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Ein besonderes Credo


wolfgang E.

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Anfang November hat in Wien zum 60 jaährigen Bestehen der kathilischen Jugend Österreichs eien Jugendmesse stattgefunden.

 

Es waren 2500 Gläubige anwesend. 8 Bischöfe nahmen an dem vom österreichischen Jugendbischof Franz Lackner zelebrierten Gottesdienst teil.

 

Es wurde ein von Jugendlichen selbst verfaßtes Credo gebetet, das mir sehr gut gefällt und das ich deshalb hier einstelle:

 

Ich glaube an Gott,

den Vater,

den Schöpfer der Welt.

Er hat mich an meinen Platz

in dieser Welt gestellt

mit all meinen Begabungen.

Er traut mir zu, die Welt zu verändern.

 

Ich glaube an Jesus Christus,

Gottes Sohn, der Mensch wurde,

um dem Leben

zum Durchbruch zu verhelfen.

Das Glück der Menschen war ihm wichtiger

als Konventionen und Regeln.

Er hat geheilt, wer Heilung nötig hatte,

er hat geliebt, wem Liebe fehlte.

 

Er ist auf Hindernisse gestoßen,

aber sich und seiner Überzeugung

treu geblieben.

Auch den Tod hat er überwunden

und uns dadurch das Leben geschenkt.

 

Ich glaube an den Heiligen Geist,

der mir die Kraft gibt,

die Botschaft Jesu umzusetzen.

Er gibt mir die Kreativität,

immer wieder Auswege zu finden.

Er gibt mir den Mut,

Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

 

Er gibt mir die Ausdauer,

auch gegen Widerstände durchzuhalten.

Er gibt mir Freunde,

die mich im Leben begleiten.

Er führt uns zusammen

in der Gemeinschaft der Kirche.

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Für den Anfang und aus Jugendperspektive nicht schlecht, zwei Kritikpunkte: Der Begriff Glück ist sehr vieldeutig, wobei ich zugebe, daß "Heil" in diesem Kontext komisch klänge. Gravierender aber: Es fehlt der Glaube an die Wiederkunft Christi und damit das Bewußtsein der Endlichkeit des eigenen Daseins wie auch der Welt. Vor diesem Thema hat der Dichter kapituliert. Grüße, KAM

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Es fehlt der Glaube an die Wiederkunft Christi und damit das Bewußtsein der Endlichkeit des eigenen Daseins wie auch der Welt. Vor diesem Thema hat der Dichter kapituliert.

Es fehlt auch die Vergebung der Sünden - das war das erste, was mir auffiel. (vermutlich deswegen, weil ein freundlicher Mensch neulich feststellte, meine Aussage, die Kirche glaube an die Vergebung der Sünden, sei "Katholozismus blömerscher Prägung"... :ph34r: )

 

Als Grundlage - oder auch erstes Ergebnis - einer Katechese sicher zu gebrauchen. So als "Hausaufgabe im Firmkurs": Jetzt nehmen wir mal mit nach Hause, was wir heute erarbeitet haben, und vergleichen es mit dem Credo der Kirche. Was haben wir betont, was betont dieses? Fehlt etwas? Wenn ja, wie stehe ich zu dem, was fehlt?

 

Als Credo in einer Heiligen Messe wäre es mir zu wenig gewesen. Denn in diesem Credo bekennen sich die anwesenden Gläubigen zur ganzen Kirche, die in der Eucharistie gemeinsam feiert. Da sollte der Glaube dieser Kirche zumindest in seinen wichtigsten Aussagen auch wiederzufinden sein.

bearbeitet von ThomasBloemer
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Es fehlt der Glaube an die Wiederkunft Christi und damit das Bewußtsein der Endlichkeit des eigenen Daseins wie auch der Welt. Vor diesem Thema hat der Dichter kapituliert.

Es fehlt auch die Vergebung der Sünden - das war das erste, was mir auffiel. (vermutlich deswegen, weil ein freundlicher Mensch neulich feststellte, meine Aussage, die Kirche glaube an die Vergebung der Sünden, sei "Katholozismus blömerscher Prägung"... :ph34r: )

 

Als Grundlage - oder auch erstes Ergebnis - einer Katechese sicher zu gebrauchen. So als "Hausaufgabe im Firmkurs": Jetzt nehmen wir mal mit nach Hause, was wir heute erarbeitet haben, und vergleichen es mit dem Credo der Kirche. Was haben wir betont, was betont dieses? Fehlt etwas? Wenn ja, wie stehe ich zu dem, was fehlt?

 

Als Credo in einer Heiligen Messe wäre es mir zu wenig gewesen. Denn in diesem Credo bekennen sich die anwesenden Gläubigen zur ganzen Kirche, die in der Eucharistie gemeinsam feiert. Da sollte der Glaube dieser Kirche zumindest in seinen wichtigsten Aussagen auch wiederzufinden sein.

 

Wie ist das, mit denen die so lange nachdenklich den Kopf schütteln, bis die Suppe voller Haare ist. Den anwesenden Bischöfen und dem zelebrierenden Bischof scheint gereicht zu haben.

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Wie ist das, mit denen die so lange nachdenklich den Kopf schütteln, bis die Suppe voller Haare ist.

Wie ist mit denen, die nie auf den Inhalt einer Aussage eingehen, wenn sie nicht ihrer Meinung entspricht?

 

Den anwesenden Bischöfen und dem zelebrierenden Bischof scheint gereicht zu haben.

 

Ja. Und?

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Es fehlt der Glaube an die Wiederkunft Christi und damit das Bewußtsein der Endlichkeit des eigenen Daseins wie auch der Welt. Vor diesem Thema hat der Dichter kapituliert.

Es fehlt auch die Vergebung der Sünden - das war das erste, was mir auffiel. (vermutlich deswegen, weil ein freundlicher Mensch neulich feststellte, meine Aussage, die Kirche glaube an die Vergebung der Sünden, sei "Katholozismus blömerscher Prägung"... :ph34r: )

 

Als Grundlage - oder auch erstes Ergebnis - einer Katechese sicher zu gebrauchen. So als "Hausaufgabe im Firmkurs": Jetzt nehmen wir mal mit nach Hause, was wir heute erarbeitet haben, und vergleichen es mit dem Credo der Kirche. Was haben wir betont, was betont dieses? Fehlt etwas? Wenn ja, wie stehe ich zu dem, was fehlt?

 

Als Credo in einer Heiligen Messe wäre es mir zu wenig gewesen. Denn in diesem Credo bekennen sich die anwesenden Gläubigen zur ganzen Kirche, die in der Eucharistie gemeinsam feiert. Da sollte der Glaube dieser Kirche zumindest in seinen wichtigsten Aussagen auch wiederzufinden sein.

 

Wie ist das, mit denen die so lange nachdenklich den Kopf schütteln, bis die Suppe voller Haare ist. Den anwesenden Bischöfen und dem zelebrierenden Bischof scheint gereicht zu haben.

 

Was soll das denn? Hätten sie in der Hl. Messe dazu einen Kommentar geben sollen? Und wenn du hier nur eine Lobhudelei für das Opus hören willst, dann schreib es gleich dazu. Grüße, KAM

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Wenn im Credo der Messe wirklich immer alles vorkommen müsste, was wenigstens im Apostolikum steht, dürfte ja wohl auch kein Credo-Lied aus dem Gotteslob gesungen werden. Da gibt es wesentlich dünnere Texte als der hier vorgeschlagene.

 

Allerdings meine ich auch, dass bei uns viel zu oft (aus Bequemlichkeit? "Nach der gesprochenen Predigt könnte mal wieder ein Lied kommen.") das Credo als Lied gesungen wird. Ich finde das eine der wenigen Stellen im prostestantischen Gottesdienst, die mich beeindrucken.

 

Aber da ja Credo-Lieder erlaubt sind, sollte man bei solchen Texten nicht so kleinlich sein.

 

Rosario

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Wenn im Credo der Messe wirklich immer alles vorkommen müsste, was wenigstens im Apostolikum steht, dürfte ja wohl auch kein Credo-Lied aus dem Gotteslob gesungen werden. Da gibt es wesentlich dünnere Texte als der hier vorgeschlagene.

 

Allerdings meine ich auch, dass bei uns viel zu oft (aus Bequemlichkeit? "Nach der gesprochenen Predigt könnte mal wieder ein Lied kommen.") das Credo als Lied gesungen wird. Ich finde das eine der wenigen Stellen im prostestantischen Gottesdienst, die mich beeindrucken.

 

Aber da ja Credo-Lieder erlaubt sind, sollte man bei solchen Texten nicht so kleinlich sein.

 

Rosario

 

Das ist sicher richtig. Bei manchen Credo-Liedern habe ich auch ein ungutes Gefühl (wenn die Formulierungen am Rande der Rechtgläubigkeit kratzen).

 

Dass das Glaubensbekenntnis gemeinsam gebetet werden kann (und bei uns auch wird), ist ganz eindeutig ein Plus für den NOM. Vorkonziliar wurde immer ein Lied gesungen und an den allerhöchsten Feiertagen das gregorianische Credo Nr.3. Jedenfalls ist das meine Erfahrung, anderswo mag es anders gewesen sein.

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Franciscus non papa

nicht vergessen: der priester murmelte es lateinisch vor sich hin - der vollzug der liturgie war ja einzig an den priester gebunden. also alles in ordnung gewesen, damals in dieser von einigen zurückgesehnten zeit...

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Ich bleib dabei: Wer dieses Glaubensbekenntnis als Credo in der Messe ablehnt, muss konsequenterweise auch die Verwendung eines der üblichen Credo-Lieder ausschließen.

 

Rosario

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nicht vergessen: der priester murmelte es lateinisch vor sich hin - der vollzug der liturgie war ja einzig an den priester gebunden. also alles in ordnung gewesen, damals in dieser von einigen zurückgesehnten zeit...

 

Das habe ich nicht vergessen, ich wollte nur die "Möglichkeiten" der mitfeiernden Laien darstellen.

bearbeitet von Elima
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Für den Anfang und aus Jugendperspektive nicht schlecht, zwei Kritikpunkte: Der Begriff Glück ist sehr vieldeutig, wobei ich zugebe, daß "Heil" in diesem Kontext komisch klänge. Gravierender aber: Es fehlt der Glaube an die Wiederkunft Christi und damit das Bewußtsein der Endlichkeit des eigenen Daseins wie auch der Welt. Vor diesem Thema hat der Dichter kapituliert. Grüße, KAM

 

so explizit ausgesprochen ist die Wiederkunft nicht, aber dafür unsere Endlichkeit.

"um uns das Leben zu geben"

 

Wenn diesen Text Jugendliche erarbeitet haben und nicht Berufsjugendliche, dann alle Achtung.

Wenn ich Menschen meinen Glauben bekennen müsste und die vorgeformten Glaubensbekenntnisse nicht nehmen darf, dann wäre ich froh ich würde so etwas auf ein Blatt Papier bringen.

Die Kritik ist nachvollziehbar und stimmt auch in vielen Punkten, doch versuchen wir ersteinmal in unserer eigenen Sprache ein Glaubensbekenntnis abzufassen, dann werden wir sehr bald merken, dass dieses gar nicht so einfach ist und die Kirche hat es ja auch nicht so einfach aus dem Ärmel geschüttelt. Die Irrungen und Wirrungen dauerten sehr sehr lange!!

Warum versuchen wir nicht das Positive zu bestimmen und gehen dann auf das ein, was noch nicht so positiv an diesem Text ist, was noch des ringens bedarf?

 

wGS

Walter

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Ich bleib dabei: Wer dieses Glaubensbekenntnis als Credo in der Messe ablehnt, muss konsequenterweise auch die Verwendung eines der üblichen Credo-Lieder ausschließen.

 

Rosario

Ich halte die Credo-Lieder auch nicht für optimal. Der Grund für eine generelle Ablehnung der Credo-Lieder wäre aber wohl jedenfalls ihr verkürzender Charakter. Darum geht es mir hier nicht (falls du auf meinen Beitrag geantwortet hast). Mir geht es mehr darum, was hier "zu viel" steht - das er sich nicht an Konvetionen hielt, das er auf Hindernisse gestoßen ist und was er mir alles gibt. All das sind natürlich Dinge, die in Lobliedern oder Gebeten durchaus ihren Platz haben, hier aber am Thema vorbeiführen, denn hier geht es um das Bekenntnis des Glaubens ("Ich glaube, dass...").

 

Ich schreibe das nur, weil hier die Meinung zum Text gefragt ist. Ansonsten käme mir eine Kritik etwas zu erbsenzählerisch vor. Immerhin ist so ein Text ja nicht der Untergang der Liturgie.

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hallo o o <_<

 

ich finde das credo (glaubensbekenntnis)schön,

ich denke,wenn jugendlich dies formeliert haben,sollten wir "alte"das ernst nehmen u.nicht auseinander nehmen !!!

 

in einem glaubenskurs wurde uns auch vor der lebensübergabe an jesus ein frei formeliertes glaubensbekenntnis angeboten zu schreiben...

ich habe es in meinem gotteslob hinein geheftet..

 

als ich damals es so schrieb,merkte ich,daß man nur sehr ehrlich dies schreiben konnte u.seid dem habe ich einen heidenrespekt vor freiformelierte glaubensbekenntnisse...

 

u.ich meine,daß man es auch in einen gottesdienst mit einfügen kann

 

natürlich bei jeder messe ist das kirchliche credo angebracht,so,daß sich jeder mit einschließen kann

 

mimare

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Ich bleib dabei: Wer dieses Glaubensbekenntnis als Credo in der Messe ablehnt, muss konsequenterweise auch die Verwendung eines der üblichen Credo-Lieder ausschließen.

 

Rosario

 

Lieber Rosario,

 

ich stimm dir voll und ganz zu. Auf dem WJT in Köln wurde ein Raplied als Credo verwendet.

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Anfang November hat in Wien zum 60 jaährigen Bestehen der kathilischen Jugend Österreichs eien Jugendmesse stattgefunden.

 

Es waren 2500 Gläubige anwesend. 8 Bischöfe nahmen an dem vom österreichischen Jugendbischof Franz Lackner zelebrierten Gottesdienst teil.

 

Dazu eine Pressemeldung von &lt;Link unzulässig&gt;

 

Nach der Wandlung von stark bröselnden Brothostien ließ Weihbischof Lackner den Gebetsaufruf Mysterium Fidei – Geheimnis des Glaubens – unter den Tisch fallen.

 

Ich möchte nicht wissen, wie oft der Herr bei der Verteilung der Gaben auf den Boden gefallen ist. Ich habe so das Gefühl, das die ÖB so recht nicht mehr an die Realpräsenz in Brot und Wein glaubt, wenn man bröselndes Brot verteilt.

 

Zweitens wundere ich mich, dass Weihbischof Lackner die Liturgie ändern kann(Geheimnis des Glaubens). Ist das überhaupt zulässig?

bearbeitet von tomlo
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Anfang November hat in Wien zum 60 jaährigen Bestehen der kathilischen Jugend Österreichs eien Jugendmesse stattgefunden.

 

Es waren 2500 Gläubige anwesend. 8 Bischöfe nahmen an dem vom österreichischen Jugendbischof Franz Lackner zelebrierten Gottesdienst teil.

 

Dazu eine Pressemeldung von &lt;Link unzulässig&gt;

 

Nach der Wandlung von stark bröselnden Brothostien ließ Weihbischof Lackner den Gebetsaufruf Mysterium Fidei – Geheimnis des Glaubens – unter den Tisch fallen.

 

Ich möchte nicht wissen, wie oft der Herr bei der Verteilung der Gaben auf den Boden gefallen ist. Ich habe so das Gefühl, das die ÖB so recht nicht mehr an die Realpräsenz in Brot und Wein glaubt, wenn man bröselndes Brot verteilt.

 

Zweitens wundere ich mich, dass Weihbischof Lackner die Liturgie ändern kann(Geheimnis des Glaubens). Ist das überhaupt zulässig?

 

Dass dieser unsägliche "Dienst" über einen Jugendgottesdienst nur abfällig berichten wird, könnte sogar Dir eingängig sein

 

Ich weigere mich auf der Grundlage dieses "Dienstes" zu diskutieren.

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Rosario

 

Zustimmung. Es muß sicher nicht jedesmal das vollständige Glaubensbekenntnis sein. Problematisch wäre es nur, wenn bewußt verkürzte Fassungen benutzt werden, weil man bestimmte Themen absichtlich meidet. Aber das würde ich dem jugendlichen Verfasser nicht unterstellen wollen. Bis zum vollständigen Verständnis des Glaubens habe ich auch ein paar Jahrzehnte gebraucht (wobei ich mir gar nicht so sicher bin hinsichtlich des "vollständig".) Grüße, KAM

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