soames Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Mal sehen, welche Pläne Evangelens haben. Heute, ARD, 22.45, Das Ende der Gemütlichkeit. Link Vielleicht sollte man sich auf Luther selbst besinnen und ihn nicht nur im Namen tragen. "Kirche der Freiheit" würde ich als Begriff jedenfalls nur mit der Pinzette anfassen, bevor nicht geklärt ist, was genau man sich darunter vorstellen soll (für danach stehen allerdings die Chancen gut, daß z. B. ich ich diese Bezeichnung nicht mal mehr mit einer Kneifzange anfassen geschweige denn benutzen würde). Am letzten Sonntag erst war ich mal wieder im hiesigen lutherischen Hauptgottesdienst. Neben der Tatsache, daß niemand sich wirklich getraut hat, das Vaterunser laut mitzusprechen (dabei war es einmal eine Kirche, die laut und vernehmlich von dem sprach, was sie als Wille und Lehre Gottes verstand), war ich vor allem verdutzt darüber, daß die Pastorin in ihrer Predigt sehr viel Wert darauf legte, mitzuteilen, daß es zu einem Kernsatz ihres Glaubens gehöre, daß Jesus auch sehr zufrieden sei, wenn jemand sich ihm nicht zu-, sondern von ihm abwenden würde, denn in anderen Religionen könne man genauso gottgefällig leben. Jesus hätte nicht das mindeste dagegen, wenn Menschen keine Christen werden wollten. Predigtstelle war übrigens die Geschichte Jesu mit der Samariterin am Brunnen. Der Gottesdienst als solcher war recht gut und freundlich (er litt halt nur unter der Zurückhaltung von Gläubigen und Pfarrerin bei Gebet und Gesang), aber bei dieser Predigt (die im übrigen auch die ein oder andere gute Auslegungsanregung enthielt, aber sehr psychologisch angelegt war) weiß ich nicht, was ich wirklich von den Ansichten der Pastorin halten soll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Dem widerspreche ich nicht. Christus wollte uns alle in seiner Nachfolge, in seiner Kirche. Paulus schreibt über die verschiedenen Charismen: Den einen gab er das Apostelamt- anderen andere Ämter oder Charismen. So ist das Apostelamt der röm.kath. Kirche (Weihepriestertum) nicht der Beliebigkeit anheim gegeben. Die RKK hat sich daher an die Vorgaben durch Christus- wenn sie denn Kirche Jesu Christi sein und bleiben will- zu halten. Mir klingt es gar nicht nach Teilen und Trennen. Allerdings wird eine bestimmte Seite betont, und ich glaube, es ist nicht falsch, eine Seite zu betonen, die anderenfalls unterbetont und vernachlässigt wird und lange wurde. In welcher hinsicht scheint dir etwas vernachlässigt und unterbetont? Außerdem hast Du die Begriffe "Laienkirche" und "Frauenkirche" hier eingebracht, bei Berger klang das noch ein kleines bisschen anders:eine Kirche der Laien, der Frauen ... eine Kirche der Gastfreundschaft und eine Kirche mit klaren geistlichen Konturen Laienkirche- Kirche der Laien - das ist doch kein Unterschied.Welche Wünsche der Menschen hältst Du denn für etwas verkehrt?Vor allem, was klingt bei dem Ausdruck "eine Kirche der Laien, der Frauen" für Dich verkehrt? Jene Wünsche die das Weihepriestertum auschalten oder nivellieren wollen halte ich für falsch. Eine Kirche, die demokratisch abstimmt (durch Laien) wie die Kirche denn sein sollte, halte ich auch für verkehrt. Eine Kirche der Laien, der Frauen" klingt wie gesagt zu spezifisch. Außerdem besteht die Kirche ja sowieso auch aus Laien, Frauen etc. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 weißt Du nicht, dass selbständig Denken und sich nach einer besseren Kirche sehnen für manche Menschen sündhaft ist. Ich habe ja nichts dagegen, im Gegenteil, es ist löblich, dass du dir Gedanken um Glauben und Kirche machst. Nur solltest dabei immer den Willen Gottes im Auge haben und nicht Menschenwille. Quatschkopf Es ist jedenfalls immer wieder erfreulich zu sehen, wie diejenigen, die sich die größtmögliche Menschen- und Gottesliebe (und -verständnis, nicht zu vergessen!) attestieren und eine nicht unbedeutende Zeit hier im Forum damit verbringen, sich zu beklagen, daß "die Bösen" nicht liebevoll genug mit anderen umgingen, und Besserung anzumahnen, nur immer und immer wieder zu bereit sind, ihre freundlichen Ratschläge an andere zu vergessen und mit ausgesuchtesten Freundlichkeiten ihre Meinungsgegner zu überziehen (wobei die Behauptung der Denkunfähig-/-unwilligkeit für die Gegenseite immer mehr zum Standartsatz wird). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 (bearbeitet) Übrigens über die Kirche von morgen aussehen könnte hat der anglikanische Bishof Spong ein hoch interessantes Buch mit dem Titel: "Warum der alte Glaube neu geboren werden muß" geschrieben, das jetzt auch in deutscher Sprache erschienen ist. Über seine hierin geschilderte Vision dürfte wirklich nachzudenken sein. Schön wäre, wenn die Kirche nicht einer anglikanischen Bischofsvision sich angleichen müsste, sondern so ist und bleibt und wird, wie Christus sie gedacht hat. In diesem Sinne ist eine spirituelle Reform sicher mehr anzuraten als vor allem strukturele Änderungen. Damit ist allerdings JEDER in der Kirche aufgerufen - und der schwarze Peter nicht den Bischöfen oder dem Papst zuzuschieben: Es geht um Bekehrung, um die Hingabe an den Willen Gottes und darum, geistliche Menschen zu werden nicht fleischliche. Der fleischliche Mensch sucht vor allem die Erfüllung seiner Wünsche- der geistliche Mensch sucht den Willen Gottes. Wenn ein Theologe sagte, der Christ der Zukunft müsste ein Mystiker sein - dann dürfen wir auch für die Zukunft der Kirche sagen, dass die Kirche diese spirituelle Dimension mehr braucht denn je. bearbeitet 25. Januar 2007 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Liebe Gabriele,danke für Deine obige Antwort. Ich halte die Bezeichnungen Laienkirche, Frauenkirche, wie auch Männerkirche und Klerikerkirche für eine unglückliche Wortwahl. Sie haben den Beigeschmack einer nicht gerechtfertigten Aufteilung. Liebe Grüße, Gerlinde Liebe Gerlinde- das sehe ich auch so ähnlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Liebe Gabriele,danke für Deine obige Antwort. Ich halte die Bezeichnungen Laienkirche, Frauenkirche, wie auch Männerkirche und Klerikerkirche für eine unglückliche Wortwahl. Sie haben den Beigeschmack einer nicht gerechtfertigten Aufteilung. Liebe Grüße, Gerlinde Liebe Gerlinde- das sehe ich auch so ähnlich. Lieber Mariamante, Markus Hofer stellt in seinem auch humorvoll geschriebenen Buch " Männer glauben anders" die Frage:"Wo sind die Männer in der Männerkirche?" Mit dem Begriff "Männerkirche" werden meist die Leitungspositionen (Ämter) der Kirche definiert, die hauptsächlich den Männern vorbehalten sind. Was die "Laien" angeht sind die Männer meist nicht so dominant in der Kirche wie die Frauen. Liebe Grüße, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Übrigens über die Kirche von morgen aussehen könnte hat der anglikanische Bishof Spong ein hoch interessantes Buch mit dem Titel: "Warum der alte Glaube neu geboren werden muß" geschrieben, das jetzt auch in deutscher Sprache erschienen ist. Über seine hierin geschilderte Vision dürfte wirklich nachzudenken sein. Schön wäre, wenn die Kirche nicht einer anglikanischen Bischofsvision sich angleichen müsste, sondern so ist und bleibt und wird, wie Christus sie gedacht hat. In diesem Sinne ist eine spirituelle Reform sicher mehr anzuraten als vor allem strukturele Änderungen. Damit ist allerdings JEDER in der Kirche aufgerufen - und der schwarze Peter nicht den Bischöfen oder dem Papst zuzuschieben: Es geht um Bekehrung, um die Hingabe an den Willen Gottes und darum, geistliche Menschen zu werden nicht fleischliche. Der fleischliche Mensch sucht vor allem die Erfüllung seiner Wünsche- der geistliche Mensch sucht den Willen Gottes. Wenn ein Theologe sagte, der Christ der Zukunft müsste ein Mystiker sein - dann dürfen wir auch für die Zukunft der Kirche sagen, dass die Kirche diese spirituelle Dimension mehr braucht denn je. Wenn Gott Menschen als Mystiker haben wollte, hätte er sie sicherlich auch so geschaffen. Das hat er nun aber nicht und so kann man davon ausgehen, daß Gott Menschen haben will, die mit beiden Füßen auf der Erde stehen und nicht als Mystiker irgendwo auf Wolke sieben schweben. Liebe Grüße Josef Berens Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 (bearbeitet) Wenn ein Theologe sagte, der Christ der Zukunft müsste ein Mystiker sein - dann dürfen wir auch für die Zukunft der Kirche sagen, dass die Kirche diese spirituelle Dimension mehr braucht denn je. Das Zitat lautet: Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein, Es stammt von Karl Rahner. Wenn Gott Menschen als Mystiker haben wollte, hätte er sie sicherlich auch so geschaffen. Das hat er nun aber nicht und so kann man davon ausgehen, daß Gott Menschen haben will, die mit beiden Füßen auf der Erde stehen und nicht als Mystiker irgendwo auf Wolke sieben schweben. Hier scheint mir ein grundsätzliches Missverständnis (oder leider wieder mal ganz krasses Unwissen) vorzuliegen, gepaart mit der Verunglimpfung von Mystikern als Menschen, die angeblich nicht "mit beiden Beinen auf dem Boden stehen" und "die auf Wolke 7 schweben". Dort nun gerade nicht, oder willst Du behaupten, die heiliggesprochene Mystikerin und Karmelitin Edith Stein habe nicht mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen gestanden und stattdessen auf Wolke 7 geschwebt, als sie in die Gaskammer in Auschwitz-Birkenau ging? Gott schafft sehr wohl Menschen mit mystischer Begabung, und Mystik ist nichts anderes als persönliche Gotteserfahrung, die von Gott geschenkt wird, der sich der Mensch aber öffnen muss. PS: Es erscheint mir angebracht darauf hinzuweisen, dass sich mein Verständnis von mystischer Erfahrung weitgehend mit dem von Karl Rahner deckt und weit entfernt von dem sein dürfte, was MM darunter versteht. Edit: Das Rahner-Zitat im Zusammenhang "Nur um deutlich zu machen, was gemeint ist, und im Wissen um die Belastung des Begriffs Mystik (der recht verstanden, kein Gegensatz zu einem Glauben im Heiligen Pneuma ist, sondern dasselbe) könnte man sagen: der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein, weil die Frömmigkeit von morgen nicht mehr durch die im Voraus zu einer personalen Erfahrung und Entscheidung einstimmige, selbstverständliche öffentliche Überzeugung und religiöse Sitte aller mitgetragen wird, die bisher übliche religiöse Erziehung also nur noch eine sehr sekundäre Dressur für das religiös Institutionelle sein kann." (Frömmigkeit früher und heute, Schriften VII, 11-31) bearbeitet 25. Januar 2007 von Alice Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Wenn ein Theologe sagte, der Christ der Zukunft müsste ein Mystiker sein - dann dürfen wir auch für die Zukunft der Kirche sagen, dass die Kirche diese spirituelle Dimension mehr braucht denn je. Das Zitat lautet: Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein, Es stammt von Karl Rahner. Wenn Gott Menschen als Mystiker haben wollte, hätte er sie sicherlich auch so geschaffen. Das hat er nun aber nicht und so kann man davon ausgehen, daß Gott Menschen haben will, die mit beiden Füßen auf der Erde stehen und nicht als Mystiker irgendwo auf Wolke sieben schweben. Hier scheint mir ein grundsätzliches Missverständnis (oder leider wieder mal ganz krasses Unwissen) vorzuliegen, gepaart mit der Verunglimpfung von Mystikern als Menschen, die angeblich nicht "mit beiden Beinen auf dem Boden stehen" und "die auf Wolke 7 schweben". Dort nun gerade nicht, oder willst Du behaupten, die heiliggesprochene Mystikerin und Karmelitin Edith Stein habe nicht mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen gestanden und stattdessen auf Wolke 7 geschwebt, als sie in die Gaskammer in Auschwitz-Birkenau ging? Gott schafft sehr wohl Menschen mit mystischer Begabung, und Mystik ist nichts anderes als persönliche Gotteserfahrung, die von Gott geschenkt wird, der sich der Mensch aber öffnen muss. PS: Es erscheint mir angebracht darauf hinzuweisen, dass sich mein Verständnis von mystischer Erfahrung weitgehend mit dem von Karl Rahner deckt und weit entfernt von dem sein dürfte, was MM darunter versteht. Gott mag Mytiker schaffen, aber sicherlich viel mehr ganz normale Menschen. Josef Berens Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 PS: Es erscheint mir angebracht darauf hinzuweisen, dass sich mein Verständnis von mystischer Erfahrung weitgehend mit dem von Karl Rahner deckt und weit entfernt von dem sein dürfte, was MM darunter versteht. MM kennt doch auch die Hl Teresa von Avila und ihr Wirken, ihre vielen Reisen und ihre Aufbauarbeit, neben ihren geistlichen Schriften. Bestimmt spricht er ihr nicht das Mystiker-Sein ab. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Gott mag Mystiker schaffen, aber sicherlich viel mehr ganz normale Menschen. Gott schafft keine Mystiker sondern schenkt ganz normalen geschaffenen Menschen die Gnade mystischer Gotteserfahrung. Wenn Dir als einfachem denkenden Katholiken nicht geläufig ist (das kann vorkommen und ist keine Schande), was Mystik ist und was Mystiker sind, dann halt einfach mal den Mund. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Josef Berens, was bedeutet denn "Mystiker" für dich? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 (bearbeitet) PS: Es erscheint mir angebracht darauf hinzuweisen, dass sich mein Verständnis von mystischer Erfahrung weitgehend mit dem von Karl Rahner deckt und weit entfernt von dem sein dürfte, was MM darunter versteht. MM kennt doch auch die Hl Teresa von Avila und ihr Wirken, ihre vielen Reisen und ihre Aufbauarbeit, neben ihren geistlichen Schriften. Bestimmt spricht er ihr nicht das Mystiker-Sein ab. Darum geht es hier nicht, sondern dass es in diesem Forum Leser gibt, die aus MMs Auslassungen über Mystik und Mystiker die Assoziation Mystik = klebriger Schleim mitnehmen. bearbeitet 25. Januar 2007 von Alice Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Josef Berens, was bedeutet denn "Mystiker" für dich? Wir sind ja hier sicherlich nicht in der Schule. Ich weiß schon was Mystiker sind. Es geht mir nur darum daß nicht alle Menschen Mytiker werden oder sein können. Was wäre eine Welt, in der es nur Mystiker gäbe. Ich denke gott hat uns als Menschen, ganz normale Menschen geschaffen und so soll man sie auch belassen. Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 (bearbeitet) Josef Berens, was bedeutet denn "Mystiker" für dich? Wir sind ja hier sicherlich nicht in der Schule. Ich weiß schon was Mystiker sind. Es geht mir nur darum daß nicht alle Menschen Mytiker werden oder sein können. Was wäre eine Welt, in der es nur Mystiker gäbe. Ich denke gott hat uns als Menschen, ganz normale Menschen geschaffen und so soll man sie auch belassen. Soll das heissen, dass Du Mystikern absprichst, ganz normale Menschen zu sein? Im übrigen bezweifle ich, dass nicht jedem Menschen mystische Erfahrung zuteil werden könne, und gegen eine Welt voller Mystiker hätte ich rein gar nichts einzuwenden. Es wäre ausgesprochen entgegenkommend, wenn Du uns Dein doch anscheinend etwas abweichendes Verständnis von Mystik/Mystiker erläutern würdest, sofern es sich nicht tatsächlich darauf beschränkt, dass Du Mystiker für Menschen hältst, die "auf Wolke 7" schweben. Inwiefern diese Typisierung auf einen Menschen wie den ehemaligen UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld zutrifft, müsstest Du dann trotzdem noch erklären. bearbeitet 25. Januar 2007 von Alice Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Josef Berens, was bedeutet denn "Mystiker" für dich? Wir sind ja hier sicherlich nicht in der Schule. Ich weiß schon was Mystiker sind. Es geht mir nur darum daß nicht alle Menschen Mytiker werden oder sein können. Was wäre eine Welt, in der es nur Mystiker gäbe. Ich denke gott hat uns als Menschen, ganz normale Menschen geschaffen und so soll man sie auch belassen. Soll das heissen, dass Du Mystikern absprichst, ganz normale Menschen zu sein? Im übrigen bezweifle ich, dass nicht jedem Menschen mystische Erfahrung zuteil werden könne, und gegen eine Welt voller Mystiker hätte ich rein gar nichts einzuwenden. Es wäre ausgesprochen entgegenkommend, wenn Du uns Dein doch anscheinend etwas abweichendes Verständnis von Mystik/Mystiker erläutern würdest, sofern es sich nicht tatsächlich darauf beschränkt, dass Du Mystiker für Menschen hältst, die "auf Wolke 7" schweben. Inwiefern diese Typisierung auf einen Menschen wie den ehemaligen UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld zutrifft, müsstest Du dann trotzdem noch erklären. Vielleicht bist Du ja ein Mystiker und damit möchte ich dieses Thema beenden. Ich möchte lieber noch einmal das zurückkommen, was eigentlich diese Diskussion in Gang gebracht hat nämlich den ursprünglichen Text: Ich habe einen Traum Ich träume von einer Kirche, in der Fantasie und Persönlichkeit ihren Platz haben Ich träume von einer Kirche, in der Lösungen gesucht und nicht scheinbare Lösungen verordnet werden. Ich träume von einer Kirche, in der nicht das Recht des Stärkeren gilt. Ich träume von einer Kirche, die Begleiterin ist in eine mündige, verantwortungsvolle Freiheit. Ich träume von einer Kirche, in der man lebendig streiten lernt und nicht Konflikte tot schweigt. Ich träume von einer Kirche, die nicht Verfolgung lebt, sondern Vergebung. Ich träume von einer Kirche, die durch Wahrhaftigkeit , Offenheit und Geschwisterlichkeit geprägt ist. Ich träume von einer Kirche, die nicht ausgrenzt sondern einlädt wie Jesus es getan hat. Ich träume von einer Kirche, die den Geist Jesu atmet und die Liebe Gottes glaubhaft bezeugt Ich träume von einer Kirche, in der nicht Droh- sondern Frohbotschaft verkündet wird Ein sehr interessanter Text, gesprochen bei einem Morgengebet, beim Katholikentag in Saarbrücken, im Zelt von “Wir sind Kirche”. Den letzten Traum habe ich mir erlaubt noch hinzu fügen zu dürfen. Josef Berens Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 25. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2007 Josef Berens, was bedeutet denn "Mystiker" für dich? Wir sind ja hier sicherlich nicht in der Schule. Ich weiß schon was Mystiker sind. Es geht mir nur darum daß nicht alle Menschen Mytiker werden oder sein können. Was wäre eine Welt, in der es nur Mystiker gäbe. Ich denke gott hat uns als Menschen, ganz normale Menschen geschaffen und so soll man sie auch belassen. Soll das heissen, dass Du Mystikern absprichst, ganz normale Menschen zu sein? Im übrigen bezweifle ich, dass nicht jedem Menschen mystische Erfahrung zuteil werden könne, und gegen eine Welt voller Mystiker hätte ich rein gar nichts einzuwenden. Es wäre ausgesprochen entgegenkommend, wenn Du uns Dein doch anscheinend etwas abweichendes Verständnis von Mystik/Mystiker erläutern würdest, sofern es sich nicht tatsächlich darauf beschränkt, dass Du Mystiker für Menschen hältst, die "auf Wolke 7" schweben. Inwiefern diese Typisierung auf einen Menschen wie den ehemaligen UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld zutrifft, müsstest Du dann trotzdem noch erklären. Liebe Alice, ich stimme Dir zu. Ich glaube, dass jeder Christ mehr oder weniger ein Mystiker sein kann, wenn er sich darum bemüht, das Geheimnis Gottes, die Geheimnisees des Lebens, Liebens, Leidens und Sterbens zu erfahren und er kann durchaus dabei, seiner Vernunft folgend, mit beiden am Boden stehen", indem er seinen Verstand eben gerade nicht ausschaltet und sozusagen "auf Wolke sieben schwebt." Ich glaube der "echte Mystiker" heute wird beides in sich vereinen. Liebe Grüße und eine recht gute Nacht,Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Wenn Gott Menschen als Mystiker haben wollte, hätte er sie sicherlich auch so geschaffen. Das hat er nun aber nicht und so kann man davon ausgehen, daß Gott Menschen haben will, die mit beiden Füßen auf der Erde stehen und nicht als Mystiker irgendwo auf Wolke sieben schweben.Liebe Grüße Josef Berens Wenn in deinen Augen ein Mystiker nur der ist, der mit verdrehten Augen durch die Welt geht - dann hast du eine verkürzte Sichtweise. Nehmen wir Teresa von Avila als Beispiel: Diese Frau stand mit beiden Beinen auf der Erde, gründete unter harten Bedingungen Klöster, gab ihren Schwestern nüchterne Ratschläge und lebte aus einer tiefen inneren Verbundenheit mit Christus.Alice hat dankenswerter Weise auf Dag Hammarskjöld hingewiesen- auch ein Mensch der mit "beiden Beinen" in diesem Leben stand. Mystiker sind also durchaus Menschen, die in dieser Welt leben - allerdings aus einer tiefen Gottverbundenheit heraus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Gott mag Mytiker schaffen, aber sicherlich viel mehr ganz normale Menschen.Josef Berens Lieber Josef- du solltest wirklich mehr denken. Oder machst du das ganz bewußt, dass du Menschen die sich z.B. für das Zölibat entscheiden oder mystische Menschen indirekt als "abnormal" und in ihrem Menschsein verkürzte Menschen ansiehst? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Ich träume von einer Kirche, in der nicht Droh- sondern Frohbotschaft verkündet wird Ein sehr interessanter Text, gesprochen bei einem Morgengebet, beim Katholikentag in Saarbrücken, im Zelt von “Wir sind Kirche”. Den letzten Traum habe ich mir erlaubt noch hinzu fügen zu dürfen. Josef Berens Wenn du davon träumst, dass es keine Drohbotschaft geben soll (was immer das sein soll- du greist halt wieder eines dieser Schlagworte auf), dann "bedrohe" doch bitte nicht jene, die die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen hochschätzen damit, dass sie abnormal wären oder Mangel an Denkfähigkeit hätten. Das könnte in einigen große Ängste auslösen, bedrohlich wirken, und Minderwertigkeitskomplexe erzeugen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Gott mag Mytiker schaffen, aber sicherlich viel mehr ganz normale Menschen. Josef Berens Lieber Josef- du solltest wirklich mehr denken. Oder machst du das ganz bewußt, dass du Menschen die sich z.B. für das Zölibat entscheiden oder mystische Menschen indirekt als "abnormal" und in ihrem Menschsein verkürzte Menschen ansiehst? Was das Denken angeht, muß ich diese Empfehlung doch vielelicht eher zurück geben. Liebe Grüße Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 (bearbeitet) Ich träume von einer Kirche, in der nicht Droh- sondern Frohbotschaft verkündet wird Ein sehr interessanter Text, gesprochen bei einem Morgengebet, beim Katholikentag in Saarbrücken, im Zelt von “Wir sind Kirche”. Den letzten Traum habe ich mir erlaubt noch hinzu fügen zu dürfen. Josef Berens Wenn du davon träumst, dass es keine Drohbotschaft geben soll (was immer das sein soll- du greist halt wieder eines dieser Schlagworte auf), dann "bedrohe" doch bitte nicht jene, die die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen hochschätzen damit, dass sie abnormal wären oder Mangel an Denkfähigkeit hätten. Das könnte in einigen große Ängste auslösen, bedrohlich wirken, und Minderwertigkeitskomplexe erzeugen. Das ist nicht meine Absicht und das möchte ich auch nicht im Geringsten. Ich habe auch Respekt vor jeder persönlichen Entscheidung und Meinung. Auch hier muß ich mich wiederholen und sagen, daß ich nicht mehr und nicht weniger bezwecken will als mehr zum eignen Denken anzuregen. Wo also nicht zu verbergen ist, braucht man bekanntlich das Licht auch nicht zu scheuen. Und zu wirklich eigenem, auch kritishen, Denken müßte doch eigentlich jeder Mensch sich verpflichtet fühlen, denn wenn man dem Gleichnis Jesu Glauben schenkt, wurde der Verwalter, der sein Talent ängstlich vergraben hatte doch sehr hart verurteilt. bearbeitet 26. Januar 2007 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 26. Januar 2007 Autor Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Ich wiederhole hier die Fragen, die ich schon mal gestellt habe: Es mag ja sein, dass Bergers Bild von der Kirche der Zukunft nicht identisch ist mit Deinem Bild der Kirche, aber wenn Berger keine "Kirche Gottes" anstreben würde, wäre ich doch sehr erstaunt. Deshalb die Frage: Was verstehst Du unter Laienkirche oder Frauenkirche, und was ist daran abzulehnen? Wie angedeutet glaube ich, dass Christus eine Kirche für ALLE wollte, wenn auch mit verschiedenen Aufgaben auf Grund der Charismen. Von einer "Laienkirche" oder "Frauenkirche" zu sprechen - oder diese Seite zu betonen- klingt mir zu sehr nach Teilen und Trennen. Eine Kirche die wir uns sicher alle wünschen dürfen ist eine Kirche, in der der Heilige Geist wirken kann. Die Wünsche der Menschen sind ja gut und schön- aber manchmal auch etwas verkehrt. Der Wille Gottes aber ist für uns sicher das Beste. Und wenn wir die Kirche so wollen, wie Gott sie uns geben will- dann haben wir eine Kirche die Zukunft hat. Wer Neues oder überhaupt anderes vorschlägt, setzt sich mindestens zwei Verdächtigungen aus: das Bisherige für wertlos und die eigenen Vorstellungen allein für wertvoll zu halten - und zu viele Kompromisse zu schließen und Christentum zu ermäßigen Quelle: Klaus Berger, Kann man auch ohne Kirche glauben? Vorwort Berger scheint ähnliche Einwände bekommen zu haben, wie sie hier auch auftauchen. Und noch eine Randnotiz: Das Thema Frauenkirche wird hier betont. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 26. Januar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Ich träume von einer Kirche, in der nicht Droh- sondern Frohbotschaft verkündet wird Ein sehr interessanter Text, gesprochen bei einem Morgengebet, beim Katholikentag in Saarbrücken, im Zelt von “Wir sind Kirche”. Den letzten Traum habe ich mir erlaubt noch hinzu fügen zu dürfen. Josef Berens Wenn du davon träumst, dass es keine Drohbotschaft geben soll (was immer das sein soll- du greist halt wieder eines dieser Schlagworte auf), dann "bedrohe" doch bitte nicht jene, die die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen hochschätzen damit, dass sie abnormal wären oder Mangel an Denkfähigkeit hätten. Das könnte in einigen große Ängste auslösen, bedrohlich wirken, und Minderwertigkeitskomplexe erzeugen. Das ist nicht meine Absicht und das möchte ich auch nicht im Geringsten. Ich habe auch Respekt vor jeder persönlichen Entscheidung und Meinung. Auch hier muß ich mich wiederholen und sagen, daß ich nicht mehr und nicht weniger bezwecken will als mehr zum eignen Denken anzuregen. Wo also nicht zu verbergen ist, braucht man bekanntlich das Licht auch nicht zu scheuen. Und zu wirklich eigenem, auch kritishen, Denken müßte doch eigentlich jeder Mensch sich verpflichtet fühlen, denn wenn man dem Gleichnis Jesu Glauben schenkt, wurde der Verwalter, der sein Talent ängstlich vergraben hatte doch sehr hart verurteilt. Lieber josberens, merkst Du nicht, welch grenzwertige Anmaßung in Deinen ständigen Aufforderungen zum selbständigen Denken liegt. Damit spielst Du Dich als einsamen Mahner in der Wüste auf und implizierst, Du seist der Einzige, der solches selbständige Denken pflegt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 26. Januar 2007 Autor Melden Share Geschrieben 26. Januar 2007 Das ist nicht meine Absicht und das möchte ich auch nicht im Geringsten. Ich habe auch Respekt vor jeder persönlichen Entscheidung und Meinung. Wohl hör ich die Worte - allein, mir fehlt der Glaube. Wo ist denn Dein Respekt vor der persönlichen Entscheidung eines Priesteramtskandidaten, zölibatär zu leben? Wo ist Dein Respekt vor der Meinung, dass Mystiker ganz normale Menschen sind? Auch hier muß ich mich wiederholen und sagen, daß ich nicht mehr und nicht weniger bezwecken will als mehr zum eignen Denken anzuregen. Wo also nicht zu verbergen ist, braucht man bekanntlich das Licht auch nicht zu scheuen. Und zu wirklich eigenem, auch kritishen, Denken müßte doch eigentlich jeder Mensch sich verpflichtet fühlen, denn wenn man dem Gleichnis Jesu Glauben schenkt, wurde der Verwalter, der sein Talent ängstlich vergraben hatte doch sehr hart verurteilt. Und vor allem: Wo ist Dein Respekt vor den Menschen, die nach wirklich eigenem, auch kritischen Denken zu dem Schluß kommen, dass Deine Träume und Ziele, Gedanken und Meinungen nicht ihre eigenen sind? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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