AndreasB Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Lieber JosefB Als nicht ganz so einfacher aber ebenfalls denkender Katholik will ich doch mal ein wenig anderes Licht auf dieses Thema werfen. Als ich mich in meiner Jugend intensiv mit Religion beschäftigte, fiel mir in der Stadtbibliothek ein schmales Bändchen in die Hände, das Handreichungen für verliebte Kleriker enthielt. Es ist nämlich nicht so, dass der Zölibat das Verlieben oder gar die Liebe überhaupt verbietet. Ich halte es - und ich spreche dabei aus Erfahrung - für einen gefährlichen Aberglauben und eine Modeerscheinung, Sex und Liebe so in eins zu setzen. Sexualität kann ein Aspekt von Liebe sein, muss aber nicht. Das oben erwähnte Buch hielt übrigens auch Körperkontakt noch für legitim, allerdings nur vollständig bekleidet. Aber was ich im Wesentlichen sagen will: 1. Die Gleichsetzung von Verliebtheit mit Liebe halte ich für einen fatalen Irrtum. 2. Die Gleichsetzung von Sex und Intimität halte ich für einen fatalen Irrtum, vielmehr ist echte Intimität die Vorraussetzung erfüllter Sexualität und nicht - wie gegen jede Erfahrung immer wieder propagiert - die Folge davon. Man kann nur dann mit einem Menschen wirklich intim werden, denn man mit ihm bereits etwas hat, das man nur mit ihm teilen kann und damit meine ich nicht Tisch und Bett. Solche Intimität ist einem katholischen Priester nicht verboten und ich würde eine solche Beziehung als Seelenfreunschaft bezeichnen. So gut ich weiß, dass man mit einem Menschen nicht wirklich intim wird, nur weil man mit ihm das Lager teilt, genauso habe ich erfahren, dass eine Beziehung, die mit Kommunikation und nicht mit Schnackseln beginnt, eine Intimität bereithält, die tiefer und inniger ist, als der gute alte Säftetausch. Da bleibt man sogar gerne keusch, das sag ich dir als seit 2 Jahren glücklicher und nahezu keuscher Liebender (Küssen ist erlaubt, und wenn man sich dafür Zeit nimmt, kann man es zu echter Kunst entwickeln). Ansonsten eine gute Nacht AndreasB
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 (bearbeitet) Die Methode, sich bei Bischofsweihen vor den Dom zu legen um zu be-hindern ist ja sicher kein Druckmittel. Das hat unser verehrter Altbischof Kurt Krenn keinesfalls davon abgehalten, über diese Leute zu steigen Das war immer typisch für ihn, er ist immer auf Leuten herumgetrampelt. : bzw. manche Leute auf ihm, weil seine konservative Einstellung ihnen nicht gefiel. bearbeitet 26. Januar 2007 von Mariamante
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Bitte lese doch mal etwas genauer, dann wirst Du merken, daß ich nicht unterstelle, sondern nur ein wenig zum Denken anregen möchte. Das scheint mir zu gelingen. Bitte keine zu starken Autosuggestionen! Vielleicht könnten dich einige Antworten hier zum Denken anregen indem sie dir zeigen, dass du in einigem auf dem Holzweg bist. Was ich jedoch unfair finde ist, daß der eine oder andere, offenbar aus Mangel an wirklichen Argumenten ein wenig unchristlich reagiert. Findest du es nicht auch ein wenig unfair, anderen "Denkunfähigkeit" zu unterstellen, weil sie deine Ansicht bezügl. "Zwangzölibat" nicht teilen?
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 (bearbeitet) Sei doch mal ehrlich ist es denn nicht so, daß ein Kandidat vor die Wahl gestellt wird, entweder Zölibatsversprechen oder kein Priester. Was daran freiwillig ist mußt Du mir mal geneuer erklären.Josef Da weder Florian noch andere Priesterkandidaten mit vorgehaltener Waffe zum Priestertum gezwungen werden, ist ihre Entscheidung frei- willig. Im Gegensatz zu dir akzeptiert Florian (und auch andere) den Zölibat und sieht keinen Zwang. Bevormunde also weder Kirche noch Priesterkandidaten sondern freue dich dass es Menschen gibt, die bereit sind in dieser Form der Ehelosigkeit um des Reiches Gottes Willen Gott und den Menschen zu dienen. Ihnen (so wie du es versuchst) einzureden sie stünden unter Zwang oder würden in ihrem Menschsein verkürzt ist kontrapruduktiv. bearbeitet 26. Januar 2007 von Mariamante
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Sei doch mal ehrlich ist es denn nicht so, daß ein Kandidat vor die Wahl gestellt wird, entweder Zölibatsversprechen oder kein Priester. Was daran freiwillig ist mußt Du mir mal geneuer erklären. Ist es nicht so, dass das Sakrament der Ehe an das Versprechen geknüpft ist, dem Partner lebenslange Treue zu versprechen. Entweder Treuversprechen oder nix Ehesakrament. Du darfst mir gerne erklären, was daran freiwillig ist. Ist das wirklich alles, was Du als Gegenargument zum diskrimierendes Beiwort gelöscht Pflichtzölibat zu bieten hast. Ist doch arg dürftig, da mußt Du mir doch sicherlich selber zustimmen. Josef Berens (als einfacher, denkender Katholik) Also ich muss hier Alice zustimmen- und ihr Argument passt - ist jedenfalls keineswegs dürftiger als deine Zwangszölibataussagen.
Mat Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Sei doch mal ehrlich ist es denn nicht so, daß ein Kandidat vor die Wahl gestellt wird, entweder Zölibatsversprechen oder kein Priester. Was daran freiwillig ist mußt Du mir mal geneuer erklären. Josef Ich kenne kaum eine Sache, mit der man nicht Nebenbedingungen übernimmt. Alice hat schon das Thema Ehe genannt und die lebenslange Treue. Die meisten Arbeitnehmer übernehmen mit der Unterzeichnung ihres Arbeitsvertrags die Verpflichtung, ihre Arbeit täglich zu einer bestimmten Zeit zu beginnen, obwohl sie diese wahrscheinlich auch anderweitig erledigen könnten. Wer bei uns in der Firma den Arbeitsplatz wechselt, wechselt ggf. in ein etwas anderes Gehaltssystem. Jede Handlung hat ihre Folgen und ich erwarte, dass reife erwachsene Leute damit auch umgehen können. Es ist ganz sicher so, dass viele ehemalige Priester nach wie vor gute Priester wären, auch mit Frau und Kind. Nur wussten sie vorher, was sie übernehmen. Im Nachhinein die feine Unterscheidung zu treffen, man habe das Priestersein gewählt, aber nicht den Zölibat, ist m.E. eine Rechtfertigeung des eigenen Scheiterns. Es gibt hier zwei Möglichkeiten: entweder ich wusste schon bei der Weihe, dass der Zölibat nichts für mich ist, dann habe ich mir von Anfang an etwas vorgemacht oder aber ich habe mich später verliebt, dann muss ich mich fragen, warum ich mich so entschieden habe. Die Argumentation, die Du hier anführst beruht auf zwei mehr oder weniger versteckten Voraussetzungen. 1. Das Priestersein ist eine Berufung, unvergleichbar mit anderen Berufungen und werde von Gott unabhängig von allen weltlichen Zusammenhängen erteilt. 2. Die Liebe ist ein ebenso schicksalhaftes Phänomen und werde von Gott genauso verteilt wie die Berufrung zum Priestersein. Und da Gott so handelt, muss 1 und 2 auf jeden Fall jedem Mann zugestanden werden, sonst handelt man gegen den Willen Gottes. Berufung ist m.E. nichts unbedingtes, sondern etwas Bedingtes. Berufung und Befähigung gehören beispielsweise zusammen. Und zur Befähigung gehört auch, dass ich willens und in der Lage bin, die Nebenbedingungen in Kauf zu nehmen. Diese Nebenbedingungen sind sicher zeitgebunden, aber damit andererseits für den Zeitpunkt der eigenen Berufung verbindlich. Ein Beispiel dafür ist das Elterngeld. Wenn jemand am 31.12.2006 Mutter wurde, gab es kein Elterngeld, ab dem 1.1.2007 schon. Wer sich berufen fühlte, aufgrund des Elterngeldes Mutter zu werden, musste dann schon bis zu diesem Zeitpunkt warten oder aber in Kauf nehmen, dass das ganze ein Glücksspiel wird. Da kann ich auch nicht hinterher klagen, eigentlich wollte ich Elterngeld, aber mein Kind kam zu früh. Es ist einfach billig und eines Priesters, der andere Leute beraten und sich um seelen sorgen soll, unwürdig, für sich selbst in Anspruch zu nehmen, eine Nebenbedingung gelte nur so lange, wie sie ins Konzept passt. Das zweite Thema ist die Mystifizierung der Liebe. Auch wenn ich weit davon entfernt bin jede Situation, die es zu deisem Thema gibt zu kennen oder zu beurteilen, glaube ich doch, dass man hier etwas steuern kann. Man kann dem Gefühl, jemanden toll zu finden nachgehen, oder man kann es lassen. Das hängt von der eigenen Prioritätensetzung ab. Ich denke, jemand, der eine glückliche Beziehung hat oder der in seinem Priesterberuf aufgeht, wird sich nicht so schnell in jemanden verlieben, so dass er bereit wäre, seine Situation zu ändern. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das Thema Nähe ud Liebe in geistlichen Berufen eine ernsthafte Frage ist, die man nicht negieren kann, sondern die der Auseinandersetzung bedarf. Und das ist dann eine Entscheidungsfrage, ob ich die Glegenheiten zu Liebe und Nähe wahrnehme, oder ob ich anders damit umgehe.
josberens Geschrieben 26. Januar 2007 Autor Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Bitte lese doch mal etwas genauer, dann wirst Du merken, daß ich nicht unterstelle, sondern nur ein wenig zum Denken anregen möchte. Das scheint mir zu gelingen. Bitte keine zu starken Autosuggestionen! Vielleicht könnten dich einige Antworten hier zum Denken anregen indem sie dir zeigen, dass du in einigem auf dem Holzweg bist. Was ich jedoch unfair finde ist, daß der eine oder andere, offenbar aus Mangel an wirklichen Argumenten ein wenig unchristlich reagiert. Findest du es nicht auch ein wenig unfair, anderen "Denkunfähigkeit" zu unterstellen, weil sie deine Ansicht bezügl. "Zwangzölibat" nicht teilen? Nun bleiben wir doch mal sachlich. Ich habe noch nie einem Menschen Denkunfähigkeit unterstellt und würde das auch nie wagen. Meine einzige Absicht ist, anzuregen über bestimmte Dinge doch einmal kritisch nahzudenken. Das ist also ein ziemlicher Unterschied und müßte doch erlaubt sein. Josef
josberens Geschrieben 26. Januar 2007 Autor Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Sei doch mal ehrlich ist es denn nicht so, daß ein Kandidat vor die Wahl gestellt wird, entweder Zölibatsversprechen oder kein Priester. Was daran freiwillig ist mußt Du mir mal geneuer erklären. Josef Da weder Florian noch andere Priesterkandidaten mit vorgehaltener Waffe zum Priestertum gezwungen werden, ist ihre Entscheidung frei- willig. Im Gegensatz zu dir akzeptiert Florian (und auch andere) den Zölibat und sieht keinen Zwang. Bevormunde also weder Kirche noch Priesterkandidaten sondern freue dich dass es Menschen gibt, die bereit sind in dieser Form der Ehelosigkeit um des Reiches Gottes Willen Gott und den Menschen zu dienen. Ihnen (so wie du es versuchst) einzureden sie stünden unter Zwang oder würden in ihrem Menschsein verkürzt ist kontrapruduktiv. Ich möchte umGotte Willen keinen Priesterkandidaten vom Priestertum abhalten. Das wäre sicherlich auch eine Versündigung gegen Gott. Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. ES soll ja schließlich nicht eine FAlle sein, in die man hinein tappt. Es ist doch leider so, daß Jemand, der wirklich davon überzeugt ist, Gott im Priestertum zu dienen, diese Möglichkeit nur erhält, wenn er gelobt, das Pflichtzölibat zu akzeptieren. Das bedeutet doch leider in Wirklichkeit, daß Jemand, der sich nicht in er Lage fühlt, ein Leben lang auf die doch eigentlich zum Menschen gehörende Sexualität zu verzichten, weil dieser Drang doch ziemlich stark in ihm ausgeprägt ist, was ja nichts unnatürliches und Negatives ist, auf das Priestertum verzichten muß. So ist doch Fakt daß es doch nur die eine Möglichkeit gibt entweder Pflichtzölibat mit allen möglichen und unmöglichen Konsequenzen oder kein Priester. Liebe Grüße Josef Berens (alseinfacher, denkender Katholik)
wolfgang E. Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Ich habe noch nie einem Menschen Denkunfähigkeit unterstellt und würde das auch nie wagen. Doch das tust Du unterschwellig dauernd.
Gabriele Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 post='844159'] Nun bleiben wir doch mal sachlich. Ich habe noch nie einem Menschen Denkunfähigkeit unterstellt und würde das auch nie wagen. Ich habe noch selten einen User hier erlebt, der derart schnell sich selber widerlegt: Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. Wenn einem Priesteramtskandidaten nicht bewußt sein sollte, was das Zölibat bedeutet, dann dürfte das Denkunfähigkeit in Reinkultur sein. Lass bitte diese andauernde Unterstellungen.
soames Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Bitte lese doch mal etwas genauer, dann wirst Du merken, daß ich nicht unterstelle, sondern nur ein wenig zum Denken anregen möchte. Das scheint mir zu gelingen. Bitte keine zu starken Autosuggestionen! Vielleicht könnten dich einige Antworten hier zum Denken anregen indem sie dir zeigen, dass du in einigem auf dem Holzweg bist. Was ich jedoch unfair finde ist, daß der eine oder andere, offenbar aus Mangel an wirklichen Argumenten ein wenig unchristlich reagiert. Findest du es nicht auch ein wenig unfair, anderen "Denkunfähigkeit" zu unterstellen, weil sie deine Ansicht bezügl. "Zwangzölibat" nicht teilen? Nun bleiben wir doch mal sachlich. Ich habe noch nie einem Menschen Denkunfähigkeit unterstellt und würde das auch nie wagen. Meine einzige Absicht ist, anzuregen über bestimmte Dinge doch einmal kritisch nahzudenken. Das ist also ein ziemlicher Unterschied und müßte doch erlaubt sein. Josef Ich glaub, ich bin im falschen Film. Der Typ will uns doch von vorn bis hinten verarschen.
josberens Geschrieben 26. Januar 2007 Autor Melden Geschrieben 26. Januar 2007 post='844159'] Nun bleiben wir doch mal sachlich. Ich habe noch nie einem Menschen Denkunfähigkeit unterstellt und würde das auch nie wagen. Ich habe noch selten einen User hier erlebt, der derart schnell sich selber widerlegt: Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. Wenn einem Priesteramtskandidaten nicht bewußt sein sollte, was das Zölibat bedeutet, dann dürfte das Denkunfähigkeit in Reinkultur sein. Lass bitte diese andauernde Unterstellungen. Ich unterstelle überhaupt nichts. Ich habe sogar großen Respekt vor denen, die ein Pflichtzölibat auf sich nehmen und hoffe daß sie sich voll bewuß sind, worauf sie sich dabei einlassen. Lese doch bitte etwas genauer was ich schreibe. Ich überlege mir schon jedes Wort und das sollte doch eigentlich jeder in diesem Forum tun. Liebe Grüße Josef Berens (als einfacher, denkener Katholik)
wolfgang E. Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 (bearbeitet) Ich habe sogar großen Respekt vor denen, die ein Pflichtzölibat auf sich nehmen Dies weißt Du allerdings gut zu verbergen. Deinen "Argumenten" entnahm ich eher, dass Du sie denkunfähige unreife Versager und Trottel hältst. bearbeitet 26. Januar 2007 von wolfgang E.
Franciscus non papa Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 lieber josef, vieles, von dem, was du schreibst, kann ich ja durchaus wenigstens teilweise verstehen und in vielem kann ich dir auch recht geben. trotzdem ist die art und weise, wie du das hier vorträgst, wenig geeignet menschen, die anders denken zu überzeugen. schon als ich zum ersten mal diese unterschrift (einfacher denkender...) las, bemerkte ich bei mir selbst eine gewisse ablehnung und genervtheit. denk mal drüber nach, wie deine aussenwirkung wohl sein mag, warum du hier auf solche heftigen reaktionen stösst, und das geradezu zwangsläufig.
Gabriele Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. Wenn einem Priesteramtskandidaten nicht bewußt sein sollte, was das Zölibat bedeutet, dann dürfte das Denkunfähigkeit in Reinkultur sein. Lass bitte diese andauernde Unterstellungen. Ich unterstelle überhaupt nichts. Ich habe sogar großen Respekt vor denen, die ein Pflichtzölibat auf sich nehmen und hoffe daß sie sich voll bewuß sind, worauf sie sich dabei einlassen. Lese doch bitte etwas genauer was ich schreibe. Ich überlege mir schon jedes Wort und das sollte doch eigentlich jeder in diesem Forum tun. Liebe Grüße Josef Berens (als einfacher, denkener Katholik) Ich lese recht genau, was Du schreibst. Mit leicht wechselnden Worten bestreitest Du, dass Priesteramtskandidaten den Zölibat freiwillig versprechen, dass sie wissen, was der Zölibat bedeutet, dass sie sich voll bewußt sind, worauf sie sich dabei einlassen. Wer aber sich zum Priester weihen ließe ohne sich über die Bedeutung des Zölibats Gedanken zu machen, dem müsste man schon massive partielle Denkunfähigkeit bescheinigen. Ich habe den Konjunktiv gewählt, weil ich davon überzeugt bin, dass sich Priester sehr wohl Gedanken machen und sich auch der Tragweite ihrer Entscheidung voll bewußt sind.
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Ich möchte um Gotte Willen keinen Priesterkandidaten vom Priestertum abhalten. Das wäre sicherlich auch eine Versündigung gegen Gott. Wenn man aber deine immer wieder vorgetragenen Argument ernst nähme, dass der Zwangszölibat nichts anderes ist als eine widernatürliche Menschenbeschneidung wirkt das nicht sehr anregend. Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. ES soll ja schließlich nicht eine FAlle sein, in die man hinein tappt. Ich fürchte dass du die Priesteramtskandidaten bevormundest, wenn du ihnen nicht zutraust, dass sie sich bewußt sind, worauf "sie sich einlassen". Wie Mat gut geschrieben hat, darf man ihnen diese Reife zutrauen.Es ist doch leider so, daß Jemand, der wirklich davon überzeugt ist, Gott im Priestertum zu dienen, diese Möglichkeit nur erhält, wenn er gelobt, das Pflichtzölibat zu akzeptieren. Das bedeutet doch leider in Wirklichkeit, daß Jemand, der sich nicht in er Lage fühlt, ein Leben lang auf die doch eigentlich zum Menschen gehörende Sexualität zu verzichten, weil dieser Drang doch ziemlich stark in ihm ausgeprägt ist, was ja nichts unnatürliches und Negatives ist, auf das Priestertum verzichten muß. Es ist nun mal so, dass in der römisch- katholischen Kirche Ehelosigkeit und Priesteramt verbunden sind. In anderen Berufen und bei Berufungen sind auch Bedingungen zu erfüllen, die hart sein können. Wer sich z.B. nicht für die Ehe als geeignet ansieht, muss nicht heiraten - und ist deswegen kein weniger wertvoller Mensch. Auch das Priesteramt muss man nicht erzwingen und meinen, die Vorassetzungen in der Kirche dafür schaffen, damit alle Priester werden können. Über die Art seine Sexualität zu leben haben dir schon andere einiges geschrieben - ich denke, dass du hier ein wenig zu eng denkst.
tomlo Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 (bearbeitet) Ich möchte umGotte Willen keinen Priesterkandidaten vom Priestertum abhalten. Das wäre sicherlich auch eine Versündigung gegen Gott. Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. ES soll ja schließlich nicht eine FAlle sein, in die man hinein tappt. Das Argument lasse ich nicht gelten. Niemand wird dazu gezwungen, Priester zu werden, wenn die Eingangsvoraussetzungen für ihn nicht tragbar sind. Außerdem hat der Alumne bis zum Gelübde viel Zeit, darüber nachzudenken, ob er den Anforderungen gewachsen ist. Aber so tun, als wäre ein Priesteramtskanidat nicht Herr seiner selbst, würde bedeuten, dass du ihm die Mündigkeit absprichst. Es ist doch leider so, daß Jemand, der wirklich davon überzeugt ist, Gott im Priestertum zu dienen, diese Möglichkeit nur erhält, wenn er gelobt, das Pflichtzölibat zu akzeptieren. Das bedeutet doch leider in Wirklichkeit, daß Jemand, der sich nicht in er Lage fühlt, ein Leben lang auf die doch eigentlich zum Menschen gehörende Sexualität zu verzichten, weil dieser Drang doch ziemlich stark in ihm ausgeprägt ist, was ja nichts unnatürliches und Negatives ist, auf das Priestertum verzichten muß. So ist doch Fakt daß es doch nur die eine Möglichkeit gibt entweder Pflichtzölibat mit allen möglichen und unmöglichen Konsequenzen oder kein Priester. So ist das Josef, viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt bearbeitet 26. Januar 2007 von tomlo
Mat Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. Wenn einem Priesteramtskandidaten nicht bewußt sein sollte, was das Zölibat bedeutet, dann dürfte das Denkunfähigkeit in Reinkultur sein. Lass bitte diese andauernde Unterstellungen. Ich unterstelle überhaupt nichts. Ich habe sogar großen Respekt vor denen, die ein Pflichtzölibat auf sich nehmen und hoffe daß sie sich voll bewuß sind, worauf sie sich dabei einlassen. Lese doch bitte etwas genauer was ich schreibe. Ich überlege mir schon jedes Wort und das sollte doch eigentlich jeder in diesem Forum tun. Liebe Grüße Josef Berens (als einfacher, denkener Katholik) Ich lese recht genau, was Du schreibst. Mit leicht wechselnden Worten bestreitest Du, dass Priesteramtskandidaten den Zölibat freiwillig versprechen, dass sie wissen, was der Zölibat bedeutet, dass sie sich voll bewußt sind, worauf sie sich dabei einlassen. Wer aber sich zum Priester weihen ließe ohne sich über die Bedeutung des Zölibats Gedanken zu machen, dem müsste man schon massive partielle Denkunfähigkeit bescheinigen. Ich habe den Konjunktiv gewählt, weil ich davon überzeugt bin, dass sich Priester sehr wohl Gedanken machen und sich auch der Tragweite ihrer Entscheidung voll bewußt sind. Hallo Gabriele, ich glaube, Josef argumentiert von einer ganz anderen Seite. Er geht von den verheirateten Ex-Priestern aus und verfolgt die Argumentation, dass ihre Entscheidung gegen das Zölibat nichts mit einer Entscheidung gegen das Priestertum habe. M.a.W. sie wurden rausgeworfen, obwohl sie gerne als nich zölibatär Lebende Priester bleiben wollten. Und diese Erfahrung, im Lebensweg von hinten nach vorn, wird jetzt umgedreht. Man projiziert sie auf die Entscheidung am Anfang und behauptet, eigentlich habe Zölibat und Priestertum nicht nur für die Gruppe der Ehemaligen sondern auch für alle Anderen nichta miteinander zu tun und man entscheide sich eigentlich nur für das Priestertum und nicht für das Zölibat. Die eigene Erfahrung, die ja durchaus auch Rekonstruktion der eigenen Erinnerung ist (das ist psychologisch allgemein so) wird nicht nur für sich selbst umgedeutet (Motive gibt es dafür viele, wie etwa die Interpretation des eigenen scheiterns), sondern diese Re-Interpretation wird dann auch noch allgemeingültig formuliert. Josef macht sich hier unkritisch zum Anwalt von Leuten, deren Motive er gar nicht nachvollzieht.
Gerlinde Blosche Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 "Schon vor 25 Jahren hat Ida Friederike Göress in ihrem Buch, "Im Winter wächst das Brot"geschrieben:Wir leben in einem miserablen Klima für den Zölibat, aber für die Ehe gilt das nicht weniger." Zitiert aus dem Regensburger Bistumsblatt Nr. 42 ,1996 Sehr nachdenkenswerte Worte! Liebe Grüße, Gerlinde
Touch-me-Flo Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Josef macht sich hier unkritisch zum Anwalt von Leuten, deren Motive er gar nicht nachvollzieht. Das hab ich ihm auch schon geschrieben..... Er kann sich nicht in die Lage in der ein junger Mensch ist wenn er sich für ein zölibatäres Leben entscheidet.
Gerlinde Blosche Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Wenn ich mich nicht in die Lage des anderen hineinversetzen kann, dann darf ich m. E. auch kein absolutes Urteil darüber abgeben. Ich kann dann dazu höchstens Vermutungen anstellen. Kardinal Wetter sagte einmal bei einem Forumstreffen:"Vielleicht würde das Volk Gottes erkennen, was es am Zölibat der Priester hat, wenn es ihn nicht mehr gäbe, aber dann wäre es zu spät." Liebe Grüße,Gerlinde
Walter Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Immer das gleiche Thema. Der so einfach denkende Katholik hat seine Meinung und von dieser Meinung würde Gott ihn auch nicht abbringen können, warum sollen wir es dann versuchen. Priester, die ausscheiden als die besten zu bezichnen ist schon ein gehöriges selbstlob!! Der Mensch der zölibatär lebt, lebt nicht lieblos er soll seine Liebe eben nur nicht im Geschlechtsverkehr zum Ausdruch bringen. Priester sollen die Menschen lieben, aber eben nicht nur mit ihrem Penis. Liebe so engzuführen, bedeutet sich über Menschen zu erheben, die z. B. ihren Ehepartner verloren haben und jetzt zölibatär leben, können diese Menschen auch nicht mehr lieben? so ein enger Begriff von Liebe, ist eine Beleidigung der menschgewordenen Liebe. Versöhne dich mit deinem Lebensweg, dieses wünsche ich dir von ganzen Herzen. wGS Walter
josberens Geschrieben 26. Januar 2007 Autor Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Ich denke aber, daß jedem Prieteramtskandidat sich bewußt sein sollte, woraruf er sich einläßt, wenn er ein Pflichtzölibat akzeptiert. Wenn einem Priesteramtskandidaten nicht bewußt sein sollte, was das Zölibat bedeutet, dann dürfte das Denkunfähigkeit in Reinkultur sein. Lass bitte diese andauernde Unterstellungen. Ich unterstelle überhaupt nichts. Ich habe sogar großen Respekt vor denen, die ein Pflichtzölibat auf sich nehmen und hoffe daß sie sich voll bewuß sind, worauf sie sich dabei einlassen. Lese doch bitte etwas genauer was ich schreibe. Ich überlege mir schon jedes Wort und das sollte doch eigentlich jeder in diesem Forum tun. Liebe Grüße Josef Berens (als einfacher, denkener Katholik) Ich lese recht genau, was Du schreibst. Mit leicht wechselnden Worten bestreitest Du, dass Priesteramtskandidaten den Zölibat freiwillig versprechen, dass sie wissen, was der Zölibat bedeutet, dass sie sich voll bewußt sind, worauf sie sich dabei einlassen. Wer aber sich zum Priester weihen ließe ohne sich über die Bedeutung des Zölibats Gedanken zu machen, dem müsste man schon massive partielle Denkunfähigkeit bescheinigen. Ich habe den Konjunktiv gewählt, weil ich davon überzeugt bin, dass sich Priester sehr wohl Gedanken machen und sich auch der Tragweite ihrer Entscheidung voll bewußt sind. Hallo Gabriele, ich glaube, Josef argumentiert von einer ganz anderen Seite. Er geht von den verheirateten Ex-Priestern aus und verfolgt die Argumentation, dass ihre Entscheidung gegen das Zölibat nichts mit einer Entscheidung gegen das Priestertum habe. M.a.W. sie wurden rausgeworfen, obwohl sie gerne als nich zölibatär Lebende Priester bleiben wollten. Und diese Erfahrung, im Lebensweg von hinten nach vorn, wird jetzt umgedreht. Man projiziert sie auf die Entscheidung am Anfang und behauptet, eigentlich habe Zölibat und Priestertum nicht nur für die Gruppe der Ehemaligen sondern auch für alle Anderen nichta miteinander zu tun und man entscheide sich eigentlich nur für das Priestertum und nicht für das Zölibat. Die eigene Erfahrung, die ja durchaus auch Rekonstruktion der eigenen Erinnerung ist (das ist psychologisch allgemein so) wird nicht nur für sich selbst umgedeutet (Motive gibt es dafür viele, wie etwa die Interpretation des eigenen scheiterns), sondern diese Re-Interpretation wird dann auch noch allgemeingültig formuliert. Josef macht sich hier unkritisch zum Anwalt von Leuten, deren Motive er gar nicht nachvollzieht. Ich denke, ich weiß schon wovon ich rede. Kurz vor dem Katholikentag hat mich z. B. noch ein junger Priester aus unserer Region angerufen, der sich dem Bischof geautet hatte und nun gehen mußte. Beim Katholikentag habe ich ihn dann zufällig an unserem Stand getroffen und wir haben ein längeres Gespräch miteinander geführt. Er würde liebend gerne weiterhin Priester bleiben, muß aber der Liebe wegen gehen. Neben dem Verein Katholischer Priester und ihre Frauen gibt es bekanntlich auch noch die "Initiativgruppe vom Zölibat betroffener Frauen" Da man dieser Gruppe angeblich versehentlich keinen Stand zugeteilt hatte, haben wir ihnen einen Teil unseres Standes zur Verfügung gestellt. Das ist nun eine Gruppe, in der sich Frauen zusammen finden, die eine heimliche Beziehung zu einem Priester haben. Die an unserem Stand tätigen waren natürlich welche, die sich zu ihrem Verhältnis bekannten. Die Betroffenen treffen sich regelmäßig anonym um sich ein wenig aussprechen zu können. Ich möchte hier nicht auf alle Gespräche mit diesen Frauen und den Priestern eingehen, weiß aber genau wovon ich rede, wenn ich dieses Thema anspreche. Ich könnte ein Buch über Priester in Beziehung, vom Zölibat betroffener Frauen und vor allem der betroffenen Kinder schreiben. Ich möchte um Gottes Willen keinen jungen Mann ein Pflichtzölibat vermiesen. Man solle ihn aber auf jeden Fall darüber informieren, auf was er sich da einläßt, denn der von Gott gegebene Sexualtrieb läßt sich auch durch eine Priesterweihe nicht abtöten. Liebe Grüße Josef Berens (als einfacher, denkender Katholik)
Alice Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 (bearbeitet) Ich möchte um Gottes Willen keinen jungen Mann ein Pflichtzölibat vermiesen. Man solle ihn aber auf jeden Fall darüber informieren, auf was er sich da einläßt, denn der von Gott gegebene Sexualtrieb läßt sich auch durch eine Priesterweihe nicht abtöten. Beruhige Dich Josef, die jungen Männer werden lange und oft genug vor der Diakonatsweihe informiert, gelegentlich derer (nicht der Priesterweihe) sie das Ehelosigkeitsversprechen ablegen. Es wird allerdings auch von niemandem behauptet, die Diakonatsweihe "töte den von Gott gegebenen Sexualtrieb" ab. Mit dem hast Du's aber, mit dem Sexualtrieb, Du Armer. Bei nicht wenigen hat zudem vor der Diakonatsweihe wegen einer jungen Frau der Dachstuhl geknistert, da hatte der junge Mann sich eben entscheiden... Übrigens, wenn ein junger Mann wegen nichts als dem von Gott gegebenen Sexualtrieb errötend meinen Spuren folgen würde, hätte er verd**** schlechte Karten! Der ist nun weiß Gott keine Basis für eine Ehe oder auch eine gute, tragfähige Freundschaft. Noch was: Mir sind verheiratete Priester und ihre Frauen bekannt, die ihren Entschluss zu heiraten in voller Kenntnis der Konsequenzen getroffen haben, die das für sie bedeutet hat. Die würden sich allerdings nicht an irgendeinem Stand bei irgendeinem Katholikentag aufbauen um der Welt kundzutun, dass sie sich von ihrer Kirche stiefmütterlich behandelt fühlen. Noch weniger Verständnis habe ich, wenn das Frauen tun, die ein Verhältnis mit einem Priester pflegen. Die haben sich aus freiem Willen darauf eingelassen (sofern ihnen der gottgegebene Sexualtrieb nicht das Hirn vernebelt hat), hinterher zu heulen, dass es einem dabei soooo schlecht geht, dass man auf dem Kirchentag das Mitleid der Kirchentagsbesucher erwecken muss, spricht nicht so sehr für die Reife dieser Damen. bearbeitet 26. Januar 2007 von Alice
Gerlinde Blosche Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Geschrieben 26. Januar 2007 Lieber Josef, das menschliche Problem sehe ich nicht im Zölibat als Eingangsbedingung für das Priestertum, da derjenige sich ja frei dafür entscheidet. Schwer tue mich allerdings schon damit , wenn ich mich hineinzuversetzen versuche, wie einem Priester, der seinen Beruf liebt und eine Frau kennenlernt, die er liebt, zumute sein muss, wenn er, sobald er sich dazu bekennt, von seinem Amt suspendiert wird. Ich persönlich würde ihm rein menschlich gesehen lieber eine Chance geben, als verheirateter Priester seinen Dienst weiter zu tun. Ich kenne übrigens auch einen Priester,der sich wegen seiner jetzigen Frau suspendieren hat lassen. Er war unser bester Religionslehrer den wir am Gymnasium hatten. Das war jetzt meine Meinung zu denen, die im Laufe des Lebens am Zölibat scheitern. Es tut mir schon weh, weil sicher wertvolle Priester darunter sind, die die Kirche brauchen könnte. Liebe Grüße,Gerlinde
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