Udalricus Geschrieben 8. Januar 2007 Autor Melden Share Geschrieben 8. Januar 2007 Bernhard Häring, Frei in Christus, Band 1, Sonderausgabe 1989, S. 378 Aus 8, Kapitel: Sünde und Bekehrung; I. Zur Rede von Sünde; 3. Die Versuchung Der Gläubige sollte wissen, was es heißt zu beten: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen“ (Mt 6,13). Gott führt niemanden in Versuchung. Von ihm kommt die Hilfe, Versuchungen zu meiden und in unvermeidlichen schwierigen Situationen der Versuchung zu widerstehen. „Niemand sage, wenn ihm Versuchungen widerfahren: Gott ist es, der mich in Versuchung führt. Nein, wie Gott selbst unversuchlich ist vom Bösen, so führt er auch von sich aus niemanden in Versuchung. Wo immer einer in Versuchung gerät, da ist es seine eigene Gier, die ihn zerrt und lockt. Und dann wird die Gier schwanger und gebiert die Sünde; die Sünde aber, wenn sie voll zur Wirkung gekommen ist, gebiert den Tod“ (Jak 1,13-15). Man kann nicht ehrlich und wirksam um Bewahrung vor übergroßen Versuchungen bitten und den Sieg über das Böse erkämpfen, wenn man sich nicht radikal für jene Heilssolidarität entschließt, der allein der Sieg zugesichert ist. Der Gläubige darf nicht in der Defensive bleiben, er muss sich in Mitverantwortlichkeit um eine Umwelt bemühen, die allen viele Versuchungen ersparen kann. Wer immer sich zur Heilssolidarität bekehrt hat, kann sein Vertrauen auf Gott setzten. Er wird uns vor allem durch die Heilsgemeinschaft zur Fähigkeit der Unterscheidung der Geister verhelfen. Wer jedoch den Halt in der Glaubens- und Heilsgemeinschaft verschmäht, verschließt sich dem Geist Gottes und steht den Irrlichtern der Welt hilflos gegenüber. Das Zusammenspiel zwischen seinem selbstischen Selbst (sarx) und den von außen eindringenden Unheilsmächten wird ihn übertrumpfen. Ein bedeutsamer Ausdruck der Heilssolidarität ist die gegenseitige Ermunterung und die brüderliche Zurechtweisung, die nur dann Aussicht auf Erfolg hat, wenn sich jener, der seine Hilfe anbietet, wohl bewusst ist, dass auch er versucht werden kann (vgl. Gal 6,1f). Beten wir demnach, dass Gott uns der Versuchung nicht verfallen lasse, so beten wir um die Reinheit unserer Intentionen und Beweggründe und um die Bereitschaft, uns mit allen Menschen guten Willens zusammenzutun, um dem Bösen wirksam zu widerstehen und eine heiler Welt zu bauen. Wir beten um Eifer im Gebet und um jene Wachsamkeit, die uns vor vielen Versuchungen bewahren kann. Wir beten nicht, dass Gott uns jede Prüfung erspare. Wir bitten nur, dass er uns vor heilsgefährlichen Situationen bewahre. Prüft Gott die Reinheit unseres Glaubens und unserer Liebe durch vielerlei Heimsuchungen, dann bietet er uns auch gleichzeitig die inner Gnade an, zumindest die Gnade zu beten. Soweit Bernhard Häring Ihm geht es also darum, dass wir in dieser Vater unser Bitte Gott bitten, dass er uns vor heilsgefährlichen Situationen für unser Leben bewahre und dass er uns durch das Gebet in der Heimsuchung die Kraft gibt Ja zu Gott zu sagen wie Maria und nicht Ja zum Bösen. Gebet ist immer ein Ja zu Gott, auch wenn nach meiner Meinung in vielen Gebet die Reinheit des Herzen noch zu wünschen übrig lässt, aber Gebet ist immer Vertrauen auf das Heil, welches Gott gewirkt hat und in unserem Leben wirken möchte, wenn wir ihm unsere Herz öffnen. wGS Walter Ist ja ganz richtig und gut, was Bernhard Häring da schreibt, aber er geht mit keiner Silbe auf die Übersetzungsproblematik ein ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 8. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2007 Ist ja ganz richtig und gut, was Bernhard Häring da schreibt, aber er geht mit keiner Silbe auf die Übersetzungsproblematik ein ... Ein Moraltheologe wird sich zwar um die Übersetzungschwierigkeiten kümmern aber dabei nicht stehen bleiben, sodnern er versucht den Menschen etwas anzubiete, mit den sie die Schwierigkeit ihres Leben vor Gott gut verantworten können. Er bietet eine Möglichkeit an, wie wir diese Bitte verstehen können uns wie sie in unserem täglichen Leben ihre Bedeutung bekommt. Es gibt in diesem seinen Standarwerk auch eine kurze Beschriebung wie ein Moraltheologe mit der Bibel umgehen sollte nach seiner Meinung, habe dieses aber gerade nicht zur Hand. wGS Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 8. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2007 An die Moderatoren und andere Teilnehmer Betrifft mein Zitat von Bernhard Häring Wusste nicht, dass ihr Zwegs Urheberrechte Probleme bekommen könntet. Wenn dies so ist, löst meinen Beitrag oder das Zitat, wo ich Berhard Häring zitiert habe. Ich will nicht das ihr deswegen Probleme bekommt. Werde in Zukunft keine solchen lange Zitate mehr posten. wGS Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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