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Exerzitien im Alltag


Mariamante

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Der Jesuitenpater und Theologe Karl Rahner hat die frohe Botschaft Gottes für uns wunderbar zusammengefasst:

" Gott spricht:

Ich bin Deine Freude, fürchte dich also nicht.

Ich bin in deiner Not, denn ich habe sie selbst erlitten.

Ich bin in deinem Tod, denn als ich geboren wurde,

begann ich mit dir zu sterben.

Ich gehe nicht mehr weg von dir.

Was immer auch geschieht, durch welches Dunkel dein Weg

dich auch führen mag - glaube, dass ich da bin.

Glaube, dass meine Liebe unbesiegbar ist!

Dann ist auch für dich Weihnacht. Dann ist auch deine Heilige Nacht.

Dann zünde getrost die Kerzen an -

sie haben mehr Recht als alle Finsternis."

 

Einen frohen Advent, Gerlinde

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Bert Brecht hat in seiner Dreigroschenoper geschrieben:

 

Das Recht des Menschen ist’s auf dieser Erden da er doch nur kurz lebt, glücklich zu sein, teilhaftig aller Lust der Welt zu werden:

Zum Essen Brot zu kriegen und nicht einen Stein.

Das ist des Menschen nacktes Recht auf Erden.

Doch leider hat man bisher nie vernommen, dass einer auch sein Recht bekam – ach wo!

Wer hätte nicht gern einmal Recht bekommen.

Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.“

 

Die Verhältnisse sind nicht so, wie wir sie uns wünschen. – Lass uns das Unrecht durchschauen und die Ungerechtigkeiten unserer Welt erkennen: Herr, erbarme dich …

Die Verhältnisse sind nicht so, wie du sie willst. - Lass uns unsere Welt und die Gesellschaft mit deinen Augen sehen, um besser zu verstehen und anders zu handeln: Christus, erbarme dich …

Unser Verhalten trägt zu den schlechten Verhältnissen bei. – Lass nicht zu, dass wir uns bewusst oder fahrlässig am Unrecht mitschuldig machen: Herr, erbarme dich …

 

Denn nur wer sich auf die Seite der Barmherzigkeit stellt, kann guten Gewissens singen:

 

Ehre sei Gott in der Höhe.......

 

Aus dem Liturgieletter der Pfarre St Michael in Schweinfurt für den kommenden Sonntag

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Der Nein-Engel

 

Das muss ein starker Engel sein,

der uns den Mut macht für ein Nein.

 

Ein Kämpferengel, der gerade geht,

der sicher auf beiden Füßen steht.

Ein trotziger Engel hell wie der Tag.

Einer, der offene Worte mag.

 

Das muss ein starker Engel sein,

der uns den Mut macht für ein Nein.

 

Ein Nein, das heißt ja etwas wagen.

Das nicht zu tun, was alle sagen,

ist schwer, viel schwerer als zu nicken,

sich einzufügen und zu schicken.

 

Das muss ein starker Engel sein,

der uns den Mut macht für ein Nein.

 

Aus dem Text "aufatmen" Adventtexte des Bibelwerks in Linz

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Kinder der Hoffnung

 

„Jedes Kind, das in unsere Welt geboren wird, bringt von Gott die Hoffnung mit, dass er an der Menschheit nicht verzweifelt“ (Tagore).

 

Der indische Dichter Rabindranath Tagore, * 1861, + 1941, erhielt 1913 den Nobelpreis für Literatur und war damit der erste asiatische Nobelpreisträger überhaupt.

 

Ein großes Wort hören wir zu diesem Weihnachtsfest. Es bereitet uns nicht nur Freude. In diesem Jahr mischen sich Unsicherheit und Beklommenheit in die Freude des Festes. Es wurden in den letzten Wochen nicht nur da und dort Kinderleichen gefunden, es wurden fünf Kinder in einem schrecklichen Anfall von ihrer Mutter umgebracht. Und schließlich rechnet uns ein Statistiker sachlich vor, dass – die Abtreibungen nicht mitgezählt – in Deutschland täglich ein bis zwei Kinder getötet werden.

 

So weit ist die biblische Legende vom Kindermord in Bethlehem nicht von uns entfernt. In der Antike wurden Kinder zunächst als eine Sache angesehen, eine Ware, die zwar wichtig war für den Erhalt der Sippe. Erst nach der Geburt erst wurde entschieden, ob ein Kind das Lebensrecht bekam oder nicht. Uns ist der Brief eines römischen Gastarbeiters in Ägypten an seine schwangere Frau erhalten: „Wird es ein Mädchen, dann wirf es weg; wird es ein Junge, dann magst du ihn aufziehen.“

 

Die Freude über ein Menschenkind hielt sich in der Antike in Grenzen; auch in alttestamentlichen Zeiten der Bibel. Erst mit der Menschwerdung Gottes erhalten Kinder das Dokument ihrer Bedeutung: Sie sind ganz Mensch von Anfang an. Der frühere Bischof Kamphaus hat diesen grundlegenden Wandel in der Gesinnung auf die einprägsame Formel gebracht: „Machs wie Gott, werde Mensch!“

 

Weihnachten drückt so etwas aus wie die doppelte Menschwerdung: Gott kommt in der Gestalt Jesu, des Kindes von Maria und Josef, in unsere Welt. Damit vollzieht sich eine zweite Menschwerdung: Der Mensch begreift seine unwiderrufliche Würde als Kind, als Sohn, als Tochter Gottes. Weihnachten markiert so etwas wie einen Qualitätssprung. Jeder Mensch hat eine unveräußerliche Würde, die Gott selber bestätigt.

 

Etwas vollmundig ausgedrückt: An Weihnachten wurde die Magna Charta der Menschenrechte ratifiziert. Doch schon stocken wir im Blick auf die 2000 Jahre, die seither vergangen sind; in der Betroffenheit über die weltweite Kinderarmut und den Missbrauch bis hin zum Einsatz als Kindersoldaten; im Schrecken über die Ereignisse der letzten Wochen in unserem Land.

 

Klar, das sich hinterher viele zu Wort melden – und wie so oft – Maßnahmen des Staates fordern. Dabei ist eines so bitter nötig, und das wird leicht vergessen, die Mitmenschlichkeit. Jene vorauseilende, liebende Achtsamkeit auf das, was der andere nötig hat. Eine Achtsamkeit, die nicht lange fragt oder sich bitten und betteln lässt. Die Achtsamkeit eines gelassenen Vaters und einer gütigen Mutter, die wissen, was zu tun oder was zu lassen ist.

 

Was früher in unseren Dörfern oder den eng umschriebenen Wohnvierteln der Städte zu viel war, der soziale Druck einer alles beobachtenden und wissenden Öffentlichkeit: ein Druck, der über das Verhalten der Menschen bestimmte, es verurteilte oder beförderte, das alles, was früher zu viel war, gibt es heute zu wenig. Eine soziale Kälte hat sich ausgebreitet, die nicht von Menschenart, sondern nach Art der drei berüchtigten Affen bestimmt wird: Nichts sehen – nichts hören – nichts sagen! –

 

Der unter uns Mensch geworden ist sagt nach einer uralten Handschrift, die im Sand der Oberägyptischen Wüste gefunden wurde: „Ich bin unter euch wie ein Kind.“ Ein revolutionäres und durchaus glaubwürdiges Jesuswort. Es stellt die unter uns immer noch geltende Rangordnung auf den Kopf und unterstreicht die Mahnung des Evangelisten unterstreicht: „Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“ (Mk 10,15).

 

Einer der sich sehr viel mit der Entwicklung der Gesellschaft befasst, hat notiert: Ich beurteile eine Gesellschaft vor allem danach, wie sie mit Kinder und wie sie mit den Alten umgeht. Im Zeugnis von uns Deutschen könnte dann bestenfalls eine Drei-Minus oder eine Vier stehen.

 

Natürlich will ich uns die Weihnachtsstimmung damit nicht verderben. Uns geht es einfach darum, unsere Gemeinde noch sensibler zu machen, dass uns nicht nur im Gesicht von Kindern und alten Menschen – wenn vielleicht auch bevorzugt – sondern uns in jedem menschlichen Gesicht Gott begegnet – und, was zu Zeiten noch wichtiger ist, dass wir Gott ein Gesicht geben können. (rb)

 

Predigt für Weihnachten von Pfarrer Roland Breitenbach aus dem Liturgieletter der Pfarre St. Michael in Schweinfurt

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"Der unnahbare, herrliche und unbegreifliche GOTT

hat sich uns liebevoll genaht." (P. J. Nardini)

 

Dieses Geheimnis, dass Gott uns in einem Kinde nahe gekommen ist, dürfen wir heute freudig feiern.

Frohe Weihnacht ALLEN, Gerlinde

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Meditation

 

 

Sicherheit.

Die hätten wir schon gerne.

Was heißt schon Sicherheit?

 

Sie setzt der Freiheit Grenzen

und lässt die Wege enden.

Sie blockiert die Entwicklung

und stiehlt der Erfahrung ihren Einsicht.

Sie nimmt der Liebe den Geschmack

und ist der Tod jeder Veränderung.

 

Was die Sicherheit nicht vermag,

verschenkt die Zuversicht.

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Ich sagte zu dem Engel,

der an der Pforte des neuen Jahres stand:

Gib mir ein Licht,

damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann!

Aber er antwortete:

Gehe nur hin in die Dunkelheit

und lege deine Hand in die Hand Gottes!

Das ist besser als ein Licht

und sicherer als ein bekannter Weg!

Aus China

 

Aus dem Liturgieletter der Pfarre St. Michael Schweinfurth für den Jahresschlussgottesdienst

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Es gibt für mich keinen stimmigeren und ergreifenderen Text zum Jahreswechsel, als denjenigen, den Dietrich Bonhoeffer im Dezember 1944 in der Haft geschrieben hat. Am 9. April 1945 wurde er auf persönlichen Befehl Adolf Hitlers im KZ Flossenburg ermordet.

 

1) Von guten Mächten treu und still umgeben,

behütet und getröstet wunderbar,

so will ich diese Tage mit euch leben,

und mit euch gehen in ein neues Jahr.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

 

2) Noch will das Alte unsre Herzen quälen,

noch drückt uns böser Tage schwere Last.

Ach, Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen

das Heil, für das Du uns geschaffen hast.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

3) Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern

des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,

so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern

aus Deiner guten und geliebten Hand.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

 

4) Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken

an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,

dann woll'n wir des Vergangenen gedenken,

und dann gehört Dir unser Leben ganz.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

 

5) Lass warm und hell die Kerze heute flammen,

die Du in unsre Dunkelheit gebracht,

führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!

Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

 

6) Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,

so lass uns hören jenen vollen Klang

der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,

all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

 

7) Von guten Mächten wunderbar geborgen,

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend uns am Morgen,

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

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Gerlinde Blosche

Lieber Wolfgang,

danke, dass Du das ganze Jahr über diese wertvollen Gedanken für uns sammelst.

Gottes Segen und Liebe begleite Dich und Deine Familie alle Tage des Neuen Jahres.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Lieber Wolfgang,

danke, dass Du das ganze Jahr über diese wertvollen Gedanken für uns sammelst.

Gottes Segen und Liebe begleite Dich und Deine Familie alle Tage des Neuen Jahres.

Liebe Grüße, Gerlinde

Danke Gerlinde für Deine Segenswünsche die ich anz herzlich erwidere.

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Ich habe heute bei der Abendmesse der fraziskanischen Gemeinschaft in Pupping in Öberösterreich gelernt, dass die Franziskaner heute das, von Bernardin von Siena ins Leben gerufene Fest des Namen Jesus begehen.

Der Predier hat dabei den Bogen zum Jesus- oder Herzensgebet gefunden, das in der Ostkirche den Rosenkranz "ersetzt".

Er ist davon ausgegangen, dass das Jesusebet von den ersten Mönchen gepflegt wurde im Gedanken an die Weisung des hl. Paulus " immerfort zu beten" (Brief an die Epheser Kapitel 6).

Und er hat eine wunderbare Geschichte erzählt:

 

Zu einem berühmten Mönch kamen einige Fanatiker, die sich rühmten immerfort zu beten.

Der fromme Mann fragte, wann sie arbeiteten und sie antworteten dass könnten sie gar nicht, weil sie immerfort beteten.

Da fragte der weise Mann: Und wie ist es wenn ihr esst? Und sie wußten keine Antwort.

Und er fragte weiter: Und wie ist es wenn ihr schlaft? Und sie wußten wieder keine Antwort.

Da sagte er: Seht ich mache es anders. Ich arbeite 8 Stunden am Tag und dabei bete ich ständig den Namen Jesu. Für diese Arbeit bekomme ich 6 Münzen.

2 verwende für die Armen als Almosen......die beten dann statt meiner, wenn ich esse und schlafe und den Rest verwende ich für meinen Lebensunterhalt.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ein neues Jahr hat begonnen

Auch in diesem Jahr gehen alle Wege vom Morgenland zum Abendland durch die Wüste des Lebens endlos an Vergänglichkeit vorbei. Brich auf mein Herz, und wandere! Es leuchtet der Stern. Viel kannst du nicht mitnehmen auf den Weg. Und viel geht dir unterwegs verloren. Lass es fahren. Gold der Liebe, Weihrauch der Sehnsucht, Myrrhe der Schmerzen hast du ja bei dir. Er wird sie annehmen.

aus: Karl Rahner, Kleines Kirchenjahr 1954, S. 35

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Meditation

 

Jesus

 

Einer kam und zeigte wie ein Blitzlicht,

einen Bruchteil der Geschichte,

was ein Mensch sein könnte.

 

Einer ging über unsere Erde

und legte Spuren,

denen wir folgen können.

 

Einer hörte das Wort für uns alle:

Du bist mein Kind, du gefällst mir,

du bist liebenswert.

 

Jesus

 

Aus dem Liturgieletter der Pfarre St. Michael Schweinfurth für den kommenden Sonntag

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich habe in Dich meinen Namen gesprochen,

auf dass das Wort zum Gefäß werde,

in dem ich lebe.

Und auf ewig bleiben

ICH, DICH, NAMEN und LEBEN

ein untrennbares EINS

bearbeitet von ordnung
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Es gibt eine Liebe, die fordert nicht.

Es gibt eine Treue, die bindet nicht.

Es gibt eine Sprache, die hört man nicht.

Es gibt ein Licht, das blendet nicht.

Es gibt einen Tod, der tötet nicht.

Es gibt ein Jenseits, das ist in dir,

in dem du alles und jedes bist.

bearbeitet von ordnung
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