ich, was nicht verwunderlich ist, die Grenzen großzügiger als Du. Ich sehe in beiden Fällen kein unüberwindbares Problem. Bei den wiederverheirateten Geschiedenen denke ich immer an das Jesuswort, dass nicht die Gesunden des Arztes bedürfen, sondern die Kranken. Das Problem der Zulassung von Nichtkatholiken zur Kommunion stellt sich in Ö durch den Minderheitsstatus der Evangelischen nicht annähernd in der Dringlichkeit wie in Deutschland. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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