sunni Geschrieben 23. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2007 Meine Erfahrung mit den Neos liegt jetzt bereits ca. 20 jahre zurück. Ich war damals Firmling in unserer Gemeinde und es gab bereits eine 1. Gemeinschaft der Neos in unserer Pfarrei. Dann ging diese Vortragsreihe der Neos wieder los und Mitglieder dieser 1. Gemeinschaft rührten fleißig die Werbetrommel. Ich hab mir das dann auch angeschaut, weil die ja in Begeisterungsstürme ausgebrochen sind. Die einzigen Dinge, an die ich mich aus dieser Vortragsreihe erinnern kann sind, die Treppe die man erst hinunter gehen muß, um dann aufzuerstehen und das man dann das glorreiche Kreuz sieht und natürlich das man zu den Auserwählten gehöhrt. Ich glaube mehr Aussage gabs da auch nicht, nur wurde das wieder und wieder anders ausgedrückt wiederholt. Ich fand das eigendlich alles sehr seltsam und es sprach mich in keinster Weise an. Ich hab dann aber auch mit die 2. Gemeinschaft in der Pfarrei gegründet, eben weil die meisten mit von der Partie waren (ich war eben jung und dumm). So, nun ging es los zweimal in der Woche wurde Gottesdienst gefeiert und zweimal in der Woche mußte der GD vorbereitet werden. Das macht dann 4 von 7 Abenden die man mit seiner Gemeinschaft verbringen sollte. Dazu kamen die gemeinsamen Wochenenden, die aus Marathonbeten und Gehirnwäche der extra angereisten Kathecheten bestanden. Bei den Gottesd. wurde jede Lesung ersteinmal durch einen Laien der Gemeinschaft eingeleitet und ich meine sogar das Evangelium (bin da aber nicht sicher). Dann gab es irgendwann ein sogenanntes Echo, bei dem jeder erzählen sollte was einen besonders angesprochen hat. Ich glaube dabei haben sich manche ganz schön was aus den Fingern gesaugt. Die Lieder der Neos waren furchtbar, wirklich ganz ganz schrecklich. Das Brot war selbst gebacken nur aus Mehl und Wasser. Jetzt kommt was für die Haarspalter unter euch, es hat ziemlich gekrümmelt beim brechen, hat mich persönlich nicht gestört. Ach so und man hatte natürlich seinem Kathecheten absolut zu gehorchen. Dabei hab ich mit 17 nicht mal auf meine eigene Mutter gehöhrt, geschweige den so einem dahergelaufenen Erlöser. Kurz gesagt irgendwann wurde es mir dann doch zu blöde und ich bin ausgetreten. Ich bin nicht einfach weggeblieben sondern hab es ihnen beim 1. Skuptinium ins Gesicht gesagt. Dann war ganz schön was los. Meinem damaligen Freund (er war auch in der Gemeinschaft) wurde gesagt:" Er soll mir sagen, wenn ich ihn wirklich lieben würde soll ich in der Gemeinschaft bleiben." Wenn das keine sektenhaften Machenschaften sind, weiß ich es auch nicht mehr. Diese Zeit war mich sehr traumatisch. Im Religionsuntericht wurden wir immer vor Sekten aller Art gewarnt. Ich konnte mir nie vorstellen das ich für Sekten anfällig bin. Dann kommen sowelche an mit der Absolution aus Rom und ich finde mich in einer solchen wieder. Warum wird hier eigendlich immer vom Thema abgelenkt, erzählt doch mal von euren Erfahrungen vielleicht sind die ja frischer wie meine. Einige Andeutungen hab ich hier schon raus gelesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 24. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2007 Meine Erfahrung mit den Neos liegt jetzt bereits ca. 20 jahre zurück.Ich war damals Firmling in unserer Gemeinde und es gab bereits eine 1. Gemeinschaft der Neos in unserer Pfarrei. Dann ging diese Vortragsreihe der Neos wieder los und Mitglieder dieser 1. Gemeinschaft rührten fleißig die Werbetrommel. Ich hab mir das dann auch angeschaut, weil die ja in Begeisterungsstürme ausgebrochen sind. Die einzigen Dinge, an die ich mich aus dieser Vortragsreihe erinnern kann sind, die Treppe die man erst hinunter gehen muß, um dann aufzuerstehen und das man dann das glorreiche Kreuz sieht und natürlich das man zu den Auserwählten gehöhrt. Ich glaube mehr Aussage gabs da auch nicht, nur wurde das wieder und wieder anders ausgedrückt wiederholt. Ich fand das eigendlich alles sehr seltsam und es sprach mich in keinster Weise an. Ich hab dann aber auch mit die 2. Gemeinschaft in der Pfarrei gegründet, eben weil die meisten mit von der Partie waren (ich war eben jung und dumm). So, nun ging es los zweimal in der Woche wurde Gottesdienst gefeiert und zweimal in der Woche mußte der GD vorbereitet werden. Das macht dann 4 von 7 Abenden die man mit seiner Gemeinschaft verbringen sollte. Dazu kamen die gemeinsamen Wochenenden, die aus Marathonbeten und Gehirnwäche der extra angereisten Kathecheten bestanden. Bei den Gottesd. wurde jede Lesung ersteinmal durch einen Laien der Gemeinschaft eingeleitet und ich meine sogar das Evangelium (bin da aber nicht sicher). Dann gab es irgendwann ein sogenanntes Echo, bei dem jeder erzählen sollte was einen besonders angesprochen hat. Ich glaube dabei haben sich manche ganz schön was aus den Fingern gesaugt. Die Lieder der Neos waren furchtbar, wirklich ganz ganz schrecklich. Das Brot war selbst gebacken nur aus Mehl und Wasser. Jetzt kommt was für die Haarspalter unter euch, es hat ziemlich gekrümmelt beim brechen, hat mich persönlich nicht gestört. Ach so und man hatte natürlich seinem Kathecheten absolut zu gehorchen. Dabei hab ich mit 17 nicht mal auf meine eigene Mutter gehöhrt, geschweige den so einem dahergelaufenen Erlöser. Kurz gesagt irgendwann wurde es mir dann doch zu blöde und ich bin ausgetreten. Ich bin nicht einfach weggeblieben sondern hab es ihnen beim 1. Skuptinium ins Gesicht gesagt. Dann war ganz schön was los. Meinem damaligen Freund (er war auch in der Gemeinschaft) wurde gesagt:" Er soll mir sagen, wenn ich ihn wirklich lieben würde soll ich in der Gemeinschaft bleiben." Wenn das keine sektenhaften Machenschaften sind, weiß ich es auch nicht mehr. Diese Zeit war mich sehr traumatisch. Im Religionsuntericht wurden wir immer vor Sekten aller Art gewarnt. Ich konnte mir nie vorstellen das ich für Sekten anfällig bin. Dann kommen sowelche an mit der Absolution aus Rom und ich finde mich in einer solchen wieder. Warum wird hier eigendlich immer vom Thema abgelenkt, erzählt doch mal von euren Erfahrungen vielleicht sind die ja frischer wie meine. Einige Andeutungen hab ich hier schon raus gelesen. Das klingt ja seltsam. Wenn es nicht zu persönlich ist: Wie muß man sich denn solche Katecheten-Gehirnwäschen vorstellen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 24. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2007 Ich kann mir vorstelle, dass das, was man als "Gehirnwäsche" erlebt, von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. Als ich Ende der 80er Jahre zum Christentum zurückkehrte, führte der Weg über eine evangelikale Studentengemeinde. Bei deren Wochenenden gab es auch fast pausenlos Programm. Ich selber fand es interessant und intensiv (und sehe das immer noch so). Für meine Frau, die einmal mit war, war es einfach nur entsetzlich, und sie fühlte sich massiv unter Druck gesetzt und manipuliert. Ich denke, es hat auch etwas damit zu tun, ob man eine Botschaft sehr stark persönlich aufnimmt, oder zunächst einmal auf den Sachebene. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 24. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2007 Das kann natürlich gut sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sunni Geschrieben 24. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2007 Ich habe es eben als Gehirnwäsche empfunden, es wurden wieder und wieder die gleichen Phrasen gedrescht. Es wurden Leute unter Druck gesetzt, wie oben schon beschrieben die Sache mit meinem Ex-Freund z.B.. Es wurde gesagt das einem großes Unglück widerfährt, wenn man der Gemeinschaft den Rücken kehrt. Es wurde absoluter Gehorsam gefordert usw.. Zu dem Empfinden ob es Gehirnwäsche ist oder nicht. Frag mal nen Zeugen Jehovas ob er in einer Sekte ist. Er wird dir auch sagen er ist in keiner, weil er es eben so empfindet. Für die Kirche sind Jehovas Zeugen eine Sekte. Wieso wird da mit zweierlei Mass gemessen? Weil die Neos für Priester Nachwuchs sorgen? Es gibt doch das Zöllibat damit sich ein Priester ganz und gar seiner Aufgabe widmen kann. Bei einem Gemeindepfarrer wäre doch die Aufgabe, für die Gemeinde da zu sein. Geht das den bei einem Neo Priester? Der hat doch schon genug mit seiner Gemeinschaft zu tun. @ soames Beweise kann ich dir auch nicht geben. Es sind meine persönlichen Erfahrungen mit den Neos. Kannst du glauben oder sein lassen. Aber, bei dir hab ich den Eindruck das du die Neos auch kennst, dann könnten wir ja mal die Erfahrungen austauchen. Gruß Sunni Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 24. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2007 @ soames Beweise kann ich dir auch nicht geben. Es sind meine persönlichen Erfahrungen mit den Neos. Kannst du glauben oder sein lassen. Aber, bei dir hab ich den Eindruck das du die Neos auch kennst, dann könnten wir ja mal die Erfahrungen austauchen. Gruß Sunni Ich wüßte nicht, was ich gesagt hätte, damit ich so eine Antwort bekomme. Nein, ich kenne die übrigens nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sunni Geschrieben 24. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2007 soames, ich muß mich bei dir entschuldigen. Ich hab dich mit Erich verwechselt, der hat durchblicken lassen das er Erfahrungen mit den Neos hat. Ich hab hier leider noch nicht raus wie das mit dem zitieren geht und jetzt auch keine Lust mehr das rauszufinden. Tut mir leid. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 soames, ich muß mich bei dir entschuldigen. Ich hab dich mit Erich verwechselt, der hat durchblicken lassen das er Erfahrungen mit den Neos hat. Ich hab hier leider noch nicht raus wie das mit dem zitieren geht und jetzt auch keine Lust mehr das rauszufinden. Tut mir leid. Kein Problem. Zur eigentlichen Frage hattest Du ja auch kurz zuvor schon was geschrieben. Es ist wirklich komisch, wenn eine Sondergemeinschaft innerhalb der Kirche Verderben androht, wenn man sich aus ihr - nicht aber aus der Kirche - zurückzieht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Ich kann mir vorstelle, dass das, was man als "Gehirnwäsche" erlebt, von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. Als ich Ende der 80er Jahre zum Christentum zurückkehrte, führte der Weg über eine evangelikale Studentengemeinde. Bei deren Wochenenden gab es auch fast pausenlos Programm. Ich selber fand es interessant und intensiv (und sehe das immer noch so). Für meine Frau, die einmal mit war, war es einfach nur entsetzlich, und sie fühlte sich massiv unter Druck gesetzt und manipuliert. Ich denke, es hat auch etwas damit zu tun, ob man eine Botschaft sehr stark persönlich aufnimmt, oder zunächst einmal auf den Sachebene. Das Thema hat mehrere Ebenen. Du sprichts hier die Art und Weise der Ansprache an. Und wenn es allein das ist, dann kommt es sicher darauf an, ob ich frei von einer emotionalen Bindung auf die Themen höre oder nicht. Allerdings bleibt zumeist der stark e,otionale Appell und der kann manipualtiv wirken und auch so gemeint sein. Das emotionale Erleben kann auch in ganz harmolsen Kontexten auftreten. Ich denke, ein Weltjugendtag oder ein Taizegebt kann ähnlich wirken wie ein evangelikales Wochenende. Es kommt hier letztlich darauf an, ob man Macht über die Teilnehmer gewinnen will oder nicht. Die Machtebene halte ich für wichtig. Mehrere Postings berichten hier etwas typisches. Eine Gruppe versucht, ihre Mitglieder von anderen Kontakten allmählich zu trennen. Ein Mittel ist, möglichst häufig Vernastaltungen anzusetzen, die dann als Pflicht deklariert werden. So gibt es außerhalb der Gruppe kein Korrektiv mehr. Die Gruppe wird zum Heil gegen das vermeintlich heillose Außen. Der Einfluss wächst, es wird versucht, persönliche Abhängigkeiten zu schaffen, das Thema Gehorsam und Unterordnung wird ganz wichtig. Wenn Leute solche Gruppen verlassen, wird massiver Druck ausgeübt, auch auf das unmittelbare Umfeld. Das ist bei Zeugen Jehovas nicht anders. Es ist in einer recht pluralistischen Organisation wir der Kirche nicht ganz einfach, gegen solche Gruppen vorzugehen. Es gibt ja auch andere Partikulargemeinschaften wie Orden, die ja einen wesentlichen Teil kirchlichen Lebens ausmachen. Außerdem besteht ja auch noch die Frage was das wichtigste ist: und wenn jemand für sich beansprucht, er rette Seelen, dann wird die Diskussion problematisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Ich kann mir vorstelle, dass das, was man als "Gehirnwäsche" erlebt, von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. Als ich Ende der 80er Jahre zum Christentum zurückkehrte, führte der Weg über eine evangelikale Studentengemeinde. Bei deren Wochenenden gab es auch fast pausenlos Programm. Ich selber fand es interessant und intensiv (und sehe das immer noch so). Für meine Frau, die einmal mit war, war es einfach nur entsetzlich, und sie fühlte sich massiv unter Druck gesetzt und manipuliert. Ich denke, es hat auch etwas damit zu tun, ob man eine Botschaft sehr stark persönlich aufnimmt, oder zunächst einmal auf den Sachebene. Das Thema hat mehrere Ebenen. Du sprichts hier die Art und Weise der Ansprache an. Und wenn es allein das ist, dann kommt es sicher darauf an, ob ich frei von einer emotionalen Bindung auf die Themen höre oder nicht. Allerdings bleibt zumeist der stark e,otionale Appell und der kann manipualtiv wirken und auch so gemeint sein. Das emotionale Erleben kann auch in ganz harmolsen Kontexten auftreten. Ich denke, ein Weltjugendtag oder ein Taizegebt kann ähnlich wirken wie ein evangelikales Wochenende. Es kommt hier letztlich darauf an, ob man Macht über die Teilnehmer gewinnen will oder nicht. Die Machtebene halte ich für wichtig. Mehrere Postings berichten hier etwas typisches. Eine Gruppe versucht, ihre Mitglieder von anderen Kontakten allmählich zu trennen. Ein Mittel ist, möglichst häufig Vernastaltungen anzusetzen, die dann als Pflicht deklariert werden. So gibt es außerhalb der Gruppe kein Korrektiv mehr. Die Gruppe wird zum Heil gegen das vermeintlich heillose Außen. Der Einfluss wächst, es wird versucht, persönliche Abhängigkeiten zu schaffen, das Thema Gehorsam und Unterordnung wird ganz wichtig. Wenn Leute solche Gruppen verlassen, wird massiver Druck ausgeübt, auch auf das unmittelbare Umfeld. Das ist bei Zeugen Jehovas nicht anders. Es ist in einer recht pluralistischen Organisation wir der Kirche nicht ganz einfach, gegen solche Gruppen vorzugehen. Es gibt ja auch andere Partikulargemeinschaften wie Orden, die ja einen wesentlichen Teil kirchlichen Lebens ausmachen. Außerdem besteht ja auch noch die Frage was das wichtigste ist: und wenn jemand für sich beansprucht, er rette Seelen, dann wird die Diskussion problematisch. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 soames, ich muß mich bei dir entschuldigen. Ich hab dich mit Erich verwechselt, der hat durchblicken lassen das er Erfahrungen mit den Neos hat. Ich hab hier leider noch nicht raus wie das mit dem zitieren geht und jetzt auch keine Lust mehr das rauszufinden. Tut mir leid. Kein Problem. Zur eigentlichen Frage hattest Du ja auch kurz zuvor schon was geschrieben. Es ist wirklich komisch, wenn eine Sondergemeinschaft innerhalb der Kirche Verderben androht, wenn man sich aus ihr - nicht aber aus der Kirche - zurückzieht. Das zeigt eben, dass es sich um eine kryptoschismatische Sekte handelt - oder auf dem Weg dorthin ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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