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Exerzitien im Alltag


Mariamante

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Meditation

 

In unserer Mitte

 

Du wohnst nicht in Domen und Kathedralen,

auch wenn sie es sagen.

Du hast keine Stellvertreter, die über dich verfügen,

auch wenn sie es behaupten.

 

Du wohnst mitten unter uns,

du logierst bei der Witwe,

die ihre Miete sonst nicht bezahlen könnte,

hast einen Unterschlupf im „Turm“ gefunden,

wo nur Obdachlose übernachten,

hast dich ins Frauenhaus gerettet

vor der Schande und den Schlägen.

 

Du wohnst überall, wo Menschen leben.

Du bist sogar dort, wo wir dich nicht vermuten,

hinter den Mauern der Haftanstalt,

im Studentenwohnheim,

in der Klinik für psychisch Kranke.

Aber wohnst du auch in unserer Gemeinde?

Heißt es nicht?

„Wo zwei oder drei

in meinem Namen beisammen sind …“

 

Die Frage geht an euch:

Seid ihr in meinem Namen zusammen

oder unter dem Namen der Kirche.

 

Aus dem Liturgieletter der Gemeinde St. Michael in Schweinfurt

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Wir glauben an Gott, der mit uns geht auf allen Wegen.

Der uns trägt, wenn die Füsse ermüden. Der uns bei der Hand nimmt, wenn Dornen uns einengen.

Wir glauben an Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, der für uns gelebt und gelitten hat. Der gestorben und für uns auferstanden ist.

Wir glauben an den Heiligen Geist, die Stimme in uns, die laut wird, wenn wir Gottes Spur aus den Augen verlieren. Die uns hinweist auf die Pforte in der Mauer.

Wir glauben an die heilige katholische Kirche, an die Vergebung der Sünden, an den Frieden auf Erden, für den zu arbeiten Sinn hat, und an eine Erfüllung des Lebens über unser Leben hinaus.

 

Diese Credo wurde anläßlich einer "Feier der letzten Gelübde" eines Jesuitenpaters in der Luzerner Jesuitenkirche gebetet.

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Es ist eine Sache, den Glauben zu formulieren, zum Beispiel in einem Glaubensbekenntnis. Es ist eine andere Sache, diese Formulierungen zu verstehen. Eine dritte Sache ist es, zu glauben, was da gesagt wird. Drei Aufgaben also, an die wir in jedem Gottesdienst herangehen.

 

Aus dem Liturgieletter der Gemeinde St Michael in Schweinfurt.

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Meditation

„Wo wohnt Gott?“

Mit dieser Frage überraschte ein Rabbi

Freunde und Gelehrte,

die bei ihm zu Gast waren.

 

Sie lachten über ihn:

„Was soll die Frage?

Die Welt ist doch voll von seiner Herrlichkeit!“

 

Er aber erwiderte:

„Gott wohnt dort,

wo man ihn einlässt.“ (n.Martin Buber)

Aus dem Liturgieletter der Gemeinde St. Michael in Schweinfurt

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„Wenn die Bäume die Menschen sehen, haben sie Mitleid.

Sie glauben, dass der Wind uns davonträgt,

weil wir keine Wurzeln haben.“

Dom Helder Camara

 

Meditation

Der Mensch braucht Wurzeln und einen Stand

wie die Bäume.

Er braucht Vertrauen wie ein Kind.

Deswegen braucht der Mensch Religion,

eine Bindung, eine Verbindung,

damit er einen Halt hat und eine Heimat.

 

Dann wird er nicht leicht entwurzelt,

nicht hin- und her getrieben

von Stimmen und Stimmungen.

Der Wind verweht ihn nicht

und die Stürme des Lebens

können ihm nichts anhaben.

 

Aus dem Liturgieletter der Gemeinde St. Michael in Schweinfurt

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"Alles ist dir verliehen für eine flüchtige Zeit..."

 

Mit seiner vertrauten Stimme sagt der Freund am Telefon zu mir:

„Eines Tages lebst du von dem, was man dir genommen hat“, und er meint damit, dass er sich befreit hat von allen Bildern, die er in sich trug: vom Erfolg, von dem, was wichtig sei im Leben und dass er endlich frei sei von so vielen falschen Vorstellungen und nun viel mehr bei sich. Diesen Lebenssatz sagt ein Mensch zu mir, der viele Niederlagen erfahren hat und abermalige Vernichtungen. Und seine Stimme sagt mir: Er hat sich gefunden durch alles hindurch ...

 

Nach dem Telefonat ist diese Stille, wie wir sie kennen nach vielen Gesprächen, eine Stille, in der eine Erfahrung atmet, weil uns etwas berührt hat: ein Gedanke, eine Erkenntnis. Und mir fällt ein Gedicht ein aus meiner Jugend. Das kann ich auswendig, seit ich vierzehn bin, wie ein Lied singe ich es ganz oft in mir und so auch jetzt:

 

Irdisches Geleit

 

Alles ist dir verliehen

für eine flüchtige Zeit,

So wie die Wolken dort ziehen,

Sei du zur Reise bereit

Eigentum darfst du nicht nennen

Kaum deine eigne Gestalt,

Glaubst du sie endlich zu kennen,

Bist du verändert und alt.

Gib den Wartenden andern,

Noch leiden sie mehr als du,

Zum unvergleichlichen Wandern

Brauchst du nur Stab und Schuh.

Oda Schaefer

 

So möchte ich immer (schon) leben, aus dieser Dankbarkeit alles lassen, woran ich mich halten möchte, also jederzeit jenseitig sein, nicht um zu fliehen, sondern um dort zu sein, wo ich jetzt gerade wichtig bin und ein Sinn. Und daraus mein Leben gestalten und alles zu reihen und zu gewichten.

Ich wünsche Dir, dass Du gerne lebst – Deine kostbare Leihgabe, Dein eines Leben, dem entgegen, wohin Du und alles unterwegs ist:

 

Gott, Dein Zuhause, Deine letzte Heimat.

 

Text von Dr. Ines Knoll, Pfarrerin der evangleischen Stadtkirche in Wien mit ihrer freundlichen Erlaubnis.

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Manchmal möchte ich beten und kann es nicht.

Manchmal möchte ich nach Gott rufen und finde keine Worte.

Manchmal möchte ich seinen Namen in den Himmel schreien, doch ich bleibe stumm.

Manchmal möchte ich klagen, doch meine Augen bleiben trocken.

Manchmal möchte ich singen und verharre in Schweigen.

 

Doch Gott hört zu.

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herr

ich weigere mich

das gebet als waffe einzusetzen

ich wünsche es als einen fluss

zwischen zwei ufern

denn ich suche weder strafe noch gnade

sondern eine neue haut

die diese welt ertragen lässt

 

Dies ist ein Psalm des deutsch - iranischen Dichters Said. Er ist gebürtiger Muslime, sagt aber von sich er übe keine Religion aus.

 

Der Journalist Otto Friedrich (Redakteur der kath. Wochenzeitschrift die "Furche" und Mitglied des Liturgieteams der St. Ruprechtskirche in Wien) meint in seinen Radiobetrachtungen zum Thema "Religiöse Sprache - ein Weg nach Pfingsten".

 

Der Psalm ist die Urform der Dichtung. Der Dichter und der Psalmist sind Verbündete und wer sich heute um religiöse Sprache bemüht tut gut daran von beiden zu lernen.

bearbeitet von wolfgang E.
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Meditation

 

Verabredung

 

Mit meiner Zukunft

habe ich mich verabredet.

 

Gerade, im Moment sehe ich sie

wie beim ersten Mal

in aller Klarheit

Sie strahlt mich an

Ich gehe ohne Scheu auf sie zu

 

Alle fragen mich

bist du verliebt?

(Elisabeth Lukas)

 

Aus dem Liturgieletter der Gemeinde St. Michael in Schweinfurt

bearbeitet von wolfgang E.
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Zum Abschluß des Pfingstfestes

 

Glaubensbekenntnis

 

Ich glaube an den heiligen Geist

 

• Ich glaube, dass er meine Vorurteile abbauen kann.

• Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten ändern kann.

• Ich glaube, dass er meine Gleichgültigkeit überwinden kann.

• Ich glaube, dass er mir den Weg der Liebe zeigen kann.

• Ich glaube, dass er mich vor einer falschen Entscheidung warnen kann.

• Ich glaube, dass er mit Mut für das Gute geben kann.

• Ich glaube, dass er meine Traurigkeit überwinden kann.

• Ich glaube, dass er meine Sehnsucht erfüllen kann.

• Ich glaube, dass er mir Verständnis für Gottes Wort geben kann.

• Ich glaube, dass er meine Ängste und Minderwertigkeitsgefühle nehmen kann.

• Ich glaube, dass er mir Kraft in Schwierigkeiten geben kann.

• Ich glaube, dass er mir einen guten Menschen an die Seite geben kann.

• Ich glaube, dass er mein Wesen ganz durchdringen kann.

• Ich glaube, dass er mich zu einem Leben in Fülle führen kann.

 

(nach einem Text von Rabindranâth Tagore)

 

Aus dem Liturgieletter der Gemeinde St. Michael in Schweinfurt

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Einfach zum Nachdenken:

 

"Was wir alleine nicht schaffen..."

 

Am Morgen höre ich gerne junges Radio, da kommt in mein Ohr, was junge Menschen bewegt. Und ich kann ein klein wenig in die Welt blicken, in der sich die Kinder und Jugendlichen bewegen. So weiß ich schon viel für die Schule und den Konfirmandenkurs und für mein Leben.

 

Ich frühstücke und höre Xavier Naidoo:

 

„Was wir alleine nicht schaffen

Das schaffen wir dann zusammen

Dazu brauchen wir keinerlei Waffen

Unsere Waffe nennt sich unser Verstand

Und was wir alleine nicht schaffen

Das schaffen wir dann zusammen

Nur wir müssen geduldig sein

Dann dauert es nicht mehr lang.“

 

Das ist ein schönes Bild für unsere Kirche, denke ich und für das Leben überhaupt. Das macht ja uns Menschen aus, dies Aufeinander-Angewiesen-Sein in allen Richtungen. Nur zusammen werde ich, werden wir Mensch. Und im Koordinatensystem unserer Werte sind wir verbunden: durch die Vertikale über die Generationen – je und je – in meiner Person mit Gott und durch die Horizontale

mit all den anderen Menschen zur gleichen Zeit, zur Jetztzeit, die wir leben.

 

Ja, im Koordinatensystem unserer Werte stellen wir ein Kreuz dar, Du und ich: dem gekreuzigten Auferstandenen nach – immer.

 

Und allen Zweifeln zum Trotz zitiert mir mein geliebter Patenenkel “Bob der Baumeister“. Den fragen seine Mitarbeiter:

„Können wir das schaffen?“

 

und die Antwort lautet:

 

„Ja, wir schaffen das.“

 

„Ja, wir schaffen das“. Wir brauchen Ermutigung zum Dasein. Überall ist vom Schaffen die Rede und soll es auch sein in unserer Gemeinde und weit über ihre Ränder hinaus.

 

Und wir werden es schaffen. Wie das geht, sagt mir der Taxifahrer: „Wenn wir einander kennen, haben wir keine Angst.“ So entsteht „das Zusammen“ durch unsere Kirche und die Welt. Die Geduld aber, die wir leben in allem, was wir tun und bedeuten, bringt uns Gott als Geschenk in unsere Alltäglichkeit, und in herzerfrischender Plötzlichkeit werden uns die Augen aufgetan und die Ohren ganz hell und wir werden gelassen, denn:

 

„Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen,

 

jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s nicht?“

 

(Jesaja 43,19a)

 

Ja, wir erkennen es im Glauben. Für alles, was Du schaffen willst, wünsche ich Dir Gottes Gnade

 

Text von Dr. Ines Knoll, Pfarrerin der evangelischen Stadtkirche in Wien mit ihrer freundlichen Erlaubnis

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Meditation

 

Die Wahrheit und die Wirklichkeit

liegen im Streit.

 

Die Menschen lieben

das heißt die Wirklichkeit hassen.

Wer lieben kann

der kann alles lieben

nur die Wirklichkeit nicht (Erich Fried)

 

Die Wirklichkeit ist unsere Sache,

ist unsere Welt.

Die Wahrheit ist Gottes Sache,

kommt aus seiner Welt.

 

Wer die Wahrheit liebt,

stellt sich auf die Seite Gottes,

stellt sich auf die Seite der Menschen.

Deshalb spricht die Bibel vom Erkennen,

wenn sie die Wahrheit meint.

Und erkennen heißt

lieben.

 

Nur die Liebe

rettet die Menschen und die Welt

vor der Wirklichkeit.

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Ein Wort zum Dreifaltigkeitssonntag

 

'Wenn Gott nicht nur Liebe hat, sondern Liebe ist, und wenn Liebe notwendig nicht selbstbezogen, sondern dialogisch ist, dann muß es in Gott selber Dialog geben.

(Die katholische Nonne Ruth Pfau im gespräch mit einem Sufu Gelehrten in Pakistan)

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Gedanken für die Woche

 

 

Gib uns neue Gedanken

und lass uns

das Undenkbare denken.

Gib uns ein neues Herz

und lass uns

dem Unfassbaren Raum geben.

 

 

Anton Rozetter

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Meditation

 

Alles hat seinen Preis

 

Alles hat seinen Preis, heißt es:

Was wir tun,

selbst was wir lassen,

wir müssen dafür bezahlen.

Das Leben lässt nicht mit sich tricksen,

noch auf Umwegen holt es uns ein.

Es ist wie ein Gerichtsvollzieher,

der nichts unversucht lässt,

die Schulden einzuziehen.

 

Es wird dir nichts geschenkt, heißt es:

Die Rechnung kommt.

Die Quittung auf dein Leben.

 

Doch auf einmal hören wir

von einer ganz anderen Seite:

Es ist alles schon gerichtet.

Ich habe bereits bezahlt.

Für alle.

Ja, für alle!

Denn alles hat seinen Preis.

 

Aus dem Liturgieletter der Gemeinde St. Michael in Schweinfurt

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Der Prior des Benediktinerstiftes Altenburg in Niederösterreich spricht diese Woche in den der Sendung "Gedanken für den Tag" Des ORF über die Klostergärten seine Stiftes.

 

Nach einer Beschreibung wie naturnahe das Kloster gelegen ist, inmitten von Gärten und Wäldern und wie er und seine Brüder von Morgen bis Abend den Vogelstimmen lauschen können, zitiert er

 

„Lobe den Herrn, meine Seele. Herr, wie groß bist du! … Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern, sie eilen zwischen den Bergen dahin. Allen Tieren des Feldes spendest du Trank, die Wildesel stillen ihren Durst daraus. An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels, aus den Zweigen erklingt ihr Gesang. … Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen!“ Immer wieder kommt mir der Psalm 104 in den Sinn, wenn ich durch die Gärten oder Wälder schlendere – er ist wohl das schönste Loblied auf den Schöpfer – und „Gärtner“. In seiner Weisheit hat Gott den Menschen geschaffen und in seinen Garten gesetzt, er sorgt für diesen Weinstock, den seine Rechte gepflanzt hat. (Ps 80,16).

 

Er findet dann den Übergang zu seinem Alltagsleben.....

So wie Er für seine Pflanzung sorgt, so bin auch ich eingeladen, heute meinen Garten zu gießen und zu jäten, zu hegen und zu pflegen; dort für jenen Garten zu sorgen, der mir anvertraut ist.

 

Und alles kann dieser mir anvertraute Garten heute für mich sein: mein kranker Mitbruder im Kloster, meine Familie daheim, meine Kollegen im Büro, meine Schüler in der Klasse, jene Gruppe, die ich heute durch unseren „Schöpfungsgarten“ führen darf…

 

Hier kann man die Meditation nachlesen und hören

bearbeitet von wolfgang E.
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Gerlinde Blosche

"Sorg dich nicht um den Himmel,

für den lass die Weisheit Gottes sorgen.

Sicher wird es anders ausfallen,

als wir uns vorstellen können.

 

Aber um diese Erde,

die Gott uns anvertraut hat,

darfst du dich ruhig weiter sorgen,

ohne seine Gebote zu verletzen.

 

Es wird den Lilien nicht schaden,

wenn du ein Gärtner bist,

und wenn du im Winter die Vögel fütterst,

gibt´s schon im Frühjahr mehr Gesang.

 

Und erst recht für den Nächsten,

auch wenn er dich nicht kennt,

darfst du noch mehr und besser sorgen,

nicht nur mit abgetragenen Kleidern.

 

Jedoch täglich sorglos und unbekümmert

Lass deine Liebe wachsen."

 

(Aus Kirche am Mikrofon , Nr.13, 27. Mai 2007)

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Wie ich schon in einem anderen Thread erwähnt habe, hat der Papst heute in Assisi eine hl. Messe zelebriert.

Anlass dazu ist, dass sich der Tag zum 800 sten Mal jährt, da Christus vom Kreuz herunter dem Hl. Franziscus im Kirchlein San Damiano den Auftrag gab, seine Kirche zu erneuern.

 

Hier deshalb der Sonnengesang, den Franziskus halb blind und von Schmerzen geplagt nicht lange vor seinen Tof geschrieben hat

 

Sonnengesang

 

 

Höchster allmächtiger guter Herr

Dir sei das Lied die Herrlichkeit die Ehre

und aller Segen

Dir allein Höchster kommen sie zu

Kein Mensch ist würdig dich zu nennen

 

Lob sei dir mein Herr

mit deiner ganzen Schöpfung

vor allem mit dem Herrn Bruder Sonne

Er bringt uns den Tag

und spendet uns Licht

Schön ist er

und strahlend mit großem Glanz

Von dir Höchster ein Zeichen

 

Lob sei dir mein Herr durch Schwester Mond

und die Sterne

Am Himmel formtes du sie

glänzend kostbar und schön

 

Lob sei dir mein Herr durch Bruder Wind

durch Luft und Wolken

durch heiteres und jedes Wetter

Durch sie gibst du deiner Schöpfung Leben

 

Lob sei dir mein Herr durch Schwester Wasser

Sehr nützlich ist sie demütig kostbar und rein

 

Lob sei dir mein Herr durch Bruder Feuer

Durch ihn ist die Nacht erhellt

Schön ist er freundlich kraftvoll und stark

 

Lob sei dir mein durch unsere Schwester Erde

Sie belebt und lenkt uns

Sie erzeugt viel Früchte

farbige Blumen und Gräser

 

Lob sei dir mein Herr durch jene

die um deiner Liebe willen vergeben

und Schwachheit und Not ertragen

Selig die ausharren in Frieden

Du Höchster wirst sie krönen

 

Lob sei dir mein Herr

durch unsere Schwester den leiblichen Tod

Kein lebendiger Mensch kann ihr entrinnen

Weh denen die in tödlicher Schuld sterben

Selig die sie findet in deinem heiligsten Willen

Der zweite Tod tut ihnen nichts Böses

 

Lobt und segnet meinen Herrn

Dankt und dient ihm in großer Demut

 

 

Franz von Assisi

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Der Morgen kommt mit neuem Licht.

Wir stehen auf vom Schlaf der Nacht.

Wir singen unser Dankeslied

dem Herrn, der unsre Liebe weckt.

 

Du ewge Sonne strahle auf!

Mach unsre Sinne hell und klar,

damit wir dich erkennen neu

im Glauben, der die Nacht besiegt.

 

Dem Vater Gott sei Ruhm und Ehr'

und seinem eingebornen Sohn

und Lob dem Geist, der kraftvoll hilft,

zu dieser Stund' und immerdar. Amen.

 

Herr, dich preisen unsere Stimmen, unsere Herzen und unser ganzes Leben. Und da wir dir verdanken, was wir sind, sei unser Leben ganz auf dich ausgerichtet. Durch Jesus Christus unseren Herrn.

 

 

Hymnus und Dankgebet zur Laudes I am Samstag, Christuslob

bearbeitet von Katta
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Wahre Größe

Von fast allen unseren Heiligen feiern wird den Todestag, ihren „Geburtstag für das ewige Leben“ – von Maria und dem Täufer Johannes wird auch ihrer Geburt mit einem eigenen Festtag gedacht – bei Johannes sogar markanter als sein Todestag (29. August). Hat doch das Brauchtum um diesen Tag mit der Sommersonnenwende eine leuchtende Spur gezogen.

Die Größe dieses Propheten – Jesus selbst nennt ihn so – liegt in seiner Selbsteinschätzung: „Mit „Ich bin NICHT der Messias“ (Joh 1,20) lenkte er die Aufmerksamkeit derer, die ihn in Scharen aufsuchten und in ihm insgeheim den Messias gekommen sahen, auf den, „der nach mir kommt“ (Mk 1,7) und bei dem er sich nicht würdig sah, ihm die Schuhe aufzuschnüren.

„Seht das Lamm Gottes“ (Joh 1, 36) mit diesen Worten führte er auch Jünger, die zuerst ihm gefolgt waren, Jesus zu – mit dem Auftreten Jesu sah Johannes seine Mission erfüllt und begann sich selbst zurückzunehmen. Vom Gefängnis aus vergewisserte sich Johannes noch einmal davon, ob Jesus der erwartete Messias ist (Mt 11,3) und ging dann seinem Tod entgegen.

Er sah sich selbst als der Mond, der sein Licht von der Sonne empfängt und der verblasst, wenn die Sonne selbst an den Himmel steigt. Diese Demut ist die wahre Größe des Vorläufers Johannes.

 

Gedanken zum Sonntag von Mag. Gerhard Gruber Pfarrer von Stephanshart (NÖ)

 

Quelle: JA die neue Kirchenzeitung

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Gerlinde Blosche

Sommerdüfte

 

Sommerduft

nicht speicherbar

in Computer

und Bild

nicht erzeugbar

in der Retorte

doch fassbar

für Blinde

und jene

die schweigend die Augen schließen

einzusaugen den Duft

von Holunder

und Linde

von Lavendel

und Labkraut

von Geißblatt

und Ruchgras

um berauscht

heimzukehren

 

(Maria Grünwald)

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Gerlinde Blosche

Unterwegs sein

 

Herr, öffne denen, die unterwegs sind,

die Augen für die Schönheit der Welt.

Bring sie gesund und sicher an ihr Ziel.

Mach sie dankbar für alles Schöne,

was sie unterwegs erleben dürfen.

Lass sie stets zufrieden sein.

Halt ihre Augen und Ohren offen für

alles Frohe, Helle.

Gib ihnen Verständnis für jene, die sie in der Fremde kennenlernen.

Lass sie ihr Herz offen halten für

Kummer und Schmerz.

Lass sie erkennen,

dass wir alle unterwegs sind.

Wir sind Pilger,

stets unterwegs zu dir, o Gott.

 

(Jürgen Benisch, Katholische Sonntagszeitung, Nr.27, 2007)

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Im heutigen Evangelium von Martha und Maria geht es wesentlich um das Erkennen des richtigen Augenblicks, der richtigen Priorität.

Dazu dieses Gebet:

Achte gut auf diesen Tag.

Achte gut auf die Menschen.

Sie sind dir anvertraut.

Jeder neue Tag ist dein Leben.

Er ist ein Geschenk für dich.

Sei dankbar und freue dich über die Sonne am Morgen.

Lebe im Frieden mit dir und finde zur Ruhe in der Nacht.

Sei gesegnet und werde zum Segen allen,

die dir heute begegnen.

 

Quelle: Liturgieletter der Gemeinde St. Michael Schweinfurt.

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