Kirche wünscht Gnade für Saddam

[Sokrates]

Um Umbringen ging es mir nicht - sondern darum, Mörder und Kinderschänder als arme Kerle zu sehen. Das wird ihren Untaten und dem, was sie Opfern angetan haben nicht gerecht.

Einen armen Sünder, der die schlimmsten denkbaren Sünden auf sich geladen hat, als genau den armen Kerl zu sehen, der er wegen der Schwere seiner Sünden tatsächlich ist, das ist der Kern der christlichen Lehre. Ich gebe zu, dass ich mir bei Schweinen wie Saddam schwer tue, diese christliche Nächstenliebe zu üben, wie ich es sollte. Aber Mörder und Kinderschänder (und noch viel mehr unschuldige Justizopfer) als arme Kerle zu bezeichnen, ist zutiefst christlich, und die Ablehnung dieser Bezeichnung zutiefst unchristlich. Mit welcher Privatoffenbarung willst Du solches Tun rechtfertigen?

[Sokrates]

Exakt. Ich kann mich nicht entsinnen, dass Ratzinger jemals mit Schwarzenegger telefoniert hätte, um ihn davon abzubringen, Leute per Unterschrift ins Jenseits zu befördern. Naja ... diese armen Kerle in unseren Todeszellen sind einfach vatikanpolitisch nicht ausschlachtbar genug, das wird sein.

Unsinn, ein Bush, oder Schwarzenegger kann man nicht exkommunzieren, da sie nicht zur Gemeinschaft der Kirche gehören.

Muss man Dir sogar den Unterschied zwischen "telefonieren" und "exkommunizieren" erklären?

bearbeitet 29. Dezember 2006 von Sokrates

[tomlo]

Das mag sein. Aber es fällt nicht in deine Zuständigkeit, das zu beurteilen. Hussein ist durch ein weltliches Gericht verurteilt worden. Was den nicht-weltlichen Teil angeht, heißt es, dass wir nicht richten sollen. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass Jesus die Menschen in zwei Klassen eingeteilt hat, von denen die eine die Brüder des Teufels sind und die anderen die Brüder des Teufels. Das stammt von dir.

Liebe Ada,

 

der Maßstab ist die Liebe. Wer nicht in der Liebe ist, ist nicht von Gott. Oder möchtest du behaupten, Saddams Giftgaseinsatz gegen Kurden war ein Liebesdienst an seine Untertanen?

 

Dabei hat Jesus deutlich klargemacht:

 

1Joh 3,10 Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.

 

Also, jeder der böses tut und mordet, ist ein Kind des Teufels.

[tomlo]

Exakt. Ich kann mich nicht entsinnen, dass Ratzinger jemals mit Schwarzenegger telefoniert hätte, um ihn davon abzubringen, Leute per Unterschrift ins Jenseits zu befördern. Naja ... diese armen Kerle in unseren Todeszellen sind einfach vatikanpolitisch nicht ausschlachtbar genug, das wird sein.

Unsinn, ein Bush, oder Schwarzenegger kann man nicht exkommunzieren, da sie nicht zur Gemeinschaft der Kirche gehören.

Muss man Dir sogar den Unterschied zwischen "telefonieren" und "exkommunizieren" erklären?

ich bezog mich auf Oestemers Beitrag und Silvers Antwort.

bearbeitet 29. Dezember 2006 von tomlo

[Rosario]

Also, jeder der Böses tut (..), ist ein Kind des Teufels.

 

Oh!

[tomlo]

Um Umbringen ging es mir nicht - sondern darum, Mörder und Kinderschänder als arme Kerle zu sehen. Das wird ihren Untaten und dem, was sie Opfern angetan haben nicht gerecht.

Einen armen Sünder, der die schlimmsten denkbaren Sünden auf sich geladen hat, als genau den armen Kerl zu sehen, der er wegen der Schwere seiner Sünden tatsächlich ist, das ist der Kern der christlichen Lehre. Ich gebe zu, dass ich mir bei Schweinen wie Saddam schwer tue, diese christliche Nächstenliebe zu üben, wie ich es sollte. Aber Mörder und Kinderschänder (und noch viel mehr unschuldige Justizopfer) als arme Kerle zu bezeichnen, ist zutiefst christlich, und die Ablehnung dieser Bezeichnung zutiefst unchristlich. Mit welcher Privatoffenbarung willst Du solches Tun rechtfertigen?

Dafür tut sich Gott nicht so schwer, er wirft sie ins Feuer.

 

Offb 21,8 Aber die Feiglinge und Treulosen, die Befleckten, die Mörder und Unzüchtigen, die Zauberer, Götzendiener und alle Lügner - ihr Los wird der See von brennendem Schwefel sein. Dies ist der zweite Tod.

[wolfgang E.]

Um Umbringen ging es mir nicht - sondern darum, Mörder und Kinderschänder als arme Kerle zu sehen. Das wird ihren Untaten und dem, was sie Opfern angetan haben nicht gerecht.

Einen armen Sünder, der die schlimmsten denkbaren Sünden auf sich geladen hat, als genau den armen Kerl zu sehen, der er wegen der Schwere seiner Sünden tatsächlich ist, das ist der Kern der christlichen Lehre. Ich gebe zu, dass ich mir bei Schweinen wie Saddam schwer tue, diese christliche Nächstenliebe zu üben, wie ich es sollte. Aber Mörder und Kinderschänder (und noch viel mehr unschuldige Justizopfer) als arme Kerle zu bezeichnen, ist zutiefst christlich, und die Ablehnung dieser Bezeichnung zutiefst unchristlich. Mit welcher Privatoffenbarung willst Du solches Tun rechtfertigen?

Dafür tut sich Gott nicht so schwer, er wirft sie ins Feuer.

 

Offb 21,8 Aber die Feiglinge und Treulosen, die Befleckten, die Mörder und Unzüchtigen, die Zauberer, Götzendiener und alle Lügner - ihr Los wird der See von brennendem Schwefel sein. Dies ist der zweite Tod.

 

Wenn ich lese was Du so schreibst kann ich gut verstehen, dass die Atheisten uns bekämpfen.

[Mariamante]

@Mariamante:

Jesus sagt: Was ihr getan habt dem Geringsten meiner Brüder, das habt ihr mir getan.

Diese Menschen sind die geringsten unserer Brüder.

 

Ich entnehme den Worten von Jesus nicht den Sinn, dass wir sollten die geringsten unserer Brüder umbringen sollen und dürfen.

Hallo Long John Silver,

 

ich kann nicht erkennen, dass Sadam ein Bruder von Jesus war, höchstens ein Bruder des Teufels.

Das mag sein. Aber es fällt nicht in deine Zuständigkeit, das zu beurteilen. Hussein ist durch ein weltliches Gericht verurteilt worden. Was den nicht-weltlichen Teil angeht, heißt es, dass wir nicht richten sollen. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass Jesus die Menschen in zwei Klassen eingeteilt hat, von denen die eine die Brüder des Teufels sind und die anderen die Brüder des Teufels. Das stammt von dir.

Nicht ganz. Im Disput mit den Pharisäern spricht Jesus von den "Kindern des Teufels":

Johannes 8, 37-47

Ich weiß, daß ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort nicht Raum in euch findet. Ich rede, was ich bei dem Vater gesehen habe; auch ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun; jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. Ihr tut die Werke eures Vaters. Sie sprachen nun zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott. Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt {ihr} mir nicht. Wer von euch überführt mich einer Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.

siehe auch: 1. Johannes 3, 10

bearbeitet 29. Dezember 2006 von Mariamante

[Mariamante]

Um Umbringen ging es mir nicht - sondern darum, Mörder und Kinderschänder als arme Kerle zu sehen. Das wird ihren Untaten und dem, was sie Opfern angetan haben nicht gerecht.

Einen armen Sünder, der die schlimmsten denkbaren Sünden auf sich geladen hat, als genau den armen Kerl zu sehen, der er wegen der Schwere seiner Sünden tatsächlich ist, das ist der Kern der christlichen Lehre. Ich gebe zu, dass ich mir bei Schweinen wie Saddam schwer tue, diese christliche Nächstenliebe zu üben, wie ich es sollte. Aber Mörder und Kinderschänder (und noch viel mehr unschuldige Justizopfer) als arme Kerle zu bezeichnen, ist zutiefst christlich, und die Ablehnung dieser Bezeichnung zutiefst unchristlich. Mit welcher Privatoffenbarung willst Du solches Tun rechtfertigen?

Ich habe die Stelle der Bibel zitiert, in der Christus jene, die die Werke des Teufels tun als Teufelskinder bezeichnet. Du wirst doch hoffentlich das Johannesevangelium nicht als Privatoffenbarung sehen, oder? bearbeitet 29. Dezember 2006 von Mariamante

[Sokrates]

Dafür tut sich Gott nicht so schwer, er wirft sie ins Feuer.

 

Offb 21,8 Aber die Feiglinge und Treulosen, die Befleckten, die Mörder und Unzüchtigen, die Zauberer, Götzendiener und alle Lügner - ihr Los wird der See von brennendem Schwefel sein. Dies ist der zweite Tod.

Es ist guter alter katholischer Brauch, dass man zur Entscheidung von Zweifelsfällen nicht jeden seine eigene Steinbruchexegese machen lässt, insbesondere nicht solche Menschen, denen der Unterschied zwischen "telefonieren" und "exkommunizieren" nicht geläufig ist. Gerade solche wie Du sollten also auf den Katechismus rekurrieren, und nicht meinen, sie könnten die Bibel selber anhand ihrer Lieblingssätze nach eigenem Gusto auslegen.

 

Ich empfehle Dir als Lektüre "DRITTER TEIL: DAS LEBEN IN CHRISTUS", daraus speziell Artikel 8 "Die Sünde".

[Sokrates]

Aber Mörder und Kinderschänder (und noch viel mehr unschuldige Justizopfer) als arme Kerle zu bezeichnen, ist zutiefst christlich, und die Ablehnung dieser Bezeichnung zutiefst unchristlich. Mit welcher Privatoffenbarung willst Du solches Tun rechtfertigen?

Ich habe die Stelle der Bibel zitiert, in der Christus jene, die die Werke des Teufels tun als Teufelskinder bezeichnet. Du wirst doch hoffentlich das Johannesevangelium nicht als Privatoffenbarung sehen, oder?

Auch für Dich gilt wie für Tomlo: Maßstab ist nicht Deine private Steinbruchexegese. Gerade solche angeblich so lehramtstreue Katholiken wie Du sollten doch wissen, dass sich nicht jeder die Bibelsprüche nach eigenem Gusto heraussuchen kann. Als sei auch Dir zur Prüfung Deiner Textauslegung ein Blick in den Katechismus empfohlen.

[Mariamante]

Aber Mörder und Kinderschänder (und noch viel mehr unschuldige Justizopfer) als arme Kerle zu bezeichnen, ist zutiefst christlich, und die Ablehnung dieser Bezeichnung zutiefst unchristlich. Mit welcher Privatoffenbarung willst Du solches Tun rechtfertigen?

Ich habe die Stelle der Bibel zitiert, in der Christus jene, die die Werke des Teufels tun als Teufelskinder bezeichnet. Du wirst doch hoffentlich das Johannesevangelium nicht als Privatoffenbarung sehen, oder?

Auch für Dich gilt wie für Tomlo: Maßstab ist nicht Deine private Steinbruchexegese. Gerade solche angeblich so lehramtstreue Katholiken wie Du sollten doch wissen, dass sich nicht jeder die Bibelsprüche nach eigenem Gusto heraussuchen kann. Als sei auch Dir zur Prüfung Deiner Textauslegung ein Blick in den Katechismus empfohlen.

Herzlichen Dank für Deine Empfehlungen - das ist vor allem dann "vorbildlich", wenn du über deine christlichen Mitbrüder mit ätzenden, verletzenden und beleidigenden Worten herziehst. Auf Grund deiner eigenen Verhaltensweise kann ich Deine Hinweise nur doppelmoralartig sehen. Ich bitte um Verständnis. bearbeitet 29. Dezember 2006 von Mariamante

[Sokrates]

Herzlichen Dank für Deine Empfehlungen - das ist vor allem dann "vorbildlich", wenn du über deine christlichen Mitbrüder mit ätzenden, verletzenden und beleidigenden Worten herziehst. Auf Grund deiner eigenen Verhaltensweise kann ich Deine Hinweise nur doppelmoralartig sehen. Ich bitte um Verständnis.

Du bist also der Meinung, Du könntest den Katechismus ignorieren, bloß weil andere Dich Deiner Meinung nach mit ätzenden Worten verletzt haben? Interessante Auslegung der christlichen Wahrheit.

[Mariamante]

Herzlichen Dank für Deine Empfehlungen - das ist vor allem dann "vorbildlich", wenn du über deine christlichen Mitbrüder mit ätzenden, verletzenden und beleidigenden Worten herziehst. Auf Grund deiner eigenen Verhaltensweise kann ich Deine Hinweise nur doppelmoralartig sehen. Ich bitte um Verständnis.

Du bist also der Meinung, Du könntest den Katechismus ignorieren, bloß weil andere Dich Deiner Meinung nach mit ätzenden Worten verletzt haben? Interessante Auslegung der christlichen Wahrheit.

Und wie ist es bei dir mit der Existenz personaler Engel und Dämonen- Exorzismus etc.Wer ignoriert hier den Katechismus? Hä? Bitte kehre vor deiner eigenen Tür.

[Sokrates]

Du bist also der Meinung, Du könntest den Katechismus ignorieren, bloß weil andere Dich Deiner Meinung nach mit ätzenden Worten verletzt haben? Interessante Auslegung der christlichen Wahrheit.

Und wie ist es bei dir mit der Existenz personaler Engel und Dämonen- Exorzismus etc.Wer ignoriert hier den Katechismus? Hä? Bitte kehre vor deiner eigenen Tür.

Du bist also der Meinung, wenn andere den Katechismus ignorieren, dann kannst Du das auch tun? Ist das Deine Auslegung von katholischer Lehramtstreue?

 

Halten wir also fest: Mariamante gibt zu, dass er die Teile des Katechismus ignoriert, die ihm nicht passen: Zum Beispiel die, die Mitleid mit armen Sündern verlangen.

bearbeitet 29. Dezember 2006 von Sokrates

[tomlo]

Wenn ich lese was Du so schreibst kann ich gut verstehen, dass die Atheisten uns bekämpfen.

Du sollst nicht alles glauben, was der Spiegel (Heft 52, Gott kam aus Ägypten) schreibt.

[Sokrates]

Wenn ich lese was Du so schreibst kann ich gut verstehen, dass die Atheisten uns bekämpfen.

Du sollst nicht alles glauben, was der Spiegel (Heft 52, Gott kam aus Ägypten) schreibt.

Können die Moderatoren bitte wenigstens die absolut unsinnigen Beiträge entfernen. (Inklusive natürlich dieser Beschwerde darüber).

[tomlo]

Dafür tut sich Gott nicht so schwer, er wirft sie ins Feuer.

 

Offb 21,8 Aber die Feiglinge und Treulosen, die Befleckten, die Mörder und Unzüchtigen, die Zauberer, Götzendiener und alle Lügner - ihr Los wird der See von brennendem Schwefel sein. Dies ist der zweite Tod.

Es ist guter alter katholischer Brauch, dass man zur Entscheidung von Zweifelsfällen nicht jeden seine eigene Steinbruchexegese machen lässt, insbesondere nicht solche Menschen, denen der Unterschied zwischen "telefonieren" und "exkommunizieren" nicht geläufig ist. Gerade solche wie Du sollten also auf den Katechismus rekurrieren, und nicht meinen, sie könnten die Bibel selber anhand ihrer Lieblingssätze nach eigenem Gusto auslegen.

 

Ich empfehle Dir als Lektüre "DRITTER TEIL: DAS LEBEN IN CHRISTUS", daraus speziell Artikel 8 "Die Sünde".

 

Und Du mein Bester, solltest Dir eine Brille kaufen. Ich habe meinen Beitrag auf Oestemers Kritik und Silvers Antwort bezogen und nicht auf das telefonieren.

 

Außerdem, seit wann steht der Katechismus über der heiligen Schrift?

Aber das ist ja von einen Leugner von Visionen und Wundern ja nicht anderes zu erwarten.

[wolfgang E.]

Wenn ich lese was Du so schreibst kann ich gut verstehen, dass die Atheisten uns bekämpfen.

Du sollst nicht alles glauben, was der Spiegel (Heft 52, Gott kam aus Ägypten) schreibt.

Was will uns der Autor damit sagen?

[tomlo]

Wenn ich lese was Du so schreibst kann ich gut verstehen, dass die Atheisten uns bekämpfen.

Du sollst nicht alles glauben, was der Spiegel (Heft 52, Gott kam aus Ägypten) schreibt.

Was will uns der Autor damit sagen?

Ich nahm an, du kanntest den betreffenden Spiegel-Artikel.

[Sokrates]

Außerdem, seit wann steht der Katechismus über der heiligen Schrift?

Für Leute Deines Intellekts: Schon immer, seit es ihn gibt. Es ist die Aufgabe des Katechismus, die Bibel so zu deuten, dass auch schlichte Gemüter sie verstehen. Natürlich ist es das gute Recht eines jeden Katholiken, den Katechismus von der Bibel her zu kritisieren. Dazu sollte man aber erst einmal verstanden haben, was drin steht.

 

Dürfen wir also auch für Dich wie für Mariamante festhalten: Du ignorierst die Deutungen des Katechismus, wenn sie Dir nicht passen, und ersetzt sie durch Deine private Deutung der Bibel.

[Felix1234]

Um Umbringen ging es mir nicht - sondern darum, Mörder und Kinderschänder als arme Kerle zu sehen. Das wird ihren Untaten und dem, was sie Opfern angetan haben nicht gerecht.

Einen armen Sünder, der die schlimmsten denkbaren Sünden auf sich geladen hat, als genau den armen Kerl zu sehen, der er wegen der Schwere seiner Sünden tatsächlich ist, das ist der Kern der christlichen Lehre. Ich gebe zu, dass ich mir bei Schweinen wie Saddam schwer tue, diese christliche Nächstenliebe zu üben, wie ich es sollte. Aber Mörder und Kinderschänder (und noch viel mehr unschuldige Justizopfer) als arme Kerle zu bezeichnen, ist zutiefst christlich, und die Ablehnung dieser Bezeichnung zutiefst unchristlich. Mit welcher Privatoffenbarung willst Du solches Tun rechtfertigen?

 

 

@Sokrates, es freut mich, Dir zum Jahresende in diesem Punkt vollumfänglich zustimmen zu können!

[Sokrates]

@Sokrates, es freut mich, Dir zum Jahresende in diesem Punkt vollumfänglich zustimmen zu können!

Es freut mich, dass man sich auch über Fraktionsgrenzen hinweg auf die wichtigsten christlichen Grundsätze einigen kann.

[Ada]

Das mag sein. Aber es fällt nicht in deine Zuständigkeit, das zu beurteilen. Hussein ist durch ein weltliches Gericht verurteilt worden. Was den nicht-weltlichen Teil angeht, heißt es, dass wir nicht richten sollen. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass Jesus die Menschen in zwei Klassen eingeteilt hat, von denen die eine die Brüder des Teufels sind und die anderen die Brüder des Teufels. Das stammt von dir.

Liebe Ada,

 

der Maßstab ist die Liebe. Wer nicht in der Liebe ist, ist nicht von Gott. Oder möchtest du behaupten, Saddams Giftgaseinsatz gegen Kurden war ein Liebesdienst an seine Untertanen?

 

Dabei hat Jesus deutlich klargemacht:

 

1Joh 3,10 Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.

 

Also, jeder der böses tut und mordet, ist ein Kind des Teufels.

Lieber Tomlo,

"wer böses tut" - darin unterscheiden wir uns alle graduell. Denn jeder ist letztlich ein Sünder. Die Frage ist, was genau ist das Kriterium, das die einen Kinder von den Kindern des Teufels abgrenzt.

Ich denke da z.B. an den Verbrecher, der neben Jesus gekreuzigt wurde und dem versprochen wurde, noch am selben Tag mit Jesus ins Himmelreich zu kommen. Warum hat Jesus zu ihm nicht gesagt: Du bist ein Verbrecher und ein Kind des Teufels! Weiche von mir, Satan?

Wie erklärst Du Dir diese Geschichte?

 

Ein anderer Punkt: Es besteht nicht die Alternative zwischen Täterschutz und Opfermissachtung einerseits und der absoluten Verdammung der Täter andererseits. Natürlich müssen Opfer geschützt werden. Dies zwingt uns aber nicht dazu, den Täter als pervertierten Teufelsanhänger zu betrachten. Dies vereinfacht das Phänomen "das Böse" zwar ungemein, wird der Sache aber nicht gerecht. Es muss möglich sein, zwischen einem Ehemann, der aus Affekt seine ihn betrügende Frau erschlägt, und einem Vater, der sein 3-jähriges Kind sadistisch zu Tode misshandelt, zu unterscheiden. Gerade in dem Bereich von "unmoralischen Handlungen" sind Binnendifferenzierungen notwendig. Ein völlig anderer Aspekt, den du hier ausklammerst, ist die Möglichkeit der Reue. Es gibt sicherlich einige Verbrecher, die ihre Taten bereuen. Sind solche immer noch als "Kinder des Teufels" zu bezeichnen?

Viele Grüße, Ada

[Ada]

Nicht ganz. Im Disput mit den Pharisäern spricht Jesus von den "Kindern des Teufels":

Johannes 8, 37-47

Ich weiß, daß ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort nicht Raum in euch findet. Ich rede, was ich bei dem Vater gesehen habe; auch ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun; jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. Ihr tut die Werke eures Vaters. Sie sprachen nun zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott. Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt {ihr} mir nicht. Wer von euch überführt mich einer Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.

siehe auch: 1. Johannes 3, 10

Lieber Mariamante,

aber das würde doch bedeuten, dass alle Menschen, die nicht an Jesus als Gottes Sohn glauben, Kinder des Teufels sind. Dann haben wir dort nicht nur die Mörder und Kinderschänder, sondern auch die Agnostiker, die Atheisten und die Anhänger sämtlicher anderer Konfessionen. Gleichzeitig sagt uns die Kirche, dass wir den anderen Religionen mit Toleranz begegnen sollen. Bedeutet dies nicht letztlich, dass wir den Kindern des Teufels freundlich und brüderlich begegnen sollen? Das scheint mir nicht so zu sein. Vielmehr denke ich, dass das hier vorgebrachte Ausschlusskriterium irgendwie zu eng ist.

Lieber Gruß, Ada