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Exerzitien im Alltag


Mariamante

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2 Sei mir gnädig o Gott, sei mir gnädig*

denn bei Dir suche ich Zuflucht

 

ich flüchte mich in den Schattendeiner Flügel*

bis das Unheil vorüber ist.

 

3 Ich rufe zu Gott dem Höchsten*

zu Gotte der mir beisteht.

 

4 Er sende mir Hilfe vom Himmel,/

- es höhnt mein Bedränger! -*

Gott sende seinen Liebe und Treue!

Psalm 57, Münsterschwarzacher Psalter.

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Meditation

 

Mach aus Gott nicht

dein Kopfkissen,

noch aus dem Gebet

dein Federbett.

 

Mach aus Gott nicht

dein Kopfkissen,

noch aus dem Gebet

dein Federbett.

(Dom Hélder Câmara)

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„Daß der Mensch in seiner Vorstellung das Ich haben kann, erhebt ihn unendlich über alle anderen auf Erden lebenden Wesen. Dadurch ist er eine Person und, vermöge der Einheit des Bewußtseins, bei allen Veränderungen, die ihm zustoßen mögen, eine und dieselbe Person, d.i. ein von Sachen, dergleichen die vernunftlosen Tiere sind, mit denen man nach Belieben schalten und walten kann, durch Rang und Würde ganz unterschiedenes Wesen.“

(Immanuel Kant Anthropologie § 1, vgl. Opus postumum XXI, S. 103).

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Im Reich der Zwecke hat alles entweder einen Preis oder eine Würde. Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anders, als Äquivalent gesetzt werden; was dagegen über allen Preis erhaben ist mithin kein Äquivalent verstattet, das hat eine Würde.

Immanuel Kant Grundlegung zur Metaphysik der Sitten BA 77)

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Meditation

Vierfach

verbirgt sich für uns Gottes Wille:

 

In der Religion:

Tue das Gute aus Liebe zu Gott.

In der Philosophie:

Tue das Gute um des Guten willen.

In der Politik:

Tue das Gute zum Nutzen der Gesellschaft.

In dir selbst:

Tue das Gute zu deinem Glück.

Eine Mediation von Roland Breitenbach

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Heute am 31. Oktober ist der Gedenktag meines Namenspatrons des hl. Wolfgang.

Er starb am 31. Oktober 994 in der Kirche von Pupping in Oberösterreich

 

Und weil dies so gut zu Allheiligen und Allerseelen passt, wiederhole ich das, was ich schon 2007 hier eingestellt habe:

 

Als der Bischof sterbend in der Kirche lag, drängten sich viele Menschen herein, die anwesenden Kleriker wollten das nicht zulassen. Darauf hat der sterbende Heilige sie ermahnt:

Öffnet die Türen und laßt alle herein, die mich sterben sehen wollen. Sterben ist keinen Schande, Schande bringt nur ein schlechtes Leben. Es mag jeder in meinem Tod schauen, was er in seinem eigenen zu erwarten und zu befürchten hat.

Diese Worte sind auf einer Gedenktafel in der Pfarrkirche verewigt, die an der Stelle der alten Kirche steht.

 

Was mich besonders freut: Es besteht dort eine sehr lebendige franziskanische Gemeinschaft, so dass sich für mich mein Namenspatron und mein Lieblingsheiliger verbinden.

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Meditation

Das Gelobte Land

 

Wer nicht fertig ist,

wer nicht sesshaft bleibt,

wer als Pilger geht,

wird seinen Weg sucht,

wer anderen weiter hilft

und Verantwortung trägt,

 

der wird das Ziel sehen,

kann den Berg bezwingen,

den Fluss überschreiten,

um das Gelobte Land zu sehen. ©rb

 

 

Meditation von Pfarrer Roland Breitenbach aus Schweinfurt

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Sieht man vom Markt in die Kirche hinein,

Da ist alles dunkel und düster;

Und so sieht's auch der Herr Philister:

.......

Kommt aber nur einmal herein !

Begrüßt die heilige Kapelle;

Da ist's auf einmal farbig helle,

Geschicht' und Zierrat glänzt in Schnelle;

Johann Wolfgang von Goethe Gedichte sind wie gemalte Fensterscheiben

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Flexibilität ist heute wohl die meistgefragte Eigenschaft, wenn es um neue Mitarbeiter geht. Geistig beweglich sein, wenn neue unvorhergesehene Aufgaben kommen, räumlich mobil, wenn Arbeit an einem anderen Ort zu erledigen ist, zeitlich unabhängig, um dann zu arbeiten, wenn es erforderlich ist.

Das stresst viele Menschen und hat mitunter auch große Nachteile. Nicht umsonst nehmen psychische Erkrankungen, burnout-Syndrome und ähnliche mehr stetig zu und betreffen auch junge und scheinbar dynamische und leistungsfähige Menschen. Da wäre es wünschenswert, wenn wenigstens im Glaubensleben kein Druck da ist, etwas leisten zu müssen.

Leider werden wir heute eines Besseren belehrt.

Jesus fordert heute Glaubens-Flexibilität.

Nicht im Sinne von Beliebigkeit, was oder wann geglaubt wird. Sondern im Sinne einer Grundoffenheit für seine Gegenwart. Wir sollen jederzeit bereit sein, ihn zu treffen. Ihm im eigenen Leben Raum und Zeit, geben. Das ist leichter gesagt als getan.

Die ersten fünf Jungfrauen scheinen nicht flexibel zu sein. Sie nehmen nur mit, was unbedingt erforderlich ist. Darauf vertrauend, dass schon jemand hilft und sagt, was zu tun ist. Im entscheidenden Moment sind sie dann so mit anderen Dingen beschäftigt, dass sie keine Chance auf eine spontane Begegnung mit Gott haben.

 

Die zweiten Fünf hingegen, haben sich so abgesichert, dass eine Grundflexibilität erkennbar ist. Das Lampenöl reicht lang genug. Auch wenn es länger dauert, bis Gott erscheint. Sie haben das Wesentliche erledigt und können Gottes Ruf jederzeit folgen.

 

Müssen wir zu dem ganzen weltlichen Stress jetzt auch noch Glaubens-Stress erleiden, um Gott zu begegnen?

 

Ich glaube nicht. Ich verstehe die heutigen Zeilen so, dass wir bei allem Tun, das uns von allen Seiten abverlangt wird, lediglich zwei Dinge nicht vergessen dürfen:

Erstens: Im Alltagsgeschäft des Lebens immer bereit sein, Gott zu begegnen und ihm ein spontanes Erscheinen zutrauen.

 

Zweitens: Wenn er erscheint, den Mut haben, ihm zu folgen und die Arbeit dann auch Arbeit sein zu lassen.

 

Wer beide Dinge beherzigt, hat glaube ich nicht mehr Stress, sondern kann deutlich entspannter durchs Leben gehen, weil er weiß: Gott wird in mein Leben kommen, er kommt in meinem Leben vor. Und diese Gelassenheit hilft vielleicht manche negativen Seiten der „weltlichen Flexibilität“ auszuhalten.

 

Aus dem Gemeindebrief von "St. bonifatius funcity" für dsen morgigen Sonntag.

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Der Einzelne ist letztentscheidend, sein Beispiel und sein Unterscheidungsvermögen, seine Verantwortung und seine Einsatzbereitschaft."

 

Der am Samstag verstorbene Journalist Paul Schulmeister in seinem letzten Kommentar für die Tageszeitung "Die Presse".

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„In jeder Sphäre, durch jedes uns gegenwärtig Werdende blicken wir an den Saum des ewigen Du

hin, aus jedem vernehmen wir ein Wehen von ihm, in jedem Du reden wir das ewige an, in jeder Sphäre nach ihrer Weise.“

Martin Buber „Ich und Du“ (1923), Buber, Martin, Werk I: Schriften zur Philosophie, Heidelberg und München 1962, 81.

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Passend zu meinem Thread über das Vaticanum II in F&A.

 

Ich gehöre zu einer Kirche, die lebendig und jung ist und ihr Werk ohne Angst in die Zukunft hineinführt.

 

Papst Johannes XXIII

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Wenn aber ein Mensch gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, [...]wenn er in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und sie gewissenhaft befolgt:1 ein solcher ist gerecht, er soll gewiß leben, spricht Gott, der Herr.

Ezechiel 18,5-9

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Höret dies, die ihr die Armen unterdrückt und die Elenden im Lande zugrunde richtet und sprecht: Wann will denn der Neumond ein Ende haben, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn feilhalten können und das Maß verringern und den Preis steigern und die Waage fälschen, damit wir die Armen um Geld und die Geringen um ein Paar Schuhe in unsere Gewalt bringen und Spreu für Korn verkaufen?

Der HERR hat bei sich, dem Ruhm Jakobs, geschworen: Niemals werde ich diese ihre Taten vergessen! Sollte nicht um solcher Taten willen das Land erbeben müssen und alle Bewohner trauern?

Amos 8,4-8

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Als ich gestern die im vorigen Posting zu lesenden Amosversekopiert habe, war mir noch gar nicht bewußt, dass sie so etwas wie der alttestamentliche Vorläufer des heutigen Sonntagsevangeliums von der Weltgerichtsrede sein können.

Was im heutigen Evangelium den Tenor bildet - was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan und was ihr dem geringsten meiner Brüder nicht getan habt das habt ihr mir nicht getan - klingt bei diesem sozialkritischen Propheten bereits an.

Es scheint für Amos der größte Frevel gewesen zu sein, dass jene, die JHWHs Gebote und die ihnen auferlegte Verpflichtungen missachteten, die ihre Volksgenossen in die Armut oder Versklavung trieben, indem sie ihnen ihr Land nahmen, sich in Bet-El und an anderen Kultstätten trafen, um JHWH für das dem Volke gegebene Land feierlich zu danken.

bearbeitet von Der Geist
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Als der Ungläubige in einer Diskussion fragte, ob ich an Gott glaube, sagte ich, an den Gott, den Sie leugnen, glaube ich nicht.

Als der Bischof bei seiner Visitation fragte, ob ich an Gott glaube, sagte ich, an den Gott, den Sie verkünden, glaube ich nicht.

Als die Krankenschwester auf der Palliativstation fragte, ob ich an Gott glaube, sagte ich, an den Gott, der in Ihrer Zuwendung und Liebe spürbar wird, glaube ich.

 

Kyrierufe aus dem Liturgieletter der Pfarre St. Michael/Schweinfurt für den gestrigen Sonntag

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Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote,

denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;

Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,

so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.

Sprüche 3, 1-4

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WENN DU MICH RUFST

Gott !

An jenem Tag,

an dem Du mich rufst

»Komm !«

werde ich zu Dir kommen,

zu Dir,

den ich in diesem Dasein

millionenmal aufblitzen sah

wie Sonnenstrahlen auf Meereswogen.

Ich werde kommen

mit allen Tränen,

die ich geweint habe;

ich werde kommen

mit den Erinnerungen

an die Gespräche mit Menschen;

an die Auseinandersetzungen

mit den Fragen,

die keine Antwort zuließen.

Ich werde kommen

und nur eines sagen

DU !

(Martin Gutl)

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