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Exerzitien im Alltag


Mariamante

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Meditation

Ein alter Mann ging bei Sonnenuntergang den Strand entlang. Er sah einen Jungen, der Seesterne aufhob und ins Meer warf. Er fragte, warum er das denn tue.

Da sagte der Junge: „Die Seesterne sind zu schwach, ins Meer zurückzukehren. Sie werden sterben, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen bleiben müssen.“

„Was macht das für einen Sinn? Der Strand ist viele Meilen lang, und Hunderte von Seesternen liegen hier“, sagte der Alte.

Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Dann meinte er: „Für diesen hier, macht es einen Sinn."

 

Aus dem Liturgieletter der Pfarre St. Michael Schweinfurt für den heutigen Sonntag

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Entweltlicht ist der Glaubende darin, dass er in keiner besessenen Erkenntnis die Wahrheit zu haben meint, sondern vergessend, was hinter ihm liegt, sich immer neu nach dem ausstreckt, was vor ihm liegt…

Aus der Predigt von Pfarrerin Dr. Ines Knoll in der Lutherischen Stadtkirche Wien am 21. Oktober 2012.

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Kritische Gedankengänge

 

Die Bedeutung eines Bischofs lässt sich heutzutage offenbar an dem Zeitraum erkennen, in dem er den Fortschritt der Kirche

blockieren kann.

© rb

 

Pfarrer Roland Breitenbach auf der Homepgae der Pfarre St. Michael/Schweinfurt

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Der französische Aufklärer Denis Diderot stellt für Reisende folgende Regel auf:

 

Man ziehe den Rock des Landes an, das man besucht, und bewahre den Rock des Landes auf, ais dem man kommt.

 

Denis Diderot, Nachtrag zu "Bougainvilles Reise", oder Gespräch zwischen A und B über die Unsitte, moralische Ideen an gewisse physische Handlungen zu knüpfen zu denen sie nicht passen. Hg. von Herbert Dieckmann, Frankfurt/ Main 1965.

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"Wenn jemand nur sagt, er sei religiös, geht mir das auf die Nerven. Wenn er nicht erzählt, was das ist. Das Erzählen ist das Entscheidende. Wenn ich an der heiligen Messe teilnehme, ist das für mich ein Reinigungsmoment sondergleichen. Wenn ich die Worte der Heiligen Schrift höre, die Lesung, die Apostelbriefe, die Evangelien, die Wandlung miterlebe, die Kommunion und den Segen am Schluss 'Gehet hin in Frieden!', dann denke ich, dass ich an den Gottesdienst glaube. Ich weiß nicht, ob ich an Gott glaube, aber an den Gottesdienst glaube ich."

 

Peter Handke in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" 2010

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Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut,

und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;

denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

 

1. Tomotheus 4, 4-5

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Vorschlag für das restliche Jahr des Glaubens, in allen kirchlichen Äußerungen und Texten erscheint nur noch:

 

Du sollst deinen Nachbarn lieben wie dich selbst.

 

Alternativ auch:

 

Du sollst deinen Mitforanten lieben wie dich selbst.

bearbeitet von lara
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„Kommt, wir kehren zum Herrn zurück!

Denn er hat (Wunden) gerissen, er wird uns auch heilen;

er hat verwundet, er wird auch verbinden.

Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück,

am dritten Tag richtet er uns wieder auf

und wir leben vor seinem Angesicht.

Lasst uns streben nach Erkenntnis, nach der Erkenntnis des Herrn.

Er kommt so sicher wie das Morgenrot;

er kommt zu uns wie der Regen,

wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt.“

 

Hosea 6,1-6

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Denn weil durch die Rhetorik sowohl von Wahrem als auch von Falschem überzeugt wird, wer wagte da zu sagen, dass die Wahrheit mit ihren Verteidigern waffenlos gegen die lüge bestehen muss, sodass jene, die offensichjtlich von falschen Dingen zu überzeugen versuchen, es verstehen den Hörer im Einleitungsteil ihrer Rede wohlwollend aufmerksam und aufnahmefähig zu machen, diese solches aber nicht vermögen? Sollten jene Falsches bündig klar und plausibel erzählern, diese dagen Wahres so, dass es langweilig anzuhören und nicht zu verstehen ist und deswegen schließlich nicht gerne geglaubt wird? Sollten jene mit täöuschenden Argumenten die Wahrheit angreifen und die Falschheit aussäen, diese aber weder das SWahre verteidigen, noch das Falsche zurüückweisen können? Sollten jene die Gemüter der Zuhörer zu Irrtum verführen und zwingen und dabei in ihrer Rede erschrecken, betrüben, aufheitern und glühend ermahnen, diese dagegen träge und emotionslos füpr die Wahrheit einschlafen? Wer könnte so töricht sein, dies für weise zu halten?

 

Aurelius Augustinus, De doctrina christiana, 4. Buch II,3,4

bearbeitet von Der Geist
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Meditation

 

Was ist zu fürchten?

Ich fürchte mich nicht vor dem Morgen,

eher schon vor dem, was nicht mehr zu ändern ist.

Ich fürchte mich nicht vor neuen Ideen,

eher schon vor den alten.

Ich fürchte mich nicht vor meinen Träumen,

eher schon vor den sogenannten Sachzwängen.

Ich fürchte mich nicht vor leeren Händen,

eher schon vor geballten Fäusten.

Ich fürchte mich nicht vor Worten,

eher schon vor dem Verstummen und Schweigen. ©rb

 

Meditation von Pfarrer Roland Breitenbach. Aus dem Liturgieletter der Pfarre St Michael/Schweinfurt

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Es wird keine Nacht mehr geben, und

sie brauchen weder das Licht einer

Lampe noch das Licht der Sonne.

Denn der Herr, ihr Gott, wird über

ihnen leuchten, und sie werden

herrschen in alle Ewigkeit.

(Offb 22,5)

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Sie aber (die Jünger) zogen aus und predigten

überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte

die Verkündigung durch die Zeichen, die er

geschehen ließ. (

Mk 16,20)

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Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein

Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln

bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder

auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht,

der Geist des Rates und der Stärke, der

Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

 

(Jes 11,1–2)

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Loblied (von Hildegard von Bingen)

 

Alles durchdringst Du, die Höhen, die Tiefen

und jeglichen Abgrund. Du bauest und bindest alles. Durch Dich träufeln die Wolken,

regt ihre Schwingen die Luft. Durch Dich birgt Wasser das harte Gestein, rinnen die Bächlein

und quillt aus der Erde das frische Grün. Du auch führest den Geist, der deine Lehre

trinkt, ins Weite. Wehest Weisheit in ihn und mit der Weisheit die Freude.

bearbeitet von Der Geist
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Ich bin der gute Hirt; ich kenne

die Meinen, und die Meinen

kennen mich, wie mich der Vater

kennt und ich den Vater kenne;

und ich gebe mein Leben hin für

die Schafe.

(Joh 10,14–15)

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„Mehr als 80 Prozent der heute lebenden Philosophen glauben, kein Ich zu haben. Sie glauben, ihr Ich sei eine von ihrem Gehirn in grauer Vorzeit produzierte Illusion im Dienste des Überlebenskampfes.“ Will heißen: Sie unterwerfen sich der heutigen Leitwissenschaft, der Biologie.

 

Peter Strasser österreichischer Philosoph, Professor an der Universität Graz.

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Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.

 

Lk3,4-6

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Offene Sinne

Gott gebe dir auf geraden Wegen

offene Augen für die Dinge am Wegrand.

Gott gebe dir auf dunklen Wegen

Lichtzeichen, damit du nicht in die Irre gehst.

Gott gebe dir auf verschlungenen Wegen

Mut, ins Ungewisse weiter zu gehen.

Gott gebe dir die Gewissheit,

dass dein Leben kein Holzweg ist,

sondern Sinn macht und ins Licht führt.

(Angelika Büchelin, in: dies. (Hg.), Adventlich leben. Ein spiritueller Begleiter,

Ostfildern [schwabenverlag] 2008)zitiert nach dem Adventkalender des Bibelwerks Linz)

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"Soll die antimodernistische Geisteshaltung, die Linie der Abschließung, der Verurteilung, der Defensive bis zur fast ängstlichen Ablehnung hin fortgesetzt werden, oder will die Kirche ein neues Blatt aufschlagen und in eine neue, positive Begegnung mit der Welt von heute treten."

Josef Ratzinger in einem Vortrag vor Studenten 1962. (Quelle: Spiegel 40/2012 vom 01.10.2012.

bearbeitet von Der Geist
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Da fragten ihn die Leute: Was sollen wir also tun? Er [Johannes]antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso. Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun? Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist. Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!

Lk 3,10-14

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Die katholische Kirche hat sich in ihrer Geschichte praktisch immer sehr gut mit den Reichen verstanden, sie konnte mit der Mittelschicht noch einigermaßen, doch mit den Unterprivilegierten fand sie kaum Gemeinsamkeiten. Sie hat lange zu real existierenden Phänomenen wie Ausbeutung, Entrechtung und Unterdrückung geschwiegen und sich zum Komplizen der Herrschenden gemacht.

Leonardo Boff in einem Interview mit dem Spiegel (Nr. 50 vom 10.12.2012, S 152-155, hier S 154.

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Christen haben Grund ...

 

Christen wissen,

auf welchem Grund sie stehen.

Für Christen ist Christus

der Weg und die Wahrheit.

 

Das ist kein Grund zur Überheblichkeit,

sondern zur Furchtlosigkeit.

(Franz Kardinal König, Das Abenteuer des Dialogs [Verlag Die Arche] 1969)

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