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Exerzitien im Alltag


Mariamante

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Gib mir die Hoffnung der kleinen Glut

Blas hinein

und ein großes Feuer brennt

 

Gib mir die Hoffnung des kahlen Baumes im Herbst

Bleib verborgen da

und der Baum blüht.

 

Gib mir die Hoffnung des unscheinbaren Weizenkorns

Senk es in den Boden

und das Brot steht auf dem Tisch

 

Anton Rotzetter

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Nicht stehen bleiben

Wer bei sich selbst stehen bleibt, kommt nicht weit.

Aufregend wird das Leben erst dann,

wenn wir uns herausrufen lassen,

über die Grenzen hinaus.

 

Bischof em. Franz Kamphaus

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Gebet ist gleich dem Ausschauhalten

Nach dem Eisvogel.

Lenke Deine Aufmerksamkeit dorthin,

wo er sich möglicherweise zeigen wird und warte.

Meistens geschieht nicht viel;

nur Raum Stille und Erwartung.

 

Kein sichtbares Zeichen,

nur das Wissen, dass er sich gezeigt hat,

und hoffentlich wiederkommt.

Sehen oder nicht sehen

hört auf bedeutsam zu sein,

weil Du bereit bist.

 

Manchmal aber, wenn Du beinah aufgehört hast,

ihn zu erwarten,

strahlt dir eine Helligkeit

voll Zuversicht auf.

 

Nach Ann Lewin, aus Watching for the Kingfisher

 

Quelle: Gemeinschaftskalender 2012 des Werks der Frohbotschaft Batschuns.

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Aufwachen

und seine Aufgabe ernst nehmen.

 

Die alles entscheidenden

Schritte tun.

 

Ja sagen

zum Außergewöhnlichen.

 

Gott wird Mensch

durch uns.

 

Pfarrer Roland Breitenbach auf der Homepage der Gemeinde St. Michael in Schweinfurt.

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Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

 

Δοξα ἐν ὑψίστοις δεῷ καὶ ἐπὶ γῆς εἱρήνη ἐν ἀνθρώποις εὐδοκίας.

 

Gloria in altissimis Deo et in terra pax in hominibus bonae voluntatis.

 

Glory to God in the highest, and on earth peace, good will toward men.

 

Gloire à Dieu dans les lieux très hauts, Et paix sur la terre parmi les hommes qu`il agrée!

 

Gloria a Dio ne’ luoghi altissimi, pace in terra fra gli uomini ch’Egli gradisce!

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Charles Baudelaire (+1867), der französische Schriftsteller sagt: „Ein Künstler ist einer, der die Kindheit nach Belieben zurückholen kann.“ Damit ist der umstrittene Dichter der Botschaft Jesu und dieses Festes ganz nahe: Es geht darum, niemals seine kindliche Seite zu verlieren, nur dann können wir das Reich Gottes wie ein Geschenk annehmen.

[...]

Bedenken wir also über das Fest hinaus: Wir sind mit dafür verantwortlich, dass Gott in unserer Gesellschaft, in unseren sozialen wie kirchlichen Strukturen ankommen kann. Wir alle sind an seiner Menschwerdung beteiligt. Das ist die Herausforderung von Weihnachten und die Frohe Botschaft des Festes zugleich. Amen.

 

Text von Pfarrer Roland Breitenbach auf der Homepage der Pfarre St. Michael/Schweinfurt.

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Zu den alltäglichen Dingen unseres Alltags gehört das Gehen...

Wir sind nicht Pflanzen, die an eine Ganz bestimmte Umwelt gebunden sind,

wir sichen selbst unsere Umwelt auf, wir verändern sie,

wir wählen und - gehen.

 

Karl Rahner

Quelle: Gemeinschaftskalender 2012 des Werks der Frohbotschaft Batschuns.

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Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.

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Der Herr segne dich

und behüte dich.

Der Herr lasse sein Angesicht

über dich leuchten

und sei dir gnädig.

Der Herr wende sein Angesicht

dir zu und schenke dir Heil.

 

Mit diesem Text des "Aaronsegens" wünsche ich allen Usern ein Jahr 2013, das die Wünsche erfüllt, die wir in dieses Jahr hineintragen. Zugleich wünsche ich Gottes Schutz und Segen.

bearbeitet von Der Geist
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DANKSAGUNG

Was ich, ohne zu rechnen, ausgab, verloren oder vergessen wähnte,

legst Du mir heimlich und unerwartet

zurück in mein leergewordenes Herz.

Jetzt habe auch ich einen Groschen

zum Leuchten

für den Fährmann über den dunkeln Fluss.

 

Christine Busta

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Auf, werde licht, denn es kommt

dein Licht, und die Herrlichkeit

des Herrn geht leuchtend auf

über dir. Denn siehe, Finsternis

bedeckt die Erde und Dunkel die

Völker, doch über dir geht

leuchtend der Herr auf, seine

Herrlichkeit erscheint über dir.

 

(Jes 60,1–2)

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Da streiten sich die Leut' herum

oft um den Wert des Glücks;

der Eine heißt den Andern dumm,

am End' weiß keiner nix.

Da ist der allerärmste Mann

dem Andern viel zu reich,

das Schicksal setzt den Hobel an

und hobelt alle gleich.

 

Die Jugend will halt stets mit G'walt

in allem glücklich sein;

doch wird man nur ein bisserl alt,

dann find't man sich schon drein.

Oft zankt mein Weib mit mir, oh Graus,

das bringt mich nicht in Wut.

Da klopf' ich meinen Hobel aus

und denk': Du brummst mir gut!

 

Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub

und zupft mich: „Brüderl, kumm!“,

da stell' ich mich am Anfang taub

und schau mich gar nicht um.

Doch sagt er: „Lieber Valentin,

mach' keine Umständ', geh!“,

dann leg' ich meinen Hobel hin

und sag' der Welt ade.

 

"Das Hobellied" aus Ferdinand Raimunds Volksstück "Der Verschwender"

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„Kannst du einen Stern berühren“, fragt man ein Kind.

„Ja!“, sagte es, neigte sich und berührte die Erde.

(Hugo von Hoffmannsthal)

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• Die wichtigste Zeit ist der Augenblick

• Der wichtigste Mensch ist der, der uns gerade begegnet

• Das wichtigste Gefühl ist die Liebe

 

Meister Eckhart

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Grundlegend bleibt dabei die Erfahrung, dass Gott den gekrümmten Menschen nicht weiter krümmt, sondern ihm aufhilft: „Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus“ – so lesen wir im zweiten Jes-Buch (Jes 42,3). In den Psalmen bildet diese Haltung Gottes einen Grundton, der die Betenden ermutigt und ihr Vertrauen in diesen ihren Gott stärkt. „Der Herr stützt alle, die fallen, und er richtet auf (anorthoi) alle Gebeugten (pantas tous katerragmenous)“ heisst es in Ps 145,14. Die hinter solchen Gebetsformulierungen stehende Überzeugung spricht der Psalmist paradigmatisch in Ps 94 aus: „Wenn ich auch denke: Jetzt wankt mein Fuss, stützt mich doch, Herr, dein Erbarmen” (Ps 94,18): Es ist die chesed, das Erbarmen Gottes also, das für die Gotteserfahrung des Menschen in Israel wegleitend ist. Die Vorstellung von einem Gott, der hinschaut (nicht wegblickt: Vgl. bes. Ex 3,7.16) und so den Menschen wieder aufrichtet, prägt das biblische Gottesbild mehr und grundlegender als anderes. 1) Sie kommt in der jüdischen Gebetsliteratur ebenso zum Ausdruck (siehe z. B. Ps 113,7) wie sodann z. B. im jesuanischen Gleichnis vom guten Samariter (vgl. Lk 10,25-37) 2) oder in der Mahlpraxis Jesu, die keine Ausgrenzung von Marginalisierten und von Menschen am Rand der Gesellschaft kennt – im Gegenteil. 3) Zur biblischen Verschriftlichung dieser Überzeugung wird die Antithetik von der Erniedrigung der Mächtigen und der Erhöhung der Bedürftigen (so z. B. Jes 2,12.17; Lk 1,52-53; 14,11; 18,14) ebenso angewendet wie z. B. die bildhafte Aussage, dass Gott den Menschen “fest an der Hand” hält (so Ps 37,24). Daher kann auch der Mensch, der sich seiner Sünden bewusst ist, seine Lage in der angesprochenen Metaphorik ausdrücken: „Ich bin gekrümmt und tief gebeugt“, um in der Folge sein Vertrauen auf Gott zu formulieren: „Eile mir zu Hilfe, Herr, du mein Heil“ (Ps 38,7.23; vgl. dazu Lk 18,13).

 

Aus inm Vortrag von Profssor Walter Kirchschläger anlässlich des 60. Geburtstages von Helmut Schüller

 

Dn ganzen Vortrag findet man hier

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„Manchmal sitze ich am Milchstraßenrand

Und werfe die Angel nach Deinen Engeln aus.

Ich ein Passant eines winzigen Sterns.

Es ziehen Tausende Engel vorbei,

es wehen Tausende Himmel her.

Du hast mir ein Blau gezeigt

Das ich nirgends mehr fand.

Dort muss es sein, wo ich zu Hause bin.

Irgendwo nah, wo ich zu Hause bin, morgen.“

 

Josef Fink

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....Ich sah dich, als ich durch die Altstadt ging,

dich Bruder Jesus: den die Meute fing,

weil deine Welten nicht von ihrer waren...

 

GEORG MANNHEIMER, Gang durch die Via Dolorosa 1933. Der Wiener Jude Georg Mannheimer starb 1942 in Dachau.

 

Das ganze Gedicht findet man hier.

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Aus Anlass des heutigen Holocaustgedenktags:

 

"Wir erkennen nun, daß viele viele Jahrhunderte der Blindheit unsere Augen bedeckt haben, so daß wir die Schönheit Deines auserwählten Volkes nicht mehr sehen und in seinem Gesicht nicht mehr die Züge unseres erstgeborenen Bruders wiedererkennen. Wir erkennen, daß das Kainszeichen auf unserer Stirne steht. Jahrhundertelang hat Abel darniedergelegen in Blut und Tränen, weil wir Deine Liebe vergaßen. Vergib uns die Verfluchung, die wir zu Unrecht aussprachen über den Namen der Juden. Vergib uns, dass wir Dich in diesem Fluche zum zweiten Mal kreuzigten. Denn wir wußten nicht was wir taten.

 

Bußgebet Johannes XXIII, verfasst kurz vor seinem Tod.

Zitiert nach Friedrich Heer, Gottes erste Liebe. Die Juden im Spannungsfeld der Geschichte, Esslingen 1967. Vorabspruch.

bearbeitet von Der Geist
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