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Wielgus, Spitzel und Priester


ullr

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Es ist doch wohl ein "geringfügiger Unterschied" ob ich Hitlerjunge war oder GESTAPO Spitzel.

Das ist vielleicht sogar Dir eingängig.

Ich enthalte mich hier jeglicher Wertung, sondern ich wollte nur aufzeigen, dass man Kardinal Ratzinger bei der Wahl zum Papstes, seine Mitgliedschaft in der HJ zum Verhängnis machen wollte. Der Spiegel lässt grüßen

Nicht seine Jugend als Hitlerjunge, sondern seine Jugend als Flakhelfer. Das ist ein feiner, aber entscheidender Unterschied.

HJ waren auch Flakhelfer und in den letzten Kriegswochen vielfach im Aufgebot des Volkssturms, teils freiwillig durch Verblendung und teils durch Zwang.

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Es ist doch wohl ein "geringfügiger Unterschied" ob ich Hitlerjunge war oder GESTAPO Spitzel.

Das ist vielleicht sogar Dir eingängig.

Ich enthalte mich hier jeglicher Wertung, sondern ich wollte nur aufzeigen, dass man Kardinal Ratzinger bei der Wahl zum Papstes, seine Mitgliedschaft in der HJ zum Verhängnis machen wollte. Der Spiegel lässt grüßen

 

Wenn Du es zum Vergleich heranziehst, dich aber dann auf das Argument "ich werte nicht" zurückziehst, ist das unredlich. Denn allein, dass Du es hervorkramst, läßt darauf schliessen, dass Du es für vergleichbar hältst.

Es ist nicht vergleichbar, da sind wir uns auch einig. Aber Benedikt hat seine Vergangenheit als HJ und Flakhelfer bestätigt, als es in der Presse stand. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, er hätte es vorher getan. Das sollte jetzt aber um Gottes Willen kein Vorwurf sein, denn ich schätze und verehre ihn sehr.

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HJ waren auch Flakhelfer und in den letzten Kriegswochen vielfach im Aufgebot des Volkssturms, teils freiwillig durch Verblendung und teils durch Zwang.
Soweit ich informiert bin, war Ratzinger nicht gerne Hitlerjunge und ist erst beigetreten, als es gar nicht mehr anders ging. Anders gelagert ist seine Funktion als Flakhelfer: Auch hier hat Ratzínger versucht, die Posten zu kriegen, die nichts mit der Flakkanone zu tun haben, konnte sich aber auch nicht ständig davor drücken. Nach Aussagen anderer ehemaliger jugendlicher Flakhelfer konnte man gar nicht feststellen, ob man jemanden abgeschossen hatte oder nicht. Die Kanone wurde immer im Team bedient und da könnte es durchaus sein, daß auch Ratzinger mal bei einem Abschuß dabei war.

 

Auch ich mache ihm das nicht zum Vorwurf und Ratzinger geht mit seiner Vergangenheit sehr offen um, aber es ist doch ein seltsamer Gedanke, wenn ein Papst eigenhändig an einer Kriegshandlung mit tödlichem Ausgang beteiligt gewesen sein könnte, auch wenn er gar nichts darüber wissen kann, ob er "erfolgreich" war.

 

Eine schnelle und meiner Meinung nach recht objektive Info über das Thema kann man hier bekommen.

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Radio Vatikan meldet:

 

08/01/2007 11.30.41

 

 

D: Reaktionen auf Wielgus-Rücktritt

 

 

Der frühere Innenminister Otto Schily (SPD) kritisiert den Rücktritt von Erzbischof Stanislaw Wielgus in Warschau. Im Gespräch mit der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" meint Schily, eine weitverbreitete "hyper-moralistische Position" mache es schwierig, Zwangslagen von früher zu beurteilen und Nuancen wahrzunehmen. Wielgus habe offenbar keine Verbrechen begangen und "nichts getan, was seinen Sturz rechtfertigen könnte."

Anders urteilt Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse, ebenfalls SPD. Er spricht von einem notwendigen Schritt. Gleichzeitig warnt er aber vor einer Vorverurteilung und erinnert daran, dass ohne die Kirche in Polen die Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc nicht möglich gewesen wäre. Thierse ist Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

 

Viele internationale Zeitungen äußern Kritik am Papst und nennen seine Rolle im Fall Wielgus ein zweites Regensburg. Die FAZ betont, dass Wielgus gegen ein Memorandum der polnischen Bischöfe vom vergangenen August verstoßen habe. Darin werde gesagt: "Allein das Unterschreiben einer Verpflichtung zur Zusammenarbeit (mit dem kommunistischen Geheimdienst) ... ist eine Sünde." Außerdem fordere das Papier ein freiwilliges Bekenntnis zu dieser Sünde und eine öffentliche Bitte um Vergebung. Mit beidem habe Wielgus zu lange auf sich warten lassen. Die FAZ gibt an, der Danziger Erzbischof Tadeusz Goclowski, "eine der größten Autoritäten der polnischen Kirche", sei "schon am Freitag von seinem Amtsbruder abgerückt".

 

(corriere/kna/div 08.01.07 sk)

 

(Anmerkung: Radio-Vatikan-Meldungen dürfen und sollen mit Quellenangabe komplett zitiert werden.)

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Frisch aus dem Ticker (09.01.07, 10:03::

....Die Zeitung „Dziennik” berichtete, sie verfüge über Unterlagen, nach denen der Geheimdienst in höchste Kirchenkreise vorgedrungen war. Er soll sogar versucht haben, Einfluss auf die Wahl des Primas zu nehmen.....

Ullr

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http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,458568,00.html

 

Angesichts solcher Haltungen verliert man das Interesse daran zu erfahren, ob der Bischof nun willentlich oder unter Druck spitzelte, ob er Flaschinformationen streute, oder ob er Leute in Schwierigkeiten brachte. Der ganze Umgang mit dem Thema und das unter dem Tisch kehren, zeigt überdeutlich, dass vieles schief lief.

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http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,458568,00.html

 

Angesichts solcher Haltungen verliert man das Interesse daran zu erfahren, ob der Bischof nun willentlich oder unter Druck spitzelte, ob er Flaschinformationen streute, oder ob er Leute in Schwierigkeiten brachte. Der ganze Umgang mit dem Thema und das unter dem Tisch kehren, zeigt überdeutlich, dass vieles schief lief.

Da brodelt es.... <_< Aber nicht des Schwefelsse, sondern die katholische Volksseele. Starker Tobak, der DER SPIEGEL Artikel:

"Die Bischöfe selbst werden sich nicht durchleuchten", fürchtet dagegen der liberale Franziskanermönch Tadeusz Bartos. "In der hierarchischen Kirche gibt es keine Unabhängigkeit der Gerichte", warnte Bartos am späten Abend im polnischen Staatsfernsehen. Der Franziskaner rechnet deshalb damit, dass auch künftig einzig Medien und Historiker Geheimdienstakten der Kirche veröffentlichen würden.

Katholische Kirche und demokratische Verfahren? Ein Widerspruch in sich. :unsure: Selbstreinigung? :D:D;)

Gruß

Ullr

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Eine polnische Kulturrevolution

 

Während in der Ex-DDR die Gauck-Behörde bzw. die heutige Birthler-Behörde entstand und auch in den meisten anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks eine Aufarbeitung mit den jeweiligen Staatssicherheitsbehörden begann, blieb diese in Polen aus. Man wollte die Gesellschaft nicht entzweien – offene Rechnungen sollten nicht beglichen werden; Familien, Freundschaften und andere über Jahre gewachsene soziale Bindungen wollte man erhalten; vor allem aber sollte das neue demokratische Polen, die III. Republik, eine Heimat für alle Polen werden, in der alle, egal mit welcher Vergangenheit, die gleichen Chancen haben.
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Tomlos Links sollte man sich sehr sorgfältig durchlesen...

Nur mal so angenommen, nur so als Gedankenexperiment, ein ehemaliger Erzbischof von Krakau, aufgestiegen zum Stellvertreter, ist in Spitzeldienste für die Kommunisten involviert...

Ich könnte schreien- vor Lachen <_<:unsure::D

Gruß

Ullr

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Nur mal so angenommen, nur so als Gedankenexperiment, ein ehemaliger Erzbischof von Krakau, aufgestiegen zum Stellvertreter, ist in Spitzeldienste für die Kommunisten involviert...

Ich könnte schreien- vor Lachen <_<:unsure::D

Gruß

Ullr

An die Möglichkeit habe ich auch gedacht. Aber man sollte nicht vergessen, JPII hat maßgeblichen Anteil am Sturz des kommunistischen Systems in Polen. Deshalb kann deine Theorie nicht stimmen.

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Tomlos Links sollte man sich sehr sorgfältig durchlesen...

Nur mal so angenommen, nur so als Gedankenexperiment, ein ehemaliger Erzbischof von Krakau, aufgestiegen zum Stellvertreter, ist in Spitzeldienste für die Kommunisten involviert...

Ich könnte schreien- vor Lachen <_<:unsure::D

Gruß

Ullr

An die Möglichkeit habe ich auch gedacht. Aber man sollte nicht vergessen, JPII hat maßgeblichen Anteil am Sturz des kommunistischen Systems in Polen. Deshalb kann deine Theorie nicht stimmen.

Man kann auch die Solidanoz unterstützen und trotzdem Zuträger zum Geheimdienst gewesen sein. Keiner der polnischen Kleriker hat sich später gegen die Arbeiterbewegung gestellt, auch Herr Wielgus nicht, jedenfalls nach meiner Info.

 

Jedenfalls gönne ich den Polen ihre Probleme mit der Kirche. Deren Blockade-Haltung auf vielen Gebieten innerhalb der EU, sowie das freudige Eintreten für den Irak-Krieg des Herrn Bush nehme ich denen schon sehr übel. Da bin ich nachtragend.

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Tomlos Links sollte man sich sehr sorgfältig durchlesen...

Nur mal so angenommen, nur so als Gedankenexperiment, ein ehemaliger Erzbischof von Krakau, aufgestiegen zum Stellvertreter, ist in Spitzeldienste für die Kommunisten involviert...

Ich könnte schreien- vor Lachen <_<:unsure::D

Gruß

Ullr

An die Möglichkeit habe ich auch gedacht. Aber man sollte nicht vergessen, JPII hat maßgeblichen Anteil am Sturz des kommunistischen Systems in Polen. Deshalb kann deine Theorie nicht stimmen.

Man kann auch die Solidanoz unterstützen und trotzdem Zuträger zum Geheimdienst gewesen sein. Keiner der polnischen Kleriker hat sich später gegen die Arbeiterbewegung gestellt, auch Herr Wielgus nicht, jedenfalls nach meiner Info.

 

Jedenfalls gönne ich den Polen ihre Probleme mit der Kirche. Deren Blockade-Haltung auf vielen Gebieten innerhalb der EU, sowie das freudige Eintreten für den Irak-Krieg des Herrn Bush nehme ich denen schon sehr übel. Da bin ich nachtragend.

Und ich auch. Obwohl ich für Polen durchaus Sympathie empfinde. Da ist ja schließlich meine kalte Heimat. :D Da ist nicht nur Radio Maryia, Betonkatholizismus und Nationalismus.

Gruß

Ullr

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Und ich auch. Obwohl ich für Polen durchaus Sympathie empfinde. Da ist ja schließlich meine kalte Heimat. :unsure: Da ist nicht nur Radio Maryia, Betonkatholizismus und Nationalismus.

Gruß

Ullr

Halb Deutschland ist ja schliesslich mit Polen verwandt <_<

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Sagt mal, schreibt Kordi eigentlich noch in irgendeinem katholischen Forum, wo das auch grad thematisiert wird. Ich habe noch seine Schimpftiraden über die geliebten Rotbraunsozialisten vor Augen. Was da jetzt in Polen läuft, müßte ihn ja wie eine persönliche Strafe Gottes erscheinen.

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Sagt mal, schreibt Kordi eigentlich noch in irgendeinem katholischen Forum, wo das auch grad thematisiert wird. Ich habe noch seine Schimpftiraden über die geliebten Rotbraunsozialisten vor Augen. Was da jetzt in Polen läuft, müßte ihn ja wie eine persönliche Strafe Gottes erscheinen.

Ich glaube er schreibt im Kreuzgang unter "Knecht Rupprecht"

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